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Gebiet der Erfindung
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Die Erfindung betrifft ein System, das unerwünschte thermische Effekte in Technik und technologischer Ausrüstung, im folgenden als geschützte Ausrüstung bezeichnet, überwacht und unterdrückt, wobei das System in der Lage ist, in solchen geschützten Ausrüstungen möglicherweise auftretende Brände zu unterdrücken.
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Hintergrund der Erfindung
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Unerwünschte thermische Effekte können in vielen Gegenständen geschützter Ausrüstung auftreten. Der negative Einfluss solcher Effekte kann zu einem fortschreitenden Verlust an Funktionalität oder Zerstörung der betreffenden Ausrüstung führen, und in Extremfällen kann ein Brand ausbrechen. Eine Vielzahl von Prozessen, wie unerwünschte chemische Reaktionen, elektrische Kurzschlüsse, Systemüberhitzung, Lichtbogenentwicklung, Selbstzündung von Serviceflüssigkeiten usw. können hinter den oben erwähnten Folgen stehen.
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Der Stand der Technik bietet zum einen eine Vielzahl von Lösungen, die die geschützte Ausrüstung in Abhängigkeit von ihrer Temperatur durch Belüftungssysteme (d. h. Vorbeugung) abkühlen und andererseits Lösungen, die ausschließlich zur Unterdrückung eines bereits ausgebrochenen Feuers ausgelegt sind (d. h. Unterdrückung).
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Zu den bekannten Lösungen gehören Brandbekämpfungsartikel, die zur Kategorie von Selbstlöschsystemen gehören, die einen Brandschutz von Räumen, insbesondere von Antriebseinheiten von Kraftfahrzeugen, elektrischen Steuerkonsolen, Küchengeräten usw. bieten.
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Bei den bekannten Selbstlöschsystemen unterschiedlicher Ausgestaltung ist unter Druck stehendes Löschmittel in einem geschlossenen Gefäß, Schlauch etc. eingeschlossen. Durch ein Feuer oder durch erhöhte Temperatur versagt die Dichtheit eines solchen Gefäßes, Schlauches etc., so dass Löschmittel freigesetzt wird, um den Brand zu beseitigen. Alternativ wird durch ein integriertes Düsensystem Löschmittel auf den Risikobereich der geschützten Ausrüstung verteilt.
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Die Patentveröffentlichung
US 5040610 offenbart eine Lösung, die ein Gefäß aus polymerem Material mit einer verschließbaren Öffnung zum Einspritzen von Löschmittel und ein Ventil zur Gefäßdruckbeaufschlagung umfasst. Wird das Gefäß der Einwirkung von Flamme oder erhöhter Temperatur ausgesetzt, so versagt seine Integrität an einer vorgegebenen Stelle und das freigesetzte Medium unterdrückt das Feuer. Das Brandschutzelement ist dabei mit einem Deckel ausgestattet, der eine Vielzahl von Formen aufweisen kann und in Räumen von Gebäuden eingesetzt werden kann.
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Unter anderen bekannten Lösungen besteht eine aus einem geschlossenen Schlauch, der zumindest teilweise flexibel und aus Polyamid hergestellt ist, wobei beide Enden des Schlauchs durch feststehende aufgepresste Stopfen verschlossen sind. Der Schlauch ist mit unter Druck stehendem Löschmittel gefüllt. Der Schlauch kann mit einem mechanischen Druckmessstreifen aus Löschmittel versehen werden, um eine visuelle Kontrolle seiner Anwesenheit bereitzustellen. Durch einen Brand, wenn die Temperatur um den Schlauch 120° C überschreitet, versagt die Dichtigkeit des Schlauches, wodurch das Löschmittel freigesetzt und das Feuer unterdrückt wird. Das verwendete Löschmittel hat keine Nebenwirkungen auf den Löschraum oder lebende Organismen.
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Die bekannten Selbstlöschsysteme haben jedoch bestimmte Nachteile und Einschränkungen hinsichtlich ihrer Verwendung zum Brandschutz.
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Mit den selbstlöschenden Gegenständen in Form eines Schlauches mit feststehenden aufgepressten Stopfen kann die Dichtheit des Schlauches nicht gewährleistet werden, da der Schlauch während des Stopfen-Aufpressens verformt werden kann, mit potentiell unkontrollierbarer Freisetzung von Löschmittel. Darüber hinaus werden diese Gegenstände erst dann wirksam, wenn die Temperatur an der Stelle, wo der Gegenstand zur Feuerbeseitigung angeordnet ist, 120° C übersteigt, also dann, wenn das Feuer bereits umfangreiche Schäden verursacht und sich unkontrolliert ausgebreitet haben kann.
