-
QUERVERWEIS AUF EINE ÄHNLICHE ANMELDUNG
-
Diese internationale Anmeldung beansprucht die Priorität der am 7. Dezember 2016 eingereichten japanischen Patentanmeldung Nr.
JP 2016 - 237 730 . Der gesamte Offenbarungsgehalte der vorstehend genannten Anmeldung sind hierin durch Verweis mit aufgenommen.
-
TECHNISCHES GEBIET
-
Die vorliegende Offenbarung bezieht sich auf eine Technik zur Anzeige medizinischer Informationen, die von einer bei einem chirurgischen Eingriff verwendeten Medizinvorrichtung erhalten wurden.
-
STAND DER TECHNIK
-
Es ist eine Technik bekannt, um medizinische Informationen von mehreren medizinischen Geräten zu erhalten, die bei einem chirurgischen Eingriff (einer Operation) verwendet werden, um mehrere Teile der medizinischen Informationen zu integrieren und um die integrierten medizinischen Informationen auf einem Anzeigegerät anzuzeigen.
-
Beispielsweise beschreibt die Patentliteratur 1 eine Technik zum Anwenden bzw. Vorsehen eines Zeitstempels, der den Zeitpunkt der Erfassung medizinischer Informationen angibt, und zum Anwenden bzw. Vorsehen eines Labels, das die Art der medizinischen Informationen auf den erfassten medizinischen Informationen angibt und die medizinischen Informationen speichert. Die Patentliteratur 1 beschreibt auch eine Technik zum Einstellen eines Zeitbereichs von einem Start- zu einem Endpunkt und zum Anzeigen medizinischer Informationen mit einem Zeitstempel, der die Zeit angibt, die innerhalb des eingestellten Zeitbereichs liegt, auf einer Anzeigevorrichtung als Bilder, Grafiken, Tabellen und dergleichen.
-
Darüber hinaus beschreibt die Patentliteratur 1 eine Technik zum Lesen eines Zeitschilds, wenn eine Bedingung erfüllt ist, dass z.B. bestimmte biologische Informationsänderungen plötzlich eintreten, und diese stellt einen Zeitbereich ein, in dem die durch das gelesene Zeitschild angegebene Zeit der Startpunkt, der Endpunkt oder die Mitte davon ist. Die Patentliteratur 1 beschreibt auch eine Technik zur Anzeige medizinischer Informationen mit einem Zeitstempel, der innerhalb des eingestellten Zeitbereichs auf dem Anzeigegerät liegt.
-
LITERATUR DES STANDS DER TECHNIK
-
PATENTLITERATUR
-
Patentliteratur 1:
JP 2015-185125 A
-
KURZFASSUNG DER ERFINDUNG
-
Als Ergebnis einer sorgfältigen Erfinderstudie weist die in der Patentliteratur 1 beschriebene Technik das Problem auf, dass medizinische Informationen mit einem Zeitstempel, der in einen bestimmten Zeitbereich fällt, auf einem Anzeigegerät angegeben werden, es (dabei) aber nicht davon ausgegangen wird, dass medizinische Informationen, auf die in dem Zeitbereich zu achten ist, extrahiert und diese medizinischen Informationen angezeigt werden.
-
Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Offenbarung kann es vorzuziehen sein, eine Technik zur Verfügung zu stellen, um medizinische Informationen, auf die in einem Zeitbereich zu achten ist, zu extrahieren und die(se) medizinischen Informationen anzuzeigen.
-
Eine Informationsintegrationsvorrichtung gemäß dem Aspekt der vorliegenden Offenbarung beinhaltet einen Informationserfassungsabschnitt, einen Informationsspeicherabschnitt, einen Ereignisextraktionsabschnitt, einen Bereichseinstellabschnitt und einen Anzeigeabschnitt.
