-
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
-
Barcode- und andere Scanvorrichtungen erfassen in der Regel Bilder innerhalb eines bestimmten Sichtfeldes (FOV). In einigen Fällen ist es wünschenswert, Bilder zu erfassen, die sich in einer großen Entfernung vom Scangerät befinden. Dementsprechend müssen diese Vorrichtungen in der Lage sein, über einen langen Arbeitsbereich zu arbeiten und gleichzeitig über einen wesentlichen Abschnitt des Arbeitsbereichs scharfe Bilder zu erzeugen.
-
Barcode- oder optische Lesegeräte können aufgrund der kompakten Bauweise typischerweise keine leistungsstarken (und damit platzraubenden) Vergrößerungs- oder Zoom-Systeme aufnehmen. Außerdem muss das Barcode- oder optische Lesegerät in der Lage sein, die Bildverschlechterung zu minimieren und gleichzeitig Bilder mit einer entsprechend hohen Auflösung zu erfassen, wenn sich das gewünschte Scanobjekt in einem großen Abstand zum Barcode- oder optischen Lesegerät befindet. Während einige Systeme diese und andere Probleme durch eine Kombination von komplizierten elektromechanischen Komponenten, die mit einer Softwarekorrektur gekoppelt sein können, adressieren, sind solche Systeme ziemlich komplex und kostspielig und können die Zuverlässigkeit der Vorrichtung negativ beeinflussen.
-
Dementsprechend besteht ein Bedarf an verbesserten Systemen, Verfahren und Vorrichtungen, die diese Probleme adressieren.
-
Figurenliste
-
Die beigefügten Figuren, in denen sich gleiche Referenznummern auf identische oder funktional ähnliche Elemente in den einzelnen Ansichten beziehen, sind zusammen mit der untenstehenden detaillierten Beschreibung in die Spezifikation inkorporiert und bilden einen Teil derselben und dienen dazu, Ausführungsformen von Konzepten, die die beanspruchte Erfindung beinhalten, weiter zu veranschaulichen und verschiedene Prinzipien und Vorteile dieser Ausführungsformen zu erläutern.
- 1 ist eine schematische Seitenansicht eines Barcode- oder eines optischen Lesegerätes mit einem Vergrößerungssystem gemäß einigen Ausführungsformen.
- 2 ist eine Querschnittseitenansicht des Barcode- oder des optischen Lesegerätes von 1 gemäß einigen Ausführungsformen.
- 3 ist eine Querschnittseitenansicht einer Linseneinheit des Barcode- oder optischen Lesegerätes von 1 und 2 gemäß einigen Ausführungsformen.
- 4 ist eine perspektivische Ansicht eines Motors zur Erzeugung einer Bewegung eines Abschnitts der Linseneinheit von 3 gemäß einigen Ausführungsformen.
- 5 ist eine perspektivische Ansicht eines Linsenhalters des Barcode- oder des optischen Lesegerätes der 1-4 gemäß einigen Ausführungsformen.
- 6 ist eine Darstellung eines Originalbildes, das dem Barcode- oder optischen Lesegerät der 1-5 präsentiert wird, gemäß einigen Ausführungsformen.
- 7 ist eine Darstellung eines auftreffenden Bildes, das durch das Barcode- oder optische Lesegerät der 1-5 erzeugt wird, gemäß einigen Ausführungsformen.
-
Fachleute werden erkennen, dass die Elemente in den Figuren aus Gründen der Einfachheit und Klarheit illustriert sind und nicht unbedingt maßstabsgetreu dargestellt wurden. So können beispielsweise die Abmessungen einiger der Elemente in den Figuren im Vergleich zu anderen Elementen übertrieben sein, um das Verständnis der Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung zu verbessern.
-
Die Vorrichtungs- und Verfahrenskomponenten wurden gegebenenfalls durch herkömmliche Symbole in den Zeichnungen dargestellt, die nur diejenigen spezifischen Details zeigen, die für das Verständnis der Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung relevant sind, um die Offenbarung nicht durch Details zu verdecken, die für Fachleute, die auf die Beschreibung hierin zurückgreifen, leicht ersichtlich sind.