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Eine andere bei den bekannten selbstlöschenden Gegenständen in Form eines Schlauches vorhandene Begrenzung liegt in der Mindestlänge von 400 mm, wobei der Gegenstand mit einer solchen Länge nicht in der Lage ist, insbesondere kleine Räume innerhalb von elektrischen Steuertafeln bzw. -konsolen und technologischen Geräten zu schützen, wobei der Wert für den Durchmesser eines solchen Gegenstands, der 18 mm beträgt, auch den Wert räumlicher Grenzen für die zu schützenden Geräte übersteigt.
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Die Zusammensetzung des in bekannten Gegenständen in Schlauchform verwendeten Löschmittels ist zur Brandunterdrückung in beengten oder halbbeengten Räumen bestimmt, und im Falle der Auslösung durch Wärme über 120° C oder durch Feuer wird das Löschmittel über eine durch die gegenseitige thermodynamische Wirkung des Schlauches und des Löschmittels gebildete Düse aus dem Schlauch freigesetzt. Dabei ändern sich thermische Eigenschaften des Schlauchs und der Löschmitteldruck steigt, was zu der Schlauchverformung an der Stelle seiner höchsten Belastung und zu einer spontanen Bildung einer Düse führt, aus der das Löschmittel in sehr kurzer Zeit in den geschützten Raum freigesetzt und das Feuer gelöscht wird. Ist das Löschmittel erst einmal freigesetzt, so ist dieser Vorgang irreversibel und das selbstlöschende Element wird funktionslos und muss ausgetauscht werden. Bis zum Austausch des Gegenstands wird die geschützte Ausrüstung durch dieses System nicht mehr gegen wiederholte Selbstzündung oder ein anderes Feuer gesichert, und nicht einmal der Bediener oder Steuersysteme haben irgendwelche Informationen bezüglich der Systemauslösung oder des Systemausfalls aufgrund der Beschädigung.
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Die bekannten Selbstlöschsysteme sind ausschließlich zur Brandunterdrückung mit oben beschriebenen Nachteilen ausgelegt.
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Außerdem gibt es Lösungen mit Hilfselementen, wie z. B. Systeme, die Löschmittelverteilungssysteme enthalten. Derartige Verteilungssysteme umfassen vorinstalliert angeordnete Düsen, wobei das Löschmittel aus einem Tank, üblicherweise einem Druckbehälter, durch ein Ventil freigegeben wird, das durch ein von einem Brandmelder ausgesandtes elektrisches Signal steuerbar ist. Andererseits bedeutet dies, dass solche Systeme dauerhaft mit der Stromversorgung verbunden sein müssen und unterschiedliche Reaktionszeiten aufweisen.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die oben erwähnten Nachteile des Standes der Technik werden durch das automatische Kühl- und Feuerlöschsystem, das im folgenden als das ACFES-System bezeichnet wird, beseitigt, das so konstruiert wurde, dass es innerhalb einer geschützten Ausrüstung angeordnet ist und das aus einem dreidimensionalen Polymerträger besteht, der unter Druck stehendes Medium enthält. Der Träger des Mediums ist an den unter vorgegebenen Bedingungen erforderlichen Dichtheitsfehler angepasst. Die Art des ACFES-Systems liegt in der Tatsache, dass eine geeignete Kombination aus einem insgesamt dreidimensionalen Polymerträger und einer Mediumgemischzusammensetzung zu der Erfindung eines Systems unter Ausnutzung der Kühlwirkung des Mediums führte, während das Medium seine Löscheffekte im Falle einer thermischen Verformung beibehält, die unmittelbar in einem Feuer wächst. Das verwendete Medium basiert auf chemischen Löschmitteln, dadurch gekennzeichnet, dass ihre Temperatur bei Freisetzung aus dem Fahrzeug negativ, d. h. unterhalb von 0° C, und damit unter dem Referenzgefrierpunkt liegt.
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Das Medium mit den vorgenannten Eigenschaften wird im folgenden als Medium bezeichnet. Der allgemein dreidimensional geformte polymere Träger wird im folgenden als der Träger bezeichnet.
