DE2458170A1 - Zusammengesetztes adsorptionsmittel - Google Patents

Zusammengesetztes adsorptionsmittel

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DE2458170A1
DE2458170A1 DE19742458170 DE2458170A DE2458170A1 DE 2458170 A1 DE2458170 A1 DE 2458170A1 DE 19742458170 DE19742458170 DE 19742458170 DE 2458170 A DE2458170 A DE 2458170A DE 2458170 A1 DE2458170 A1 DE 2458170A1
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adsorption
activated
gas
adsorbent
polar
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DE19742458170
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Hiroshi Tanaka
Takeshi Tanaka
Takuo Tanaka
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TANAKA GIKEN NAGAHAMA KK
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TANAKA GIKEN NAGAHAMA KK
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D53/00Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
    • B01D53/02Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols by adsorption, e.g. preparative gas chromatography
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J20/00Solid sorbent compositions or filter aid compositions; Sorbents for chromatography; Processes for preparing, regenerating or reactivating thereof
    • B01J20/02Solid sorbent compositions or filter aid compositions; Sorbents for chromatography; Processes for preparing, regenerating or reactivating thereof comprising inorganic material
    • B01J20/20Solid sorbent compositions or filter aid compositions; Sorbents for chromatography; Processes for preparing, regenerating or reactivating thereof comprising inorganic material comprising free carbon; comprising carbon obtained by carbonising processes

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Description

  • Zusammengesetztes Adsorptionsmittel.
  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Adsorptionsmittel zum Entfernen von verschiedenartigen geruchbehafteten Materialien aus einem gemischten Gas durch Adsorption, und sie betrifft insbesondere ein zusammengesetztes Adsorptionsmittel, das besonders fiir die Verwendung in einem Gasstrom#Ttbergangskontaktsystem geeignet ist.
  • Zum Entfernen von riechenden Bestandteilen aus einer gasförmigen Mischung sind eine Vielzahl von Deodorierungsverfahren vorgeschlagen und in die Praxis umgesetzt worden, die grob in (1) Absorptionsverfahren, (2# Oxidationsverfahren und (3) Adsorptionsverfahren eingeteilt werden können, Jedoch sind die bestehenden Verfahren in diesen drei Kategorien unvollständig oder weisen entweder vom technischen oder wirtschaftlichen Standpunkt Nachteile auf.
  • Unangenehm riechende Gase werden üblicherweise als Ergebnis des Betriebs in industriellen Anlagen und Fabriken auf verschiedenen Gebieten erzeugt und sie liegen iblicherweise in Form einer Gasmischung vor, die verschiedenartige Substanzen enthält. Die meisten der unangenehmen Gerucdaussendenden Materialien liegen äusserst niedrig in ihren Grenzwerten, bei denen die Gereiche nicht mehr wahrnehmbar werden, und daher zeigt es sich auch als sehr schwierig, völlige Deodorierung einer Gasmischung zu bewirken, die verschiedenartige geruchaussendende Materialien enthält.
  • In diesem Zusammenhang sei bemerkt, dass gemäss dem Weber-Fechner'schen Gesetz 99 ziege Entfernung einer Substanz, die unangenehmen Geruch aussendet, einen Deodorierungseffekt liefert, der nur etwa 70 % beträgt. Daher wird das Entfernen einer riechenden Substanz sogar bei der Grössenordnung von 99 a nicht als praktisch zufriedenstellend angesehen. Nur wenn eine Entfernung in der Grössenordnung von 99,9 bis 99,99 % erzielt wird, werden Deodorierungswirkungen erreicht, die praktisch annehmbar sind.
  • Es ist fast unmöglich, in Anbetracht des beteiligten #bsorptionsmechanismusses völlige Deodorierung durch ein Absorptionsverfahren durchzuf(thren. Bezüglich der Oxidationsdeodoricrung liefert ein direktes Flammenverbrennungsverfahren eine Möglichkeit der völligen Deodorierung, jedoch ist es von dem wirtschaftlichen Standpunkt aus praktisch nicht durchführbar. Woiterhin wirft ein Deodorierungsverfahren vom katalytischen Verbrennungstyp Probleme auf, die noch gelöst werden mtissen, wie z lA, des das/ Katalysatorgifts, und besitzt daher Grenzen in den praktischen Anwendungen.
  • Zum Entfernen von riechenden Materialien oder Substanzen, die in niedriger Konzentration in einem Gas enthalten sind, wird ein Adsorptionsverfahren sowohl vom theoretischen als auch praktischen Standpunkt als am besten geeignet angesehen, da praktisch völlige Deodorierung mit einem Entfernungswirkungsgrad von 99,99 % oder höher erwartet werden kann. Jedoch hat auch das Adsorptionsdeodorierungsverfahren verschiedene Probleme, die noch gelöst werden miissen, von denen das wichtigste die Auswahl eines Adsorptionsmittels ist, das in der Lage ist, verschiedenartige Materialien zu adsorbieren'und zu niedrigen Herstellungskosten erhältlich ist.
  • tiblicherweise sind Materialien oder Substanzen, die in Gasen und Dämpfen enthalten sind und adsorbiert werden sollen, sehr verschiedenartig in ihren chemischen und physikalischen Eigenschaften, d.h. sie können gesättigte Bindungen, ungesättigte Bindungen oder beide besitzen, können nicht polar oder polar in verschiedenem Mass sein, können vom Ionen-Bindungstyp sein, können hydrophob oder hydrophil sein und können verschiedene Teilchengrösse besitzen. Insbesondere ist es bei der Adsorption von verschiedenartigen Materialien oder Substanzen, die in einem zusammengesetzten Gas oder einer Gasmischung enthalten sind, wie z.B.