-
Der Informationserfassungsteil erfasst medizinische Informationen von jedem der mehreren bei einem chirurgischen Eingriff verwendeten Medizinvorrichtungen. Der Informationsspeicherabschnitt verwaltet eine Zeit, zu der der Informationserfassungsabschnitt die medizinischen Informationen auf einer einheitlichen Zeitachse erfasst und wendet die Zeit auf die medizinischen Informationen an, und wendet ein Label zum Spezifizieren der medizinischen Informationen auf die medizinischen Informationen an und speichert die medizinischen Informationen in einer Speichervorrichtung. Der Extraktionsabschnitt extrahiert mindestens ein auf einer Anzeigevorrichtung anzuzeigendes Ereignis aus den in der Speichervorrichtung gespeicherten medizinischen Informationen basierend auf dem Label, das auf den medizinischen Informationen angebracht ist.
-
Der Bereichseinstellabschnitt legt einen Zeitbereich für die Anzeige des mindestens einen Ereignisses fest, das durch den Ereignisextraktionsabschnitt auf der Anzeigevorrichtung extrahiert wurde. Der Anzeigeabschnitt zeigt als medizinische Information ein Bild mit einer Eingriffsstelle und das mindestens eine Ereignis, das durch den Ereignisextraktionsabschnitt in dem Zeitbereich extrahiert wurde, der durch den Bereichseinstellabschnitt auf der Anzeigevorrichtung basierend auf der auf die medizinischen Informationen angewandten Zeit eingestellt wurde.
-
Mit dieser Konfiguration kann es möglich sein, mindestens ein auf der Anzeigevorrichtung anzuzeigendes Ereignis aus mehreren medizinischen Informationen zu extrahieren und das mindestens eine auf der Anzeigevorrichtung im Bereich eines eingestellten Zeitbereichs anzuzeigen. Mit dieser Konfiguration kann es möglich sein, das mindestens eine zu beachtende Ereignis auf der Anzeigevorrichtung im Bereich des zu beachtenden Zeitbereichs anzuzeigen. Es ist möglich, den Verlauf der des chirurgischen Eingriffs zu überprüfen.
-
Es ist anzumerken, dass Zeichen in Klammern in den Ansprüchen auf Korrespondenzbeziehungen mit bestimmten Mitteln hinweisen, die in Ausführungsformen beschrieben sind, die später als ein Aspekt beschrieben werden, und die den technischen Umfang der vorliegenden Offenbarung nicht einschränken.
-
Figurenliste
-
- 1 ist ein Blockdiagramm, das eine Konfiguration einer Informationsintegrationsvorrichtung gemäß einer ersten Ausführungsform darstellt.
- 2 ist ein Flussdiagramm, das die Verarbeitung der Informationsintegration veranschaulicht.
- 3 ist eine erklärende Ansicht, die ein Anzeigebeispiel für eine elektrische Skalpellspur veranschaulicht.
- 4 ist eine erklärende Ansicht, die ein Anzeigebeispiel gemäß einer zweiten Ausführungsform veranschaulicht.
- 5 ist eine erklärende Ansicht, die ein Anzeigebeispiel gemäß einer dritten Ausführungsform veranschaulicht.
- 6 ist ein charakteristisches Diagramm, das eine Veränderung der Wärmemenge an einer Eingriffsstelle veranschaulicht.
-
BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSFORMEN
-
Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung werden im Folgenden mit Bezug auf die Zeichnungen beschrieben.
-
Erste Ausführungsform
-
Konfiguration
-
Ein in 1 dargestelltes Informationsintegrationssystem 2 beinhaltet eine Informationsintegrationsvorrichtung 10 und eine Medizinvorrichtungsgruppe 100. Die Medizinvorrichtungsgruppe 100 beinhaltet einen biologischen Informationsdetektor 102, eine Energievorrichtung 104, eine medizinische Bilderfassungsvorrichtung 106, eine Vorrichtung zur Untersuchung der Nervenfunktion 108, eine DNA-Mengenmessvorrichtung 110 und eine dreidimensionale (3D) Positionserfassungsvorrichtung 112.
-
Die Informationsintegrationsvorrichtung 10 wird verwendet, um verschiedene medizinische Informationen in einem Operationssaal zu integrieren, die integrierten medizinischen Informationen zu speichern und die integrierten medizinischen Informationen anzuzeigen. Die Informationsintegrationsvorrichtung 10 weist bekannte Computer 20, 60 und 70 auf, die eine CPU, ein RAM, ein ROM, eine Festplatte und andere Komponenten beinhalten.
