-
QUERVERWEIS AUF VERWANDTE ANMELDUNG
-
Diese Anmeldung beansprucht die Priorität der vorläufigen US-Patentanmeldung Nr.
63/194,257 , eingereicht am 28. Mai 2021.
-
TECHNISCHES GEBIET
-
Diese Offenbarung bezieht sich auf ein Mikroklimasystem, das über einen Sitz einen erhöhten thermischen Komfort an einen Fahrzeuginsassen bereitstellt.
-
STAND DER TECHNIK
-
Innerhalb einer Fahrzeugkabine kann der Insassenkomfort unter Verwendung einer Reihe von thermischen Vorrichtungen gesteuert werden, um die Umgebung lokal um den Insassen (Mikroklima) zu steuern, und wobei einige die Gesamtkabinenumgebung (Makroklima) beeinflussen können. Diese Vorrichtungen übertragen Wärme an oder von dem Insassen, um den gewünschten Grad an persönlichem thermischen Komfort gemäß einer Insassenpräferenz und lokalen Umgebungsbedingungen zu erreichen. Eine Kühlvorrichtung überträgt Wärme weg vom Körper, eine Heizvorrichtung überträgt Wärme an den Körper. Einige thermische Vorrichtungen können entweder Erwärmung oder Kühlung bereitstellen. Thermische Vorrichtungen können Wärme durch Strahlung, Leitung oder Konvektion oder eine Kombination dieser Verfahren übertragen.
-
Ein Fahrzeugsitz kann konvektive und/oder leitende Mikroklimavorrichtungen zur Wärmeübertragung oder Wärmeeffektoren aufweisen. Es ist wünschenswert, diese Vorrichtungen zu steuern, um dem Insassen effizient und wirksam thermischen Komfort bereitzustellen.
-
KURZDARSTELLUNG
-
In einer beispielhaften Ausführungsform schließt ein Mikroklimasystem für einen Fahrzeuginsassen einen Sitz ein, der konfiguriert ist, um eine Schnittstelle zwischen einem Insassen und einer Sitzoberfläche bereitzustellen, einen Aktuator, der konfiguriert ist, um eine Sitzpositionierung einzustellen, die die Schnittstelle kennzeichnet, mindestens einen Mikroklimawärmeeffektor, der an der Schnittstelle in thermischer Verbindung mit dem Sitz steht, und eine Steuerung, die mit dem mindestens einen Mikroklimawärmeeffektor in Verbindung steht. Die Steuerung ist konfiguriert, um den mindestens einen Mikroklimawärmeeffektor basierend auf der Schnittstelle zu regeln.
-
In einer weiteren Ausführungsform einer der vorstehenden Ausführungsformen ist die Steuerung konfiguriert, um den mindestens einen Mikroklimawärmeeffektor unter Verwendung einer Übertragungsfunktion basierend auf Auswirkungen des Insassen auf die Schnittstelle zu regeln.
-
In einer weiteren Ausführungsform einer der vorstehenden Ausführungsformen wird die Sitzoberfläche durch mindestens eines von einem Sitzpolster und einer Sitzlehne bereitgestellt. Der Aktuator ist konfiguriert, um sich gemäß den Auswirkungen auf die Schnittstelle einzustellen, die von mindestens einer Sitzpolsterposition, einer Sitzlehnenposition und einer Ausrichtung der Lendenwirbelstütze des Sitzes bereitgestellt wird.
-
In einer weiteren Ausführungsform einer der vorstehenden Ausführungsformen schließen die Sitzpolsterposition und die Sitzlehnenposition jeweils mindestens eines von einer Sitzoberflächenhöhe und einem Sitzoberflächenwinkel ein, und die Ausrichtung der Lendenwirbelstütze des Sitzes schließt mindestens eines von Lendenwirbelstützposition und -größe ein.
-
In einer weiteren Ausführungsform einer der vorstehenden Ausführungsformen schließt das Mikroklimasystem eine Sitzpositionseingabe ein, und die Steuerung schließt einen ersten Speicher ein, der eine gespeicherte Sitzposition aufweist, und ein zweiter Speicher umfasst gespeicherte Insassenwärmekonditionierungspräferenzen für die Übertragungsfunktion des mindestens einen Mikroklimawärmeeffektors in der gespeicherten Sitzposition.
-
In einer weiteren Ausführungsform einer der vorstehenden Ausführungsformen weist die Steuerung einen dritten Speicher auf, der Insasseninformationen aufweist, die sich auf die Schnittstelle beziehen. Die Insasseninformationen schließen mindestens eines von Insassengröße, Insassengewicht und Insassengeschlecht ein.
-
In einer weiteren Ausführungsform einer der vorstehenden Ausführungsformen schließt der Sitz einen Insassensensor ein.
-
In einer weiteren Ausführungsform einer der vorstehenden Ausführungsformen ist der Insassensensor ein Insassengewichtssensor.
-
In einer weiteren Ausführungsform einer der vorstehenden Ausführungsformen ist die Steuerung konfiguriert, um die Übertragungsfunktion basierend auf einem Insassensitzzustand einzustellen.
-
In einer weiteren Ausführungsform einer der vorstehenden Ausführungsformen schließt die Übertragungsfunktion Eigenschaften ein, die sich auf Sitzmaterialdicke und Sitzoberfläche beziehen.
-
In einer weiteren Ausführungsform einer der vorstehenden Ausführungsformen schließt die Übertragungsfunktion Eigenschaften ein, die sich auf Sitzwärmeleitfähigkeit und Sitzwärmeübertragungsrate beziehen.
-
In einer weiteren Ausführungsform einer der vorstehenden Ausführungsformen schließt der mindestens eine Mikroklimawärmeeffektor eine thermoelektrische Vorrichtung, ein Gebläse und eine Heizmatte ein.
