DE1131190B - Vorrichtung zum Erzeugen hoher Druecke - Google Patents

Vorrichtung zum Erzeugen hoher Druecke

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DE1131190B
DE1131190B DED30236A DED0030236A DE1131190B DE 1131190 B DE1131190 B DE 1131190B DE D30236 A DED30236 A DE D30236A DE D0030236 A DED0030236 A DE D0030236A DE 1131190 B DE1131190 B DE 1131190B
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Carl Ballhausen
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    • B30PRESSES
    • B30BPRESSES IN GENERAL
    • B30B15/00Details of, or accessories for, presses; Auxiliary measures in connection with pressing
    • B30B15/34Heating or cooling presses or parts thereof
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J3/00Processes of utilising sub-atmospheric or super-atmospheric pressure to effect chemical or physical change of matter; Apparatus therefor
    • B01J3/06Processes using ultra-high pressure, e.g. for the formation of diamonds; Apparatus therefor, e.g. moulds or dies
    • B01J3/065Presses for the formation of diamonds or boronitrides
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B30PRESSES
    • B30BPRESSES IN GENERAL
    • B30B11/00Presses specially adapted for forming shaped articles from material in particulate or plastic state, e.g. briquetting presses, tabletting presses
    • B30B11/004Presses specially adapted for forming shaped articles from material in particulate or plastic state, e.g. briquetting presses, tabletting presses involving the use of very high pressures

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Description

  • Vorrichtung zum Erzeugen hoher Drücke Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Erzeugen hoher allseitig wirkender Drücke im Innern einer Preßform. Die Erfahrung hat gezeigt, daß die üblichen und bekannten Anordnungen dieser Art, die also beispielsweise aus einer zylinderförmigen Preßform bestehen, in welche Stempel, etwa aus Hartmetall od. dgl., eingreifen, im äußersten Fall zur Erzeugung von Drücken in der Größenordnung von 40000 kg/cm2 Verwendung finden können. Drücke, welche höher als 40 000 kg/cm2 sind, lassen sich auf diese Weise nicht erzeugen.
  • Es sind bereits Vorrichtungen bekanntgeworden, mit denen es gelingt, solche höheren Drücke zu erreichen. Vorrichtungen dieser Art sind beispielsweise für die Umwandlung von Kohlenstoff in Diamant oder allgemein gesprochen zur Umwandlung einer thermodynamisch stabilen Modifikation in eine thermodynamisch instabile Modifikation von Stoffen erforderlich und auch bereits eingesetzt worden. Diese bekannten Vorrichtungen arbeiten etwa in der Weise, daß zwei Hochdruckapparaturen ineinandergesetzt werden, wobei die äußere das eigentliche Druckgefäß unter Vorspannung setzt und dessen Belastbarkeit erhöht. Zur Druckübertragung von der äußeren Apparatur auf die innere wird Isopentan, also eine Flüssigkeit, verwendet.
  • Weiter ist es bekannt, den zu pressenden Stoff im Innern der Preßvorrichtung in eine dünne Blechumhüllung einzupacken, welche aus Indium bestehen soll.
  • Bei einer anderen bekannten Vorrichtung wird die zu pressende Substanz in das Innere einer Umhüllung eingebracht, welche aus einem keramischen Werkstoff, nämlich Pyrophyllit, besteht. Diese Um hüllung wird in die Bohrung einer beiderseits konisch ausgebildeten Preßform eingesetzt und mittels konischer Preßstempel zusammengedrückt.
  • Es ist auch eine Vorrichtung bekannt, bei der die eigentliche Preßform durch mehrere pyramidenstumpfförinige Druckstempel gebildet wird, die im Arbeitsfall sich aufeinander zu bewegen und dabei eine den zu pressenden Werkstoff einschließende Hülse aus Pyrophyllit zusammendrücken.
  • Diese bekannten Vorrichtungen weisen den Nachteil auf, daß entweder die mit ihnen zu erzeugenden Drücke zu sehr begrenzt sind oder daß die Vorrichtungen selbst im Aufbau und in der Handhabung zu kompliziert sind. Größtmögliche Einfachheit ist aber gerade auf dem vorliegenden Sondergebiet von allergrößter Bedeutung.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung wird nun eine Vorrichtung zum Erzeugen hoher Drücke, vorzugsweise von mehr als 40 000 kg/cm2, vorgeschlagen, die ebenfalls mit beweglichen Druckorganen, die auf die zu behandelnden Stoffe im Innern einer hohlen Preßform über ein plastisch verformbares Zwischenmedium einwirken, ausgerüstet ist. Die neue Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß das plastisch verformbare Zwischenmedium ein Metall ist und die Form einer Hülse hat, die den zu behandelnden Stoff umgibt und die ein- oder beidseitig aus der Preßform so weit herausragt, daß beim Einpressen der überstehenden Teile der Hülse in die Preßform die gewünschte Volumenverringerung und damit Druckerhöhung eintritt.
