DE1130609B - Verfahren zum Aufspueren von unterirdischen Erdoellagern - Google Patents

Verfahren zum Aufspueren von unterirdischen Erdoellagern

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DE1130609B
DE1130609B DES47594A DES0047594A DE1130609B DE 1130609 B DE1130609 B DE 1130609B DE S47594 A DES47594 A DE S47594A DE S0047594 A DES0047594 A DE S0047594A DE 1130609 B DE1130609 B DE 1130609B
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Ellis Edwin Bray
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ExxonMobil Oil Corp
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Socony Mobil Oil Co Inc
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N21/00Investigating or analysing materials by the use of optical means, i.e. using sub-millimetre waves, infrared, visible or ultraviolet light
    • G01N21/17Systems in which incident light is modified in accordance with the properties of the material investigated
    • G01N21/25Colour; Spectral properties, i.e. comparison of effect of material on the light at two or more different wavelengths or wavelength bands
    • G01N21/31Investigating relative effect of material at wavelengths characteristic of specific elements or molecules, e.g. atomic absorption spectrometry
    • G01N21/35Investigating relative effect of material at wavelengths characteristic of specific elements or molecules, e.g. atomic absorption spectrometry using infrared light
    • G01N21/3577Investigating relative effect of material at wavelengths characteristic of specific elements or molecules, e.g. atomic absorption spectrometry using infrared light for analysing liquids, e.g. polluted water

Description

  • Verfahren zum Aufspüren von unterirdischen Erdöllagern Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum geochemischen Aufspüren von unterirdischen Erdöllagern.
  • Bei der Ortsbestimmung von unterirdischen Erdöllagern wurde bereits von geochemischen Verfahren Gebrauch gemacht. Man nimmt an, daß Kohlenwasserstoffe aus unterirdischen Lagern nach oben wandern und die Anwesenheit von Kohlenwasserstoffen oder deren organischen Derivaten an der Erdoberfläche oder in Erdschichten nahe der Erdoberfläche auf unterirdische Erdöllager hinweisen. Es können jedoch in der Erde auch Kohlenwasserstoffe als Folge von anderen Bedingungen vorhanden sein, z. B. können Methan als Folge pflanzlicher Zersetzung und schwerere Kohlenwasserstoffe als Folge einer Bakterieneinwirkung vorkommen. Soll nun ein geochemisches Schürfverfahren einen sicheren Hinweis auf unterirdische Erdöllager geben, so muß man in der Lage sein, mit Sicherheit zu entscheiden, ob die in Erdproben gefundenen Kohlenwasserstoffe oder deren organische Derivate ihren Ursprung in einem unterirdischen Erdöllager haben. Die Menge der Kohlenwasserstoffe oder derer organischen Derivate, die in einer Erdprobe vorhanden sind, selbst wenn sie an Orten entnommen sind, die direkt über einem unterirdischen Erdöllager liegen, ist nun so klein, daß es schwierig ist, einfache Kohlenwasserstoffe oder gar komplexere Kohlenwasserstoffe und deren Derivate zu identifizieren. Aber von noch größerer Schwierigkeit ist die Tatsache, daß es bisher nicht möglich war, festzustellen, ob etwa gefundene Kohlenwasserstoffe oder deren Derivate in Erdproben tatsächlich aus unterirdischen Erdöllagern stammen.
  • Man hat bereits vorgeschlagen, Erdproben auf ihren Gehalt an Paraffinkohlenwasserstoffen hin zu untersuchen, indem man die Proben extrahierte und im Extrakt durch Infrarotspektroskopie bei einem Wellenlängenbereich von 2,8 bis 4 Mikron den Gehalt an Paraffinkohlenwasserstoffen bestimmte.
  • Es ist auch ein Verfahren bekannt, bei dem die Erdproben durch Extraktion mit einem Kohlenwasserstofflösungsmittel von etwa vorhandenen Kohlenwasserstoffen befreit werden und die so gewonnene Extraktlösung vom Lösungsmittel und niedrigsiedenden Erdölbestandteilen durch eine Belüftung bei etwa 4(JO C befreit und bis auf ein konstantes Gewicht getrocknet wird.
  • Diese Untersuchungsmethode läßt wohl die Menge der in der Bodenprobe enthaltenen Paraffinkohlenwasserstoffe feststellen, gibt aber keine Aussage darüber, woher diese Kohlenwasserstoffe stammen.
