-
Wendelartige Fördervorrichtung Die Erfindung richtet sich auf eine
wendelartige Fördervorrichtung mit einer schraubenförmigen Führungsschiene von einem
etwa vertikalen Schenkel aufweisenden Winkelprofil, die konzentrisch um einen Rotor
mit vertikaler Achse angeordnet ist, der das Fördergut mittels radialer Flügel auf
der Schiene vorwärts bewegt.
-
Es sind Förderer bekannt, bei denen die Gegenstände auf einer senkrecht
angeordneten, schraubenförmigen Bahn unter Drehung um die Schraubenachse von einem
Anschlag oder Mitnehmer bewegt werden.
-
Im allgemeinen ist diese Förderung abwärts gerichtet, und der Mitnehmer
dreht sich gegenüber der feststehenden schraubenförmigen Führung. Allerdings ist
es auch möglich, daß die Förderung aufwärts gerichtet ist und daß andererseits die
schraubenförmige Bahn gedreht wird, während der im anderen Fall als Mitnehmer wirkende
Anschlag od. dgl. ortsfest bleibt. In der überwiegenden Mehrzahl der Fälle ist der
Mitnehmeranschlag od. dgl. im Inneren der schrauben förmigen Bahn angeordnet.
-
Eine bekannte Ausführungsform solcher Förderer weist eine Führung
für das Fördergut auf, die von zwei voneinander unabhängigen Schienen gebildet wird,
nämlich einer L-förmig abgewinkelten Schiene mit einem etwa horizontalen und einem
vertikal nach oben gerichteten Flansch und einer in Abstand über dem vertikalen
Flansch verlaufenden bandförmigen Schiene. Diese doppelte Schraubenführung ist vergleichsweise
kostspielig, und der Verlauf der beiden Führungsschienen bedingt eine nicht unbeträchtliche
Reibung des Förderguts. Schließlich ist die Anpassungsfähigkeit dieses bekannten
Förderers an Fördergut von verschiedener Formgestaltung begrenzt.
-
Derartige Förderer werden mit besonderem Vorteil insbesondere in
Verkaufautomaten verwandt, bei denen sie zugleich der Unterbringung des Vorrats
der zu verkaufenden Waren dienen. Die einzelnen Stücke der zu verkaufenden Waren
sind dabei im wesentlichen aneinandergereiht auf der schraubenförmigen Bahn untergebracht.
Der Mitnehmer, im allgemeinen in Form eines Rotors mit einer Anzahl senkrecht verlaufender
radialer Flügel liegt dabei mit diesen Flügeln an allen innerhalb des Förderers
gestapelten Gegenständen gleichzeitig an. Das heißt, daß jeder der Mitnehmerflügel
an einer Reihe auf aufeinanderfolgenden Windungen der schraubenförmigen Führungsbahn
ruhenden Gegenständen anliegt. Bei jeder Betätigung der Vorrichtung wird dieser
Rotor um einen bestimmten Winkel weitergedreht, der im wesentlichen der Bemessung
des zu verkaufenden Gegenstandes in Umfangsrichtung entspricht.
-
Die Art und Form der von derartigen Förderern aufzunehmenden Gegenstände
ändert sich je nach den vorliegenden Umständen vergleichsweise oft. Sollen beispielsweise
Getränke enthaltende Packungen verkauft werden, können diese die verschiedensten
Formen aufweisen. Sie können sowohl als vierseitige, stumpfe Pyramiden ausgebildet
sein oder aber auch einen runden oder quadratischen Querschnitt aufweisen. Die pyramidisch
geformten Packungen werden vorzugsweise so in die Fördervorrichtung eingesetzt,
daß sie mit einer Seitenkante in den Winkel zwischen zwei benachbarten Flügeln des
Rotors eingreifen, während ihre Grundfläche auf der schraubenförmigen Führungsbahn
aufruht. Auf diese Weise wird jede Packung so abgestützt, daß sie infolge dieser
zweiseitigen Führung nicht von der schraubenförmigen Führungsbahn abweichen kann.
Diese Packungen neigen daher auch nicht dazu, radial nach außen zu fallen.
-
Dagegen zeigt sich diese äußerst nachteilige Erscheinung insbesondere
bei Packungen von rundem oder quadratischem Querschnitt. Es sind dann besondere
Maßnahmen erforderlich, um das Herausfallen der Packungen aus der Führungsbahn zu
verhindern.
