DE1121826B - Mechanisch-elektrischer Wandler fuer die Erzeugung oder Abtastung einer rillenfoermigen Tonspur - Google Patents

Mechanisch-elektrischer Wandler fuer die Erzeugung oder Abtastung einer rillenfoermigen Tonspur

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DE1121826B
DE1121826B DET17816A DET0017816A DE1121826B DE 1121826 B DE1121826 B DE 1121826B DE T17816 A DET17816 A DE T17816A DE T0017816 A DET0017816 A DE T0017816A DE 1121826 B DE1121826 B DE 1121826B
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Hans-Joachim Klemp
Horst Redlich
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Telefunken AG
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Telefunken AG
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Publication date
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    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04RLOUDSPEAKERS, MICROPHONES, GRAMOPHONE PICK-UPS OR LIKE ACOUSTIC ELECTROMECHANICAL TRANSDUCERS; DEAF-AID SETS; PUBLIC ADDRESS SYSTEMS
    • H04R9/00Transducers of moving-coil, moving-strip, or moving-wire type
    • H04R9/12Gramophone pick-ups using a stylus; Recorders using a stylus
    • H04R9/16Gramophone pick-ups using a stylus; Recorders using a stylus signals recorded or played back by vibration of a stylus in two orthogonal directions simultaneously

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  • Geophysics And Detection Of Objects (AREA)
  • Electrostatic, Electromagnetic, Magneto- Strictive, And Variable-Resistance Transducers (AREA)

Description

DEUTSCHES
PATENTAMT
T 17816 IX a/42 g
ANMELDETAG: 2. FEBRUAR 1960
BEKANNTMACH U NG DER ANMELDUNG UNDAUSGABE DER AUSLEGESCHRIFT: 11. J A N U A R 1962
Die Erfindung bezieht sich auf einen mechanischelektrischen Wandler für die Erzeugung oder Abtastung einer rillenförmigen Tonspur, in welcher gleichzeitig zwei voneinander abweichende Signale aufgezeichnet sind. Derartige Aufzeichnungen werden hauptsächlich für Stereophoniesignale benutzt. In derselben Weise können aber auch zwei voneinander unabhängige Signale in einer Rille aufgezeichnet werden. Dabei erfolgen die den Signalen zugeordneten Auslenkungen des Schneidstichels oder Abtaststiftes in einer senkrecht zur Rillentangente liegenden Auslenkungsebene und sind senkrecht zueinander orientiert, um ein Übersprechen von dem einen auf den anderen Signalkanal zu vermeiden.
Die Erfindung geht aus von einem Wandler mit einem mit dem Schneidstichel oder Abtaststift starr verbundenen und für Translations- und Drehauslenkungen in der Auslenkungsebene nachgiebig gelagerten Spulenkörper, der zwei gleichartige und in bezug auf die durch den Schneidstichel bzw. Abtaststift gehende, zur Auslenkungsebene senkrecht stehende Symmetrieebene spiegelbildlich zueinander angeordnete, von Kraftlinien eines Magnetfeldes durchsetzte Spulenanordnungen trägt, deren jede für sich betrachtet derartig unsymmetrisch in bezug auf die genannte Symmetrieebene liegt, daß ihre Erregung mit Signalstrom von einem der beiden Signalkanäle im Falle eines Rillenschneiders unmittelbar eine Stichelauslenkung unter einem vorgegebenen spitzen Winkel von vorzugsweise 45° gegenüber der Oberfläche des Rillenträgers ergibt.
Mit einem solchen Wandler kann eine sogenannte 45°-Schrift, bei welcher die Auslenkungsrichtungen beider Signale unter Winkeln von 45° zur Oberfläche des Rillenträgers stehen, unmittelbar, also ohne mechanische Umlenkvorrichtungen oder besondere elektrische Kopplungsmittel, hergestellt oder abgetastet werden. Bei zusätzlicher Anwendung eines derartigen zwischengeschalteten Kopplungsnetzes, welches aus den beiden Signalgrößen die Summe und die Differenz bildet, kann aber auch mit demselben Wandler die sogenannte 90°-Schrift hergestellt oder abgetastet werden.
