DE1124023B - Verfahren zum Reinigen von Schwefelchloridpentafluorid - Google Patents
Verfahren zum Reinigen von SchwefelchloridpentafluoridInfo
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- DE1124023B DE1124023B DEJ19301A DEJ0019301A DE1124023B DE 1124023 B DE1124023 B DE 1124023B DE J19301 A DEJ19301 A DE J19301A DE J0019301 A DEJ0019301 A DE J0019301A DE 1124023 B DE1124023 B DE 1124023B
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B17/00—Sulfur; Compounds thereof
- C01B17/45—Compounds containing sulfur and halogen, with or without oxygen
- C01B17/4507—Compounds containing sulfur and halogen, with or without oxygen containing sulfur and halogen only
- C01B17/4538—Compounds containing sulfur and halogen, with or without oxygen containing sulfur and halogen only containing sulfur and chlorine only
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
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- Treating Waste Gases (AREA)
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren ium Reinigen von Schwefelchloridpentafluorid im
wesentlichen mit chemischen Mitteln.
Schwefelchloridpentafluorid, SF5CI, kann, wie
vorgeschlagen wurde, hergestellt werden durch direkte Fluorierung von Schwefeldichlorid oder Schwefelmonochlorid
oder durch Umsetzen von Chlormonofluorid mit Schwefeltetrafluorid oder durch Umsetzen
von Chlortrifluorid mit Schwefel.
Bei jeder dieser Umsetzungen ist das erhaltene Schwefelchloridpentafluorid mit einem oder mehreren
der folgenden Stoffe verunreinigt: Fluor, Chlor, Chlormonofluorid, Chlortrifluorid, Schwefeltetrafluorid,
Schwefelhexafluorid, und Thionylfluorid. Von diesen können nur Fluor, Chlormonofluorid
und Chlortrifluorid durch fraktionierte Destillation entfernt werden, weil Schwefeltetrafluorid, Schwefelhexafluorid
und Schwefelchloridpentafluorid ein ternäres Azeotrop bilden.
Schwefelchloridpentafluorid und alle diese Verunreinigungen werden mit Ausnahme von Chlor
und Schwefelhexafluorid durch Wasser hydrolysiert oder reagieren damit, und Chlor ist in Wasser leicht
löslich, obwohl es damit nicht stark reagiert. Man würde daher nicht annehmen, daß ein Waschen mit
Wasser eine mögliche Methode sein würde, um Schwefelchloridpentafluorid von diesen anderen
Stoffen zu trennen.
Es wurde jedoch gefunden, daß die Reaktionsgeschwindigkeit von Schwefeltetrafluorid, Thionylfluorid,
Chlormonofluorid und Chlortrifluorid mit Wasser unerwartet viel größer ist als die von Schwefelchloridpentafluorid
mit Wasser und daß die Löslichkeit von Chlor im Wasser so viel größer ist als die
von Schwefelchloridpentafluorid, daß alle diese Verunreinigungen mit Ausnahme von Schwefelhexafluorid
dadurch leicht entfernt werden können, daß man das Gemisch der Reaktionsprodukte einem
Waschprozeß mit Wasser unterwirft.
Gemäß der Vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum Isolieren von Schwefelchloridpentafluorid
aus einem Gemisch von Schwefelchloridpentafluorid mit anderen Schwefel-Halogen-Verbindungen,
Halogenen und Halogenzwischenverbindungen in der Weise vorgeschlagen, daß man das
Gemisch mit Wasser wäscht, die entstehende Dampfphase abtrennt, trocknet und daraus etwa enthaltenes
Schwefelhexafluorid nach bekannten Methoden, beispielsweise denen der Gas-Chromatographie,
entfernt.
Es ist wichtig, einen guten Strom von frischem Wasser in dem Waschsystem aufrechtzuerhalten,
Verfahren zum Reinigen
von Schwefelchloridpentafluorid
von Schwefelchloridpentafluorid
Anmelder:
Imperial Chemical Industries Limited,
London
London
Vertreter: Dr.-Ing H. Fincke,
Berlin-Lichterfelde, Drakestr. 51,
Dipl.-Ing. -H. Bohr und Dipl.-Ing. S. Staeger,
München, Patentanwälte
Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 28. Januar und 30. Dezember 1960
(Nr. 3122)
(Nr. 3122)
Neil Hunter Ray, Northwich, Cheshire
(Großbritannien),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
2
denn wenn er nicht kontinuierlich erneuert wird, steigt die Wasserstoffionenkonzentration auf Grund
der Hydrolyse von Schwefeltetrafluorid in solchem Ausmaß, daß die Reaktionsgeschwindigkeiten der
Verunreinigungen mit dem Wasser beträchtlich abnehmen. Zweckmäßig wird das Waschen in einem
Gas- Flüssigkeit -Absorptionsturm im Gegenstrom vorgenommen.