  • Übersteigen die durch die Stempel zu übertragenden Drücke einen gewissen Betrag, so besteht die Gefahr, daß die Stempel auseinanderplatzen. Dem kann in bekannter Weise vorgebeugt werden, indem die Druckstempel selbst mit ring-oder zylinderförmigen druckauffangenden Umhüllungen umgeben werden.
  • Um das Einpressen der überstehenden Teile der plastisch zu verformenden Hülse zu erleichtern, hat es sich als zweckvoll erwiesen, diesen überstehenden Teilen der Hülse eine hohe Festigkeit zu verleihen, während der von der Preßform umgebene Teil der Hülse nur eine geringe Festigkeit hat. Diese Bedingung ist leicht zu realisieren, wenn beispielsweise für die Herstellung der Hülse ein Werkstoff benutzt wird, der eine hohe Verfestigung durch Kaltverformung ergibt, wie beispielsweise nicht stabilaustenitischer Stahl. In diesem Fall kann zunächst die gesamte Hülse weichgeglüht und die überstehenden Enden sodann durch Kaltverformung verfestigt werden. Es ist weiterhin vorteilhaft, die aus der Preßform herausragenden Teile der Hülse nach den Stirnseiten hin zu verjüngen. Auf diese Weise ergibt sich also eine zylinderförmige Hülse von gewisser Wandstärke, die aber nach den Enden hin konisch oder abgerundet abnimmt.
  • Die Preßform kann im einfachsten Fall aus einem ringförmigen Mantel großer Wandstärke bestehen, in dessen Innenraum die plastisch zu verformende Hülse eingesetzt wird. Um zu erreichen, daß dieser Mantel möglichst hohe Drücke aufnehmen kann, hat es sich als zweckvoll erwiesen, ihn in an sich bekannter Weise aus mehreren ineinandergepreßten zylindrischen Ringen herzustellen. Hierbei können für die einzelnen Ringe entweder verschiedene Werkstoffe, welche auch verschiedene Festigkeiten aufweisen, verwendet werden, oder aber alle Ringe werden aus dem gleichen Werkstoff angefertigt, welcher aber durch unterschiedliche Wärmebehandlung oder Kaltbearbeitung unterschiedliche, vorteilhafterweise nach innen wachsende Festigkeiten aufweist.
  • Die Backen der den Preßdruck zuführenden Vorrichtung, also etwa der Presse, werden auch bei der Vorrichtung gemäß vorliegender Erfindung in an sich bekannter Weise an den Stellen mit Hartmetall gepanzert, an denen die höchsten Drücke auftreten.
  • Soll der zu pressende Werkstoff im Innern der Hülse während der Ausübung des Druckes auf erhöhte Temperaturen erhitzt werden, so ist es erforderlich, zwischen die plastisch zu verformende Hülse und das Preßgut im Innern des Preßhohles einen verformbaren Isolierwerkstoff, etwa gepreßtes oder schwachgesintertes Aluminiumoxyd, zu bringen.
  • Bei entsprechenden Versuchen hat sich für diesen Zweck ein Röhrchen aus schwachgesintertem Aluminiumoxyd oder auch aus schwachgesinterten anderen Oxyden bewährt, welches in das Innere der plastisch zu verformenden Hülse eingesetzt wurde. Selbstverständlich ist es auch möglich, den Isolierwerkstoff an anderer Stelle, etwa zwischen der Hülse und der eigentlichen Preßform, anzuordnen, falls es die Umstände gestatten. Der elektrische Strom, der auf die oben geschilderte Weise durch den Werkstoff im Innern des Preßhohles geleitet wird, wird am besten über eigens hierzu vorgesehene Stempel zugeführt. Auf welche Weise dies zu geschehen hat, wird weiter unten an Hand der Abbildungen erläutert. Zur Isolaticn der vom Strom nicht durchflossenen Teile der Preßform von den stromzuführenden Backen der Presse hat sich Ne urglimmer bewährt.
