DE112020005897T5

DE112020005897T5 - Schmierende Wellendichtungsanordnung

Info

Publication number: DE112020005897T5
Application number: DE112020005897.2T
Authority: DE
Inventors: Mark Hinckley
Original assignee: SKF AB
Current assignee: SKF AB
Priority date: 2019-12-02
Filing date: 2020-11-25
Publication date: 2022-09-08
Also published as: US20210164573A1; US11499636B2; CN114746679A; WO2021110514A1

Abstract

Eine Wellendichtungsanordnung ist zur Abdichtung beispielsweise einer hin- und hergehenden, axial beweglichen Welle ausgelegt. Die Wellendichtungsanordnung umfasst einen ringförmigen elastomeren Dichtungskörper mit zumindest einer ersten Dichtungsfläche, die ausgelegt ist, mit einer Welle abzudicheten. Ein Schmiermittelreservoirkörper hat eine zweite Dichtungsfläche und umfasst eine Polymermatrix mit einer porösen Struktur, die Mikroporen enthält, wobei die Mikroporen mit Schmieröl gefüllt sind.

Description

TECHNISCHES GEBIET
Diese Offenbarung bezieht sich allgemein auf die Wellendichtungstechnik und insbesondere, wenn auch nicht ausschließlich, auf die schmierende Wellendichtungstechnik.
HINTERGRUND
Wellendichtungen, wie z. B. Abstreifdichtungen, werden üblicherweise bei sich axial hin- und herbewegenden Wellen verwendet, um das System gegen Schmutz und Verunreinigungen abzudichten. Typische Wellendichtungen umfassen eine ringförmige, flexible Dichtung, die Dichtflächen hat, die die Welle umgeben. Diese Dichtungsflächen werden in der Regel von außen mit einem Fett oder Öl geschmiert, um den Verschleiß zu verringern und die Wirksamkeit der Dichtung zu optimieren. Das in und um die Wellendichtung verwendete Fett wird während des Betriebs der linearen Bewegung systematisch verbraucht. Da das Fett die Oberfläche der Welle bedeckt und dem Bereich außerhalb der Abstreifdichtung ausgesetzt ist, füllt sich das Fett mit Schmutz und anderen Verunreinigungen. Dieses mit Schmutz gefüllte Fett kommt dann mit der Wellendichtung in Berührung und beginnt, den Verschleiß der Dichtungsflächen zu beschleunigen, so dass verschlissene Komponenten ersetzt werden müssen. In einigen vertikal ausgerichteten Wellendichtungsanordnungen wird ein Schaumstoffring, der mit Öl getränkt wurde, in der Nähe der Abstreifdichtung platziert, um zu versuchen, eine gewisse Schmierung der Dichtungsfläche bereitzustellen, die die von der Wellendichtung getrennte Welle umgibt. Nach einiger Betriebszeit werden diese Schaumstoffringe durch Schmutz und andere Verunreinigungen, die in die Dichtung eingedrungen sind, verunreinigt, was die Wirksamkeit verringert.
Figurenliste

1 ist eine Querschnittsansicht einer Wellendichtungsanordnung gemäß einem Ausführungsbeispiel; und
2 ist eine Teilansicht einer Wellendichtungsanordnung gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel.
3A-3C zeigen partielle Querschnittsansichten von Wellendichtungsanordnungen, die gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel zwei elastomere Dichtungskörper haben.

DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
Die hier offenbart dargestellten beispielhaften Ausführungsformen eignen sich insbesondere, wenn auch nicht ausschließlich, für Wellendichtungsanordnungen von Fahrradaufhängungen. Beispielhafte Ausführungsformen können auch in Autos oder anderen Umgebungen verwendet werden, die axial bewegte Wellen haben. Die hier offenbarten Ausführungsbeispiele verringern die Nachteile typischer Wellendichtungsanordnungen, indem sie einen Schmiermittelreservoirkörper, insbesondere eine mit einem Schmiermittel imprägnierte Polymermatrix, enthalten, die den freien Raum zwischen den Dichtlippen der Wellendichtung ausfüllt. Ein geeignetes Produkt zum Bilden des Schmiermittelreservoirkörpers ist bei SKF USA INC. und/oder SKF INC. in Göteborg, Schweden, unter dem Namen „Solid Oil“ erhältlich. Der Schmiermittelreservoirkörper stellt die Schmierung der Dichtungsflächen bereit, ohne die Tendenz zu erhöhen, Verunreinigungen an der Dichtungsfläche anzuziehen und festzuhalten, wodurch die Leistung und Langlebigkeit der Dichtung verbessert wird, und wenn er richtig geformt/angepasst an die Anwendung ist, kann er als eine Art Stützring fungieren, um die Dichtungslippen gegen Ablenkung unter äußerem Druck abzustützen. Das Schmiermittel kann z. B. ein synthetisches Öl sein und wird durch den Schmiervorgang nicht mechanisch vermischt oder verbraucht. Der Schmiermittelreservoirkörper füllt das in der Polymermatrix enthaltene Öl durch den Kontakt mit dem Öl, das sich im abgedichteten Bereich befindet, wieder auf. Der Schmiermittelreservoirkörper ermöglicht den Betrieb der Wellendichtungsanordnung unter extremen Bedingungen wie Temperaturen von bis zu -40°F und bis zu 205°F. Zum Beispiel kann der Schmiermittelreservoirkörper in einem Fahrrad oder Auto bei -20°F, 0°F, 10°F, 50°F, 100°F oder 150°F betrieben werden.
Rein als nicht einschränkendes Beispiel werden nun beispielhafte bevorzugte Ausführungsformen, die Konzepte und Techniken gemäß dieser Offenbarung enthalten, mit Bezug auf 1-3C beschrieben.
Mit Bezug auf 1 ist eine schmierende Wellendichtungsanordnung insgesamt mit 10 bezeichnet. Die Wellendichtungsanordnung 10 ist zu einer Abdichtung beispielsweise einer hin- und hergehenden, axial beweglichen Welle 12 ausgelegt. In der Figur ist ein Detail der Konfiguration dargestellt, die beispielhaft bereitgestellt ist.
In der gesamten vorliegenden Beschreibung und in den Ansprüchen sind die Begriffe und Ausdrücke, die Positionen und Ausrichtungen angeben, wie „radial“ und „axial“, so zu verstehen, dass sie sich auf die Mittelachse X der Welle 12 beziehen.
Die Wellendichtungsanordnung 10 umfasst ein ringförmiges Halteelement 14 und einen ringförmigen Elastomer-Dichtungskörper 16, der an das ringförmige Halteelement 14 angeformt ist. Der ringförmige Elastomer-Dichtungskörper 16 umfasst zumindest eine Dichtungsfläche, beispielsweise eine erste Dichtlippe 18, eine äußere Dichtlippe und eine zweite Dichtlippe 20, sowie eine innere Dichtlippe, die sich von oberen und unteren Abschnitten des ringförmigen Elastomer-Dichtungskörpers 16 radial nach innen erstrecken, um die Welle 12 abdichtend zu berühren. Eine erste Federaussparung 24 und eine zweite Federaussparung 26 können an den radial äußeren Oberflächen der ersten Dichtlippe 18 bzw. der zweiten Dichtlippe 20 bereitgestellt werden. Die erste Federaussparung 24 nimmt eine erste ringförmige Spannfeder 28 auf, und die zweite Federaussparung 26 nimmt eine zweite ringförmige Spannfeder 30 auf, um Druck auf die erste Dichtungslippe 18 und die zweite Dichtungslippe 20 in Richtung der Welle 12 auszuüben. Ein Ringraum oder eine Tasche 32 ist axial zwischen der ersten ringförmigen Lippe 18 und der zweiten Lippe 20 auf der radial einwärts gerichteten Seite des ringförmigen Elastomer-Dichtungskörpers 16 angeordnet. Der Elastomer-Dichtungskörper 16 kann aus jedem geeigneten Elastomermaterial wie Gummi oder einem Plastomer gebildet werden. Die erste ringförmige Spannfeder 28 und die zweite ringförmige Spannfeder 30 können z. B. Gummiringe sein.