Bei dem bekannten Wandler liegen die Mitten der beiden Spulen und die Spitze des Schneidstichels etwa auf den Ecken eines gleichseitigen Dreiecks, durch dessen Schwerpunkt die Drehachse hindurchgeht, um welche der Spulenträger Kippbewegungen ausführen kann. Außerdem kann er Translationsbewegungen in einer Richtung senkrecht zur Oberfläche des Rillenträgers, also Bewegungen entsprechend der Tiefenschriftkomponente der Aufzeichnung, ausführen. Es Mechanisch-elektrischer Wandler
für die Erzeugung oder Abtastung
einer rillenförmigen Tonspur
Anmelder:
Telefunken G.m.b.H.,
Berlin-Charlottenburg 1,
Ernst-Reuter-Platz
Hans-Joachim Klemp und Horst Redlich,
Berlin-Steglitz,
sind als Erfinder genannt worden
hängt nun von der richtigen Wahl vieler Einzelheiten ab, ob sich durch eine in einer der Spulen angreifende Kraft unmittelbar eine Auslenkung der Stichelspitze unter dem gewünschten Winkel ergibt. Dazu muß der Spulenkörper eine aus einer Kippung um seine Schwingungsachse und einer Translationsbewegung mit richtigen Anteilen beider Komponenten zusammengesetzte Bewegung ausführen. Diese Anteile, wie auch die Lage der Schwingungsachse, sind durch die Art und Stärke der elastischen Halterungskräfte, das Trägheitsmoment und die Massenverteilung des gesamten beweglichen Teiles sowie die Hebelarme der Antriebskräfte bestimmt. Umgekehrt bestimmen diese Einzelheiten im Falle eines Rillenabtasters die Art der Bewegung jeder einzelnen Spule, wenn der Abtaststift durch die Rille zu Bewegungen unter einem Winkel von 45° gegenüber der Oberfläche des Rillenträgers angetrieben wird. Da bei einer 45°-Schrift in diesem Fall nur in der einen Spule eine Signalspannung induziert werden soll, dürfte die andere Spule außer kleinen Drehbewegungen und Verschiebungen senkrecht zu der Richtung der ihr zugeordneten Auslenkung keine Bewegungen in dieser letztgenannten Richtung ausführen.
Es ist ohne weiteres erkennbar, daß sich der Verwirklichung des oben angegebenen bekannten Prinzips noch Schwierigkeiten entgegenstellen, besonders auch aus dem Grunde, weil man hinsichtlich der Wahl der Hebelarme für die beiden Spulen weitere
109 759/19&
einengende Bedingungen beachten muß. Um gute Schwingungseigenschaften bei hohen Frequenzen zu erzielen, muß das Trägheitsmoment des beweglichen Teiles einschließlich der Spulen klein gehalten werden. Man muß daher für den Spulenkörper eine konstruktiv zusammengedrängte Form und entsprechend kleine Hebelarme anwenden. Unter diesen Umständen ist es aber nicht ohne weiteres möglich, die Drehkomponente und die Translationskomponente des Bewegungsantriebes in der erforderlichen Weise aufeinander abzustimmen, um die gewünschte Auslenkungsrichtung für die Stichelspitze zu erhalten. Bei zu kleinen Hebelarmen wird die Drehkomponente nämlich gegenüber der Translationskomponente ebenfalls zu klein.
Der Erfindung hegt die Aufgabe zugrunde, die erörterten Schwierigkeiten zu überwinden und bei geringem Trägheitsmoment des beweglichen Systemteiles und kleinen Hebelarmen der Spulen in bezug auf die Schwingungsachse das gewünschte Verhalten zu erzielen.
