DE1133705B - Verfahren zur Herstellung von Quarzkristallen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Quarzkristallen

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DE1133705B
DE1133705B DEK41497A DEK0041497A DE1133705B DE 1133705 B DE1133705 B DE 1133705B DE K41497 A DEK41497 A DE K41497A DE K0041497 A DEK0041497 A DE K0041497A DE 1133705 B DE1133705 B DE 1133705B
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Dr Wilhelm Baumann
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Kristall Synthese Dr Baumann &
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Kristall Synthese Dr Baumann &
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    • C01B33/113Silicon oxides; Hydrates thereof
    • C01B33/12Silica; Hydrates thereof, e.g. lepidoic silicic acid
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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    • C30BSINGLE-CRYSTAL GROWTH; UNIDIRECTIONAL SOLIDIFICATION OF EUTECTIC MATERIAL OR UNIDIRECTIONAL DEMIXING OF EUTECTOID MATERIAL; REFINING BY ZONE-MELTING OF MATERIAL; PRODUCTION OF A HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; SINGLE CRYSTALS OR HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; AFTER-TREATMENT OF SINGLE CRYSTALS OR A HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; APPARATUS THEREFOR
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Quarzkristallen Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Quarzkristallen auf hydrothermischem Wege, ausgehend von Lösungen von Quarz in wäßrigen Natriumkarbonatlösungen oder anderen wäßrigen Salzlösungen bei verhältnismäßig hohen Temperaturen, z. B. 280 bis 560° C, insbesondere etwa 3f0° C, und bei verhältnismäßig hohem Druck, z. B. im Bereich von 50 bis 2500, insbesondere 250 bis 2000 Atmosphären, bei Umlauf der Flüssigkeit unter Abkühlung an den Stellen der eingebrachten, zum Wachsen zu bringenden Kristallkeime und Wiederaufheizen zum weiteren Lösen von in dem Behandlungsgefäß am Boden angebrachtem Quarz.
  • Solche hydrothermischen Verfahren zur Erzeugung von Quarzkristallen sind seit langem bekannt und werden praktisch verwendet zur Herstellung von Quarzkristallen vorbestimmter optischer und piezoelektrischer Eigenschaften. Diese Verfahren werden durchgeführt in verhältnismäßig kleinen, stehenden Autoklaven, die von unten beheizt werden und isoliert sind, wobei der zu lösende Quarz in einer Bodenschicht in dem Autoklav eingebracht wird, deren Höhe wesentlich geringer als die untere Hälfte der Autoklavenhöhe ist und z. B. etwa 20% betragen kann, unter Verwendung von aus ausgewählten Quarzkörnchen verhältnismäßig geringen Durchmessers zusammengesetzten Bodenschichten. Die Temperatur liegt dabei in der Anwachszone 10 bis 40, z. B. 5 bis 20° C tiefer als in der Auflösezone. Diese Verfahren führen zu Einkristallen, deren Größe in den Grenzen der Autoklavenabmessungen beliebig gewählt werden könnte; sie können zu Stücken bzw. Plättchen der gewünschten Eigenschaften aufgearbeitet werden.
  • Nachteilig dabei ist freilich, daß eine verhältnismäßig sehr große Zahl der erzeugten Quarzkristalle nicht die gewünschten Eigenschaften, z. B. niedrige Q-Faktoren, sondern starke Streuungen der TK-Werte innerhab eines Kristalls und verhältnismäßig starken Temperaturgang der Frequenz aufweisen. Auch weisen die Kristalle in vielen Fällen Spannungen auf, die die Verarbeitung erschweren und zum Springen von Kristallen beim Abkühlen und Herausnehmen aus dem Autoklav führen.
  • Nach der Erfindung werden nun unter Erreichen von Vorteilen diese Nachteile dadurch vermieden, daß das an sich bekannte hydrothermale Umlaufverfahren unter Verwendung von wäßrigen Salzlösungen, z. B. Natriumkarbonatlösungen von Quarz, zur Züchtung von Quarzeinkristallen derart durchgeführt wird, daß unter Anwendung regelbarer Heiz- und gegebenenfalls Kühlelemente, die auf die gesamte Autoklavenlänge verteilt sind, vorbestimmte Temperaturen in der Auswachszone und der Lösezone auf das genaueste eingehalten werden innerhalb eines Temperaturgradientenbereiches von 1 bis 50° C, insbesondere Temperaturunterschiede von etwa 8 oder 25° C, wobei die Schicht des aufzulösenden Quarzes etwa 40 bis 5001o der Höhe des Autoklavs beträgt, unter Einlegen von Silberteilchen, z. B. Silberblechstreifen, in diese Schicht des zu lösenden Quarzes, der nicht in besonderer Form bzw. Teilchengröße vorzuliegen braucht.
