DE1124189B - Verfahren zum Desodorisieren von Luft - Google Patents

Verfahren zum Desodorisieren von Luft

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DE1124189B
DE1124189B DEN17498A DEN0017498A DE1124189B DE 1124189 B DE1124189 B DE 1124189B DE N17498 A DEN17498 A DE N17498A DE N0017498 A DEN0017498 A DE N0017498A DE 1124189 B DE1124189 B DE 1124189B
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DE
Germany
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air
basic zirconium
zirconium sulfate
column
deodorizing
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DEN17498A
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English (en)
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Stephen Florenz Urban
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NAT LEAD CO
NL Industries Inc
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NAT LEAD CO
NL Industries Inc
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D53/00Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
    • B01D53/34Chemical or biological purification of waste gases
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61LMETHODS OR APPARATUS FOR STERILISING MATERIALS OR OBJECTS IN GENERAL; DISINFECTION, STERILISATION OR DEODORISATION OF AIR; CHEMICAL ASPECTS OF BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES; MATERIALS FOR BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES
    • A61L9/00Disinfection, sterilisation or deodorisation of air
    • A61L9/01Deodorant compositions

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
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  • Disinfection, Sterilisation Or Deodorisation Of Air (AREA)
  • Treating Waste Gases (AREA)

Description

  • Verfahren zum Desodorisieren von Luft Die Erfindung betrifft das Desodorisieren von Luft und anderen Gasen.
  • Die Erfindung befaßt sich mit einem Verfahren zur Behandlung von Luft, um diese zu desodorisieren oder um die Luft durch Entfernung unangenehmer Gerüche zu reinigen.
  • Es sind bereits eine Reihe von Absorptionsmaterialien bekannt, die sich in Desodorisiereinrichtungen verwenden lassen. Insbesondere erhält man mit Aktivkohle gute Ergebnisse. Allerdings bringt die Verwendung von Aktivkohle den Nachteil, daß feiner Kohlestaub in die gereinigte Luft mitgerissen wird, der dann in den zu desodorisierenden Räumen bereits nach kurzer Betriebszeit einen schmierigen, schwarzen Film auf allen freien Oberflächen bildet.
  • Bei Räumen, in denen auf Sauberkeit Wert zu legen ist, kann Aktivkohle also nicht verwendet werden.
  • Wie gefunden wurde, ist basisches Zirkoniumsulfat, 5 ZrO2 3 503 15 HO, zum Desodorisieren von Luft besonders geeignet.
  • Es wurden zahlreiche Vergleichsversuche zwischen basischem Zirkoniumsulfat und anderen Verbindungen nach einem unten angegebenen Prüfungsverfahren durchgeführt, und diese Versuche zeigten, daß mit basischem Zirkoniumsulfat aus Luft, die mit übelriechenden Stoffen, wie Zwiebelextrakt, Essigsäure, Asa foetida (Teufelsdreck), Buttersäure, Geruch von kochendem Kohl, Kapronsäure, Diäthylamin, Milchsäure, Bunkeröl, Pyridin, Sardinenöl oder Schwefeldioxyd stark beladen ist, diese Gerüche vollkommen entfernt werden können.
  • Die Prüfung des basischen Zirkoniumsulfats auf seine Eignung zum Desodorisieren von Luft, die mit Gerüchen der obenerwähnten Substanzen sowie anderer Substanzen erfüllt ist, ergab, daß das basische Zirkoniumsulfat wahrscheinlich wenigstens zum Teil mit den abgetrennten übelriechenden Stoffen reagiert, was auf die Komplexstruktur seiner Kationen, seiner Anionen und des daran gebundenen Wassers zurückzuführen sein dürfte. Mit anderen Worten, man nimmt an, daß das basische Zirkoniumsulfat zum Teil chemisch, zum Teil absorbierend und zum Teil adsorbierend wirkt.
  • In der Zeichnung ist schematisch eine Vorrichtung dargestellt, die zur Ermittlung der desodorisierenden Wirkung des basischen Zirkoniumsulfats sowie anderer Stoffe verwendet wurde.