  • bei der Deodorierung eines Abgases, wünschenswert, ein Adsorptionsmittel zu verwenden, das in der Lage ist, gleichzeitig verschiedene Arten von Substanzen zu adsorbieren.
  • Industriell verwendete feste Adsorptionsmittel werden grob in drei Kategorien eingeteilt, nämlich (A) kohlenstoffhaltige Adsorptionsmittel, (B) Adsorptionsmittel auf Siliziumoxid-Aluminiumoxid-Basis und (C) Adsorptionsmittel auf Harz-Basis. Ein Beispiel für kohlenstoffhaltige Adsorptionsmittel ist Aktivkohle (1) und für Adsorptionsmittel auf Siliziumoxid-Aluminiumoxid-Basis ist aktivierter Ton oder Klei (activated clay) (2). Die Aktivkohle-Adsorptionsmittel sind in einer Vielzahl erhältlich, die von der Art der Materialien und Verfahren abhängt, die zu ihrer Herstellung verwendet wurden. Die Adsorptionsmittel auf Siliziumoxid-Aluminiumoxid-Basis schliessen Kaolin (3), aktiviertes Bauxit (4), Silika-Gel (5), Aluminiumhydroxid-Gel (Tonerdedehydrat-Gel) (6), natürliches und synthetisches Zeolit (7) oder dergleichen ein. Ferner ist das Adsorptionsmittel auf Harz-.Basis verschieden in seiner Art in Abhängigkeit von den Ausgangs materialien und Verfahren seiner Herstellung.
  • Gemäss einer Klassifikation nach der speziellen selektiven Adsorption durch die innewohnenden selektiven Adsorptions-Charakteristiken gehört das kohlenstoffhaltige Adsorptionsmittel (1) zu einem nicht-polaren .Adsorptionsmittel mit leicht hydrophoben Eigenschaften und kann nicht-polare gesättigte Verbindungen fast unabhängig von der Art ihrer funktionellen Gruppen adsorbieren.
  • Dahingegen gehören die Adsorptionsmittel (2) bis (7) auf Siliziumoxid-Aluminiumoxid-Basis zu einem hydrophilen polaren Adsorptionsmittel, das selektiv polare Gruppen enthaltende Verbindungen und/oder ungesättigte organische Verbindungen mit einer Doppel- oder Dreifachbindung adsorbiert. Das Adsorptionsmittel auf Harzbasis (8.) schliesst nicht-polare oder hochpolare Adsorptionsmittel ein.
  • Unter den oben angegebenen Adsorptionsmitteln sind es nur die Aktivkohle und eine bestimmte Art von kohlenstoffhaltigem Adsorptionsmittel, die mit einer polaren Gruppe durch die Verwendung von körnigem Kalk ausgestattet sind und die jetzt in Gasdeodorierungsapparaturen in industriellem Masstab verwendet werden. Die Adsorptionsmittel (2) bis (7) auf Siliziumoxid-Aluminiumoxid-Basis und das Adsorptionsmittel auf Harz-Basis (8) besitzen nur begrenzte Anwendungen aufgrund ihrer speziellen physikalischen Eigenschaften und/oder hohen Kosten.
  • Unter den nicht-polaren Adsorptionsmitteln wird die Aktivkohle als am hervorragensten in physikalischen Eigenschaften und in Bezug auf niedrigste Kosten angesehen. Dagegen ist es schwierig, ein polares Adsorptionsmittel zu finden, das derartig hervorragende physikalische Eigenschaften und niedrige Kosten aufweist, dass es mit der nicht-polaren Aktivkohle vergleichbar ist, Obgleich synthetisches Zeolit oder ein harzartiges Adsorptionsmittel hervorragende physikalische Figenschaften aufweisen, können sie nicht in industriellen Gasdeodorierungsapparaturen aufgrund ihrer unerschwinglich hohen Kosten verwendet werden. Weise terhin ist die Anwendung von aktiviertem Bauxit, Silika-Gel oder Aluminiumhydroxid-Gel auf Dehydratation und Entfernung von Feuchtigkeit beschränkt, und Kaolin liegt niedrig in seiner Adsorptionsfähigkeit. In diesem Zusammenhang wird bemerkt, dass jedoch aktivierter Ton, der ein polares Adsorptionsmittel ist, industriell als ein Gasdeodorierungsadsorptionsmittel verwendet werden kann. Zusätzlich liegt aktivierter Ton niedrig in den Kosten und ist mit Ausnahme von Kaolin zu Kosten erhältlich, die etwa 1/3 von denen von aktiviertem Bauxit, etwa 1/10 von denen für Silika-Gel, etwa 1/15 von denen für Aluminiumhydroxid-Gel, etwa 1/15 von denen für Aktivkohle, etwa 1/40 von denen für Adsorptionsmittel auf Harz-Basis und etwa 1/100 von denen für synthetisches Zeolit betragen.
  • Zur Verwendung in einem industriellen Masstab ist es üblicherweise erforderlich, dass die Adsorptionsmittel zusätzlich zu hervorragender Adsorptionsfähigkeit und Aktivität zufriedenstellende physikalische Eigenschaften besitzen wie z.B. (1) gleichmässige Strukturfestigkeitseigenschaften, (2) Abriebfestigkeit, (3) Wärmebeständigkeit und (4) Bruchfestigkeit in Wasser.
  • Jedoch erffillen die ausgeformten Teilchen von aktiviertem Ton üblicherweise nicht die oben angegebenen Erfordernisse (1) bis (4). Dies ist der Hauptgrund dafür, dass aktivierter Ton niemals zur Adsorption in Gasphase verwendet worden ist.