Die Wellendichtungsanordnung 10 umfasst ferner einen Schmiermittelreservoirkörper 34, der in der ringförmigen Tasche 32 zwischen der ersten Dichtlippe 18 und der zweiten Dichtlippe 20 angeordnet ist und diese ausfüllt. Der Schmiermittelreservoirkörper 34 umfasst eine Wellenkontaktfläche 36. Der Schmiermittelreservoirkörper 34 ist aus einer Polymermatrix gebildet, die mit einem Schmieröl imprägnierbar ist, wobei die Polymermatrix „Solid Oil erhältlich von SKF USA INC. Und/oder SKF INC. in Göteborg, Schweden“ umfassen kann. Die Polymermatrix hat eine poröse Struktur mit durchgängigen Mikroporen, die das Schmieröl aufgrund der Oberflächenspannung halten. Eine solche imprägnierbare Polymermatrix kann mit einem Schmieröl imprägniert werden. Das Schmieröl aus dem Schmiermittelreservoirkörper 34 wird durch die Wellenkontaktfläche 36 freigesetzt, wenn es durch die Polymermatrix austritt, wobei der Schmiermittelreservoirkörper 34 ausgelegt ist, dass er Schmieröl speichern und abgeben kann. Der Schmiermittelreservoirkörper 34 ist ein massives Teil, wobei es keine offenen Räume gibt und die Mikroporen zu klein sind, um die Migration von Verunreinigungen in das System zu ermöglichen. Die Wellenberührungsfläche 36 ist ebenfalls mit einer wirksamen Dichtungsfläche für die Welle 12 bereitgestellt. Wenn die Welle 12 gegen die Wellenkontaktfläche 36 gleitet, wird sie mit dem Schmieröl beschichtet. Bei einem nur mäßigen Anstieg der Betriebstemperatur wird das Schmieröl aus dem Inneren des Schmiermittelreservoirkörpers 34 zur Wellenkontaktfläche 36 gedrückt. Dieser Schmierölfluss tritt auf, weil Schmieröl einen höheren Wärmeausdehnungskoeffizienten hat als die Polymermatrix eines Schmiermittelreservoirkörpers, z. B. 34, und weil die Viskosität des Schmieröls gemäß dieser Offenbarung mit steigender Temperatur abnimmt. Wenn sich eine Welle, z. B. 12, nicht mehr bewegt, wird überschüssiges Schmieröl in eine solche Polymermatrix zurückgesaugt. Auf diese Weise kann ein Schmiermittelreservoirkörper ausgelegt sein, um Schmiermittel zu speichern und abzugeben, um zumindest eine Dichtungsfläche oder zumindest eine Welle zu schmieren. Das verwendete Schmiermittel sollte mit dem Öl in der Welle kompatibel sein und kann aus einer Vielzahl von Viskositäten ausgewählt werden. In einigen Ausführungsformen der Offenbarung ist das Schmieröl ein synthetisches Öl mit einer Ölviskosität von 140 mm2/s bei 40°C und 11 mm2/s bei 100°C.
Der Körper des Schmiermittelreservoirs 34 dient auch als Stützring, um die erste Dichtlippe 18 und die zweite Dichtlippe 20 gegen den äußeren Druck der ersten Spannfeder 28 und der zweiten Spannfeder 30 abzustützen.
