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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Offenbarung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Schätzung der Laderate, die in einem Fahrzeug verwendet wird.
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Hintergrund
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Herkömmlicherweise ist ein Verfahren zum Schätzen einer Laderate eines Fahrzeugs bekannt, das mit einer Frachtplattform (z. B. Frachtraum, Pritsche o. Ä.) ausgestattet ist. So offenbart die Patentliteratur (im Folgenden als „PTL“ bezeichnet) beispielsweise ein Verfahren zur Berechnung einer Laderate auf der Basis von Lademengendaten in einem Frachtraum, die von einem Ultraschallsensor gemessen wurden.
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Literaturliste
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Patentliteratur
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PTL Offengelegte
japanische Patentanmeldung Nr. 2004-284722
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Kurzdarstellung der Erfindung
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Technisches Problem
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Die herkömmlichen Verfahren haben jedoch ein Problem, wie z. B. eine verringerte Genauigkeit bei der Schätzung der Ladegeschwindigkeit, da, wenn sich eine Person und/oder ein anderes Objekt, bei dem es sich nicht um eine Fracht handelt, auf einer Frachtplattform befinden, diese auf dieselbe Weise wie die Fracht behandelt werden.
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Eine Aufgabe eines Aspekts der vorliegenden Offenbarung besteht darin, eine Vorrichtung zum Schätzen der Laderate bereitzustellen, die in der Lage ist, die Schätzgenauigkeit einer Laderate zu verbessern.
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Lösung des Problems
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Eine Vorrichtung zum Schätzen der Laderate gemäß einem Aspekt der vorliegenden Offenbarung beinhaltet: einen Erkennungsbereich, der eines von einem ersten Bild aus dem Inneren einer Frachtplattform und/oder von einem zweiten Bild eines erfassten Bereichs, der sich außerhalb der Frachtplattform und innerhalb eines vorbestimmten Abstands von einer Türöffnung der Frachtplattform befindet, aufnimmt, eine Person und ein Objekt, die nicht die Fracht sind, auf dem aufgenommenen Bild erkennt und verfolgt, und das daraus schließt, ob die Person und das Objekt, die nicht die Fracht sind, auf der Ladefläche vorhanden sind; und einen Schätzbereich, der eine Laderate eines mit der Frachtplattform ausgestatteten Fahrzeugs schätzt, wenn sich weder die Person noch das Objekt, die nicht die Fracht sind, auf der Frachtplattform befindet.
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Vorteilhafte Auswirkungen der Erfindung
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Gemäß der vorliegenden Offenbarung ist es möglich, die Schätzgenauigkeit einer Laderate zu verbessern.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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- 1 ist eine schematische Seitenansicht eines Fahrzeugs gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
- 2 ist ein Blockdiagramm, das eine beispielhafte Konfiguration einer Vorrichtung zum Schätzen der Laderate gemäß der Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung veranschaulicht; und
- 3 ist ein Flussdiagramm, das einen beispielhaften Betrieb der Vorrichtung zum Schätzen der Laderate gemäß der Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung veranschaulicht.
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Beschreibung von Ausführungsformen
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Im Folgenden wird eine Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen ausführlich beschrieben.
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Zunächst wird das Fahrzeug V der vorliegenden Ausführungsform unter Bezugnahme auf 1 beschrieben. 1 ist eine schematische Seitenansicht von Fahrzeug V
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Wie in 1 veranschaulicht, ist Fahrzeug V ein LKW, der mit Fahrerhaus 1 und Frachtraum 2 ausgestattet ist. Fahrzeug V ist übrigens nicht auf einen LKW beschränkt und kann auch ein anderer Fahrzeugtyp sein.
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Der Frachtraum 2 (Beispiel einer Frachtplattform) ist beispielsweise kastenförmig und weist an einer hinteren Seitenfläche einen öffnenden Teil (nicht dargestellt; dasselbe gilt nachfolgend) als Türöffnung des Frachtraums 2 auf. Das Be- und Entladen der Ladung erfolgt durch den öffnenden Teil.