  • Die Tatsache, dass aktivierter Ton nicht zufriedenstellend in einer Gasadsorptionsapparatur in industriellem Masstab verwendet worden ist, ist teilweise dem Nichterfüllen der Erfordernisse oder Bedingungen, die durch die vorhandenen Gasadsorptionsapparaturen vorgegeben werden, durch den aktivierten Ton zuzuschreiben.
  • Bekannte Gasadsorptionssysteme können wie folgt eingeteilt werden: (1) Festbettsystem, in dem Gase durch eine Schicht geleitet werden, die mit einem körnigen Adsorptionsmittel gefüllt ist.
  • (2) Fliessbettsystem, in dem Gase mit einem fliessenden körnigen Adsorptionsmittel in Kontakt gebracht werden.
  • (3# Wirbelschichtbettsystem, in dem Substanzen, die in einem Gas enthalten sind und adsorbiert werden sollen, adsorbiert werden, während ein körniges Adsorptionsmittel mit dem Gas in Wirbelschicht in Berührung gebracht wird.
  • (4) Gasfluss- oder Gasstrom-Übergangskontaktsystem, in dem ein pulverförmiges Adsorptionsmittel in einem Gasstrom dispergiert wird und in einem parallelen Fluss mit dem Gasstrom befördert wird, damit die riechenden Substanzen in dem Gas während des Fliessens an dem Adsorptionsmittel adsorbiert werden.
  • Die meisten der vorhandenen Gasadsorptionsapparaturen sind gemäss irgendeinem der Systeme (1) bis (3) aufgebaut. Adsorptionsmittel, die in den Systemen (1) bis (3) verwendet werden sollen, müssen unabänderlich hervorragende Teilchenfestigkeit, Abriebfestigkeit, Wärmebeständigkeit und Bruchfestigkeit in Wasser aufweisen, wie es oben beschrieben worden ist, was auf die Prinzipien oder Art der Adsorption, die in diesen Systemen verwendet werden, zurückzuführen ist. Jedoch sind in dem Gasstrom-Ttbergangskontaktsystem (4) die oben angegebenen physikalischen Eigenschaften nicht notwendigerweise erforderlich, da das Adsorptionsmittel in Form eines Pulvers mit einer Teilchengrösse von 1 bis 150 p verwendet wird und es möglich ist, ein Adsorptionsmittel mit geeigneter Eigenschaft in Abhängigkeit von der Art der Substanzens die adsorbiert werden sollen, auszuwählen, Um riechende Substanzen erfolgreich aus einem zusammengesetzten Gas durch Adsorption zu entfernen, war es notwendig, eine Anzahl von verschiedenen Adsorptionsmitteln zu verwenden, die entsprechend für verschiedene Arten von Substanzen, die adsorbiert werden sollen, aktiv sind. Es ist jedoch wiinschenswert, dass das Adsorptionsmittel die Fähigkeit besitzt, allein verschiedenartige riechende Substanzen zu adsorbieren.
  • Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Adsorptionsmittel zu schaffen, das insbesondere in einem Gasstrom- Ubergangsadsorptionssystem zur Deodorierung einer Gasmischung verwendbar ist.
  • Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Adsorptionsmittel zu schaffen, welches in der Lage ist, verschiedenartige gasförmige Substanzen zu adsorbieren, nämlich hydrophobe oder hydrophile, nicht-polare oder polare, gesättigte oder ungesättigte Substanzen oder Verbindungen.
  • Es ist weiterhin Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein zusammengesetztes Adsorptionsmittel zu schaffen, das eine starke Adsorptionsleistung und eine hohe Adsorptionskapazität im Vergleich zu denen der Art eines einheitlichen Adsorptionsmittels aufweist.
  • Es ist ferner Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein zusammengesetztes Adsorptionsmittel zu schaffen, das niedrig in den Kosten ist.
  • Es ist auch Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein zusammengesetztes Adsorptionsmittel zu schaffen, das wirksam zur Deodorierung eines industriellen Abgases verwendet werden kann.
  • Weitere Aufgaben und Vorteile und Merkmale der vorliegenden Brfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung, die anhand der beigefügten Zeichnungen erfolgt.
  • In den Zeichnungen zeigt: Figur 1 eine äussere Ansicht in vergrössertem Masstab eines zusammengesetzten Adsorptionsmittels gemäss der vorliegenden Erfindung ~und Figur 2 eine schematische Ansicht einer Apparatur, die zur Herstellung des zusammengesetzten Adsorptionsmittels der Erfindung verwendet werden kann.
  • Das zusammengesetzte Adsorptionsmittel gemäss der vorliegenden Erfindung umfasst kugelförmige aktivierte Ton- oder Klei-Teilchen oder -K#rnchen, die als ein Substratbestandteil verwendet werden, und feines Pulver aus weicher Aktivkohle, welches diskontinuierlich in der ganzen Oberflächenschicht der Teilchen oder Körnchen eingebettet ist oder an dieser anhaftet. Das heisst, dass das zusammengesetzte Adsorptionsmittel der Frfindung durch eine Kombination von aktiviertem Ton oder Klei als einem polaren Adsorptionsmittel und Aktivkohle als einem nichtpolaren Adsorptionsmittel gekennzeichnet ist.
