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Frischlufteinlaßvorrichtung für Kraftfahrzeuge Die Erfindung betrifft
eine Frischlufteinlaßvorrichtung für Kraftfahrzeuge mit .einer vor einer Frontscheibe
unterhalb eines Windlaufs angeordneten, sich über einen wesentlichen Teil der Gesamtbreite
des Fahrzeuges erstreckenden Luftkammer, die durch ein in der Ebene einer vorderen
Motorraumhaube und/ oder des Windlaufs liegenden Grill abgedeckt ist.
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Bei vielen Kraftfahrzeugbelüftungssystemen wird die Frischluft für
das Kraftwageninnere einer Luftkammer entnommen, die unterhalb des Windlaufs angeordnet
ist. Die Frischluft tritt durch einen ausgedehnten Grill in die Luftkammer ein;
der Grill liegt im wesentlichen in der Ebene der Motorraumhaube bzw. des Windlaufs
und erstreckt sich über einen beträchtlichen Teil der Gesamtbreite des Fahrzeuges.
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Belüftungssysteme mit in der Nähe des Windlaufs vorgesehenem Lufteintritt
besitzen zwei Vorteile gegenüber solchen Systemen, die die Frischluft durch Kanäle
aufnehmen, deren Aufnahmeöffnungen an der Vorderseite des Fahrzeuges liegen. Erstens
wird bei in der Nähe des Windlaufs liegendem Lufteintritt der Anteil schädlicher
Auspuffgase, die in das Wageninnere eindringen können, bei langsamer Fahrt oder
starkem Verkehr sehr vermindert. Zweitens ist die eintretende Frischluft wesentlich
kühler, da sie nicht durch Kanäle geleitet werden muß, die der Strahlungswärme des
Antriebsmotors des Fahrzeuges ausgesetzt sind. Sehr nachteilig ist bei in der Nähe
des Windlaufs angeordneter Lufteintrittsöffnung dagegen, besonders wenn der Eintrittsgrill
mit der Motorraumhaube und dem Windlauf fluchtet bzw. in derenEbene liegt, der relativ
niedrige Eintrittswirkungsgrad. Ein wesentlicher Teil der Stauwirkung, wie sie an
Eintrittsöffnungen an der Vorderseite des Fahrzeuges auftritt, geht verloren. Ferner
entsteht über dem Eintrittsgrill beträchtliche Turbulenz, da der über die Haube
fließende Luftstrom an der Windschutzscheibe aufprallt.
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Die Aufgabe der Erfindung ist es, den Eintrittswirkungsgrad einer
in der Ebene der vorderen Motorraumhaube und/oder des Windlaufs vorgesehenen. Lufteintrittsvorrichtung
zu verbessern.
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Das wird dadurch erreicht, daß der erfindungsgemäße Grill mit zwei
Gruppen von Luftleitflächen versehen ist, die mit Bezug auf eine senkrechte Fahrzeugquerebene
verschiedene Neigungsrichtungen aufweisen, wobei die an die Frontscheibe anschließende
Gruppe von Luftleitflächen von hinten oben nach vorn unten geneigt, die von der
Scheibe entfernt liegende Gruppe von hinten unten nach vorn oben geneigt verläuft.
Die vordere Gruppe der Luftleitflächen leitet dabei in herkömmlicher Weise die über
die Haube und den Windlauf strömende Luft in die Luftkammer. Die hintere, an die
Scheibe anschließende Gruppe der Luftleitflächen hat die Aufgabe, den nach dem Aufprall
auf die Windschutzscheibe zurückfließenden Teil des Luftstromes in die Luftkammer
zu leiten. Eine zwischen den beiden Gruppen von Luftleitflächen angeordnete, etwa
senkrechte Leitfläche hat die Aufgabe, eine Turbulenz zwischen den, beiden aus verschiedenen
Richtungen eingesaugten Luftströmen zu verhindern.
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Der durch den erfindungsgemäßen Grillaufbau und die Zwischenwand in
der Luftkammer gesteigerte Eintrittswirkungsgrad ermöglicht das Zuführen einer größeren
Menge Frischluft in das Fahrzeuginnere oder gestattet, wenn die Luftzuführung ohnehin
ausreichend war, die Verwendung einer kleineren Luftkammer und eines kleineren Grills.
Dieser Eigenschaft kommt erhebliche Bedeutung zu. Eines der größten Probleme bei
der Auslegung von Kraftfahrzeugkarosserien ist nämlich die Schaffung von genügend
Raum zur Unterbringung der verschiedensten Einrichtungen, besonders unterhalb und
im Bereich des Windlaufs.