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Am Heck von Frachtraum 2 ist eine Tür 3 bereitgestellt, die geöffnet und geschlossen werden kann, sodass die Tür einer Position des öffnenden Teils entspricht. Ein Beispiel für Tür 3 beinhaltet, ist jedoch nicht beschränkt auf eine Tür, die sich durch Drehen von der Mitte des öffnenden Teils in eine linke und rechte Richtung um die Achsen öffnet, bei denen es sich um die linken und rechten Kanten des öffnenden Teils handelt (einer so genannten Doppelflügeltür).
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Im Heck im Inneren von Frachtraum 2 ist eine Frachtraum-Innenkamera 4 bereitgestellt.
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Die Frachtraum-Innenkamera 4 erfasst den gesamten Innenraum des Frachtraums 2. Ein mit der Frachtraum-Innenkamera 4 aufgenommenes Bild wird im Folgenden als Frachtraum-Innenbild bezeichnet (Beispiel des ersten Bildes).
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Die Frachtraum-Innenkamera 4 überträgt das erfasste Bild des Frachtraum-Innenraums an die Vorrichtung zum Schätzen der Laderate 100, die später beschrieben wird (siehe 2).
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Darüber hinaus ist die Frachtraum-Innenkamera 4 einstückig mit einem Tiefensensor (nicht dargestellt) konfiguriert. Der Tiefensensor ist ein Sensor, der den Abstand von sich selbst zu einer Person und/oder einem Objekt in zwei Dimensionen messen kann. Ein Erfassungsergebnis des Tiefensensors wird an die Vorrichtung zum Schätzen der Laderate 100 ausgegeben, die später beschrieben wird (siehe 2). Es gilt zu beachten, dass die Kamera 4 im Frachtraum und der Tiefensensor voneinander getrennte Einheiten sein können.
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An der hinteren Außenseite des Frachtraums 2 ist eine Heckkamera 5 bereitgestellt.
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Die Heckkamera 5 ist eine Kamera, die eine Außenseite und eine Rückseite des Fahrzeugs V erfasst (insbesondere die Umgebung der Außenseite des öffnenden Teils). Ein mit der Heckkamera 5 aufgenommenes Bild wird im Folgenden als Umgebungsbild des zuerst öffnenden Teils (Beispiel des zweiten Bildes) bezeichnet.
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Beispielsweise beinhaltet ein mit der Heckkamera 5 erfasster Bereich nicht das Innere des Frachtraums 2 und ist ein Bereich innerhalb einer vorbestimmten Entfernung (z. B. mehrere Meter) in Bezug auf den öffnenden Teil (kann als Tür 3 bezeichnet werden, dargestellt in 1). Das heißt, das Umgebungsbild des zuerst öffnenden Teils ist ein Bild eines Bereichs, der sich außerhalb des Frachtraums 2 und innerhalb des vorbestimmten Abstands vom öffnenden Teil befindet.
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Die Heckkamera 5 überträgt das erfasste Umgebungsbild des zuerst öffnenden Teils an die Vorrichtung zum Schätzen der Laderate 100, die später beschrieben wird (siehe 2).
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Die Einbaupositionen der Frachtraum-Innenkamera 4 bzw. der Heckkamera 5 sind nicht auf die in 1 dargestellten Positionen beschränkt.
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Darüber hinaus ist, obgleich nicht in 1 dargestellt, die Vorrichtung zum Schätzen der Laderate 100, die später beschrieben wird (siehe 2), weiterhin am Fahrzeug V montiert.
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In 1 stellt einen Zustand dar, in dem Fahrzeug V in der Nähe von Ladestelle B anhält. Ladestelle B ist ein Raum, der in Logistikeinrichtungen (z. B. Lagerhäusern, Vertriebszentren o. Ä.) bereitgestellt wird und für Vorgänge wie das Be- oder Entladen im Frachtraum 2 verwendet wird.
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Wie in 1 veranschaulicht, ist die Überwachungskamera 6 an einem oberen Teil (z. B. Deckenteil) der Ladestelle B installiert.