  • Üblicherweise liegt das Gewichtsverhältnis des aktivierten Tons zu Aktivkohle innerhalb eines Bereiches von 5:1-3:1. Es s wird nun auf Figur 1 Bezug genommen. Das zusammengesetzte Adsorptionsmittel 1 der Erfindung umfasst ein Teilchen aus aktiviertem Ton 2 und Aktivkohlepulver 3, welches in der Oberfläche des aktivierten Ton-Teilchens 2 eingebettet oder auf dieser Oberfläche niedergeschlagen ist. Das zusammengesetzte Adsorptionsmittel 1 kann z.B. durch eine Apparatur hergestellt werden, wie sie in Figur 2 gezeigt ist, und diese Apparatur umfasst ein Paar Abquetschwalzen 4 und 5 aus einem harten, abriebfesten Gummimaterial. Die Abquetschwalzen 4 und 5 werden auf einem entsprechenden festen Lager 6 und einem beweglichen Lager 7 getragen, wobei das bewegliche Lager 7 mit einer Feder 8 zum geeigneten Steuern des Kontakt druckes zwischen den zwei Abquetschwalzen 4 und 5 ausgestattet ist. Die Walze 5 wird mit einer Geschwindigkeit gedreht, die etwa 2 bis 3 Mal höher ist als die der anderen Walze 4, um eine erzwungene Reibungsberührung zwischen beiden Walzen zu erzeugen.
  • Über den zwei Abquetschwalzen 4 und 5 ist ein Vorratsbehälter 9 zum Zuführen einer Mischung von teilchenförmigem aktiviertem Ton mit einer Teilchengrösse von 70 p bis 150 p und dein gepulverter weicher Aktivkohle mit einer Grösse von 10 p bis 40 y vorgesehen, Wenn die Mischung zwischen den sich drehenden Walzen 4 und 5 zugeführt wird, wird die fein gepulverte weiche Aktivkohle durch Reibung auf den Oberflächen der relativ grosskörni gen und harten aktivierten Tonteilchen eingebettet oder an! diesen abgelagert, was auf den Unterschied inider Rotationsgeschwin digkeit zwischen den Abquetschwalzen 5 und 4 zurückzuführen ist.
  • Mikroskopische Beobachtung zeigt, dass das zusammengesetzte Adsorptionsmittelkörnchen, das so erhalten worden ist, aus aktiviertem Ton und aktiviertem Kohlenstoff zusammengesetzt ist, wobei die Aktivkohle diskontinuierlich oder verstreut in den äusseren Oberflächen des aktivierten Tones eingebettet ist oder an diesen haftet, wie es in Figur 1 dargestellt ist. Das zusammengesetzte Adsorptionsmittel besitzt die speziellen Adsorptionseigenschaften, die unten noch in näheren Einzelheiten ausgeführt weriund zeigt oder behält bei sowohl polare als auch nicht-polare Adsorptionseigenschaften, die den entsprechenden Ausgangsmaterialien eigen sind.
  • Wenn das zusammengesetzte Adsorptionsmittel in einem zusammes.gesetzten Abgas zur Adsorptionsdeodorierung von riechenden Gasbestandteilen dispergiert wird, werden verschiedene Arten von hydrophoben, nicht-polaren und gesättigten Verbindungen durch die Aktivkohle auf den Oberflächen des zusammengesetzten Adsorptionsmittels adsorbiert, während hydrophile, polare und ungesättigte Verbindungen durch den aktivierten Ton adsorbiert werden.
  • Um das Verständnis des Adsorptionsmechanismusses durch das zusammengesetzte Adsorptionsmittel der vorliegenden Erfindung zu erleichtern, zeigt die folgende Beschreibung das Verhalten von H20 und C6H5OH, die in den feinen Poren auf der Aktivkohle-Oberfläche durch Van-der-Waals-Kraft adsorbiert werden.
  • Die durchschnittliche Teilchengrösse von Aktivkohlekugeln liegt innerhalb eines Bereiches von etwa 12 bis 32 R, so dass in der Aktivkohle-Wasser-Dampfphase fast keine Adsorption bei Raumtemperatur (250 C) in einer relativen Feuchtigkeit von weniger als 50 % auftritt. Dies kann in Ausdrücken der Kelvin-Gleichung der Kapillarität auf der Basis der Porengrösse der Aktivkohle und KapillarkondensationsphZnomenen, die aufgrund hydrophober Eigenschaft der Aktivkohle auftreten, erwiesen werden.
  • Wenn H20 -Molekäle in verschiedenen Schichten auf den Porenoberflächen der Aktivkohle adsorbiert werden (in diesem Fall ist es undenkbar, dass die Wassermoleküle, von denen angenommen wird, dass sie eine Grösse von 2,9 2 besitzen, die Form einer 0 FlÜssigkeit mit einer Gesamtgrösse, die kleiner als 10 A is annehmen, dann werden die Wassermoleküle auf den Oberflächen in einem flüssigen Zustand kondensiert. Daher tritt trotz der nicht-polaren und hydrophoben Eigenschaften der Aktivkohle Wasseradsorption bei einer höheren relativen Fouchtigkeit auf.
  • Andererseits beträgt die Menge im statischen Adsorptionsgleichgewicht von Phenol auf Aktivkohle etwa 30 #. Phenol ist in Wasser in einer Menge von 6 g pro 100 g Wasser bei einer normalen Temperatur unter einem normalen Druck löslich. Dementsprechend werden die Oberflächen der Aktivkohle teilweise mit Wassermolekülen und teilweise mit Phenolmolekülen bedeckt, wobei beide Molekülarten in einer berührenden Beziehung zueinander stehen.
  • Das Phenol, das mit Wassermolekülen in Berührung steht, wird in der Wasserphase gelöst, da das Phenol eine Hydroxylgruppe aufweist und hydrophil ist, gemäss dem Prinzip, das Gleiches Gleiches löst. Auf diese Weise wird ein Teil Phenol durch l schung von einer Porenoberfläche der Aktivkohle in Wasser Übertragen, wobei die Porenoberfläche der Rktivkohle in einem freien unbesetzten Zustand zur Adsorption von neuem Phenol oder Wasser belassen wird, Wenn weiterhin Phenolmoleküle auf die Oberflächen von adsorbierten Wassermolekülen fallen, während sie auf den porösen Oberflächen der Aktivkohle bewegt werden, werden sie durch die anziehende Kraft des Wassers beeinflusst, die auf die Hydroxylgruppe der Phenolmolekle wirkt, und alle oder ein Teil der angezogenen Phenolmolektile wird in der Wasserphase absorbiert oder eingefangen. Mit anderen Worten sowohl Wasser- als auch Phenolmoleküle werden auf der Aktivkohle adsorbiert.