  • Zur Prüfung wurden übelriechende Stoffe nach folgenden Gesichtspunkten ausgewählt: 1. Starker und ungewöhnlich unangenehmer Geruch.
  • 2. Häufiges Auftreten in Wohnungen, Industrie- anlagen, Gaststätten oder anderen öffentlichen Orten.
  • 3. Verschiedene chemische Verbindungsklassen mit unterschiedlichen, angenehmen Geruchsstoffen.
  • Handelsüblicher Zwiebelsaft erwies sich als brauchbare Standardsubstanz zum Vergleich der relativen Desodorisierungsfähigkeiten der verschiedenen Verbindungen.
  • Die in der Zeichnung dargestellte Vorrichtung wurde bei allen unten beschriebenen Versuchen unverändert verwendet. Die Wirkungsweise dieser Vorrichtung sowie ihre Verwendung wird im folgenden beschrieben.
  • Durch das Glasrohr A wurde Luft in die Vorrichtung eingeleitet, deren Geschwindigkeit durch Einstellung des Ventils in der in der Zeichnung nicht dargestellten Luftzuführungsleitung sowie durch ein aus Fluorkunststoff und Glas bestehendes Nadelventil B reguliert. Zwei Manometer D und J in dem Glasrohrsystem dienten zur unabhängigen Messung der Luftströmung, wobei durch das zweite Manometer J die von dem ersten Manometer D angezeigte Strömungsgeschwindigkeit nachgeprüft wurde, um eventuelle Undichtigkeiten in der Anlage feststellen zu können. Die Manometer waren als Strömungsmesser mit abgemessenen Luftvolumina geeicht worden. Die Luft wurde über eine Waschflasche C (die als Hilfsströmungsmesser diente und insbesondere für eine erste, rohe Einstellung der Strömungsgeschwindigkeiten brauchbar war) zu einem Y-förmigen Verdampferrohr E geleitet.
  • Diese Vorrichtung wurde so betrieben, daß 5 ml einer ausgewählten übelriechenden Flüssigkeit in das Verdampferrohr E eingebracht wurden. Die durch dieses Rohr geleitete Luft nahm den flüchtigen, übelriechenden Bestandteil des Prüfstoffes auf und leitete ihn von dem Rohr E durch die Abzweigung F zu der Absorptionskolonne H. Diese hatte die Form eines Kanisters oder eines geeigneten Behälters, der das zu überprüfende Mittel enthielt. Zwischen F und der Absorptionskolonne H ist ein Rohrstück angeordnet, das mit einer Schlauchklemme G' versehen ist. Bei der dargestellten Vorrichtung führt die Abzweigung F in das untere Ende der Absorptionskolonne, während vom oberen Ende dieser Kolonne ein Abzugsrohr F' wegführt, das mit einem Zweiwegehalm 1 versehen ist, der in einer Stellung das Austreten der durch die Kolonne H hindurchgeführten Luft zu dem Rohrstutzen P ermöglicht. Bei geöffneter Schlauchklemme G' kann die mit Geruch beladene Luft wahrgenommen werden und mit der behandelten Luft verglichen werden, die durch Öffnung des Hahnes I aus dem Rohrstutzen I' austritt.
  • Die Absorptionskolonne H bestand bei den Versuchen aus einem Glasrohr mit 3 cm Durchmesser und solcher Länge, daß es eine Beschickung von etwa 12 bis 14 cm Höhe aufnehmen konnte.
  • Wie man aus den unten angegebenen Vergleichszahlen sieht, wurden verschiedene Zirkoniumverbindungen und Vergleichsmaterialien verwendet, die in der Kolonne H die Desodorisierung der Luft bewirkten. Der Luftauslaß fand über die Öffnung K statt.