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Die Überwachungskamera 6 erfasst die Umgebung eines Eingangs der Ladestelle B. Daher erfasst beispielsweise die Überwachungskamera 6, wie in 1 veranschaulicht, wenn das Fahrzeug V mit seinem Heck in der Nähe der Einfahrt zur Ladestelle B anhält, eine Außenseite und die Rückseite des Fahrzeugs V (insbesondere die Umgebung der Außenseite des öffnenden Teils). Ein mit der Überwachungskamera 6 aufgenommenes Bild wird im Folgenden als Umgebungsbild des als zweites öffnenden Teils (Beispiel des zweiten Bildes) bezeichnet. Das Umgebungsbild des als zweites öffnenden Teils ist ein Bild eines Bereichs, der sich außerhalb des Frachtraums 2 und innerhalb des vorbestimmten Abstands vom öffnenden Teil befindet, wie beim Umgebungsbild des zuerst öffnenden Teils. Im Übrigen kann das Umgebungsbild des als zweites öffnenden Teils außerdem ein Bild des Inneren des Frachtraums 2 beinhalten (in diesem Fall kann man sagen, dass das Umgebungsbild des als zweites öffnenden Teils sowohl ein Beispiel des ersten Bildes als auch ein Beispiel des zweiten Bildes ist).
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Die Überwachungskamera 6 überträgt das erfasste Umgebungsbild des als zweites öffnenden Teils an die Vorrichtung zum Schätzen der Laderate 100, die später beschrieben wird (siehe 2).
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Wenn die Überwachungskamera 6 im Übrigen über eine Funkkommunikationsfunktion verfügt, kann die Überwachungskamera 6 das Umgebungsbild des als zweites öffnenden Teils direkt per Funk an die Vorrichtung zum Schätzen der Laderate 100 übertragen. Wenn die Überwachungskamera 6 keine Funkkommunikationsfunktion hat, kann die Überwachungskamera 6 das Umgebungsbild des als zweites öffnenden Teils drahtgebunden an ein an der Ladestelle B installiertes Funkkommunikationsgerät (nicht dargestellt) übertragen, und das Funkkommunikationsgerät kann das Umgebungsbild des als zweites öffnenden Teils dann per Funk an die Vorrichtung zum Schätzen der Laderate 100 senden.
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Fahrzeug V wurde bislang beschrieben.
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Als Nächstes wird die Vorrichtung zum Schätzen der Laderate 100 der vorliegenden Ausführungsform unter Bezugnahme auf 2 beschrieben. 2 ist ein Blockdiagramm, das eine beispielhafte Konfiguration der Vorrichtung zum Schätzen der Laderate 100 veranschaulicht.
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Wie oben erwähnt, ist die Vorrichtung zum Schätzen der Laderate 100, die in 2 veranschaulicht ist, am Fahrzeug V, das in 1 veranschaulicht ist, montiert.
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Obgleich nicht dargestellt, umfasst die Vorrichtung zum Schätzen der Laderate 100 als Hardware beispielsweise eine zentrale Verarbeitungseinheit (CPU), einen Nur-Lese-Speicher (ROM), der Computerprogramme darin speichert, und einen Direktzugriffsspeicher (RAM). Die Funktionen der nachfolgend beschriebenen Vorrichtungen werden dadurch realisiert, dass die CPU ein aus dem ROM gelesenes Computerprogramm im RAM ausführt. So kann beispielsweise die Vorrichtung zum Schätzen der Laderate 100 durch eine elektronische Steuereinheit (ECU) realisiert werden.
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Wie in 2 veranschaulicht, beinhaltet die Vorrichtung zum Schätzen der Laderate 100 einen Erkennungsbereich 110 und einen Schätzbereich 120.
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Der Erkennungsbereich 110 nimmt ein Frachtraum-Innenbild mit der Frachtraum-Innenkamera 4 auf, nimmt ein Umgebungsbild des zuerst öffnenden Teils mit der Heckkamera 5 auf und nimmt ein Umgebungsbild des als zweites öffnenden Teils mit der Überwachungskamera 6 auf. Das Frachtraum-Innenbild, das Umgebungsbild des zuerst öffnenden Teils und das Umgebungsbild des als zweites öffnenden Teils (im Folgenden gemeinsam auch als „jeweilige Bilder“ bezeichnet) sind beispielsweise bewegte Bilder, die in Echtzeit erfasst werden.