-
AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
-
In einer beispielhaften Implementierung bietet die vorliegende Anmeldung eine Bildgebungsbaugruppe zur Erfassung eines Bildes von mindestens einem in einem Sichtfeld (FOV) erscheinenden Objekt. Die Baugruppe umfasst ein Gehäuse mit einem Bildsensor und einer Basislinsenbaugruppe, die jeweils fest relativ zum Gehäuse montiert sind. Die Baugruppe umfasst ferner eine bewegliche Linsenbaugruppe, die relativ zum Gehäuse beweglich montiert ist. Die bewegliche Linse, die Basislinsenbaugruppe und der Bildsensor sind so ausgerichtet, dass das im FOV empfangene Licht durch die bewegliche Linse und die Basislinsenbaugruppe hindurchgeht und auf den Bildsensor trifft. Vor dem Eintritt in eine der beweglichen Linsen und die Basislinsenbaugruppe bildet das vom FOV empfangene Licht ein Originalbild. Außerdem bildet das vom FOV empfangene Licht, das auf den Bildsensor auftrifft, ein Auftreffbild. Mindestens eine der beweglichen Linse und der Basislinsenanordnung kann gleichzeitig mit einem ersten Vergrößerungswert und mit einem zweiten Vergrößerungswert so vergrößert werden, dass ein erster Teil des auftreffenden Bildes mit dem ersten Vergrößerungswert relativ zum Originalbild und ein zweiter Teil des auftreffenden Bildes mit dem zweiten Vergrößerungswert relativ zum Originalbild vergrößert wird.
-
In einer weiteren beispielhaften Implementierung umfasst die vorliegende Offenbarung einen Bildgebungsscanner zur Erfassung eines Bildes von mindestens einem in einem Sichtfeld erscheinenden Objekt. Der Bildgebungsscanner umfasst ein Gehäuse mit einem Bildsensor und einer Basislinsenbaugruppe, die jeweils fest relativ zu dem Gehäuse montiert sind. Der Bildgebungsscanner enthält außerdem eine bewegliche Linsenbaugruppe, die relativ zum Gehäuse beweglich montiert ist. Die bewegliche Linse, die Basislinsenbaugruppe und der Bildsensor sind so ausgerichtet, dass das im FOV empfangene Licht durch die bewegliche Linse und die Basislinsenbaugruppe hindurchgeht und auf den Bildsensor auftrifft. Vor dem Eintritt in eine der beweglichen Linsen und die Basislinsenbaugruppe bildet das im FOV empfangene Licht ein Originalbild. Das vom FOV empfangene Licht, das auf den Bildsensor trifft, bildet ein Auftreffbild. Die Basislinsenbaugruppe umfasst eine erste Basislinse mit einer ersten Seite, die zumindest teilweise konkav ist, und einer zweiten Seite, die zumindest teilweise sowohl konkav als auch konvex ist.
-
In einer weiteren beispielhaften Implementierung umfasst die vorliegende Offenbarung ein Verfahren zur Erfassung eines Bildes von mindestens einem Objekt, das in einem Sichtfeld einer Bildgebungsvorrichtung erscheint. Ein Gehäuse wird bereitgestellt, und eine Bildsensor- und eine Basislinsenbaugruppe sind jeweils fest relativ zum Gehäuse montiert. Eine bewegliche Linse ist relativ zum Gehäuse beweglich montiert. Die bewegliche Linse, die Basislinsenbaugruppe und der Bildsensor sind so ausgerichtet, dass das vom FOV empfangene Licht durch die bewegliche Linse und die Basislinsenbaugruppe hindurchgeht und auf den Bildsensor auftrifft. Vor dem Eintritt in eine der beweglichen Linsen und die Basislinsenbaugruppe wird mit dem im FOV empfangenen Licht ein Originalbild erzeugt. Mit dem vom FOV empfangenen Licht, das auf den Bildsensor trifft, wird ein Auftreffbild erzeugt. Mindestens eine der beweglichen Linse und der Basislinse werden gleichzeitig mit einem ersten Vergrößerungswert und einem zweiten Vergrößerungswert so vergrößert, dass ein erster Teil des auftreffenden Bildes mit dem ersten Vergrößerungswert relativ zum Originalbild und ein zweiter Teil des auftreffenden Bildes mit dem zweiten Vergrößerungswert relativ zum Originalbild vergrößert wird.