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Nachfolgend wird eine Beschreibung des ACFES-Systemprinzips für die Überwachung, Auswertung und Verwaltung des thermischen Prozesses innerhalb der geschützten Ausrüstung bereitgestellt.
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Das ACFES-System umfasst einen Sensor/Sensoren zur Überwachung und Auswertung bzw. Evaluierung des thermodynamischen Zustands des Mediums. In einer bevorzugten Ausführungsform wird ein Drucksensor eingesetzt. Der bzw. die Drucksensor(en) ist/sind entweder direkt in dem Medium (ein interner Sensor) oder in direktem Kontakt mit dem Träger (ein externer Sensor) angeordnet. Das ACFES-System ist auch mit dem bzw. den Detektor(en) zur Überwachung, Auswertung und Steuerung von thermischen Prozessen innerhalb der geschützten Ausrüstung verbunden.
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Eine erhöhte Temperatur im überwachten Raum der geschützten Ausrüstung wird einen erhöhten Mediumdruck verursachen, der detektiert wird. Die Ausgabe des Sensors kann zur direkten Beseitigung der Ursachen der Temperaturerhöhung verwendet werden. Alternativ kann sie in Form eines Signals in den elektronischen Brandmelder-und Detektionssystemen oder Steuergeräten verarbeitet werden.
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Eine erhöhte Temperatur in dem überwachten Raum bewirkt eine Änderung der physikalischen Parameter des Trägers und des Mediums, wenn in der kritischen Phase die Integrität des Trägers an der Stelle mit der maximalen thermischen Belastung versagt. Dabei wird der Raum der geschützten Ausrüstung, der der Gefahr ausgesetzt ist, abgekühlt oder möglicherweise durch das aus der im Mediumträger spontan gebildeten Notfalldüse freigesetzte Medium gelöscht.
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Dadurch, dass der Eingriff zu dem Ort mit der maximalen thermischen Belastung gelenkt wird, kann der maximale Effekt erreicht werden, während die Folgen des negativen thermischen Effekts minimiert werden, der sich zu entwickeln beginnt.
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Auf der Grundlage der bevorzugten Auswahl von Materialien für den Träger und das Medium in Kombination mit ihrer räumlichen Anordnung und Einstellung von anfänglichen thermodynamischen Bedingungen wird die Auslösetemperatur, bei der der Prozess innerhalb der überwachten geschützten Ausrüstung als kritisch angesehen wird, und bei der die Bildung der Notdüse für die mittlere Freisetzung wünschenswert ist, modelliert. Dank der vorgenannten Voraussetzungen kann das ACFES-System ab 30° C wirksam sein. Geschützte Geräte in verschiedenen Anwendungen weisen unterschiedliche kritische Temperaturwerte auf, für die basierend auf einer Kombination der vorgenannten Parameter geeignete Parameter des ACFES-Systems modelliert werden.
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Im Rahmen der Überwachung, Auswertung und Steuerung von wärmeempfindlichen Prozessen innerhalb von gegen negative thermische Effekte geschützter Ausrüstung wird ein auf chemischen Löschmitteln basierendes Medium verwendet, das dadurch gekennzeichnet ist, dass ihre Temperatur bei Freisetzung aus dem Träger negativ ist, d. h. unterhalb von 0° C, und damit unter dem Referenzgefrierpunkt liegt. Durch die Verwendung dieses Kühlmerkmals unter Beibehaltung der Feuerlöschfähigkeit des Mediums wird eine zusätzliche Temperaturerhöhung beseitigt, wodurch die für die Auflösung der kritischen Situation erforderliche Zeit bereitgestellt wird. Das freigesetzte Medium ist weder für die menschliche Gesundheit schädlich noch beeinträchtigt es die Funktionalität der geschützten Ausrüstung.
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Eine mögliche Anordnung mehrerer ACFES-Systeme mit unterschiedlichen Auslösetemperaturen ermöglicht eine mehrstufige Reaktion, d. h. einen wiederholten Kühl- oder Feuerlöscheingriff. Eine mögliche Anordnung mehrerer ACFES-Systeme konsolidiert die Wirkung und Zuverlässigkeit der Sicherung des Raums der geschützten Ausrüstung.
