DE1127582B - Schwer entflammbare Formmassen aus Polyolefinen - Google Patents
Schwer entflammbare Formmassen aus PolyolefinenInfo
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- DE1127582B DE1127582B DEC22445A DEC0022445A DE1127582B DE 1127582 B DE1127582 B DE 1127582B DE C22445 A DEC22445 A DE C22445A DE C0022445 A DEC0022445 A DE C0022445A DE 1127582 B DE1127582 B DE 1127582B
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-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08K—Use of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
- C08K5/00—Use of organic ingredients
- C08K5/16—Nitrogen-containing compounds
- C08K5/17—Amines; Quaternary ammonium compounds
- C08K5/18—Amines; Quaternary ammonium compounds with aromatically bound amino groups
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Description
Gegenstand des Patentes 1103 020 sind schwer entflammbare
Polyolefinformmassen, die durch einen Gehalt an 5 bis 20 Gewichtsprozent eines 2,4,6-Tribromanilins
der Formel
Schwer entflammbare Formmassen
aus Polyolefinen
aus Polyolefinen
Zusatz zum Patent 1103 020
Y- Br
R3-Ij-R4
R3-Ij-R4
Br
in der R1 und R2 Wasserstoff, Acylgruppen oder Alkylgruppen
mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen und R3 und R4
Wasserstoff oder Alkylgruppen mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen bedeuten, und durch einen Gehalt an 3 bis
10 Gewichtsprozent Antimontrioxyd, bezogen auf Polyolefine, gekennzeichnet sind.
Es wurde gefunden, daß man den Gegenstand des Patentes 1103 020 vorteilhaft weiterbilden kann, wenn
man an Stelle dieser 2,4,6-Tribromaniline kernbromierte, mehrkernige, aromatische Amine mit 50
bis 85 Gewichtsprozent Halogen, davon 50 bis 85 Gewichtsprozent Brom und 0 bis 30 Gewichtsprozent
Chlor, bei denen mindestens 3 Bromatome je Molekül an aromatische Kerne gebunden sind, verwendet, wobei
diese Verbindungen an den aromatischen Ringen und gegebenenfalls auch am Stickstoffatom durch insgesamt
eine bis vier geradkettige oder verzweigte, gegebenenfalls OH-Gruppen enthaltende Alkylketten
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen substituiert sein können. Geeignete kernbromierte mehrkernige aromatische
Amine sind beispielsweise die entsprechenden Halogenierungsprodukte des Diphenylamine, des a-Naphthylamins,
des /J-Naphthylamins, des 1,1-Dinaphthylamins
und des 1,2-Dinaphthylamins. Bei der Bromierung kann man mit Vorteil einen Teil des Broms durch Chlor
austauschen, solange mindestens 3 Bromatome an aromatische Kerne gebunden sind und der Gesamtbromgehalt
50 Gewichtsprozent nicht unterschreitet. Die 3 Bromatome überschreitenden Halogenmengen
können an beliebigen Stellen gebunden sein. Mit besonderem Vorteil können die rohen Halogenierungsprodukte
verwendet werden, die in der Regel aus einem Gemisch aus Produkten verschiedenen Halogengehalts
und aus Isomeren bestehen. Diese rohen Halogenierungsgemische sind meist mit den Polyolefinen verträglicher
als chemisch einheitliche Verbindungen.
Unter Polyolefinen werden die thermoplastischen Polyäthylene, Polypropylene, Polyisobutylene und
Anmelder:
Chemische Werke Hüls Aktiengesellschaft,
Marl (Kr. Recklinghausen)
Marl (Kr. Recklinghausen)
Dr. Hermann Sauer, Dr. Alfred Schmidt
und Dr. Kurt Kopetz, Marl (Kr. Recklinghausen),
sind als Erfinder genannt worden
Polystyrole verstanden. Diese Polyolefine können gegebenenfalls Zusätze an Füllstoffen, Farbstoffen,
Gleitmitteln und Stabilisierungsmitteln enthalten.
