DE1135993B - Einrichtung zur Erzielung eines zeitlich verzoegerten Schaltvorganges - Google Patents

Einrichtung zur Erzielung eines zeitlich verzoegerten Schaltvorganges

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DE1135993B
DE1135993B DEW20516A DEW0020516A DE1135993B DE 1135993 B DE1135993 B DE 1135993B DE W20516 A DEW20516 A DE W20516A DE W0020516 A DEW0020516 A DE W0020516A DE 1135993 B DE1135993 B DE 1135993B
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capacitor
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DEW20516A
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Niles F Schuh
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CBS Corp
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Westinghouse Electric Corp
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    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02HEMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
    • H02H3/00Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection
    • H02H3/20Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to excess voltage

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  • Relay Circuits (AREA)

Description

  • Einrichtung zur Erzielung eines zeitlich verzögerten Schaltvorganges Elektrische Steuer- und Schutzeinrichtungen müssen häufig mit einer Zeitverzögerung arbeiten, die entweder von bestimmter Dauer oder von einer Zeit abhängig ist, die sich umgekehrt proportional mit der an die Einrichtung angelegten Spannung ändert. So wird z. B. bei überspannungsschutzrelais schnelles Ansprechen bei hohen Überspannungen, jedoch weniger schnelles bei geringen Überspannungen gefordert, damit eine unerwünschte Betätigung des Relais bei Überspannungen, die durch Schaltvorgänge hervorgerufen werden, vermieden wird. Um dies zu erreichen, hat man verschiedene Relais mit Dämpfungseinrichtungen versehen. Auch mit dem Induktionsrelais, das eine Scheibe besitzt, die mit einer der angelegten Spannung proportionalen Umdrehungsgeschwindigkeit rotiert und Kontakte betätigt, bekommt man Auslösungen mit fallender Zeit-Spannungs-Charakteristik. Bei beiden Relaistypen erhält man die gewünschte proportionale Abhängigkeit von Zeit und Spannung unter Verwendung von mechanisch bewegten Teilen. Diese sind jedoch auf vielen Anwendungsgebieten von Nachteil, wie z. B. bei überspannungsrelais in Anlagen für Luftfahrzeuge, wo das Relais Stoß- und Beschleunigungskräften sowie dem Höhenwechsel und großen Temperaturschwankungen ausgesetzt ist. Ein Relais mit mechanisch bewegten Teilen ist groß und schwer oder hat einen komplizierten Aufbau. Es ist für Luftfahrzeuge wegen seiner Größe und dem Gewicht nicht geeignet und hat auch nicht die erforderliche Betriebssicherheit.
  • Zur Steuerung einer mechanischen Schaltvorrichtung in der Schwingungstechnik sind auch schon Zeitkreise mit Kondensator, in deren Entladekreis ein Transistor angeordnet ist, bekanntgeworden. Hierbei wird die Erzeugung von Kippschwingungen mit Hilfe eines oder mehrerer Transistoren ausgenutzt oder die Auf- und Entladung eines Kondensators mittels Transistoren zur Steuerung einer mechanischen Schaltvorrichtung, z. B. eines Relais, verwendet.
  • Die Erfindung befaßt sich mit einer Einrichtung zur Erzielung eines zeitlich verzögerten Schaltvorganges bei Überschreitung einer bestimmten Spannungshöhe einer Gleichstromquelle in Abhängigkeit von der Höhe und/oder Dauer der Spannungsüberschreitung, wobei die Spannung gegebenenfalls von einer anderen, sich ändernden elektrischen Größe abgeleitet ist, unter Verwendung eines Zeitkreises mit einem von dieser Spannung über einen Ladewiderstand aufladbaren Kondensator, dessen Ladezustand ein eine Schaltvorrichtung betätigendes steuexbares Halbleiterventil, insbesondere einen Transistor, beeinflußt. Gemäß der Erfindung erfolgt die Ladung des Kondensators über eine in Sperrichtung eingeschaltete Zenerdiode, insbesondere Siliziumdiode, wobei dem Kondensator ein Entladekreis aus einem Widerstand und einem Gleichrichter parallel geschaltet ist, der parallel zu dem Ladewiderstand liegt. Die Verwendung von Zenerdioden als spannungsabhängiges Schaltglied ist bekannt. Da Zenerdioden immer einen kleinen Sperrstrom führen, wenn sie unter Spannung stehen, sind sie bisher jedoch nur in Schaltvorrichtungen ohne elektrisches Speicherglied verwendet worden.
