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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Endoskopvorrichtung, ein Funktionseinschränkungsverfahren, das von der Endoskopvorrichtung implementiert wird, und ein Funktionseinschränkungsprogramm, das von einem Computer für die Endoskopvorrichtung ausgeführt wird.
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ALLGEMEINER STAND DER TECHNIK
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Endoskopsysteme sind herkömmlicherweise als medizinische Systeme bekannt.
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Ein Endoskopsystem umfasst ein Endoskop, das Bilder vom Inneren eines Subjekts aufnimmt, eine Endoskopvorrichtung, die ein Videosignal erzeugt, indem sie eine Signalausgabe von dem Endoskop verarbeitet, und dergleichen. Die Endoskopvorrichtung kann als ein Videoprozessor bezeichnet werden.
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Ein Endoskopsystem kann verwendet werden, wenn ein Endoskop und eine Endoskopvorrichtung verbunden werden und der Betrieb der Vorrichtungen sichergestellt ist. Somit hat es ein Problem gegeben, dass ein Endoskopsystem verwendet werden kann, auch wenn ein Endoskop oder eine Endoskopvorrichtung ein gestohlener Artikel ist.
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Beispielsweise sind die folgenden Techniken als Techniken bekannt, die Einschränkungen hinsichtlich der Verwendung eines Endoskopsystems betreffen:
- Eine Technik, bei der nur bestimmte Bediener autorisiert sind, ein Endoskopsystem zu verwenden, sodass die Handhabung von und die Sicherheitssteuerung für das Endoskopsystem erlaubt ist (siehe beispielsweise Patentdokument 1) ; eine Technik, bei der eine Benutzerauthentifizierung mit einem elektronischen Endoskopsystem ausgeführt wird, das mit einem elektronischen Endoskop versehen ist, welches keine Benutzerauthentifizierungsfunktion aufweist, sodass Funktionseinschränkungen für das System erzielt werden können (siehe beispielsweise Patentdokument 2); und eine Technik, bei der eine durch einen Mieter vorgenommene illegale Verwendung eines Endoskops verhindert werden kann (siehe beispielsweise Patentdokument 3) .
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DOKUMENTE DES STANDES DER TECHNIK
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PATENTDOKUMENTE
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- Patentdokument 1: Japanische Patent-Auslegeschrift Nr. 2002-345723
- Patentdokument 2: Japanische Patent-Auslegeschrift Nr. 2008-113713
- Patentdokument 3: Japanische Patent-Auslegeschrift Nr. 2009-160312
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KURZDARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Von der Erfindung zu lösenden Aufgaben
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Mit Blick auf die oben beschriebenen Situationen ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Endoskopvorrichtung, ein Funktionseinschränkungsverfahren und ein Funktionseinschränkungsprogramm bereitzustellen, wobei die Verwendung eingeschränkt werden kann, wenn ein Endoskop und die Endoskopvorrichtung verbunden sind und eines davon ein gestohlener Artikel ist.
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MITTEL ZUM LÖSEN DER AUFGABEN
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In einem ersten Aspekt der Erfindung umfasst eine Endoskopvorrichtung Folgendes: eine Speichereinheit, die erste Authentifizierungsinformationen speichert; eine Kommunikationseinheit, die Kommunikation mit einem Endoskop ausführt, das mit der Endoskopvorrichtung verbunden ist; eine Authentifizierungsinformations-Erfassungseinheit, die von dem Endoskop die ersten Authentifizierungsinformationen, die in der Speichereinheit gespeichert sind, und zweite Authentifizierungsinformationen, die in dem Endoskop registriert sind, das mit der Endoskopvorrichtung verbunden ist, erfasst; eine Bestimmungseinheit, die bestimmt, ob die ersten und zweiten Authentifizierungsinformationen, die von der Authentifizierungsinformations-Erfassungseinheit erfasst werden, übereinstimmen; und eine Funktionseinschränkungseinheit, die die Ausführung mindestens einiger Funktionen von Funktionen einschränkt, die in Zusammenwirken mit dem Endoskop auszuführen sind, wenn die Bestimmungseinheit bestimmt hat, dass die ersten und zweiten Authentifizierungsinformationen nicht übereinstimmen.