  • Nun werden die Adsorptionsmechanismen von H20 und C6H50H auf aktiviertem Ton oder Klei diskutiert, der mit der Aktivkohle in Kontakt steht.
  • Üblicherweise besitzt die Porengrösse eines Adsorptionsmittels eine enge Beziehung zu seiner spezifischen Oberflächengrösse, d.h. wirksamen -Oberfläche. Aktivierter Ton besitzt eine durchschnittliche Porengrösse von SO bis 180 2 Bei einer Porengrösse von 2B 2 erreicht die spezifische Oberflächengrösse von Ton z.B.
  • 120 mi/g. Aktivierter Ton besitzt üblicherweise eine Porengrösse, die ausreichend ist, um fast alle gasförmigen Substanzen adsorbieren zu lassen. Im allgemeinen liegt bei einem Porenvolumen von 0,6 bis 0,8 cm3/g die spezifische Oberflächengrösse innerhalb eines Bereiches von 250 bis 350 m² /g, welcher Wert nicht notwendigerweise viel grösser als der von-Aktivkohle ist. Obgleich die spezifische Oberflächengrösse ein wichtiger Faktor bei der Diskussion der Adsorptionsphänomene in Adsorptionsmitteln ist, ist es nicht sinnvoll, die Qualität von aktiviertem Ton nur unter Berücksichtigung seiner spezifischen Oberflächengrösse allein zu beurteilen. Dies ist deshalb der Fall, weil, obgleich die spezifische Oberflächengrösse ein wichtiger Faktor ist, der die Adsorptionsfähigkeit des aktivierten Tons beeinflusst, die Besonderheiten des aktivierten Tons als ein Adsorptionsmittel nicht nur mittels der spezifischen Oberflächengrösse bewertet werden können.
  • Die theoretische Basis der vorliegenden Erfindung beruht hauptschlich in den Besonderheiten des aktivierten Tons. Die folgende Beschreibung betrifft die Besonderheiten von aktiviertem Ton, um so die Erläuterung der Adsorptionseigenschaften des zusammengesetzten Adsorptionsmittels der vorliegenden Erfindung zu erleichtern.
  • Aktivierter Ton kann durch Säurebehandlung (z.B. Schwefelsäurebehandlung) von Kaolin (terra alba) erhalten werden. Die Kristallstruktur von Kaolin ist eine Dreischichten-Struktur, in der eine achtseitige das heisst octaedrische Aluminiumschicht zwischen zwei vierseitige das heisst Tetraeder-Schichten aus Kieselsäure zwischengelagert ist. Ein Teil des Aluminiums ist durch Magnesium substituiert, und die Leerstellen oder Löcher in der elektrischen Ladung aufgrund der Substitution werden durch angesammelte Kationen auf den Oberflächen der Schicht ergänzt, die die elektrischen Ladungen der gesamten Aluminiumschicht im Gleichgewicht halten. Die Kationen sind austauschbar mit und können ersetzt werden durch verschiedene Arten anderer Kationen wie in einem Ionen-Austauschharz. Durch die Säurebehandlung werden die Kationen durch Wasserstoff substituiert und bilden Tonerde-Säure (clay acid). Dann tritt ein Wechsel in der Struktur der Oktaeder - Schicht durch ihre Solubilisation ein und die Tetraeder - Schicht wird in freies Kieselsäure-Gel umgewandelt. Der aktivierte Ton, der ein Produkt einer Säurebehandlung von Kaolin ist, wird besonders in Bezug auf die Aktivität verbessert, besitzt jedoch physikalische Eigenschaften, die im wesentlichen ähnlich denen von Kaolin sind.
  • Die Zwischenschicht-Oberflächen von aktiviertem Ton, die der Luft ausgesetzt sind, werden mit Sauerstoffmolekülen bedeckt und wirken daher so, als hätten sie negative Ladungen, und daher neigen die gegenüberliegenden Oberflächen der entsprechenden Schichten dazu, Dipole anzuziehen, so dass polare Moleküle anfänglich durch eine Monoschicht-Adsorption und dann durch eine Mehrschichten-Adsorption eingefangen werden. Die adsorbierten Moleküle werden kapillar kondensiert und in den Poren aufgefüllt, bis sie einen Durchbruchspunkt als ein Ergebnis der Sättigung erreichen. Dies wird wie folgt erklärt: Wenn polare Moleküle an aktiviertem Ton adsorbiert werden, werden die Oi>erflächen der adsorbierten Moleküle negativ geladen, ziehen polare Moleküle in mehrfachen Schichten durch elektrostatische Kraft an und geben so Anlass zu Kapillarkondensation.
  • Wie aus dem Vorstehenden klar hervorgeht, ist aktivierter Ton aufgrund seiner polaren Struktur entsprechend der ihm innewohnenden Eigenschaft für polare Adsorption wirksam. Die Adsorption von nicht-polaren oder schwach polaren Molekülen an aktiviertem Ton wird hauptsäbhlich der Van-der-Waals-Kraft zugeschieben Da Van-der-Waals-Kraft nicht gerichtet ist, tritt Monoschichten-Adsorption an den Oberflächen von aktiviertem Ton auf, ohne dass Anlass für normale Molekülanordnung gegeben wird.