-
In einer anderen beispielhaften Ausführungsform schließt ein Verfahren zum Optimieren von thermischen Vorgängen in einem Mikroklimasystem das Bestimmen ein, ob ein Sitz von einem Insassen belegt wird, das Bestimmen einer Sitzpositionierung des Sitzes und das Steuern eines Mikroklimawärmeeffektors basierend auf dem Sitzbelegungsbestimmungsschritt und dem Sitzpositionierungsbestimmungsschritt, um einen thermischen Komfort an einen Insassen des Sitzes bereitzustellen.
-
In einer weiteren Ausführungsform einer der vorstehenden Ausführungsformen schließt das Verfahren das Einstellen einer Übertragungsfunktion ein, um Druck zu berücksichtigen, der durch den Insassen auf die Sitzoberflächen des Sitzes ausgeübt wird, basierend auf dem Sitzbelegungsbestimmungsschritt und dem Sitzpositionierungsbestimmungsschritt.
-
In einer weiteren Ausführungsform einer der vorstehenden Ausführungsformen schließt die Sitzpositionierung mindestens eines von einer Sitzpolsterposition, einer Sitzlehnenposition und einer Ausrichtung der Lendenwirbelstütze des Sitzes ein.
-
In einer weiteren Ausführungsform einer der vorstehenden Ausführungsformen schließen die Sitzpolsterposition und die Sitzlehnenposition jeweils mindestens eines von Sitzoberflächenhöhe und Sitzoberflächenwinkel ein.
-
In einer weiteren Ausführungsform einer der vorstehenden Ausführungsformen schließt die Ausrichtung der Lendenwirbelstütze des Sitzes mindestens eines von Lendenwirbelstützposition und -größe ein.
-
In einer weiteren Ausführungsform einer der vorstehenden Ausführungsformen schließt das Verfahren das Referenzieren eines Sitzpositionsspeichers ein, und der Steuerungsschritt wird basierend auf gespeicherten Insassenwärmesteuerungseinstellungen für den Insassen, der dem Sitzpositionsspeicher zugeordnet ist, durchgeführt.
-
In einer weiteren Ausführungsform einer der vorstehenden Ausführungsformen schließt das Verfahren das Vorkonditionieren des Sitzes basierend auf einer eingestellten Übertragungsfunktion für den Insassen ein, wenn der Sitz nicht belegt ist, um einen gewünschten thermischen Komfort zu erreichen.
-
In einer weiteren Ausführungsform einer der vorstehenden Ausführungsformen schließt das Verfahren das Überarbeiten der gespeicherten Insassenwärmesteuerungseinstellungen basierend auf Eingaben des Insassen ein.
-
In einer weiteren Ausführungsform einer der vorstehenden Ausführungsformen schließt das Verfahren das Vorkonditionieren des Sitzes, wenn dieser nicht belegt ist, basierend auf einer eingestellten Übertragungsfunktion für den Insassen ein, wenn dieser unbekannt ist, um einen gewünschten thermischen Komfort für den unbekannten Insassen zu erreichen. Der Sitz ist ein Fahrgastsitz.
-
KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
-
Die Offenbarung kann unter Bezugnahme auf die folgende ausführliche Beschreibung weiter verstanden werden, wenn sie in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen betrachtet wird, wobei:
- 1 schematisch ein Fahrzeugheizbelüftungs- und -kühlmikroklimasystem darstellt;
- 2 schematisch eine beispielhafte Wärmeeffektor- Übertragungsfunktion darstellt;
- 3 schematisch eine Fahrzeugsystemübertragungsfunktion, die mehrere Wärmeeffektoren umfasst, darstellt;
- 4 schematisch eine alternative Darstellung des Fahrzeugsystems von 3 darstellt;
- 5 schematisch eine detailliertere Darstellung der Vorgänge in Bezug auf die Fahrzeugsystemübertragungsfunktion von 3 darstellt;
- 6 schematisch eine Steuerarchitektur zum Steuern der Fahrzeugsystemübertragungsfunktion von 3 darstellt;
- 7 eine schematische Darstellung eines einstellbaren Fahrzeugsitzes mit mindestens einer Mikroklimavorrichtung ist;
- 8 schematisch eine Architektur für Wärmesteuerungen für den in 7 gezeigten Sitz darstellt;
- 9 ein Verfahren zum Optimieren von thermischen Vorgängen in dem Mikroklimasystem ist.
-
Die Ausführungsformen, Beispiele und Alternativen der vorstehenden Absätze, die Ansprüche oder die nachstehende Beschreibung und die nachstehenden Zeichnungen, einschließlich beliebiger ihrer verschiedenen Gesichtspunkte oder jeweiligen individuellen Merkmale, können unabhängig oder in beliebiger Kombination aufgenommen werden. Merkmale, die in Verbindung mit einer Ausführungsform beschrieben werden, sind auf alle Ausführungsformen anwendbar, es sei denn, diese Merkmale sind nicht kompatibel.
-
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
-
Diese Offenbarung bezieht sich auf ein Mikroklimasystem, das einen erhöhten thermischen Komfort für den Insassen durch Steuern von Mikroklimawärmeeffektoren, um ein gewünschtes Niveau an Komfort zu erzeugen, bereitstellt.