-
Eine erste Ausführungsform eines bildgebenden Barcodelesers ist schematisch in 1-5 dargestellt. Das Barcode- oder optische Lesegerät 100 umfasst ein Gehäuse 102, ein zumindest teilweise im Gehäuse 102 angeordnetes Bildgebungssystem 110, das eine modulare Scan-Maschine oder eine Bildgebungskamerabaugruppe enthält. Im Einzelnen umfasst das Bildgebungssystem 110 einen Bildsensor 112, eine Basislinsenbaugruppe 120 und eine bewegliche Linsenbaugruppe 140. Das Gerät 100 kann so angepasst werden, dass es in eine Docking-Station 101 eingesetzt werden kann, die in einigen Beispielen eine Wechselstrom (AC)-quelle 101a zur Stromversorgung des Geräts 100 enthält. Das Gerät 103 kann ferner eine bordeigene Energieversorgung 103, wie z.B. eine Batterie, einen Auslöser 104, der zur Aktivierung des Bildgebungssystem 110 zum Erfassen oder Scannen eines Barcodes verwendet wird, und eine Leiterplatte 106 enthalten, die einen Speicher und eine Steuerung aufnehmen kann, die den Betrieb des Bildgebungssystem 110 steuert. Das Gerät 100 kann eine beliebige Anzahl von zusätzlichen Komponenten wie Dekodierungssysteme, Prozessoren und/oder Schaltkreise enthalten, die mit der Leiterplatte 106 verbunden sind, um den Betrieb des Gerätes 100 zu unterstützen.
-
Das Gehäuse 102 umfasst einen Greifteil 102a, der von einer Hand eines Bedieners zu greifen ist, und ferner einen nach vorne gerichteten oder Lesekopfteil 102b, der sich von einem oberen Teil 102c des Greifteils 102a aus erstreckt. Der Lesekopfteil 102b trägt das Bildgebungssystem 110 in einem Innenbereich des Gehäuses 102. Das Bildgebungssystem 110 kann, braucht jedoch nicht, modular sein und es kann als Einheit aus dem Gerät 100 entfernt oder in dieses integriert werden, so dass Bildgebungssysteme 110 mit unterschiedlichen Bildgebungseigenschaften, z.B. Kamerabaugruppen mit unterschiedlichen Brennweiten, Arbeitsbereichen und Sichtfeldern (FOV), problemlos ausgetauscht werden können. In einigen Beispielen kann das Sichtfeld statisch sein.
-
Der Bildsensor 112 kann mehrere lichtempfindliche Elemente aufweisen, die eine im Wesentlichen ebene Oberfläche bilden, und kann mit Hilfe einer beliebigen Anzahl von Komponenten und/oder Ansätzen relativ zum Gehäuse 102 fest montiert sein. Der Bildsensor 112 hat weiterhin eine definierte zentrale Bildgebungsachse A, die senkrecht zur im Wesentlichen ebenen Oberfläche steht. In einigen Ausführungen ist die Bildgebungsachse A koaxial mit einer zentralen Achse der Basislinsenbaugruppe 120 und der beweglichen Linsenbaugruppe 140. Die Basislinsenbaugruppe 120 kann auch mit einer beliebigen Anzahl von Komponenten und/oder Ansätzen fest gegenüber dem Gehäuse 102 montiert sein. In der abgebildeten Ausführungsform ist die Basislinsenbaugruppe 120 zwischen der beweglichen Linsenbaugruppe 140 und dem Bildsensor 112 positioniert. Andere Anordnungen sind möglich.
