-
Rastmechanismus an Drucktastenschaltern Die Erfindung betrifft einen
Rastmechanismus an Drucktastenschaltern, bei denen die zur gegenseitigen Auslösung
der Tasten notwendigen Rastschienen oder die Rastprofile der ihnen zugeordneten
Schaltstangen paarig, entgegengesetzt zueinander ausgebildet sind. In Radio-, Fernmelde-,
Regel- und Steuergeräten werden häufig Drucktastenschalter benötigt, deren Tasten
in zwei oder mehr Reihen (Ebenen) übereinander angeordnet sind. Sollen sich hierbei
nicht nur die Tasten einer Reihe untereinander, sondern alle Tasten der verschiedenen
Reihen gegenseitig auslösen, erfordert die Ausführung größte Genauigkeit und Stabilität,
die bei der Massenherstellung schwer erzielbar ist.
-
Aus fabrikatorischen Gründen besteht der Wunsch, normale Drucktastenschalterreihen
miteinander zu kuppeln und ihre Automatiken erst nachträglich zu verbinden, d. h.
wenn die Raststellung jeder Reihe genau definiert ist. Ideal ist eine starre Kupplung
der Rastschieber ohne Umlenkhebel oder Übersetzungen. Ferner muß die Zugänglichkeit
der Kontakte gewährleistet sein.
-
Dies wird erfindungsgemäß durch eine Einrichtung der eingangs beschriebenen
Art dadurch erzielt, daß bei einer Anordnung von zwei Rücken an Rücken montierten
Tastenstreifen beide Rastschienen die gleiche Verriegelungsrichtung haben und sich
nach Herstellung gleicher Rastlage mit einfachen Mitteln starr verbinden lassen,
um eine sichere gegenseitige Tastenauslösung zwischen beiden Tastenebenen herzustellen.
Das gewährleistet, insbesondere bei der Wannenbauweise, eine stabile Verbindung
selbst sehr langer Drucktastenstreifen und ermöglicht eine starre, die genaue Rastübereinstimmung
nicht im geringsten verändernde nachträgliche Kupplung der Automatiken. Ferner sind
dabei die Kontaktanschlüsse von beiden Seiten gut zugänglich.
-
Die zueinandergekehrte Einrichtung von Rastprofilen bei zwei, allerdings
sich unmittelbar berührenden Schaltstangen wird auch in der österreichischen Patentschrift
192 991 erwähnt, dient aber dort dem Zweck einer gegenseitigen Sperrung, d. h. hierdurch
soll immer nur eine der beiden Tasten gerastet werden können.
-
Nach der eingangs und im folgenden fortgesetzten Beschreibung hat
die Verwendung zueinander- oder gegeneinandergekehrter Rastprofile bei vorliegender
Erfindung offensichtlich eine ganz andere Bedeutung.
-
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind im folgenden an Hand
von Ausführungsbeispielen erläutert.
-
Abb. 1 zeigt links zwei normale, an sich bekannte Drucktastenstreifen,
aufgebaut auf ihren U-Wannen 1
und 2 und rechts beide Rücken an Rücken montiert,
z. B. durch Schweißen, Löten oder Nieten. Jeder einzelne Tastenschalter besitzt
beliebig viele Schaltstangen 6 und 7 bzw. 8 und 9, die in den
Wannen 1 und 2
gelagert sind und die Drucktasten 9 a und
10 bzw. 11
und 12 tragen. Die Druckfedern 13 bzw.
14 sorgen für die Rückstellkraft. Die elektrischen Schalterteile 21 bzw.
22 mit ihren beliebig vielen Kontaktanschlüssen 23 bzw. 24 sind bei
den einzeln dargestellten Schaltern (links) fortgelassen und nur in der Zusammenstellung
(rechts) angedeutet.
-
Die beiden Drucktastenstreifen unterscheiden sich in der Draufsicht
links durch die Richtung der Rastschieber, in der sie mittels Federkraft 19 bzw.
