Vorrichtung zum Reinigen der Farbübertragungszylinder oder Bänder
an Druckmaschinen, insbesondere an Rotations-Gummidruckmaschinen Bei Rotations-Gummidruckmaschinen
ist es bekannt, zum Reinigen des Farbübertragungszylinders oder des Bandes eine
Reinigungswalze zu verwenden, die zeitweilig mit dem Farbübertragungszylinder oder
dem Band in Eingriff gebracht wird. Die Reinigungswalze läuft dabei mittelbar oder
unmittelbar an einer Badwalze, die in eine auf den jeweiligen Farbstoff abgestimmte
Reinigungsflüssigkeit eintaucht. Für den Reinigungsvorgang selbst ist dort der Werkstoff
der Reinigungswalze ohne Bedeutung, da diese nur als Zuführungsorgan für die Reinigungsflüssigkeit
dient. Die Farbe wird also durch die Flüssigkeit unmittelbar auf dem Farbübertragungszylinder
gelöst, dessen ganze Oberfläche benetzt wird. Damit verbunden ist ein großer Verbrauch
an Reinigungsmittel. Der Farbübertragungszylinder muß bis zum Beginn des nächsten
Druckvorganges abgetrocknet sein, dabei setzen sich Farbteilchen gleichmäßig verteilt
auf seiner Oberfläche fest und verschmieren diese.Device for cleaning the ink transfer cylinders or ribbons
on printing machines, especially on rotary rubber printing machines. On rotary rubber printing machines
it is known to clean the ink transfer cylinder or the belt a
Use the cleaning roller that is intermittently with the ink transfer cylinder or
the band is engaged. The cleaning roller runs indirectly or
directly on a bath roller, which is adapted to the respective dye
Cleaning fluid is immersed. The material for the cleaning process itself is there
the cleaning roller is irrelevant, since it is only used as a supply element for the cleaning liquid
serves. The ink is thus directly applied to the ink transfer cylinder by the liquid
solved, the entire surface of which is wetted. This is associated with a large consumption
of detergents. The ink transfer cylinder must go to the beginning of the next
The printing process should be dry, while the color particles settle evenly
on its surface and smear it.
Gemäß der Erfindung wird eine wesentliche Verbesserung dadurch erzielt,
daß die Oberfläche der Reinigungswalze stärker hydrophob als die zu reinigende Oberfläche
ausgebildet ist. Die für den Aufzug der Reinigungswalze verwendeten Kunststoffe
sollen einen erheblich größeren elektrischen Widerstand haben als die bei Farbübertragungszylindern
verwendeten Werkstoffe, insbesondere als beispielsweise Gummi. Wenn beide Walzen
aneinanderlaufen, so laden sie sich durch die Reibung unterschiedlich stark auf;
durch die Potentialdifferenz wird die Farbe von dem Farbübertragungszylinder abgenommen
und bleibt auf der Reinigungswalze haften. Ein besonderes Reinigungsmittel zum Lösen
der Farbe von dem Farbübertragungszylinder ist daher im Prinzip (primäre Reinigung)
nicht erforderlich.According to the invention, a substantial improvement is achieved by
that the surface of the cleaning roller is more hydrophobic than the surface to be cleaned
is trained. The plastics used to lift the cleaning roller
should have a considerably greater electrical resistance than that of ink transfer cylinders
materials used, in particular as, for example, rubber. When both reels
run against each other, they charge each other to different degrees due to the friction;
the ink is removed from the ink transfer cylinder by the potential difference
and sticks to the cleaning roller. A special cleaning agent for loosening
the ink from the ink transfer cylinder is therefore in principle (primary cleaning)
not mandatory.