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Folglich kann die vorstehend erwähnte Anwendung des ACFES-Systems weit reichende Schäden an Eigentum oder Gesundheit oder sogar Leben minimieren, die ansonsten erlitten würden. Soweit einzelne Funktionalitäten des ACFES-Systems betroffen sind, können mehrere Stufen von Kombinationen und Anwendungen, die oben erwähnt wurden, bezeichnet werden - beginnend mit der am wenigsten komplizierten Anordnung, die eine einfache Einmal-Brandunterdrückungsaktion mit begleitender Anzeige oder Eingriff in die geschützte Ausrüstung erlaubt, bis zu einer Anordnung, die kaskadierte wiederholte Aktionen und aktive Eingriffe ermöglicht. Bei bestimmten Anwendungen des ACFES-Systems wird die Regelung der thermodynamischen Zustände des Mediums durch ein Auslöse-Optimierungselement in Abhängigkeit von Änderungen von Umgebungsparametern - eine Auslösetemperatursteuerung - eingesetzt.
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Dank der Variabilität ihrer Abmessungen ist das erfindungsgemäß ausgebildete ACFES-System breit anwendbar auf die Sicherung geschützter Ausrüstung gegen thermische Zerstörung oder Feuer, nämlich ausgehend von mehr sperrigen Geräten bis hin zu sehr beengten Räumen, wie elektrischen Installationsdosen, Kabelbündelverbindern, elektrischen Steuerkonsolen, beengten Räumen von Antriebseinheiten, Kraftstoffversorgungssystemen usw. Das ACFES-System ist dazu ausgelegt, unerwünschte Undichtigkeiten des Mediums zu beseitigen. Seine Wirkungen sind sehr zuverlässig und können auch für Ausrüstung zur Lebensrettung oder für Ausrüstung, die in anderen gefährlichen Umgebungen eingesetzt wird, verwendet werden. Auch bei einem Fehler der Stromversorgung oder einem Ausfall der Stromversorgung für das geschützte Gerät bleibt das ACFES-System zumindest als Notfall-Passivlöschsystem funktionsfähig. Das System kann im Vergleich zu den bekannten Löschsystemen bei niedrigeren Temperaturen ausgelöst werden, was einen früheren Eingriff und eine Schadenseliminierung zu Beginn der thermischen Zerstörung des Systems ermöglicht.
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Bei einfachen Anwendungen ist das ACFES-System im passiven Systemmodus definiert. Bei komplizierteren Anordnungen, wie z. B. der Implementierung von Rückkopplungselementen in Abhängigkeit von den Umgebungsparametern usw. ist das ACFES-System in dem aktiven Systemmodus definiert.
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Passiver Modus der Feuerlöschung - hierbei ist das ACFES-System zur sehr schnellen Unterdrückung eines ausgebrochenen Feuers ausgelegt, wobei die thermische Verformung der geschützten Ausrüstung nicht allein durch die Kühlfunktion des Systems beseitigt werden kann. Bei der passiven Systemvariante empfiehlt es sich, einen als Druckschalter ausgebildeten Drucksensor zu verwenden, der es dem Bediener bzw. einem übergeordneten System ermöglicht, über die ACFES-Systemauslösung bzw. Nichtfunktionsfähigkeit und den erforderlichen Eingriff, wie zusätzliche Feuerlöschung, Austausch des verbrauchten oder beschädigten ACFES-Systemelements, etc. benachrichtigt zu werden.
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Zusätzlich umfasst die aktive Lösungsmethode noch die Überwachung des Zustands der Umgebung der geschützten Ausrüstung, die Evaluierung ihrer aktuellen Parameter, welche die Effizienz des ACFES-Systems beeinflussen können, wobei der Auslöseablauf wenn notwendig optimiert wird, wie etwa durch frühere Auslösung des ACFES-Systems im Vergleich zu den Voreinstellungen der thermodynamischen Parameter des ACFES, und zwar unter Verwendung eines zusätzlichen Elements, das thermodynamische Bedingungen im ACFES-System zugunsten der erforderlichen Auslösung beeinflusst.