Man verwendet die kernbromierten mehrkernigen aromatischen Amine in Mengen von 5 bis 20, vorzugsweise
6 bis 12 und insbesondere 10 bis 12 Gewichtsprozent, bezogen auf Polyolefine. Antimontrioxyd wird
in Mengen von 3 bis 10, vorzugsweise 4 bis 8 Gewichtsprozent, eingesetzt. Die kernbromierten mehrkernigen
aromatischen Amine und Antimontrioxyd werden den Polyolefinen in beliebiger Reihenfolge oder gemeinsam
zugemischt und in an sich bekannter Weise eingearbeitet. Die erhaltenen Mischungen werden in üblicher
Weise auf Formteile verarbeitet. Die Flammwidrigkeit kann nach DIN 4102 an Platten 1000 -190-4 mm
aus dem zu prüfenden Werkstoff ermittelt werden, indem man diese in einem Gestell senkrecht stehend und
rechtwinklig zueinander einspannt, in einen Schachtofen einhängt, von unten durch einen Siebboden mit
einer definierten Menge vorgewärmter Frischluft bespült und mit Hufe eines Ringbrenners beflammt.
Platten aus flammwidrigen Mischungen dürfen nach Entfernen der Flamme nicht weiterbrennen. Die Untersuchung
der erfindungsgemäßen Mischungen erfolgt ähnlich DIN 4102 an Platten von 300 -70-4 mm, die
in einem Schachtofen mit einer 15 cm langen, gerade entfärbten Bunsenflamme 4 Minuten beflammt werden.
Nach Entfernen der Bunsenflamme wird die Zeit bis zum Verlöschen der Flamme ermittelt. Mischungen,
die kurze Zeit nach Entfernen der Bunsenflamme ver-
.,. -, , - 209 559/525
löschen, genügen noch den Anforderungen nach DIN 4102 und können als schwerentflammbar bezeichnet
werden.
Man erhält durch Zusatz der erwähnten kernbromieften
mehrkernigen aromatischen Amine in Kombination mit Antimontrioxyd Polyolefinmisehungen, die neben
einer ausgezeichneten Schwerentflammbarkeit auch gute mechanische Eigenschaften besitzen und deshalb
mit Erfolg auf dem Bausektor und auf allen Gebieten, die schwerentflammbare Werkstoffe erfordern, eingesetzt
werden können.
100 Gewichtsteile Polyäthylen, 10 Gewichtsteile eines
bromierten Diphenylamins mit 74,6 Gewichtsprozent 1S
Brom im Molekül und 5 Gewichtsteile Antimontrioxyd werden vermischt, auf der Walze bei 19O0C verdichtet
und anschließend granuliert. Das Granulat wird zu Platten von 300 · 70 · 4 mm verarbeitet, die in einem
Schachtofen 4 Minuten mit einer entfärbten Bunsenflamme von 15 cm Länge beflammt werden. Die Platten
verlöschen nach Entfernen der Zündquelle innerhalb kurzer Zeit.
100 Gewichtsteile Polyäthylen, 10 Gewichtsteile eines
bromierten öc-Naphthylamins mit 56,1 Gewichtsprozent
Brom im Molekül und 5 Gewichtsteile Antimontrioxyd werden entsprechend Beispiel 1 zu Platten
verarbeitet. Bei der Prüfung auf Schwerentflammbarkeit verlöschen alle Platten unmittelbar nach Entfernen der
Zündquelle.
100 Gewichtsteile Polyäthylen, 10 Gewichtsteile eines bromierten /S-Naphthylamins mit 68,5 Gewichtsprozent
Brom im Molekül und 5 Gewichtsteile Antimontrioxyd werden entsprechend Beispiel 1 zu Platten
verarbeitet. Bei der Prüfung auf Schwerentflammbarkeit verlöschen alle Platten unmittelbar nach Entfernen
der Zündquelle.
100 Gewichtsteile Polyäthylen, 10 Gewichtsteile eines bromierten 1,1-Dinaphthylamins mit 60,1 Gewichtsprozent
Brom im Molekül und 5 Gewichtsteile Antimontrioxyd werden entsprechend Beispiel 1 zu
Platten verarbeitet. Bei der Prüfung auf Schwerentflammbarkeit verlöschen alle Platten unmittelbar nach
Entfernen der Zündquelle.