  • Durch die Temperaturregelung an allen Zonen des Autoklavs, was insbesondere durch um den Autoklav gelegte elektrische Heizelemente und gegebenenfalls Kühlelemente derart geschehen kann, daß der Abstieg und der Anstieg der Temperatur im Laufe des Verfahrens gleichbleibt und einen vorbestimmten Wert besitzt, durch die Verwendung einer verhältnismäßig hohen Schicht des zu lösenden Quarzes zusammen mit Silberstückchen bzw. Silberstreifen in dieser Schicht wird zunächst der erhebliche Vorteil erzielt, daß die Größe bzw. der Inhalt des verwendeten Autoklavs erheblich erhöht werden kann, z. B. auf den doppelten oder auf einen zehnfachen Wert des Inhaltes des bisher benutzten Autoklavs, und es wird der weitere Vorteil erzielt, daß bei dem Arbeiten in einem solchen verhältnismäßig großen Autoklav, z. B. einem Autoklav vom Inhalt von 100 bis 20001, die Kontrolle der Temperatur erleichtert wird, unter Erhalten von Quarzkristallen der gewünschten Eigenschaften ohne Spannungen, die die Verarbeitung erschweren oder gar zum Springen führen würden, wobei die Möglichkeit gegeben ist, größere Kristalle, als dies bisher möglich war, zu erzeugen.
  • Das Vorgehen gemäß der Erfindung führt außer zu den oben angegebenen Vorteilen überraschenderweise eine bisher nicht schlüssig zu beweisende vorteilhafte Wirkung mit sich, nämlich die, daß die erzeugten Quarzkristalle einen erheblich höheren Reinheitsgrad besitzen als die nach dem bisherigen Verfahren aus dem gleichen Quarz gewonnenen bzw, gewinnbaren Quarzkristalle. Erstaunlicherweise ist der Gehalt der nach der Erfindung erzeugten Quarzkristalle z. B. an Aluminiumoxyd - das in diesen Kristallen unerwünscht ist, weil es die wertvollen Eigenschaften, derentwegen die Kristalle gezüchtet werden, in erheblichem Maße verringert - sehr viel, und zwar um Größenordnungen geringer als der Gehalt der nach dem bekannten Verfahren aus dem gleichen Quarz erzeugten Kristalle, was die Möglichkeit gibt, entweder von Quarzen auszugehen, die bisher wegen ihrer Tonerdeverunreinigungen nicht brauchbar schienen, oder bei Ausgehen von Quarzen mit den Tonerdegehalten des bisher verwendeten Ausgangsquarzes zu Quarzkristallen von besonderer Reinheit und besonders guten optischen und/oder piezoelektrischen Eigenschaften zu gelangen.
  • Nach einer bevorzugten Ausführungsform wird als Ausgangsmaterial ein Quarz beliebiger, z. B. ungleichmäßiger Stückgröße verwendet.
  • Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird mit einer Natriumkarbonatlösung von einer Konzentration von 1,1normal gearbeitet, vorzugsweise unter Zusatz von Silberkarbonat z. B. in einer Menge von 5. 10-4 Gewichtsprozent Silber.
  • Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird der hydrothermale Umlauf durch Einbau von Stauscheiben gesteuert, zweckmäßig derart, daß der Rücklauf der kälteren Lösung an den Wandungen erfolgt.
  • Mit Vorteil kann das Verfahren der Erfindung in einem Zweiröhren- oder Mehrröhrenautoklav, z. B. als horizontalem Ringsystem, durchgeführt werden.
  • Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsformen der Regelung der Temperaturengradienten, der Größe des verwendeten Autoklavs, der Stärke der Schicht des zu lösenden Quarzes, des Einbringens von Silberstückchen in diese Schicht und anderer Verfahrensmaßnahmen als Beispiele bei der Schilderung des Verfahrens der Erfindung und Aufzeigung bevorzugter Ausführungsformen dieses Verfahrens dargelegt.
  • Abb. A zeigt in den ausgezogenen Kurven den Temperaturverlauf im Nährstoffraum (Kurve 1) und im Kristallisationsraum (Kurve 2) bei den bekannten Verfahren im Vergleich zu dem Verlauf (Kurven 1' und 2') bei Steuerung nach den Maximen der Erfindung; Abb. B zeigt den TK-Verlauf bei einem Kristall gemäß der Erfindung; Abb. C zeigt den TK-Verlauf bei einem Naturkristall.
  • Fig. 1 zeigt (schematisch) einen Autoklav für die Durchführung des Verfahrens der Erfindung; Fig.2 zeigt einen Ringautoklav für die Durchführung des Verfahrens der Erfindung; Fig.3 zeigt ein Temperaturregelschema für das Verfahren der Erfindung.
  • Die Erfindung beruht auf einer Reihe von Erkenntnissen und Feststellungen.
  • Die optimale Wathstumsgeschwindigkeit, die bei Sodalösungen in der Z-Achse nicht über 0,7 mm täglich liegt, ist Voraussetzung für einwandfreie, ungestörte Zuchtkristalle für piezoelektrische und optische Zwecke. Eine Erhöhung zur Steigerung der Kristallausbeute hat den Nachteil, daß dabei nicht nur große Nag 0-Beträge, sondern vor allem Ah 03 Beträge aus den Nährstoffen in das Quarzgitter der Zuchtkristalle eingebaut werden, wodurch die Qualitätseigenschaften für elektronische Zwecke schnell absinken, weil die Dämpfung dann steil ansteigt.