Der Schmiermittelreservoirkörper 34 kann separat vom ringförmigen Elastomer-Dichtungskörper 16 geformt und dann in eine geeignete Form gebracht werden, um in die ringförmige Tasche 32 zu passen. Auf diese Weise können bestehende Wellendichtungsanordnungen nachträglich mit einem geformten Schmiermittelreservoirkörper 34 ausgerüstet werden. Alternativ kann der Schmiermittelreservoirkörper 34 während der Herstellung der Wellendichtungsanordnung 10 direkt in den Elastomer-Dichtungskörper 16 eingearbeitet oder gespritzt werden. Die Form des Schmiermittelreservoirkörpers 34 wird auf der Grundlage der befestigten Geometrie des Elastomer-Dichtungskörpers 16 vordefiniert. In einem weiteren Ausführungsbeispiel einer Wellendichtungsanordnung 10' (2) kann eine Tasche 32' vergrößert werden, um einen größeren Raum für einen größeren Schmiermittelreservoirkörper 34' zu schaffen.
In einigen beispielhaften Ausführungsformen kann ein schmiermittelhaltiger Schaumstoffring 38 bereitgestellt werden, der die Welle 12 zusätzlich zum Schmiermittelreservoirkörper 34 umgibt.
Unter Bezugnahme auf die 3A-3C werden Ausführungsformen von Wellendichtungsanordnungen 110, 210, 310 gezeigt, die Merkmale haben, die mit Referenznummern bezeichnet sind, die in Bezug auf ähnliche Merkmale von zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen um ein Vielfaches von hundert erhöht sind. Jede Wellendichtungsanordnung 110, 210, 310 kann zwei axial beabstandete elastomere Dichtungskörper 116A und 116B, 216A und 216B, 316A und 316B haben, wobei ein Schmiermittelreservoirkörper 134, 234, 334 den axialen Raum zwischen den beiden axial beabstandeten elastomeren Dichtungskörpern 116A und 116B, 216A und 216B, 316A und 316B ausfüllt. Jeder Schmiermittelreservoirkörper 134, 234, 334 hat eine Dichtfläche 136, 236, 336. Jeder der beiden axial beabstandeten elastomeren Dichtungskörper 116A und 116B, 216A und 216B, 316A und 316B weist zumindest eine Dichtfläche oder -lippe 118, 120, 218, 220, 318, 320 auf. Einer oder mehrere der axial beabstandeten elastomeren Dichtungskörper 116B, 216B können eine Spannfeder 130, 230 enthalten.
Zusätzlich zu den oben beschriebenen beispielhaften Ausführungsformen dieser Offenbarung sind zahlreiche weitere Varianten denkbar. So sind beispielsweise verschiedene Anordnungen der Wellendichtungsanordnung möglich, die unterschiedliche Konfigurationen der Dichtlippe, des elastomeren Dichtungskörpers, des Halteelements und der Spannfeder ausgelegt sind, solange die Wellendichtungsanordnung einen Schmiermittelreservoirkörper, wie oben beschrieben, enthält. In Ausführungsformen kann ein festes Öl verwendet werden, das z.B. nicht in eine Polymermatrix resorbiert wird, ohne vom Anwendungsbereich dieser Offenbarung abzuweichen.
In Ausführungsformen kann ein Schmiermittelreservoirkörper durch Formen oder maschinelle Bearbeitung gebildet oder durch Einspritzen an Ort und Stelle geformt werden. Anschließend kann ein Schmiermittelreservoirkörper ausgehärtet werden. In einigen Ausführungsformen muss ein Schmiermittelreservoirkörper z. B. bei 350 Grad F für etwa eine Stunde ausgehärtet werden. Es ist bekannt, dass auch andere formbare Schmiermittelreservoirkörper gebildet und in einem Abstreiferdichtungskörper angeordnet werden können, um eine Dichtungsfläche und eine Schmiermittelquelle für benachbart angeordnete elastomere Abstreiferdichtungskörper zu bilden.
