Farbwerk für Offsetdruckmaschinen Die Erfindung betrifft ein Farbwerk
für Offsetdruckmaschinen, bei welchem die Farbe von der Duktorwalze über Reibzylinder
und übertragwalzen auf eine Farbspeicherwalze, gelangt; von wo dieselbe durch weitere
übertragwalzen auf die unteren Reibzylinder und von dort auf die Auftragwalzen und
den Plattenzylinder gefördert wird.Inking unit for offset printing machines The invention relates to an inking unit
for offset printing machines, in which the ink is transferred from the ductor roller via distribution cylinders
and transfer rollers to an ink storage roller; from where the same through others
transfer rollers to the lower distribution cylinder and from there to the application rollers and
the plate cylinder is conveyed.
Bei Offsetmaschinen unterscheidet man im wesentlichen zwei Arten von
Farbwerken. Bei dem einen wird neben Reibwalzen, übertragwalzen und Auftragwalzen
eine etwa halb so groß wie der Formzylinder ausgebildete Farbspeicherwalze benutzt,
während das andere Farbwerk ausschließlich Farbwalzen und Farbverreiber mit kleinem
Durchmesser verwendet. Der Zweck derartiger Farbwerke ist, die durch den Farbgeber
von der Duktorwalze abgenommene Farbe fein zu spalten und zu verreiben, bis ein
auf den Auftragwalzen ungefähr 2/1000 bis 3/1000 mm starker Farbfilm erreicht ist.
Bei. der Ausbildung des Farbwerkes geht man dabei von der überlegung aus, daß bei
zwei aufeinander abrollenden Walzen, von denen die eine mit Farbe eingewalzt ist,
die Farbe so lange gespalten wird, bis ungefähr auf beiden Walzen die gleiche Farbfilmstärke
vorhanden ist. In Fachkreisen besteht hinsichtlich der Wirkung der beiden Farbwerkb#auarten
eine geteite Ansicht. So wird von den Nachahmern der erstgenannten Bauart behauptet,
daß der Farbfilm durch eine derartige Ausbildung auf allen vier Auftragwalzen gleichmäßig
verteilt wird. Dies trifft aber offenbar nicht ganz zu, wenn man die Theorie der
Farbspaltung an einer solchen Walzenanordnung verfolgt. Die andere Gruppe von Fachleuten
hält die Auftragung von Farbe in überwiegendem Maße auf den nach dem Feuchtwerk
angeordneten Auftragwalzen für zweckmäßig, weil dadurch das Wasser besser abgestoßen
und die Bildung von Emulsionen zwischen Farbe und Wasser vermieden wird. Eine derartige
Auffassung ist aber auch nicht bedenkenlos hinzunehmen.There are essentially two types of offset machines
Inking units. In one case, in addition to distribution rollers, transfer rollers and applicator rollers
uses an ink storage roller about half the size of the forme cylinder,
while the other inking unit consists exclusively of inking rollers and ink distributors with small
Diameter used. The purpose of such inking units is that of the inking device
to finely split and rub the paint removed from the ductor roller until one
an approximately 2/1000 to 3/1000 mm thick ink film is achieved on the applicator rollers.
At. the formation of the inking unit is based on the idea that with
two rollers rolling on top of each other, one of which is rolled in with paint,
the paint is split until the paint film is approximately the same thickness on both rollers
is available. In expert circles, there is a question of the effect of the two types of inking units
a split view. So it is claimed by the imitators of the first-mentioned type,
that the ink film by such a training on all four applicator rollers evenly
is distributed. Obviously, this is not entirely true if one considers the theory of
Color splitting followed on such a roller arrangement. The other group of professionals
keeps the application of color predominantly on the after the dampening unit
arranged applicator rollers for expedient, because this repels the water better
and the formation of emulsions between paint and water is avoided. Such a one
But this view is also not to be accepted without hesitation.
Zur Vermeidung der beiden Bauarten anhaftenden Mängel wird bei einem
Farbwerk dererstgenannten Bauart der Erfindung gemäß vorgeschlagen, die zwischen
der Farbspeicherwalze und den unteren Reibzylindern in Drehrichtung der Farbspeicherwalze
vorderste Übertragwalze bzw. den zugehörigen Walzenstock taktmäßi 'g von
der Farbspeicherwalze abzuheben. Durch eine derartige Maßnahme ist es möglich, allen
vier Auftragwalzen die gleiche Menge Farbe zuzuführen bzw. den Farbbedarf den
je-
weiligen Verhältnissen durch entsprechende Steuerung der Abhebebewegung
anzupassen.In order to avoid the two types adhering defects is at a inking type dererstgenannten of the invention as proposed g between the ink storage roller and the lower distribution cylinders in the direction of rotation of the ink storage roller foremost transfer roller or the associated rolling stock taktmäßi 'apart from the ink storage roller. Such a measure makes it possible to supply the same amount of ink to all four applicator rollers or to adapt the ink requirement to the respective conditions by appropriate control of the lifting movement.