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Das aktive System ermöglicht auch eine frühere Warnung vor dem Auftreten unerwünschter thermischer Effekte, was dazu beiträgt, eine Überhitzung des Systems oder eine Ausbreitung von Verformungen und Zerstörungseffekten zu verhindern, oder ein Feuer durch eine frühzeitige Warnung des Bedieners oder durch Trennen der geschützten Ausrüstung, die der Überwachung unterliegt, von den Stromversorgungseinheiten zu beseitigen oder andere sekundäre unerwünschte Effekte zu verhindern.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das ACFES-System in die Systeme integriert, die die geschützte Ausrüstung von der Stromversorgungseinheit trennen, oder der bzw. die ACFES-Systemsensor(en) sind Teil einer Hochleistungshalbleitervorrichtung.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform steht der Träger in mechanischem Kontakt mit dem externen Sensor, welcher als Element dient, um bei thermodynamischen Änderungen im Medium und Träger die Stromversorgungseinheit von der geschützten Ausrüstung zu trennen.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das ACFES-System an für die Ausrüstungsschutzsteuerung ausgelegte Systeme angeschlossen.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das ACFES-System an Brandmelder- und -erfassungssysteme für die geschützte Ausrüstung angeschlossen.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Übertragung von Signalen zwischen dem ACFES-System und dem Steuersystem bzw. dem Brandmelder-und -erfassungssystem der geschützten Ausrüstung drahtlos.
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Das ACFES-System-Fahrzeug ist zudem ohne Öffnungen ausgebildet, wobei die Integrität des Trägers durch Versiegeln, Verschweißen oder Verkleben oder gegebenenfalls mit einer oder mehreren mit Stopfen bestückten Öffnungen erreicht wird. In einer bevorzugten Ausführungsform sind die die Öffnungen verschließenden Stopfen aus polymerem Material gefertigt und auf den Träger aufgeklebt oder eingeschweißt, so dass eine Leckage an der Verbindungsstelle entfällt. Ein Stopfen des Trägers ist mit einem Sensor für den thermodynamischen Zustand des ACFES ausgestattet - dem internen Sensor, der somit in direktem Kontakt mit dem Medium steht.
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Es sind keine minimalen räumlichen Abmessungen für die Fahrzeuganordnung vorgegeben; wo der Träger die Form eines Schlauchs aufweist, ist weder sein Durchmesser noch seine Länge vorgegeben; ggf. beginnt die Mindestlänge des Schlauchs bei 10 mm und der Innendurchmesser bei 3 mm.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform umfasst das ACFES-System mit dem schlauchförmigen Träger oder einem Träger mit einer anderen allgemeinen Form aus transparentem Material ein Element, das die visuelle Anzeige einer Mediumanwesenheit ermöglicht, wobei sich das Element in dem Medium befindet, und wobei dessen spezifische Dichte niedriger ist als die spezifische Dichte des Mediums, zum Beispiel eine leichtgewichtige Farbperle im Inneren des Trägers.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Die Erfindung wird in den beigefügten Zeichnungen näher erläutert, wobei 1 ein Flussdiagramm des Prinzips der Überwachung und Unterdrückung unerwünschter thermischer Effekte in der geschützten Ausrüstung zeigt, 2 eine schematische Zeichnung des Abschnitts des ACFES-Systems in der Form eines Schlauches, 3a und 3b schematische Zeichnungen des ACFES-Systems, das in elektrischen Steuerkonsolen verwendet werden soll, 4 eine schematische Darstellung des Abschnitts des ACFES-Systems zum Schutz von Unterbrechern und Anschlüssen in Form einer Kapsel, 5 eine schematische Darstellung des Abschnitts des ACFES-Systems zum Schutz von Kabelbündelverbindern in Form einer Kartusche und 6 eine schematische Darstellung des Abschnitts des ACFES-System-Schlüsselelements zum Schutz von Batteriesystemen.
