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GEBIET DER ERFINDUNG
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Gesundheitssektor. Chirurgisches Material.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Die medizinische oder chirurgische Pinzette, die heutzutage als Präparierpinzette (1) bezeichnet wird, ist ein zweigliedriges Metallinstrument, das zum Greifen, Halten, Ziehen oder Zusammendrücken bei verschiedenen medizinischen Tätigkeiten wie Chirurgie, Wundversorgung, Debridement von abgestorbenem Gewebe, anatomischem Sezieren und anderen Tätigkeiten die eine feinfühlige Manipulation fordern, verwendet wird.
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Die Präparierpinzette hat sehr weit zurückliegende historische Vorläufer, die sich langsam entwickelten und bis ins 18. Jahrhundert vorrangig auf Druck der Hände funktionierten. Später begann man, Klemmringe in den Griff einzubauen, wodurch ein kontinuierlicher Druck erreicht wurde.
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Man unterscheidet zwischen zwei Typen von Pinzetten; zahnlose Pinzetten und Pinzetten mit Zähnen. Zahnlose Pinzetten haben in der Regel Rillen auf der Innenseite und glatte Enden, während Pinzetten mit Zähnen auf einer Seite an der Spitze zahnähnliche Enden haben und mit den Zähnen auf der gegenüberliegenden Seite zusammenpassen. Somit wird ein sehr fester Halt in hartem Gewebe und Haut erreicht.
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Im Stand der Technik präsentiert das europäische Patent
EP2391283 eine mikrochirurgische Pinzette, insbesondere eine Kapsulorhexis-Pinzette für Mikro-Inzisionen, bestehend aus einem proximalen Manipulationsteil (
1) oder Griff, der zwei Arme (1a, 1b) umfasst, die miteinander verbunden sind, so dass sie elastisch aufeinander zu oder voneinander weg bewegt werden können, und einem distalen Greifende (
2), das aus zwei schmalen und dünnen Blättern (2a, 2b) besteht, die jeweils mit den distalen Enden der Manipulationsarme (1a, 1b) verbunden sind, und in Bezug auf diese seitlich ausgerichtet sind, wobei das distale Ende jeder dieser Greifzungen (2a, 2b) in einer Richtung gebogen ist, die der des Griffs (
1) entgegengesetzt ist, um eine Greifspitze (3a, 3b) zu bilden, dadurch gekennzeichnet, dass die Greifzungen (2a, 2b) asymmetrisch sind und in einer Richtung oder Ebene (P1) ausgerichtet sind, die der Richtung oder Ebene der Annäherung und Trennung der Handhabungszweige (1a, 1b) entspricht, wobei die Greifzungen (2a, 2b) übereinander angeordnet sind, unter Berücksichtigung einer vertikalen Position des Griffs (
1), so dass die Annäherung oder Trennung der Manipulationszweige (1a, 1b) die Annäherung bzw. Trennung der Greifspitzen (3a, 3b) bewirkt, die die Backen des Greifers bilden.
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Wie aus dem Stand der Technik ersichtlich ist, wurde noch keine Pinzette, mit oder ohne Zähnen, erfunden, die an den Enden eine Form der Messung, wie z. B. eine metrische Skala, aufweist, wodurch die Pinzette der vorliegenden Erfindung quantitative Messungen der Tiefe des Eingriffsbereichs erlaubt. Die metrische Präparierpinzette der vorliegenden Erfindung ist vorwiegend für die millimetergenaue Beurteilung der Tiefe chronischer Geschwüre in einer Ebene senkrecht zur Oberfläche bestimmt.
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BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Nach der CONUEI (Spanisch: Conferencia Nacional de Consenso sobre las Ülceras de la Extremidad Inferior, auf Deutsch: Nationale Konsenskonferenz über Geschwüre der unteren Extremitäten) ist ein Ulcus der unteren Extremitäten definiert als eine spontane oder zufällige Verletzung der unteren Extremitäten, deren Ätiologie sich auf einen pathologisch systemischen Prozess oder einen Prozess der Extremitäten beziehen kann und die nicht innerhalb der erwarteten Zeitspanne abheilt. Dieser Konsens definiert auch die Klassifizierung dieser Läsionen nach ihrer Morphologie (Tiefe und Gewebestruktur).
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Die Tiefe als Klassifizierung des Geschwürs bezieht sich auf das Ausmaß der Betroffenheit des Gewebes und ist eine diagnostische und prognostische klinische Referenz und therapeutische Orientierung für die Messung von Flächen und Durchmessern wie VISITRAK und andere, um Studien über neue Therapien und Wundverbände durchzuführen. Es gibt jedoch, abgesehen vom menschlichen Augenmaß, keine klinische Methode zur Messung der Tiefe.