  • In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Vorrichtung mehr oder weniger schematisch dargestellt.
  • Abb. 1 zeigt die erfindungsgemäße Vorrichtung in einer Weise, daß die wesentlichen Merkmale zu erkennen sind; Abb. 2 zeigt einen Querschnitt durch die eründungsgemäße Vorrichtung, aus dem unter anderem der genaue Innenaufbau der plastisch zu verformenden Hülse zu ersehen ist; Abb. 3 schließlich zeigt einen Querschnitt durch die Gesamtvorrichtung, also die plastisch zu verformende Hülse, die aus einzelnen Ringen aufgebaute Preßform, die druckzuführenden Preßstempel sowie die Anordnung der Isolierteile, der Stromzuführungsteile und der zu pressenden Substanz.
  • In Abb. 1 ist die plastisch zu verformende Hülse mit 2 bezeichnet, welche um einen gewissen Betrag 9 beidseitig über die Preßform 1 hinausragt. Um diesen Betrag wird die Hülse durch die druckzuführenden Backen 10 einer Presse zusammengedrückt. Die Hülse besteht, wie bereits oben gesagt, aus einem Werkstoff geringer Festigkeit und mit möglichst hohem Fließvermögen, etwa nicht stabilaustenitischem Stahl; die über die Preßform hinausstehenden Teile 11 weisen eine höhere Festigkeit auf als die von der Preßforml umgebenen Teile.
  • Dies kann bei dem genannten Werkstoff etwa durch Kaltverformung erreicht werden. Selbstverständlich kommen auch andere Werkstoffe ähnlicher Art für die Herstellung der Hülse in Frage. Der Werkstoff muß nur von einer solchen Art sein, daß die geforderten Festigkeitsunterschiede durch Kaltverformung oder durch eine Wärmebehandlung erzeugt werden können.
  • In Abb. 2 ist eine Vorrichtung gemäß Abb. 1 in einer Ausführungsform. schematisch wiedergegeben, die beispielsweise zur Umwandlung von Graphit in Diamant geeignet ist. Bei 1 ist wiederum die Preßform zu erkennen, von der in der Abbildung keine Einzelheiten wiedergegeben sind. Im Innern dieser Preßform befindet sich die plastisch zu verformende Hülse 2, deren einfach schraffierte Teile eine geringere Festigkeit aufweisen und deren doppelt schraffierte Teile 11, wie oben bereits ausgeführt, auf hohe Festigkeit gebracht sind. Um zu ermöglichen, daß der zu pressende Werkstoff im Innern des Preßhohles während der Druckausübung erhitzt wird, ist im Innern der Hülse ein Isolationsröhrchen 12 angeordnet. Dieses Isolationsröhrchen kann etwa aus gepreßtem oder schwachgesintertem Aluminiumoxyd bestehen. Um den Querschnitt der Probe 3 gegenüber den Ronden 14 bis 16 zu verringern, ist in dieses Isolationsröhrchen ein weiteres eingesetzt, welches bei 13 angedeutet ist. Dieses weitere Isolationsröhrchen darf mit der Probe nicht reagieren. Es besteht im vorliegenden Fall aus gepreßtem Bor- oder Siliziumkarbidpulver.
  • Bei 14 und 15 sowie bei 16 und 17 sind Ronden zu erkennen, also runde Platten, die den Zweck haben, den elektrischen Strom zum Erhitzen des zu pressenden Werkstoffes diesem zuzuleiten. Die bei 14 und 16 angedeuteten Ronden bestehen aus einem Werkstoff, der ein guter elektrischer Leiter ist, aber unter den auftretenden Bedingungen, also bei den hohen Temperaturen und dem hohen Druck, nicht mit dem zu pressenden Werkstoff reagiert oder legiert. Besteht der zu pressende Werkstoff aus Kohlenstoff, etwa in Form von Graphit, so ist es vorteilhaft, auch die Ronden 14 und 16 aus Graphit herzustellen. Die Ronden 15 und 17 können in diesem Fall beispielsweise aus Wolframmetall bestehen. Im Innern des Preßhohles 3 befindet sich der zu pressende Werkstoff.