-
Wie man am besten in den 2 und 3 sieht, umfasst die Basislinsenbaugruppe 120 eine Anzahl von Linsenelementen, die in einem Linsenhalter 121 angeordnet sind: eine erste Linse 122 mit einer ersten Seite oder Oberfläche 122a und einer zweiten Seite oder Oberfläche 122b, eine zweite Linse 124 mit einer ersten Seite oder Oberfläche 124a und einer zweiten Seite oder Oberfläche 124b, eine dritte Linse 126 mit einer ersten Seite oder Oberfläche 126a und einer zweiten Seite oder Oberfläche 126b, eine vierte Linse 128 mit einer ersten Seite oder Oberfläche 128a und einer zweiten Seite oder Oberfläche 128b, und eine fünfte Linse 130 mit einer ersten Seite oder Oberfläche 130a und einer zweiten Seite oder Oberfläche 130b. Eine Öffnung 132 ist neben der ersten Oberfläche 122a der ersten Linse 122 angeordnet. Die Basislinsenbaugruppe 120 definiert eine optische Achse, die ungefähr kollinear mit der zentralen Bildgebungsachse 112 des Bildsensors 112 ist.
-
Die bewegliche Linsenbaugruppe 140, die Basislinsenbaugruppe 120 und der Bildsensor 112 sind so ausgerichtet, dass das aus dem Sichtfeld empfangene Licht durch die bewegliche Linsenbaugruppe 140 zur Öffnung 132, zur ersten Oberfläche 122a und zur zweiten Oberfläche 122b der ersten Linse 122, zur ersten Oberfläche 124a und zur zweiten Oberfläche 124b der zweiten Linse 124, zur ersten Oberfläche 126a und zur zweiten Oberfläche 126b der dritten Linse 126, zur ersten Oberfläche 128a und zur zweiten Oberfläche 128b der vierten Linse 128, zur ersten Oberfläche 130a und zur zweiten Oberfläche 130b der fünften Linse 130 gelangt und schließlich auf den Bildsensor 112 auftrifft.
-
In der abgebildeten Ausführungsform ist die erste Linse 122 eine asphärische Linse und kann einen niedrigen Abbe-Wert von ca. 25 haben. Die zweite Linse 124 ist eine sphärische Linse und kann aus einem Material mit einem hohen Brechungsindex von ca. 1,90 hergestellt sein. Außerdem kann die zweite Linse 124 einen niedrigen Abbe-Wert von ca. 20 haben. Die dritte Linse 126 ist eine sphärische Linse und kann aus einem Material mit niedrigem Brechungsindex von ca. 1,49 und einem hohen Abbe-Wert von ca. 70 hergestellt sein. Die vierte Linse 128 ist eine asphärische Linse und kann einen Abbe-Wert von ca. 56 haben. Ebenso ist die fünfte Linse 130 eine asphärische Linse und kann einen Abbe-Wert von ca. 26 haben. Jede der Linsen kann aus Kunststoff oder Glas oder aus einem anderen ausreichend transparenten Material, das für die gewünschte Bilderfassung ausreicht, hergestellt werden.
-
Die dritte Linse 126 kann verwendet werden, um eine optische Grundleistung des Bildgebungssystems 110 bereitzustellen. Die dritte Linse 126 kann aus einem Glasmaterial hergestellt sein und kann den Großteil der optischen Leistung der Basislinsenbaugruppe 120 tragen. Im Allgemeinen variiert der Brechungsindex des Glasmaterials nicht mit der Temperatur und kann daher eine nahezu konstante Brennweite der Basislinsenbaugruppe 120 über einen weiten Temperaturbereich bereitstellen. Dementsprechend braucht die bewegliche Linsenbaugruppe 140 keine Variationen in der Brennweite der Basislinsenbaugruppe 140 kompensieren, und somit kann der gesamte Bewegungsbereich der beweglichen Linsenbaugruppe 140 zur Fokussierung ihres Nutzbereichs genutzt werden. Diese dritte Linse 126 erlaubt dem Bildgebungssystem 110, thermisch stabil zu sein, so dass das Bildgebungssystem 110 über einen im Wesentlichen gesamten Bewegungsbereich der beweglichen Linsenbaugruppe 140 verwendbar ist. Die vierte Linse 128 und die fünfte Linse 130 sorgen für eine Tonnenverzeichnung und korrigieren gleichzeitig die Bildfeldwölbung. Genauer gesagt ist mindestens ein Abschnitt der ersten Oberfläche 128a der vierten Linse 128 konkav und mindestens ein Abschnitt der zweiten Oberfläche 128a der vierten Linse 128 sowohl konkav als auch konvex. Weiterhin ist mindestens ein Abschnitt der ersten Oberfläche 130a der fünften Linse 130 sowohl konkav als auch konvex und mindestens ein Abschnitt der zweiten Oberfläche 130b ist sowohl konkav als auch konvex.
