DE1122651B - Vorrichtung zum Abtrennen von Wasser und festen Stoffen aus Kohlenwasserstoffen - Google Patents
Vorrichtung zum Abtrennen von Wasser und festen Stoffen aus KohlenwasserstoffenInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
B 41630 IVc/23 b
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 25. J A N U A R 1962
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abtrennen von Wasser und festen Stoffen aus Kohlenwasserstoffen
mit einer Entwässerungspatrone aus Fasermaterial, die zum Reinigen von Kohlenwasserstoffen
wie Heizöl oder Treibstoffen von festen Verunreinigungen und emulgiertem Wasser dienen soll.
Bei bisher bekannten Filtern aus Fasermateriallagen war nach verhältnismäßig kurzer Verwendungszeit der Wirkungsgrad der Filter dadurch beeinträchtigt,
daß sich koalesziertes Wasser bereits an der FiI-tereintrittsfläche
abscheiden konnte.
Gemäß der Erfindung wird eine wesentliche Verlängerung der Lebensdauer von Entwässerungspatronen
aus Fasermaterial dadurch erzielt, daß mindestens zwei Lagen aus schwach zusammengepreßtem Fasermaterial
mit je einer zentralen Öffnung und mindestens eine zwischen den vorerwähnten Lagen angeordnete
Lage aus stärker zusammengepreßtem Fasermaterial mit einer zentralen Öffnung, die größer ist als die
Öffnung in der schwach zusammengepreßten Lage, vorgesehen sind, und daß die Lagen wechselweise
übereinander gestapelt sind und der ganze Stapel in Richtung seiner Achse zusammengepreßt ist, bis die
Teile der weniger zusammengepreßten Faserlagen, die nach innen über den inneren Umfang der stärker
zusammengepreßten Lagen vorstehen, miteinander in Eingriff kommen und eine zusammenhängende innere
Umfangsschicht von gleichmäßigem Durchmesser über die ganze Länge des Lagenstapels bilden.
Hierdurch wird auf äußerst einfache Weise erreicht, daß das Koaleszieren des emulgierten Wassers
erst im Innern der Entwässerungspatrone einsetzt, nachdem die gröberen Verunreinigungen bereits an
der Eintrittsoberfläche der Patrone abgeschieden worden sind.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist im folgenden an Hand von Zeichnungen geschildert. In den
Zeichnungen ist
Fig. 1 ein senkrechter Schnitt durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung mit weggebrochenen Teilen der
Entwässerungspatrone,
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht der Deckelanordnung der Vorrichtung,
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht der Entwässerungspatrone mit einem weggebrochenen Teil und
Fig. 4 eine auseinandergezogene Ansicht der abwechselnd schornsteinartig übereinander angeordneten
Lagen vor ihrem Zusammenpressen zur Patrone.
Wie in Fig. 1 dargestellt, ist das Gehäusebauteil 45 mit einem Bodenteil 47 versehen, der eine Anzahl von
nach unten gerichteten Ansätzen 49 aufweist, die an ihren freien Enden 51 nach außen abgebogen sind.
Vorrichtung zum Abtrennen von Wasser und festen Stoffen aus Kohlenwasserstoffen
Anmelder:
Bowser, Inc., Fort Wayne, Ind. (V. St. A.)
Vertreter: Dr.-lng. K. Boehmert
und Dipl.-Ing. A. Boehmert, Patentanwälte,
Bremen 1, Feldstr. 24
Beanspruchte Priorität: V. St. v. Amerika vom 6. September 1955 (Nr. 532 717)
Roger Joseph Daley und Donald Richard Schaber,
Fort Wayne, Ind. (V. St. A.), sind als Erfinder genannt worden
Der Bodenteil ist mit einer zentralen Öffnung 53 versehen und weist eine Vertiefung 55 auf, um ein Anschlußstück
57 für die Zuführungsleitung zu zentrieren, das am Bodenteil 59 angeschweißt wird.
Das Anschlußstück ist nahe seinem am Kopfteil befestigten Ende mit einer Ausnehmung 61 und einer
darin angebrachten Dichtung 63 versehen. Das andere Ende des Anschlußstückes ist mit einer sich
verjüngenden Ausnehmung 65 versehen, die nach innen gegen einen Gewindeteil 67 konvergiert und als
Führung beim Anschließen an die Zuführungsleitung dient.
Das Gehäuse 71 ist aus gelochtem Metall oder ähnlichem Material hergestellt und so ausgebildet, daß
sein Ende auf den nach außen vorspringenden Enden 51 aufsitzt.
Ein Kopfring 73 ist mit im Abstand angeordneten, nach unten gewendeten Ansätzen 75 versehen, die
angeschweißt oder anderweitig an dem inneren Teil der Gehäusewand nahe deren oberen Enden befestigt
sind. Der Ring ist mit radial im Abstand angeordneten Nasen 77 versehen.