  • Das vorliegende Verfahren gibt nun die Möglichkeit, durch eine abgeänderte Infrarotuntersuchung der Bodenproben nicht nur die Menge der darin vorhandenen Kohlenwasserstoffe zu bestimmen, sondern auch eine Entscheidung zu treffen, ob es sich um aus einem Erdöllager kommende Kohlenwasserstoffe handelt oder nicht.
  • Die der Schürfzone entnommenen Proben werden in bekannter Weise mit einem Lösungsmittel ausgezogen, um aus ihnen Extrakte zu erhalten, die etwa in der Erdprobe vorkommende Kohlenwasserstoffe oder deren Derivate enthalten und einer Strahlungsuntersuchung unterworfen. Erfindungsgemäß leitet man dazu eine Infrarot strahlung mit einem Wellenlängenbereich zwischen etwas oberhalb und etwas unterhalb von 12,35 l 0,10 Mikron und einem zweiten Wellenlängenbereich zwischen etwas oberhalb und etwas unterhalb von 13,40 + 0,10 Mikron durch den Extrakt und bestimmt das Ausmaß der Absorption der Infrarotstrahlung bei den Wellenlängen 12,35 + 0,1 und 13,40 + 0,1 Mikron im Vergleich zur Absorption der Infrarotstrahlung bei den Wellenlängen etwas oberhalb und etwas unterhalb von 12,35 + 0,1 Mikron und etwas oberhalb und etwas unterhalb von 13,40 + 0,1 Mikron.
  • Erhält man Absorptionskurven, die in diesen beiden Bereichen Absorptionsmaxima aufzeigen, so sind sicher Kohlenwasserstoffe oder deren Derivate, die aus Erdöl stammen, vorhanden. Das Verfahren wird nun an Hand der Zeichnungen näher erläutert.
  • Fig. 1 ist eine Infrarot-Absorptionskurve einer Lösung von belüftetem Rohöl; Fig. 2 ist eine Infrarot-Absorptionskurve einer Erdprobe, die in einem Gebiet entnommen ist, das über einer Öleinsickerung gelegen ist; Fig. 3 ist eine Infrarot-Absorptionskurve eines Extraktes einer Erdprobe, die mit rohem Erdöl verunreinigt ist; Fig. 4 ist eine Infrarot-Absorptionskurve eines Extraktes einer Erdprobe, die einem Gebiet entnommen ist, das in keiner Beziehung zu einem bekannten unterirdischen Erdölreservoir steht; Fig. 5 ist eine Infrarot-Absorptionskurve eines Extraktes einer Erdprobe, die einem anderen Gebiet entnommen ist, das nicht in Beziehung zu einem unterirdischen Erdölresenoir steht; Fig. 6 ist eine Karte, die die Probenstellen zeigt, die entlang einer Linie über einem bekannten Ölfeld aufgenommen sind.
  • Es wurde durch eingehende Untersuchung gefunden, daß ein rohes Erdöl Infrarotstrahlung mit Wellenlänge in den Bereichen von 12,35 + 0,10 und von 13,40 + 0,10 Mikron immer in einem größeren Ausmaß absorbiert als eine Infrarotstrahlung mit Wellenlängen, die etwas länger oder kürzer als 12,35 + 0,10 und 13,40 + 0,10 Mikron sind. Anders ausgedrückt, wurde gefunden, daß Kurven des Durchganges gegen Wellenlänge für eine Infrarotstrahlung durch rohes Erdöl immer Absorptionsbanden bei 12,35 + 0,10 und 13,40 + 0,10 Mikron zeigen. Ferner wurde durch eingehende Untersuchung gefunden, daß die Eigenschaft eines rohen Erdöls, Infrarotstrahlungen mit Wellenlängen von 12,35 + 0,10 und 13,40 + 0,10 Mikron selektiv zu absorbieren, nicht zerstört wird, weder nach der Entfernung des rohen Erdöls aus seinem unterirdischen Reservoir noch nach Zurückhaltung des rohen Erdöls über extrem lange Zeiträume in anderen Erdmassen, wenn es verschiedenen Bedingungen, wie Oxydation, Bakterieneinwirkung, Belüftung oder anderen Bedingungen, in Abhängigkeit von der Lage und Umgebung der Erdschichten unterworfen wird.