In Ausführungsformen wird ein Schmiermittelreservoirkörper zu einer Dichtungsfläche gebildet, indem zunächst ein Raum mit einem Dichtungskörper, z. B. einem Abstreiferdichtungskörper, gebildet wird, ein Schmiermittelreservoirkörper so geformt wird, dass er einen im Dichtungskörper definierten Raum vollständig ausfüllt, und der Schmiermittelreservoirkörper in dem Raum angeordnet wird. In einigen Ausführungsformen wird eine Dichtungsfläche durch Anordnen eines Schmiermittelreservoirkörpers zum vollständigen Ausfüllen eines durch einen Dichtungskörper oder durch einen in einer Kammer befindlichen Dichtungskörper definierten Raums geschaffen. In Ausführungsformen umfasst ein Dichtungskörper zwei Dichtungsflächen, eine innere und eine äußere, und ein Raum wird durch einen Abstreifdichtungskörper zwischen einer inneren und einer äußeren Dichtungsfläche definiert. In Ausführungsformen wird ein Abstreifdichtungskörper durch eine Kombination von zwei separaten Dichtungskörpern gebildet, einem inneren Dichtungskörper und einem äußeren Dichtungskörper. Bei einigen Ausführungsformen wird ein Raum innerhalb eines Dichtungskörpers durch zwei separate Dichtungskörper definiert. Ein Verfahren zum Bilden einer Wellendichtungsanordnung umfasst das Bilden einer Dichtungsfläche aus einem Schmiermittelreservoirkörper.
In einigen Ausführungsformen umfasst ein Verfahren zum Bilden einer Wellendichtungsanordnung das Bilden einer Dichtungsfläche aus einem Schmiermittelreservoirkörper. In einigen Ausführungsformen umfasst ein Verfahren zum Bilden einer Wellendichtungsanordnung das Anordnen des Schmiermittelreservoirkörpers zwischen zwei elastomeren Dichtungskörpern. In einigen Ausführungsformen umfasst ein Verfahren zum Bilden einer Wellendichtungsanordnung das Anordnen des Schmiermittelreservoirkörpers und der beiden Elastomer-Dichtungskörper um eine Welle. In einigen Ausführungsformen umfasst ein Verfahren zum Bilden einer Wellendichtungsanordnung das Anordnen des Schmiermittelreservoirkörpers und der beiden elastomeren Dichtungskörper innerhalb einer Wellendichtungsanordnung, die so ausgelegt ist, dass sie eine Welle aufnimmt, wobei der Schmiermittelreservoirkörper und die beiden elastomeren Dichtungskörper so angeordnet sind, dass der Schmiermittelreservoirkörper die Welle abdichtend berührt, wenn die Welle in die Wellendichtungsanordnung aufgenommen wird. In einigen Ausführungsformen umfasst ein Verfahren zum Bilden einer Wellendichtungsanordnung zwei elastomere Dichtungskörper, die jeweils eine Dichtlippe eines einzelnen Abstreifdichtungskörpers umfassen, wobei das Verfahren weiter das Bilden eines Schmiermittelreservoirkörpers in einer Form umfasst, die einen zwischen einem einzelnen Abstreifdichtungskörper und einer in der Wellendichtungsanordnung aufgenommenen Welle gebildeten Raum vollständig ausfüllt.
Es kann auch verstanden werden, dass die hier explizit beschriebenen Ausführungsformen nur Beispiele sind und den Gegenstand der erfinderischen Konzepte, die in dieser Offenbarung beschrieben und hier beispielhaft dargestellt sind, nicht einschränken, ebenso wenig wie ihre Anwendungen oder alle möglichen Auslegungen davon. Im Gegenteil, obwohl die oben bereitgestellte Beschreibung es dem Fachmann ermöglicht, zumindest eine beispielhafte Ausführungsform zu implementieren, muss man sich darüber im Klaren sein, dass zahlreiche Variationen der hierin beschriebenen Komponenten durchführbar sind, ohne dass dadurch vom Umfang der beispielhaften Ausführungsformen abgewichen wird, wie sie in den begleitenden Ansprüchen definiert sind, die wörtlich und/oder in Übereinstimmung mit ihren gesetzlichen Entsprechungen ausgelegt werden.