Bei einem mechanisch-elektrischen Wandler der beschriebenen bekannten Art mit einem mit dem Schneidstichel oder Abtaststift starr verbundenen und für Translations- und Drehauslenkungen in der Auslenkungsebene nachgiebig gelagerten Spulenkörper, der zwei gleichartige und in bezug auf die durch den Schneidstichel bzw. Abtaststift gehende, zur Auslenkungsebene senkrecht stehende Symmetrieebene spiegelbildlich zueinander angeordnete, von Kraftlinien eines Magnetfeldes durchsetzte Spulenanordnungen trägt, deren jede für sich betrachtet derartig unsymmetrisch in bezug auf die genannte Symmetrieebene liegt, daß ihre Erregung mit Signalstrom von einem der beiden Signalkanäle im Falle eines Rillenschneiders unmittelbar eine Stichelauslenkung unter einem vorgegebenen spitzen Winkel von vorzugsweise 45° gegenüber der Oberfläche des Rillenträgers ergibt, besteht die Erfindung darin, daß jede der genannten Spulenanordnungen in zwei Spulen aufgeteilt ist, von denen die eine, die Hauptspule, überwiegend auf der einen Seite und die andere, die Hilfsspule, überwiegend auf der anderen Seite der Symmetrieebene liegt, und daß die Verhältnisse der Windungszahlen der Hilfsspulen zu denen der zugehörigen Hauptspulen und der Richtungssinn ihrer Zusammenschaltung derartig gewählt sind, daß sich im Falle eines Rillenschneiders bei Zuführung eines aus einem der beiden Signalstromkreise entnommenen Signalstromes zu einer der Spulenanordnungen eine Auslenkung der Stichelspitze unter dem vorgegebenen Winkel ergibt oder daß bei einer solchen durch mechanischen Antrieb hervorgerufenen Auslenkung im Falle eines Rillenabtasters im wesentlichen nur in einem der beiden Signalstromkreise ein Signalstrom erregt wird.
Durch die Verteilung der zu demselben Signalkanal gehörenden Hauptspule und Hilfsspule auf die beiden Seiten der genannten Symmetrieebene kann im Falle eines Rillenschneiders mit einem in gedrungener Form ausgeführten Spulenkörper und entsprechend kurzen Hebelarmen der in den Spulen angreifenden Kräfte in bezug auf die Schwingungsachse eine im Verhältnis zur Translationskomponente der resultierenden Bewegung zu geringe Drehkomponente dadurch vergrößert werden, daß die Hauptspule und die Hilfsspule mit solchem Richtungssinn zusammengeschaltet werden, daß die in ihnen wirksamen Kräfte Drehmomente gleichen Richtungssinnes ergeben, wobei diese Kräfte in den zueinander parallelen Angriffsgraden einander entgegengesetzt gerichtet sind und die für die Translationskomponente der Bewegung wirksame resultierende Kraft gleich der Differenz der Einzelkräfte ist. Bei einem verhältnismäßig breiten Spulenkörper mit großen Hebelarmen und einem Überwiegen der Drehkomponente kann hingegen die Zusammenschaltung der Spulen mit solchem Richtungssinn vorteilhaft sein, daß sich entgegengesetzte Drehmomente bei gleichem räumlichem Richtungssinn der angreifenden Kräfte ergeben. Durch die Wahl des Verhältnisses der Windungszahl der Hilfsspule zu derjenigen der Hauptspule kann jeweils die Stärke des resultierenden Drehmomentes in die gewünschte Beziehung zur Resultierenden der Kräfte gebracht werden. Im allgemeinen ergibt sich, daß die Windungszahl einer Hilfsspule wesentlich geringer sein kann als die Windungszahl der an denselben Signalstromkreis angeschlossenen Hauptspule, die vorzugsweise durch Hintereinanderschaltung zweier Spulenteile gebildet ist. Im Falle eines Rillenabtasters gelten bei Umkehrung der Wirkungsrichtung für die Zusammenschaltung und die Windungszahlen der Spulen entsprechende Bedingungen.
Es sei erwähnt, daß ein mechanisch-elektrischer Wandler für denselben Zweck bekannt ist, bei welchem ebenfalls ein zwei Wicklungen bzw. Spulenanordnungen tragender beweglicher Spulenkörper vorgesehen ist. Bei dem bekannten Wandler sind jedoch die Windungen der ersten Wicklung gleichsinnig über den ganzen Umfang des Spulenkörpers geführt und dienen allein zur Umsetzung von oder in Bewegungskomponenten in Richtung der Achse der Spulenwicklung. Die Windungen der zweiten Wicklung sind je zur Hälfte in dem einen Windungssinn über einen Teil dieses Umfanges und mit entgegengesetztem Windungssinn über einen anderen Teil dieses Umfanges geführt und dienen nur zur Umsetzung von oder in Bewegungskomponenten senkrecht zur Achse der ersten Wicklung. Mittels der ersten Wicklung werden also lediglich die Translationskomponenten der Bewegung und mittels der zweiten Wicklung lediglich die Drehungskomponenten erzeugt oder umgesetzt. Ein solcher Wandler eignet sich zur unmittelbaren Erzeugung oder Abtastung einer sogenannten 90°-Schrift, bei der das eine Signal in Form einer reinen Tiefenschrift und das andere Signal in Form einer reinen Seitenschrift aufgezeichnet ist. Für die Erzeugung oder Abtastung der neuerdings bevorzugt angewendeten 45°/45°- Schrift ist die Zwischenschaltung eines Kopplungsnetzes erforderlich, welches aus den Signalkompo- nenten die vektoriellen Summen- und Differenzwerte bildet. Demgegenüber erlaubt der Wandler nach der Erfindung eine solche Umsetzung ohne Zwischenschaltung eines besonderen Kopplungsnetzes ebenfalls nur mit zwei Spulenanordnungen, welche einzeln mit den beiden Signalkanälen in Verbindung stehen.