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Dann erkennt und verfolgt der Erkennungsbereich 110 in den jeweiligen Bildern eine Person und ein Objekt, die kein Frachtgut sind, und schließt daraus, ob die Person und das Objekt, die kein Frachtgut sind, im Frachtraum 2 vorhanden sind.
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Der hierin verwendete Begriff „Person“ bezieht sich beispielsweise auf eine Bedienperson, die einen Vorgang wie das Be- oder Entladen in Frachtraum 2 durchführt. Darüber hinaus bezieht sich der hierin verwendete Begriff „Objekt, der keine Fracht ist (im Folgenden einfach auch als Objekt bezeichnet)“ auf ein Arbeitswerkzeug (z. B. Eimer, Trittleiter, Rollenförderer u. Ä.), das vom Bediener bei der oben genannten Aktion verwendet wird.
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Eine allgemein bekannte Technik kann auf Verfahren zum Erkennen und Verfolgen einer Person und eines Objekts angewendet werden, die im Erkennungsbereich 110 durchgeführt werden. Beispiele für öffentlich bekannte Techniken umfassen, sind jedoch nicht beschränkt auf, beispielsweise Erkennungstechniken für Bilder unter Verwendung von Deep Learning und dergleichen (siehe z. B. die offengelegte
japanische Patentanmeldung Nr. 2020-68008 und die offengelegte
japanische Patentanmeldung Nr. 2020-204804 ) und Verfolgungstechniken für Bilder (siehe z. B. die offengelegte
japanische Patentanmeldung Nr. 2012-108798 und die offengelegte
japanische Patentanmeldung Nr. 2020-91664 ).
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Wenn der Erkennungsbereich 110 schlussfolgert, dass weder eine Person noch ein Objekt, bei der es sich nicht um eine Fracht handelt, in Frachtraum 2 vorhanden ist, schätzt der Schätzbereich 120 eine Laderate von Fahrzeug V basierend auf einem Erfassungsergebnis des Tiefensensors. Der Ladegrad ist ein Verhältnis des in Frachtraum 2 platzierten Frachtvolumens zum maximalen Frachtvolumen von Fahrzeug V.
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Eine allgemein bekannte Technik kann auf ein Verfahren zum Schätzen der Laderate angewendet werden, das im Schätzbereich 120 durchgeführt wird. Die öffentlich bekannten Techniken beinhalten beispielsweise unter anderem, sind jedoch nicht beschränkt auf die in der offenbarten
japanischen Patentanmeldung Nr. 2003-35527 , <URL:https://creanovo.de/portfolio/wabco-cargocam/>, <URL:https://www.ncos.co.jp/news/news_210113.html>, offenbarten Verfahren und dergleichen.
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Der Schätzungsbereich 120 kann Informationen, die die geschätzte Laderate anzeigen, an eine vorbestimmte Vorrichtung ausgeben (übertragen), die nicht dargestellt ist. Beispiele für die vorgegebenen Vorrichtungen beinhalten eine im Fahrerhaus 1 montierte Übertragungsvorrichtung (z. B. Anzeige, Lautsprecher o. Ä.), einen außerhalb von Fahrzeug V installierten Computer (z. B. ein Servergerät im Netzwerk) o. Ä.
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Bislang wurde die Konfiguration der Vorrichtung zum Schätzen der Laderate 100 beschrieben.
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Als Nächstes wird der Betrieb der Vorrichtung zum Schätzen der Laderate 100 unter Bezugnahme auf 3 beschrieben. 3 ist ein Flussdiagramm, das einen beispielhaften Betrieb der Vorrichtung zum Schätzen der Laderate 100 beschreibt. Der Ablauf von 3 kann beispielsweise gestartet werden, wenn das Fahrzeug V stoppt oder wenn das Fahrzeug V stoppt und sich die Tür 3 in einem geöffneten Zustand befindet.
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Zunächst nimmt der Erkennungsbereich 110 ein Bild von der Innenseite des Frachtraums, ein Umgebungsbild des zuerst öffnenden Teils und ein Umgebungsbild des als zweites öffnenden Teils (Schritt S1) auf.
