DE112021002599B4 - Roter leuchtstoff, verfahren zur herstellung eines leuchtstoffs und konversions-led - Google Patents

Roter leuchtstoff, verfahren zur herstellung eines leuchtstoffs und konversions-led Download PDF

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Abstract

Leuchtstoff mit der Summenformel A1-yA'yLiXF6:Mn4+, wobei- A = Na, K, Rb und/oder Cs;- A' = Na, K, Rb, Li und/oder Cs;- X = Si, Hf, Zr, Sn, Pb und/oder Ge;- 0 ≤ y < 1 und- A und A' unterschiedlich gewählt sind.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Leuchtstoff und eine Konversions-LED, die insbesondere den Leuchtstoff umfasst.
  • In weißlichtemittierenden Konversions-LED, wie sie in der Allgemeinbeleuchtung eingesetzt werden, wird der Rotanteil der weißen Gesamtstrahlung durch die Konversion von kurzwelligem, insbesondere blauem Primärlicht einer Halbleiterschichtenfolge in langwelligere, rote Strahlung mittels eines anorganischen Leuchtstoffes erzeugt. Dabei spielen Form und Position der Emissionsbande im roten Spektralbereich eine entscheidende Rolle. Das menschliche Auge ist für rote Strahlung grundsätzlich unempfindlicher als z.B. für grüne Strahlung. Je kleiner die Energie bzw. je größer die Wellenlänge im Wellenlängenbereich über 555 nm wird, umso schlechter/ineffizienter kann insbesondere rote Strahlung wahrgenommen werden. In einer weißlichtemittierenden Konversions-LED sind jedoch die roten Spektralbereiche, insbesondere tiefroten Spektralbereiche mit großen Wellenlängen dann besonders wichtig, wenn die Konversions-LED einen hohen Farbwiedergabeindex („color rendering index“, CRI) in Kombination mit hoher spektraler Effizienz („luminous efficacy of radiation“, LER) und niedriger korrelierter Farbtemperatur („correlated color temperature“, CCT) besitzen soll. Typische rote Leuchtstoffe für diese Anwendungen basieren auf Eu2+-, wobei diese Elemente in anorganische Wirtsstrukturen eingebracht werden, in denen sie dann unter Absorption von kurzwelligem, insbesondere blauem Licht langwelligere Emissionen hervorbringen. Diese Leuchtstoffe weisen in der Regel breite Emissionsspektren bzw. Emissionsbanden auf. Demnach werden im Fall von rot-emittierenden Leuchtstoffen zwangsläufig auch viele Photonen in solche spektralen Bereiche konvertiert (große Wellenlängen; z.B. > 650 nm), die vom menschlichen Auge nur noch sehr ineffizient wahrgenommen werden können. Dies führt zu einer stark verringerten Effizienz der Konversions-LED in Bezug auf die Augenempfindlichkeit. Um dieses Problem zu lösen, kann versucht werden, das Emissionsspektrum durch Variationen der chemischen Zusammensetzung der Wirtsstruktur kurzwellig zu verschieben, d.h. den integralen Überlapp mit der Augenempfindlichkeitskurve zu erhöhen. Durch die gaußartige Verteilung der emittierten Photonen führt dies aber auch zu einer Reduzierung der Photonenzahl im gewünschten roten Spektralbereich, wonach die oben genannten Kriterien nicht mehr erfüllt werden können.
  • Die Druckschrift CN 1 09 777 418 A beschreibt ein Mn4+-Rotlichtmaterial aus Doppelalkalimetall. Die Druckschrift JIN, Y. [et al.]: Narrow Red Emission Band Fluoride Phosphor KNaSiF6:Mn4+ for Warm White Light-Emitting Diodes; In: ACS Appl. Mater. Interfaces, Bd. 8, 2016, S. 11194-11203 beschreibt den Leuchtstoff KNaSiF6:Mn4+ und die Druckschrift ZHU, M. [et al.]: Formation mechanism and optimized luminescence of Mn4+-doped unequal dual-alkaline hexafluorosilicate Li0,5Na1,5SiF6; In: J. Am. Ceram. Soc., Bd. 101, 2018, S. 4983-4993 beschreibt ein Mn4+-dotiertes Hexafluorosilikat. Die Druckschrift STOLL, C. [et al.]: HF-Free Synthesis of Li2SiF6:Mn4+: A Red-Emitting Phosphor; In: Inorg. Chem., Bd. 58, 2019, S. 5518-5523 beschreibt die Synthese von Li2SiF6:Mn4+ und die Druckschrift KAVUN, V. Y.: Dynamics of Hexafluoroanions in Complexes of Tin and Titanium with Mixed Alkaline Metal Cations; In: J. Struct. Chem., Bd. 39, 1998, Nr. 1, S. 49-52 beschreibt die Dynamik von Hexafluoranionen in Komplexen von Zinn und Titan mit gemischten Alkalimetallkationen.
  • Leuchtstoffe wie das Nitridolithoaluminat „SrLiAl3N4:Eu2+“ ( WO 2013/175336 A1 ; Narrow-band red-emitting Sr [LiAl3N4]:Eu2+ as a next-generation LED-phosphor material, Nature Materials 2014; P. Pust et al.) weisen bereits extrem schmale Emissionsbanden mit FWHM < 55 nm auf, was zu einer Reduzierung solcher konvertierten Photonen führt, die im langwelligen Bereich des sichtbaren Spektrums (langwellige Flanke der Emissionsbande) vom menschlichen Auge sehr ineffizient wahrgenommen werden. Gleichzeitig liegt jedoch das Emissionsmaximum von SrLiAl3N4:Eu2+ mit etwa 650 nm schon so weit im tief roten Bereich, dass Konversions-LEDs mit diesem Leuchtstoff als einzige Rotkomponente kaum einen oder keinen Effizienzvorteil gegenüber Lösungen mit breitbandigeren Leuchtstoffen besitzen. Die Effizienzverluste dominieren hier den CRI-Gewinn (R9) . Ein anderer Leuchtstoff, das SrMg3SiN4:Eu2+ (Toward New Phosphors for Application in Illumination-Grade White pc-LEDs: The Nitridomagnesosilicates Ca [Mg3SiN4]:Ce3+, Sr [Mg3SiN4]:Eu2+ and Eu[Mg3SiN4], Chemistry of Materials 2014, S. Schmiechen et al.), zeigt eine blauverschobene, ebenfalls extrem schmale Emissionsbande (FWHM < 45 nm), welche ihr Emissionsmaximum bei ca. 615 nm und damit in einem idealen Bereich für Rotleuchtstoffe besitzt. Unvorteilhafter Weise zeigt diese Verbindung ein starkes thermisches Quenching, so dass bereits bei Raumtemperatur fast keine Emission mehr zu beobachten ist. Eine Anwendung in Konversions-LEDs ist damit nicht möglich.