  • In diesem Zusammenhang wird bemerkt, dass die Adsorption an Aktivkohle durch Van-der-Waals-Kräfte eintritt und daher die Moleküle in Monoschicht adsorbiert werden. Kapillarkondensa tion in Aktivkohle tritt nur bei solchen Molekülen auf, die leicht kondensierbar sind.
  • Dies ist sehr ähnlich bei aktiviertem Ton.
  • Wie aus dem Vorstehenden klar hervorgeht, werden bei der polaren Adsorption die Ionen, die bereits auf dem aktivierten Ton adsorbiert sind, nicht äquivalent mit anderen Ionen ausgetauscht.
  • Bei polarer Adsorption von organischen Verbindungen ist es als wesent#lich erforderlich, dass die organischen Verbindungen eine polare Gruppe oder polare Gruppen besitzen. Dementsprechend tritt polare Adsorption nicht fr gesättigte Verbindungen ein.
  • Die Adsorption von nicht-polaren Molekülen an aktiviertem Ton hängt nur von Van-der-Waals-Kraft ab und tritt in Monoschicht auf, so dass die Adsorptions-Kapazität von aktiviertem Ton gegensilber nicht-polaren Substanzen niedriger ist im Vergleich zu der von Aktivkohle, da die spezifische Oberflächengrösse der Aktivkohle kleiner ist.
  • Im allgemeinen werden anorganische oder organische Kationen auf dem aktivierten Ton durch eine Ionen-Austauschreaktion adsorbiert, wobei eine positive Ladung tragende polare Verbindung an dem negative Ladung tragenden aktivierten Ton unter dem Einfluss der Wirkung sowohl elektrostatischer Kraft als auch Vander-Waals-Kraft adsorbiert wird. Durch Reaktion mit dem aktivierten Ton werden anorganische oder organische Kationen mit einer kleinen Grösse auf dem aktivierten Ton mittels elektrostatischer Kraft adsorbiert, wobei gleichzeitig durch Austausch damit das Xquivalent an Kationen, die an dem aktivierten Ton adsorbiert worden sind, freigesetzt wird. In diesem Fall können organische Kationen mit einer relativ grossen Grösse ebenfalls durch Van-der-Waals-Kraft adsorbiert werden. Auf diese Weise ist bei aktiviertem Ton eine Ionen-Austauschreaktion wie in einem Ionen-Austauschharz beteiligt.
  • Wie oben erwähnt, besitzt aktivierter Ton verschiedene Adsorptionsfähigkeit, einschliesslich Van-der-Waals-Adsorption, polarer Adsorption, Ionen-Austauschadsorption und dergleichen, so dass er in der Lage ist, verschiedenartige Verbindungen oder Substanzen zu adsorbieren, wenn er unter Bedingungen verwendet wird, die für die besonderen Eigenschaften der Verbindungen oder Substanzen, die adsorbiert werden sollen, geeignet sind.
  • Die folgende Beschreibung erläutert die Adsorption von H20 und C H OH an Porenoberflächen von aktiviertem Ton durch Van-der-Waals-Adsorption, polarer Adsorption und dergleichen. Der aktivierte Ton ist ein hydrophiles, polares Adsorptionsmittel, und dementsprechend werden Wassermoleküle, die in einem zugefthrten Gas enthalten sind, in die Poren des aktivierten Tons durch Molekulardiffusion eindiffundieren. Im allgemeinen adsorbiert ein Adsorptionsmittel wie z.B. Aktivkohle, die eine grosse spezifische Oberflächengrösse aufweist, ein Gas in einer grossen Monge bei einem statischen Adsorptionsgleichgewicht, jedoch wird die Adsorptionsmenge grösser mit einer grösseren Porengrösse in einem dynamischen Adsorptionsprozess, bei dem ein Gasfluss mit einer geeigneten Durchflussgeschwindigkeit beteiligt ist. Dies wird einer hohen Gasdiffusionsgeschwindigkeit zugeschrieben, die durch einen kleinen Diffusionswiderstand des grossporigen Adsorptionsmittels erhalten wird, und kann eine der wertvollen Eigenschaften des aktivierten Tons bei praktischen Anwendungen bilden.
  • Wassermolekitle, die in die Poren des aktivierten Tones eingedrungen Sind, besitzen typischerweise starke Polarität und werden auf den Porenoberflächen des aktivierten Tons durch die polare Adsorption adsorbiert und kondensiert. Währenddessen wird ein Teil Phenol, der zusammen mit den Wassermolekülen in die Poren diffundiert und eingedrungen ist, aufgrund seines Besitzes von Hydroxylgruppen auf den Porenoberflächen des aktivierten Tons adsorbiert. Wenn Phenol die Porenoberflächen erreicht, die bereits Wassermoleküle adsorbiert haben, wird die Hydroxylgruppe von Phenol durch das kondensierte Wasser angezogen und ein Teil Phenolmoleküle werden in der Wasserphase gelöst entsprechend dem Prinzip, das Gleiches Gleiches löst. Sowohl Wasser als auch Phenol werden auf diese Weise an dem aktivierten Ton adsorbiert.
  • Der Adsorptionsmechanismus der Aktivkohle und von aktiviertem Ton sind insoweit in Bezug auf einen Fall beschrieben worden, bei dem die Aktivkohle oder der aktivierte Ton unabhängig oder allein als ein Adsorptionsmittel verwendet werden.
  • Es folgt eine Beschreibung der Adsorptionseigenschaften, die dem zusammengesetzten Adsorptionsmittel der Erfindung eigen sind, welches aus einer Kombination aus Aktivkohle und aktiviertem Ton besteht, insbesondere in Bezug auf Adsorption von Wasser und Phenol. Es wird ausdrücklich bemerkt, dass die folgende Beschreibung auf der Annahme beruht, dass die Adsorption unter Bedingungen durchgeführt wird, die für die besonderen physikalischen Eigenschaften der Substanzen, die adsorbiert werden sollen, geeignet sind.