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Figurenliste
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Erläuterung des Prinzips
- 1 ist eine schematische Zeichnung des Prinzips der ACFES-Systemfunktion zur Steuerung des thermischen Prozesses innerhalb der geschützten Ausrüstung, die einer Überwachung unterliegt. Der Träger 1 umfasst das Medium 2 mit Kühl-und Feuerlöscheffekten. Das Medium 2 ist in verdichteter Form im Träger 1 eingeschlossen. Am Träger 1 ist die Düse 3 dargestellt, die durch thermodynamische Einwirkung zum Auslass des Mediums 2 erzeugt wird. Das ACFES-System ist mit dem bzw. den internen Sensor(en) 4a oder dem bzw. den externen Sensor(en) 4b oder beidem ausgestattet, zur Überwachung und Evaluierung des thermodynamischen Zustands des Mediums 2 bei wechselnder Temperatur und zur Anzeige einer Freisetzung des Mediums. In einer bevorzugten Ausführungsform ist dieses ACFES-System mit dem bzw. den Detektor(en) 5 zur Überwachung, Auswertung und Steuerung von thermischen Prozessen innerhalb des Raumes der geschützten Ausrüstung verbunden. Die Ausgabe der Sensoren wird zur direkten Beseitigung der Ursachen der Temperaturerhöhung verwendet oder in Form eines Signals in den elektronischen Brandmelder- und - erfassungssystemen bzw. -steuereinheiten weiterverarbeitet. Bei bestimmten Anwendungen des ACFES-Systems wird die Regelung des thermodynamischen Zustands des Mediums 2 genutzt, indem Signale von den Sensoren 4 und Detektoren 5 verarbeitet werden, wie in dem schematischen Diagramm in 1, in Abhängigkeit von Änderungen von Umgebungsparametern - d. h. eine Auslösetemperatursteuerung - indem das Zusatzelement 8 die thermodynamischen Bedingungen im ACFES-System zugunsten der erforderlichen Auslösung beeinflusst. Der Träger 1 kann entweder einstückig sein oder Öffnungen aufweisen, die mit den Stopfen 6 ausgestattet sind. In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst das ACFES-System das Element 7, das die visuelle Anzeige des Vorhandenseins des Mediums 2 ermöglicht, wie zum Beispiel die Perle 7 mit einem niedrigeren Wert einer spezifischen Dichte im Vergleich zu demjenigen des Mediums 2 im Träger 1.
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Unter den vorteilhaftesten Anwendungen des ACFES-Systems sind diejenigen, die Signale der Sensoren 4 und Detektoren 5 zur Verarbeitung in elektronischen Anzeigesystemen oder Steuereinheiten verwenden. Das ACFES-System arbeitet auch als autonomes System mit unabhängiger Funktion ohne Verbindung mit anderen Steuer-oder Regelsystemen und dient daher zur direkten Beseitung der Ursachen von Temperaturerhöhungen oder zur Weiterverarbeitung in elektronischen Anzeigesystemen oder Steuergeräten.
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Das ACFES-System ermöglicht eine schnelle Anzeige seiner Funktionalität. Es zeichnet sich durch Störfestigkeit gegen durch elektrische Felder hervorgerufene Störungen aus, die durch Technik und technologische Ausrüstung erzeugt werden. Die bewirkte automatische Trennung von den Versorgungseinheiten, wie z. B. der Versorgung mit Kraftstoff, Gas, Leistung usw., wird permanent sein; eine Wiederverbindung ohne Entfernen der Ursache des Geräteausfalls muss verhindert werden. Nach Auslösung erfordert das ACFES-System einen Austausch; für die Bedürfnisse der geschützten Ausrüstung ist es ein Einmalsystem, wobei ein manueller Eingriff einer trainierten Person für die Wiederverbindung der Stromversorgungseinheiten erforderlich ist.
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Beispiel 1
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2 zeigt das aus dem Träger 1 bestehende ACFES-System in Form eines Schlauches, der an einem Ende mit dem Stopfen 6a und am anderen Ende mit dem Stopfen 6b aus polymerem Material versehen ist, welche entweder mit dem Träger 1 verklebt oder verschweißt sind. Der Stopfen 6a umfasst das angeordnete Ladeventil 11 zum Befüllen des Trägers 1 mit dem unter Druck stehenden Medium 2. Zusätzlich weist der Stopfen 6a den angeordneten Sensor 4a in Form eines Druckschalters zur direkten Beseitigung des Temperaturanstiegs auf; alternativ kann sein Signal in den elektronischen Brandmelder- und -erfassungssystemen bzw. -steuergeräten weiterverarbeitet werden. Das ACFES-System kann das Anzeigeelement 7 zur visuellen Anzeige des Vorhandenseins des Mediums 2 enthalten; es bezieht sich auf einen Gegenstand mit einem niedrigeren Wert einer spezifischen Dichte als der spezifischen Dichte des Mediums 2; es ist in dem Träger 1 angeordnet.