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Leider ist das menschliche Auge sehr subjektiv und kann von einem Gutachter zum anderen variieren, weshalb die Präparierpinzette ein schnelles, einfaches und kostengünstiges Mittel darstellt, um die Entwicklung und Verheilung von Läsionen zu QUANTIFIZIEREN, insbesondere von chronischen Läsionen, wessen Heilprozess häufig täuscht, weil die klinischen Symptome und der Läsionsdurchmesser augenscheinlich verheilen, die Tiefe und Regeneration des tiefen Gewebes durch verschiedene Ursachen und damit verbundene Risikofaktoren sich aber verändern.
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Die Idee, diese Art von Präparierpinzetten zu modifizieren, ist im Laufe der Jahre aus der Notwendigkeit einer korrekten Behandlung bestimmter Pathologien, wie z. B. Geschwüre an verschiedenen Körperstellen, die tief in den Körper reichen, heraus entstanden.
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Die metrische Präparierpinzette ist für die millimetergenaue Beurteilung der Tiefe von chronischen Geschwüren und die korrekte Behandlung komplexer Läsionen wie diabetische Fußgeschwüre und andere konzipiert, da sie einer Ebene senkrecht zur Oberfläche der Läsion folgt für und somit die Quantifizierung des Volumens in Bezug auf die Abmessungen, sowohl in der Tiefe als auch im Durchmesser, ermöglicht, welche von verschiedenen medizinischen Fachkräften behandelt und bewertet werden. Dadurch wird der Subjektivität ein Ende gesetzt.
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Figurenliste
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Zur Vervollständigung der vorliegenden Beschreibung und zum besseren Verständnis der Charakteristiken der Erfindung sind gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel eine Reihe von Zeichnungen beigefügt, die integraler Bestandteil dieser Beschreibung sind und in denen das Folgende zu Illustrationszwecken und nicht einschränkend dargestellt ist:
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Der Hauptzweck der Konstruktion dieses Instruments ist die quantitative Messung der Tiefe, und deshalb muss es vom distalen Bereich der Pinzette aus eine Skala aufweisen, die senkrecht zur Mittelachse der Pinzette verläuft (2), wobei jede Skala dem Längenmaß zugeordnet ist, das ihr nach dem Internationalen Einheitensystem (SI) entspricht.
- - /4 zeigt eine Schrägansicht der geraden Präparierpinzette gemäß der vorliegenden Erfindung ohne die inkorporierte Abwandlung.
- - Die /4 und 4/4 zeigen eine gerade Präparierpinzette ohne Zähne bzw. mit stumpfen Zähnen mit inkorporierter Abwandlung, die die vorliegende Erfindung im Detail veranschaulicht, damit sie besser verstanden werden kann.
- - /4 zeigt eine Schrägansicht der ADSON-Pinzette mit inkorporierter Abwandlung.
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BEVORZUGTE AUSFÜHRUNGSFORM DER ERFINDUNG
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Nachfolgend wird die Abwandlung der Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren beschrieben, genauer gesagt /4, die die gerade, zahnlose Präparierpinzette von etwa 14 cm Länge mit fein gezahnten Enden zeigt, die ein ausgezeichnetes Greifen der Haut und des Unterhautgewebes garantiert und welche das Basismodell an dem die Änderung vorgenommen werden soll darstellt, bestehend aus zwei Metallzweigen, die an einem Ende in einem ergonomischen Winkel zwischen 10° und 20° in der distalen Zone mit einer stumpfen Spitze verbunden sind und welche zur Manipulation von tiefem Gewebe verwendet wird, ohne gesundes Gewebe zu verletzen, da es sich nicht um einen schneidenden oder scharfen Gegenstand handelt.
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/4 zeigt eine gerade, zahnlose Präparierpinzette von etwa 14 cm Länge mit stumpfer Spitze und fein gerillten Enden, die für die Beurteilung des Debridements usw., von tiefem Gewebe, unerlässlich ist und in deren distalem Teil eine metrische Skala eingearbeitet ist.
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/4 zeigt ein weiteres Modell einer Präparierpinzette mit einer schmalen Spitze, die ADSON-Präparierpinzette, 12 cm lang, mit und ohne Zähne, die die Beurteilung von Wegen mit kleinerem Durchmesser ermöglicht. Diese Änderung der Pinzettenart wäre auch deshalb sinnvoll, weil die Eintrittsstelle einer Läsion in vielen Fällen unabhängig von der Tiefe klein ist und eine feinere Handhabung erfordert.
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/4 zeigt ein anderes Modell einer Präparierpinzette, die so genannte Standardpräparierpinzette mit 1:2 Zähnen und 14 cm Länge, die in ihrem distalen Bereich an jedem Pinzettenschenkel einen Zahn aufweist, sehr nützlich für die Entfernung von tiefem devitalem Gewebe.
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In den , und wird die Änderung dieser Pinzetten vom distalen Bereich aus durch Einsetzen einer metrischen Skala bis 5 cm proximal vorgenommen. Auf diese Weise wird durch Druck auf die Pinzettenschenkel und die Verbindung der beiden stumpfen Spitzen eine Form der Messung geschaffen, ähnlich wie bei einem Lineal mit Millimeter- oder Zentimetereinteilung zum Messen von Längen und Abständen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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