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Als Nächstes beginnt der Erkennungsbereich 110 auf den jeweiligen Bildern mit der Erkennung und Verfolgung einer Person und eines Objekts, das keine Fracht darstellt (Schritt S2). Dadurch kann der Erkennungsbereich 110 schließen, ob sich eine Person und ein Objekt, bei denen es sich nicht um eine Fracht handelt, in Frachtraum 2 befinden (Schritt S3).
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Die oben beschriebene Erkennung, Verfolgung und Schlussfolgerung wird wiederholt, wenn sich eine Person und/oder ein Objekt, bei denen es sich nicht um eine Fracht handelt, in Frachtraum 2 befinden (Schritt S3: JA).
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In einem Fall, in dem der Erkennungsbereich 110 schlussfolgert, dass weder eine Person noch ein Objekt, bei denen es sich nicht um eine Fracht handelt, in Frachtraum 2 vorhanden sind (Schritt S3: NEIN), führt der Schätzbereich 120 eine Schätzung einer Laderate durch (Schritt S4).
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Bislang wurde der Betrieb der Vorrichtung zur Schätzung der Laderate 100 beschrieben.
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Wie oben ausführlich beschrieben, zeichnet sich die Vorrichtung zum Schätzen der Laderate 100 der vorliegenden Ausführungsform dadurch aus, dass sie eine Schätzung einer Laderate des Fahrzeugs V durchführt, wenn anhand eines Frachtraum-Innenbildes, eines Umgebungsbildes des zuerst öffnenden Teils und des Umgebungsbildes eines als zweites öffnenden Teils geschätzt wird, dass sich im Frachtraum 2 weder eine Person noch ein Objekt, bei dem es sich nicht um eine Fracht handelt, befinden.
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Somit ist die Vorrichtung zum Schätzen der Laderate 100 der vorliegenden Ausführungsform in der Lage, die Schätzgenauigkeit einer Laderate zu verbessern.
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Die vorliegende Offenbarung ist nicht auf die Beschreibung der obigen Ausführungsform beschränkt und es können verschiedene Modifikationen vorgenommen werden, ohne vom Geist der Offenbarung abzuweichen. Im Folgenden werden Varianten beschrieben.
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[Variante 1]
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In der Ausführungsform wurde ein beispielhafter Fall beschrieben, bei dem die Tür 3 des Frachtraums 2 am Heck (kann als Rückseite bezeichnet werden) von Frachtraum 2 vorgesehen ist, die vorliegende Offenbarung ist jedoch nicht auf diesen Fall beschränkt.
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In einem Beispiel können ein öffnendes Teil und eine Tür 3 des Frachtraums 2 auf einer Seite (insbesondere auf der linken Seite und/oder der rechten Seite) des Frachtraums 2 bereitgestellt sein. In diesem Fall ist es ausreichend, anstelle der Heckkamera 5 beispielsweise eine Kamera zu verwenden, die eine Außenseite und eine Seite des Fahrzeugs V erfasst (insbesondere die Umgebung der Außenseite des sich öffnenden Teils).
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[Variante 2]
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In der Ausführungsform wurde ein beispielhafter Fall beschrieben, bei dem das Fahrzeug V mit dem Frachtraum 2 als Frachtplattform ausgestattet ist, die vorliegende Offenbarung ist jedoch nicht auf diesen Fall beschränkt.
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Bei Fahrzeug V kann es sich um ein Fahrzeug handeln, das anstelle von Frachtraum 2 mit einem Pritschenaufbau (Beispiel Frachtplattform) ausgestattet ist. In diesem Fall reicht es aus, anstelle der Frachtraum-Innenkamera 4 beispielsweise eine Kamera zu verwenden, die im Fahrerhaus 1 (z. B. außen und hinten am Fahrerhaus 1) bereitgestellt ist und den gesamten Bereich des Pritschenaufbaus erfasst. Darüber hinaus reicht es in diesem Fall anstelle der Heckkamera 5 aus, beispielsweise eine Kamera zu verwenden, die am Pritschenkörper bereitgestellt ist und die einen Bereich erfasst, der sich außerhalb des Pritschenkörpers und innerhalb eines vorbestimmten Abstands von einer Türöffnung des Pritschenaufbaus befindet.