  • Wasser und Phenol werden an der Aktivkohle und dem aktivierten Ton durch# den Adsorptionsmechanismus adsorbiert, wie er oben jeweils beschrieben worden ist, in dem anfänglichen Zustand der Adsorption. Dann werden Wasser und Phenol, die adsorbiert sind an den Porenoberflächen von der tktivkohle, die in den äusseren Oberflächen des aktivierten Tons ei#ngebettet oder unter Druck gebunden ist, leicht durch vorher an dem hydrophilen, polaren aktivierten Ton adsorbiertes Wasser und Phenol gezogen oder angezogen, da die Aktivkohle ursprünglich hydrophob und nicht-polar ist, so dass das Wasser und Phenol, welches an der Aktivkohle adsorbiert sind, leicht durch Wasser und Phenol, die polar an den Porenoberflächen des aktivierten Tons adsorbiert sind, angezogen und adsorbiert werden. Als ein Ergebnis wird ein Teil der Porenoberflächen der Aktivkohle unbesetzt.
  • Währenddessen wirken die adsorbierten Wasseroberflächen an dem aktivierten Ton wie negativ geladene Oberflächen, um weiter polare Verbindungen zu adsorbieren. Weiterhin wird adsorbiertes Phenol normalerweise auf den Zwischenschicht-Wasseroberflächen durch Multischichten-Adsorption aufgrund der hydrophilen und polaren Eigenschaften von Phenol angeordnet. Auf diese Weise werden Wasser und Phenol, die auf der Aktivkohle adsorbiert sind, welche einen Teil der Oberflächenschicht der zusammengesetzten Adsorptionsmittelteilchen bildet, ständig zu der Aktivkohle übergeführt, und auf diese Weise wird die Menge Feuchtigkeit oder adsorbiertes Wasser an der Aktivkohle immer kleiner gehalten, als eine Gleichgewichtsfeuchtigkeit bei einem bestimmten relativen Feuchtigkeitswert wiederbringt, wobei gleichzeitig Verringerungen in der Menge des adsorbierten .Phenols auftreten, um kontinuierlich einen Platz auf der Aktivkohle für weitere Adsorption zu schaffen. Das bedeutet, dass die Aktivkohle als ein Fänger oder Einfangmittel dient. Die Feuchtigkeit oder das adsorbierte Wasser in dem aktivierten Ton adsorbiert dahingegen Feuchtigkeit oder Wasser, welches von der Aktivkohleweggefübrt wird, wobei der Wassergehalt auf dem aktivierten Ton anwächst.
  • Jedoch wird das adsorbierte Wasser teilweise verdampft, um ein Feuchtigkeitsgleichgewicht in einer relativen Feuchtigkeit des Gases aufrecht zu erhalten. Dementsprechend werden die adsorbierten und gelösten Substanzen fast bis zu einem Ausmass, das nahe der Sättigung liegt, kondensiert.
  • Aus dem Vorstehenden geht klar hervor, dass ein Teil des nicht gebundenen Wassers, das in dem aktivierten Ton enthalten ist, durch adsorbierte Substanzen substituiert wird. In diesem Zusammenhang wird bemerkt, dass der aktivierte Ton im allgemeinen nicht gebundenes wasser in einer Menge vnn etwa 12 bis 15 g bei einer normalen Temperatur und normalen relativen Feuchtigkeit enthält.
  • In der vorstehenden Beschreibung wurden die Adsorptionsmechanis men des zusammengesetzten Adsorptionsmittels der vorliegenden Erfindung mittels spezieller Substanzen, die adsorbiert werden sollen, erläutert. Jedoch kann dies ebenfalls auf fast alle Substanzen angewendet werden, wenn das zusammengesetzte Adsorptionsmittel unter geeigneten Bedingungen verwendet wird, die von den Eigenschaften der entsprechenden Substanzen, die adsorbiert werden sollen, abhängen. Das bedeutet, dass das zusammengesetzte Adsorptionsmittel der Erfindung eine stärkere Adsorptionsleistung und eine höhere Adsorptionskapazität aufweist im Vergleich zu bestehenden und bekannten Adsorptionsmitteln, bei denen tktivkohle oder aktivierter Ton allein verwendet wird, wobei synergistische Effekte starker Adsorptionsleistung aufgrund von Van-der-Waals-Kräften der Aktivkohle und grosserAdsorptionskapazität aufgrund polarer Adsorptionsleistung und grosser Porengrösse und grossen Porenvolumens des aktivierten Tons auftritt.
  • Das zusammengesetzte Adsorptionsmittel kann verschiedene Arten von Substanzen in einem gemischten Gas adsorbieren und ist insbesondere zur Verwendung bei Deodorierung von Abgas geeignet, welches riechende polare organische Verbindungen enthält.
  • Die praktische Anwendbarkeit einer industriellen Gasadsorptions-Deodorierungsapparatur hängt in weitem Masse von der Verwendbarkeit unter der Forderung von Stabilität und niedrigen Kosten eines Adsorptionsmittels, das verwendet werden soll, ab. Das zusammengesetzte Xdsorptionsmittel der vorliegenden Erfindung besitzt als seinen Hauptbestandteil Kaolin, das in grosser Menge in der Natur auftritt und das zu niedrigen Kosten auf kommerzieller Basis erhältlich ist. Es ist weit vorteilhafter als das Verbrennungsdeodorierungsverfahren, das Erdöl in solch einer grossen Menge verbraucht, dass das Erfordernis der stabilen und konstanten Versorgung gefährdet ist. Daher liefert das zusammengesetzte Adsorptionsmittel der Erfindung einen grossen Beitrag zu industriellen Adsorptions- und Deodorierungsverfahren sowohl vom technischen als auch tom wirtschaftlichen Standpunkt.