Bei der praktischen Ausführung eines Wandlers nach der Erfindung kann ein Spulenkörper von der Form einer Halbkugel oder eines halben Rotationsellipsoides oder ein annähernd glockenförmiger oder konischer Spulenkörper vorgesehen sein, auf welchem die Hilfs- und Hauptspulen mit den Ebenen ihrer im Magnetfeld liegenden Windungen senkrecht zu der durch den Schneidstichel bzw. Abtaststift
gehenden Achse des Spulenkörpers angeordnet sind und die Form flacher, je einen wesentlichen Teil des halben Umfanges des Spulenkörpers umfassender Schalen besitzen, deren Verbindungsteile zwischen dem Anfang und Ende ihrer einzelnen im Magnetfeld liegenden Windungsteile seitlich von den im Magnetfeld liegenden Windungsteilen und im wesentlichen außerhalb des Magnetfeldes angeordnet oder durch einen diametralen Schlitz im Kernkörper des Magnetsystems zurückgeführt sind.
Je eine mit dem einen Signalstromkreis verbundene Hauptspule und eine mit dem anderen Signalstromkreis verbundene Hilfsspule können derartig am Spulenkörper angebracht sein, daß die eine Spule auf der anderen liegt und sie wenigstens teilweise bedeckt.
Im Falle eines Rillenschreibers für Stereophoniesignale werden die als Antriebsspulen dienenden Haupt- und Hilfsspulen nahe der Äquatorebene des Spulenkörpers angeordnet, welcher derartig gehaltert ist, daß er um eine zwischen der durch die mittleren Spulenwindungen gehenden Ebene und dem an seinem Pol befestigten Schneidstichel liegende, der genannten Symmetrieebene angehörende Achse Kippbewegungen ausführen kann.
Handelt es sich um einen Rillenabtaster für Stereophoniesignale, so werden die als Abnahmespulen dienenden Haupt- und Hilfsspulen zweckmäßigerweise nahe dem am Pol des Spulenkörpers befestigten Abtaststift und auf einem Teil des Spulenkörpers angebracht, der zusammen mit der Spitze des Abtast-Stiftes in Annäherung bereits translatorische Bewegungen in der Auslenkungsebene ausführt, wobei diese Spulen innerhalb eines ringförmigen, von Konusflächen begrenzten Magnetspaltes liegen, deren Winkel gegenüber der Achse des Ringspaltes vorzugsweise annähernd 45° beträgt. Die Aufteilung der Abnahmespulen in Haupt- und Hilfsspulen ergibt nicht nur die Möglichkeit, die Wirkungen der auch in der Nähe des Abtaststiftes bei der vorausgesetzten Halterung des Spulenkörpers noch vorhandenen Kippkomponenten der Bewegung auszugleichen, sondern auch die Abweichungen der magnetischen Feldlinien von der 45°-Richtung sowie Streuflüsse zu berücksichtigen.
Soll bei einem Rillenschreiber in bekannter Weise eine Gegenkopplung bewirkt werden, so kann der Rillenschreiber auf seinem Spulenkörper nahe seinem Pol Abnahmespulen in der Art eines Rillenabtasters aufweisen, von denen in an sich bekannter Weise die Gegenkopplungsspannung für jeden Kanal abgenommen wird.
Bei einem derartigen Rillenschreiber mit Antriebsspulen und Gegenkopplungsspulen besteht bekanntlich die Schwierigkeit, daß eine unmittelbare induktive Übertragung von Spannungen von den Antriebsspulen auf die Gegenkopplungsspulen weitgehend vermieden werden muß. Zur Kompensation der vom Feld der Antriebsspulen in den Gegenkopplungsspulen induzierten Spannungen können in der Nähe der Gegenkopplungsspulen diesen entsprechende Kompensationsspulen derartig befestigt sein, daß sie die Auslenkungen des Spulenkörpers nicht mitmachen, beispielsweise indem sie an dem Kernkörper des ringförmigen Magnetspaltes befestigt sind.