  • Es besteht somit ein großer Bedarf an rot emittierenden Leuchtstoffen, deren spektrale Breite der Emission („full width at half maximum“, FWHM) möglichst klein ist, um die Zahl der Photonen in Spektralbereichen geringer Augenempfindlichkeit klein zu halten und gleichzeitig viele Photonen im gewünschten roten Spektralbereich zu emittieren.
  • Eine Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen Leuchtstoff anzugeben, der im roten Spektralbereich Strahlung emittiert und eine kleine spektrale Breite (Halbwertsbreite) der Emission aufweist. Ferner ist es eine Aufgabe der Erfindung, eine Konversions-LED mit dem hier beschriebenen Leuchtstoff anzugeben.
  • Diese Aufgabe wird beziehungsweise diese Aufgaben werden durch einen Leuchtstoff, ein Verfahren zur Herstellung eines Leuchtstoffs und eine Konversions-LED gemäß den unabhängigen Ansprüchen gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der jeweils abhängigen Ansprüche.
  • Es wird ein Leuchtstoff, insbesondere ein rot-emittierender Leuchtstoff angeben.
  • Gemäß zumindest einer Ausführungsform umfasst der Leuchtstoff eine Phase mit der Summenformel A1-yA'yLiXF6:Mn4+, wobei
    • - A = Na, K, Rb und/oder Cs;
    • - A' = Na, K, Rb, Li und/oder Cs;
    • - X = Si, Hf, Zr, Sn, Pb und/oder Ge;
    • - 0 ≤ y < 1 und
    • - A und A' unterschiedlich gewählt sind. Bevorzugt besteht
    der Leuchtstoff aus A1-yA'yLiXF6:Mn4+. Mit anderen Worten weist der Leuchtstoff bevorzugt die Summenformel A1-yA'yLiXF6:Mn4+ auf. Mn4+ substituiert insbesondere X4+.
  • Hier und im Folgenden werden Leuchtstoffe anhand von Summenformeln beschrieben. Es ist bei den angegebenen Summenformeln möglich, dass der Leuchtstoff weitere Elemente etwa in Form von Verunreinigungen aufweist, wobei diese Verunreinigungen zusammengenommen höchstens 3 Mol% oder 5 Mol% betragen.
  • Gemäß zumindest einer Ausführungsform umfasst der Leuchtstoff eine Phase mit der Summenformel A1-yA'yLiXF6:Mn4+, wobei
    • - A = Na, K, Rb und/oder Cs;
    • - A' = Na, K, Rb, Li und/oder Cs;
    • - X = Si allein oder in Kombination mit Hf, Zr, Sn, Pb
    und/oder Ge;
    • - 0 ≤ y < 1 und
    • - A und A' unterschiedlich gewählt sind. Bevorzugt besteht der Leuchtstoff aus A1-yA'yLiXF6:Mn4+. Mit anderen Worten weist der Leuchtstoff bevorzugt die Summenformel A1-yA'yLiXF6:Mn4+ auf. Mn4+ substituiert insbesondere X4+.
  • Gemäß zumindest einer Ausführungsform umfasst der Leuchtstoff eine Phase mit der Summenformel A1-yA' yLiSiF6:Mn4+, wobei
    • - A = Na, K, Rb und/oder Cs;
    • - A' = Na, K, Rb, Li und/oder Cs;
    • - 0 ≤ y < 1 und
    • - A und A' unterschiedlich gewählt sind. Bevorzugt besteht der Leuchtstoff aus A1-yA'yLiSiF6:Mn4+. Mit anderen Worten weist der Leuchtstoff bevorzugt die Summenformel A1- yA'yLiSiF6:Mn4+ auf. Mn4+ substituiert insbesondere Si4+.
  • Gemäß zumindest einer Ausführungsform umfasst der Leuchtstoff eine Phase mit der Summenformel ALiXF6:Mn4+, wobei A = Na, K, Rb und/oder Cs und X = Si, Hf, Zr, Sn, Pb und/oder Ge. Bevorzugt besteht der Leuchtstoff aus ALiXF6:Mn4+. Mit anderen Worten weist der Leuchtstoff bevorzugt die Summenformel ALiXF6:Mn4+ auf. Mn4+ substituiert insbesondere X4+.
    Gemäß zumindest einer Ausführungsform umfasst der Leuchtstoff eine Phase mit der Summenformel ALiXF6:Mn4+, wobei A = Na, K, Rb und/oder Cs und X = Si allein oder in Kombination mit Hf, Zr, Sn, Pb und/oder Ge. Bevorzugt besteht der Leuchtstoff aus ALiXF6:Mn4+. Mit anderen Worten weist der Leuchtstoff bevorzugt die Summenformel ALiXF6:Mn4+ auf. Mn4+ substituiert insbesondere X4+.
  • Gemäß zumindest einer Ausführungsform umfasst der Leuchtstoff eine Phase mit der Summenformel ALiSiF6:Mn4+, wobei A = Na, K, Rb und/oder Cs. Bevorzugt besteht der Leuchtstoff aus ALiSiF6:Mn4+. Mit anderen Worten weist der Leuchtstoff bevorzugt die Summenformel ALiSiF6:Mn4+ auf. Mn4+ substituiert insbesondere Si4+.
  • Gemäß zumindest einer Ausführungsform weist der Leuchtstoff die Summenformel ALiSi1-xMnxF6 auf, wobei 0,001 ≤ x ≤ 0,1, bevorzugt 0,005 ≤ x ≤ 0,08, besonders bevorzugt 0,01 ≤ x ≤ 0,06.
  • Gemäß zumindest einer Ausführungsform umfasst der Leuchtstoff eine Phase mit der Summenformel ALiSiF6:Mn4+ oder ALiSi1-xMnxF6 wobei A = K und/oder Cs. Bevorzugt besteht der Leuchtstoff aus ALiSiF6:Mn4+ oder ALiSi1-xMnxF6 mit A = K und/oder Cs.
  • Gemäß zumindest einer Ausführungsform umfasst der Leuchtstoff eine Phase mit der Summenformel CsLiSiF6:Mn4+ oder CsLiSi1- xMnxF6. Bevorzugt besteht der Leuchtstoff aus CsLiSiF6:Mn4+ oder CsLiSi1-xMnxF6.
  • Gemäß zumindest einer Ausführungsform umfasst der Leuchtstoff eine Phase mit der Summenformel KLiSiF6:Mn4+ oder KLiSi1-xMnxF6. Bevorzugt besteht der Leuchtstoff aus KLiSiF6:Mn4+ oder KLiSi1-xMnxF6.