  • Quarzkristalle für elektronische Zwecke werden auf zwei wichtige Kriterien geprüft: a) Ermittlung des Q-Faktors bei Raumtemperatur; b) Ermittlung des Temperaturkoeffizienten (TK) einer bestimmten Frequenz bei Temperaturen von i. s. -50 bis -I-90° C.
  • Der Q-Faktor, auch Gütefaktor genannt, ist durch folgende Formel definiert: wobei R, den Quarzserienresonanzwiderstand, FS die Quarzserienresonanzfrequenz, C, die Quarzserienresonanz-Ersatzkapazität bedeutet.
  • Dieser Q-Faktor ist genau der Güte eines Serienresonanzkreises zu setzen, und für Quarz gilt das bekannte Ersatzschaltbild. Die Quarzgüte ist groß gegen die aus Spule und Kondensator aufgebauten Resonanzkreise; sie liegt bei einwandfreien Kristallen zwischen 104 und 10E bei 20' C.
  • Ebenso wichtig, wenn nicht sogar für die Kristall-Charakteristik noch von größerer Bedeutung als der Q-Faktor, ist der Temperaturkoeffizient der Frequenz (TK). Diese TK-Werte stellen die relative Frequenzänderung des Quarzkristalls, auf 1o C Temperaturerhöhung bezogen, dar.
  • Gute Quarzkristalle weisen sehr kleine mittlere TK-Werte über sehr große T-Bereiche auf, außerdem ein Minimum an Streuungen innerhalb der gleichen Funktion und an verschiedenen Kristallzonen des gleichen Kristalls (Abb. B und C).
  • Neben den erläuterten Störeffekten ist es vor allem der Ah 03 Gehalt im Kristall, der qualitätsschädigende Wirkungen nach sich zieht.
  • Nach der Erfindung ist es nun möglich, diese beiden Qualitätsforderungen zuverlässig und reproduzierbar zu erfüllen; insbesondere werden hohe Al. 03 Gehalte mit 300.10-4 Gewichtsprozent und mehr, die auch die Ursache für hohe TK-Werte und deren starke Streubereiche (vgl. Abb. D) sind, gemäß der Erfindung in den gezüchteten Kristallen vermieden.
  • Analysen an Zuchtkristallen nach der Erfindung, an Naturkristallen und an Zuchtkristallen nach bekannten Verfahren ergaben folgende Werte:
    Li_ O f Na= O I Al= O, Ag= O
    Gewichtsprozent
    Naturquarze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 40-10-4 - 300-113-4 -
    Zuchtkristalle nach bekannten Verfahren .....
    35-10-4 17-10-4 220-10-4 -
    Zuchtkristalle nach der Erfindung . . . . . . . . . . . i 2-10-4 j 1.10-4 43-10-4 ! 4-10-5
    Die Erfindung schafft die Möglichkeit, unter Vermeidung von Nachteilen einwandfreie, große Kristalle, insbesondere Quarzeinkristalle, zu züchten, die die geforderten Qualitätsbedingungen nicht nur erfüllen, sondern darüber hinaus die TK-Werte von guten Naturkristallen wesentlich unterschreiten und besonders die Streuungen der TK-Werte innerhalb des gleichen Kristalls auf eine extrem schmale Zone zusammendrücken (vgl. Abb. C und D).
  • Gemäß der Erfindung werden die optimalen W achstümsbedingungen - der zweckmäßige T-Gradient und die optimale Wachstumsgeschwindigkeit -dem Reaktionsvolumen von außen zugeführt, so daß also die Einstellung des T-Gradienten nicht mehr, wie seither, von den anfänglichen Fraktionierungen der Nährstoffe und den mehr oder weniger zufälligen Isolationen abhängt. Vielmehr wird der optimale T-Gradient festgestellt und dem Steuerungsprogramm für alle drei Phasen der Reaktion (das sind die Aufheizung, die eigentliche Reaktion und die Abkühlung) zugrunde gelegt.
  • Der z. B. zylinderförmige Autoklavenkörper wird durch mindestens zwei oder mehr voneinander unabhängige Stromkreise über seine ganze Höhe bzw. Länge beheizt. Jedem Stromkreis ist ein Temperatur-bzw. Programmregler zugeordnet, der mittels Widerstandsthermometern, die außen am Autoklav angepreßt sind, die Schließung bzw. Öffnung des zugehörigen Stromkreises bewirkt.
  • Bei mindestens zwei Stromkreisen mit mindestens zwei T-Reglern wird der für die betreffende Synthese optimale T-Gradient derart eingestellt, daß die Temperatur des Kristallisationsraumes nicht tiefer liegen kann (bzw. nicht höher steigen kann), als dem eingestellten T-Gradienten entspricht.
  • Wird z. B. die Temperatur der Nährstoffzone auf 360° C eingestellt, was durch den Programmregler 1 mit Stromkreis 1 besorgt wird, und ist ein T-Gradient von z. B. 8 oder 25° C für die gewünschte Synthese erforderlich, so sorgt der Programmregler 2 mit Stromkreis 2 (Kristallisationsraum), daß dort die Temperatur exakt auf 352 bzw. 335° C eingehalten wird (vgl. Fig. 1).