  • Der Ansprechpunkt einer Zenerdiode ist sehr scharf ausgeprägt und weitgehend unabhängig von der Temperatur. Die im wesentlichen aus der Zenerdiode, dem Ladewiderstand und dem Ladekondensator mit seinem Entladekreis bestehende Einrichtung nach der Erfindung arbeitet daher über einen großen Temperaturbereich sehr genau, weil der Kondensator nur dann aufgeladen werden kann, wenn die Durchbruchspannung (Zenerspannung) der Zenerdiode überschritten und dabei der Entladekreis für den Kondensator gesperrt wird; der geringe Sperrstrom der Zenerdiode, der immer dann fließt, wenn die Durchbruchspannung der Zenerdiode noch nicht erreicht ist, d. h. überschritten wird, kann dagegen den Kondensator wegen des über den Entladekreis führenden Nebenschlußweges nicht aufladen. Zur Sperrung des Entladekreises ist es nur nötig, den in diesem vorgesehenen Gleichrichter so zu schalten, daß er vom Entladeström des Kondensators, bzw. dem Sperrstrom der Zenerdiode in Durchlaßrichtung durchflossen wird. Da dieser Gleichrichter außerdem parallel zum Ladewiderstand geschaltet ist, wird er, sobald die Durchbruchspannung der Zenerdiode überschritten wird, -in Sperrichtung vorgespannt und verhindert einen Abfluß der Kondensatorladungüber diesen Nebenschlußweg. Durch die Verwendung eines die Schaltvorrichtung betätigenden Transistors in Verbindung mit dem Zeitkreis führt die Schaltvorrichtung, z. B. ein Relais, bis gegen Ende der Verzögerungszeit keinen Strom.
  • Vorteilhaft ist parallel zu dem, die Zenerdiode, den Ladewiderstand und den Kondensator enthaltenden Ladekreis eine in Sperrrichtung geschaltete Halbleiterdiode angeordnet, deren Durchbruchspannung über, vorzugsweise nur wenig über, der Durchbruchspannung der Zenerdiode im Kondensatorladekreis liegt. Auf diese Weise wird der Schaltvorgang von der Höhe der an die Einrichtung angelegten Spannung unabhängig und ist nurmehr von der Dauer der angelegten Spannung abhängig.
  • In der Zeichnung sind Ausführungbeispiele der Erfindung veranschaulicht.
  • Fig. 1 zeigt in einem schematischen Schaltbild eine Ausführungsart der Erfindung; Fig. 2 zeigt eine ähnliche Schaltung für ein überspannungsschutzrelais; das Diagramm der Fig. 3 dient zur näheren Erläuterung der Wirkungsweise der Fig. 2.
  • Fig. 1 zeigt eine Einrichtung zur Erzielung eines zeitlich verzögerten Schaltvorganges, die von einer Gleichspannungsquelle über die Zuleitungen 1 und 2 gespeist ist. Die Leitungen 1 und 2 können direkt an eine Gleichspannung angeschlossen werden, auf welche die Anordnung ansprechen soll, oder sie können über Gleichrichter von einem Wechselstromnetz gespeist werden. Die Einrichtung ist vorteilhaft über einen Widerstand 3 an die Speisespannung angeschlossen und enthält einen Kondensator 4, der in Serie mit einem einstellbaren Ladewiderstand 5 und einer Zenerdode 6, vorzugsweise einer Siliziumd'iode, an Spannung liegt. Die Diode 6 ist in Sperrichtung angeschlossen, so daß unter normalen Bedingungen nur ein sehr kleinerSperrstrom zumKondensatorfließen kann.