  • Bei dem Leuchtstoff handelt es sich um ein Mn4+ dotiertes Hexafluoridosilikat. Ein bekannter Leuchtsoff aus dieser Materialklasse ist K2SiF6:Mn4+. Das Emissionsspektrum dieses Leuchtstoffs zeichnet sich durch schmale Emissionsbanden aus, wobei die Halbwertsbreiten dieser Emissionsbanden unter 10 nm liegen und damit deutlich kleiner sind als entsprechende Emissionsbanden z.B. für Eu2+-dotierte Leuchtstoffe. K2SiF6:Mn4+ wird durch eine Fällungsreaktion in wässriger Flusssäure (HF) hergestellt (Efficient Mn (IV) Emission in Fluorine Coordination, A.G. Paulusz, J. Electrochem. Soc.: Solid-State Science and Technology 1973, 942). Als Edukte dienen beispielweise K2CO3 oder KF (welches auch durch Lösen von K2CO3 in HF entsteht) sowie SiO2 und eine Mangan-Quelle.
  • Wie auch schon für den Leuchtstoff Li2SiF6:Mn4+ gezeigt ( DE 10 2018 218 159.4 ), scheint sich die Synthese für K2SiF6:Mn4+ nicht auf die Herstellung Li-haltiger Hexafluoridosilikate übertragen zu lassen. Mit anderen Worten entsteht der Leuchtstoff ALiSi1-xMnxF6, insbesondere KLiSiF6:Mn4+ und CsLiSiF6:Mn4+ nicht aus einer Fällungsreaktion in wässriger Flusssäure (HF), insbesondere unter Einsatz der Edukte Li2CO3, A2CO3, SiO2 und einer Mangan-Quelle. Da Li2CO3 und in Flusssäure daraus entstehendes LiF viel schlechter in wässriger HF löslich sind als K2CO3 und KF, kann das freie Mn4+ Ion in der Lösung nicht stabilisiert werden, da faktisch keine freien Li-Ionen zur Komplexierung vorhanden sind.
  • Nach Kenntnis der Erfinder sind bislang keine Veröffentlichungen bekannt, die eine erfolgreiche Synthese und konkrete Ausführungsbeispiele von ALiSi1-xMnxF6, insbesondere KLiSiF6:Mn4+ offenbaren. Überraschenderweise ist es den Erfindern gelungen die Leuchtstoffe der Formel ALiSiF6:Mn4+ erstmals zu synthetisieren und einen ausführbaren Weg zu deren Synthese darzulegen.
  • Es hat sich gezeigt, dass KLiSiF6:Mn4+ bei einer Anregung mit einer Primärstrahlung eine Emission bzw. Sekundärstrahlung mit einer Peakwellenlänge im roten Spektralbereich aufweist. Die Peakwellenlänge liegt insbesondere bei etwa 631 nm. Mit einem überraschend kurzwelligem Emissionsmaximum von etwa 631 nm liegt die Emission mit Vorteil in einem bevorzugten Bereich für rote Leuchtstoffe. Durch die Lage des Emissionsmaximums und der gleichzeitig kleinen Halbwertsbreite der Emissionsbanden werden mit Vorteil viele Photonen im gewünschten sichtbaren roten Spektralbereich emittiert und die konvertierten Photonen im langwelligen roten Bereich des sichtbaren Spektrums, die vom menschlichen Auge sehr ineffizient wahrgenommen werden, werden gering gehalten. Damit eignet sich der Leuchtstoff hervorragend für eine Konversions-LED, die eine weiße Gesamtstrahlung emittiert, da ein hoher Farbwiedergabeindex und eine hohe spektrale Effizienz („luminous efficacy of radiation“, LER) der Gesamtstrahlung erreicht werden kann.
  • Überraschenderweise hat sich zudem gezeigt, dass die spektrale Effizienz („luminous efficacy of radiation“, LER) von KLiSiF6:Mn4+ höher ist als die von K2SiF6:Mn4+.
  • Als „Peakwellenlänge“ oder „Emissionsmaximum“ wird vorliegend die Wellenlänge im Emissionsspektrum eines Leuchtstoffs bezeichnet, bei der die maximale Intensität im Emissionsspektrum liegt.
  • Gemäß zumindest einer Ausführungsform kristallisiert der Leuchtstoff in einem orthorhombischen Kristallsystem. Insbesondere kristallisiert der Leuchtstoff in der Raumgruppe Pbcn (Nr. 60). Die Gitterparameter liegen insbesondere bei a = 747,50(3) pm, b = 1158,58(5) pm und c = 979,77(4) pm.
  • Gemäß zumindest einer Ausführungsform weist die Kristallstruktur LiF6 und XF6 Oktaeder auf, die über gemeinsame F-Atome miteinander verknüpft, insbesondere ecken- und kantenverknüpft, sind.
  • Hier und im Folgenden wird der Begriff „Oktaeder“ verwendet, um die Verknüpfungsmuster und Koordinationssphäre der einzelnen Atome innerhalb der Kristallstruktur zu beschreiben. Der Begriff „Oktaeder“ ist hier und im Folgenden aber nicht ausschließlich im streng mathematischen Sinne zu verstehen. Insbesondere können leichte Verzerrungen auftreten, so dass die Bindungsabstände und Winkel sich von denen eines perfekten Oktaeders im mathematischen Sinne unterscheiden können. Insbesondere können auch einzelne Atompositionen eine Verschiebung oder Auslenkung gegenüber den Positionen einer perfekt oktaedrischen Koordination aufweisen. Hierunter werden insbesondere auch 5+1 oder 4+2 Koordinationen verstanden.
  • Gemäß zumindest einer Ausführungsform weist die Kristallstruktur LiF6 und SiF6 Oktaeder auf, die über gemeinsame F-Atome miteinander verknüpft, insbesondere ecken- und kantenverknüpft, sind.
  • Dagegen kristallisiert der bekannte Leuchtstoff Li2SiF6:Mn (LSF) in der trigonalen Raumgruppe P321 (Nr. 150) und der bekannte Leuchtstoff K2SiF6:Mn (KSF) in der kubischen Raumgruppe Fm-3m (Nr. 225). Obwohl sich die Summenformel des erfindungsgemäßen Leuchtstoffs KLiSiF6:Mn formal zu gleichen Teilen aus den bekannten Phasen Li2SiF6:Mn (LSF) und K2SiF6:Mn (KSF) beschreiben lässt, kristallisiert der erfindungsgemäße Leuchtstoff jedoch überraschender Weise und im Widerspruch zu der Vorhersage aus der Literatur in der Raumgruppe Pbcn (Nr. 60) (J. A. Skarulis, J. B. Seibert, J. Chem. Eng. Data 1970, 15, 37-43.).
  • Mn4+ kann gemäß einer weiteren Ausführungsform in Mol%-Mengen zwischen 0,1 Mol% bis 10 Mol%, 0,5 Mol% bis 8 Mol% oder 1 Mol% bis 6 Mol% vorhanden sein. Hier und im Folgenden werden Mol%-Angaben für Mn4+ bezogen auf die Molanteile von Si in dem Leuchtstoff verstanden.
  • Gemäß zumindest einer Ausführungsform ist der Leuchtstoff dazu befähigt, Primärstrahlung aus dem UV bis blauen Spektralbereich zu absorbieren und in Sekundärstrahlung zu konvertieren, die im roten Spektralbereich liegt.