  • Weiterhin wurde gefunden, daß Erdproben, die von Stellen in der Nähe eines unterirdischen Erdöllagers entnommen werden, noch Bestandteile enthalten, die eine Infrarotstrahlung mit Wellenlängen von 12,35 + 0,10 und 13,40 + 0,10 Mikron selektiv absorbieren, während Erdproben, die von Stellen entnommen sind, an denen keine Möglichkeiten einer Verwandtschaft zu unterirdischen Erdöllagern besteht, keine Bestandteile enthalten, die imstande sind, eine Infrarotstrahlung mit diesen Wellenlängen selektiv zu absorbieren. Somit identifiziert die Auffindung eines oder mehrerer Bestandteile, die eine Infrarotstrahlung mit Wellenlängen von 12,35 + 0,10 und 13,40 + 0,10 Mikron selektiv absorbieren, als Erdölbestandteile.
  • Nicht alle Bestandteile aus rohem Erdöl oder deren Derivaten absorbieren eine Infrarotstrahlung mit Wellenlängen von 12,35 + 0,10 und 13,40 + 0,10 Mikron selektiv. Zum Beispiel zeigen die paraffinischen Bestandteile von rohem Erdöl oder deren organischen Derivaten diese Eigenschaften nicht. Jedoch enthält rohes Erdöl immer ein oder mehrere Bestandteile, die diese Eigenschaften aufweisen, und Bestandteile mit diesen Eigenschaften wandern durch den Boden aus einem unterirdischen Erdöllager.
  • Bei der Durchführung der Erfindung werden in dem Schürfgebiet Erdproben gesammelt. Vorzugs- weise werden die Proben an Stellen entnommen, die in dem Gebiet entsprechend einem bestimmten Plan oder Muster festgelegt sind. Zum Beispiel können die Probenstellen voneinander durch gleichmäßige Zwischenräume getrennt sein. Jedoch können auch beliebige Zwischenräume gewählt werden. Im allgemeinen durchgeführt, entnimmt man die Erdproben den Oberflächenzonen oder den Zonen nahe der Oberfläche. Vorzugsweise werden die Proben in einem Abstand von mindestens etwa 30 cm von der Oberfläche entnommen, um so weit wie möglich eine Verunreinigung oder einen übermäßigen Gehalt an organischen Bruchstücken anderen Ursprungs als Erdöl zu vermeiden. Wenn die Aufspürung in Verbindung mit dem Bohren von Bohrlöchern durchgeführt wird, können die Erdproben, die Bohrkern oder herausgeschnittene Teile enthalten, aus aufeinanderfolgenden Tiefen in dem Bohrloch je nach Wunsch erhalten werden. Im allgemeinen kann das Probenehmen entweder auf der Erdoberfläche oder aus aufeinanderfolgenden Tiefen in einem Bohrloch nach einem beliebigen Plan oder beliebigen üblichen Verfahren vorgenommen werden.
  • Nach der Entnahme werden die Erdproben getrocknet und zerkleinert, und eine Teilprobe von etwa 150 g wird mit einem geeigneten Lösungsmittel ausgezogen. Geeignete Lösungsmittel sind z. B.
  • Kohlenstofitetrachlorid, Chloroform, Schwefelkohlenstoff, Aceton, Methanol, Äthanol, Propanol, Diäthyläther oder Benzol. Gemische von Lösungsmitteln können ebenfalls verwendet werden, z. B. ein äquimolares Gemisch eines Alkohols mit Tetrachlorkohlenstoff oder ein Gemisch aus etwa 10 Volumina Benzol und 1 Volumen Methanol. Die Extraktion der Bodenproben kann in bekannter Weise durchgeführt werden, z. B. unter Verwendung eines Soxhlet-Extraktors oder eines Kugelmühlenextraktors.
  • Die Extraktlösungen können - falls notwendig -filtriert werden und ohne weitere Behandlung einer Infrarotanalyse unterworfen werden, wobei man die durchgelassene Reststrahlung mißt, wobei angenommen wird, daß durch das verwendete Lösungsmittel die Infrarotstrahlung im Bereich der gemessenen Wellenlängen nicht absorbiert wird. Vorzugsweise werden jedoch die Extraktlösungen vorher belüftet, zwecks etwa vorhandener flüchtiger Bestandteile aus den Erdproben. Die Belüftung kann, falls erforderlich, durch Filtrieren oder Dekantieren vervollständigt werden, ferner durch Erhitzen auf eine ausreichend hohe Temperatur, um das Lösungsmittel und etwaige flüchtige Bestandteile aus der Erdprobe zu verdampfen unter gleichzeitigem Hindurchleiten von Luft oder einem anderen Gas. Eine geeignete Temperatur für die Belüftung ist etwa 400 C. Die Belüftung wird fortgesetzt, bis der Extrakt ein konstantes Gewicht erhält. Der Extrakt ist dann von wachsartiger halbfester Beschaffenheit.