  • Zenerdioden, wie z. B. Siliziumdioden, haben eine geknickte Kennlinie mit einem ausgeprägten Durchschlagsspannungswert, der auch Zenerspannung genannt wird. Legt man eine solche Diode in Sperrichtung an eine ansteigende Spannung, so fließt zunächst nur ein sehr kleiner Sperrstrom, bis die Spannung auf den Durchschlagswert angestiegen ist. Dann jedoch steigt der Strom plötzlich auf einen Wert, der im wesentlichen nur durch den Widerstand des Stromkreises begrenzt ist, während die Spannung an der Diode weitgehend konstant bleibt. Fällt die Spannung unter die Zenerspannung zurück, so erhält die Diode ihre Gleichrichtereigenschaften wieder und reduziert den Strom auf den sehr kleinen Wert des Sperrstromes. Die Einrichtung nach der Erfindung nützt diese Eigenschaft der Zenerdioden aus, indem die Diode 6 als ein auf Spannung ansprechendes Glied eingesetzt wird, das die Speisespannung zum Kondensator 4 im wesentlichen sperrt, wenn die Spannung unter einem vorgesehenen Werft ist und leitet, wenn dieser Wert überschritten wird.
  • Der Zeitkreis nach Fig. 1 betätigt eine mit ihm verbundene Schaltvorrichtung 7, z. B. ein Relais, das eine Arbeitswicklung 8 und Kontakte 9 besitzt, die in beliebiger Art angeordnet sein können. Das Relais wird in Abhängigkeit von der Ladespannung des Kondensators 4 betätigt, wenn dieser durch die überspanrung auf einen bestimmten Wert aufgeladen wurde. Der Entladekreis enthält Halbleiterverstärker oder - wie in Fig. 1 gezeigt - einen Transistor 10. Der Kondensator 4 ist hierbei mit der Basis 11 des Transistors über einen Widerstand 12 verbunden, während der Emitter 13 an den anderen Anschluß des Kondensators 4 geführt ist und somit den Entladekreis vervollständigt. Der Kollektor 14 ist mit dem einen Ende der Arbeitswicklung 8 des Relais verbunden, deren anderes Ende zur Leitung 1. führt.
  • Für den Kondensator ist ein zweiter Entladekreis vorgesehen, der aus einem Widerstand 15 und einer Diode 16 in Durchlaßrichtung gebildet ist. Wie man in Fig. 1 sieht, liegen Widerstand und Diode in Serie parallel zum Kondensator. Die Verbindungsleitung 17 zwischen den Dioden 6 und 16 dient dazu, die Diode 16 unter bestimmten noch zu erläuternden Bedingungen an Vorspannung zu legen. Fig. 1 zeigt eine Einrichtung mit konstanter, von der Höhe der Spannungsüberschreitung unabhängiger Zeitverzögerung, weshalb noch eine Halbleiterdiode 18 an die Leitungen 1 und 2 in Sperrichtung geschaltet ist. Die Diode 18 hat eine Durchschlagsspannung, die etwas höher ist als die der Diode 6.
  • Wenn im Betriebszustand die speisende Spannung unterhalb der Durchschlagsspannung der Diode 6 liegt, so arbeitet die Einrichtung nicht und es fließt auch kein merklicher Strom in irgendeinem Teil des Kreises. Der extrem kleine Sperrstrom über die Diode 6 lädt den Kondensator 4 nicht merklich auf, weil jede Aufladung unmittelbar abgeleitet wird über den Entladekreis, der sich aus dem Widerstand 15 und der Diode 16 zusammensetzt. Wenn nun die Speisespannung der Einrichtung über die Durchschlagsspannung der Diode 6 ansteigt, verliert diese ihre Sperreigenschaft, wobei gleichzeitig ihr Widerstand auf einen sehr geringen Wert sinkt und Strom zum Kondensator 4 fließt. Die Aufladezeit ist durch die Einstellung des Widerstandes 5 festgelegt. Der Entladestromkreis mit dem Widerstand 15 und der Diode 16 kann den Kondensator 4 zu dieser Zeit nicht entladen, da die Diode 16 durch den Leiter 17 in Sperrichtung an eine Spannung gelegt wird, die höher ist als die des Kondensators. Wenn also der Kondensator sich aufzuladen beginnt, steigt seine Spannung an und der Entladestrom fließt