  • Beide Regler werden für die Aufheizungs- und für die Abkühlungsphase mit geschnittenen Programmscheiben verschiedener Geschwindigkeiten ausgestattet.
  • Hierdurch wird die Aufheizung mit einem T-Gradienten von z. B. 25° C durchgeführt.
  • Das System ist von Isolierungsdaten und Stückgrößen der Nährstoffe unabhängig; mit dem eingestellten T-Gradienten heizt sich der Autoklav bis zum Temperatur-Sollwert auf. Damit ist das Aufheizungsprogramm erfüllt; die beiden Regler arbeiten während der Reaktionsdauer als Festwertregler weiter. Der T-Gradient von z. B. 20 oder 25° C bleibt hierdurch automatisch exakt erhalten. Bei Beendigung der Reaktion werden beide Regler mit neuen Programmscheiben ausgerüstet und kühlen den Autoklav gemäß gewünschter Abkühlungsgeschwindigkeit mit dem gleichen eingestellten T-Gradient von z. B. 25° C ab.
  • Ist die durchzuführende Synthese z. B. sehr empfindlich gegen T-Gradienten, was bei größeren optischen Quarzkristallen der Fall sein kann, so kann im gleichen Maße der hierfür geeignete T-Gradient eingestellt werden. Soll z. B. der T-Gradient nicht größer als 3° C sein, bei einem Sollwert von 340° C (Nährstoffzone), dann stellt der Regler 2 mittels seines Stromkreises 2 die dortige Reaktionstemperatur auf 337° C und hält diese automatisch aufrecht. Mit dieser Programmsteuerung ist es möglich, T-Gradienten bis zu 50° C an einem Autoklav einzustellen und aufrechtzuerhalten, ohne Isolationen oder Fraktionierungen in langen Reihen zu testen. Selbst wenn Änderungen z. B. der Bezugstemperaturen (Sonneneinstrahlungen, Ausfallen der Raumheizung während des Winters u. a.) eintreten, werden die eingestellten T-Gradienten aufrechterhalten, da stets zwei Widerstandsthermometer gegeneinandergeschaltet sind und somit automatisch den T-Gradienten gewährleisten.
  • Gemäß der Erfindung wird die Möglichkeit geschaffen, Reaktionsvolumina bis zu 2000 1 in einer Autoklaveneinheit im Programm zu steuern, wobei T-Gradienten von 1 bis 50° C exakt fixiert werden.
  • Zusätzlich können mindestens zwei Programmregler eines Autoklavs mit elektronischen Rückführungen ausgestattet werden. Dadurch wird es möglich, vor Erreichen des T-Sollwertes die T-Kurven so zu egalisieren, daß keine T-Überschreitungen des Sollwertes auftreten. Dies ist dann von besonderem Wert, wenn die Systeme infolge hohen Eigengewichts lange Totzeiten in der Regelstrecke haben. Da hierdurch T-Überschreitungen am Sollwert zuverlässig vermieden werden, treten im Innern des Autoklavs auch keine schädigenden Drucksteigerungen ein. Zweckmäßigerweise werden mindestens zwei oder auch mehr Stromkreise über Stufentransformatoren geleitet, um hierdurch Leistungsdrosselungen variieren zu können; dies kann insbesondere für die Abkühlungsphase von Bedeutung sein.
  • Die Stromkreise können aus Heizbändern bzw. Ringheizkörpern, die die Autoklaven über ihre gesamte Höhe umschließen, bestehen.
  • Zur näheren Erläuterung ist in Fig. 1 als Beispiel eine Apparatur, wie sie für das Verfahren der Erfindung geeignet ist, dargestellt. Der Übersichtlichkeit wegen sind die verschiedenen Stromkreise als Ganzes skizziert.
  • Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens können alle üblichen Autoklaventypen programmgesteuert werden, um die gewünschte Synthese optimal zu gestalten und Verluste zu vermeiden. Wie Fig. 1 zeigt, ist das Einkammersystem ausgezeichnet programmzusteuern.
  • Es können auch Zwei- und Mehrröhrenautoklaven, die durch Krümmer gleichen Querschnitts miteinander verbunden sind, zur Erhaltung von ausgezeichneten Kristallen verwendet werden.
  • Diese Konstruktion hat den besonderen Vorteil, daß der Konvektionsstrom, im Gegensatz zum Einkammersystem, völlig gleichmäßig über den Querschnitt verteilt, in einer definierten Richtung fließt und somit keine Reibungsschichten innerhalb der Flüssigkeit auftreten.
  • Die Programmsteuerung verteilt sich mit ihren Regel- und Stromkreisen bei dieser Ausführungsform auf mindestens zwei, eventuell auch mehr Röhren, so daß der optimale T-Gradient zwischen verschiedenen Röhren (eine oder mehrere als Nährstoff-, eine oder mehrere als Kristallisationsröhre) während allen Reaktionsphasen aufrechterhalten wird.