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Ein zweiter Aspekt der vorliegenden Erfindung entspricht dem ersten Aspekt und umfasst ferner eine Eingabeeinheit, die die ersten und zweiten Authentifizierungsinformationen eingibt.
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Ein dritter Aspekt der Erfindung entspricht dem zweiten Aspekt und umfasst ferner eine Authentifizierungsinformations-Änderungseinheit, die die ersten Authentifizierungsinformationen ändert, die in der Speichereinheit gespeichert sind.
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Ein vierter Aspekt der Erfindung entspricht dem dritten Aspekt, wobei, wenn erste Authentifizierungsinformationen vor der Änderung von der Eingabeeinheit eingegeben wurden, die Authentifizierungsinformations-Änderungseinheit in der Lage ist, die ersten Authentifizierungsinformationen zu ändern, die in der Speichereinheit gespeichert sind.
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Ein fünfter Aspekt der Erfindung entspricht dem dritten Aspekt, wobei die Authentifizierungsinformations-Änderungseinheit ferner die zweiten Authentifizierungsinformationen ändert, die in dem Endoskop registriert sind, das mit der Endoskopvorrichtung verbunden ist.
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Ein sechster Aspekt der Erfindung entspricht dem fünften Aspekt, wobei, wenn zweite Authentifizierungsinformationen vor der Änderung von der Eingabeeinheit eingegeben wurden, die Authentifizierungsinformations-Änderungseinheit in der Lage ist, die zweiten Authentifizierungsinformationen zu ändern, die in dem Endoskop registriert sind, das mit der Endoskopvorrichtung verbunden ist.
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Ein siebter Aspekt der Erfindung entspricht dem ersten Aspekt, wobei die Funktionseinschränkungseinheit als eine Funktion, die in Zusammenwirken mit dem Endoskop auszuführen ist, die Videoausgabe an eine Anzeigevorrichtung einschränkt, die auf einer Signaleingabe von dem Endoskop basiert.
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Ein achter Aspekt der Erfindung entspricht dem ersten Aspekt, wobei die ersten und zweiten Authentifizierungsinformationen sich von Einrichtung zu Einrichtung, in der das Endoskop und die Endoskopvorrichtung verwendet werden, unterscheiden.
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In einem neunten Aspekt der Erfindung umfasst ein Funktionseinschränkungsverfahren, das von einer Endoskopvorrichtung implementiert wird, die eine Speichereinheit umfasst, die erste Authentifizierungsinformationen speichert, Folgendes: Erfassen der ersten Authentifizierungsinformationen, die in der Speichereinheit gespeichert sind, und Erfassen zweiter Authentifizierungsinformationen, die in einem Endoskop registriert sind, das mit der Endoskopvorrichtung verbunden ist; Bestimmen, ob die erfassten ersten und zweiten Authentifizierungsinformationen übereinstimmen; und Einschränken der Ausführung mindestens einiger Funktionen von Funktionen, die in Zusammenwirken mit dem Endoskop auszuführen sind, wenn bestimmt worden ist, dass die ersten und zweiten Authentifizierungsinformationen nicht übereinstimmen.
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In einem zehnten Aspekt der Erfindung veranlasst ein Funktionseinschränkungsprogramm einen Computer für eine Endoskopvorrichtung, die eine Speichereinheit umfasst, die erste Authentifizierungsinformationen speichert, einen Prozess auszuführen, der umfasst: Erfassen der ersten Authentifizierungsinformationen, die in der Speichereinheit gespeichert sind, und Erfassen zweiter Authentifizierungsinformationen, die in einem Endoskop registriert sind, das mit der Endoskopvorrichtung verbunden ist; Bestimmen, ob die erfassten ersten und zweiten Authentifizierungsinformationen übereinstimmen; und Einschränken der Ausführung mindestens einiger Funktionen von Funktionen, die in Zusammenwirken mit dem Endoskop auszuführen sind, wenn bestimmt worden ist, dass die ersten und zweiten Authentifizierungsinformationen nicht übereinstimmen.