  • Wie bereits ausgeführt, wird beim Preßvorgang das Volumen dieses Hohles um dasjenige Volumen verringert, um das die plastisch zu verformende Hülse 2 zusammengedrückt wird. Um eine Vorstellung hiervon zu geben, sollen die Verhältnisse durch ein Rechenbeispiel erläutert werden.
  • Bei der Vorrichtung gemäß Abb. 4 wurde eine Hülse von 15 mm Durchmesser und 13 mm Höhe mit 10 mm Bohrungsdurchmesser verwendet. Diese Hülse wurde in eine Matritze von 10 mm Höhe eingesetzt. Die Hülse steht also insgesamt um 3 mm über, d. h., daß auf jeder Seite der Preßform 1,5 mm der Hülse herausragen.
  • Das Volumen der überstehenden Hülsenteile ist 152 ar/4 = 530 mm3. Der Ausgangshohlraum der Hülse ist 102. 4 13 = 1020mm3. Der Hohlraum wird beim Zusammenpressen der Hülse um 530mm3 verringert, d. h. auf 48% des ursprünglichen Raumes. Dies gilt natürlich nur unter der Voraussetzung, daß sich die Matritze unter dem hohen Seitendruck nicht aufweitet. Wird aber selbst eine Aufweitung von 15 mm Durchmesser auf 15,6 mm Durchmesser angenommen, so wird die Volumenverminderung von 530 mm3 um den Betrag von 15 z 0,3 10 141 mm3, also auf 389 mm3 verringert, das bedeutet, daß dann der Hohlraum auf 620/0 seines ursprünglichen Volumens vermindert wird.
  • In Abb. 3 ist eine Vorrichtung schematisch wiedergegeben, mit der extrem hohe Drücke weit über 40 000 kg/mm2 bei Temperaturen über 2000° C erzeugt werden können. Die Vorrichtung ist unter Verwendung der in Abb. 3 dargestellten und erläuterten Vorrichtung aufgebaut. Bei 1 ist wiederum die Preßform zu erkennen, welche in diesem Fall aus mehreren konzentrisch ineinandergepreßten Ringen 18, 19, 20, 21 und 22 besteht. Diese Ringe können beispielsweise aus Stahl angefertigt sein, der durch Wärmebehandlung oder Kaltverformung derart vorbehandelt ist, daß die Festigkeit der Ringe nach innen stets weiter zunimmt. Der Ring 18 hat also in diesem Fall die geringste Festigkeit; der Ring 22 die höchste. Bei 2 ist die plastisch zu verformende Hülse zu erkennen, deren über die Form 1 hinausragenden Teile 11 eine gegenüber dem Mittelstück stark erhöhte Festigkeit aufweisen.
  • Der Druck zum plastischen Verformen dieser Hülse wird über die Druckstempel 4 zugeführt, welche durch druckaufnehmende Ringe 6 weiter verstärkt sind. Im Fall des in Abb. 3 dargestellten Ausführungsbeispieles sind auch diese Ringe 6 konzentrisch ineinandergesteckt.
  • Auf die gleiche Weise wie der Oberstempel 4 ist auch der Unterstempel 4' ausgeführt. Zwischen der plastisch zu verformenden Hülse und dem zu verformenden Werkstoff befindet sich ein Isolationswerkstoff 12 - das bereits obenerwähnte Röhrchen aus schwachgesintertem Aluminiumoxyd - welches im Fall der vorliegenden Ausführungsform auch die druckzuführenden Stempel 4 von den noch weiter unten zu beschreibenden stromzuführenden Stempeln 23, 24, 25 und 26 isoliert. Bei 13 ist ein zusätzliches Isolierröhrchen zu erkennen, dessen Zweck bereits beschrieben wurde. Im Preßhohl 3 befindet sich die zu erhitzende und zu pressende Substanz, der der Strom über die Platten 27, die Backen 28 und weiter über die Stempel 23, 24 und 25 26 sowie über die Ronden 14, 15 und 16, 17 zugeführt wird. Damit der Strom nicht Gelegenheit findet, über die Druckstempel 4 und die plastisch zu verformende Hülse 2 zu fließen, ist bei 29 und 30 eine Zwischenschicht angeordnet, welche aus einem elektrisch gut isolierenden, jedoch unter reiner Druckbeanspruchung nicht verformbaren Werkstoff, vorzugsweise aus Naturglimmer, besteht. Wie dies an sich bekannt ist, bestehen die Stempel 28 aus Stahl oder anderen harten Werkstoffen, in welche Hartmetallverstärkungen an den Stellen eingesetzt sind, an denen die höchste Druckbeanspruchung auftritt. Selbstverständlich ist es auch möglich, diese Backen aus ineinandergepreßten Ringen herzustellen, welche nach innen zu an Härte zunehmen. Die Stempel 23 und 25 bestehen aus Wolframstiften, die in die Hartmetallteile 29 fest eingepreßt sind.