  • Zur Erläuterung dient Fig. 2; gezeichnet sind nur zwei Röhren, die durch Krümmer miteinander verbunden sind. Erforderlichenfalls kann der erfindungsgemäße Zwei- oder Mehrröhrenautoklav auch zum Ringsystem in liegender Arbeitsstellung variiert werden.
  • In diesem Falle kann die Programmsteuerung den eingestellten T-Gradienten sinngemäß auf verschiedene Ringabschnitte fixieren, je nachdem, welchen Ringabschnitt man für den Nährstoff bzw. für den Kristallisationsraum vorsieht. Auch hier hat der Konvektionsstrom eine definierte Fließrichtung. Zur Erläuterung dient Fig.3. Die Flanschverbindungen der Rohr-(Ring-)Abschnitte sind nicht eingezeichnet, um die Übersichtlichkeit nicht einzuschränken.
  • Das Verfahren ist durch die Möglichkeit, verschiedene Programme für die Aufheizungs- und die Abkühlungsphase durchzuführn, in weiten Grenzen variabel. Dies mögen folgende Beispiele darlegen: Beispiel 1 In einem großvolumigen Autoklav von z. B. etwa 1251 sollen nur Quarzeinkristalle, die an Y-Keimstäben aufwachsen, gezüchtet werden.
  • Diese Keimstäbe haben etwa folgende Dimension: Y von 80 bis 160 mm, X = 4 mm und Z = 2,5 mm. Solche Dimensionen können raschen Temperaturänderungen in der liquiden Phase sehr schnell folgen. Man kann also einen Autoklav, der etwa dreihundert bis fünfhundert solcher Y-Keimlinge enthält, in 24 Stunden (15° C je Stunde) auf 360° C Sollwert bringen, ohne die Keime zu gefährden. Die Abkühlungsphase dagegen richtet sich nach der Größe der gezüchteten Z- bzw. X-Achse. überschreitet die Z-Achse 35 mm nicht wesentlich und X nicht über 20 mm (Dimension des fertigen Zuchtkristalls), so kann die Abkühlungsphase für 2 Tage (7,5° C je Stunde) vorgesehen werden.
  • Der Autoklav ist dabei etwa bis zur Hälfte seiner Höhe mit Quarz gefüllt, in den Silberblechstreifen eingelegt sind. Beispiel 2 Im gleichen 125-1-Autoklav sollen optische Quarzeinkristalle an sogenannten Z-Platten als Keime gezüchtet werden.
  • Die Dimension dieser Z-Platten liegt bei etwa 170 mm Durchmesser und Z = 4 mm. In diesem Falle muß auf die nunmehr größere Keimdimension Rücksicht genommen werden. Die Aufheizung auf T-Sollwert von 360° C muß also auf etwa 3 Tage (5° C je Stunde) erstreckt werden. Eine kürzere Aufheizzeit würde diese Keime (das gleiche gilt für R-, r- und AT-Platten, sofern die XY-Dimension über 70 mm liegt) zum Springen bringen.
  • Sinngemäß gilt dann für die Abkühlungsphase, die sich nach dem Einzelgewicht der Zuchtkristalle richtet. Liegt dieses über 2 kg, so wird der Autoklav in 10 Tagen (1,5° C je Stunde) niedergekühlt. Sprünge, Risse und Spannungen in den fertigen Zuchtkristallen werden hierdurch mit Sicherheit vermieden. Wie beschrieben, wird der gewählte T-Gradient auch hier in allen drei Arbeitsphasen (Aufheizung, Reaktion, Abkühlung) exakt neben dem Programm für die Geschwindigkeiten eingehalten.
  • Bei größeren Volumina von über etwa 1251 kann es zweckmäßig sein, die Autoklaven mit stationären Kühlsystemen auszustatten, um z. B. ab 250° C die Abkühlzeiten in das Programm zu bringen. In diesem Falle wird das Kühlsystem dem Programm angeschlossen. Das Verfahren der Erfindung gestattet es, Nährstoffmengen in einer Höhe von 2,5 bis 4 m und in Quantitäten von 30 bis 250 kg, je nach innerem Durchmesser der Autoklaven, in natürlich anfallender Stückgröße (z. B. Lasoas Schmelzquarz mit 5 bis 100 mm und mehr Stückgröße) zu verwenden. Zeitraubende Zerkleinerungen und Fraktionierungen der Nährstoffe entfallen.
  • Im. Anlieferungszustand werden diese zweckmäßig mit verdünnter Flußsäure von etwa 5 bis 10% behandelt, gründlich mit Warmwasser von etwa 30'C gespült und mit etwa n/10-Nal C 03 nachgespült; dann werden sie auf Sieben staubfrei abtropfen und lufttrocknen gelassen.
  • Diese derart vorbehandelten Nährstoffe werden zweckmäßig in geeignete Körbe eingebracht, die verschiedene Höhen haben, um sich wechselseitig, je nach der Menge des Zuchtgutes, in deren Gesamthöhe kombinieren zu lassen.
  • Diese mit Nährstoff gefüllten Körbe, z. B. aus Silber, werden so in die Autoklaven eingebracht, daß maximal die halbe innere Autoklavenhöhe (bei Zwei-und Mehrkammersystemen maximal die halbe verfügbare innere Länge des Systems) mit Nährstoffen beschickt ist. Darüber befinden sich die Rahmen mit den darin eingespannten Keimlingen, und zwar so, daß die Kristalle zusammen mit den Rahmen nach Beendigung der Reaktion herausgenommen werden können.