Bei der an sich bekannten Verwendung eines Farbübertragungszylinders
mit Gummioberfläche bzw. eines Gummibandes wird die Reinigungswalze vorzugsweise
mit einem Mantelwerkstoff aus Siliconkautschuk, Polyvinylchlorid oder Polypropylen
versehen. Der Widerstandswert dieser Werkstoffe ist bekanntlich um mehrere Zehnerpotenzen
größer als der von Gummi. Außerdem haben diese Stoffe, vor allem Siliconkautschuk,
in der für Reinigungswalzen verwendeten Einstellung eine mikroporöse Grundstruktur,
deren Kapillaren an der Oberfläche abgeschlossen sind. Wenn nun, wie gemäß der Erfindung
vorgeschlagen wird, die Oberfläche der Reinigungswalze aufgerauht ist und wenn sie
insbesondere eine größere Rauhigkeit aufweist als die zu reinigende Oberfläche,
so wird nicht nur an sich ein besserer Übergang der Farbe erzielt, sondern vor allem
eine wesentlich größere Farbaufnahmefähigkeit der Reinigungswalze. Damit verbunden
ist wiederum eine große Reinigungsgeschwindigkeit. Die Oberfläche der Reinigungswalze
kann erheblich kleiner als die zu reinigende Oberfläche ausgebildet werden.With the use of an ink transfer cylinder, which is known per se
with a rubber surface or a rubber band, the cleaning roller is preferred
with a sheath material made of silicone rubber, polyvinyl chloride or polypropylene
Mistake. The resistance value of these materials is known to be several powers of ten
larger than that of rubber. In addition, these substances, especially silicone rubber,
in the setting used for cleaning rollers a microporous basic structure,
whose capillaries are closed on the surface. If now, as according to the invention
it is suggested that the surface of the cleaning roller is roughened and if it
in particular has a greater roughness than the surface to be cleaned,
this not only results in a better transition of the color itself, but above all
a much greater ink absorption capacity of the cleaning roller. Associated with it
is again a great cleaning speed. The surface of the cleaning roller
can be made considerably smaller than the surface to be cleaned.
Von der Reinigungswalze läßt sich der Farbstoff in beliebiger, an
sich bekannter Weise abnehmen (sekundäre Reinigung); z. B. kann die Reinigungswalze
mittelbar oder unmittelbar an einer im Reinigungsbad laufenden Walze aus Messing,
Kupfer oder Aluminiumlegierung anliegen. Die Oberflächenrauhigkeit der Badwalze
wird vorzugsweise wiederum größer als die der Reinigungswalze ausgebildet.From the cleaning roller, the dye can be used in any desired way
lose weight in a known way (secondary cleaning); z. B. can the cleaning roller
directly or indirectly on a brass roller running in the cleaning bath,
Copper or aluminum alloy. The surface roughness of the bath roll
is preferably again made larger than that of the cleaning roller.
Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dar. Es
zeigt Fig. 1 einen schematischen Schnitt durch eine Rotations-Gummidruckmaschine
mit eingerückter Reinigungsvorrichtung, Fig. 2 die gleiche Maschine mit abgeschalteter
Reinigungsvorrichtung.The drawing shows an embodiment of the invention. It
Fig. 1 shows a schematic section through a rotary rubber printing machine
with the cleaning device engaged, FIG. 2 shows the same machine with the switched off
Cleaning device.