-
Ziel der Erfindung ist es, eine wendelartige Fördervorrichtung der
oben bezeichneten Art unter Vermeidung der Nachteile der bekannten Förderer so auszugestalten,
daß er sich gleichermaßen für alle Arten von Packungen der verschiedensten Form
eignet, ohne daß zusätzliche Führungsorgane vorgesehen werden müßten. Hierdurch
werden die Gebrauchseigenschaften derartiger Förderer wesentlich erhöht und deren
Anwendungsbereich beträchtlich vergrößert.
-
Diese Vorteile werden gemäß der Erfindung durch eine Ausbildung des
Förderers erzielt, bei der der eine Flansch der Führungsschiene schräg nach abwärts
und einwärts geneigt ist und der andere, vertikale Flansch nach unten weist, wobei
in Zusammenwirken mit dem Rotor wahlweise nur der geneigte Flansch oder aber dieser
geneigte Flansch gleichzeitig mit dem vertikalen Flansch der nächsthöheren Schraubenwindung
der Führung dienen.
-
Werden auf derartigen Führungssçhienen pyramidisch geformte Packungen
gefördert, bewirkt der vertikale Flansch lediglich eine Verstärkung der Führungsbahn,
ohne daß er besondere Führungsaufgaben erfüllt. Werden dagegen Packungen von rundem
oder quadratischem oder ähnlichem Querschnitt gefördert, liegt der vertikal nach
unten weisende Flansch den oberen Kanten der Packungen an, so daß diese nicht aus
der Führungsbahn nach außen fallen können. Eine derartige Führungsschiene, die vergleichsweise
billig herzustellen ist, verleiht also dem Förderer eine außerordentlich große Anpassungsfähigkeit
an die jeweilige Form des Förderguts, welches nicht nur konventionell quaderartig
ausgebildet sein muß, sondern auch tetraedrische oder zylindrische Formen annehmen
kann.
-
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Oberfläche
des schräg nach abwärts und einwärts geneigten Flansches mit einer durchgehenden
Erhebung versehen ist, auf der die zu fördernden Gegenstände gleiten. Da die in
Förderern dieser Art verwendeten Packungen im allgemeinen gewachste Oberflächen
aufweisen, trägt diese Erhebung, die nach einem weiteren Merkmal der Erfindung vorzugsweise
am innenliegenden Rand dieser Oberfläche angeordnet ist, wesentlich zur Verminderung
der Reibung zwischen der Packung einerseits und der Führungsschiene andererseits
bei.
-
Herstellungstechnisch ergeben sich besondere Vorteile der Erfindung
dann, wenn die Führungsschiene aus stranggepreßtem Kunststoff besteht. Als Werkstoff
kommt hierfür insbesondere Polystyrol in Frage. Andererseits kann die Führungsschiene
auch aus miteinander verbundenen bogenförmigen Abschnitten entsprechender Metallprofile
gebildet sein.
-
Schließlich sieht die Erfindung nach einem weiteren Merkmal eine
Fördervorrichtung dieser Art, bestehend aus einem Rahmenwerk mit senkrecht zwischen
Endteilen angeordneten Stützen und einer schraubenförmigen Führungsschiene vor,
die im Inneren des Rahmenwerks an den senkrechten Stützteilen befestigt ist, wobei
ein Rotor konzentrisch zur schraubenförmigen Schiene angebracht ist und die zu fördernden
Gegenstände auf der Führungsbahn weiterbewegt.
-
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus der folgenden Beschreibung einiger besonders zweckmäßiger Ausführungsbeispiele
der Erfindung sowie an Hand der Zeichnung.
-
Hierbei zeigen Fig. 1, 2 und 3 Seitenansichten der oberen Enden dreier
verschiedener Ausbildungen der Fördervorrichtung, Fig. 4, 5 und 6 Draufsichten auf
die Fördervorrichtungen nach den Fig. 1 bis 3 und Fig. 7 einen Schnitt durch die
Führungsschiene in vergrößertem Maßstab.
-
Die in den Fig. 1 bis 4 dargestellte Fördervorrichtung besteht aus
einem Rahmen mit drei vertikalen Stützteilen 1, die aus Winkelprofilen gefertigt
sind und
zwischen einer oberen dreieckigen Platte 2 und einer unteren, ähnlich geformten
(nicht gezeigten) Platte angeordnet sind, wobei jedoch die untere Platte mit einer
Aussparung versehen ist, durch die jeweils eine von der Fördervorrichtung abgegebene
Packung hindurchpaßt und dadurch von einem Kunden in Empfang genommen werden kann.
Die Platte 2 hat im wesentlichen die Form eines gleichseitigen Dreiecks, wobei eine
Spitze bei 2 und die gegenüberliegende Seite rechtwinklig zur Zeichenebene bei 4
liegt.