  • Schließlich wird das freie Volumen, d. h. Vleer (VKeime + VRahmen + VKÜrbe + VN:ihrstoffe), Zu maximal 78 m/o mit der für die betreffende Synthese geeigneten Hydrothermallösung gefüllt und die Autoklaven dicht verschlossen.
  • Durch die gleichmäßige Erhitzung mittels Band-bzw. Ringheizkörper wird in Verbindung mit der Programmregelung, unter Aufrechterhaltung eines vorher eingestellten, zweckmäßigen T-Gradienten, ein Temperaturabfall innerhalb der Nährstoffe vermieden. Die in den Zwischenräumen befindliche Hydrothermallösung sättigt sich mit Quarz und steigt infolge der allseitigen Außenbeheizung und des dadurch im Innern erzeugten Konvektionsstromes vornehmlich im Bereich der Mittelachse des Autoklavs nach oben in den Kristallisationsraum, wo sich die Keimlinge befinden. Ein Ausweichen des Konvektionsstromes an die Autoklavenwandung, wie es bei den bekannten Verfahren vorkommt, ist hierbei unmöglich, da die. allseitige Zylinderbeheizung am Autoklav dies nicht gestattet. Es können sich also auch keine radialen T-Gradienten, die wie bei den bekannten Verfahren die Ursache unter anderem für wilde Kristallisation darstellen, ausbilden.
  • Erhält nach einer bevorzugten Ausführungsform der oberste Korb eine unterlagsscheibenähnliche Abdeckung mit einer inneren Kreisöffnung von etwa 5 bis 8 cm Durchmesser, so wird der mit Quarz beladene Konvektionsstrom wieder in die Mittelachse gerichtet, so daß er sich dann im Kristallisationsraum, fächerförmig an den Keimscheiben vorbeistreichend, ausbreiten kann.
  • Das unterlagscheibenähnliche Blech, insbesondere aus Silber, wird zweckmäßig außen mit kleinen Aussparungen mit einem Radius von etwa 10 bis 20 mm (es können auch kleine Bohrungen, etwa 5 bis 8 mm Durchmesser, angebracht werden) versehen.
  • Auf diese Weise kann der im Kristallisationsraum entladene Konvektionsstrom an den Außenwänden herunterstreichen und durch die Aussparungen des Ringes in den Nährstoffraum gelangen. Dort nimmt die Lösung erneut wieder Quarz bis zur Sättigung auf und gelangt wieder in den Kristallisationsraum.
  • Durch diese Anordnung ist es möglich, die beiden Äste des Konvektionsstromes in einen auf- und einen absteigenden Ast zu trennen, so daß größere Flächenreibungen innerhalb des Stromes weitestgehend vermieden werden. Auch Strudelbildungen, die ebenfalls Anlaß zu Kristallfehlern geben, sind ausgeschaltet.
  • Im Ablauf dieser Materieverlagerung aus der Nährstoffzone auf die Keimlinge in der Kristallisationszone nehmen die Nährstoffe in den Körben stetig ab. Größere Nährstoffstücke fallen dann infolge ihres größeren Gewichts in tiefere Lagen der Körbe und bilden somit für die Lösung eine größere Angriffsfläche, so daß auch diese Brocken zuverlässig in Lösung gehen. Zu Ende der Reaktion entleeren sich die Körbe nahezu völlig; hierdurch hat man eine zusätzliche Kontrolle, ob während der Reaktion der Konvektionsstrom den geschilderten Verlauf genommen hat.
  • Um in jedem Falle in der Bodenzone des Autoklavs einen möglichen Temperaturabfall nach außen zu vermeiden, wird vorzugsweise am Außenboden des Autoklavs eine entsprechend dimensionierte elektrische Heizplatte angefianscht. Sie wird mit dem Stromkreis verbunden, der durch den Programmregler die gesamte Nährstoffhöhe auf T-Sollwert regelt. Es wird auf diese Weise eine gleichmäßige Temperatur über die ganze Nährstoffzone und Nährstoffhöhe erreicht, so daß der gesamte Nährstoff zuverlässig in Lösung gebracht wird, ohne überhastete, wilde Kristallisationen bzw. ohne Bildung gestörter Zuchtkristalle. Im gleichen Maße werden Überhitzungen von Lösungsmittelpartien innerhalb der Nährstoffzone vermieden. Die Reaktion läuft gesteuert gleichmäßig ab.
  • Entsprechendes gilt für den Kristallisationsraum, der seinerseits durch mindestens einen Regler mit mindestens einem zugehörigen Stromkreis die Zylinderbeheizung des Kristallisationsraumes regelt. Durch die Wahl des für die betreffende Synthese optimalen T-Gradienten kann der Kristallisationsraum nicht kühler und nicht wärmer werden, als die eingestellte Programmregelung erlaubt.