über den Widerstand 12 zur Basis 11 des Transistors 10, wobei seine Höhe durch den Widerstand 12 begrenzt werden kann. Sobald ein Basisstrom zum Transistor zu fließen beginnt, kommt auch ein Stromfluß zwischen dem Kollektor 14 und dem Emitter 13 zustande. Die Höhe des Kollektorstromes ist natürlich abhängig vom Basisstrom, und so wie der Kondensator 4 sich weiter auflädt und seine Spannung vergrößert, nimmt auch der Basisstrom, und davon abhängig der Kollektorstrom, zu. Die Relaisspule 8 wird vom Kollektorstrom des Transistors erregt, und wenn dieser den erforderlichen Wert erreicht hat, spricht das Relais an und betätigt die Kontakte 9. Somit wird der Entladestrom des Kondensators 4 zur Betätigung des Relais 7 durch den Transistor verstärkt. Die Diode 18 hat, wie schon früher angedeutet, eine Durchschlagsspannung, die ein wenig höher als die der Diode 6 ist, und sie wird unmittelbar nach der Diode 6 in Sperrichtung leitend. Dadurch wird eine Begrenzung der an den Zeitverzögerungskreis angelegten Spannung auf einen weitgehend konstanten Wert erreicht, wobei der Spannungsbetrag über der Durchschlagsspannung der Diode 18 vom Widerstand 3 aufgenommen wird.
  • Die Zeitverzögerung der beschriebenen Einrichtung hängt von der Aufladegeschwindigkeit des Kondensators 4 ab, also von einer Zeit, die notwendig ist, um die Kondensatorspannung, die den zur Relaisbetätigung erforderlichen Kollektorstrom erzeugt, auf einen bestimmten Wert zu bringen. Wie aus der Schaltungsanordnung hervorgeht, ist die Aufladegeschwindigkeit des Kondensators nur von der Größe des Widerstandes 5 abhängig, da die Speisespannung konstant gehalten ist und man daher eine konstante, von Spannungsüberschreitungen unabhängige Zeitverzögerung erhält, die durch Veränderung des Widerstandes 5 über einen weiten Bereich kontinuierlich einstellbar ist. Der Festwiderstand 12 begrenzt den Entladestrom des Kondensators und bestimmt damit die Höhe der Kandensatorspannung, die erforderlich ist, um einen Basisstrom zu erzeugen, der zwangläufig wiederum den notwendigen Kollektorstrom zur Folge hat. Durch vorherige Auswahl des Widerstandes 12 kann deshalb der Kreis für jede gewünschte Höhe der Zeitverzögerung ausgelegt werden.
  • Es ist ersichtlich, daß durch die Erfindung eine Einrichtung mit zeitverzögerter Auslösung geschaffen wurde, die hohe Betriebssicherheit und kleine Abmessungen aufweist. Die Einrichtung hat viele vorteilhafte Eigenschaften. Wenn nämlich die angelegte Spannung unter die Durchschlagsspannung der Diode 6 fällt, bevor die Dauer der Zeitverzögerung abgelaufen ist, sperrt die Diode 6 den Strom zum Kondensator 4 und dieser entlädt sich unmittelbar über den Entladekreis 15, 16, so daß keine merkliche Ladung am Kondensator verbleibt, und der Kreis ohne Auswirkung auf die Zeitverzögerung sofort wieder ansprechbereit ist. Nach Ausführung eines Schaltvorganges wird nämlich jede Ladung, die am Kondensator 4 verbleibt, unmittelbar abgeführt, womit die Einrichtung wieder betriebsbereit ist. Wenn eine umgekehrtproportionale Abhängigkeit von Zeit und Spannung benötigt wird, an Stelle einer konstanten Zeitabhängigkeit, so braucht man nur die Diode 18 wegzulassen. Dadurch ist die Aufladegeschwindigkeit des Kondensators durch die angelegte Spannung und durch die Einstellung des Widerstandes 5 bestimmt und mit wachsender Spannung lädt sich somit der Kondensator entsprechend schneller auf, so daß die Zeitverzögerung damit verringert wird. Ein Ansteigen der Spanmmg bedingt auch ein Anwachsen des Kollektorstromes bei gegebenem Basisstrom, wodurch das Relais noch um einen geringen Betragfrüher anspricht.