-
Die Basislinsenbaugruppe 120 kann je nach Bedarf für verschiedene Anwendungen modifiziert werden. Die Anordnung der Basislinsenbaugruppe 120 kann eine Tonnenverzeichnung erzeugen und in Verbindung mit der beweglichen Linsenbaugruppe 140 verwendet werden.
-
Die bewegliche Linsenbaugruppe 140 kann relativ zum Gehäuse 102 mit einer beliebigen Anzahl von Komponenten oder Ansätzen beweglich montiert sein. Im Allgemeinen ist die bewegliche Linsenbaugruppe 140 entlang der zentralen Bildgebungsachse A des Bildsensors 112 und der optischen Achse der Basislinsenbaugruppe 120 beweglich. In einigen Beispielen kann sich die bewegliche Linsenbaugruppe 140 im Bereich von ca. 300 Mikrometern bewegen.
-
Die bewegliche Linsenbaugruppe 140 enthält eine Linse 142, die mit einem Motor 144 gekoppelt ist, wie z.B. einem Schwingspulenmotor, einem piezoelektrischen Motor oder einer anderen Art von Motor. Die bewegliche Linse 142 kann aus einem Kunststoff hergestellt werden und kann einen hohen Abbe-Wert von ca. 52 haben und hat asphärische Oberflächen. Die bewegliche Linse 142 und der Motor 144 können über eine Gewindeverbindung, wie in 4 dargestellt, gemeinsam in einem Linsenhalter 146 montiert sein. In anderen Beispielen können die bewegliche Linse 142 und der Motor 144 direkt zusammen in dem Linsenhalter 121 der Basislinsenbaugruppe 120 montiert sein.
-
Im abgebildeten Beispiel enthält der Linsenhalter 146 der beweglichen Linsenbaugruppe 140 eine Verbindung für den Zugang zu den elektrischen Kontakten, um die elektrischen Kontakte 145 des Motors 144 mit Leistung zu versorgen. Bei einigen Ausführungen kann die bewegliche Linse 142 aus einer beliebigen Anzahl von optischen Elementen, die sich in Verbindung miteinander bewegen, aufgebaut sein.
-
Wie zuvor erwähnt, sind die bewegliche Linse 140, die Basislinsenbaugruppe 120 und der Bildsensor 112 so ausgerichtet, dass Licht, das aus dem Sichtfeld des Bildsensors 112 empfangen wird, durch die bewegliche Linse 140 und die Basislinsenbaugruppe 120 hindurchgeht und anschließend auf den Bildsensor 112 auftrifft. Im Betrieb, wenn ein Benutzer das Gerät 100 über den Auslöser 104 oder eine andere Komponente aktiviert, bevor es in die bewegliche Linse 140 oder die Basislinsenbaugruppe 120 eintritt, bildet das aus dem Sichtfeld empfangene Licht ein Originalbild 108 (wie in 2 und 6 gezeigt). Wie in 2 und 7 dargestellt, bildet das innerhalb des Sichtfeldes empfangene Licht, das auf den Bildsensor 112 auftrifft, ein Auftreffbild 109. Die Fokussierung wird eingestellt, wenn die bewegliche Linse 142 über den Motor 144 relativ zur Basislinsenbaugruppe 120 bewegt oder positioniert wird. Die Bewegung der beweglichen Linse 142 kann durch eine Kombination aus elektromechanischen und Software-Steuerungsvorrichtungen und -systemen erreicht werden.