  • Ist für eine Synthese der optimale T-Gradient ermittelt, so werden die beiden Widerstandsthermometer des Reglers 1 und des Reglers 2 (s. Fig. 1) gegeneinandergeschaltet, so daß eine Differenzmessung der Temperaturen erfolgt. Der T-Gradient wird direkt auf einem weiteren Meßgerät abgebildet.
  • Im allgemeinen genügen T-Gradienten im Bereich von 1 bis 50° C. Dieser Meßumfang kann auf dem Gerät abgelesen und eingestellt werden. Sinkt beispielsweise die Temperatur im Kristallisationsraum etwas unter den gewünschten, dort herrschenden T-Sollwert, tritt der Regler 2 in Tätigkeit und schaltet den Stromkreis 2 zur Beheizung des Kristallisationsraumes so lange ein, bis der eingestellte T-Gradient wieder eingestellt ist.
  • Es ist also nicht mehr nötig, wie das bei bekannten Verfahren der Fall ist, die Autoklaven mittels einer elektrischen Heizplatte am Boden mit ihrem eigenen Konvektionsstrom auf die erforderliche Temperatur zu bringen, wozu umfangreiche Isolationsvorkehrungen und lange Testreihen erforderlich sind, wobei auch dann noch viele Störmöglichkeiten vorliegen, so daß nur in seltenen Fällen Zuchtkristalle ohne innere Spannungen erzielt werden. Bei diesen Verfahren lassen sich auch wilde Kristallisationen und Beläge im Inneren der Autoklaven nicht vermeiden, die nach jeder Urarge mühevoll entfernt werden müssen. Bei den bekannten Verfahren ist es daher auch unmöglich, größere Kristalle zu züchten, da noch vor Erreichen des T-Sollwertes von 360° C z. B. die Keimlinge, besonders wenn sogenannte Z-Platten von z. B. 170 mm Durchmesser vorlagen, in der XY-Ebene springen.
  • Die Erfindung führt zu überraschend guten Effekten. So lassen sich ausgezeichnete Zuchtkristalle erhalten, wenn vorzugsweise die Konzentrationen 1,1 n-Na2 C O.; nicht überschreiten und sie Spuren Agz C O, als Mineralisator enthalten. Es genügt, den Lösungen Beträge von etwa 5 - 10-4 Gewichtsprozent Silber z. B. in Form von Ag2 CO, zuzusetzen, die bereits merklich aggregierte Na., Si O3- Moleküle abbauen und also fehlerfreies Kristallwachstum erlauben.
  • Erfindungsgemäß wird dies durch Einbringen schmaler Streifen von Feinsilber in der Nährstoffzone erreicht. Hierdurch werden Zuchtkristalle mit Q-Faktoren von 105 erzielt, die einen äußerst niedrigen TK von -1 - 10 - 5 bei - 50 bis -E- 90° C bei einer Streuung von maximal über das gesamte T-Gebiet von -1 bis 3 - 10 - 5 relative Frequenzänderung aufweisen (vgl. Abb. B). Natürliches brasilianisches Quarzmaterial zeigt im gleichen T-Bereich einen Gang des TK von - 8.10 - 7r bis -i- 6 - 10 - 5 und hat eine durchschnittliche Streuung von rund 10 - 10-5 innerhalb eines Kristalls (vgl. Abb. C).
  • Als geeignete Temperatur für das vorliegende Verfahren erweist sich ein T-Sollwert von 360+3° C innerhalb des Nährstoffraumes und ein optimaler T-Gradient von 8 ± 1 ° C oder 25 ± 1 ° C.
  • Der T-Sollwert des Kristallisationsraumes wird somit auf 352 ± 1° C bzw. 335 ± 1° C durch mindestens einen zweiten Programmregler mit mindestens einem zugehörigen Stromkreis eingeregelt und gehalten.
  • Durch die Programmregelung wird der T-Gradient von z. B. 8 ± 2° C nicht nur während der Reaktionsdauer, sondern auch während der Aufheizung und insbesondere während der Abkühlung aufrechterhalten.
  • Nach der Erfindung können Zuchtkristalle von mehreren Kilogramm, z. B. 3 kg Einzelgewicht, frei von inneren Spannungen, als Einkristalle gezüchtet werden. Sinngemäß gilt im gleichen Umfange für sogenannte Y-Kristalle, wie diese vornehmlich zur Anfertigung von sogenannten A.T -Schnitten benutzt werden.
  • Die Erfindung bietet ferner den Vorteil, daß die Autoklaven nicht mehr durch Krananlagen bzw. durch Flaschenzüge bewegt werden müssen. Sie bleiben, mit allen elektrischen Anschlüssen versehen, stationär und, soweit erforderlich, mit ihren Festisolationen an ihrem Arbeitsplatz. Sie werden dort beschickt und mittels Pumpen entleert bzw. gereinigt, was eine wesentliche Verkürzung der Arbeitszeiten mit sich bringt.