-
In der Informationsintegrationsvorrichtung 10 führt die CPU in jedem der Computer 20, 60 und 70 ein auf der Festplatte installiertes Programm aus, so dass eine später zu beschreibende Informationsintegrationsverarbeitung durchgeführt wird. In Bezug auf die Funktion beinhaltet die Informationsintegrationsvorrichtung 10 einen Informationserfassungs- und Speicherabschnitt 30, Softwarekomponenten 40 bis 50 (d.h. 40, 42, 44, 46, 48, 50), Anwendungen 62 und 64, eine Integrationsanzeigeanwendung 72 und eine Anzeigevorrichtung 74.
-
Der Informationserfassungs- und Speicherabschnitt 30 und die Softwarekomponenten 40 bis 50 werden durch den Computer 20 implementiert. Die Anwendungen 62 und 64 werden vom Computer 60 implementiert. Die Integrationsanzeigeanwendung 72 und die Anzeigevorrichtung 74 werden vom Computer 70 implementiert. So wird beispielsweise ORiN als Informationserfassungs- und Speicherteil 30 verwendet. ORiN ist eine Abkürzung für „Open Resource Interface for the Network“.
-
Der Informationserfassungs- und Speicherabschnitt 30 und die Softwarekomponenten 40 bis 50 fungieren als Schnittstellen für die Informationsintegrationsvorrichtung 10 zum Senden und Empfangen von Informationen zu und von der Medizinvorrichtungsgruppe 100, unabhängig von den Arten einer Programmiersprache und eines Kommunikationsprotokolls. Die Softwarekomponenten 40 bis 50 ermöglichen den Datenaustausch zwischen dem Informationserfassungs- und Speicherteil 30 und der Medizinvorrichtungsgruppe 100.
-
Der Informationserfassungs- und Speicherabschnitt 30 speichert Bilder, biologische Informationen und andere Informationen in einer Festplatte oder anderen Komponenten als medizinische Informationen, die durch die Kommunikation mit der Medizinvorrichtungsgruppe 100 erfasst werden.
-
Der Informationserfassungs- und Speicherabschnitt 30 wendet ein Label an, das medizinische Informationen und einen Zeitpunkt, zu dem medizinische Informationen erfasst werden, die in jedem vorgegebenen Zeitintervall erfasst werden, spezifiziert, und dieser speichert die medizinischen Informationen in einer Festplatte oder anderen Komponenten. Die auf die medizinischen Informationen angewandte Zeit wird von einer Uhr (nicht dargestellt) erfasst, die in der Informationsintegrationsvorrichtung 10 enthalten ist, und diese wird auf einer einheitlichen Zeitachse verwaltet.
-
Die Anwendungen 62 und 64 verwenden die zwischen dem Informationserfassungs- und Speicherabschnitt 30 und der Medizinvorrichtungsgruppe 100 übergebenen medizinischen Informationen, um Analyseergebnisse in Dateien auszugeben, die Analyseergebnisse als Bilder anzuzeigen und die Analyseergebnisse als für die Anwendungen 62 und 64 spezifische medizinische Verfahrensschritte zu bearbeiten. Die Integrationsanzeigeanwendung 72 integriert die im Informationserfassungs- und Speicherabschnitt 30 gespeicherten medizinischen Informationen auf der Zeitachse und zeigt die medizinischen Informationen auf der Anzeigevorrichtung 74 an.
-
Die Anzeigevorrichtung 74 ist beispielsweise eine Touchpanel-Flüssigkristallanzeige und kann ein dreidimensionales Bild wie ein MPR-Bild und verschiedene Bedientasten auf einem einzigen Bildschirm anzeigen. MPR ist eine Abkürzung für „Multiplanare Rekonstruktion“. Die Anzeigevorrichtung 74 gibt auch Signale aus, die einer Eingabebedienung entsprechen, die von einem Benutzer auf einer auf einem Touchscreen angegebenen Bedientaste ausgeführt wird, und einer Bedienung einer Maus, die vom Benutzer auf dem Informationserfassungs- und Speicherabschnitt 30 ausgeführt wird.