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WIRKUNG DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung zeigt die Wirkung, dass die Verwendung eingeschränkt wird, wenn ein Endoskop und eine Endoskopvorrichtung verbunden sind, und eines von diesen ein gestohlener Artikel ist.
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Figurenliste
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- 1 ist ein Funktionsblockdiagramm, das ein Beispiel eines Endoskopsystems veranschaulicht, umfassend einen Videoprozessor, der eine Endoskopvorrichtung gemäß einer Ausführungsform ist;
- 2 veranschaulicht ein Beispiel der Hardware-Ausgestaltung eines Videoprozessors, der eine Endoskopvorrichtung gemäß einer Ausführungsform ist;
- 3 veranschaulicht schematisch ein Beispiel einer Änderung von Authentifizierungsinformationen (Beispiel 1);
- 4 veranschaulicht schematisch ein Beispiel einer Änderung von Authentifizierungsinformationen (Beispiel 2);
- 5 ist ein Flussdiagramm, das ein Beispiel eines Prozessflusses veranschaulicht, der zu einer Funktionseinschränkungsfunktion gehört, die von einem Videoprozessor ausgeführt wird, der eine Endoskopvorrichtung gemäß einer Ausführungsform ist;
- 6 veranschaulicht Beispiele einer Situation, in der Teile von Authentifizierungsinformationen übereinstimmen, und einer Situation, in der Teile von Authentifizierungsinformationen nicht übereinstimmen; und
- 7 veranschaulicht ein Beispiel einer Situation, in der Teile von Authentifizierungsinformationen übereinstimmen.
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BESCHREIBUNG VON AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Nachfolgend werden Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung mit Bezug auf die Zeichnungen beschrieben. 1 ist ein Funktionsblockdiagramm, das ein Beispiel eines Endoskopsystems veranschaulicht, umfassend einen Videoprozessor, der eine Endoskopvorrichtung gemäß einer Ausführungsform ist; 1 zeigt jedoch Hauptfunktionsblöcke, die zu einer Funktionseinschränkungsfunktion des Videoprozessors gehören. Die Funktionseinschränkungsfunktion ist beispielsweise eine Funktion zum Einschränken der Ausführung mindestens einiger Funktionen der Funktionen des Videoprozessors, die in Zusammenwirken mit dem Endoskop auszuführen sind, wenn vom Endoskop oder vom Videoprozessor (beide werden nachfolgend beschrieben), eines ein gestohlener Artikel ist.
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Beispielsweise kann das Endoskopsystem 1, das in 1 dargestellt ist, in einer medizinischen Einrichtung wie einem Krankenhaus verwendet werden.
In 1 umfasst das Endoskopsystem 1 ein Endoskop 2, das ein Bild vom Inneren eines Subjekts aufnimmt, und einen Videoprozessor 3, der ein Videosignal erzeugt, indem er eine Signalausgabe von dem Endoskop 2 verarbeitet.
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Das Endoskop 2 umfasst eine Authentifizierungsinformations-Speichereinheit 21 und eine Kommunikationseinheit 22.
Die Authentifizierungsinformations-Speichereinheit 21 speichert Authentifizierungsinformationen, die für das Endoskop 2 registriert sind. In der vorliegenden Ausführungsform werden leere Authentifizierungsinformationen in der Authentifizierungsinformations-Speichereinheit 21 im Voraus, wie beim werksseitigen Versand des Endoskops 2, gespeichert. Die Authentifizierungsinformationen, die in der Authentifizierungsinformations-Speichereinheit 21 gespeichert sind, können geändert werden, wie später beschrieben wird.
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Die Kommunikationseinheit 22 kommuniziert mit dem Videoprozessor 3, der mit dem Endoskop 2 verbunden ist.