  • Fig. 2 zeigt eine Ausführungsform der Erfindung an . einer überspannungsschutzeinrichtung für ein Dreiphasenwechselstromnetz 20. In dieser Ausführungsform der Erfindung wird der Zeitverzögerungskreis vom Dreiphasennetz 20 über einen Vollweg-Gleichrichter 21 gespeist, so daß der Kreis auf den Mittelwert der Dreiphasenspannungen anspricht. Die so erhaltene Gleichspannung wird an die Zeitverzögerungsein:richtung 22 über einen Widerstand 23 und einen einstellbaren Spannungsteiler 24 geführt. Der Spannungsteiler 24 hat einen verstellbaren Abgriff, um die Einrichtung an die gegebene Spannung anpassen zu können. Die Zeitverzögerungseinrichtung 22, selbst arbeitet mit fallender Zeit-Spannungs-Abhängigkeit, ist jedoch im großen und ganzen ähnlich der Darstellung in Fig. 1. und enthält den Kondensator 4, der an die Speisespannung über den einstellbaren Widerstand 5 und die Zenerdiode 6 in Reihe geschaltet ist, wobei die Zenerdiode, wie man sehen kann, in Sperrichtung liegt. Der Entladekreis für den Kondensator 4 besteht aus dem Widerstand 15 und der Diode 16, die durch die Leitung 17 mit der Diode 6 verbunden ist, um die Diode 16 während des Betriebes, wie schon beschrieben, an Spannung zu legen. Dieser Entladekreis hat eine kleine Zeitkonstante. Der Kondensator 4 ist noch mit einem anderen Entladekreis verbunden, der eine weitere Zenerdiode 31 in Sperrichtung und Halbleiterverstärkungsmittel enthält, die hier von einem Zweistufentransistorverstärker mit den zwei Transistoren 32 und 33 gebildet sind.
  • Das von diesem Kreis betätigte Relais 34 kann irgendein dafür geeignetes Relais sein, das eine Be-: tätigungsspule 35 und Kontakte 36 besitzt. Die Speisespannung für das Relais 34 und den Zweistüfenverstärker wird aus dem Wechselstromnetz 20 mit Hilfe eines Transformators 37 gewonnen, dessen Primärwicklung 38 einphasig an das Netz 20 angeschlossen ist. An die Sekundärwicklung 39 ist ein Einweggleichrichter 40 angeschlossen, wobei ein Kondensator 41 parallel dazu ein Vibrieren des Relais verhindert.
  • Die Basis 42 des Transistors 32 ist mit dem Kondensator 4 über die Diode 31 verbunden. Der Emitter 43 ist an die Basis 45 des zweiten Transistors 33, der Kollektor 44 über den Gleichrichter 40 an die Sekundärwicklung 39 des Transformators 37 angeschlossen. Der Emitter 46 ist an den Kondensator 25 und an das andere Ende der Transformatorsekundärwicklung gelegt, während der Kollektor 47 des Transistors 33 an der Relaisspule 35 liegt, deren anderes Ende mit dem Gleichrichter 40 verbunden ist.
  • Die Wirkungsweise dieser Einrichtung ist ähnlich der vorhin beschriebenen. Der Spannungsteiler 24 legt also eine Spannung an die Zenerdiode 6, die über deren Durchschlagsspannung liegt, wenn die Netzspannung den Sollwert überschreitet, so daß über den Widerstand 5 zum Kondensator 4 Strom fließt und diesen auflädt. Die Diode 16 wird dadurch in Sperrrichtung. an Spannung gelegt, so daß sich der Kondensator nicht über den Entladekreis 28, 29 entladen kann, und die Kondensatorspannung auf einen Wert anwächst, der durch die Größe der angelegten Spannung bestimmt ist, bis sie die Durchschlagsspannung der Zenerdiode 31 erreicht. Nun schlägt die Diode 31 durch und der Kondensator kann sich über die Basis 42 entladen. Der Entladestrom wird durch den zweistufigen Transistorverstärker verstärkt und dessen Ausgangsstrom, also der Kollektorstrom des Transistors 33, fließt nun durch die, Relaisspule 35 und betätigt das Relais 34, wenn der hierfür notwendige Strom erreicht ist.