  • Wie oben angegeben, wurden bei dem allgemeinen Prüfungsverfahren 5 mol der übelriechenden Flüssig keit in das Rohr E gegeben. Ein kleiner Stopfen aus Glaswolle wurde in die Abzweigung F eingeführt, um zu verhindern, daß Flüssigkeitströpfchen verspritzten oder durch die Luftströmung mitgenommen wurden. Die Strömungsgeschwindigkeit wurde auf etwa 80 bis 100 ml pro Minute eingestellt und so lange beibehalten, bis man einen Geruch bemerkte, wenn man sich von dem Rohrstutzen 1', der durch das Ventil 1 reguliert wurde, Luft zufächelte. Die Zeit zwischen dem Beginn der Luftströmung und der ersten Wahrnehmung eines Geruches bei I' wurde aufgezeichnet und als Maß für die Wirksamkeit der Beschickung der Kolonne H als Desodorisierer genommen. Alle Versuche wurden nach 1 Stunde beendet, und wenn dann noch kein Geruch an der Stelle 1' wahrnehmbar war, wurde die Beschickung in der Kolonne als brauchbares Desodorisierungsmittel betrachtet.
  • Um eine Anfangszeit zu erhalten, wurden einige Versuche in der Vorrichtung vorgenommen, wobei die AbsorptionskolonneH nur mit Glassplittern gefüllt war. Hierbei wurde immer ein starker Geruch nach nicht mehr als 45 Sekunden nach Beginn der Luftströmung an der Öffnung 1' festgestellt. Bei späteren Versuchen mit verschiedenen absorbierenden Mitteln in der Absorptionskolonne oder in dem Rohr H wurde beim Fehlen eines solchen Geruches nach mehr als 45 Sekunden auf eine positive Wirkung der absorbierenden Substanz geschlossen.
  • Bei jedem Versuch wurde zur Feststellung einer eventuell desodorisierenden Wirkung eine frische Beschickung in die Absorptionskolonne eingefüllt.
  • In der folgenden Tabelle sind vergleichende Beobachtungen an verschiedenen Substanzen zusammengestellt, die in der Absorptionskolonne H als möglicherweise in Betracht kommende Desodorisierungsmittel verwendet wurden.
  • Vergleich der desodorisierenden Wirkungen verschiedener Zirkonverbindungen
    Dauer der
    Übelriechender Stoff Absorbierendes Mittel Wirksam-
    keit in
    Minuten
    Zwiebelsaft festes Natrium- 0,5
    zirkoniumlaktat2
    Zwiebelsaft getrocknetes Zirkonium- 8,75
    oxydalcogel3
    Zwiebelsaft Natriumzirkonat4 1,0
    Zwiebelsaft getrocknetes, gefälltes 2,75
    Zirkoniumphosphats
    Zwiebelsaft basisches Zirkonium- >60
    sulfat6
    Essigsäure desgl. >60
    Asa foetida7 desgl. >60
    Benzol desgl. 2,5
    Butylacetat desgl. 15,9
    n-Butyraldehyd desgl. 10,25
    Isobutyraldehyd desgl. 4,5
    Buttersäure desgl. >60
    Geruch von desgl. >60
    kochendem
    Kohl
    Kapronsäure desgl. >60
    Diäthylamin9 desgl. 18
    Milchsäure desgl. >60
    Menhadenöl desgl. >60
    Stark riechendes desgl. 6,75
    Parfüm
    Pyridin desgl. >60
    Sardinenöl desgl. >60
    Schwefeldioxyd9 desgl. >60
    Terpentin desgl. 6,75
    Anmerkungen zur Tabelle 1. Die Bestimmung der Wirksamkeit wurde in einer Kolonne mit 3 cm Durchmesser und 12 bis 14 cm Höhe vorgenommen, durch die 80 bis 100 ml Luft pro Minute geleitet wurde, die mit den Dämpfen der Geruchsstoffe angereichert war. Die in Minuten angegebene Zeit gibt an, wie lange mit dem in der Kolonne vorhandenen Desodorisierungsmittel der Geruch beseitigt werden konnte.
  • 2. In der Veröffentlichung der )>American Society for Testing Materials« ist ein Kohlegranulat als Prüfsubstanz für Desodorisierungsmittel vorgeschrieben, das durch ein 3,36-mm-Sieb hindurchgeht, von einem 1,19-mm-Sieb jedoch zurückgehalten wird.