Der Videoprozessor 3 umfasst eine Authentifizierungsinformations-Speichereinheit 31, eine Kommunikationseinheit 32, eine Erfassungseinheit 33, eine Bestimmungseinheit 34, eine Funktionseinschränkungseinheit 35, eine Eingabeeinheit 36 und eine Änderungseinheit 37.
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Die Authentifizierungsinformations-Speichereinheit 31 speichert Authentifizierungsinformationen, die für den Videoprozessor 3 registriert sind. In der vorliegenden Ausführungsform werden leere Authentifizierungsinformationen in der Authentifizierungsinformations-Speichereinheit 31 im Voraus, wie beim werksseitigen Versand des Videoprozessors 3, gespeichert. Die Authentifizierungsinformationen, die in der Authentifizierungsinformations-Speichereinheit 31 gespeichert sind, können geändert werden, wie später beschrieben wird.
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Die Kommunikationseinheit 32 kommuniziert mit dem Endoskop 2, das mit dem Videoprozessor 3 verbunden ist.
Die Erfassungseinheit 33 erfasst Authentifizierungsinformationen, die in der Authentifizierungsinformations-Speichereinheit 31 gespeichert sind. Die Erfassungseinheit 33 erfasst auch, über die Kommunikationseinheiten 32 und 22, Authentifizierungsinformationen, die in der Authentifizierungsinformations-Speichereinheit 31 des Endoskops 2 gespeichert sind, das mit dem Videoprozessor 3 verbunden ist.
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Authentifizierungsinformationen, die in der Authentifizierungsinformations-Speichereinheit 31 des Videoprozessors 3 gespeichert sind, können nachfolgend als erste Authentifizierungsinformationen bezeichnet werden. Authentifizierungsinformationen, die in der Authentifizierungsinformations-Speichereinheit 21 des Endoskops 2 gespeichert sind, können nachfolgend als zweite Authentifizierungsinformationen bezeichnet werden.
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Die Bestimmungseinheit 34 bestimmt, ob die ersten und zweiten Authentifizierungsinformationen, die von der Erfassungseinheit 33 erfasst werden, übereinstimmen.
Die Funktionseinschränkungseinheit 35 schränkt die Ausführung mindestens einiger Funktionen der Funktionen ein, die in Zusammenwirken mit dem Endoskop 2 auszuführen sind, wenn die Bestimmungseinheit 34 bestimmt hat, dass die ersten und zweiten Authentifizierungsinformationen nicht übereinstimmen. Beispielsweise kann eine Videoausgabe an eine Anzeigevorrichtung (nicht veranschaulicht), die auf eine Signaleingabe von dem Endoskop 2 basiert, eingeschränkt werden. Als Ergebnis wird die Videoausgabe nicht ausgeführt.
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Die Eingabeeinheit 36 gibt erste und zweite Authentifizierungsinformationen ein.
Die Änderungseinheit 37 ändert erste Authentifizierungsinformationen, die in der Authentifizierungsinformations-Speichereinheit 31 gespeichert sind. Die Änderung kann jedoch gemacht werden, wenn die Eingabeeinheit 36, vor dieser Änderung, erste Authentifizierungsinformationen vor der Änderung eingegeben hat. Insbesondere ändert, wenn die Eingabeeinheit 36 erste Authentifizierungsinformationen vor der Änderung eingegeben hat, die Änderungseinheit 37 die ersten Authentifizierungsinformationen, die in der Authentifizierungsinformations-Speichereinheit 31 gespeichert sind, in die ersten Authentifizierungsinformationen, die von der Eingabeeinheit 36 eingegeben worden sind, d. h. die ersten Authentifizierungsinformationen nach der Änderung.
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Die Änderungseinheit 37 ändert auch zweite Authentifizierungsinformationen, die in der Authentifizierungsinformations-Speichereinheit 21 des Endoskops 2 gespeichert sind, über die Kommunikationseinheiten 32 und 22. Die Änderung kann jedoch gemacht werden, wenn die Eingabeeinheit 36, vor dieser Änderung, zweite Authentifizierungsinformationen vor der Änderung eingegeben hat. Insbesondere ändert, wenn die Eingabeeinheit 36 zweite Authentifizierungsinformationen vor der Änderung eingegeben hat, die Änderungseinheit 37 die zweiten Authentifizierungsinformationen, die in der Authentifizierungsinformations-Speichereinheit 21 des Endoskops 2 gespeichert sind, in die zweiten Authentifizierungsinformationen, die von der Eingabeeinheit 36 eingegeben worden sind, d. h. die zweiten Authentifizierungsinformationen nach der Änderung.