-
Der biologische Informationsdetektor 102 erfasst einen Blutdruck, ein Elektrokardiogramm, eine Sauerstoffsättigung, eine Herzfrequenz, eine Pulswelle, eine Hirnwelle, ein myogenes Potential, eine Narkosetiefe und dergleichen als biologische Information eines operierten Patienten.
-
Die Energievorrichtung 104 ist eine medizinische Vorrichtung, die einen chirurgischen Eingriff an einem betroffenen Teil eines Patienten durchführt, wie beispielsweise ein elektrisches Skalpell, einen Bohrer und eine Ultraschall-Bestrahlungsvorrichtung.
-
Die medizinische Bilderfassungsvorrichtung 106 ist eine Vorrichtung, die den betroffenen Teil eines Patienten, wie CT und MRT, erfasst. CT ist eine Abkürzung für „Computertomographie“. MRI ist eine Abkürzung für „Magnetic Resonance Imaging“.
-
Das Gerät zur Untersuchung der Nervenfunktion 108 untersucht das motorisch evozierte Potenzial und das somatosensorisch evozierte Potenzial während eines chirurgischen Eingriffs. Im Folgenden wird das motorisch evozierte Potential auch als MEP bezeichnet, während das somatosensorisch evozierte Potential auch als SEP bezeichnet wird. MEP und SEP sind ebenfalls biologische Informationen.
-
Das DNA-Mengenmessgerät 110 führt eine Biopsie des während eines chirurgischen Eingriffsgeschnittenen Gewebes durch und gibt ein Untersuchungsergebnis aus, ob das Gewebe während des chirurgischen Eingriffs eine Krebszelle ist.
-
Die dreidimensionale Positionserfassungsvorrichtung 112 erfasst als Medizinvorrichtung eine dreidimensionale Position eines chirurgischen Instruments, wie beispielsweise eines elektrischen Skalpells und einer Pinzette während eines chirurgischen Eingriffs bzw. während einer Operation. Das Verfahren zum Erfassen der dreidimensionalen Position des chirurgischen Instruments wird wie folgt angenommen. So wird beispielsweise ein Marker vorab an einer bestimmten Position des chirurgischen Instruments angebracht. Ein Vektor von einer zuvor festgelegten Referenzposition in einem Raum, in dem der chirurgische Eingriff durchgeführt wird, bis zur spezifischen Position des chirurgischen Instruments wird dann als dreidimensionale Position angegeben.
-
Verarbeitung
-
Als nächstes wird die Informationsintegrationsverarbeitung beschrieben, die von der Integrationsanzeigeanwendung 72 in der Informationsintegrationsvorrichtung 10 durchgeführt wird. Das Flussdiagramm der in 2 dargestellten Informationsintegrationsverarbeitung wird ausgeführt, wenn eine Stromversorgung der Informationsintegrationsvorrichtung 10 eingeschaltet wird und der Start der Informationsintegrationsverarbeitung durch einen Schalter oder andere Vorrichtungen angewiesen wird.
-
3 veranschaulicht ein MPR-Bild, das aufgenommen wurde, wenn der chirurgische Eingriff an einem Gehirn unter Verwendung eines elektrischen Skalpells als Beispiel für ein Bild, das auf der Anzeigevorrichtung 74 durch die in 2 dargestellte Informationsintegrationsverarbeitung angegeben wird. Als MPR-Bild wird ein CT-Bild oder ein MRI-Bild verwendet.
-
Bei S400 liest die Integrationsanzeigeanwendung 72 medizinische Informationen, die während einem chirurgischen Eingriff von der Medizinvorrichtungsgruppe 100 erfasst und im Informationserfassungs- und Speicherabschnitt 30 aus dem Informationserfassungs- und Speicherabschnitt 30 gespeichert wurden.
-
Bei S402 passt die Integrationsanzeigeanwendung 72 die Reihenfolge der medizinischen Informationen auf einer einheitlichen Zeitachse an, basierend auf einer Zeit, die auf jedes Stück der medizinischen Informationen angewendet wird.