Fig. 1 und 2 sind zwei zueinander gehörige Projektionen eines Spulenkörpers mit den Spulenanordnungen, der für einen elektrisch-mechanischen Wandler nach der Erfindung benutzt werden kann; Fig. 3 zeigt einen Schnitt längs der Linie a-b der Fig. 1 mit der bei der Schnittlinie in Fig. 1 durch die Pfeile angedeuteten Blickrichtung;
Fig. 4 zeigt in Form eines Schaltbildes die Aufteilung der Spulenanordnungen in Hauptspulen und Hilfsspulen;
Fig. 5 zeigt den Spulenkörper nach Fig. 1 innerhalb der ringförmigen Magnetfelder für die Antriebsspulen und die Gegenkopplungsspulen. Außerdem sind in Fig. 5 die Kompensationsspulen dargestellt.
Der ungefähr glockenförmige Spulenkörper 1 (Fig. 1) soll aus einem Material bestehen, in welchem die Schallgeschwindigkeit besonders groß ist. Als Material kann beispielsweise ein keramischer Sinterkörper gewählt werden. Der Durchdringungspunkt der Achse dieses Spulenkörpers mit seiner fortgesetzt gedachten Oberfläche sei als Pol bezeichnet. In der Nähe des Poles ist der Träger 2 für den Schneidstichel befestigt, in welchem zu diesem Zweck eine entsprechende Bohrung vorgesehen ist. In Analogie zu entsprechenden Begriffen bei der Geometrie einer Kugel sei die dem Pol gegenüberliegende untere Begrenzungsebene des Spulenkörpers als Äquatorebene bezeichnet. Der dargestellte Spulenkörper bildet zwar genau genommen keine Halbkugel, jedoch könnte an seiner Stelle auch ein Spulenkörper von der Form einer Halbkugel verwendet werden.
Zwischen der unteren Begrenzungsebene des Spulenkörpers und dem Träger 2 ist ein klammerartiger Halter 3 vorgesehen, dessen beide seitlichen Bügel den Spulenkörper umfassen. An den Bügeln ist eine Blattfeder 4 befestigt, die am Gehäuse des Wandlers fest eingespannt ist und die eine der beiden Halterungselemente des frei beweglichen Spulenkörpers bildet. Das andere Halterungselement bildet die stabförmige Feder 5, die am Träger 2 befestigt ist und deren anderes (nicht dargestelltes) Ende ebenfalls am Gehäuse des Wandlers fest eingespannt ist. Derartige Halterungsanordnungen sind an sich bekannt und bilden keinen Teil der Erfindung. Es ist ohne weiteres ersichtlich, daß der Spulenkörper translatorische Bewegungen in Richtung seiner Achse und außerdem Kippbewegungen um eine zwischen der Blattfeder 4 und der Feder 5 liegende Schwingungsachse ausführen kann.
Wie man am besten aus Fig. 2 erkennt, trägt der Spulenkörper 1 an seinem der Äquatorebene benachbarten Ende die schalenförmigen Spulen 6 und 7. Ein Blick auf Fig. 5 zeigt, daß die unteren Teile dieser schalenförmigen Spulenanordnungen innerhalb des ringförmigen Magnetspaltes zwischen dem äußeren Ring 13 und dem Kern 11 liegen. Die oberen Rückführungen der aktiven Spulenwindungen liegen außerhalb des Magnetspaltes. Nahe dem Pol des Spulenkörpers 1 sind auf seiner Innenseite die zur Erzeugung der Gegenkopplungsspannungen dienenden Gegenkopplungsspulen 8 und 9 angeordnet. Wie man aus Fig. 5 erkennt, liegen diese Spulen innerhalb des von Konusflächen begrenzten Ringspaltes zwischen dem äußeren Ring 12 und dem Kern 10.
Diese Spulen 8 und 9 entsprechen in ihrer Aufgabe den Abnahmespulen eines Rillenabtasters, der aus dem Rillenschneider nach Fig. 5 durch Weglassen der Antriebsspulen 6 und 7 und entsprechend verkleinerte Ausführung des Spulenkörpers hervorgeht.