  • Nach der Belüftung kann der Extrakt für sich oder nach Auflösung in einem Lösungsmittel der Durchleitung einer Infrarotstrahlung unterworfen werden.
  • Für die Messung der Infrarotstrahlung kann jedes Spektrofotometer verwendet werden, mit dem die Intensität einer Infrarotstrahlung als Funktion von der Wellenlänge gemessen werden kann.
  • Zur Messung der Absorption der Infrarotstrahlung trägt man den Extrakt auf eine Unterlage, z. B. eine Steinsalzplatte, auf, die für die Infrarotstrahlung im verwendeten Wellenbereich transparent ist und bestrahlt. Wird jedoch eine Extraktlösung verwendet, so wird diese in einer Absorptionszelle des Spektrofotometers bestrahlt. Ein geeignetes Lösungsmittel ist Schwefelkohlenstoff.
  • Die verwendete Infrarotstrahlung muß einen Wellenbereich aufweisen, der die Wellenlängen 12,35 + 0,10 und 13,40 + 0,10 Mikron umfaßt. Das Auftreten von Absorptionsbanden bei diesen Wellenlängen ist ein Kennzeichen dafür, daß der Extrakt der Erdprobe Kohlenwasserstoffe oder deren organische Derivate enthält, die ihren Ursprung in rohem Erdöl haben. Um die Gegenwart dieser Banden zu erkennen, muß man die Absorption der Infrarotstrahlen bei Wellenlängen etwas unterhalb und etwas oberhalb von 12,35 + 0,10 und 13,40 + 0,10 Mikron messen. Im allgemeinen ist es vorzuziehen, die Absorption der Infrarotstrahlen in einem Bereich zwischen 12 und 14 Mikron zu messen, um eine zusammenhängende Aufzeichnung des Spektrums zwischen diesen Wellenlängen zu erhalten.
  • Es ist nur notwendig, das Vorhandensein oder Fehlen der Absorptionsbanden bei 12,35 + 0,10 und 13,40 1 0,10 Mikron zu bestimmen, um das Vorhandensein oder Fehlen von Bestandteilen, die aus Erdöl stammen, im Extrakt festzustellen. Es ist oft wünschenswert, wenn z. B. eine Reihe von Extrakten diese Absorptionsbanden zeigen, die Menge der Erdölkohlenwasserstoffe oder deren organischen Derivate in den Erdproben im Verhältnis zueinander zu bestimmen. Dies kann in üblicher Weise geschehen, wenn die Absorptionsbanden hinreichend charakteristisch sind, aus der Kenntnis des Gewichtes der Erdprobe, des davon bei der Absorptionsmessung der Infrarotstrahlung angewendeten Extraktteiles, der Intensität der Infrarotstrahlung vor dem Hindurchleiten des Extraktes, d. h. der einf allenden Strahlung und Reststrahlung nach der Absorption, durch Anwendung des Beerschen Gesetzes nach dem die Konzentration des die Strahlung absorbierenden Materials eine Funktion des co-Logarithmus der prozentualen Durchlässigkeit ist.
  • Gelegentlich können Erdproben gefunden werden die Kohlenwasserstoffe oder deren organische Derivate enthalten, die aus rohem Erdöl stammen, aber die so viel organische Reste oder andere Stoffe enthalten, die den Kohlenwasserstoffen oder deren Derivaten aus rohem Erdöl verwandt sind, so daß die Absorptionsbanden der Infrarotstrahlung bei Wellenlängen von 12,35 + 0,10 und 13,40 + 0,10 Mikron überdeckt werden. In diesen Fällen können die organischen Abfallstoffe oder anderen Stoffe im befriedigenden Ausmaß von den Kohlenwasserstoffen oder deren organischen Derivaten in dem Extrakt abgetrennt werden, indem man eine Absorptionsfraktionierung vornimmt. Die Absorptionsfraktionierung ist eine wohlbekannte Arbeitsweise, und jedes in der Technik für sich bekannte Verfahren kann angewendet werden.