-
Bei S404 extrahiert die Integrationsanzeigeanwendung 72 einen Anziehungspunkt, der eine Referenzzeit zum Einstellen eines Zeitbereichs von mindestens einem Ereignis ist, das auf der Anzeigevorrichtung 74 angegeben werden soll. Die Integrationsanzeigeanwendung 72 setzt einen Zeitraum von einem Zeitpunkt, zu dem der chirurgische Eingriff beginnt, der vor dem Anziehungspunkt liegt, bis zu dem Bezugszeitpunkt, der der Anziehungspunkt als Zeitbereich für die Anzeige eines Bildes auf der Anzeigevorrichtung 74 ist. Wenn ein Benutzer den Zeitbereich nicht einstellt, wird z.B. der Zeitbereich von Beginn des chirurgischen Eingriffs bis Ende des chirurgischen Eingriffs als Vorschlagswert gesetzt.
-
So stellt der Benutzer beispielsweise eine Bedingung ein, dass ein MEP-Wert gleich oder kleiner als 40% als die Bedingung für die Extraktion eines Anziehungspunktes bei S404 ist. Wenn der chirurgische Eingriff an einem Gehirn mit einem elektrischen Skalpell durchgeführt wird, kann die Bedingung für die Extraktion eines Anziehungspunktes durch die Integrationsanzeigeanwendung 72 im Voraus festgelegt werden. Alternativ kann der Benutzer die Bedingung für die Extraktion eines Anziehungspunktes bei Bedarf einstellen.
-
Der Zeitbereich zur Anzeige eines Bildes und mindestens eines Ereignisses auf der Anzeigevorrichtung 74 unter Verwendung des Anziehungspunktes als Referenzzeit kann von der Integrationsanzeigeanwendung 72 unter Verwendung der Zeit, zu der der chirurgische Eingriff beginnt, als Beginn des Zeitbereichs im Voraus eingestellt werden. Alternativ kann der Benutzer den Zeitbereich mit dem Anziehungspunkt als Referenzzeit bei Bedarf einstellen. Der Anziehungspunkt muss nicht das Ende des Zeitbereichs sein und kann der Anfang des Zeitbereichs oder ein Punkt auf halbem Wege des Zeitbereichs sein.
-
Bei S406 extrahiert die Integrationsanzeigeanwendung 72 mindestens ein Ereignis, das mit dem MPR-Bild des Gehirns in dem bei S404 eingestellten Zeitbereich auf der Anzeigevorrichtung 74 angegeben werden soll.
-
Bei S408 zeigt die Integrationsanzeigeanwendung 72 das MPR-Bild und mindestens ein bei S406 extrahiertes Ereignis in dem bei S404 eingestellten Zeitbereich auf der Anzeigevorrichtung 74 an. Im Anzeigebeispiel von 3 ist der Anziehungspunkt der Zeitpunkt, zu dem der MEP-Wert kleiner oder gleich 40% ist. Als mindestens ein Ereignis im Zeitbereich vom Beginn des chirurgischen Eingriffs bis zum Anziehungspunkt werden eine elektrische Skalpellspur 200, der MEP-Wert und ein SEP-Wert mit dem MPR-Bild auf der Anzeigevorrichtung 74 angegeben. Die elektrische Skalpellspur 200, die mindestens ein Ereignis ist, wird angegeben, um dem MPR-Bild überlagert zu werden.
-
Abgesehen von der elektrischen Skalpellspur 200, dem MEP-Wert und dem SEP-Wert können biologische Informationen wie eine Hirnwelle und eine Impulswelle aus medizinischen Informationen als mindestens ein Ereignis extrahiert werden, das auf der Anzeigevorrichtung 74 angegeben und angegeben wird.
-
Es gibt mehrere Arten von Display-Layouts, die auf der Anzeigevorrichtung 74 angegeben werden können. Die Integrationsanzeigeanwendung 72 wählt ein Anzeigelayout entsprechend den anzuzeigenden medizinischen Informationen aus. Alternativ kann der Benutzer ein Anzeigelayout festlegen.
-
Anschließend werden die Verfahrensschritte bei S410 und S412, die Verfahrensschritte bei S414 und S416, die Verfahrensschritte bei S418 und S420 oder die Verfahrensschritte bei S422 und S424 entsprechend der Bedienung des Benutzers ausgeführt. Nachdem die Verfahrensschritte durchgeführt wurden, kehrt die Verarbeitung zu S408 zurück.