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2 veranschaulicht ein Beispiel der Hardware-Ausgestaltung eines Videoprozessors 3, der eine Endoskopvorrichtung gemäß einer Ausführungsform ist; 2 zeigt jedoch eine Hardware-Ausgestaltung, die hauptsächlich zu den Funktionsblöcken des Videoprozessors 3 gehört, der in 1 eingegeben ist.
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Wie in 2 dargestellt, umfasst der Videoprozessor 3 eine Zentraleinheit (Central Processing Unit - CPU) 301, einen Speicher 302, eine Eingabeeinrichtung 303, eine Ausgabeeinrichtung 304, eine Speichereinrichtung 305, eine tragbare Aufzeichnungsmedium-Antriebseinrichtung 306, die ein tragbares Aufzeichnungsmedium 308 beherbergt, und eine Kommunikationseinrichtung 307, von denen alle miteinander über einen Bus 309 verbunden sind.
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Die CPU 301 ist eine betriebsfähige Einrichtung, die ein Programm zum Verarbeiten ausführt, das von dem Videoprozessor 3 ausgeführt wird. Der Speicher 302 ist ein Direktzugriffsspeicher (Random Access Memory - RAM) und ein Nur-Lese-Speicher (Read-Only Memory - ROM). Das RAM wird als ein Arbeitsbereich oder dergleichen für die CPU 301 verwendet. Das ROM speichert ein Programm und Informationen, die notwendig für die Ausführung des Programms sind, auf eine nicht flüchtige Weise.
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Die Eingabeeinrichtung 303 ist ein Touchpanel, eine Tastatur oder dergleichen, und wird verwendet, um Informationen oder eine Anweisung von einem Benutzer einzugeben. Die Ausgabeeinrichtung 304 ist eine Anzeigeeinrichtung oder dergleichen und wird verwendet, um verschiedene Einstellungsbildschirme oder dergleichen auszugeben.
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Die Speichereinrichtung 305 ist ein Speicher zum Speichern eines Programms und von Informationen, die notwendig für die Ausführung des Programms sind, von Informationen, die durch Ausführen des Programms erhalten werden, oder dergleichen, auf eine nicht flüchtige Weise. Die Speichereinrichtung 305 ist eine Festplatteneinrichtung oder dergleichen. Die tragbare Aufzeichnungsmedium-Antriebseinrichtung 306 treibt das tragbare Aufzeichnungsmedium 308, z. B. eine Speicherkarte, an und greift auf Datenelemente zu, die darin aufgezeichnet sind. Wie bei der Speichereinrichtung 305 ist das tragbare Aufzeichnungsmedium 308 ein Speicher zum Speichern eines Programms und von Informationen, die notwendig für die Ausführung des Programms sind, von Informationen, die durch Ausführen des Programms erhalten werden, oder dergleichen, auf eine nicht flüchtige Weise.
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Die Kommunikationseinrichtung 307 ist eine Kommunikationsschnittstelleneinrichtung zum Kommunizieren mit dem Endoskop 2.
In der Hardware-Ausgestaltung, die in 2 dargestellt ist, können beispielsweise die Erfassungseinheit 33, die Bestimmungseinheit 34, die Funktionseinschränkungseinheit 35 und die Änderungseinheit 37, die in 1 veranschaulicht sind, implementiert sein, indem die CPU 301 ein Programm ausführt. Die Authentifizierungsinformations-Speichereinheit 31, die in 1 dargestellt ist, wird von Abschnitten der Speichereinrichtung 305 und dem tragbaren Aufzeichnungsmedium 308 implementiert. Die Kommunikationseinheit 32, die in 1 dargestellt ist, wird von der Kommunikationseinrichtung 307 implementiert. Die Eingabeeinheit 36, die in 1 dargestellt ist, wird von der Eingabeeinrichtung 303 implementiert.