  • Die Wirkungsweise des Kreises nach Fig. 2 wird an Hand des Schaubildes der Fig. 3 noch näher erläutert. Im Diagramm sind die Spannungen in Abhängigkeit von der Zeit aufgetragen und die Linie V, stellt den Verlauf der an die Zeitverzögerungseinrichtung 22 angelegten Spannung dar. Diese Spannung ist auf ihrem Nullwert oder einem Wert unterhalb der Durchschlagsspannung der Diode 6 bis zum Punkt A, von dem ab die Spannung V1 auf einen Wert anwächst, der größer ist als die Durchschlagsspannung der Diode 6. Dann beginnt sich der Kondensator 25 aufzuladen, wobei die Kondensatorspannungexponentiell anwächst, wie die Kurve VC dies zeigt. Ist die Kondensatorspannung bis auf die Durchschlagsspannung der Diode 31 im Punkt B angewachsen, so beginnt Strom vom Kondensator 25 zur Basis des Transistors 32 zu fließen: Die Basisspannung der Transistoren 32 und 33 wächst nach der Kurve Vs, und der Schwellwert der Transistoren 32 und 33 wird im Punkt C erreicht, an dem der Kollektorstromfluß vom Transformator zum Kollektor 44 und Emitter 43, ferner über die Basis 45 und Emitter 46 des Transistors 33 zurück zum Transformator, einsetzt. Zu diesem Zeitpunkt beginnt auch der Kollektorstrom über den Transformator, den Emitter 46, Kollektor 47 und Relaisspule 35 zu fließen. Die Spannung an der Relaisspule steigt nach Kurve VR, bis die Betriebsspannung des Relais im Zeitpunkt D erreicht ist und seine Kontakte schließt. Ähnlich wie nach Fig. 1 wird also der Kondensator-Entladestrom verstärkt und zur Betätigung eines Relais herangezogen.
  • Aus Fig. 3 ist ersichtlich, daß sich die gesamte Zeitverzögerung aus der Summe der Zeitverzögerungen von Punkt A bis D zusammensetzt, wobei die Zeit, die zum Laden des Kondensators notwendig ist, den größeren Teil ausmacht. Die Aufladezeit des Kondensators ist, wie bereits angegeben, durch die angelegte Spannung und die Einstellung des Widerstandes 5 bestimmt, so daß man eine fallende Zeit-Spannungs-Charakteristik erhält, wobei die Verzögerung über einen weiten Bereich durch Verstellung des Widerstandes 5 kontinuierlich eingestellt werden kann. Die Kurven in Fig. 3 lassen noch einen anderen wichtigen Vorteil erkennen. Da die Relaisspule nur während einer sehr kleinen Dauer der gesamten Zeitverzögerungsperiode erregt ist, besteht nämlich keine Gefahr, daß das Relais vorzeitig infolge eines Stoßes im teilweise erregten Zustand betätigt wird.
  • Man sieht, daß durch die Erfindung eine Einrichtung zur zeitverzögerten Auslösung geschaffen wurde, die viele Vorteile besitzt. In beiden Ausführungsbeispielen wurde gezeigt, daß nur Teile kleiner Größe und hoher Betriebssicherheit verwendet wurden, so daß man eine unempfindliche Einrichtung erhält, die keinem Verschleiß unterworfen ist und von äußeren Einwirkungen oder mechanischen Stößen und Schwingungen kaum beeinflußt wird. Daher eignet sieh die Einrichtung gut für die Verwendung in Luftfahrzeugen und ähnliche Anwendungsgebiete, wo kleine Abrnessungen und hohe Zuverlässigkeit wesentlich sind. In Verbindung mit dieser Einrichtung kann man ein unempfindliches und kleines Gleichstromrelais verwenden oder dieses durch einen ruhenden Kipp-Kreis geeigneter Art ersetzen, womit sich eine vollkommen ruhende Steuervorrichtung ergibt. Die Einrichtung ist über einen weiten Bereich kontinuierlich einstellbar, um jede gewünschte Zeitverzögerung erzielen zu können, und kann leicht einer bestimmten Zeitverzögerungs- oder einer fallenden Zeit-Spannungs-Charakteristik angepaßt werden.