-
Wenn der Benutzer eine Wiedergabetaste auf einem Touchscreen der Anzeigevorrichtung 74 bei S410 drückt, spielt die Integrationsanzeigeanwendung 72 bei S412 die aktuelle Position des elektrischen Skalpells auf der Spur 200 und den MEP-Wert und den SEP-Wert an dieser Position auf der Anzeigevorrichtung 74 ab, bis der Benutzer eine Stopptaste auf dem Touchscreen der Anzeigevorrichtung 74 drückt.
-
Wenn der Benutzer ein Mausrad bei S414 dreht, spielt die Integrationsanzeigeanwendung 72 bei S416 die aktuelle Position des elektrischen Skalpells auf der Spur 200 und die Position auf der Zeitachse mit dem MEP-Wert und dem SEP-Wert zu diesem Zeitpunkt auf der Anzeigevorrichtung 74 ab, während er die Zeit entsprechend der Drehrichtung des Mausrades vorwärts oder rückwärts dreht.
-
Wenn der Benutzer ein Ereignis an S418 extrahiert, zeigt die Integrationsanzeigeanwendung 72 an S420 ein Bild zu dem Zeitpunkt an, zu dem das extrahierte Ereignis auf der Anzeigevorrichtung 74 erzeugt wird.
-
Wenn der Benutzer mit der Maus auf die Spur 200 bei S422 klickt, zeigt die Integrationsanzeigeanwendung 72 bei S424 ein Bild zu dem Zeitpunkt auf der Spur 200 an, die der Benutzer mit der Maus auf der Anzeigevorrichtung 74 anklickt.
-
Effekte
-
Die erste Ausführungsform kann folgende Effekte erzielen.
-
Es ist möglich, mindestens ein auf der Anzeigevorrichtung 74 anzuzeigendes Ereignis aus medizinischen Informationen zu extrahieren und eine Änderung des mindestens einen auf der Anzeigevorrichtung 74 extrahierten Ereignisses im Bereich eines eingestellten Zeitbereichs anzuzeigen. Diese Konfiguration ermöglicht es, die Änderung des mindestens einen Ereignisses, auf das während eines chirurgischen Eingriffs geachtet werden muss, auf der Anzeigevorrichtung 74 im Bereich des zu beachtenden Zeitbereichs anzuzeigen. So ist es möglich, den Verlauf des chirurgischen Eingriffs zu überprüfen.
-
In der ersten Ausführungsform entspricht die Informationsintegrationsvorrichtung 10 einer Informationsintegrationsvorrichtung, der Informationserfassungs- und Speicherabschnitt 30 und die Softwarekomponenten 40 bis 50 entsprechen einem Informationserfassungsabschnitt, der Informationserfassungs- und Speicherabschnitt 30 entspricht einem Informationsspeicherabschnitt, die Integrationsanzeigeanwendung 72 entspricht einem Ereignisextraktionsabschnitt, einem Bereichseinstellabschnitt und einem Anzeigeabschnitt, und die Anzeigevorrichtung 74 entspricht einer Anzeigevorrichtung.
-
Darüber hinaus entspricht S404 dem Verfahrensschritt, der durch den Bereichseinstellabschnitt durchgeführt wird, S406 dem Verfahrensschritt, der durch den Ereignisextraktionsabschnitt ausgeführt wird, und S408, S412, S416, S420 und S424 entsprechen den Verfahrensschritten, die durch den Anzeigeabschnitt ausgeführt werden.
-
Zweite Ausführungsform
-
Unterschiede zur ersten Ausführungsform
-
Die Konfiguration eines Informationsintegrationssystems gemäß einer zweiten Ausführungsform ist im Wesentlichen die gleiche wie die des Informationsintegrationssystems 2 gemäß der ersten Ausführungsform, mit Ausnahme eines Anzeigebeispiels für ein auf der Anzeigevorrichtung 74 angegebenes Bild. Die gleichen Bezugszeichen sind auf die gleichen Komponenten wie bei der ersten Ausführungsform gegeben. Bezüglich der Komponenten mit den gleichen Bezugszeichen wie bei der ersten Ausführungsform wird auf die vorstehende Beschreibung verwiesen.