-
Unter Bezugnahme auf 1 weist ein Fahrzeug 100 ein Heizungs-, Lüftungs- und Klimatisierungssystem (HLK-System) 110 auf, das verwendet wird, um die Luft 112 zu konditionieren und die Volumentemperatur der Luft innerhalb der Fahrzeugkabine 102 zu steuern. Ein typisches HLK-System 110 weist Leitungen auf, die unter Verwendung eines Gebläses 114, das Luft über einen Wärmetauscher 116 bewegt, der Kabine 102 konditionierte Luft 112 zuführen. Ein Sensor 118 überwacht die Temperatur der konditionierten Kabinenluft 112, und eine Steuerung regelt den Betrieb des HLK-Systems 110 auf einen Temperatursollwert, der üblicherweise manuell durch einen Insassen 104 eingestellt wird. Das zentrale HLK-System 110 ist unzureichend, um einen thermischen Komfort für jeden spezifischen Insassen 104 und jede spezifische Position in vielen Szenarien zu erreichen, wie diejenigen, bei denen sich mehrere verschiedene Insassen 104 in derselben Kabine 102 befinden, sodass Mikroklimavorrichtungen oder Wärmeeffektoren verwendet werden, um ein individuelles Mikroklima für jeden Insassen 104 in der Kabine 102 zu erzeugen, wodurch ein verbesserter thermischer Gesamtkomfort für jeden Insassen 104 bereitgestellt wird.
-
Als weitere Herausforderung beim Bereitstellen eines wirksamen Klimasteuerungssystems hat jeder Insasse 104 üblicherweise individuelle persönliche Komfortpräferenzen. Das heißt, ein bestimmter Insasse 104 erkennt ein Niveau an Wärmeenergie anders als ein anderer Insasse 104. Infolgedessen kann die exakt gleiche thermische Umgebung innerhalb eines Fahrzeugs 100 von einem Insassen 104 als angenehm wahrgenommen werden, aber von einem anderen Insassen 104 als unangenehm.
-
Mikroklimawärmeeffektoren sind lokalisierte Komponenten, die ein gewünschtes Mikroklima in einer entsprechenden Zone 130, 132, 134, 136, 138 einstellen oder aufrechterhalten können. Die Mikroklimawärmeeffektoren können zum Beispiel klimagesteuerte Sitze 150 (z. B. US-Patente Nr.
5,524,439 und
6,857,697 ), einen Kopfstützen-/Nackenkonditionierer (z. B. vorläufige US-Patentanmeldung Nr.
62/039,125 ), eine klimagesteuerte Dachauskleidung (z. B. vorläufige US-Patentanmeldung Nr.
61/900334 ), ein Lenkrad 158 (z. B. US-Patent Nr.
6,727,467 und US-Veröffentlichung Nr.
2014/0090513 ), einen beheizten Schalthebel (z. B. US-Veröffentlichung Nr.
2013/0061603 usw.), Heizmatten 156, ein Mini-Kompressorsystem und/oder beliebige andere Systeme, die konfiguriert sind, um ein personalisiertes Mikroklima zu erreichen, einschließen. Die aufgezählten Mikroklimawärmeeffektoren sind beispielhafter Natur und sind nicht einschränkend. Das Mikroklimasystem stellt einem entsprechenden Insassen 104 auf automatisierte Weise mit geringer oder keiner Eingabe von dem entsprechenden Insassen 104 persönlichen Komfort bereit. Alle oder einige der Mikroklimawärmeeffektoren können angeordnet sein, um die Wärmeumgebung im Umkreis eines Insassen eines Sitzes, der sich irgendwo innerhalb eines Fahrgastfahrzeugs befindet, optimal zu steuern. Außerdem können die Mikroklimawärmeeffektoren verwendet werden, um den thermischen Komfort für einzelne Segmente des Körpers des Insassen separat zu regeln.
-
In dem Beispiel von 1 wird der Insassenkomfort unter Verwendung des Bereichs von Wärmeeffektoren gesteuert. Die Wärmeeffektoren übertragen Wärme auf (Heizen) oder von (Kühlen) dem Insassen, um ein gewünschtes Niveau an persönlichem thermischen Komfort gemäß Insassenpräferenz und lokalen Umgebungsbedingungen zu erreichen. Einige Wärmeeffektoren sind in der Lage, sowohl die Heiz- als auch die Kühlfunktion bereitzustellen, und die unterschiedlichen Wärmeeffektoren erreichen ihre Heiz- und Kühlvorgänge unter Verwendung unterschiedlicher Methodiken, einschließlich, aber nicht beschränkt auf Strahlung, Leitung oder Konvektion oder einer Kombination davon. Ferner können einige der Wärmeeffektoren die gesamte Fahrzeugkabine beeinflussen, während andere eine lokalisierte Auswirkung auf den Insassen oder einen Abschnitt des Insassen in unmittelbarer Nähe des Wärmeeffektors aufweisen.
-
Wärmeeffektoren (z. B. thermoelektrische Vorrichtung (TED), ein Gebläse und eine Heizmatte), die in einem Insassensitz 150 enthalten sind, können Wärmeeigenschaften aufweisen, die von der Installation in dem Sitz abhängen. Beispielhaft können leitende Vorrichtungen Wärme durch eine Schicht aus Isoliermaterial wie Schaum, Stoff oder Lederbezüge übertragen, wobei Menge und Typen dieser Materialien die Wirksamkeit des Wärmeeffektors steuern. Auf ähnliche Weise können Konvektionsvorrichtungen konditionierte Luft durch belüftete Schichten eines Sitzaufhängungssystems drücken oder ziehen.