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Die Erfindung wird an Hand der Zeichnungen eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
näher beschrieben. Fig. 1 ist eine Explosiv-Teildarstellung des erfindungsgemäßen
Grills und der Anordnung der Zwischenwand in der Luftkammer, und Fig. 2 ist ein
Querschnitt, der die durch die erfindungsgemäße Vorrichtung bewirkte Luftströmung
veranschaulicht.
Mit Bezug auf die Figuren ist eine nach oben. und
hinten geneigt verlaufendeWindschutzscheibell einer Kraftfahrzeugkarosserie 12 dargestellt.
Ein Abschnitt 13 der Karosserie, der sich unmittelbar vor der Windschutzscheibe
erstreckt; wird im folgenden als Windlauf bezeichnet.
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Frischluft zur Belüftung des Fahrzeuginneren wird einer Luftkammer
14 entnommen, die sich unterhalb des Windlaufs 13 im wesentlichen über die
gesamte Breite der Fahrzeugkarosserie 12 erstreckt. Die Luftkammer 14 ist
mit dem Wageninnenraum durch zwei seitlich angeordnete Luftaustrittsöffnungen
15 verbunden. Die eingesaugte Frischluft tritt durch einen Grill
16, der sich ebenfalls über einen beträchtlichen Teil der Breie der Karosserie
erstreckt, in die Luftkammer 14 ein.
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Der bisher beschriebene Teil der Konstruktion entspricht herkömmlichen
Ausführungen. Es wird aber besonders darauf hingewiesen, daß der Grill
16
(Fig. 2) in der Ebene einer vorderen Haube und des Windlaufs liegt. Solche
herkömmlichen Grillausführungen können mit einem Schutzgitter oder ähnlichen Einrichtungen
versehen sein, die verhindern, daß Gegenstände in die Luftkammer fallen. Ein Schutzgitter
oder ähnliche Maßnahmen sind aber nicht geeignet, den in die Luftkammer fließenden
Luftstrom zu beeinflussen. Wegen der flachen Anordnung des Grills tritt kein oder
nur geringer Staudruck auf, der Luft in die Luftkammer drückt. Da es zudem aus stilistischen
Gründen unerwünscht ist, die glatten Linien der Haube unterbrechende Erhöhungen
vorzusehen, hat man trotz des schlechten Eintrittswirkungsgrades vielfach einen
flachen Grill angeordnet.
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Der erfindungsgemäße Grill 16 weist zwei Gruppen von Luftleitflächen
17 und 18 auf, die parallel zur Längsachse des Grills verlaufen. Die Leitflächen
17
sind mit Bezug auf eine waagerechte Ebene, in Fahrtrichtung gesehen, von
hinten unten nach vorn oben geneigt. Die Leitflächen 18 sind spiegelbildlich
dazu, d. h. von vorn unten nach hinten oben geneigt. Zwischen den beiden Gruppen
der Leitflächen 17 und 18 ist eine im wesentlichen senkrecht verlaufende Leitfläche
19 angeordnet. Der dargestellte Grill 16 ist aus Steifigkeitsgründen
durch Querrippen 21 in Abschnitte geteilt. Die Anzahl dieser Abschnitte kann willkürlich
gewählt werden. Zusätzlich ist die im wesentlichen einen Rechteckquerschnitt aufweisende
Luftkammer 14 (Fig. 2) durch eine mit der Leitfläche 19 fluchtende Zwischenwand
22 unterteilt. Die Zwischenwand 22 erstreckt sich etwa über die gesamte
Breite des Grills.
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Die Wirkungsweise der gesamten Einrichtung ist sehr einfach. Die Zwischenwand
22 schafft zwei Luftkammern, so daß sowohl Luft von der Vorderseite des Fahrzeuges
durch die Leitflächen 17 als auch Luft, die von der Windschutzscheibe zurückströmt,
durch die Leitflächen 18 mit laminarer Strömungscharakteristik in die Kammer geleitet
werden kann. In der Regel erzeugt die von der Windschutzscheibe zurückströmende
Luft über dem Grill eine Turbulenz, die wiederum die Strömung der von vorn kommenden
Luft beeinträchtigt. Die nach hinten geneigten Luftleitflächen 18 fangen einen wesentlichen
Teil der Luft auf, die sonst diese Turbulenz erzeugen würde. Obwohl nun die Luft
aus zwei Richtungen in die Luftkammer einströmt, verhindert doch die Zwischenwand
22 jegliche gegenseitige Beeinträchtigung dieser beiden Luftströme innerhalb der
Luftkammer. Jeder dieser Luftströme nimmt seinen eigenen Weg zu den LuftaustTittsöffnungen
15.