Claims

Wellendichtungsanordnung, umfassend: einen ersten ringförmigen elastomeren Dichtungskörper, der zumindest eine erste Dichtungsfläche hat, die so ausgelegt ist, dass sie dichtend an einer Welle anliegt; und einen Schmiermittelreservoirkörper mit einer zweiten Dichtungsfläche, wobei der Schmiermittelreservoirkörper ein mit einem Schmiermittel gesättigtes Polymermaterial umfasst, und wobei der Schmiermittelreservoirkörper ausgelegt ist, das Schmiermittel zu speichern und durch die zweite Dichtungsfläche abzugeben, um die mindestens eine erste Dichtungsfläche und die Welle zu schmieren.
Wellendichtungsanordnung nach Anspruch 1, wobei das Schmiermittel ein Schmieröl ist.
Wellendichtungsanordnung nach Anspruch 2, wobei das Polymermaterial eine Polymermatrix mit einer porösen Struktur ist, die Mikroporen enthält, wobei die Mikroporen mit dem Schmieröl gefüllt sind.
Wellendichtungsanordnung nach Anspruch 1, wobei der Schmiermittelreservoirkörper ausgelegt ist, zwischen mindestens einem Abschnitt des ersten ringförmigen elastomeren Dichtungskörpers und der Welle angeordnet zu sein.
Wellendichtungsanordnung nach Anspruch 1, wobei die mindestens eine erste Dichtungsfläche eine erste Dichtlippe und eine zweite Dichtlippe umfasst, die axial von der ersten Dichtlippe beabstandet ist.
Wellendichtungsanordnung nach Anspruch 5, wobei der Schmiermittelreservoirkörper axial zwischen der ersten Dichtlippe und der zweiten Dichtlippe angeordnet ist.
Wellendichtungsanordnung nach Anspruch 5, die ferner eine ringförmige Tasche umfasst, die zwischen der ersten Dichtlippe und der zweiten Dichtlippe auf der radial nach innen gerichteten Seite des ersten ringförmigen Elastomer-Dichtungskörpers angeordnet ist, wobei der Schmiermittelreservoirkörper in der Tasche angeordnet ist.
Wellendichtungsanordnung nach Anspruch 7, wobei die erste Dichtlippe eine erste Federaussparung an einer radial äußeren Oberfläche der ersten Dichtlippe hat und wobei die zweite Dichtlippe eine zweite Federaussparung an einer radial äußeren Oberfläche der zweiten Dichtlippe hat.
Wellendichtungsanordnung nach Anspruch 8, die ferner eine erste Spannfeder, die in der ersten Federaussparung angeordnet ist, und eine zweite Spannfeder umfasst, die in der zweiten Federaussparung angeordnet ist, wobei die erste Spannfeder und die zweite Spannfeder ausgelegt sind, Druck auf die erste Dichtungslippe und die zweite Dichtungslippe in Richtung der Welle auszuüben.
Wellendichtungsanordnung nach Anspruch 9, wobei der Schmiermittelreservoirkörper ausgelegt ist, als Stützring zu fungieren, um die erste Dichtlippe und die zweite Dichtlippe gegen externen Druck von der ersten Spannfeder und der zweiten Spannfeder zu stützen.
Wellendichtungsanordnung nach Anspruch 10, wobei der ringförmige erste elastomere Dichtungskörper an ein ringförmiges Halteelement angeformt ist.
Wellendichtungsanordnung nach Anspruch 3, die ferner einen zweiten ringförmigen elastomeren Dichtungskörper umfasst, der mindestens eine dritte Dichtungsfläche aufweist, die ausgelegt ist, dichtend an der Welle anzuliegen, wobei der zweite ringförmige elastomere Dichtungskörper axial von dem ersten ringförmigen elastomeren Dichtungskörper beabstandet ist, und wobei der Schmiermittelreservoirkörper axial zwischen dem ersten ringförmigen elastomeren Dichtungskörper und dem zweiten ringförmigen elastomeren Dichtungskörper angeordnet ist.