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[Variante 3]
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In der Ausführungsform wurde ein beispielhafter Fall beschrieben, bei dem drei Arten von erfassten Bildern (z. B. Frachtraum-Innenbild, Umgebungsbild des zuerst öffnenden Teils und Umgebungsbild des als zweites öffnenden Teils) verwendet werden, die vorliegende Offenbarung ist jedoch nicht darauf beschränkt. Es kann mindestens eine der drei Arten von erfassten Bildern verwendet werden.
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Zunächst wird ein Fall beschrieben, bei dem nur das Frachtraum-Innenbild verwendet wird.
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In diesem Fall führt der Schätzbereich 120 eine Schätzung einer Laderate zu dem Zeitpunkt durch, zu dem eine Person und ein Objekt nicht mehr länger auf dem Frachtraum-Innenbild erkannt werden.
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Als Nächstes wird ein Fall beschrieben, bei dem nur das Umgebungsbild des zuerst öffnenden Teils verwendet wird.
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In diesem Fall wird ein Beispiel beschrieben, bei dem auf dem Umgebungsbild des zuerst öffnenden Teils zunächst ein Bediener in der Umgebung einer Außenseite des öffnenden Teils erkannt wird. Es gilt zu beachten, dass, wie oben erwähnt, das Umgebungsbild des zuerst öffnenden Teils kein Bild aus dem Inneren von Frachtraum 2 beinhaltet.
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Der Erkennungsbereich 110 erkennt, dass sich der erkannte Bediener in Frachtraum 2 befindet, wenn der erkannte Bediener aus dem Umgebungsbild des zuerst öffnenden Teils verschwindet, indem er sich in eine vorbestimmte Richtung des sich öffnenden Teils bewegt (Richtung im Bild, die dem Erkennungsbereich 110 bekannt ist; im Folgenden als Richtung des öffnenden Teils bezeichnet), auf dem Umgebungsbild des zuerst öffnenden Teils. In dieser Situation führt der Schätzbereich 120 keine Schätzung der Laderate durch.
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Danach erkennt der Erkennungsbereich 110, dass der erkannte Bediener nicht in Frachtraum 2 ist, wenn der erkannte Bediener aus der Richtung des öffnenden Teils erscheint, auf dem Umgebungsbild des zuerst öffnenden Teils. Zu diesem Zeitpunkt führt der Schätzbereich 120 die Schätzung der Laderate durch.
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Selbst wenn daher nur das Umgebungsbild des zuerst öffnenden Teils ohne das Bild aus dem Inneren von Frachtraum 2 verwendet wird, ist es möglich, zu erkennen, ob sich eine Person im Frachtraum 2 befindet. Es gilt zu beachten, dass in der obigen Beschreibung ein Beispiel angegeben wurde, in dem sich ein Bediener in den Frachtraum 2 bewegt hat, aber selbst wenn mehrere Bediener den Frachtraum 2 betreten oder wenn sich ein Bediener mit einem Bedienwerkzeug in den Frachtraum 2 bewegt, kann die An- oder Abwesenheit eines Bedieners oder eines Bedienwerkzeugs im Frachtraum 2 auf dieselbe Weise wie oben aufgeführt erkannt werden.
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Als Nächstes wird ein Fall beschrieben, bei dem nur das Umgebungsbild des als zweites öffnenden Teils verwendet wird.
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In einer Situation, in der das Umgebungsbild des als zweites öffnenden Teils ein Bild aus dem Inneren des Frachtraums 2 beinhaltet, führt der Schätzbereich 120 die Schätzung der Laderate zu dem Zeitpunkt durch, zu dem der Erkennungsbereich 110 eine Person und ein Objekt auf dem Umgebungsbild des als zweites öffnenden Teils erkennt und verfolgt und dann daraus schließt, dass sich diese nicht länger im Frachtraum 2 aufhalten. Wenn andererseits das Umgebungsbild des als zweites öffnenden Teils kein Bild des Inneren von Frachtraum 2 beinhaltet, sind die Aktionen des Erkennungsbereichs 110 und des Schätzbereichs 120 dieselben wie im obigen Fall, bei dem nur das Umgebungsbild des zuerst öffnenden Teils verwendet wird.