  • Der Preßvorgang mit einer Vorrichtung, wie sie in Abb. 3 schematisch dargestellt ist, verläuft etwa in folgender Weise: Nachdem die Preßform, so wie sie in Abb. 3 dargestellt ist, zusammengesetzt und in die Presse eingebaut ist, werden die druckzuführenden Backen der letzteren zusammengefahren und der Druck so weit gesteigert, wie dies für den erstrebten Zweck erforderlich ist. Während des Pressens wird durch Hindurchleiten eines geringen Stromes und Messen der Spannung der Verlauf der Widerstandsänderung verfolgt und dabei insbesondere kontrolliert, ob ein Kurzschluß eingetreten ist. Der erreichte Druck wird durch einen Druckakkumulator aufrechterhalten. Beim kurzzeitigen Einschalten der an die Kupferelektroden 27 angeschlossenen Stromquelle, etwa eines Transformators, wird im wesentlichen die im Preßhohl 3 enthaltene Probe und naturgemäß weniger die Ronden 14 bis 17 erhitzt. Bei eintretender Umwandlung der Probe in eine andere Modifikation tritt eine plötzliche Volumenverminderung derselben ein, und damit würde gleichzeitig ein Druckabfall eintreten, wenn nicht die Presse durch geeignete Mittel, welche in der Lage sind, in sehr kurzer Zeit zu reagieren, den Druckabfall auffangen und damit einen konstanten Druck aufrechterhalten würde.

Claims (10)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Vorrichtung zum Erzeugen hoher Drücke, vorzugsweise von mehr als 40 000 kg/cm2, mit beweglichen Druckorganen, die auf die zu behandelnden Stoffe im Innern einer hohlen Preßform über ein plastisch verformbares Zwischenmedium einwirken, dadurch gekennzeichnet, daß das plastisch verformbare Zwischenmedium ein Metall ist und die Form einer Hülse hat, die den zu behandelnden Stoff umgibt und die ein- oder beidseitig aus der Preßform so weit herausragt, daß beim Einpressen der überstehenden Teile der Hülse in die Preßform die gewünschte Volumenverringerung und damit Druckerhöhung eintritt.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse aus einem bei Verwendungstemperatur festem Metall besteht.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse aus nichtstabilaustenitischem Stahl besteht.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das aus der Preßform herausragende Hülsenstück eine hohe und das von der Preßform umgebene Hülsenstück eine niedere Festigkeit hat.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die aus der Preßform herausragenden Teile der plastisch verformbaren Hülse nach den Stirnseiten hin verjüngt sind.
  6. 6. Vorrichtung nach einem der vorautgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß den Stempeln bzw. der zu verformenden Hülse der Preßdruck über Backen zugeführt wird, die in an sich bekannter Weise an den höchstbeanspruchten Stellen mit Hartmetall od. dgl. ausgekleidet sind.
  7. 7. Vorrichtung nach einem der voraufgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der plastisch zu verformenden Hülse und dem zu pressenden Werkstoff im Innern der Hülse ein verformbarer Isolierwerkstoff vorhanden ist.
  8. 8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß in das Preßhohl Ronden aus einem Werkstoff eingesetzt sind, der ein guter elektrischer Leiter ist, aber unter den auftretenden Bedingungen nicht mit dem zu pressenden Werkstoff reagiert oder legiert.
  9. 9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß in das Preßhohl ein zusätzliches Rohr aus einem Werkstoff eingesetzt ist, der eine geringe elektrische Leitfähigkeit hat und mit dem zu pressenden Werkstoff nicht reagiert.
  10. 10. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den den Preßdruck und den Strom zuführenden Stempeln und der plastisch zu verformenden Hülse sowie der Preßform eine Zwischenschicht vorhanden ist, die elektrisch isoliert, vorzugsweise aus Naturglimmer.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Chemie Ing. Technik, 1956, S. 143; Angew. Chemie, 1957, S. 553; Proc. American. Acad. of. Arts an Sciences, 1954, S. 9 bis 14.
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