100 Gewichtsteile Polyäthylen, 10 Gewichtsteile eines halogenierten Diphenylamins mit 61 Gewichtsprozent
Brom und 7 Gewichtsprozent Chlor im Molekül und 5 Gewichtsteile Antimontrioxyd werden entsprechend
Beispiel 1 zu Platten verarbeitet. Bei der Prüfung auf Schwerentflammbarkeit verlöschen alle
Platten unmittelbar nach Entfernen der Zündquelle.
100 Gewichtsteile Polypropylen, 12 Gewichtsteile Hexabromdiphenylamin und 6 Gewichtsteile Antimontrioxyd
werden entsprechend Beispiel 1 zu Platten verarbeitet. Bei der Prüfung auf Schwerentflammbarkeit
verlöschen alle Platten nach Entfernen der Zündquelle nach kurzer Zeit.
100 Gewichtsteile Polystyrol, 12 Gewichtsteile Hexabromdiphenylamin
und 6 Gewichtsteile Antimontrioxyd werden entsprechend Beispiel 1 zu Platten verarbeitet.
Bei der Prüfung auf· Schwerentflammbarkeit verlöschen alle Platten nach Entfernen der Zündquelle
nach kurzer Zeit.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH:Abänderung der schwer entflammbaren Formmassen aus Polyolefinen mit einem Zusatz von 3 bis 10 Gewichtsprozent Antimontrioxyd und 5 bis 20 Gewichtsprozent eines Tribromanilins nach Patent 1103020, enthaltend an Stelle des Tribromanilins mehrkernige, aromatische, kernbromierte Amine mit 50 bis 85 Gewichtsprozent Halogen, davon 50 bis 85 Gewichtsprozent Brom und 0 bis 30 Gewichtsprozent Chlor, bei denen mindestens 3 Bromatome je Molekül an aromatische Kerne gebunden sind und wobei diese Verbindungen an den aromatischen Ringen und gegebenenfalls auch am Stickstoffatom durch insgesamt eine bis vier geradkettige oder verzweigte, gegebenenfalls OH-Gruppen enthaltende Alkylketten mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen substituiert sein können.© 209 55Ϊ/525 4.62
Priority Applications (4)
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GB3419461A GB918723A (en) | 1960-09-30 | 1961-09-25 | Flame-resistant polyolefine mixtures |
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Publications (1)
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DE1127582B true DE1127582B (de) | 1962-04-12 |
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Family Applications (1)
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GB (1) | GB918723A (de) |
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Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1236776B (de) * | 1964-03-06 | 1967-03-16 | Rexall Drug Chemical | Verfahren zur Verbesserung der Flammbestaendigkeit von Polypropylen |
US5457248A (en) * | 1993-04-07 | 1995-10-10 | Great Lakes Chemical Corp. | Brominated diphenylalkane products and processes |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO2003055832A1 (en) | 2001-12-21 | 2003-07-10 | Pabu Services, Inc. | Method and apparatus for producing decabromodiphenyl alkanes |
-
1960
- 1960-09-30 DE DEC22445A patent/DE1127582B/de active Pending
-
1961
- 1961-04-06 SE SE359461A patent/SE304848B/xx unknown
- 1961-09-25 GB GB3419461A patent/GB918723A/en not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1236776B (de) * | 1964-03-06 | 1967-03-16 | Rexall Drug Chemical | Verfahren zur Verbesserung der Flammbestaendigkeit von Polypropylen |
DE1240277B (de) * | 1964-03-06 | 1967-05-11 | Rexall Drug Chemical | Verfahren zur Verbesserung der Flamm-bestaendigkeit von Polypropylen |
US5457248A (en) * | 1993-04-07 | 1995-10-10 | Great Lakes Chemical Corp. | Brominated diphenylalkane products and processes |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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GB918723A (en) | 1963-02-20 |
SE304848B (de) | 1968-10-07 |
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