Wie in Fig. 2 zu sehen ist, ist eine Kappe 79 mit einem nach unten vorstehenden Flansch 81 ausgerüstet,
der im Abstand angeordnete Bajonettschlitze 83 aufweist. Die Schlitze sind mit Einschnitten versehen,
109 787/366
um die Nasen 77 aufzunehmen und zu verhindern,
daß die Kappe sich löst, wenn die Teile zusammengesetzt sind.
Ein äußerer Sammelmantel besteht in seinem oberen Teil 85 aus einem Tuch, das beispielsweise aus Polyamidfasern
hergestellt sein kann und praktisch wasserundurchlässig, aber für Öl durchlässig ist, ferner aus
einem unteren Teil 87 aus einem Leinentuch, das für Wasser durchlässig ist. Ein Strick oder ein Draht 89
wird verwendet, um das obere Ende des Mantels oberhalb der Kappe 79 zu befestigen. Der Bodenteil des
Mantels ist mit Baumwollfäden bei 91 zugenäht, wobei
eine öffnung 93 für das Anschlußstück gelassen ist.
Die Entwässerungspatrone 95, die in den Fig. 3 und 4 gezeigt ist, ist aus Lagen aufgebaut, die vorzugsweise
aus quadratischen Schichten oder Blöcken aus Glasfasermaterial verschiedener Dichte ausgeschnitten
sind. Die einen dieser Lagen, nämlich die Lagen 97 bestehen aus einer etwa 50 mm dicken
Schicht, von äußerst feinem, eine niedrige Dichte aufweisenden und mit einem Harz, z. B. einem in der
Wärme abbindenden Phenolformaldehyd-Harz, verklebten Glasfasern. Jedes dieser Elemente ist mit einer
runden zentralen öffnung 98 versehen, durch welche die eintretenden Flüssigkeiten in die Patrone eintreten.
Vorzugsweise hat das Glasfasermaterial der Filterelemente eine Dichte, die der Dichte eines Glasfasermaterials
mit einem Volumengewicht von 8 g/dm3 entspricht.
Die anderen, Wasser koaleszierenden Lagen 99 der Entwässerungspatrone bestehen aus einer vorzugsweise
etwa 15 mm dicken Glasfaserscheibe mit einer hohen Dichte. Die Glasfasern sind vorzugsweise
gleichmäßig mit einem Harz, z. B. einem in der Wärme erhärtenden Fonnaldehyd-Harz, miteinander verbunden
und während des Aushärtens des Harzes gepreßt, so daß sie von dem polymerisierten Harz in zusammengedrücktem
oder vorverdichtetem Zustand gehalten werden. Die Dichte des Materials der Lagen 99
entspricht vor dem Zusammenpressen etwa einem Volumengewicht von 130 g je Kubikdezimeter des
Materials. Jede der Lagen 99 ist mit einer zentralen öffnung 96 versehen, die im Durchmesser wesentlich
größer ist als die öffnung 98 in den Lagen 97.
Um die Patrone zusammenzusetzen, werden die Lagen 97 und 99 wechselweise in einer Halterungsvorrichtung
zu einer Länge von annähernd 2 m aufgeschichtet. Eine Deckelklappe oder Platte 101 mit
einem nach innen tellerartig eingezogenen festen Teil 103 ist an einem Ende des Stapels angeordnet
und dient dazu, den Kopfteil der Patrone abzuschließen.
Eine Bodenkappe 105 mit einem nach innen eingezogenen Teil 107 und mit einer zentralen öffnung
109 ist am Fußende der aufgestapelten Abschnitte angeordnet. Der Stapel wird dann in eine
Vorrichtung zum Zusammenbauen eingebracht, die mit einem Dorn versehen ist, der durch die öffnung 109
eingesetzt wird. Eine pneumatische Preßvorrichtung drückt dann den aus den abwechselnd übereinander
gestapelten Lagen bestehenden Stapel auf etwa 0,9 m zusammen. Ein Mantel oder Strumpf 111 aus Baumwolle
oder einem gerippten Schlauchgewirk wird über den zusammengedrückten Stapel gezogen und an jedem
Ende der Patrone festgeklammert. Der Schlauch ist durchlässig für öl oder Wasser.
Die Patrone wird aus der Zusammenbauhalterung herausgenommen und auf einem Haltegrüst aufgestellt.
Die Enden des Mantels 111 werden mit einem Bindemittel an den Endplatten 103 und 105 befestigt.
Nachdem das Bindemittel erhärtet ist, wird die ganze Patrone von dem Gerüst abgezogen und ist gebrauchsfertig.
Wenn die Patrone in dem Gehäuse 71 zwischen dem Bodenendteil 47 und der oberen Platte 79 eingesetzt
ist, wird sie angenähert um 100 mm komprimiert, wodurch man ein dichtendes Anliegen der
Patronenenden am Gehäuse sicherstellt.