-
Noch ferner, wenn thermische Vorrichtungen konfiguriert sind, um sich auf abhängige Art und Weise (d. h. die Wirksamkeit eines Wärmeeffektors hängt von den Vorgängen eines anderen Wärmeeffektors ab) auf einen Sitzinsassen auszuwirken, sind die thermischen Berechnungen und Vorrichtungssteuerungen am effektivsten, wenn sie diese Abhängigkeiten berücksichtigen. Der hierin beschriebene Steueralgorithmus (der einen Schätzer und eine Steuerung einschließt) löst gleichzeitig drei Probleme. Erstens bestimmt die Steuerung, wie das Steuersignal am effizientesten zwischen den abhängigen Vorrichtungen aufgeteilt wird. Zweitens bestimmt der Schätzer die Größe der Auswirkung einer Vorrichtung auf die andere. Drittens bestimmt der Schätzer zur Steuerung des Gesamtsystems die kombinierte Auswirkung mehrerer Vorrichtungen auf den Insassen, sodass die Steuerung sicherstellen kann, dass die Gesamtsystemziele erfüllt werden. Die kombinierte Auswirkung schließt notwendigerweise den Einfluss ein, den jeder Wärmeeffektor auf die Wärmeübertragungsraten und die thermische Wirksamkeit in der Nähe angeordneter Wärmeeffektoren hat.
-
Das HLK-System 110 von 1 verwendet einen Steueralgorithmus, der thermodynamische Modelle der Wärmeübertragung von den Wärmeeffektoren zu ihrer Umgebung einschließt und dann diese berechneten Wärmeübertragungsratengrößen mit einem Sitzebenenmodell kombiniert, um die kombinierte Wärmeübertragungsrate an den Insassen des Sitzes zu bestimmen. Der Steueralgorithmus berücksichtigt unter Verwendung geschachtelter Übertragungsfunktionen die Abhängigkeiten, die sich auf die thermische Vorrichtungssteuerung und die thermische Zustandsmodellierung auswirken. Die geschachtelten Übertragungsfunktionen beziehen sich auf die Nutzung von Komponentenübertragungsfunktionen zum Modellieren von Vorgängen jedes Wärmeeffektors und eine Systemebenenübertragungsfunktion zum Modellieren von Systemvorgängen, einschließlich der Ausgabe jeder der Komponentenübertragungsfunktionen. Dadurch verbessert der Algorithmus die Regelungseffektivität und -effizienz. Es versteht sich jedoch, dass geschachtelte Übertragungsfunktionen nicht verwendet werden müssen, um das offenbarte System zu praktizieren. Während sie hierin auf thermische Vorrichtungen innerhalb eines Sitzwärmesteuerungsteilsystems angewendet werden, können die beschriebenen Konzepte auf ein beliebiges Szenario angewendet werden, in dem mehrere thermische Vorrichtungen kombiniert sind, um eine thermische Änderung in einem einzigen System zu bewirken.
-
Weiterhin unter Bezugnahme auf 1 wird jeder der Wärmeeffektoren individuell unter Verwendung einer Übertragungsfunktion 210 modelliert, die darstellt, wie der Wärmeeffektor physisch arbeitet. Ein schematisches Beispiel dafür ist in 2 eingeschlossen. Die Übertragungsfunktion 210 ist eine Echtzeitberechnung, die Variablen und/oder Eingaben 220 verwendet, um einen aktuellen thermischen Zustand des zu modellierenden Systems 200 zu bestimmen. Die Eingaben 220 entsprechen Echtzeitmessparametern des Wärmeeffektors sowie Eingaben, die die Umgebung angeben, in der der Wärmeeffektor positioniert ist, und die Konfigurationsdaten des Wärmeeffektors. Die Eingaben werden einem thermodynamischen oder physikalischen Modell innerhalb der Übertragungsfunktion 210 bereitgestellt und die Übertragungsfunktion 210 wandelt die Daten in einen Satz von Ausgaben 230 um, die den aktuellen thermischen Zustand des Wärmeeffektors darstellen. Die Ausgaben stellen eine Rückkopplung an die Steuerung, die den Wärmeeffektor antreibt, bereit. In einem herkömmlichen System werden die Ausgaben 230 der Übertragungsfunktion 210 verwendet, um das physische System des Wärmeeffektors in einer Rückkopplungsschleife anzutreiben.
-
Im Kontext der 1 kann das gesamte Sitzsystem auf ähnliche Weise wie jeder Wärmeeffektor thermodynamisch charakterisiert werden, wobei die Übertragungsfunktionen jedes Wärmeeffektors innerhalb einer Übertragungsfunktion des Sitzes geschachtelt sind. Das Sitzsystem nimmt Eingaben von außerhalb des Teilsystems (z. B. Außentemperatur, Sitzbelegung usw.) sowie die Ausgaben von geschachtelten Übertragungsfunktionen (alternativ als Komponentenübertragungsfunktionen bezeichnet) auf. Das Sitzsystem stellt eine Übertragungsfunktion bereit, die ein Modell der Auswirkung umfasst, die jeder Wärmeeffektor auf die anderen Wärmeeffektoren in dem System hat.
-
Das architektonische Designkonzept des Verwendens von geschachtelten Teilsystemmodellen, die aus Komponentenübertragungsfunktionen aufgebaut sind, ermöglicht eine effiziente Wiederverwendung der Software, die die Komponentenübertragungsfunktionen definiert, und ist in 3 veranschaulicht. Die Übertragungsfunktion 310 des Sitzsystems identifiziert die Wärmeübertragungsraten und Temperaturen bei einem Kontakt mit dem Sitzinsassen und ermöglicht, dass die Auswirkung jeder Komponentenübertragungsfunktion 210 auf jede andere Komponentenübertragungsfunktion 210 innerhalb der Systemübertragungsfunktion 310 berücksichtigt wird.