-
Eine schraubenförmige Führungsbahn 5 ist an den Konsolen 6 befestigt,
die ihrerseits an den senkrechten Stützteilen 1 angeordnet sind. Ein Rotor 7 ist
drehbar innerhalb der schraubenförmigen Bahn 5 angeordnet.
-
Der Rotor 7 besteht aus senkrecht verlaufenden, nach außen stehenden
und in gleichen Abständen zueinander angeordneten Flügeln 8, deren obere Enden in
Schlitze in einer Nabe 9 eingreifen. Ein mit der Nabe verbundener Drehzapfen 10
kann mit einem Antriebsmotor verbunden sein, wobei der Zapfen drehbar in einem Lagerll
in der Platte 2 angeordnet ist. Das untere Ende des Rotors 7 ruht in einem an der
unteren Platte angeordneten Kugellager.
-
Die Fördervorrichtung nach den Fig. 1 und 4 ist zur Aufnahme von
tetraedrischen Packungen 12 bestimmt, deren innen- und außenliegenden Kanten unter
rechten Winkeln zueinander verlaufen, wobei die innenliegende Kante etwa senkrecht
angeordnet ist und sich in dem zwischen zwei benachbarten Rotorflügeln 8 gebildeten
Winkel befindet, während die außenliegende Kante auf der Führungsbahn 5 liegt. In
Fig. 7 ist die Führungsschiene 5 im Querschnitt dargestellt. Die Schiene 5 besteht
aus einem Winkelprofil, dessen einer Schenkel schräg nach innen geneigt ist und
in einer Erhebung 14 endet. Ein zweiter Schenkel 19 verläuft im wesentlichen senkrecht
nach unten und sorgt für die erforderliche Festigkeit der Schiene. Die tetraedrischen
Packungen ruhen von ihren Ecken 13 aus um eine kurze Entfernung weiter innen auf
der Erhöhung 14, wobei die übrigen Teile der Packung außer Berührung mit der Schiene
5 bleiben.
-
Vor der Inbetriebnahme wird die Fördervorrichtung mit so viel Packungen,
wie sie aufzunehmen vermag, beladen, d. h. im allgemeinen entfallen auf eine volle
Windung der schraubenförmigen Führungsbahn sechs Packungen. Beim Betrieb wird der
Rotor jeweils um 600 weitergedreht, so daß die Packungen 12 auf der schraubenförmigen
Führungsbahn 5 zwischen den Flügelen 8 nach unten wandern, bis die unterste Packung
am Ende der Führungsbahn herabfällt.
-
Die Ausführungsbeispiele nach den Fig. 2 und 5 zeigen eine Fördervorrichtung
zur Aufnahme von Packungen 15, die im Querschnitt rund und leicht konisch ausgebildet
sind. An der Oberseite sind die Packungen durch flachverlaufende Wandteile 16 verschlossen,
die bei 17 abdichtend aneinanderstoßen.
-
Diese Packungen stehen wiederum auf der schraubenförmigen Führungsbahn,
wobei jede Möglichkeit, daß sie nach außen herabfallen können, durch den Flansch
19 vermieden wird, der an der nächstoberen Windung der Führungsbahn angeordnet ist.
Die Enden der Flügel am Rotor sind bei 18 nach vorn abgewinkelt, so daß die Vorschubkraft
in tangentialer Richtung zur schraubenförmigen Führungsbahn wirksam ist.
-
Nach den Ausführungsbeispielen in den Fig. 3 und 6 sind die Packungen
20 im Querschnitt quadratisch.
-
Die außenliegenden Enden 21 der Rotorflügel sind nach vorn abgebogen,
so daß sie flach an den betreffenden
Seitenwänden der Packungen
zur Anlage kommen und die von ihnen übertragene Kraft tangential zur schraubenförmigen
Führungsbahn verläuft.
-
Wenn die schraubenförmige Führungsbahn aus thermoplastischem Kunstharz
besteht, kann sie, wie zuvor erwähnt, nach dem Strangpreßverfahren hergestellt werden.
Es ist aber auch möglich, das thermoplastische Material in Ringen zu gießen, die
den erforderlichen Querschnitt aufweisen, und dann die Ringe an einer Stelle aufzuschneiden,
aus ihrer Ebene herauszubiegen und dann die Ringe unter Bildung eines schraubenförmigen
Gebildes aneinander zu befestigen. Auf ähnliche Weise kann die schraubenförmige
Führungsbahn auch aus Metallringen hergestellt werden.