Betriebsweise
Das Schmutz, Wasser und emulgiertes Wasser enthaltende, zu reinigende Heizöl wird unter Druck über
die nicht gezeigte Zuführungsleitung in das Innere der Patrone durch das Anschlußstück 57 eingeführt.
Wenn die Flüssigkeit durch die Patronen fließt, wird durch die innenliegenden Teile der Lagen 97 ein wesentlicher
Teil des Schmutzes zurückgehalten. Es ist zu beachten, daß, wenn die Lagen komprimiert sind,
die inneren Kanten der Lagen 97 miteinander in Berührung kommen und eine einheitliche, zusammenhängende,
innere Wand aus Material niedriger Dichte bilden, und daß ferner zwischen dem innenhegenden
Teil der Lagen 97 und der Lagen 99 Hohlräume oder
as Taschen 113 gebildet worden sind, welche nach dem
Zusammendrücken im Längsschnitt die in Fig. 3 gezeigte, etwa dreieckige Form haben. Die äußeren
Teile der zwischen den Abschnitten 99 liegenden Lagen 97 haben nach dem Zusammendrücken etwa
die gleiche Dichte wie die Lagen 99.
Die aus Filtermaterial geringerer Dichte gebildete, zusammenhängende Innenwand der Patrone bewirkt,
daß die gröberen Verunreinigungen von den koaleszierenden Lagen 99 ferngehalten werden. Somit wird
ein zu schnelles Anwachsen der Differentialdrucke vermieden, und es ergibt sich eine längere Betriebsdauer
der Patrone. Die quadratischen öffnungen 96 in den Lagen 99 ergeben eine größere Eintrittsfläche
und gestatten es, daß der innenliegende Teil der Patrone gleichmäßiger zusammengedrückt werden kann.
Die Lagen 99 üben zwei Funktionen aus, und zwar dienen sie zum Entfernen von Feststoffen, einschließlich
von Teilchen von Mikron-Größe und ferner dazu, kleine Wasserteilchen zu merklich größeren Tropfen
zu koaleszieren. Der Baumwollmantel 111 hält die Elemente und Abschnitte in zusammengebauter Stellung
und bewirkt ferner, daß die Wassertropfen sich weiter vergrößern.
Nach dem Passieren der Patrone fließt die Flüssigkeit durch das gelochte Gehäuse 71 in das Innere des
Sammelmantels, indem die Wassertröpfchen durch ihre Schwere nach unten in den unteren, für Wasser
durchlässigen Teil 87 absinken und sich im unteren Teil des Behälters sammeln, in den die Patronen freistehend
eingebaut sind und aus dem das Wasser abgelassen werden kann.
Das gereinigte Heizöl gelangt durch den oberen, für öl durchlässigen Mantelteil 85 in den oberen Teil des
die Patronen aufnehmenden Behälters.
Claims (6)
1. Vorrichtung zum Abtrennen von Wasser und festen Stoffen aus Kohlenwasserstoffen, enthaltend
eine Entwässerungspatrone, gekennzeichnet durch mindestens zwei Lagen (97) aus schwach zusammengepreßtem
Fasermaterial mit je einer zentralen öffnung (98) und mindestens einer zwischen den
vorerwähnten Lagen (97) angeordneten Lage (99) aus stärker zusammengepreßtem Fasermaterial mit
einer zentralen öffnung (96), die größer ist als die öffnung (98) in der schwach zusammengepreßten
Lage, und durch wechselweises Übereinanderstapeln der Lagen (97, 99) und durch Zusammenpressen
des ganzen Stapels in Richtung seiner Achse, derart, daß die Teile der weniger zusammengepreßten
Faserlagen (97), die nach innen über den inneren Umfang der stärker zusammen- to
gepreßten Lagen vorstehen, miteinander in Berührung kommen und eine zusammenhängende innere
Umfangsfläche von gleichmäßigem Durchmesser über die ganze Länge des Stapels bilden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Fasermaterial Glasfasern
verwendet werden.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagen (97,99) aus zusammengepreßtem
Glasfasermaterial bestehen, das mit Hilfe von Harz verbunden ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die schwach zusammengepreßten
Lagen (97) eine kreisförmige zentrale Öffnung (98) aufweisen, während die stärker zusammengepreßten
Lagen (99) eine rechteckige Öffnung (96) besitzen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die stark zusammengepreßte
Lage (99) und die äußeren, beim Zusammenbau zusätzlich stark zusammengepreßten Teile der
ursprünglich nur schwach zusammengepreßten Lagen (97) eine zum Entmischen einer Wasser-Öl-Emulsion
geeignete Durchlässigkeit haben.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein flüssigkeitsdurchlässiger
Mantel (111) auf einem Gewebe vorgesehen ist, um die übereinander gestapelten Lagen (97, 99)
unter Druck zusammenzuhalten.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 947 463.
Deutsche Patentschrift Nr. 947 463.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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