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Schaltanordnung zur phasenrichtigen Einkopplung einer Impulsfolge
bei einem Pulscodeempfänger Die Erfindung betrifft eine Schaltanordnung zur phasenrichtigen
Einkopplung einer Impulsfolge bei einem Pulscodeempfänger, wie er bei Pulscodeübertragung
nach dem Start-Stop-Prinzip vorgesehen ist.
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Bei Empfängern dieser Art sind Einrichtungen erforderlich, die einen
vom Sender ausgesandten Synchronisierimpuls auswerten, um für eine bestimmte Zeit
einen Gleichlauf zwischen Sender und Empfänger zu gewährleisten. Zwei verschiedene
elektronische Auswerteeinrichtungen sind hierfür bekannt. Bei der einen wird durch
den vom Sender in den Empfänger gegebenen Synchronisierimpuls dort ein gedämpfter
Schwingkreis in periodische Schwingungen versetzt. In einem Impulsformer werden
hieraus die zum Synchronisieren des Empfängerschieberegisters erforderlichen Rechteckimpulse
gewonnen. Bei der anderen Lösung wird ein Frequenzteiler durch den Startimpuls an
einen Impulsgenerator der n-fachen Fortschaltefrequenz angekoppelt. Die Weiterschaltimpulse
erscheinen am Ausgang des Frequenzteilers, der die Taktimpulse des Generators um
den Faktor n herunterteilt.
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Die erfindungsgemäße Schaltung arbeitet nach dem letzteren Prinzip.
Sie vermeidet jedoch gesonderte elektronische Synchronisierungseinrichtungen im
Empfänger dadurch, daß schon vorhandene elektronische Steuereinrichtungen zur Sicherstellung
des Gleichlaufes zwischen Sender und Empfänger herangezogen werden.
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Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, daß von einer spannungsvergleichenden
Stufe immer dann ein Ausgangsimpuls erzeugt wird, wenn eine Treppen- oder Sägezahnspannung
eines ersten, nach Art einer Zählkette fortschaltbaren Generators den Wert einer
durch Stillsetzen eines zweiten, nach Art einer Zählkette fortschaltbaren Treppen-
oder Sägezahnspannungsgenerators, der ebenso wie der erste ein in an sich bekannter
Weise aufgebauter Bestandteil vorzugsweise des Anruferkenners einer elektronischen
Vorfeldeinrichtung ist, vom Zeitpunkt des Stillsetzens abhängigen Gleichspannung
überschreitet.
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Generatoren dieser Art finden z. B. in elektronischen Vorfeldeinrichtungen,
welche unter anderem Anruferkenner (vgl. zum Beispiel die deutsche Auslegeschrift
1030 624) enthalten, die von einem Impulsgenerator und zwei Impulsverteilern (Multivibratorzählketten)
gesteuert werden, Verwendung. Während des Empfanges von Informationen aus dem Amt
ist dieser Anruferkenner außer Betrieb.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
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Die in der Abbildung dargestellte Schaltungsanordnung liefert Fortschalteimpulse
für ein als Impulscodeempfänger dienendes Schieberegister S, welche gleichphasig
zu den entsprechenden Fortschalteimpulsen in einem nicht dargestellten Impulscodesender
sind. Diese Anordnung ist Teil einer elektronischen Vorfeldeinrichtung, wie sie
in Wählvermittlungssystemen Verwendung findet. Ein Impulsverteiler, der z. B. Bestandteil
des Anruferkenners ist, besteht aus zwei aus bistabilen Multivibratoren in an sich
bekannter Weise aufgebauten dreistufigen, von einem Triggergenerator TG.
gesteuerten Zählketten EG und GG. Einer der Widerstände R 1
... R 6 ist jeweils mit dem Kollektor des einen der beiden Transistoren jeder
bistabilen Multivibratorstufe verbunden. Die Widerstände R 1 ... R 6 sind
dabei untereinander nicht gleich, sondern z. B. folgendermaßen abgestuft: R1:R2:R3=R4:RS:R6=4:2:1.
Die Widerstände R 7 und RS, welche mit den Widerständen R 1 ... R 3 bzw.
R 4 ... R 6 verbunden sind, liegen gemeinsam am Abgriff eines lastunabhängigen
Spannungsteilers aus dem Widerstand R 9 und der Zenerdiode Z für die Spannung
- Uo gegen Erde.
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Jede bistabile Multivibratorstufe der beiden binären Zählketten
EG und GG soll zwei Transistoren aufweisen, von welchen immer der
eine stromleitend, der andere dagegen hochohmig ist. Beiden Zählketten werden gleichzeitig
Zählimpulse zugeführt. Die Kollektorwiderstände der Transistoren, welche im Ausgangszustand
der Zählketten hochohmig sind, sind mit R 1. . . . R 6 bezeichnet, die Kollektorwiderstände
der anderen Transistoren, welche zunächst stromleitend sind, sind nicht dargestellt.
Der erste
Zählimpuls bewirkt, daß die Widerstände R 1 und R 4 von
Kollektorstrom durchflossen werden. Diese Widerstände betragen z. B. 2,4 kQ. An
den Punkten P 1 und P 2 liegt nun eine positivere Spannung als am Spannungsteilerabgriff.