-
Wie in 4 dargestellt, wenn ein Benutzer einen Raumbereich 210 auf einem beliebigen Bild eines Axialschnitts, eines Sagittalschnitts, eines Koronalschnitts und eines perspektivischen Bildes, das auf der Anzeigevorrichtung 74 angezeigt wird, mit einer Maus oder einer anderen Vorrichtungen angibt bzw. spezifiziert, stellt die Integrationsanzeigeanwendung 72 den entsprechenden Raumbereich 210 in anderen Bildern ein. Als Zeitbereich wird z.B. der Zeitraum vom Beginn eines chirurgischen Eingriffs bis zum Ende des chirurgischen Eingriffs eingestellt.
-
Die Integrationsanzeigeanwendung 72 zeigt nur mindestens ein Ereignis an, das im Raumbereich 210 auf der Anzeigevorrichtung 74 erzeugt wurde. In 4 wird die elektrische Skalpellspur 200 im Raumbereich 210 als das mindestens eine Ereignis dargestellt.
-
Wenn der Benutzer beispielsweise ein Mausrad dreht, wird auf der Anzeigevorrichtung 74 nur das Bild des Raumbereichs 210 angegeben, während sich der jeweilige Betrachtungspunkt des Bildes nicht ändert, sondern die Zeit entsprechend der Drehrichtung des Mausrades vor- oder zurückgeschaltet wird.
-
Effekte
-
Gemäß der zweiten Ausführungsform kann eine Zeitänderung bei mindestens einem Ereignis im Raumbereich 210, auf die zu achten ist, auf der Anzeigevorrichtung 74 mit dem jeweiligen Blickwinkel angegeben werden. Diese Konfiguration ermöglicht es, den Verfahrensschritt eines chirurgischen Eingriffs basierend auf dem mindestens einen zu beachtenden Ereignis und dem Raumbereich 210 zu überprüfen.
-
Der Raumbereich 210 entspricht einem Raumbereich in der zweiten Ausführungsform.
-
Dritte Ausführungsform
-
Unterschiede zur ersten Ausführungsform
-
Die Konfiguration eines Informationsintegrationssystems gemäß einer dritten Ausführungsform ist im Wesentlichen die gleiche wie die des Informationsintegrationssystems 2 gemäß der ersten Ausführungsform, mit Ausnahme eines Anzeigebeispiels für ein auf der Anzeigevorrichtung 74 angegebenes Bild. Die gleichen Bezugszeichen sind auf die gleichen Komponenten wie bei der ersten Ausführungsform gegeben. Bezüglich der Komponenten mit den gleichen Bezugszeichen wie bei der ersten Ausführungsform wird auf die vorstehende Beschreibung verwiesen.
-
Wie in 5 dargestellt, spezifiziert ein Benutzer einen Raumbereich 220 auf jedem Bild eines Axialschnitts, eines Sagittalschnitts, eines Koronalschnitts und eines perspektivischen Bildes, das auf der Anzeigevorrichtung 74 angezeigt wird, mit einer Maus oder anderen Vorrichtungen. Wenn der Raumbereich 220 in einem der Bilder angegeben ist, stellt die Integrationsanzeigeanwendung 72 den entsprechenden Raumbereich 220 in anderen Bildern ein. Als Zeitbereich wird z.B. der Zeitraum vom Beginn eines chirurgischen Eingriffs bis zum Ende des chirurgischen Eingriffs eingestellt.
-
Darüber hinaus stellt der Benutzer die Wärmemenge oder die Temperatur, die im Raumbereich 220 von einem chirurgischen Instrument wie einem elektrischen Skalpell und einem Bohrer erzeugt wird, als mindestens ein Ereignis ein.
-
So zeigt beispielsweise der blau gefärbte Raumbereich 220 eine geringere Wärmeentwicklung an, während der rot gefärbte Raumbereich 220 eine höhere Wärmeentwicklung anzeigt. Wenn der Benutzer ein Mausrad dreht, um die Zeit vorwärts oder rückwärts zu drehen, ändert sich die Farbe des Raumbereichs 220 in einem bestimmten Zeitbereich. Die Wärmemenge oder die Temperatur wird berechnet, indem der Betriebszustand des Bohrers, die auf den Bohrer ausgeübte Reaktionskraft, das Material des Bohrers und die Kühlwirkung des Kühlwassers, z.B. beim Einsatz des Bohrers, berücksichtigt werden.