  • Die nachstehenden Beispiele erläutern die Erfindung: Beispiel 1 Eine Probe rohes Erdöl wurde bei 400 C mit einem Luftstrom belüftet, bis sie konstantes Gewicht angenommen hatte. 200 mg des Rückstandes der belüfteten Probe wurden in 1 ccm Schwefelkohlenstoff gelöst, und ein Teil der Lösung wurde in die Absorptionszelle eines Infrarotspektrofotometers einge- bracht. Es wurde eine Infrarotstrahlung mit Wellenlängen von 12 bis 14 Mikron durch die Absorptionszelle geleitet, und es wurde der Durchgang in diesen Wellenbereich gemessen. Fig. 1 zeigt durchgelassene Reststrahlung in Abhängigkeit von der Wellenlänge im Wellenbereich von 12 bis 14 Mikron. In der Figur sowie in allen anderen Figuren ist die Abszisse die Wellenlänge der Strahlung in Mikron und die Ordinate die durchgelassene Reststrahlung, ausgedrückt in Prozent der einfallenden Strahlung. Man erkennt starke Absorptionsbanden bei 12,30 und zwischen 13,40 und 13,50Mikron. Eine weitere starke Absorptionsbande liegt bei 13,9 Mikron, aber diese ist nicht eindeutig und wird von zahlreichen organischen Stoffen einschließlich organischer Zersetzungsprodukte in Erdproben gezeigt.
  • Beispiel 2 Eine Bodenprobe wurde von einer Zone der Erdoberfläche in einem Gebiet über einer Öleinsickerung entnommen und wie beschrieben behandelt.
  • Es ist aus Fig. 2 ersichtlich, daß zwei Absorptionsbanden auftreten, eine zwischen 12,30 und 12,35 Mikron und eine andere zwischen 13,35 und 13,45 Mikron, was die Gegenwart von Bestandteilen, die aus rohem Erdöl stammen, anzeigt. Die Absorptionsbande bei 13,90 Mikron, die nach Fig. 1 auftritt, fehlt in der Fig. 2.
  • Beispiel 3 Eine Erdprobe wurde der Oberfläche in einem Ge biet entnommen, von dem bekannt war, daß es mit Unterbrechungen im Verlauf von 20 Jahren durch Leckage von rohem Erdöl aus einer benachbarten Bohrung verunreinigt war. Die Probe wurde in der beschriebenen Weise behandelt und ihre Absorption einer Infrarotstrahlung gemessen. Es ist aus Fig.3 ersichtlich, daß der Extrakt zwei Absorptionsbanden zeigte, eine zwischen 12,35 und 12,40 Mikron und die andere zwischen 13,35 und 13,45 Mikron, womit die Anwesenheit von Bestandteilen, die aus rohem Erdöl stammen, in der Erdprobe angezeigt wird. Der Extrakt zeigte, wie der Extrakt im Beispiel 1, die Absorptionsbande bei 13,90 Mikron.
  • Die nachstehenden Beispiele 4 und 5 zeigen die Tatsache, daß nicht alle Erdproben als solche diese Absorptionsbanden aufweisen.
  • Beispiel 4 Eine Erdprobe wurde aus einem Gebiet entnommen, das in keiner Beziehung zu einem bekannten unterirdischen Erdölvorkommen stand. Die Probe wurde extrahiert, und die Absorptionscharakteristika des Extraktes wurden in der beschriebenen Weise bestimmt. Wie in Fig. 4 gezeigt ist, ist die einzige Absorptionsbande bei 13,9 Mikron vorhanden. Das Vorhandensein von Bestandteilen, die aus rohem Erdöl stammen, ist somit in der Erdprobe nicht angezeigt.
  • Beispiel 5 Eine Erdprobe wurde einem anderen Gebiet entnommen, das zu keinem bekannten unterirdischen Erdölvorkommen in Beziehung steht. Die Erdprobe wurde wie beschrieben behandelt, und es wurde die Absorptionscharakteristika des Extraktes bestimmt.
  • Fig. 5 zeigt, daß der Extrakt keine Absorptionsbanden bei den Wellenlängen 12,35 + 0,10 und 13,40 + 0,10Mikron zeigt, aber eine Absorptionsbande bei 13,90 Mikron aufwies. Auch hier wird wieder die Anwesenheit von irgendwelchen Bestandteilen, die ihren Ursprung in rohem Erdöl haben, in der Erdprobe nicht angezeigt.
  • Beispiel 6 Eine Reihe von Erdproben wurde der Erdoberfläche auf eine Linie, die sich quer über ein bekanntes unterirdisches Erdölvorkommen erstreckt, entnommen. Die Proben wurden wieder in der beschriebenen Weise behandelt.