-
Die bewegliche Linsenbaugruppe 140 und/oder die Basislinsenbaugruppe 120 können das Auftreffbild 109 gleichzeitig mit einem ersten Vergrößerungswert und einem zweiten Vergrößerungswert vergrößern. Insbesondere wird, wie in 7 dargestellt, ein erster Teil 109a des Auftreffbildes 109 (in 7 als „PZ“ oder „Randzone“ bezeichnet) um den ersten Wert gegenüber dem Originalbild 108 (dem ein Vergrößerungswert fehlt) und ein zweiter Teil 109b des Auftreffbildes 109 (in 7 als „CZ“ oder „Mittelzone“ bezeichnet) um den zweiten Vergrößerungswert gegenüber dem Originalbild 108 vergrößert. Im abgebildeten Beispiel wird der zweite Teil 109b des Auftreffbildes 109 durch die zentrale Bildgebungsachse definiert. In einigen Beispielen bewirken eine oder beide der vierten Linse 128 und der fünfte Linse 130 zumindest teilweise, dass der zweite Teil 109b des Auftreffbildes 109 gegenüber dem Originalbild 108 mit dem zweiten Vergrößerungswert vergrößert wird. In einigen Beispielen kann die bewegliche Linsenbaugruppe 140 verwendet werden, um das Auftreffbild 109 zu fokussieren, und die Basislinsenbaugruppe 120 kann verwendet werden, um eine Vergrößerung über das FOV zu erzielen.
-
Der erste Vergrößerungswert und der zweite Vergrößerungswert kann jeder geeignete Wert sein, der durch die gewünschten Eigenschaften des Gerätes 100 bestimmt wird. Zum Beispiel kann der zweite Vergrößerungswert (der dem zweiten Teil 109b des Auftreffbildes 109 entspricht) größer als der erste Vergrößerungswert sein, der dem ersten Teil 109a des Auftreffbildes 109 entspricht. In einigen Beispielen kann der erste Vergrößerungswert eine kleinere Vergrößerung und der zweite Vergrößerungswert eine größere Vergrößerung liefern. Darüber hinaus kann das Bildgebungssystem 110 in einigen Ausführungsformen eine progressive Vergrößerung vom ersten Teil des Auftreffbildes zum zweiten Teil des Auftreffbildes liefern. Zum Beispiel kann der Vergrößerungswert von der Randzone bis zur Mittelzone des Auftreffbildes 109 allmählich ansteigen. Andere Beispiele sind möglich. In anderen Konfigurationen kann z.B. eine Stufe zwischen den ersten und zweiten Vergrößerungsgraden bestehen.
-
Derart konfiguriert, wird der zweite Teil 109b des Auftreffbildes 109 so vergrößert, dass ein zentrierter Barcode mehr vom Sichtfeld des Bildsensors 112 einnimmt, als er es sonst tun würde. Durch Vergrößern des gewünschten Barcodes wird der Barcode auf einem größeren Teil des Bildsensors 112 erfasst, was eine größere Auflösung der Details ermöglicht, mehr Sensorpixel können den Barcode abtasten, was das Bildgebungssystem 110 beim genauen Lesen des gewünschten Barcodes unterstützen kann, indem zumindest einige Details des Barcodes vergrößert werden. In einigen Ausführungsformen kann das Auftreffbild 109 eine Tonnenverzeichnung von ca. 30% gegenüber dem Originalbild aufweisen. Eine negative Tonnenverzeichnung kann zu einem größeren Sichtfeld führen als eine Linse ohne negative Verzeichnung und mit einer ähnlichen axialen optischen Auflösung. Vorteilhafterweise kann das Gerät 100 diese negative Tonnenverzerrung ausnutzen, um breite Barcodes zu lesen, die sich in kurzen Abständen (z.B. ca. ein Fuß) vom Gerät 100 befinden. Umgekehrt ermöglichen die Vergrößerungsfähigkeiten des Bildgebungssystems 110, dass kleinere Barcodes oder Barcodes höherer Dichte, die sich in großen Entfernungen (z.B. ca. 600 Zoll) befinden, besser aufgelöst werden können, um gescannt zu werden. Darüber hinaus kann die hierin beschriebene bewegliche Linse 142 aus leichten Materialien hergestellt sein, die einen schnellen Betrieb des Motors 144 ermöglichen und somit die Fokussierzeiten reduzieren und die Effizienz des Geräts verbessern können.