-
4 stellt eine alternative Veranschaulichung des Systems 310 bereit, das auf ein konvektives thermisches Luftsystem 300 angewendet wird. Das konvektive thermische Luftsystem 300 schließt mehrere Komponentenübertragungsfunktionen 210 ein, die die Vorgänge eines Wärmetauschers, einer Luftbewegungsvorrichtung (z. B. eines Gebläses), einer Hilfsluftheizung und eines Luftventils definieren. Alternative Systeme schließen alternative Komponenten ein, sind aber in einer ähnlichen Struktur angeordnet und arbeiten auf ähnliche Weise. Jede der Komponentenübertragungsfunktionen 210 stellt Ausgaben an die thermische Systemübertragungsfunktion 310 bereit. Die thermische Systemübertragungsfunktion 310, die eine Ausgabe 330 basierend auf den Eingaben 320 erzeugt und die in der Lage ist, die menschliche Wärmebilanz 340 und letztlich das Insassenwärmeempfinden 350 zu begünstigen. Die Nutzung der Komponentenübertragungsfunktionen 210 innerhalb der gesamten thermischen Systemübertragungsfunktion 310 ermöglicht es dem Algorithmus, den Einfluss zu berücksichtigen, den jede Komponentenübertragungsfunktion 210 auf jede andere Komponentenübertragungsfunktion 210 hat.
-
5 erweitert das Beispiel von 4 weiter, einschließlich einer detaillierteren Darstellung der Systemebenenübertragungsfunktion 310 gemäß einem spezifischen Beispiel. Wie vorstehend beschrieben, sind die Komponentenübertragungsfunktionen 210 ein Satz von Übertragungsfunktionen, von denen jede eine oder mehrere Messungen 212 empfängt, die der spezifischen Komponente (z. B. Wärmetauscher, Luftbewegungsvorrichtung, Hilfsheizung, Luftventil usw.) entsprechen, die durch die Übertragungsfunktion 210 modelliert wird. Das thermodynamische Modell des Sitzes bestimmt den Wärmefluss und die Temperatur bei Kontakt mit dem Sitzinsassen. Dieses Modell kann Komponentenmodelle für thermische Vorrichtungen, Gebläse, Polster, Rahmen, Luftpfade usw. umfassen. Die Komponentenübertragungsfunktionen 210 stellen Ausgaben an die Systemübertragungsfunktion 310 bereit. Die Systemübertragungsfunktion 310 schließt Abschnitte ein, die den Einfluss von beispielsweise Luftkanälen 312, dem Sitzschaum 314 und dem Sitzoberflächenmaterial 316 definieren. In alternativen Implementierungen können die Abschnitte andere Systemfaktoren umfassen, abhängig von den Faktoren, die das gegebene System beeinflussen. Die Berechnungen werden in Echtzeit durchgeführt, sodass die aktuelle Schätzung der Wärmeübertragungsraten und Temperaturen an der Sitz-zu-Person-Schnittstelle 360 eingestellt werden kann, um die Echtzeitbedingungen abzubilden. Die Übertragungsfunktion 310 stellt Zustandsschätzungen für die Steuerung der einzelnen Vorrichtungen innerhalb des Systems (die Wärmeeffektorübertragungsfunktionen 210) sowie für das System 300 selbst bereit.
-
Weiterhin unter Bezugnahme auf die 1-5 veranschaulicht 6 schematisch ein Steuersystem 600 zum Steuern von Wärmeeffektoren innerhalb eines Fahrzeugsitzes. Anfangs werden Eingaben 610 einer Steuerung bereitgestellt, die das Steuersystem 600 umfasst. Die Eingaben 610 entsprechen Insassensollwerten (z. B. Temperaturen oder Komfortniveaus) und können entweder direkt durch einen Insassen des Sitzes oder automatisch über eine allgemeine Fahrzeugsteuerung erzeugt werden, abhängig davon, ob der Sitz belegt ist oder nicht und ob der Insasse ein bekanntes Komfortprofil hat. Die Eingaben 610 werden in einigen Beispielen gemäß dem in Bezug auf die 8-12 unten beschriebenen Gewichtungsprozess gewichtet. In anderen Beispielen können die Eingaben 610 mit einer statischen Gewichtung bereitgestellt werden, die durch die Steuerung vorgegeben wird.
-
Die Eingaben 610 werden mit der Ausgabe der Systemübertragungsfunktion 310 mittels eines Vergleichs 620 verglichen, um einen Fehlerwert 622 zu erzeugen. Der Fehlerwert 622 stellt die Differenz zwischen den vorgegebenen Werten (den Eingaben) und den tatsächlichen Systemwerten (der Ausgabe der Systemübertragungsfunktion 310) dar. Der Fehlerwert 622 schließt mehrere Signale ein, von denen jedes einem entsprechenden Wärmeeffektorsystem 602 bereitgestellt wird, das eine Wärmeeffektorsteuerung 630 umfasst, die den Fehlerwert in physische Steuersignale 632 umwandelt, die die Wärmeeffektoren 640 in den Betriebszustand versetzen. Ein oder mehrere Sensoren im gesamten thermischen System, und insbesondere an den Wärmeeffektoren 640, misst die Bedingungen an jedem der Wärmeeffektoren 640 und stellt die Messwerte an die Komponentenübertragungsfunktionen 210 bereit, die dem jeweiligen Wärmeeffektor 640 entsprechen. Die Komponentenübertragungsfunktion 210 stellt dann Ausgaben an die Systemübertragungsfunktion 310 bereit, in der sie geschachtelt ist, und an die Steuerung 630, die den Wärmeeffektor 640 steuert.
-
Das Wärmeeffektorsystem 602 wird für jedes einzelne Wärmeeffektorsystem innerhalb des Mikroklimasystems wiederholt. In einigen Beispielen ist die Steuerung 630 eine dedizierte Steuerung für den entsprechenden Wärmeeffektor 640, während in anderen Beispielen die Steuerung 630 eine Teilkomponente einer Mikroklimasystemsteuerung oder einer allgemeinen Fahrzeugsteuerung ist, wobei die Teilkomponente zum Steuern des entsprechenden Wärmeeffektors 640 bestimmt ist.