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Beispielsweise können die Erfassungseinheit 33, die Bestimmungseinheit 34, die Funktionseinschränkungseinheit 35 und die Änderungseinheit 37, die in 1 dargestellt sind, von einer Schaltung implementiert werden, wie einer feldprogrammierbaren Gatteranordnung (Field-programmable Gate Array - FPGA) oder einer anwendungsspezifischen integrierten Schaltung (Application Specific Integrated Circuit - ASIC).
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Nachfolgend wird die Verarbeitung, die zu einer Funktionseinschränkungsfunktion gehört, die in dem Videoprozessor 3 ausgeführt wird, als Verarbeitung beschrieben, die in dem Endoskopsystem 1 ausgeführt wird.
Diese Beschreibung basiert auf der Annahme, dass ein Benutzer, der das Endoskop 2 und den Videoprozessor 3 gültig erworben hat, Teile von Authentifizierungsinformationen, die in dem Endoskop 2 und dem Videoprozessor 3 im Voraus registriert sind, in willkürliche identische Authentifizierungsinformationen ändert. Beispielsweise können die Teile von Authentifizierungsinformationen von „leer“ in „1234“ geändert werden, wie schematisch in 3 dargestellt ist. Alternativ können die Teile von Authentifizierungsinformationen von „1234“ in „5678“ geändert werden, wie schematisch in 4 dargestellt ist.
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In 3 gibt „DERZEIT: LEER“ auf einem Authentifizierungsinformations-Einstellungsbildschirm 38, der auf dem Videoprozessor 3 angezeigt ist, eine „leere“ Eingabe von dem Benutzer als Authentifizierungsinformationen vor einer Änderung an und „NEU: 1234“ gibt eine „1234“-Eingabe von dem Benutzer als Authentifizierungsinformationen nach einer Änderung an. In 4, gibt „DERZEIT: 1234“ auf dem Authentifizierungsinformations-Einstellungsbildschirm 38, der auf dem Videoprozessor 3 angezeigt ist, eine „1234“-Eingabe von dem Benutzer als Authentifizierungsinformationen vor einer Änderung an und „NEU: 5678“ gibt eine „5678“-Eingabe von dem Benutzer als Authentifizierungsinformationen nach einer Änderung an. In 3 und 4 ist eine „SPEICHERN“-Schaltfläche auf dem Authentifizierungsinformations-Einstellungsbildschirm 38, der auf dem Videoprozessor 3 angezeigt wird, eine Schaltfläche, die von dem Benutzer beim Erstellen einer Änderung der Authentifizierungsinformationen ausgewählt wird. Das Auswählen der „SPEICHERN“-Schaltfläche löst das Ändern von Authentifizierungsinformationen nur aus, wenn die Authentifizierungsinformationen vor der Änderung, die von dem Benutzer eingegeben werden, mit den Authentifizierungsinformationen übereinstimmen, die in diesem Moment registriert sind, und löst das Ändern von Authentifizierungsinformationen nicht aus, wenn diese Teile von Authentifizierungsinformationen nicht übereinstimmen. Somit könnte eine Person, die die Authentifizierungsinformationen vor der Änderung nicht kennt, wie eine Person, die das Endoskop 2 oder den Videoprozessor 3 illegal erworben, z. B. gestohlen hat, die Authentifizierungsinformationen nicht ändern.
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5 ist ein Flussdiagramm, das ein Beispiel eines Prozessflusses veranschaulicht, der zu einer Funktionseinschränkungsfunktion gehört, die von einem Videoprozessor 3 ausgeführt wird, der eine Endoskopvorrichtung gemäß einer Ausführungsform ist.
Die Prozesse, die zu der Funktionseinschränkungsfunktion gehören, die in 5 dargestellt ist, beginnen, wenn das Endoskop 2 mit dem Videoprozessor 3 verbunden ist.