In der Zeichnung sind die beiden grundsätzlichen Bauarten von Farbwerken
schematisch dargesteRt. Es zeigt Fig. 1 ein Farbwerk mit Farbspeichertrommel
und Fig. 2 --in Farbwerk mit einer Vielzahl von Farbwalzen und Farbreibem mit kleinem
Durchmesser.The two basic types of inking units are shown schematically in the drawing. It shows Fig. 1 an inking unit with an ink storage drum and Fig. 2 - in an inking unit with a large number of inking rollers and inking units with a small diameter.
Bei dem Farbwerk nach Fig. 1 wird die Farbe von der Duktorwalze
1 durch die Heberwalze 2 auf die Reibwalze 3 aufgebracht und von dieser
mittels der Übertragungswalzen 4, 5 auf die Farbspeicherwalze 6
gefördert.
Durch weitere übertragungswalzen 7, 8
wird die Farbe an die unteren Reibzylinder
9, 10 und von hier an die Auftragwalzen 11, 12, 13, 14 weitergegeben,
welche auf dem Plattenzylinder aufliegen. Wie aus den in verschiedener Stärke eingezeichneten
Linien hervorgeht, führt der Hauptfarbfluß zur Auftragwalze 14, also zur letzten
in Drehrichtung geiegenen, während die Auftragwalze 11 die wenigste Farbe
erhält. Wird nun erfindungsgemäß die übertragungswalze 7 während einer Umdrehung
der Farbspeicherwalze taktmäßig auf dem halben Umfang abgehoben, so erhält die Übertragwalze
8 und damit der Reiber 10 und die Auftragwalze 11, 12 während
der anderen halben Umdrehung die gleiche Menge Farbe, so daß alle vier Auftragwalzen
gleich stark eingefärbt sind. Es ist ohne weiteres denkbar, auch den zur Walze,
7 gehörenden gesamten Walzenstock, beispielsweise durch exzentrische Lagerung,
abzuschwenken. Außerdem kann die taktmäßige Steuerung auch (z. B. mittels
verstellbarer Kurven) in beliebigen Intervallen erfolgen, womit die Farbauftragung
den zu verarbeitenden Druckbildern angepaßt werden kann.In the inking unit according to FIG. 1 , the ink is applied from the ductor roller 1 through the siphon roller 2 to the distribution roller 3 and is conveyed to the ink storage roller 6 by means of the transfer rollers 4, 5 . Through further transfer rollers 7, 8 , the ink is passed on to the lower distribution cylinders 9, 10 and from here to the application rollers 11, 12, 13, 14, which rest on the plate cylinder. As can be seen from the lines drawn in different thicknesses, the main ink flow leads to the applicator roller 14, that is to the last one in the direction of rotation, while the applicator roller 11 receives the least color. If, according to the invention, the transfer roller 7 is lifted off at half the circumference during one revolution of the ink storage roller, the transfer roller 8 and thus the distributor 10 and the applicator roller 11, 12 receive the same amount of ink during the other half revolution, so that all four applicator rollers are the same are strongly colored. It is easily conceivable to swivel away the entire roller head belonging to roller 7 , for example by eccentric mounting. In addition , the clock-based control can also take place (for example by means of adjustable curves) at any intervals, so that the application of paint can be adapted to the print images to be processed.
In Fig. 2 ist die zweite grundsätzliche Bauart von Offsetfarbwerken
dargestellt und der Farbfluß, wie er sich aus der Theorie der Farbspaltung ergibt,
in starken Linien eingezeichnet. Wie aus der Fig. 2 ersichtlich
ist,
geht der Hauptfarbfluß zur Auftragwalze 12, in geringem Maße zur Auftragwalze
11. In Fig. 2, the second basic type of offset inking units is shown and the color flow, as it results from the theory of color splitting, shown in strong lines. As can be seen from FIG. 2, the main ink flow goes to the applicator roller 12 and, to a lesser extent, to the applicator roller 11.