-
Automobilsitze verwenden häufig Elektronik zum Steuern von Sitzposition, -neigung und -lendenwirbelstütze. Diese Systeme verfolgen typischerweise die aktuellen und die vom Benutzer gewünschten Sitzpositionen. Aktuelle Systeme steuern nicht den thermischen Komfort gemäß der Wärmeübertragung innerhalb von Vorrichtungen, Sitzen oder der Fahrzeugkabine. Folglich sind aktuelle Systeme nicht in der Lage, die Wärmeübertragung innerhalb des Sitzes durch Steuern gemäß den Auswirkungen von Sitzspeicheraufruf, Sitzposition, Polsterdruck oder Belegung jedes einzelnen Sitzes in dem Fahrzeug einzustellen. Das System dieser Offenbarung wendet Korrekturen auf die Modelle der thermischen Vorrichtungen und des Sitzteilsystems an, um Sitzbelegung und Sitzpositionierung (z. B. Oberflächenneigungseffekte) hinsichtlich der Wärmeübertragung zu berücksichtigen. Das Ergebnis ist, dass das Steuersystem unabhängig von Sitzbelegung oder Sitzpositionierung eine gleichmäßige Steuerung des Wärmeempfindens bereitstellt.
-
Unter Bezugnahme auf 7 schließt der Sitz 150 eine Sitzoberfläche ein, die von mindestens einem von einem Sitzpolster 152 und einer Sitzlehne 154 bereitgestellt wird. Die Sitzlehne 154 kann eine oder mehrere einstellbare Lendenwirbelstützen 157 umfassen. Aktoren, wie die Motoren M1-M7, sind konfiguriert, um mindestens eines von einer Sitzpolsterposition, einer Sitzlehnenposition und einer Ausrichtung der Lendenwirbelstütze des Sitzes einzustellen, die die Sitzoberflächenhöhe, den Sitzoberflächenwinkel, die Lendenwirbelstützposition und -größe beeinflussen. Ein sitzender Insasse bringt die Drücke P1 bzw. P2 auf die Sitzoberflächen an einer Schnittstelle für eine gegebene Sitzpositionierung auf. Diese Drücke und ihre Auswirkungen auf die Sitzwärmeübertragungseigenschaften sind abhängig von der Sitzposition, der Bauweise des Sitzes (z. B. der Sitzmaterialdicke und der Sitzoberfläche) und den Insasseneigenschaften (z. B. Insassengröße, Insassengewicht und Insassengeschlecht).
-
Innerhalb des Insassensitzes platzierte Wärmevorrichtungen können Wärmeübertragungseigenschaften aufweisen, die von ihrer Installation in dem Sitz abhängen. Insbesondere können leitende Vorrichtungen Wärme durch eine Schicht aus isolierenden Materialien wie Schaum, Stoff oder Lederbezügen übertragen, während konvektive Vorrichtungen konditionierte Luft durch belüftete Schichten des Sitzaufhängungssystems drücken oder ziehen können. In jedem Fall kann der Volumenwärmetransfer durch spezifische thermische Widerstandsbedingungen gekennzeichnet sein, die je nach Druck, der durch den Insassen auf den Sitz ausgeübt wird, in der Größe variieren können. Ferner ist der Druck, der auf den Sitz ausgeübt wird, aufgrund der Geometrie des Sitzes und der Neigung der Sitzoberflächen für das Sitzbasispolster anders als für das Sitzlehnenpolster.
-
Die Sitzpositionierung kann in dem Speicher für einen gegebenen Insassen gespeichert und dann durch Auswählen der gespeicherten Sitzposition unter Verwendung eines Schalters, Touchscreens oder einer anderen Eingabevorrichtung aufgerufen werden. In einem Beispiel können, wenn ein Benutzer eine Speicherposition, z. B. Sitzposition 1, aufruft, die Klimatisierungssteuerungen diese Informationen verwenden, um die Sitzsteuerungen einzustellen, einschließlich Benutzerpräferenzinformationen, die im Laufe der Zeit in dieser Speicherposition angesammelt wurden.
-
Der Sitz 150 kann einen Insassensensor umfassen, der bestimmen kann, ob der Sitz nicht belegt ist oder ob ein Insasse anwesend ist. Wenn ein Gewichtssensor verwendet wird, kann es möglich sein, das Gewicht des Insassen zu bestimmen.
-
Die Übertragungsfunktionen für das Sitzsystem und die zugehörigen Komponenten werden durch die beiden folgenden Gleichungen dargestellt, wobei q
cv eine konvektive Wärmeübertragung, q
cd eine leitende Wärmeübertragung, h
v die Wärmeübertragungsrate, T die Oberflächentemperatur, T
f die Auslasslufttemperatur von einer TED oder einer ähnlichen konvektiven Heiz-/Kühlvorrichtung, dT T-T
cond (wobei T
cond die Temperatur der Heizmatte oder der leitenden Vorrichtung ist), k
d die Wärmeleitfähigkeit der Auflagefläche, s die Materialdicke zwischen der Oberfläche und der Heizmatte oder der leitfähigen Vorrichtung, und A die Fläche der Sitzoberfläche ist.
-
Diese Terme werden gemäß der Wirkung des Sitzbelegungszustands und der Sitzpositionierung modifiziert, wie Sitzpolsterposition und Sitzlehnenposition (z. B. Sitzoberflächenhöhe und Sitzoberflächenwinkel) und Ausrichtung der Lendenwirbelstütze des Sitzes. Die Berechnungen werden in Echtzeit ausgeführt, sodass bei der aktuellen Schätzung der Wärmeübertragungsrate und Temperatur an der Sitz-zu-Insasse-Schnittstelle Anpassungen verwendet werden.