  • Zudem weist der Leuchtstoff, insbesondere KLiSiF6:Mn gemäß zumindest einer Ausführungsform eine Halbwertsbreite der Emissionsbanden unter 10 nm auf. Insbesondere ist die Halbwertsbreite der Emissionsbande mit der maximalen Intensität (Emissionsmaximum, Peakwellenlänge) unter 15 nm.
  • Unter der Halbwertsbreite (FWHM, full width at half maximum) wird hier und im Folgenden die spektrale Breite auf halber Höhe des Maximums eines Emissionspeaks bzw. einer Emissionsbande oder Emissionslinie verstanden.
  • Der Leuchtstoff KLiSiF6:Mn4+ emittiert bei Anregung mit einer Primärstrahlung aus dem UV- bis blauen Spektralbereich eine Sekundärstrahlung mit einer Peakwellenlänge im roten Spektralbereich bei etwa 631 nm. Die Emissionsbanden des Leuchtstoffs weisen insbesondere eine Halbwertsbreite unter 10 nm auf und damit liegt schlussendlich eine höhere spektrale Effizienz, infolge eines großen Überlapps mit der menschlichen Augenempfindlichkeitskurve mit einem Maximum bei 555 nm, vor. Dadurch können mit dem Leuchtstoff besonders effiziente Konversions-LEDs bereitgestellt werden.
  • Die Erfinder haben somit erkannt, dass ein neuartiger Leuchtstoff mit vorteilhaften Eigenschaften bereitgestellt werden kann, der bisher nicht bereitgestellt werden konnte.
  • Es wird ein Verfahren zur Herstellung eines Leuchtstoffs angegeben. Alle Definitionen und Ausführungsformen des Leuchtstoffs gelten auch für dessen Verfahren zur Herstellung und umgekehrt.
  • Gemäß zumindest einer Ausführungsform wird der Leuchtstoff mit der Summenformel ALiSiF6:Mn4+ durch eine Festkörpersynthese hergestellt. Die Erfinder haben herausgefunden, dass sich der Leuchtstoff durch eine nasschemische Fällungsreaktion aus HF überraschenderweise nicht herstellen lässt.
  • Gemäß zumindest einer Ausführungsform wird in der Festkörpersynthese keine wässrige HF eingesetzt. Unter wässriger HF ist insbesondere eine Lösung von HF in Wasser zu verstehen.
  • Gemäß zumindest einer Ausführungsform wird die Festkörpersynthese unter erhöhtem Druck und erhöhter Temperatur durchgeführt. Unter einem erhöhten Druck wird ein Druck über 1 bar und unter erhöhter Temperatur eine Temperatur über 25 °C verstanden.
  • Gemäß zumindest einer Ausführungsform wird die Festkörpersynthese unter einem Druck von 25 kbar bis 85 kbar und in einem Temperaturbereich zwischen 500 °C und 1000 °C durchgeführt.
  • Gemäß zumindest einer Ausführungsform werden als Edukte bei der Festkörpersynthese des Leuchtstoffs A1-yA'yLiXF6:Mn4+ A2XF6 mit A = Na, K, Rb oder Cs, A'2XF6 mit A' = Na, K, Rb, Li oder Cs, Li2XF6 und X'2MnF6 mit X' = Li, Na, K, Rb oder Cs oder A1- yA'yLiXF6 mit A = Na, K, Rb oder Cs, A' = Na, K, Rb, Li oder Cs und 0 ≤ y < 1, und X'2MnF6 mit X' = Li, Na, K, Rb oder Cs eingesetzt.
  • Gemäß zumindest einer Ausführungsform werden als Edukte bei der Festkörpersynthese des Leuchtstoffs A1-yA'yLiSiF6:Mn4+ A2SiF6 mit A = Na, K, Rb oder Cs, A'2SiF6 mit A' = Na, K, Rb, Li oder Cs, Li2SiF6 und X'2MnF6 mit X' = Li, Na, K, Rb oder Cs oder A1-yA'yLiSiF6 mit A = Na, K, Rb oder Cs, A' = Na, K, Rb, Li oder Cs und 0 ≤ y < 1, und X'2MnF6 mit X' = Li, Na, K, Rb oder Cs eingesetzt.
  • Gemäß zumindest einer Ausführungsform werden als Edukte bei der Festkörpersynthese A2SiF6 mit A = Na, K, Rb oder Cs , Li2SiF6 und X'2MnF6 mit X = Li, Na, K, Rb oder Cs oder ALiSiF6 mit A = Na, K, Rb oder Cs und X'2MnF6 mit X' = Li, Na, K, Rb oder Cs eingesetzt. Bevorzugt werden als Edukte bei der Festkörpersynthese Li2SiF6, K2SiF6 und K2MnF6 oder KLiSiF6 und K2MnF6 eingesetzt.
  • Gemäß zumindest einer Ausführungsform wird zur Synthese von A1-yA'yLiXF6:Mn A1-yA'yLiXF6 mit X'2MnF6 in einer Kugelmühle gemahlen. Durch das Mahlen in der Kugelmühle wird A1-yA'yLiXF6 mit Mn dotiert.
  • Gemäß zumindest einer Ausführungsform wird zur Synthese von A1-yA'yLiSiF6:Mn A1-yA'yLiSiF6 mit X'2MnF6 in einer Kugelmühle gemahlen. Durch das Mahlen in der Kugelmühle wird A1- yA'yLiSiF6 mit Mn dotiert.
  • Gemäß zumindest einer Ausführungsform wird zur Synthese von ALiXF6:Mn ALiXF6 mit X'2MnF6 in einer Kugelmühle gemahlen. Durch das Mahlen in der Kugelmühle wird ALiXF6 mit Mn dotiert.
  • Gemäß zumindest einer Ausführungsform wird zur Synthese von ALiSiF6:Mn ALiSiF6, bevorzugt KLiSiF6 mit X'2MnF6 in einer Kugelmühle gemahlen. Durch das Mahlen in der Kugelmühle wird ALiSiF6, bevorzugt KLiSiF6 mit Mn dotiert.
  • Gemäß zumindest einer Ausführungsform erfolgt die Synthese von A1-yA'yLiSiF6:Mn zweistufig, wobei in einem ersten Schritt A2SiF6 mit A = Na, K, Rb oder Cs und A' = Na, K, Rb, Li oder Cs und Li2SiF6 gemischt, geglüht und abgekühlt werden, wobei A1-yA'yLiSiF6 hergestellt wird und in einem zweiten Schritt A1- yA'yLiSiF6 mit X'2MnF6 in einer Kugelmühle gemahlen werden, wobei A1-yA'yLiSiF6:Mn hergestellt wird. Das molare Verhältnis von A2SiF6 und A'2SiF6 zu Li2SiF6 beträgt dabei insbesondere 1:1.