20 wirken, damit sie bei der Rücken-an-Rücken-Montage, d. h. wenn die mit Kreuzen
versehenen Seiten der Chassis 1 und 2 sich decken, gleiche Bewegungsrichtung
haben und starr verbunden werden können. Die Rastschieber 3 und 4 sind beispielsweise
mit Raststiften 17 bzw. 18 versehen, die, wie üblich, durch schräg anlaufende Rastprofile
15 bzw. 16 der Schaltstangen 6 und 7 bzw. 8 und 9 seitlich verschoben
werden, bis ein Stift einrastet, wie das bei den Schaltstangen 7 und 9 der
Fall ist. Durch Druck auf die Taste 9 a bzw. 11 wird der betreffende Rastschieber
seitlich mit seinem Stift aus der Rastklinke der zuvor gerasteten Taste gezogen
und die zuletzt gedrückte Taste rastet ein.
-
Natürlich kann das Prinzip auch umgekehrt werden, d. h. die Rastschieber
erhalten in bekannter Weise statt der Stifte Rastprofile und dafür die Schaltstangen
entsprechende Raststifte oder abgewinkelte Nasen. Für die Erfindung ist auch maßgeblich,
daß die Rastprofile der Schieber 3 und 4 entgegengesetzt arbeiten,
d. h. daß die Federkräfte 19 und 20
entgegengesetzt gerichtet sind,
solange die Schalter einzeln betrachtet werden.
Die Rücken-an-Rücken-Montage
der Schalterchassis 1 und 2 kann bei glatten metallischen Boden-Rächen
am einfachsten und sichersten durch Schweißen erfolgen, natürlich ist auch Löten
oder Nieten und schließlich die Verbindung durch seitliche Verbindungsstege möglich.
-
Die Kupplung der Rastautomatik soll erfindungsgemäß nachträglich erfolgen,
damit bei den fertig zusammengesetzten Schaltern 1 und 2 die Lage der Rastschienen
zueinander definiert ist, d. h. alle Fehler bei der mechanischen Verbindung der
Tastenschalter sowie Fabrikationsabweichungen der Stanzteile eliminiert werden.
Hierbei ist es vorteilhaft, in beiden Tastenreihen mindestens eine Taste zu rasten,
damit die volle übereinstimmung der Rastlage beider Schieber im Augenblick der vorzunehmenden
starren Kupplung gewährleistet ist.
-
Die Kupplung soll so erfolgen, daß sich die Lage der Rastschieber
zueinander nicht verändert. Die beste Methode ist unmittelbares Verschweißen oder
Verlöten, wie in Abb. 1 durch die Zwischenlage 5 veranschaulicht wird. In
Abb. 2 ist als weiteres Beispiel ein leicht verlötbarer Verbindungsbügel
25 dargestellt und in Abb. 3 ein Steg 26, der an einem Rastschieber
abgewinkelt ist und auf den anderen Rastschieber aufgelötet werden kann. Nach Abb.
4 können sich an beiden Rastschiebern 3 und 4 abgekröpfte Lappen
27
und 28 befinden, die nach Herstellung der Rastübereinstimmung bequem
verschweißbar sind. Schließlich können die Rastschieber auch in der endgültigen
Stellung zusammen gebohrt und mit oder ohne Distanzstück 5 (Abb. 1) vernietet werden.
-
Die Anordnung von Drucktastenschaltern in beliebig vielen Reihen übereinander
kann in der gleichen Weise wie vorstehend geschildert erfolgen. Auch hierbei ist
die Zusammenfassung von jeweils zwei Schaltereinheiten zu Zwillingsschaltern für
die Raumausnutzung und die bequeme Zugänglichkeit der Kontakte von Vorteil. Alle
Rastschieber werden etwa nach Abb. 2 durch eine längere Verbindungsschiene 25 miteinander
gekuppelt, bzw. die Zwillingsschalter einzeln nach Abb. 1, 2, 3 oder 4 und diese
dann mit einer langen Schiene 29 nach Abb. 5 verbunden. Die einzelnen Zwillingsschalter
werden in Abb. 5 von seitlich angebrachten Verbindungsschienen 30 gehalten; die
Schiene in Blickrichtung ist fortgelassen.