  • (6) Bei diesem Versuch wurden 93,4 g festes Natriumzirkoniumlaktat in dem oben angegebenen Korngrößenbereich verwendet.
  • 3. Das Zirkoniumoxydalcogel wurde hergestellt, indem wäßriges Zirkoniumoxyd mit Methanol gewaschen und dann bei Zimmertemperatur getrocknet wurde. Es wurde eine Mischung verschiedener Korngrößen verwendet, die alle auf einem 0,42-mm-Sieb zurückgehalten wurden.
  • 4. Das Natriumzirkonat wurde durch Calcinieren von Natriumzirkoniumlaktat hergestellt. Die Absorptionskolonne wurde mit 39,4 g dieses Materials in verschiedenen Korngrößen gefüllt, die alle von einem 0,42-mm-Sieb zurückgehalten wurden.
  • 5. Bei dem Zirkoniumphosphat handelte es sich um ein gefälltes Produkt, das bei 115°C gewaschen und getrocknet wurde. Die Absorptionskolonne wurde mit 106,5 g dieses Produkts gefüllt, das zum überwiegenden Teil in Form eines Pulvers vorlag, das auf einem 0,42-mm-Sieb zurückgehalten wurde.
  • 6. Basisches Zirkoniumsulfat hat die empirische Formel 5 ZrO2 . 3 SO, 15 H2O. Bei diesem Versuch wurde es jedoch in Form eines Wasserbreies verwendet, der einen Gehalt von etwa 450/o ZrO2 und 17°/o Feuchtigkeit hatte und sich nur wenig feucht anfühlte. Der Brei wurde mit einem Spatel zerbrochen und ergab dann folgende Siebkurve:
    Siebgröße % zurückgehalten
    1,19 mm . . . . . . . . . . 0,30
    0,42 mm ................... .... 19,01
    0,125 mm ................... ... 33,6
    0,105 mm ................... ... 26,8
    Das 0,105-mm-Sieb ließ 20,2 0/o der ganzen Probe durch. Für diese Versuche wurde eine Probe von 60 g verwendet. Für eine Beschickung der Absorptionskolonne wurden ebenfalls ungefähr 60 g verwendet.
  • 7. Zwei Asafoetidatabletten zu je 0,39 g wurden in 14 ml einer Mischung von Benzol und Aceton unvollständig gelöst. Diese Lösung hatte keinen so unangenehmen Geruch wie die früher im Handel erhältliche Asafoetidatinktur, die nicht beschafft werden konnte. Die Laboratoriumslösung hatte einen unangenehmen Geruch, der in dem mit basischem Zirkoniumsulfat gefüllten Absorptionsturm beseitigt wurde. Der Geruch des in der Lösung vorhandenen Benzols drang durch die Absorptionskolonne hindurch.
  • 8. Das Diäthylamin verflüchtigte sich in 18 Minuten vollständig, und es trat nichts davon aus der Absorptionskolonne aus.
  • 9. Das Schwefeldioxyd wurde in den Luftstrom eingeführt, indem man die Luft in dem Verdampferrohr durch eine gesättigte Natriumbisulfitlösung perlen ließ.
  • Die in der obigen Tabelle zusammengestellten Ergebnisse führten zu folgenden Schlußfolgerungen: 1. Basisches Zirkoniumsulfat ist den anderen verwendeten Verbindungen in der Beseitigung des Zwiebelgeruches weit überlegen; die anderen Verbindungen haben als Desodorierer im allgemeinen eine geringe Wirksamkeit.
  • 2. Basisches Zirkoniumsulfat ist zur Bindung von Geruchstoffen sehr vielseitig verwendbar. Die Versuche ergeben, daß es bei den verschiedensten Substanzen über 1 Stunde lang seine volle Wirksamkeit behält. Diese Vielseitigkeit ist für viele praktische Anwendungen ausreichend, bei denen Luft gereinigt oder desodoriert werden soll.