  • Gemäß zumindest einer Ausführungsform liegt ein molares Verhältnis der Stoffmenge von A1-yA'yLiSiF6 zu der Stoffmenge von X'2MnF6 zwischen 1,000 zu 0,200 und 1,000 zu 0,001, beispielweise 1 zu 0,043.
  • Gemäß zumindest einer Ausführungsform erfolgt die Synthese von ALiSiF6:Mn zweistufig, wobei in einem ersten Schritt A2SiF6 mit A = Na, K, Rb oder Cs und Li2SiF6 in einem molaren Verhältnis von 1:1 gemischt, geglüht und abgekühlt werden, wobei ALiSiF6 hergestellt wird und in einem zweiten Schritt ALiSiF6 mit X'2MnF6 in einer Kugelmühle gemahlen werden, wobei ALiSiF6:Mn hergestellt wird.
  • Gemäß zumindest einer Ausführungsform liegt ein molares Verhältnis der Stoffmenge von ALiSiF6 zu der Stoffmenge von X'2MnF6 zwischen 1,000 zu 0,200 und 1,000 zu 0,001, beispielweise 1 zu 0,043.
  • Gemäß zumindest einer Ausführungsform liegt ein molares Verhältnis der Stoffmenge von KLiSiF6 zu der Stoffmenge von K2MnF6 zwischen 1,000 zu 0,200 und 1,000 zu 0,001, beispielweise 1 zu 0,043.
  • Die Erfindung betrifft ferner eine Konversions-LED. Insbesondere weist die Konversions-LED den Leuchtstoff auf. Dabei gelten alle Ausführungen und Definitionen des Leuchtstoffs und des Verfahrens zur Herstellung des Leuchtstoffs auch für die Konversions-LED und umgekehrt.
  • Gemäß zumindest einer Ausführungsform weist die Konversions-LED eine Halbleiterschichtenfolge auf. Die Halbleiterschichtenfolge ist zur Emission von elektromagnetischer Primärstrahlung eingerichtet.
  • Gemäß zumindest einer Ausführungsform weist die Halbleiterschichtenfolge zumindest ein III-V-Verbindungshalbleitermaterial auf. Bei dem Halbleitermaterial handelt es sich zum Beispiel um ein Nitrid-Verbindungshalbleitermaterial, wie AlnIn1-n-mGamN, wobei jeweils 0 ≤ n ≤ 1, 0 ≤ m ≤ 1 und n + m ≤ 1 ist. Dabei kann die Halbleiterschichtenfolge Dotierstoffe sowie zusätzliche Bestandteile aufweisen. Der Einfachheit halber sind jedoch nur die wesentlichen Bestandteile der Halbleiterschichtenfolge, also Al, Ga, In und N, angegeben, auch wenn diese teilweise durch geringe Mengen weiterer Stoffe ersetzt und/oder ergänzt sein können. Insbesondere ist die Halbleiterschichtenfolge aus InGaN geformt.
  • Die Halbleiterschichtenfolge beinhaltet eine aktive Schicht mit mindestens einem pn-Übergang und/oder mit einer oder mit mehreren Quantentopfstrukturen. Im Betrieb der Konversions-LED wird in der aktiven Schicht eine elektromagnetische Strahlung erzeugt. Eine Wellenlänge oder das Emissionsmaximum der Strahlung liegt bevorzugt im ultravioletten und/oder sichtbaren Bereich, insbesondere bei Wellenlängen zwischen einschließlich 300 nm und einschließlich 470 nm.
  • Die Konversions-LED ist bevorzugt dazu eingerichtet, weißes oder farbiges Licht zu emittieren.
  • In Kombination mit dem in der Konversions-LED vorhandenen Leuchtstoff ist die Konversions-LED bevorzugt dazu eingerichtet, in Vollkonversion rotes Licht oder in Teil- oder Vollkonversion weißes Licht zu emittieren. Solche Konversions-LEDs eigenen sich insbesondere für Anwendungen, bei denen ein hoher Farbwiedergabeindex (z.B. R9) benötigt wird, wie in der Allgemeinbeleuchtung oder der Hintergrundbeleuchtung, beispielsweise von Displays, die zur Darstellung großer Farbräume geeignet sind.
  • Die Konversions-LED weist ein Konversionselement auf. Insbesondere umfasst das Konversionselement den Leuchtstoff oder besteht aus dem Leuchtstoff. Der Leuchtstoff konvertiert zumindest teilweise oder vollständig die elektromagnetische Primärstrahlung in elektromagnetische Sekundärstrahlung im roten Spektralbereich.
  • Gemäß zumindest einer Ausführungsform weist das Konversionselement bzw. die Konversions-LED neben dem Leuchtstoff keinen weiteren Leuchtstoff auf. Das Konversionselement kann auch aus dem Leuchtstoff bestehen. Der Leuchtstoff kann dazu eingerichtet sein die Primärstrahlung vollständig zu konvertieren. Die Gesamtstrahlung der Konversions-LED liegt gemäß dieser Ausführungsform im roten Bereich des elektromagnetischen Spektrums.
  • Gemäß zumindest einer Ausführungsform weist das Konversionselement bzw. die Konversions-LED neben dem Leuchtstoff einen weiteren rot emittierenden Leuchtstoff auf. Das Konversionselement kann auch aus dem Leuchtstoff und dem weiteren rot emittierenden Leuchtstoff bestehen. Die Leuchtstoffe können dazu eingerichtet sein die Primärstrahlung vollständig zu konvertieren. Die Gesamtstrahlung der Konversions-LED liegt gemäß dieser Ausführungsform im roten Bereich des elektromagnetischen Spektrums. Beispielweise kann der weitere rot emittierende Leuchtstoff die Formel Sr[Al2Li2O2N2]:Eu aufweisen. Sr[Al2Li2O2N2]:Eu kann bevorzugt in der tetragonalen Raumgruppe P42/m kristallisieren. Durch den weiteren Leuchtstoff kann der Farbort der Gesamtstrahlung mit Vorteil nach Bedarf angepasst werden. Ferner kann dadurch eine besonders hohe Farbsättigung und Effizienz erreicht werden, die durch die Verwendung nur eines Leuchtstoffs üblicherweise nicht erzielt werden kann.
  • Gemäß zumindest einer Ausführungsform weist das Konversionselement neben dem Leuchtstoff einen zweiten und/oder dritten Leuchtstoff auf. Das Konversionselement kann neben dem Leuchtstoff, dem zweiten und dritten Leuchtstoff weitere Leuchtstoffe umfassen. Beispielsweise sind die Leuchtstoffe in einem Matrixmaterial eingebettet. Alternativ können die Leuchtstoffe auch in einer Konverterkeramik vorliegen.
  • Die Konversions-LED kann einen zweiten Leuchtstoff zur Emission von Strahlung aus dem grünen Spektralbereich aufweisen.