-
Wie in 6 dargestellt, kann die Wärmemenge 300, die unmittelbar im Raumbereich 220 über einen Zeitbereich erzeugt wird, und ein akkumulierter Wert 310 der Wärmemenge auf der Anzeigevorrichtung 74 angegeben werden.
-
Effekte
-
Gemäß der dritten Ausführungsform ist es möglich, eine Änderung der Wärmemenge im Raumbereich 220, auf die auf der Anzeigevorrichtung 74 zu achten ist, über einen bestimmten Zeitbereich einfach zu überprüfen.
-
Der Raumbereich 220 entspricht einem Raumbereich in der dritten Ausführungsform.
-
Andere Ausführungsformen
-
- (1) Der Zeitpunkt der Verabreichung eines Anästhetikums an einen Patienten kann als Anziehungspunkt für die Einstellung der vorstehend beschriebenen Referenzzeit extrahiert werden. Über einen Zeitbereich vor und nach dem Bezugszeitpunkt, wenn einem Patienten ein Anästhetikum verabreicht wird, kann eine Zeitänderung bei mindestens einem extrahierten Ereignis auf der Anzeigevorrichtung 74 angegeben werden.
- (2) Die Informationsintegrationsvorrichtung 10 kann eine Anomalieursache überprüfen, die während eines chirurgischen Eingriffs aufgetreten ist, die mindestens ein Ereignis ist, basierend auf mehreren zeitverwalteten medizinischen Informationen, die in dem Informationserfassungs- und Speicherabschnitt 30 gespeichert sind.
- (3) Die vorstehenden Ausführungsformen haben das Beispiel der Überprüfung eines chirurgischen Eingriffs am Gehirn unter Verwendung der Informationsintegrationsvorrichtung 10 beschrieben. Die Informationsintegrationsvorrichtung 10 kann verwendet werden, um chirurgische Eingriffs an den Körperteilen, die sich während des chirurgischen Eingriffs nicht bewegen, wie Zähne, Knochen, Nase und Ohren zu überprüfen.
- (4) Die Informationsintegrationsvorrichtung 10 besteht aus zwei Computern, wie in den vorstehenden Ausführungsformen beschrieben. Die Anzahl der Computer ist jedoch nicht auf zwei beschränkt und ein Computer oder drei oder mehr Computer können verwendet werden.
- (5) Mehrere Funktionen, die in einer Komponente enthalten sind, können durch mehrere Komponenten erreicht werden. Alternativ kann eine Funktion, die in einer Komponente enthalten ist, durch mehrere Komponenten erreicht werden. Mehrere Funktionen, die in mehreren Komponenten enthalten sind, können von einer Komponente erreicht werden, oder eine Funktion, die von mehreren Komponenten erreicht wird, kann von einer Komponente erreicht werden. Die Konfigurationen der obigen Ausführungsformen können teilweise weggelassen werden. Mindestens ein Teil der Konfigurationen der obigen Ausführungsformen kann zu anderen Teilen der Konfigurationen der Ausführungsformen hinzugefügt oder durch andere Teile ersetzt werden. Alle Arten, die in der technischen Idee enthalten sind, die nur durch den Wortlaut der Ansprüche spezifiziert sind, sind als Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung zu verstehen.
- (6) Die vorliegende Offenbarung kann auch durch verschiedene Arten und Weisen erreicht werden, wie beispielsweise ein Informationsintegrationssystem, das die Informationsintegrationsvorrichtung als Komponente beinhaltet, ein Informationsintegrationsprogramm, das bewirkt, dass ein Computer als Informationsintegrationsvorrichtung fungiert, oder ein Aufzeichnungsmedium mit dem darin aufgezeichneten Informationsintegrationsprogramm oder ein Informationsintegrationsverfahren.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- JP 2016237730 [0001]
- JP 2015185125 A [0006]