Wellendichtungsanordnung nach Anspruch 12, wobei zwischen dem ersten ringförmigen Elastomer-Dichtungskörper und dem zweiten ringförmigen Elastomer-Dichtungskörper ein Raum angeordnet ist, und wobei der Schmiermittelreservoirkörper den Raum ausfüllt.
Wellendichtungsanordnung nach Anspruch 12, wobei die Anordnung ferner eine Spannfeder umfasst, die ausgelegt ist, Druck auf den ersten ringförmigen Elastomer-Dichtungskörper und/oder den zweiten ringförmigen Elastomer-Dichtungskörper in Richtung der Welle auszuüben.
Verfahren zum Bilden einer Wellendichtungsanordnung, umfassend das Bilden einer Dichtungsfläche aus einem Schmiermittelreservoirkörper.
Verfahren zum Bilden einer Wellendichtungsanordnung nach Anspruch 15, das ferner das Anordnen des Schmiermittelreservoirkörpers zwischen zwei Elastomer-Dichtungskörpern umfasst.
Verfahren zum Bilden einer Wellendichtungsanordnung nach Anspruch 16, das ferner das Anordnen des Schmiermittelreservoirkörpers und der beiden Elastomer-Dichtungskörper um eine Welle umfasst.
Verfahren zum Bilden einer Wellendichtungsanordnung nach Anspruch 16, das ferner das Anordnen des Schmiermittelreservoirkörpers und der beiden Elastomer-Dichtungskörper in einer Wellendichtungsanordnung umfasst, die ausgelegt ist, eine Welle aufzunehmen, wobei der Schmiermittelreservoirkörper und die beiden Elastomer-Dichtungskörper so angeordnet sind, dass der Schmiermittelreservoirkörper die Welle abdichtend berührt, wenn die Welle in die Wellendichtungsanordnung aufgenommen wird.
Verfahren zum Bilden einer Wellendichtungsanordnung nach Anspruch 16, wobei die beiden Elastomer-Dichtungskörper jeweils eine Dichtlippe eines einzelnen Abstreifdichtungskörpers umfassen, wobei das Verfahren ferner das Bilden des Schmiermittelreservoirkörpers in eine Form umfasst, die einen zwischen dem einzelnen Abstreifdichtungskörper und einer in der Wellendichtungsanordnung aufgenommenen Welle gebildeten Raum vollständig ausfüllt.
Wellendichtungsanordnung, umfassend: einen ersten ringförmigen Elastomer-Dichtungskörper, der zumindest eine erste Dichtungsfläche hat, die ausgelegt ist, dichtend an einer Welle anzuliegen; einen Schmiermittelreservoirkörper, der eine zweite Dichtfläche hat, und einen zweiten ringförmigen Elastomer-Dichtungskörper mit mindestens einer dritten Dichtungsfläche, die ausgelegt ist, abdichtend an der Welle einzugreifen, wobei der zweite ringförmige Elastomer-Dichtungskörper axial von dem ersten ringförmigen Elastomer-Dichtungskörper beabstandet ist, und wobei der Schmiermittelreservoirkörper axial zwischen dem ersten ringförmigen Elastomer-Dichtungskörper und dem zweiten ringförmigen Elastomer-Dichtungskörper angeordnet ist, wobei der Schmiermittelreservoirkörper ein Polymermaterial umfasst, das mit einem Schmiermittel gesättigt ist, und wobei der Schmiermittelreservoirkörper ausgelegt ist, das Schmiermittel zu speichern und durch die zweite Dichtungsfläche abzugeben, um die zumindest eine erste Dichtungsfläche und die Welle zu schmieren, wobei ferner das Schmiermittel ein Schmieröl ist und wobei das Polymermaterial eine Polymermatrix mit einer porösen Struktur ist, die Mikroporen enthält, die mit dem Schmieröl gefüllt sind, wobei ferner ein Raum zwischen dem ersten ringförmigen Elastomer-Dichtungskörper und dem zweiten ringförmigen Elastomer-Dichtungskörper angeordnet ist und wobei der Schmiermittelreservoirkörper den Raum ausfüllt.