  • Zusätzlich oder alternativ kann die Konversions-LED einen dritten Leuchtstoff aufweisen. Der dritte Leuchtstoff kann zur Emission von Strahlung aus dem gelben Spektralbereich eingerichtet sein. Mit anderen Worten kann die Konversions-LED dann zumindest drei Leuchtstoffe, einen gelb emittierenden Leuchtstoff, einen grün emittierenden Leuchtstoff und den rot emittierenden Leuchtstoff, aufweisen.
  • Die Konversions-LED ist zur Vollkonversion oder Teilkonversion eingerichtet, wobei die Primärstrahlung bei Vollkonversion vorzugsweise aus dem UV bis blauen Spektralbereich und bei Teilkonversion aus dem blauen Bereich ausgewählt ist. Die resultierende Gesamtstrahlung der Konversions-LED ist dann insbesondere eine weiße Mischstrahlung.
  • Zusätzlich oder alternativ kann die Konversions-LED einen vierten Leuchtstoff aufweisen. Der vierte Leuchtstoff kann zur Emission von Strahlung aus dem blauen Spektralbereich eingerichtet sein. Die Konversions-LED kann dann zumindest drei Leuchtstoffe, einen blau emittierenden Leuchtstoff, einen grün emittierenden Leuchtstoff und den rot emittierenden Leuchtstoff, aufweisen. Die Konversions-LED kann dann zumindest vier Leuchtstoffe, einen blau emittierenden Leuchtstoff, einen grün emittierenden Leuchtstoff, einen gelb emittierenden und den rot emittierenden Leuchtstoff, aufweisen. Die Konversions-LED ist zur Vollkonversion eingerichtet, wobei die Primärstrahlung bei Vollkonversion vorzugsweise aus dem UV Spektralbereich ausgewählt ist. Die resultierende Gesamtstrahlung der Konversions-LED ist dann insbesondere eine weiße Mischstrahlung.
  • Gelb, blau und grün emittierende Leuchtstoffe sind dem Fachmann bekannt und werden hier nicht separat aufgeführt.
  • Zusätzlich zu dem Leuchtstoff vorhandene Leuchtstoffe können insbesondere den Farbwiedergabeindex steigern. Weitere Leuchtstoffe neben dem zweiten, dem dritten und/oder dem vierten Leuchtstoff sind dabei insbesondere nicht ausgeschlossen. Je höher der Farbwiedergabeindex desto echter oder naturgetreuer ist der wahrgenommene Farbeindruck.
  • Ausführungsbeispiel
  • KLiSiF6 wurde mittels einer Festkörpersynthese in einer Multianvil-Hochdruckpresse bei einem Druck von 5,5 GPa (55 kbar) und hohen Temperaturen hergestellt. Als Edukte wurden Li2SiF6 und K2SiF6 in einem molaren Verhältnis von 1 zu 1 eingesetzt. Der Druck von 55 kbar wurde innerhalb von 145 Minuten aufgebaut. Die Temperatur wurde mit einer Heizrate von 75 °C pro Minute auf 750 °C erhöht und die Temperatur von 750 °C für 150 Minuten gehalten. Danach wurde die Temperatur mit einer Abkühlrate von 2,22 °C pro Minute auf 350 °C abgekühlt und das Produkt KLiSiF6 im Anschluss daran auf Raumtemperatur (25°C) abgeschreckt. Der Druck wurde im Anschluss daran innerhalb von 430 Minuten abgebaut.
  • Im Anschluss daran wurde das erhaltene KLiSiF6 mit K2MnF6 in einer Kugelmühle gemahlen, wodurch eine Dotierung von KLiSiF6 mit Mn erfolgt und damit der erfindungsgemäße Leuchtstoff KLiSiF6:Mn4+ hergestellt wird. Die Probe wird dabei sechs Mal für 10 min bei 300 rpm mit K2MnF6 als Dotierungsreagenz gemahlen. Zwischen den Mahlschritten wird eine Pause von 15 Minuten eingehalten. Untersuchungen mittels Röntgenpulvermethoden zeigen, dass der Leuchtstoff in guter Qualität hergestellt werden kann (3A und 3B).
  • Weitere vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den im Folgenden in Verbindung mit den Figuren beschriebenen Ausführungsbeispielen.
    • 1A zeigt die Elementarzelle von kubischem K2SiF6 (Raumgruppe Nr. 225; Fm-3m).
    • 1B zeigt die Elementarzelle von KLiSiF6.
    • 2 zeigt ein Emissionsspektrum des erfindungsgemäßen Leuchtstoffs KLiSiF6:Mn4+.
    • 3A zeigt einen PXRD-Vergleich (Mo-Kα1 Strahlung) von KLiSiF6 mit einer Simulation von KLiSiF6 basierend auf Einkristalldaten
    • 3B zeigt einen PXRD-Vergleich (Mo-Kα1 Strahlung) von KLiSiF6:Mn4+ mit KLiSiF6.
    • 3C zeigt einen Vergleich von PXRD Simulationen (Mo-Kα1 Strahlung) von KLiSiF6 und Li2SiF6 basierend auf Einkristalldaten
    • 3D zeigt einen Vergleich von PXRD Simulationen (Mo-Kα1 Strahlung) von KLiSiF6 und K2SiF6 basierend auf Einkristalldaten.
    • 4 zeigt ein Emissionsspektrum des erfindungsgemäßen Leuchtstoffs KLiSiF6:Mn4+ im Vergleich zu K2SiF6:Mn4+.
    • 5 zeigt eine spektrale Effizienz von KLiSiF6:Mn4+ im Vergleich zu K2SiF6:Mn4+.
  • 1A zeigt die Elementarzelle der Kristallstruktur von K2SiF6, das in der kubischen Raumgruppe Fm-3m kristallisiert. Die K-Atome sind als unausgefüllte Kreise, die F-Atome als schwarz ausgefüllte Kreise und [SiF6]2- Oktaeder mit Si im Zentrum und F an den Ecken schraffiert dargestellt. In dem Leuchtstoff K2SiF6:Mn4+ ist teilweise Si gegen Mn substituiert (nicht gezeigt, keine messbare Auswirkung auf die Kristallstruktur). K2SiF6 (mit oder ohne Mn4+) kristallisiert im K2PtCl6-Typ in der Raumgruppe Fm-3m (Nr. 225). Die Elementarzelle zeigt eine kubische Metrik mit einem Gitterparameter a = 8,134(1) Å.