  • Fig. 6 zeigt eine Karte des Probengebietes und zeigt die Orte der Probenstellen 10 bis 20 und die Lage des unterirdischen Erdölvorkommens 23. Die Proben 10 bis 18 waren ungefähr je 1 Meile voneinander entfernt und lagen auf einer Linie, die sich zwischen den Begrenzungen 21 und 22 der ölführenden Formation an der Erdoberfläche erstreckt. Es waren ferner den Stellen 19 und 20 Proben entnommen als Kontrolle der den Punkten 12 und 13 direkt über dem Erdölvorkommen entnommenen Proben.
  • Die folgende Tabelle gibt die Probenstellennummer und eine Bemerkung, ob der Extrakt der Erdprobe, die aus der betreffenden Probenstelle entnommen wurde, Absorptionsbanden auf der Infrarotdurchlassungskurve bei 12,35 + 0,10 und 13,40 + 0,10 Mikron zeigte, wobei das Wort »positiv« andeutet, daß solche Banden auftreten und das Wort »negativ«, daß solche Banden nicht auftreten.
    Auftreten
    Probennummer von Absorptionsbanden
    10 negativ
    11 negativ
    12 positiv
    13 positiv
    14 positiv
    15 negativ
    16 negativ
    17 negativ
    18 negativ
    19 positiv
    20 positiv
    Aus der Tabelle ist ersichtlich, daß die Extrakte der Proben aus den Probenstellen 12, 13, 19 und 20, direkt oberhalb des unterirdischen Erdölvorkommens 23, Infrarotabsorptionsbanden bei 12,35 f 0,10 und 13,40 + 0,10 Mikron zeigen, womit sie die Anwesenheit von Bestandteilen, die aus rohem Erdöl stammen, in der Probe anzeigen. Extrakte der Proben aus den Probenstellen 10, 11, 16, 17 und 18, die abseits von dem unterirdischen Erdölvorkommen 23 gelegen sind, zeigten keine Absorptionsbanden bei 12,35 + 0,10 und 13,40 1 0,10 Mikron, wodurch sie das Fehlen von Bestandteilen, die aus rohem Erdöl stammen, in der Probe anzeigen. Der Extrakt der Probe von der Entnahmestelle 14 zeigt ebenfalls Absorptionsbanden bei 12,35 + 0,10 und 13,40 + 0,10 Mikron, wodurch sich die Wanderung von Bestandteilen des rohen Erdöls aus dem Vorkommen 23 nach oben und nach einer Seite des Reservoirs hin einzeigen.
  • PATENTAN5PRt)CHE: 1. Verfahren zum Aufspüren von unterirdischen Erdöllagerstätten, bei dem Erdproben von der Erdoberfläche oder nahe der Erdoberfläche gesammelt werden und aus ihnen ein Extrakt gewonnen wird, der etwaige Kohlenwasserstoffe und deren organische Derivate enthält, und bei dem diese Proben einer Strahlungsuntersuchung unterworfen werden, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Infrarotstrahlung mit einem Wellenlängenbereich zwischen etwas oberhalb und etwas unterhalb von 12,35 + 0,1 Mikron und einem zweiten Wellenlängenbereich zwischen etwas oberhalb und etwas unterhalb von 13,40 + 0,1 Mikron durch den Extrakt leitet und das Ausmaß der Absorption der Infrarotstrahlung bei den Wellenlängen 12,35 + 0,1 und 13,40 + 0,1 Mikron im Vergleich zur Absorption der Infrarotstrahlung bei den Wellenlängen etwas oberhalb und etwas unterhalb von 12,35 1 0,1 Mikron und etwas oberhalb und etwas unterhalb von 13,40 + 0,1 Mikron bestimmt.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die Erdproben mit einem Kohlenwasserstofflösungsmittel extrahiert und die leichtflüchtigen Bestandteile und das Kohlenwasserstofflösungsmittel entfernt werden, z. B. durch Belüftung vorzugsweise bei etwa 400 C, bis zum konstanten Gewicht der Extraktprobe, dadurch gekennzeichnet, daß die Extrakte in einem Lösungsmittel gelöst werden, das keine Infrarotstrahlen zwischen 12 und 14 Mikron absorbiert, und dann der Infrarotstrahlenuntersuchung unterworfen werden.
    In Betracht gezogene Druckschriften: USA.- Patentschriften Nr. 2 312 271, 2 500 213.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4435792A1 (de) * 1994-02-09 1995-08-10 Exxon Production Research Co Verfahren zum Entdecken und Aufzeichnen von Kohlenwasserstoffreservoirs mit Radarwellen

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