-
Diese Übertragungsfunktionen berücksichtigen die Auswirkungen der sich ändernden Wärmeübertragungseigenschaft, die sich aus unterschiedlichen Drücken ergibt, die basierend auf unterschiedlichen Insassen und unterschiedlichen Sitzpositionen auf den Sitz ausgeübt werden. Ein Speicher kann verwendet werden, um Insassenwärmekonditionierungspräferenzen für die Wärmeübertragungsfunktion des mindestens einen Mikroklimawärmeeffektors in der gespeicherten Sitzposition zu speichern. Somit kann das Aufrufen der Sitzposition verwendet werden, um den Sitz für den Insassen, der dieser gespeicherten Sitzposition zugeordnet ist, automatisch thermisch zu konditionieren.
-
Das Steuersystem ist so ausgelegt, dass die Steuerung tolerant in Bezug auf den Sitzbelegungsstatus ist, wie in 8 dargestellt. Die Übertragungsfunktionen 812, 822 für Sitzpolster und Sitzlehne werden, wie vorstehend beschrieben, mit Kenntnis des Belegungszustands, der Sitzpositionierung usw. (Vorrichtungsmessungen 810, 820) berechnet und übergeben die angepassten Zustandsvariablen einschließlich der berechneten (818, 828) Temperatur (T) und Wärmeübertragungsrate (h) an der Schnittstelle zwischen dem Sitz und dem Insassen (oder dem offenem Raum, falls nicht belegt), kontinuierlich an die Steuerung (816, 826). Diese Berechnungen 818, 828 werden basierend auf weiteren Eingaben 814, 824 durch den Insassen angepasst. Die Steuerung 816, 826 passt ihre Steuerausgaben 830, 832 an die thermischen Vorrichtungen nach Bedarf gemäß den korrigierten Eingabedaten an.
-
In einem anderen Beispiel ermöglicht das offenbarte System, dass während der Vorkonditionierung das gleiche Steuerschema betrieben wird wie im Normalbetrieb. Vorkonditionierung bezieht sich auf die Steuerung von in einem Fahrzeug installierten thermischen Vorrichtungen, um die Insassenumgebung in einen bevorzugten thermischen Zustand zu bringen, bevor das Fahrzeug betrieben wird. Je nach dem Zustand der verfügbaren Leistung sind unterschiedliche Modi der Vorkonditionierung verfügbar, z. B. wenn ein Elektrofahrzeug mit einer nicht an Bord befindlichen Stromversorgung verbunden ist, deren Verwendung sich nicht auf die Fahrreichweite des Fahrzeugs auswirkt. Während der Vorkonditionierung verwenden nicht belegte Sitze die angepasste Übertragungsfunktion, um Änderungen der thermischen Eigenschaften des Sitzes zu berücksichtigen. Die Steuerung ist daher in der Lage, die gewünschte eingestellte Temperatur zu erreichen, unabhängig davon, ob der Sitz belegt ist oder nicht. Die Vorteile dieses Ansatzes schließen das Verbessern der Effizienz von Vorkonditionierungsmodi ein, während die Zeit bis zum Erreichen des Empfindens konsistent beibehalten wird.
-
In noch einem anderen Beispiel kann der thermische Zustand von Sitzen gemäß dem Insassenzustand unterschiedlich gesteuert werden. Zum Beispiel kann das Steuersystem in einem Taxi verwendet werden, um den Sitz des Fahrers in einem gewünschten thermischen Zustand zu halten, während ein nicht belegter Fahrgastsitz für einen erwarteten Fahrgast vorbereitet wird.
-
In einem beispielhaften Verfahren 900 zum Steuern des Systems bestimmt die Steuerung, ob der Sitz belegt ist (Block 910 in 9). Die Sitzposition wird bestimmt (Block 912), die mit einer gespeicherte Sitzposition verglichen werden kann (Block 914), um zu bestimmen, ob die aktuelle Sitzposition einem bekannten Insassen zugeordnet ist.
-
Bei Bedarf kann der Wärmeübertragungskoeffizient in der Wärmeübertragungsfunktion basierend auf dem Insassen und der Sitzpositionierung eingestellt werden (Block 916). Unter Verwendung der neu angepassten Wärmeübertragungskoeffizienten kann die aktuelle Sitzoberflächentemperatur und/oder der Wärmefluss berechnet werden (Block 918), um die Mikroklimavorrichtungen auf die gewünschte Temperatur und/oder den gewünschten Wärmefluss zu steuern (Block 920). Die Sollwerte für die Mikroklimavorrichtungen können aufgrund der Eingaben des Insassen aus dem vorherigen Vorgang in der gleichen Sitzposition (Block 922) eingestellt werden.
-
Das offenbarte Steuersystem reduziert den Aufwand, der benötigt wird, um das System in verschiedene Fahrzeuge einzubauen und ein vom Kunden erwartetes Verhalten über verschiedene Sitztypen ohne Konfiguration für jeden Sitz aufrechtzuerhalten. Lediglich die thermodynamischen Eigenschaften müssen geändert werden. Da thermodynamische Effekte gemessen werden können, ist es einfacher, spezifische thermische Eigenschaften zu messen, Modelle anzupassen und Tests durchzuführen, als das gesamte System für jeden Sitz neu zu kalibrieren.