Aus Fig. 4 ist ersichtlich, wie die Spulen 6 und 7 in Haupt- und Hilfsspulen aufgeteilt sind und wie sie
miteinander zusammengeschaltet sind. Die Klemmen 14, 15 und 16 gehören zum Unken Signalkanal und die Klemmen 17, 18 und 19 zum rechten Signalkanal. Man erkennt, daß zwischen den Klemmen 14 und 15 des linken Kanals die Spulenteile 6 und 6' in Reihe geschaltet sind. Diese bilden die Hauptspule der Spulenanordnung. Die Aufteilung in zwei Spulen erfolgte dabei aus rein konstruktiven Gründen, um nämlich die Spulen innerhalb des Spaltes zusammen mit der Hilfsspule des anderen Kanals unterbringen zu können. In Fig. 2 bedeckt der außenliegende Spulenteil 6 den darunterliegenden Spulenteil 6' und die Hilfsspule 6" der Fig. 4. Die Hilfsspule 6" gehört nun zum rechten Signalkanal und ist zwischen den Klemmen 19 und 17 der rechten Seite angeschlossen. Umgekehrt liegen auf der rechten Seite die Spulenteile 7 und T als Hauptspule zwischen den Klemmen 17 und 18, während die zugehörige Hilfsspule 7" des linken Kanals an die auf der linken Seite hegende Klemme 16 angeschlossen ist.
In entsprechender Weise sind auch die Gegenkopplungsspulen 8 und 9 ausgebildet und mit Hilfsspulen versehen, die in der Zeichnung nicht dargestellt sind. Diese Hilfsspulen sind jeweils auf der zu dem anderen Kanal liegenden Seite untergebracht. Man muß sich also vorstellen, daß in Fig. 2 eine Hilfsspule unterhalb der Spule 9 und eine weitere Hilfsspule unterhalb der Spule 8 angeordnet ist.
Fig. 5 zeigt die Lage der Kompensationsspulenanordnung 20, die ebenfalls eine Aufteilung entsprechend der beiden Signalkanälen aufweist. In der Spulenanordnung befindet sich eine Kompensationsspule für den Unken Kanal und eine Kompensationsspule für den rechten Kanal. Die Zuordnung von Kompensationsspulen zu den Gegenkopplungsspulen eines Rillenschreibers ist an sich bekannt und bildet keinen Gegenstand der Erfindung.

Claims (8)

PATENTANSPRÜCHE:
1. Mechanisch-elektrischer Wandler für die Erzeugung oder Abtastung einer rillenförmigen Tonspur, in welcher gleichzeitig zwei vorzugsweise voneinander abweichende Signale derartig aufgezeichnet sind, daß sie den Signalen zugeordneten Auslenkungen des Schneidstichels oder Abtaststiftes in einer senkrecht zur Rillentangente liegenden Auslenkungsebene und in senkrecht aufeinander stehenden Bewegungsrichtungen erfolgen, mit einem mit dem Schneidstichel oder Abtaststift starr verbundenen und für Translations- und Drehauslenkungen in der Auslenkungsebene nachgiebig gelagerten Spulenkörper, der zwei gleichartige und in bezug auf die durch den Schneidstichel bzw. Abtaststift gehende, zur Auslenkungsebene senkrecht stehende Symmetrieebene spiegelbildlich zueinander angeordnete, von KraftUnien eines Magnetfeldes durchsetzte Spulenanordnungen trägt, deren jede für sich betrachtet derartig unsymmetrisch in bezug auf die genannte Symmetrieebene liegt, daß ihre Erregung mit Signalstrom von einem der beiden Signalkanäle im Falle eines Rillenschneiders unmittelbar eine Stichelauslenkung unter einem vorgegebenen spitzen Winkel von vorzugsweise 45° gegenüber der Oberfläche des Rillenträgers ergibt, dadurch gekennzeichnet, daß jede der genannten Spulenanordnungen in zwei Spulen aufgeteilt ist, von denen die eine, die Hauptspule, überwiegend auf der einen Seite und die andere, die Hilfsspule (T'), überwiegend auf der anderen Seite der Symmetrieebene liegt, und daß die Verhältnisse der Windungszahlen der Hilfsspulen (6", 7") zu denen der zugehörigen Hauptspulen und der Richtungssinn ihrer Zusammenschaltung derartig gewählt sind, daß sich im Falle eines Rillenschneiders bei Zuführung eines aus einem der beiden Signalstromkreise entnommenen Signalstromes zu einer der Spulenanordnungen unmittelbar eine Auslenkung der Stichelspitze unter dem vorgegebenen Winkel ergibt oder daß bei einer solchen durch mechanischen Antrieb hervorgerufenen Auslenkung im Falle eines Rillenabtasters im wesentlichen nur in einem der beiden Signalstromkreise ein Signalstrom erregt wird.