Im Gehäuse 1 einer Rotations-Gummidruckmaschine ist auf einer Welle
2 ein Formzylinder 3 gelagert, auf dem die Druckplatte 4 befestigt ist. Auf einer
weiteren Welle 5 sitzt der Gummizylinder 6 mit dem Zylinderaufzug 7. Der Gegendruckzylinder
ist mit 8, der Zuführtisch mit 9 und der Ablagetisch mit 10 bezeichnet. Zuführvorrichtung,
Farbwerk, Feuchtwerk usw. sind der Übersichtlichkeit wegen weggelassen. Auf einer
Welle 11 sitzen fest ein Tastenhebel 12 und ein Lagerhebel 13. An diesem greift
eine Torsionsfeder
14 an, die um die Welle 11 geschlungen und an
einem am Gehäuse festen Stift 15 abgestützt ist. Am freien Ende des Lagerhebels
13 ist auf einer Welle 16 eine Badwalze 17 gelagert, die in ein Reinigungsbad 18
im Reinigungsbehälter 19 eintaucht. Eine Scheidewand 21 trennt eine Nachfüllöffnung
20 vom größeren Teil des Behälters ab. Auf einem Stift 23, der in einem Langloch
24 des Lagerhebels 13 geführt ist, sitzt drehbar eine Reinigungswalze 22, die mittels
Zugfedern 25 gegen die Badwalze 17 gezogen wird.In the housing 1 of a rotary rubber printing machine is on a shaft
2, a forme cylinder 3 is mounted on which the printing plate 4 is attached. On a
Another shaft 5 sits the rubber cylinder 6 with the cylinder elevator 7. The impression cylinder
is denoted by 8, the feed table by 9 and the storage table by 10. Feeding device,
Inking, dampening, etc. are omitted for the sake of clarity. On a
Shaft 11 are firmly seated a key lever 12 and a bearing lever 13. This engages
a torsion spring
14 on, which is wrapped around the shaft 11 and on
a pin 15 fixed to the housing is supported. At the free end of the bearing lever
13, a bath roller 17 is mounted on a shaft 16 and is immersed in a cleaning bath 18
immersed in the cleaning container 19. A partition 21 separates a refill opening
20 from the larger part of the container. On a pin 23, which is in an elongated hole
24 of the bearing lever 13 is guided, a cleaning roller 22 rotatably sits, which means
Tension springs 25 are drawn against the bath roller 17.
Außer Betrieb liegt der Lagerhebel 13 durch die Kraft der Feder
14 an einem Anschlagstift 33 an. Wenn man auf die Taste 12 a in Richtung des Pfeiles
26 drückt, so wird die Reinigungswalze 22 an den Druckzylinder 6 angeschwenkt. Der
Aufzug der Reinigungswalze besteht aus einem hydrophoben Kunststoff, der einen erheblich
größeren elektrischen Widerstand hat als der Zylinderaufzug 7. Außerdem ist die
Oberfläche der Reinigungswalze 22 aufgerauht, und zwar stärker als die des Zylinderaufzugs
7. Die Reinigungswalze 22 wird von dem umlaufenden Gummizylinder 6 durch Reibung
mitgenommen, wobei sich zwischen der Reinigungswalze 22 und dem Gummizylinderaufzug
7 ein unterschiedliches elektrisches Spannungspotential aufbaut, durch das die Farbe
vom Zylinderaufzug 7 durch die Reinigungswalze 22 abgenommen wird. Von der Reinigungswalze
22 wird die Farbe dann durch Reinigungsmittel, welches die Badwalze 17 zu ihrer
Berührungsstelle mit der Reinigungswalze 22 fördert, gelöst und abgeführt. Infolge
der hydrophoben Eigenschaft der Reinigungswalze 22 kann nur wenig Reinigungsflüssigkeit
auf den Zylinderaufzug 7 gelangen und dort verdunsten. Der Verbrauch ist daher außerordentlich
gering. Als Werkstoff für die Badwalze 17 ist ein Buntmetall vorgesehen, beispielsweise
Messing.When not in operation, the bearing lever 13 rests against a stop pin 33 due to the force of the spring 14. If you press the button 12 a in the direction of arrow 26, the cleaning roller 22 is pivoted to the pressure cylinder 6. The elevator of the cleaning roller consists of a hydrophobic plastic, which has a considerably greater electrical resistance than the cylinder elevator 7. In addition, the surface of the cleaning roller 22 is roughened, more than that of the cylinder elevator 7. The cleaning roller 22 is driven by the rotating rubber cylinder 6 Friction carried along, with a different electrical voltage potential building up between the cleaning roller 22 and the rubber cylinder elevator 7, by means of which the ink is removed from the cylinder elevator 7 by the cleaning roller 22. From the cleaning roller 22, the ink is then loosened and removed by cleaning agents which the bath roller 17 conveys to its point of contact with the cleaning roller 22. As a result of the hydrophobic property of the cleaning roller 22, only a small amount of cleaning liquid can reach the cylinder cover 7 and evaporate there. The consumption is therefore extremely low. A non-ferrous metal, for example brass, is provided as the material for the bath roller 17.