-
In der vorstehenden Spezifikation wurden spezifische Ausführungsformen beschrieben. Ein Durchschnittsfachmann erkennt jedoch, dass verschiedene Modifikationen und Änderungen vorgenommen werden können, ohne den Umfang der Erfindung, wie in den nachfolgenden Ansprüchen dargelegt, zu verlassen. Dementsprechend sind die Spezifikation und Figuren eher als illustrativ und nicht als restriktiv zu betrachten, und alle derartigen Modifikationen sollen in den Umfang der vorliegenden Lehren einbezogen werden. Darüber hinaus sollten die beschriebenen Ausführungsformen/Beispiele/Implementierungen nicht als sich gegenseitig ausschließend interpretiert werden, sondern stattdessen als potentiell kombinierbar verstanden werden, wenn solche Kombinationen in irgendeiner Weise permissiv sind. Mit anderen Worten, jedes Merkmal, das in einer der vorgenannten Ausführungsformen/Beispiele/Implementierungen offenbart wird, kann in jeder der anderen vorgenannten Ausführungsformen/Beispiele/Implementierungen enthalten sein.
-
Die Nutzen, Vorteile, Lösungen für Probleme und alle Elemente, die zum Auftreten oder einer Verstärkung eines Nutzens, eines Vorteils, oder einer Lösung führen können, sind nicht als kritische, erforderliche oder wesentliche Merkmale oder Elemente in einigen oder sämtlichen Ansprüchen zu verstehen. Die Erfindung ist lediglich durch die angehängten Ansprüche definiert, einschließlich jeglicher Änderungen, die während der Anhängigkeit dieser Anmeldung vorgenommen wurden und aller Äquivalente der erteilten Ansprüche.
-
Darüber hinaus können in diesem Dokument relationale Begriffe wie erster und zweiter, oberer und unterer und dergleichen lediglich verwendet sein, um eine Entität oder Aktion von einer anderen Entität oder Aktion zu unterscheiden, ohne notwendigerweise eine tatsächliche derartige Beziehung oder Reihenfolge zwischen solchen Entitäten oder Aktionen zu erfordern oder zu implizieren. Die Ausdrücke „umfasst“, „umfassend“, „hat“, „haben“, „aufweist“, „aufweisen“, „enthält“, „enthalten“ oder jede andere Variation davon sollen eine nicht-ausschließliche Einbeziehung abdecken, derart, dass ein Prozess, Verfahren, Produkt oder Vorrichtung, das eine Liste von Elementen umfasst, hat, aufweist, enthält, nicht nur diese Elemente aufweist, sondern auch andere Elemente aufweisen kann, die nicht ausdrücklich aufgelistet sind oder einem solchen Prozess, Verfahren, Produkt oder Vorrichtung inhärent sind. Ein Element, dem „umfasst ... ein“, „hat ... ein“, „aufweist ... ein“ oder „enthält ...ein“ vorausgeht, schließt ohne weitere Einschränkungen die Existenz zusätzlicher identischer Elemente in dem Prozess, dem Verfahren, dem Produkt oder der Vorrichtung, die das Element umfasst, hat, aufweist oder enthält, nicht aus. Die Begriffe „ein“ und „eine“ sind als eine oder mehrere definiert, sofern es hierin nicht ausdrücklich anders angegeben wird. Die Begriffe „im Wesentlichen“, „im Allgemeinen“, „ungefähr“, „etwa“ oder jede andere Version davon sind so definiert, dass sie von einem Fachmann auf diesem Gebiet nahekommend verstanden werden, und in einer nicht-einschränkenden Ausführungsform ist der Ausdruck definiert als innerhalb von 10%, in einer weiteren Ausführungsform als innerhalb von 5%, in einer weiteren Ausführungsform als innerhalb von 1% und in einer weiteren Ausführungsform als innerhalb von 0,5%. Der Ausdruck „gekoppelt“, wie er hierin verwendet wird, ist als verbunden definiert, jedoch nicht notwendigerweise direkt und nicht notwendigerweise mechanisch. Eine Vorrichtung oder eine Struktur, die auf eine bestimmte Art „ausgeführt“ ist, ist zumindest auch so ausgeführt, kann aber auch auf Arten ausgeführt sein, die nicht aufgeführt sind.