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Wenn das Endoskop 2 mit dem Videoprozessor 3 verbunden ist, erfasst, wie in 5 dargestellt, die Erfassungseinheit 33 zuerst über die Kommunikationseinheiten 32 und 22 zweite Authentifizierungsinformationen, die in der Authentifizierungsinformations-Speichereinheit 31 des Endoskops 2 gespeichert sind, das mit dem Videoprozessor 3 verbunden ist (S501). Die Erfassungseinheit 33 erfasst erste Authentifizierungsinformationen, die in der Authentifizierungsinformations-Speichereinheit 31 gespeichert sind (S502). In der vorliegenden Ausführungsform kann entweder die Erfassung von ersten Authentifizierungsinformationen oder die Erfassung von zweiten Authentifizierungsinformationen zuerst ausgeführt werden, und dann kann die andere ausgeführt werden.
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Als Nächstes vergleicht die Bestimmungseinheit 34 die zweiten Authentifizierungsinformationen, die in S501 erfasst werden, mit den ersten Authentifizierungsinformationen, die in S502 erfasst werden, sodass bestimmt wird, ob diese Teile von Authentifizierungsinformationen übereinstimmen (S503). Wenn das Bestimmungsergebnis von S503 JA ist, schränkt die Funktionseinschränkungseinheit 35 keine Funktionen ein, die in Zusammenwirken mit dem Endoskop 2 auszuführen sind (S504). Beispielsweise können die Funktionen nicht eingeschränkt werden, wenn, wie in dem oberen linken Abschnitt von 6 und 7 schematisch dargestellt ist, die zweiten Authentifizierungsinformationen, die in der Authentifizierungsinformations-Speichereinheit 21 des Endoskops 2 gespeichert sind, mit den ersten Authentifizierungsinformationen übereinstimmen, die in der Authentifizierungsinformations-Speichereinheit 31 des Videoprozessors 3 gespeichert sind. Somit können in diesem Fall all die Funktionen ausgeführt werden, die in Zusammenwirken mit dem Endoskop 2 auszuführen sind, wie Videoausgabe basierend auf einer Signaleingabe von dem Endoskop 2.
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Wenn das Bestimmungsergebnis von S503 NEIN ist, schränkt die Funktionseinschränkungseinheit 35 die Ausführung mindestens einiger Funktionen der Funktionen ein, die in Zusammenwirken mit dem Endoskop 2 auszuführen sind (S505). Beispielsweise kann die Ausführung mindestens einiger Funktionen eingeschränkt werden, wenn, wie in den Abschnitten oben rechts, unten links und unten rechts von 6 schematisch dargestellt ist, die zweiten Authentifizierungsinformationen, die in der Authentifizierungsinformations-Speichereinheit 21 des Endoskops 2 gespeichert sind, nicht mit den ersten Authentifizierungsinformationen übereinstimmen, die in der Authentifizierungsinformations-Speichereinheit 31 des Videoprozessors 3 gespeichert sind. Wenn beispielsweise die Ausführung von Videoausgabe basierend auf einer Signaleingabe von dem Endoskop 2 als eine Funktion der einigen Funktionen eingeschränkt wird, wird die Videoausgabe nicht ausgeführt.
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Wie zuvor beschrieben, ist die vorliegende Ausführungsform derart, dass, wenn vom Endoskop 2 oder vom Videoprozessor 3 eines ein illegal erworbener Artikel wie ein gestohlener Artikel ist, die ersten Authentifizierungsinformationen, die in dem Videoprozessor 3 registriert sind, und die zweiten Authentifizierungsinformationen, die in dem Endoskop 2 registriert sind, nicht übereinstimmen, sodass die Ausführung mindestens einiger Funktionen der Funktionen des Videoprozessors 3, die in Zusammenwirken mit dem Endoskop 2 auszuführen sind, eingeschränkt werden können. Wenn eine Person, die das Endoskop 2 oder den Videoprozessor 3 illegal erworben hat, versucht, die Authentifizierungsinformationen zu ändern, um die Einschränkung zu entfernen, können in diesem Fall die Authentifizierungsinformationen nicht geändert werden, da diese Person die Authentifizierungsinformationen vor der Änderung nicht kennt, was erforderlich ist, um die Authentifizierungsinformationen zu ändern, d. h. sie die derzeit registrierten Authentifizierungsinformationen nicht kennt.