  • Als Hauptvorteile der Erfindung ergeben sich: 1. Die optimalen Wachstumsbedingungen einer Hydrothermalsynthese werden vor dem Beginn einer Charge in einem Programm in allen Einzelheiten dem Autoklavensystem vorgegeben. 2. Der wichtigste Faktor einer Hydrothermalsynthese, nämlich der Temperaturgradient, wird während allen Arbeitsphasen, vorzugsweise in einem Bereich von 1 bis 50° C, exakt beibehalten; er kann auch, falls dies für eine Synthese günstig erscheint, während einer beliebigen Arbeitsphase auf einen anderen als den ursprünglichen Wert eingestellt werden.
  • 3. Die optimalen Wachstumsbedingungen einer Synthese können bis zu einem Volumen von z. B. 20001 je Autoklaveneinheit diesem System vorgegeben werden.
  • 4. Die Steuerung kann bei allen Autoklaventypen (Einkammer-, Zwei- bzw. Mehrkammer-, Ring-Rohr-Systeme) angewendet werden.
  • 5. Es können Einkristalle, insbesondere Quarzeinkristalle, beliebiger Größe und beliebigen Gewichts, besonders bis und über 3 kg je Kristall, ohne innere Spannungen gezüchtet werden.
  • 6. Es können Einkristalle, insbesondere Quarzeinkristalle, für elektronische Zwecke mit Q-Faktoren bis bzw. über 105 und einem Gang des TK-Wertes von weniger als -1.10-5 in Temperaturbereichen von -50 bis -E-90° C und mit kleineren Streuungen als -1 - 10-5 bis -I- 3 - 10-5 in Temperaturbereichen von -50 bis -I-90° C an ein und demselben Kristall gezüchtet werden.
  • 7. Es wird ermöglicht, Autoklavenvolumina über 1251 bis zu 20001 je Einheit mit Kühlsystemen auszustatten, die durch ein Programm exakt in vorgegebener Weise niedergekühlt werden können.
  • B. Es wird ermöglicht, die gesamte Nährstoffhöhe eines Autoklavs, die, je nach innerem Durchmesser bis zu 4 m betragen kann, auf gleichmäßiger Temperatur zu halten; ebenso ist es möglich, auch den gesamten Kristallisationsraum, der seinerseits ebenfalls bis zu 4 m Höhe betragen kann, auf gleichmäßiger Temperatur zu halten.
  • 9. Es werden quarzschädigende Einbaubeträge an quarzfremden Oxyden, insbesondere von A12 02, in das Gitter des Zuchtkristalls beachtlich gesenkt, z. B. auf weniger als 50 - 10-4 Gewichtsprozent.
  • 10. Es treten keine wilden, unerwünschten und störenden Kristallbildungen an Stellen ein, die von Kristallablagerungen frei bleiben sollen.
  • 11. Die tägliche Wachstumsgeschwindigkeit in der Z-Achse kann zwischen 0,3 und 1,7, vornehmlich jedoch auf 0,7 mm gehalten werden.
  • 12. Arbeitszeiten und Investierungen an Krananlagen werden eingespart. 13. Nährstoffe können in natürlich anfallender Stückgröße von etwa 5 bis bzw. über 100 mm ohne Zerkleinerung und ohne Fraktionierung verwendet werden.
  • 14. Komplizierte Isolationen der Autoklaven und Testreihen mit körnigen oder pulverförmigem Material können unterbleiben. Es genügen eine bis zwei Lagen Asbestmatten, die um die Autoklaven gewickelt und dort belassen werden.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Erzeugung von Quarzkristallen durch ein hydrothermales Umlaufverfahren unter Verwendung von wäßrigen Salzlösungen, z. B. Natriumkarbonatlösungen, von Quarz, dadurch gekennzeichnet, daß unter Anwendung regelbarer Heiz- und gegebenenfalls Kühlelemente, die auf die gesamte Autoklavenlänge verteilt sind, vorbestimmte Temperaturen in der Auswachszone und der Lösezone auf das genaueste eingehalten werden innerhalb eines Temperaturgradientenbereiches von 1 bis 50° C, insbesondere Temperaturunterschiede von etwa 8 oder 25° C, wobei die Schicht des aufzulösenden Quarzes etwa 40 bis 50 % der Höhe des Autoklavs beträgt, unter Einlegen von Silberteilchen, z. B. Silberblechstreifen in diese Schicht des zu lösenden Quarzes.
  2. 2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Quarz beliebiger, z. B. ungleichmäßiger Stückgröße als Ausgangsmaterial verwendet wird.
  3. 3. Verfahren gemäß Anspruch 1 und gegebenenfalls 2, dadurch gekennzeichnet, daß mit einer Natriumkarbonatlösung von einer Konzentration von 1,1 normal gearbeitet wird, vorzugsweise unter Zusatz von Silberkarbonat, z. B. in einer Menge von 5 - 10--¢ Gewichtsprozent Silber.
  4. 4. Verfahren gemäß Anspruch 1 und gegebenenfalls 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der hydrothermale Umlauf durch Einbau von Stauscheiben gesteuert wird, zweckmäßig derart, daß der Rücklauf der kälteren Lösung an den Wandungen erfolgt.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Zweiröhren-oder Mehrröhrenautoklav verwendet wird.
  6. 6. Verfahren gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Zweiröhren- oder Mehrröhrenautoklav als horizontales Ringsystem verwendet wird.
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