-
Es versteht sich, dass einige Ausführungsformen von einem oder mehreren generischen oder spezialisierten Prozessoren (oder „Verarbeitungsgeräten“) wie Mikroprozessoren, digitale Signalprozessoren, kundenspezifische Prozessoren und Field-Programmable-Gate-Arrays (FPGAs) und einmalig gespeicherten Programmanweisungen (einschließlich sowohl Software als auch Firmware) umfasst sein können, die den einen oder die mehreren Prozessoren steuern, um in Verbindung mit bestimmten Nicht-Prozessorschaltungen einige, die meisten oder alle der hierin beschriebenen Funktionen des Verfahrens und/oder der Vorrichtung zu implementieren. Alternativ können einige oder alle Funktionen durch eine Zustandsmaschine implementiert sein, die keine gespeicherten Programmanweisungen aufweist, oder in einer oder mehreren anwendungsspezifischen integrierten Schaltungen (ASICs), in denen jede Funktion oder einige Kombinationen von bestimmten Funktionen als benutzerdefinierte Logik implementiert sind. Natürlich kann eine Kombination der beiden Ansätze verwendet werden.
-
Darüber hinaus kann eine Ausführungsform als ein computerlesbares Speichermedium implementiert sein, auf dem computerlesbarer Code gespeichert ist, um einen Computer (der zum Beispiel einen Prozessor umfasst) zu programmieren, um ein Verfahren auszuführen, wie es hierin beschrieben und beansprucht ist. Beispiele solcher computerlesbaren Speichermedien weisen eine Festplatte, eine CD-ROM, eine optische Speichervorrichtung, eine magnetische Speichervorrichtung, einen ROM (Nur-Lese-Speicher), einen PROM (programmierbarer Nur-Lese-Speicher), einen EPROM (löschbarer programmierbarer Nur-Lese-Speicher), einen EEPROM (elektrisch löschbarer programmierbarer Nur-Lese-Speicher) und einen Flash-Speicher auf, sind aber nicht hierauf beschränkt auf. Ferner wird davon ausgegangen, dass ein Durchschnittsfachmann, ungeachtet möglicher signifikanter Anstrengungen und vieler Designwahlen, die zum Beispiel durch verfügbare Zeit, aktuelle Technologie und wirtschaftliche Überlegungen motiviert sind, ohne Weiteres in der Lage ist, solche Softwareanweisungen und - programme und ICs mit minimalem Experimentieren zu generieren, wenn er durch die hierin offenbarten Konzepte und Prinzipien angeleitet wird.
-
Die Zusammenfassung der Offenbarung wird bereitgestellt, um es dem Leser zu ermöglichen, schnell das Wesen der technischen Offenbarung zu ermitteln. Sie wird mit dem Verständnis bereitgestellt, dass sie nicht zur Auslegung oder Einschränkung des Umfangs oder der Bedeutung der Ansprüche verwendet wird. Ferner kann der vorangehenden detaillierten Beschreibung entnommen werden, dass verschiedene Merkmale in verschiedenen Ausführungsformen zum Zwecke der Verschlankung der Offenbarung zusammengefasst sind. Diese Art der Offenbarung ist nicht so auszulegen, dass es die Absicht widerspiegelt, dass die beanspruchten Ausführungsformen mehr Merkmale erfordern, als ausdrücklich in jedem Anspruch angegeben sind. Vielmehr ist es so, wie die folgenden Ansprüche zeigen, dass der erfinderische Gegenstand in weniger als allen Merkmalen einer einzigen offenbarten Ausführungsform liegt. Somit werden die folgenden Ansprüche hiermit in die detaillierte Beschreibung inkorporiert, wobei jeder Anspruch für sich als ein separat beanspruchter Gegenstand steht.