Die Temperatur des Waschprozesses liegt vorzugsweise bei Raumtemperatur, im allgemeinen bei
15 bis 25° C, und der Druck ist im allgemeinen atmosphärisch, obgleich höhere Drücke angewandt
werden können, vorausgesetzt, daß 5 Atmosphären nicht überschritten werden, oberhalb denen Schwefelchloridpentafluorid
flüssig werden würde.
Beispiel 1
Ein Gasgemisch mit einem Gehalt von
Ein Gasgemisch mit einem Gehalt von
Schwefelchloridpentafluorid 70 Volumprozent
Chlor 20 Volumprozent
Schwefeltetrafluorid 10 Volumprozent
Schwefelhexafluorid Spuren
wurden durch einen mit 6,4 mm großen Füllkörpern, 1,8 m hoch und 25,4 mm im Durchmesser bepackten
Turm geleitet. Wasser wurde in Mengen bis nahe an
209 510/395
die- Überflutungsgrenze den Turm abwärts laufen gelassen. Das am oberen Ende des Turmes austretende
Gas wurde in einem zweiten mit wasserfreiem Calciumsulfat bepackten Turm getrocknet.
Die Analyse ergab einen Gehalt von nahezu 99% SF5Cl, und die einzige nachweisbare Verunreinigung
war Schwefelhexafluorid in Spuren; die Rückgewinnung von Schwefelchloridpentafluorid betrug
mindestens 90%.
IO
Ein Gasgemisch aus einer kontinuierlichen Herstellung von Schwefelchloridpentafluorid mit einem
Gehalt von annähernd 60% Schwefelchloridpentafluorid, 25% Chlor, 100/0 Thionylfluorid und 50/0
Schwefeltetrafluorid wurde mit einer Geschwindigkeit von 111 pro Stunde durch einen Turm aufwärts
geleitet, welcher 1,22 m hoch und 101,6 mm im Durchmesser mit 12,7 mm großen Glasringen bepackt
war. Wasser wurde den Turm abwärts laufen gelassen mit annähernd 41 pro Minute. Das am
oberen Ende des Turmes austretende Gas war im wesentlichen reines Schwefelchloridpentafluorid; es
konnten durch Gas-Chromatographie oder Infrarotspektrometrie keine Verunreinigungen nachgewiesen
werden, und das wiedergewonnene Schwefelchloridpentafluorid betrug 90% des ursprünglich in der
Beschickung vorhandenen.
Claims (3)
1. Verfahren zum Isolieren von Schwefelchloridpentafluorid
aus einem Gemisch von Schwefelchloridpentafluorid mit anderen Schwefel-Halogen-Verbindungen,
Halogenen und Halogenzwischenverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß man das Gemisch mit Wasser wäscht, die
entstehende Dampfphase abtrennt, trocknet und daraus etwa enthaltenes Schwefelhexafluorid nach
bekannten Methoden entfernt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wasserwäsche bei 15 bis 25° C
und einem 5 Atmosphären nicht übersteigenden Druck durchgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Schwefelchloridpentafluorid
enthaltende Gemisch im Gegenstrom mit Wasser gewaschen wird.
O 209 510/395 2.62
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB312260A GB923062A (en) | 1960-01-28 | 1960-01-28 | Purification of sulphur chloride pentafluoride |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1124023B true DE1124023B (de) | 1962-02-22 |
Family
ID=9752332
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEJ19301A Pending DE1124023B (de) | 1960-01-28 | 1961-01-18 | Verfahren zum Reinigen von Schwefelchloridpentafluorid |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1124023B (de) |
GB (1) | GB923062A (de) |
-
1960
- 1960-01-28 GB GB312260A patent/GB923062A/en not_active Expired
-
1961
- 1961-01-18 DE DEJ19301A patent/DE1124023B/de active Pending
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB923062A (en) | 1963-04-10 |
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