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In der obigen Beschreibung wurden jeweils beispielhafte Fälle beschrieben, bei denen entweder das Frachtraum-Innenbild, das Umgebungsbild des zuerst öffnenden Teils oder das Umgebungsbild des als zweites öffnenden Teils verwendet werden, jedoch zwei aus Frachtraum-Innenbild, Umgebungsbild des zuerst öffnenden Teils und Umgebungsbild des als zweites öffnenden Teils verwendet werden können.
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Wie oben beschrieben, ist es selbst bei Verwendung eines Kameratyps (einer Art von aufgenommenen Bildern) möglich, eine Verbesserung der Schätzgenauigkeit einer Laderate zu erreichen. Allerdings verbessert die Verwendung mehrerer Kameratypen (mehrerer Arten von aufgenommenen Bildern), wie in der Ausführungsform verwendet, die Genauigkeit der Erkennung und Verfolgung weiter. Daher ist in der Ausführungsform die Schätzgenauigkeit der Laderate im Vergleich zur vorliegenden Variante verbessert.
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Wenn zudem das Umgebungsbild des zuerst öffnenden Teils und/oder das Umgebungsbild des als zweites öffnenden Teils verwendet wird, können die Heckkamera 5 und die Überwachungskamera 6, bei denen es sich um vorhandene Ausrüstung handelt, genutzt werden. In diesem Fall besteht keine Notwendigkeit, die Frachtraum-Innenkamera 4 im Frachtraum 2 zu installieren (da nur der Tiefensensor im Frachtraum 2 benötigt wird), was die Kosten senken kann. Das heißt, es ist möglich, mit einer kostengünstigen und einfachen Konfiguration eine genaue Schätzung einer Laderate durchzuführen.
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[Variante 4]
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In der Ausführungsform wurde ein Fall als Beispiel beschrieben, in dem die Vorrichtung zum Schätzen der Laderate 100 am Fahrzeug V montiert ist, die vorliegende Offenbarung ist jedoch nicht auf diesen Fall beschränkt. In einem Beispiel kann die Vorrichtung zum Schätzen der Laderate 100 durch einen Computer (z. B. einen Server o. Ä.) realisiert werden, der außerhalb des Fahrzeugs V installiert ist. In diesem Fall kann beispielsweise eine am Fahrzeug V montierte Kommunikationsvorrichtung (nicht dargestellt) die jeweiligen Bilder (z. B. das Bild aus dem Inneren des Frachtraums, das Bild aus der Umgebung des zuerst öffnenden Teils und das Bild aus der Umgebung des als zweites öffnenden Teils) an den Computer übermitteln.
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Die Varianten wurden soweit beschrieben. Es gilt zu beachten, dass die oben genannten Varianten gegebenenfalls miteinander kombiniert werden können.
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Diese Anmeldung basiert auf dem japanischen Patent Nr.
2021-049749 , das am 24. März 2021 eingereicht wurde und dessen Offenbarung einschließlich der Spezifikation, der Zeichnungen und der Zusammenfassung hierin durch Bezugnahme in vollem Umfang aufgenommen ist.
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Industrielle Anwendbarkeit
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Eine Vorrichtung zum Schätzen der Laderate der vorliegenden Offenbarung ist für ein Fahrzeug nützlich, das mit einem Frachtraum oder einer Frachtplattform ausgestattet ist.
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Liste der Bezugszeichen
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- 1
- Fahrerhaus
- 2
- Frachtraum
- 3
- Tür
- 4
- Frachtraum-Innenkamera
- 5
- Heckkamera
- 6
- Überwachungskamera
- 100
- Vorrichtung zum Schätzen der Laderate
- 110
- Erkennungsbereich
- 120
- Schätzbereich
- B
- Ladestelle
- V
- Fahrzeug
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- JP 2004284722 [0003]
- JP 2020068008 [0036]
- JP 2020204804 [0036]
- JP 2012108798 [0036]
- JP 2020091664 [0036]
- JP 2003035527 [0038]
- JP 2021049749 [0069]