  • Es ist nahefiegend, daß verschiedene Abänderungen innerhalb des Erfindungsgedankens möglich sind. Daher kann die Einrichtung auch zur Betätigung verschiedener Steuerkreise Verwendung finden und ist nicht auf das beschriebene besondere Anwendungsgebiet begrenzt. Der Widerstand 5 kann gegen einen nichtlinearen Widerstand vertauscht werden, um geforderte Zeit-Spannungs-Charakteristiken zu erhalten. Selengleichrichter oder eine in Serie geschaltete Gruppe davon sind hierfür besonders geeignet. Auch die in den Einrichtungen beschriebenen Transistoren vom n-p-n Typ können durch Transistoren vom Typ p-n-p bei entsprechender Polurig ersetzt werden.

Claims (8)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Einrichtung zur Erzielung eines zeitlich verzögerten Schaltvorganges. bei überschreitung einer bestimmten Spannungshöhe einer Gleichstromquelle in Abhängigkeit von der Höhe und/oder Dauer der Spannungsüberschreitung, wobei die Spannung gegebenenfalls von einer anderen sich ändernden elektrischen Grüße abgeleitet ist, unter Verwendung eines Zeitkreises mit einem von dieser Spannung über einen Ladewiderstand aufladbaren Kondensator, dessen Ladezustand ein eine Schaltvorrichtung betätigendes steuerbares Halbleiterventil, insbesondere einen Transistor, beeinflußt, dadurch gekennzeichnet, daß die Ladung des Kondensators (4) über eine in Sperrichtung eingeschaltete Zenerdiode (6), insbesondere Siliziumdiode, erfolgt, und dem Kondensator (4) ein Entladekreis aus einem Widerstand (15) und einer Diode (16) parallel geschaltet ist, die parallel zu dem Ladewiderstand (5) liegt.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die für den Entladestrom des Kondensators (4) in Durchlaßrichtung in den Entladestromkreis geschaltete Diode (16) über die Parallelverbindung (17) zum Ladewiderstand (5) beim überschreiten der Sperrspannung an der Zenerdiode (6) in Sperrichtung vorgespannt ist und den Entladekreis sperrt, bis die Kondensatorspannung einen vorbezeichneten Wert erreicht hat.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Sperrung des Entladekreises die Kondensatorentladung über den Schaltkreis (10 bis 13) erfolgt, der im wesentlichen die Emitter-Basisstrecke eines Transistors (10) enthält, in dessen Kollektorkreis (14) die Schaltvorrichtung (7) eingeschaltet ist.
  4. 4. Einrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch einen Kippkreis als Schaltvorrichtung.
  5. 5. Einrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch ein Gleichstromrelais als Schaltvorrichtung:
  6. 6. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zum Ladekreis (4, 5, 6) eine in Sperrichtung geschaltete Halbleiterdiode (18) angeordnet ist, deren Durchbruchspannung über, vorzugsweise nur wenig über, der Durchbruchspannung der Zenerdiode (6) im Kondensatorladekreis liegt.
  7. 7. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gegekennzeichnet, daß die Speiseleitung (1) einen Vorwiderstand (3) enthält.
  8. 8. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie unter Zwischenschaltung von Gleichrichtern zur Spannungsüberwachung von Wechselstromkreisen verwendet ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 933 820, 943 600; Die Glimmröhre und ihre Schaltungen, Francis Verlag, München, 1952, S. 46.
DEW20516A 1956-01-31 1957-01-30 Einrichtung zur Erzielung eines zeitlich verzoegerten Schaltvorganges Pending DE1135993B (de)

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE933820C (de) * 1948-10-02 1955-10-06 Siemens Ag Einrichtung zum Schutz empfindlicher elektrischer Apparate, insbesondere elektrischer Messgeraete, gegen UEberlastungen
DE943600C (de) * 1953-11-29 1956-05-24 Oskar Vierling Elektrotechnisc Mit geringer Spannung betriebenes Zeitschaltwerk hoher Frequenzgenauigkeit

Patent Citations (2)

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