-
Die Steuerung kann verwendet werden, um die verschiedenen Funktionalitäten zu implementieren, die in dieser Anmeldung offenbart sind. Die Steuerung kann eine oder mehrere diskrete Einheiten umfassen. Darüber hinaus kann ein Abschnitt der Steuerung in dem Fahrzeug bereitgestellt werden, während sich ein anderer Abschnitt der Steuerung an anderer Stelle befinden kann. Hinsichtlich der Hardware-Architektur kann eine solche Rechenvorrichtung einen Prozessor, einen Speicher und eine oder mehrere Eingabe- und/oder Ausgabe-(E/A)-Vorrichtungsschnittstellen umfassen, die über eine lokale Schnittstelle kommunikativ gekoppelt sind. Die lokale Schnittstelle kann zum Beispiel, ohne darauf beschränkt zu sein, einen oder mehrere Busse und/oder andere drahtgebundene oder drahtlose Verbindungen umfassen. Die lokale Schnittstelle kann zusätzliche Elemente aufweisen, die der Einfachheit halber weggelassen werden, wie Steuerungen, Puffer (Cache), Treiber, Repeater und Empfänger, um Kommunikation zu ermöglichen. Ferner kann die lokale Schnittstelle Adress-, Steuerungs- und/oder Datenverbindungen umfassen, um eine geeignete Kommunikation zwischen den vorstehend genannten Komponenten zu ermöglichen.
-
Die Steuerung kann eine Hardware-Vorrichtung zum Ausführen von Software sein, insbesondere von im Speicher gespeicherter Software. Die Steuerung kann ein benutzerdefinierter oder handelsüblicher Prozessor, eine zentrale Verarbeitungseinheit (CPU), ein Hilfsprozessor unter mehreren der Steuerung zugeordneten Prozessoren sein, ein halbleiterbasierter Mikroprozessor (in Form eines Mikrochips oder eines Chipsatzes) oder allgemein eine beliebige Vorrichtung zum Ausführen von Softwareanweisungen.
-
Der Speicher kann eine beliebige oder eine Kombination von flüchtigen Speicherelementen (z. B. Direktzugriffsspeicher (RAM, wie DRAM, sRAM, sDRAM, vRAM usw.) und/oder nichtflüchtige Speicherelemente (z. B. ROM, Festplatte, Bandlaufwerk, DD-ROM usw.) umfassen. Darüber hinaus kann der Speicher elektronische, magnetische, optische und/oder andere Arten von Speichermedien enthalten. Der Speicher kann auch eine verteilte Architektur aufweisen, wobei verschiedene Komponenten entfernt voneinander angeordnet sind, aber durch den Prozessor zugänglich sind.
-
Die Software in dem Speicher kann ein oder mehrere separate Programme umfassen, von denen jedes eine geordnete Auflistung von ausführbaren Anweisungen zum Implementieren von logischen Funktionen umfasst. Eine als Software verkörperte Systemkomponente kann auch als ein Quellprogramm, ein ausführbares Programm (Objektcode), Skript oder eine beliebige andere Entität ausgelegt werden, die einen Satz von durchzuführenden Anweisungen umfasst. Bei der Ausführung als Quellprogramm wird das Programm über einen Compiler, einen Assembler, einen Interpreter oder dergleichen übersetzt, der in dem Speicher enthalten sein kann oder nicht.
-
Die offenbarten Eingabe- und Ausgabevorrichtungen, die mit E/A-Schnittstelle(n) des Systems gekoppelt sein können, können Eingabevorrichtungen umfassen, zum Beispiel, aber nicht beschränkt auf eine Tastatur, Maus, einen Scanner, ein Mikrofon, eine Kamera, eine mobile Vorrichtung, Näherungsvorrichtung usw. Ferner sind die Ausgabevorrichtungen zum Beispiel, aber nicht beschränkt auf. eine Anzeige, eine Makroklimavorrichtung, eine Mikroklimavorrichtung usw. Schließlich können die Eingabe- und Ausgabevorrichtungen ferner Vorrichtungen umfassen, die sowohl als Eingänge als auch als Ausgänge kommunizieren, zum Beispiel, aber nicht beschränkt auf, einen Modulator/Demodulator (Modem; zum Zugreifen auf eine andere Vorrichtung, ein System oder ein Netzwerk), einen Hochfrequenz-(HF)- oder einen anderen Transceiver, eine telefonische Schnittstelle, eine Brücke, einen Router usw.
-
Wenn die Steuerung in Betrieb ist, kann der Prozessor konfiguriert sein, um eine im Speicher gespeicherte Software auszuführen, um Daten an und aus dem Speicher zu kommunizieren und um im Allgemeinen Vorgänge der Rechenvorrichtung gemäß der Software zu steuern. Software im Speicher wird ganz oder teilweise von dem Prozessor gelesen, vielleicht innerhalb des Prozessors gepuffert und dann ausgeführt.
-
Es versteht sich auch, dass, obwohl eine bestimmte Komponentenanordnung in der veranschaulichten Ausführungsform offenbart ist, andere Anordnungen davon profitieren werden. Obwohl bestimmte Schrittsequenzen gezeigt, beschrieben und beansprucht werden, sollte es sich verstehen, dass Schritte in beliebiger Reihenfolge durchgeführt, getrennt oder kombiniert werden können, sofern nicht anders angegeben, und dennoch von der vorliegenden Erfindung profitieren werden.
-
Obwohl die verschiedenen Beispiele spezifische Komponenten aufweisen, die in den Darstellungen gezeigt sind, sind Ausführungsformen dieser Erfindung nicht auf diese speziellen Kombinationen beschränkt. Es ist möglich, einige der Komponenten oder Merkmale aus einem der Beispiele in Kombination mit Merkmalen oder Komponenten aus einem anderen der Beispiele zu verwenden.
-
Obwohl eine beispielhafte Ausführungsform offenbart wurde, würde ein Durchschnittsfachmann erkennen, dass bestimmte Modifikationen innerhalb des Schutzumfangs der Ansprüche liegen. Aus diesem Grund sollten die folgenden Ansprüche untersucht werden, um ihren wahren Schutzumfang und Inhalt zu ermitteln.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- US 63/194257 [0001]
- US 5524439 [0031]
- US 6857697 [0031]
- US 62/039125 [0031]
- US 61/900334 [0031]
- US 6727467 [0031]
- US 2014/0090513 [0031]
- US 2013/0061603 [0031]