  • Die vorliegende Erfindung wird nun insbesondere anhand des folgenden Beispiels beschrieben.
  • Beispiel Die folgenden drei Proben wurden einem Adsorptionstest unterworfen: (1) Pulverförmige Aktivkohle 10 g (2# Pulverförmiger aktivierter Ton (clay) 10 g (3) Pulverförmiges zusammengesetztes Adsorptions- 10 g mittel der Erfindung (1 g pulverförmige Aktivkohle und 9 g pulverförmiger aktivierter Ton).
  • Jeder Test wurde durch Verwendung einer Probengaszuführungsapparatur durchgeführt, die mit einer Adsorptionsflasche versehen war, welche mit Filtern ausgestattet war zur Verhinderung des Verlustes von Probenadsorptionsmittel. Die Flasche wurde mit der Apparatur über einen flexiblen Gummischlauch verbunden, um das Schütteln der Flasche zum Dispergieren und Flotieren der Probe innerhalb des Raumes der Flasche zu erlauben. Nach Einführen des Proben-Adsorptionsmittels in die Flasche wurde ein Probengas, d.h. Ammoniakgas, mittels einer Vakuumpumpe angesaugt. Die Konzentration von Ammoniak wurde innerhalb eines Bereiches von 50 bis 500 ppm eingestellt. Die Menge des Gases, das von der Vakuumpumpe abgesaugt wurde, wurde mittels eines Kitagawa-Detektors bestimmt. Wenn die Ammoniak-Konzentration des abgesaugten Gases etwa 50 ppm erreichte, wurde trockene saubere Luft bei 20°C unter 760 mmHg in die Flasche angesaugt, worauf das Wiegen der flasche mittels einer chemischen Waage erfolgte. Das Wiegen wurde wiederholt, bis das Gewicht der Flasche konstant wurde. Vor dem Einführen des Ammoniakgases durch Ansaugen wurde jede Probe mittels sauberer trockener Luft von 200 C unter 760 mmHg getrocknet.
  • Die Tests für jede Probe wurden unter den folgenden zwei verschiedenen Bedingungen durchgeführt.
  • (A) Relative Feuchtigkeit des Gases 54 % (B) Relative Feuchtigkeit des Gases 80 to Die Testergebnisse sind in den Tabellen CA) und (B) angegeben.
  • Tabelle (A) Probe- Gewicht Gewicht nach Adsorptions-Nr. Nicht-adsorbiert Sättigung Kapazität 1 10 g 10 g + unmerk- unmerkliche Menge liche Menge -2 10 g 10,63 g 0,63 g - 6,3 t 3 10 g 10,72 g 0,72 g - 7,2 % Tabelle (B) Probe- Gewicht Gewicht nach Adsorptions-Nr. Nicht-adsorbiert Sättigung Kapazität 1 10 g 10 g + unmerk- unmerkliche Menge -liche Menge 2 10 g 12,1 g 2,1 g " 3 10 g 13,2 g 3,2 g - 32 % Die oben angegebenen Werte wurden mit gesättigten Adsorptionsmitteln bestimmt, die bis zu einem konstanten Gewicht durch Zuführen sauberer getrockneter Luft von 200 C und 760 mmHg getrocknet worden waren, so dass die Adsorptions-Kapazitätswerte nicht durch Wechsel in der relativen Feuchtigkeit des Gases beeinflusst wurden.
  • Betrachtet man die Testbedingungen (A) und (B), so findet man, dass die Adsorptionsleistung stark durch die relative Feuchtigkeit des Gases beeinflusst wird. Das heisst, wenn die relative Feuchtigkeit niedrig ist, wird die Adsorptions-Kapazität klein; wohingegen eine hohe relative Seuchtigkeit zu einer hohen Adsorptions-Kapazität führt. Dies ist eine charakteristische Eigenschaft des zusammengesetzten Adsorptionsmittels gemäss der Erfindung. Daher sollte der Adsorptionsbetrieb unter geeigneten Bedingungen, die von den speziellen Eigenschaften oder Charakteristiken der Substanzen, die adsorbiert werden sollen, abhängen, durchgeführt werden.

Claims (5)

Patentansprüche
1. Zusammengesetztes Adsorptionsmittel, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , dass es Teilchen aus aktiviertem Ton oder Klei (clay) und feinem Pulver aus Aktivkohle, die verteilt an den Oberflächen dieser Teilchen anhaftet, umfasst.
2. Zusammengesetztes Adsorptionsmittel nach Anspruch 1 d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die aktivierten Tonteilchen eine Teilchengrösse von 70 p bis 150 p aufweisen.
3. Zusammengesetztes Adsorptionsmittel nach Anspruch 1 d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die Aktivkohle ein weicher Kohlenstoff ist.
4. Zusammengesetztes Adsorptionsmittel nach Anspruch 1 d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass das Aktivkohlepulver eine Grösse von 10 p bis 40 p aufweist.
5. Zusammengesetztes Adsorptionsmittel nach Anspruch 1 d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass das Gewichtsverhältnis des aktivierten Tons zu der Aktivkohle im Bereich von 5:1 bis 3:1 liegt.
Leerseite
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4617035A (en) * 1984-11-28 1986-10-14 Nippon Sanso Kabushiki Kaisha Gas adsorbent and process for producing same
DE3612932A1 (de) * 1986-04-17 1987-10-22 Hoelter Heinz Filtermassen fuer luftreinigungsvorrichtungen

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