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In der vorliegenden Ausführungsform kann ein Benutzer, der ein Endoskop 2 und einen Videoprozessor 3 gültig erworben hat, Teile von Authentifizierungsinformationen, die darin registriert sind, in beliebige identische Authentifizierungsinformationen ändern, und die beliebigen identischen Authentifizierungsinformationen können von Einrichtung zu Einrichtung unterschiedlich sein, in denen das Endoskop 2 und der Videoprozessor 3 verwendet werden. Beispielsweise können die Teile von registrierten Authentifizierungsinformationen für ein Endoskop 2 und einen Videoprozessor 3, die in einer Einrichtung A verwendet werden, in „1234“ geändert werden, und die Teile von registrierten Authentifizierungsinformationen können für ein Endoskop 2 und einen Videoprozessor 3, die in einer Einrichtung B verwendet werden, in „5678“ geändert werden. Folglich kann, wenn beispielsweise ein Endoskop 2 oder ein Videoprozessor 3, das bzw. der von der Einrichtung A gestohlen wurde, in der Einrichtung B verwendet wird, die Ausführung mindestens einiger Funktionen der Funktionen des Videoprozessors 3 eingeschränkt werden, die in Zusammenwirken mit dem Endoskop 2 auszuführen sind.
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In der vorliegenden Ausführungsform kann, wenn Teile von Authentifizierungsinformationen, die in dem Endoskop 2 und dem Videoprozessor 2 registriert sind, nicht übereinstimmen, die Ausführung aller der Funktionen des Videoprozessors 3, die in Zusammenwirken mit dem Endoskop 2 auszuführen sind, eingeschränkt werden. In diesem Fall kann keine der Funktionen des Videoprozessors 3, die in Zusammenwirken mit dem Endoskop 2 auszuführen sind, ausgeführt werden.
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Die vorliegende Erfindung ist nicht einfach auf die hierin beschriebenen Ausführungsformen limitiert. Komponenten der Ausführungsformen können in vielfältiger Weise in einer Implementierungsphase ausgeführt sein, ohne von dem Hauptpunkt der Erfindung abzuweichen. Eine Vielzahl von Komponenten, die mit Bezug auf die beschriebenen Ausführungsformen offenbart werden, können gegebenenfalls kombiniert werden, um verschiedene Erfindungen zu erzielen. Beispielsweise können einige der Komponenten, die mit Bezug auf Ausführungsformen angegeben sind, weggelassen werden. Außerdem können Komponenten verschiedener Ausführungsformen gegebenenfalls kombiniert werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1:
- Endoskopsystem
- 2:
- Endoskop
- 3:
- Videoprozessor
- 21:
- Authentifizierungsinformations-Speichereinheit
- 22:
- Kommunikationseinheit
- 31:
- Authentifizierungsinformations-Speichereinheit
- 32:
- Kommunikationseinheit
- 33:
- Erfassungseinheit
- 34:
- Bestimmungseinheit
- 35:
- Funktionseinschränkungseinheit
- 36:
- Eingabeeinheit
- 37:
- Änderungseinheit
- 38:
- Authentifizierungsinformations-Einstellungsbildschirm
- 301:
- CPU
- 302:
- Speicher
- 303:
- Eingabeeinrichtung
- 304:
- Ausgabeeinrichtung
- 305:
- Speichereinrichtung
- 306:
- Tragbare Aufzeichnungsmedium-Antriebseinrichtung
- 307:
- Kommunikationseinrichtung
- 308:
- Tragbares Aufzeichnungsmedium
- 309:
- Bus
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- JP 2002345723 [0005]
- JP 2008113713 [0005]
- JP 2009160312 [0005]