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Beispiel 2
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3a) zeigt ein Beispiel einer Ausführungsform des ACFES-Systems zum Schutz von elektrischen Steuerkonsolen, welches auf einer DIN-Ablage direkt in der elektrischen Steuerkonsole positioniert ist, wobei es aus dem Träger 1 in der Form eines Unterbrechers besteht, in dem das unter Druck stehende Medium 2 eingeschlossen ist; innerhalb des Mediums 2 ist der Mediumszustandssensor 4a angeordnet, dessen Ausgangssignal verwendet wird, in Abhängigkeit von der jeweiligen Anwendung zur direkten Beseitigung der Ursachen der Temperaturerhöhung oder zur Weiterverarbeitung zu einem Signal in elektronischen Anzeigesystemen in Steuergeräten. Der Träger 1 ist zur Bildung der Düse 3 zur Freisetzung des Mediums 2 eingestellt.
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Beispiel 3
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3b) zeigt ein Beispiel für die Verwendung des ACFES-Systems in Form eines Gitters zum Schutz von elektrischen Steuerkonsolen, wobei das ACFES-System unter dem Abdeckungsgehäuse der elektrischen Steuerkonsole positioniert ist.
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Beispiel 4
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4 zeigt ein Beispiel des ACFES-Systems zur Sicherung von Unterbrechern und Anschlüssen gegen unerwünschte thermische Effekte, bestehend aus dem Träger 1 in Form einer Kapsel; Innerhalb des Trägers 1 ist das unter Druck stehende Medium 2 eingeschlossen, in dem der interne Sensor 4a oder der externe Sensor 4b angeordnet ist. Die Ausgaben der Sensoren können direkt zur Beseitigung der Ursachen für die Temperaturerhöhung verwendet werden oder zu einem Signal in den elektronischen Brandmelder- und detektionssystemen oder -steuereinheiten weiterverarbeitet werden.
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Beispiel 5
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5 zeigt das ACFES-System zum Schutz der Verbinder von Kabelbündeln in Form einer Kassette und besteht aus dem Träger 1, in dem das unter Druck stehende Medium 2 eingeschlossen ist, wobei innerhalb des Mediums 2 der Sensor 4a angeordnet ist, dessen Ausgangssignal in Abhängigkeit von der Anwendungslösung weiter genutzt wird. Außerdem ist der Träger 1 mit dem Stopfen 12 ausgestattet, der zur Installation in einem Kabelverbinder bzw. Kabelverbindungsanschluss eingestellt ist und in dessen Innerem eine Öffnung mit dem Stopfen 6a angeordnet ist. Der Träger 1 ist zur Bildung einer Düse zum Freisetzen des Mediums 2 eingestellt.
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Beispiel 6
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6 zeigt ein Beispiel für das für den Schutz von Batteriesystemen ausgebildete ACFES-Systemeinheitselement. Es besteht aus dem Träger 1, in dem das unter Druck stehende Medium 2 eingeschlossen ist, wobei innerhalb des Mediums 2 der Sensor 4a_angeordnet ist, dessen Ausgangssignal in Abhängigkeit von der Anwendungslösung im Steuersystem der geschützten Ausrüstung weiter genutzt wird. Der Träger 1 wird zur Bildung einer Düse zum Freisetzen des Mediums 2 eingestellt.
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Die Anzahl der Elemente, die Systemgröße und die Form werden in Abhängigkeit von der Größe des geschützten Batteriesystems eingestellt, wobei einzelne Elemente technologisch miteinander verbunden oder autonom arbeiten.
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Industrielle Anwendbarkeit
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Die erfindungsgemäße Lösung durch das erfindungsgemäße ACFES-System kann zur Überwachung und Unterdrückung von unerwünschten thermischen Effekten eingesetzt werden, die in der Technik und in technologischer Ausrüstung auftreten, wo das System einerseits seine Kapazität zur Kühlung der geschützten Ausrüstung nutzt und andererseits seine Kapazität zur Unterdrückung eines gegebenenfalls auftretenden Feuers bei Überschreiten der kritischen Grenzwerte der thermischen Belastung der geschützten Ausrüstung oder eines Brandes mit unterschiedlicher Ursache nutzt. Technologische/elektronische Geräte mit kleineren, aber auch größeren Abmessungen, wie Anschlüsse, Unterbrecher, Kabel, elektrische Steuerkonsolen, Verbinder und Kabelbündelverbindungen, Batteriesysteme, Motoren von Transportmitteln und anderen Antriebseinheiten, unabhängig von der Art der Stromversorgung, Steuersysteme, Zentralsysteme von informationstechnologischen Systemen usw. sind betroffen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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