  • 1B zeigt die Elementarzelle der Kristallstruktur von KLiSiF6. Die K-Atome sind als unausgefüllte Kreise, die F-Atome als schwarz ausgefüllte Kreise, [SiF6]2--Oktaeder mit Si im Zentrum und F an den Ecken fein schraffiert und [LiF6]5--Oktaeder mit Li im Zentrum und F an den Ecken grob schraffiert dargestellt. Im Ausführungsbeispiel KLiSiF6:Mn4+ ist teilweise Si gegen Mn substituiert (nicht gezeigt, keine messbare Auswirkung auf die Kristallstruktur), so dass Mn4+ oktaedrisch von F-Atomen umgeben ist. KLiSiF6 (mit oder ohne Mn4+) kristallisiert im Vergleich zu K2SiF6 (mit oder ohne Mn4+) überraschenderweise in der Raumgruppe Pbcn (Nr. 60), die Elementarzelle zeigt eine orthorhombische Metrik mit Gitterparametern a = 747,50(3) pm, b = 1158,58(5) pm und c = 979,77(4) pm. Die Kristallstruktur, die Baueinheiten sowie deren Verknüpfungsmuster sind ähnlich zu den Gegebenheiten im (NH4) MnFeF6.
  • In Tabelle 1 sind die kristallographischen Daten gezeigt. Tabelle 1
    Summenformel KLiSiF6
    Kristallsystem orthorhombisch
    Raumgruppe Pbcn (Nr. 60)
    a / pm 747,50(3)
    b / pm 1158,58(5)
    c / pm 979,77(4)
    Zellvolumen / nm3 0, 8485 (1)
    Z 8
    Dichte / g × cm-3 2,945
    T / K 203 (2)
    Diffraktometer BRUKER D8 Quest
    Strahlung / Ä Mo-Kα (λ = 0,71073)
    Messbereich / ° 6,5 < 2θ < 75,8
    -12 < h < 12
    -19 < k < 19
    -16 < 1 < 16
    R1 / wR2 [I ≥ 2σ (I)] 0,0188 / 0,0420
    R1 / wR2 [alle Daten] 0,0255 / 0,0438
    GooF 1,080
  • Ein Vergleich der 1A und 1B zeigt deutlich, dass sich die Kristallstrukturen nennenswert voneinander unterscheiden. In kubischem K2SiF6 existieren beispielsweise nur [SiF6]2- Oktaeder, die räumlich isoliert vorliegen, während im KLiSiF6 zwei verschiedene Baueinheiten, [SiF6]2- und [LiF6] 5- Oktaeder, vorliegen, die zusätzlich miteinander verknüpft sind. Dieselben Unterschiede liegen damit auch in den Kristallstrukturen von K2SiF6:Mn4+ und KLiSiF6:Mn4+ vor.
  • 2 zeigt das Emissionsspektrum von einem Einzelkorn des erfindungsgemäßen Leuchtstoffs KLiSiF6:Mn4+ bei Anregung mit blauem Laserlicht (λexc = 448 nm) . KLiSiF6:Mn4+ zeigt unter Anregung mit blauem Licht (tief)rote Lumineszenz mit einem typischem Linienspektrum für Mn4+-dotierte Leuchtstoffe. Mit einem Emissionsmaximum von ≈ 631 nm liegt die Emission auch in einem bevorzugten Bereich für rote Leuchtstoffe.
  • Da die elektronischen Übergänge für Mn4+ (d - d Übergänge) in inneren, abgeschirmten Elektronenschalen stattfinden, ist die Lage der Emissionsbande nicht wie bei Eu2+-basierten Leuchtstoffen stark von der Umgebung des Aktivators in der Kristallstruktur abhängig. So resultiert üblicherweise eine rote Emission, wenn Mn4+ sechsfach (in Form eines Oktaeders) von F-Atomen in der Struktur umgeben ist (z.B. Substitution Si4+ gegen Mn4+). Leichte Variationen der Emission lassen sich jedoch z.B. durch Veränderung der Ordnungszahl OZ der Gegenionen in der Struktur erreichen. Verbindungen mit leichten Gegenionen emittieren somit bei kürzeren Wellenlängen als ihre Varianten mit gleicher molarer Zusammensetzung aber schwereren Gegenionen (Highly Efficient and Stable Narrow-Band Red Phosphor Cs2SiF6:Mn4+ for High-Power Warm White LED Applications, ACS Photonics 2017, E. Song et al.) Cs2SiF6:Mn (CsSF:Mn) zeigt zum Beispiel ein Emissionsmaximum bei höheren Wellenlängen (λmax = 632 nm). Dieser Rotshift bewirkt gleichzeitig eine verringerte Effizienz und ist somit unerwünscht für die meisten Anwendungen.
  • 3A zeigt einen Vergleich von Pulver-Röntgenbeugungs(PXRD)-Diffraktogrammen (Mo-Kα1 Strahlung). Gezeigt ist das gemessene Röntgenbeugungsdiffraktogramm der undotierten Vorstufe KLiSiF6 des erfindungsgemäßen Leuchtstoffs KLiSiF6:Mn4+ im Vergleich zu einer Simulation von KLiSiF6 basierend auf Einkristalldaten (siehe Tabelle 1). Es ist eine gute Übereinstimmung erkennbar, so dass diese Untersuchungen mittels Röntgenpulvermethoden zeigen, dass KLiSiF6 in guter Qualität hergestellt werden konnte.
  • 3B zeigt einen Vergleich von Röntgenbeugungs(PXRD)-Diffraktogrammen (Mo-Kα1 Strahlung). Gezeigt ist das gemessene Röntgenbeugungs-Diffraktogrammen des erfindungsgemäßen Leuchtstoffs KLiSiF6:Mn4+ (oben) im Vergleich zu dem gemessene Röntgenbeugungs-Diffraktogramm des Edukts KLiSiF6 vor der Kugelmahlung (unten). Durch die geringen Mengen an Mn4+ ist im PXRD kein Unterschied zwischen undotierter und dotierter Form sichtbar. Es ist eine gute Übereinstimmung erkennbar, die zeigt, dass auch nach der Kugelmahlung von KLiSiF6 mit K2MnF6 die Kristallstruktur unverändert bleibt. Aus 3A und 3B lässt sich folgern, dass der erfindungsgemäße Leuchtstoff in guter Qualität hergestellt werden kann.
  • 3C zeigt einen Vergleich von Röntgenbeugungs(PXRD)-Diffraktogrammen (Mo-Kα1 Strahlung). Gezeigt ist ein aus Einkristalldaten simuliertes Röntgenbeugungs-Diffraktogramm von KLiSiF6im Vergleich zu einem aus Einkristalldaten simulierten Röntgenbeugungs-Diffraktogramm von Li2SiF6.
  • 3D zeigt einen Vergleich von Röntgenbeugungs(PXRD)-Diffraktogrammen (Mo-Kα1 Strahlung). Gezeigt ist ein aus Einkristalldaten simuliertes Röntgenbeugungs-Diffraktogramm von KLiSiF6im Vergleich zu einem aus Einkristalldaten simulierten Röntgenbeugungs-Diffraktogramm von K2SiF6
  • Wie aus den 3C und 3D ersichtlich unterscheidet sich das Röntgenpulverdiffraktogramm von KLiSiF6 deutlich zu denen von Li2SiF6 und K2SiF6 und damit unterscheidet sich auch das Röntgenpulverdiffraktogramm des erfindungsgemäßen Leuchtstoffs KLiSiF6:Mn4+ deutlich zu denen von K2SiF6:Mn4+ und Li2SiF6:Mn4+.