Die Spannung am Spannungsteilerabgriff ist im Ausgangszustand der Zählketten mit
der Spannung an den Punkten P 1 und P 2 identisch. Durch den zweiten Zählimpuls
werden die zunächst hochohmigen Transistoren der zweiten Multivibratorstufen stromleitend,
zu welchen die Kollektorwiderstände R 2 bzw. R 5 von jeweils 1,2 ka gehören. Die
ersten Zählstufen befinden sich jetzt wieder im Ausgangszustand. Da die Kollektorwiderstände
nur 1,2 ka gegen vorher 2,4 kQ betragen, fließen größere Kollektorströme als nach
dem ersten Zählimpuls. Die Spannung an den Punkten P 1 und P 2 hat damit die nächstpositivere
Spannungsstufe erreicht. Die Spannung an den Punkten P1 und P2 wird so mit jedem
neuen Zählimpuls positiver, bis nach insgesamt acht Zählimpulsen wieder der Ausgangszustand
erreicht wird.
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Der Basisanschluß einer spannungsvergleichenden Transistorstufe Tr
ist mit einem Punkt P 1 verbunden, an welchem die von der Zählkette EG gelieferte
Treppenspannung wirksam ist. Die Emitterspannung dieser Transistorstufe Tr ist durch
die Treppenspannung am Punkt P 2 festgelegt, welche in entsprechender Weise von
der Zählkette GG geliefert wird. Der Kollektor des Transistors der spannungsvergleichenden
Stufe Tr ist über einen Kollektorwiderstand R 10 mit der Spannungsquelle
- Uo verbunden.
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Ein über die Leitung L ankommender Belegimpuls gelangt über die UND-Schaltung
U7, deren andere mit dem monostabilen Multivibrator MM 1 verbundene Eingangsklemme
nun auf gleichem Potential liegt, auf den Schmitt-Trigger ST und lenkt diesen
aus. Durch den beim Zurückkippen des Schmitt-Triggers ST in seine Ruhelage
entstehenden Impuls wird der monostabile Multivibrator MM 1 ausgelenkt, welcher
dabei auf die UND-Schaltungen U2, U4 Sperrpotential gibt und damit beide Zählketten
EG, GG stillsetzt. über die ODER-Schaltung 02, die mit der Kollektorzuleitung des
anderen Transistors des monostabilen Multivibrators MM 1 verbunden ist, und
den Verstärker V gelangt ein Rückstellimpuls parallel an alle Stufen der Zählketten
EG, GG. Gleichzeitig werden über die Torschaltungen U 3, U 5, O 1 bzw.
U 3, O 3 die beiden Zählketten EG, GG parallel an den Taktgeber
TG angeschaltet. Die UND-Schaltungen U2, U 4 bleiben vorläufig
gesperrt.
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Beim Eintreffen des Startimpulses über die Leitung L kann über die
UND-Schaltung U 6 der monostabile Multivibrator MM 2 ausgelenkt werden und
damit durch Sperren der UND-Schaltung U 5 ein Stillsetzen der Zählkette EG bewirkt
werden. Gleichzeitig wird die UND-Schaltung U 1 durchlässig, so daß die jetzt periodisch
am Kollektor des Transistors Tr der spannungsvergleichenden Stufe Tr entstehenden
Impulse ein Weiterschalten der Treiberstufe T des Schieberegisters S bewirken. Der
Startimpuls und die noch über Leitung L folgenden Codeimpulse gelangen über die
UND-Schaltung U 6 in das Schieberegister S. Wenn der Startimpuls in die letzte Stufe
des Schieberegisters S geschoben ist, wird durch Sperren der UND-Schaltung U3 über
die Startstufe SS auch die andere Zählkette EG stillgesetzt. Über die ODER-Schaltung
O 2 und den Verstärker V werden außerdem beide Zählketten EG, GG, die anschließend
für kurze Zeit als Zwischenspeicher verwendet werden, von der Startstufe
SS zurückgestellt.
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Nach dem Stillsetzen der Zählkette EG liegt an der Basis des Transistors
der Spannungsvergleichstufe Tr eine gleichbleibende Spannung von der Höhe der im
Augenblick des Stillsetzens erreichten Treppenspannung. Am Emitter dieses Transistors
liegt weiterhin die von der anderen Zählkette GG erzeugte Treppenspannung. Jedesmal
wenn die Spannung am Emitter höher als die Spannung an der Basis des Transistors
wird, wird dieser leitend, und es entsteht ein Impuls am Kollektor. Der Einsatzpunkt
des Impulses innerhalb eines Umlaufes der Zählkette hängt also von der Höhe der
Spannung an der Basis des Transistors der spannungsvergleichenden Stufe Tr ab und
damit vom Augenblick des Stillsetzens der Zählkette EG. Die Widerstände R 4
... R 6 sind so abgestuft, daß das Potential am Punkt P2, vom Augenblick
des Stillsetzens der Zählkette EG an, immer positiver wird als das Potential am
Punkt P 1. Es erscheint daher immer in einem definierten Zeitintervall nach dem
Wirksamwerden des Startimpulses vom Sender der Fortschalteimpuls der spannungsvergleichenden
Stufe Tr. Die größtmögliche Abweichung dieser Fort-Schaltimpulse von den Codeimpulsen
beträgt eine Impulsbreite der Taktgeberfrequenz.