  • Die Desodorisierungseigenschaften des basischen Zirkoniumsulfats können durch Befeuchten oder Feuchtigkeitsentzug nicht leicht beeinflußt werden.
  • Bei einem hierzu angestellten Versuch wurde Luft, die durch Hindurchleiten durch einen mit Calciumchlorid gefüllten Turm getrocknet wurde, mit einer Geschwindigkeit von 80 bis 100 ml 24 Stunden lang durch die Absorptionskolonne H geschickt, die mit 60 g basischem Zirkoniumsulfat gefüllt war. Während des Versuchs gab die Füllung 2,1 g Wasser ab, was gut mit einer für diese Luftmenge berechneten Maximalabgabe von 2,7 g übereinstimmte.
  • Das getrocknete basische Zirkoniumsulfat wurde dann, wie oben angegeben, mit Pyridin erprobt und zeigte die gleiche Wirksamkeit wie die Füllungen aus nicht entwässertem, basischem Zirkoniumsulfat.
  • Daraufhin wurde mit Wasserdampf gesättigte Luft mit einer Geschwindigkeit von etwa 20 ml pro Minute 55 Stunden lang durch basisches Zirkoniumsulfat in der Kolonne geleitet. Das basische Zirkoniumsulfat wurde dabei um 0,46 g schwerer. Seine Desodorisierungsfähigkeit für Pyridin wurde durch die Behandlung mit feuchter Luft nicht geändert. Während der Behandlung mit der mit Pyridin beladenen Luft erfuhr das basische Zirkoniumsulfat eine Gewichtszunahme von 0,20 g.
  • Aus den oben angegebenen Beobachtungen über die Desodorisierung von mit Geruchstoffen beladener Luft durch basisches Zirkoniumsulfat darf man wohl den Schluß ziehen, daß die Hauptmenge der absorbierten Geruchstoffe mit dem Absorbens chemisch reagiert hat, daß jedoch ein kleiner Teil der Geruchstoffe als nicht umgewandeltes Adsorbat auf der Oberfläche verblieb.
  • Aus den obigen Ausführungen geht hervor, daß das basische Zirkoniumsulfat ein wertvolles und sehr vielseitiges Desodorisierungsmittel darstellt, wenn mit unangenehmen Gerüchen beladene Luft damit, insbesondere unter kontrollierten Bedingungen, in Berührung gebracht wird.
  • So kann z. B. das erfindungsgemäße Verfahren zum Desodorieren von Luft vermittels der beschriebenen Verbindung so durchgeführt werden, daß ein geeigneter Behälter mit körnigem, basischem Zirkoniumsulfat gefüllt und dann die zu desodorisierende Luft hindurchgeleitet wird. Hierzu können verschiedene Anordnungen gewählt werden. So kann z. B. ein Kanister mit offenen Stirnseiten verwendet werden, und eine Seite kann mit einer Einrichtung verbunden werden, durch die Luft in den Kanister gesaugt wird, die dann nach dem Durchströmen des Kanisters in die freie Atmosphäre austritt. Auf diese Weise kann eine in einem Raum umgewälzte Luft oder von einer anderen Stelle stammende Luft, die unangenehme Gerüche enthält, leicht gereinigt werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Desodorisieren von Gasen, z. B.
    Luft, dadurch gekennzeichnet, daß das mit Geruchsstoffen beladene Gas über körniges, basisches Zirkoniumsulfat geleitet wird.
DEN17498A 1958-11-24 1959-11-10 Verfahren zum Desodorisieren von Luft Pending DE1124189B (de)

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DE (1) DE1124189B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1238851B (de) * 1962-06-07 1967-04-13 Leybold Hochvakuum Anlagen Verfahren und Vorrichtung zum Rueckgewinn von bei einer Vakuum-, z. B. Gefriertrocknung, aus dem Gut austretenden fluechtigen Stoffen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1238851B (de) * 1962-06-07 1967-04-13 Leybold Hochvakuum Anlagen Verfahren und Vorrichtung zum Rueckgewinn von bei einer Vakuum-, z. B. Gefriertrocknung, aus dem Gut austretenden fluechtigen Stoffen

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