  • 4 zeigt ein Emissionsspektrum des erfindungsgemäßen Leuchtstoffs KLiSiF6:Mn4+ im Vergleich zu dem von K2SiF6:Mn4+.
  • Die Leuchtstoffe wurden mit blauem Laserlicht λexc = 448 nm angeregt.
  • Die Emission von K2SiF6:Mn4+ unterscheidet sich von der Emission des erfindungsgemäßen Leuchtstoffs KLiSiF6:Mn4+. Beispielsweise fehlt der Peak bei ca. 622 nm von KLiSiF6:Mn4+ im Falle der des Leuchtstoffs K2SiF6:Mn4+. Die Emission bei ca. 622 nm entspricht der sog. „zero phonon line“, also einem Übergang der ohne Beteiligung von Phononen stattfindet. In kubischem K2SiF6:Mn4+ ist der entsprechende Übergang symmetriebedingt auf Grund der perfekten oktaedrischen Mn-Umgebungen nicht erlaubt/möglich. Durch den Symmetrieabbau hin zum orthorhombischen Kristallsystem im erfindungsgemäßen Leuchtstoff KLiSiF6:Mn4+ wird hingegen die perfekte Oktaedersymmetrie durchbrochen, woraus eine deutliche Intensität des Peaks bei 622 nm resultiert. Da die Augenempfindlichkeitskurve im Bereich der hier vorliegenden Emissionsmaxima (λmax ~ 631 nm) eine große (negative) Steigung besitzt, resultieren selbst kleine zusätzliche Signale auf der kurzwelligen Seite des Emissionsmaximums in deutlich unterschiedlicher spektraler Effizienz (LER) wie in Tabelle 2 und 5 gezeigt. Tabelle 2: Optische Daten zu K2SiF6:Mn4+ (Vergleichsbeispiel) und KLiSiF6:Mn4+.
    λdom* / nm λmax / nm x, y Koordinaten im CIE-x,y Farbraum LER / lm Wopt -1 rel. LER / %
    KLiSiF6 : Mn4+. 620 631 0, 692 (1) ; 0, 308 (1) 208 102
    K2SiF6:Mn4+ 621 631 0, 693 (1) ; 0,307 (1) 204 100
    * Dominanzwellenlänge
  • Die Dominanzwellenlänge ist eine Möglichkeit, nichtspektrale (polychromatische) Lichtmischungen durch spektrales (monochromatisches) Licht, welches eine ähnliche Farbtonwahrnehmung erzeugt, zu beschreiben. Im CIE-Farbraum kann die Linie, die einen Punkt für eine bestimmte Farbe und den Punkt CIE-x = 0,333, CIE-y = 0,333 verbindet, so extrapoliert werden, dass sie den Umriss des Raums in zwei Punkten trifft. Der Schnittpunkt, der näher an der besagten Farbe liegt, repräsentiert die Dominanzwellenlänge der Farbe als Wellenlänge der reinen spektralen Farbe an diesem Schnittpunkt. Die Dominanzwellenlänge ist also die Wellenlänge, die von dem menschlichen Auge wahrgenommen wird.
  • Die optischen Daten der Tabelle 2 zeigen, dass der erfindungsgemäße Leuchtstoff KLiSiF6:Mn4+ im Vergleich zu K2SiF6:Mn4+ die größere spektrale Effizienz besitzt.
  • Graphisch ist der Vergleich der relativen spektralen Effizienz zwischen KLiSiF6:Mn4+ und K2SiF6:Mn4+ in 5 dargestellt.

Claims (14)

  1. Leuchtstoff mit der Summenformel A1-yA'yLiXF6:Mn4+, wobei - A = Na, K, Rb und/oder Cs; - A' = Na, K, Rb, Li und/oder Cs; - X = Si, Hf, Zr, Sn, Pb und/oder Ge; - 0 ≤ y < 1 und - A und A' unterschiedlich gewählt sind.
  2. Leuchtstoff nach Anspruch 1 mit der Summenformel A1-yA'yLiSiF6:Mn4+, wobei - A = Na, K, Rb und/oder Cs; - A' = Na, K, Rb, Li und/oder Cs; - 0 ≤ y < 1 und - A und A' unterschiedlich gewählt sind.
  3. Leuchtstoff nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit der Summenformel ALiSiF6:Mn4+, wobei A = Na, K, Rb und/oder Cs.
  4. Leuchtstoff nach Anspruch 3, wobei A = K und/oder Cs.
  5. Leuchtstoff nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit der Summenformel KLiSiF6:Mn4+.
  6. Leuchtstoff nach einem der vorhergehenden Ansprüche der in einem orthorhombischen Kristallsystem kristallisiert.
  7. Leuchtstoff nach einem der vorhergehenden Ansprüche, der in der Raumgruppe Pbcn kristallisiert.
  8. Verfahren zur Herstellung eines Leuchtstoffs mit der Summenformel A1-yA'yLiXF6:Mn4+, wobei - A = Na, K, Rb und/oder Cs; - A' = Na, K, Rb, Li und/oder Cs; - X = Si, Hf, Zr, Sn, Pb und/oder Ge; - 0 ≤ y < 1 und - A und A' unterschiedlich gewählt sind durch eine Festkörpersynthese.
  9. Verfahren nach Anspruch 8, wobei in der Festkörpersynthese keine wässrige HF eingesetzt wird.
  10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, wobei die Festkörpersynthese unter erhöhtem Druck und erhöhter Temperatur durchgeführt wird.
  11. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10, wobei die Festkörpersynthese unter erhöhtem Druck von 25 kbar bis 85 kbar und in einem Temperaturbereich zwischen 500 °C und 1000 °C durchgeführt wird.
  12. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 11 zur Herstellung eines Leuchtstoffs mit der Summenformel A1- yA'yLiSiF6:Mn4+, wobei als Edukte A2SiF6 mit A = Na, K, Rb oder Cs , A'2SiF6 mit A' = Na, K, Rb, Li und/oder Cs, Li2SiF6 und X'2MnF6 mit X' = Li, Na, K, Rb oder Cs oder ALiSiF6 mit A = Na, Rb, K oder Cs und X'2MnF6 mit X = Li, Na, K, Rb oder Cs eingesetzt werden.
  13. Konversions-LED umfassend einen Leuchtstoff gemäß zumindest einem der Ansprüche 1 bis 7.
  14. Konversions-LED nach Anspruch 13 aufweisend - eine Halbleiterschichtenfolge, die zur Emission von elektromagnetischer Primärstrahlung eingerichtet ist und - ein Konversionselement, das den Leuchtstoff umfasst und zumindest teilweise die elektromagnetische Primärstrahlung in elektromagnetische Sekundärstrahlung konvertiert.
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