2. Wandler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Windungszahl einer Hilfsspule (6", 7") wesentlich geringer ist als die Windungszahl der an denselben Signalstromkreis angeschlossenen Hauptspule, die vorzugsweise durch Hintereinanderschaltung zweier Spulenteile (6, 6' bzw. 7, T) gebildet ist.
3. Wandler nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Spulenkörper (1) von der Form einer Halbkugel oder eines halben Rotationsellipsoides oder ein annähernd glockenförmiger oder konischer Spulenkörper vorgesehen ist, auf welchem die Hilfs- und Hauptspulen mit den Ebenen ihrer im Magnetfeld Uegenden Windungen senkrecht zu der durch den Schneidstichel bzw. Abtaststift gehenden Achse des Spulenkörpers angeordnet sind und die Form flacher, je einen wesentUchen Teil des halben Umfanges des Spulenkörpers umfassender Schalen besitzen, deren Verbindungsteile zwischen dem Anfang und Ende ihrer einzelnen im Magnetfeld liegenden Windungsteile seitlich von den im Magnetfeld liegenden Windungsteilen und im wesentlichen außerhalb des Magnetfeldes angeordnet oder durch einen diametralen Schütz im Kernkörper des Magnetsystems zurückgeführt sind.
4. Wandler nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß je eine mit dem einen Signalstromkreis verbundene Hauptspule und eine mit dem anderen Signalstromkreis verbundene Hilfsspule derartig am Spulenkörper (1) angebracht sind, daß die eine Spule auf der anderen liegt und sie wenigstens teilweise bedeckt.
5. Wandler nach einem der Ansprüche 1 bis 4 zur Aufzeichnung von Stereophoniesignalen, dadurch gekennzeichnet, daß die als Antriebsspulen dienenden Haupt- und Hilfsspulen nahe der Äquatorebene des Spulenkörpers (1) angeordnet sind, welcher derartig gehaltert ist, daß er um eine zwischen der durch die mittleren Spulenwindungen gehenden Ebene und dem an seinem Pol befestigten Schneidstichel liegende, der genannten Symmetrieebene angehörende Achse Kippbewegungen ausführen kann.
6. Wandler nach einem der Ansprüche 1 bis 4 zur Abtastung von Stereophoniesignalen, dadurch gekennzeichnet, daß die als Abnahmespulen dienenden Haupt- und Hilfsspulen nahe dem am Pol des Spulenkörpers (1) befestigten Abtaststift und auf einem Teil des Spulenkörpers angebracht sind, der zusammen mit der Spitze des Abtast-
Stiftes in Annäherung bereits translatorische Bewegungen in der Auslenkungsebene ausführt, und daß diese Spulen innerhalb eines ringförmigen, von Konusflächen begrenzten Magnetspaltes liegen, deren Winkel gegenüber der Achse des Ringspaltes vorzugsweise wenigstens annähernd 45° beträgt.
7. Wandler nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Spulenkörper (1) nahe seinem Pol Abnahmespulen (8, 9) eines Rillenabtasters nach Anspruch 6 trägt, welche in an sich bekannter Weise als Gegenkopplungsspulen für die Abnahme von Gegenkopplungsspannungen dienen.
8. Wandler nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß zur Kompensation der vom Feld der Antriebsspulen in den Gegenkopplungsspulen induzierten Spannungen in der Nähe der Gegenkopplungsspulen (8, 9) diesen entsprechende Kompensationsspulen (20) derartig befestigt sind, daß sie die Auslenkungen des Spulenkörpers (1) nicht mitmachen, beispielsweise indem sie an dem Kernkörper (10) des ringförmigen Magnetspaltes befestigt sind.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Britische Patentschrift Nr. 394 325.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
109 759/198 1.62
DET17816A 1960-02-02 1960-02-02 Mechanisch-elektrischer Wandler fuer die Erzeugung oder Abtastung einer rillenfoermigen Tonspur Pending DE1121826B (de)

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