-
Technisches Gebiet
-
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Inbetriebnahme einer Gasturbine, die einen Kompressor, eine Brennkammer und eine Turbine einschließt.
-
Stand der Technik
-
Eine typische Gasturbine ist durch einen Kompressor, eine Brennkammer und eine Turbine konfiguriert. Durch einen Lufteinlasskanal eingesaugte Luft wird durch den Kompressor verdichtet, um Druckluft mit hoher Temperatur und hohem Druck zu erzeugen, wobei der Druckluft Brennstoff zugeführt wird und beide in der Brennkammer verbrannt werden, um Verbrennungsgas (Arbeitsfluid) mit hoher Temperatur und hohem Druck zu erzielen, das dem Antrieb der Turbine dient, wodurch ein mit der Turbine gekoppelter Stromgenerator angetrieben wird.
-
Bei Inbetriebnahme der Gasturbine wird die Drehung eines Rotors durch einen Startmotor zum Antreiben des Kompressors angetrieben, um Druckluft zu gewährleisten. Wenn Druckluft von diesem Kompressor erzeugt wird, nimmt die Last an den Flügeln zu, und es kann eine Umdrehungsstagnation auftreten. Wenn eine Umdrehungsstagnation auftritt, können gleichzeitig ein verringerter Wirkungsgrad, Vibration von Flügeln und Vibration einer Welle auftreten.
-
Ein Beispiel eines Verfahrens zum Verhindern von Umdrehungsstagnation in einer Gasturbine ist in Patentdokument 1, das nachstehend beschrieben ist, offenbart. Patentdokument 1 offenbart ein Verfahren zur Inbetriebnahme einer Gasturbine, das das Öffnen eines in einem Lüftungsrohr bereitgestellten Ventils bei Inbetriebnahme der Gasturbine einschließt, um zu bewirken, dass Druckluft, die aus dem Lüftungsrohr geströmt ist, aus einer Einspritzdüse auf Flügel oder Schaufeln geblasen wird. Dies unterdrückt ein Auftreten einer Umdrehungsstagnation bei Inbetriebnahme.
-
Liste der Entgegenhaltungen
-
Patentdokument
-
Patentdokument 1:
JP 2012-207623 A
-
Zusammenfassung der Erfindung
-
Technische Probleme
-
Das vorstehend beschriebene Verfahren des Stands der Technik zur Inbetriebnahme einer Gasturbine erfordert die Einspritzdüse zum Blasen der Druckluft auf die Flügel oder Schaufeln. Dies macht eine Struktur kompliziert und erhöht die Herstellungskosten.
-
Die vorliegende Erfindung wurde angesichts der vorstehend beschriebenen Probleme entwickelt, und eine Aufgabe davon ist das Bereitstellen eines Verfahrens und einer Vorrichtung zur Inbetriebnahme einer Gasturbine, womit eine Gasturbine in Betrieb genommen werden kann, während eine Zunahme der strukturellen Komplexität und der Herstellungskosten verhindert wird.
-
Lösung der Probleme
-
Ein Verfahren zur Inbetriebnahme einer Gasturbine der vorliegenden Erfindung zum Erreichen der vorstehend beschriebenen Aufgabe ist wie folgt gekennzeichnet. Die Gasturbine schließt einen Kompressor, eine Brennkammer und eine Turbine ein. Die Gasturbine weist Folgendes auf: einen ersten Abluftströmungsweg, einen zweiten Abluftströmungsweg und einen dritten Abluftströmungsweg zum Zuführen von Druckluft aus einer ersten Entlüftungskammer, einer zweiten Entlüftungskammer auf einer Seite mit höherem Druck als die erste Entlüftungskammer und einer dritten Entlüftungskammer auf einer Seite mit höherem Druck als die zweite Entlüftungskammer des Kompressors als Kühlluft zu der Turbine; einen ersten Auslassströmungsweg, einen zweiten Auslassströmungsweg und einen dritten Auslassströmungsweg zum Ausgeben der Druckluft in dem ersten Abluftströmungsweg, dem zweiten Abluftströmungsweg und dem dritten Abluftströmungsweg an ein Turbinenauslasssystem; und ein erstes Auslassventil, ein zweites Auslassventil und ein drittes Auslassventil in dem ersten Auslassströmungsweg, dem zweiten Auslassströmungsweg bzw. dem dritten Auslassströmungsweg. In dem Verfahren zur Inbetriebnahme einer Gasturbine wird bei Inbetriebnahme der Gasturbine das dritte Auslassventil geöffnet, bevor ein Inbetriebnahmezustand der Gasturbine einen Bereich erreicht, in dem Umdrehungsstagnation auftritt.
-
Deshalb treibt bei Inbetriebnahme der Gasturbine ein Startmotor den Kompressor an, um Luft zu komprimieren, und die Druckluft strömt zum Beispiel in Richtung Brennkammer. Zu diesem Zeitpunkt nimmt eine Last auf den Flügeln im Kompressor zu, und Umdrehungsstagnation kann auftreten. Somit wird das dritte Auslassventil geöffnet, bevor der Inbetriebnahmezustand der Gasturbine den Bereich erreicht, in dem Umdrehungsstagnation auftritt. Die Druckluft, die aus der dritten Entlüftungskammer austritt und durch den dritten Abluftströmungsweg strömt, wird durch den dritten Auslassströmungsweg in das Turbinenauslasssystem ausgegeben. Dies reduziert die Last an den Flügeln und unterdrückt das Auftreten von Umdrehungsstagnation, so dass die Inbetriebnahmeleistung der Gasturbine verbessert werden kann. Infolgedessen kann die Gasturbine geeignet in Betrieb genommen werden, während eine Zunahme der strukturellen Komplexität und der Herstellungskosten unterdrückt wird.
-
In dem Verfahren zur Inbetriebnahme einer Gasturbine der vorliegenden Erfindung ist die erste Entlüftungskammer für Stufen innerhalb eines Bereichs von 30 % bis 45 % von einer vorderen Stufe des Kompressors bereitgestellt, die zweite Entlüftungskammer ist für Stufen innerhalb eines Bereichs von 55 % bis 70 % von der vorderen Stufe bereitgestellt, und die dritte Entlüftungskammer ist für Stufen innerhalb eines Bereichs von 75 % bis 95 % von vorderen Stufen bereitgestellt.
-
Deshalb wird die Last an den Flügeln reduziert, und das Auftreten von Umdrehungsstagnation wird unterdrückt, indem jede der Entlüftungskammern in einem geeigneten Bereich jeder der Stufen in dem Kompressor bereitgestellt wird, so dass die Inbetriebnahmeleistung der Gasturbine verbessert werden kann.
-
In dem Verfahren zur Inbetriebnahme einer Gasturbine der vorliegenden Erfindung werden bei Inbetriebnahme der Gasturbine das erste Auslassventil, das zweite Auslassventil und das dritte Auslassventil geöffnet, bevor der Inbetriebnahmezustand der Gasturbine den Bereich erreicht, in dem Umdrehungsstagnation auftritt.
-
Deshalb wird bei Inbetriebnahme der Gasturbine nicht nur das dritte Auslassventil, sondern auch das erste Auslassventil und das zweite Auslassventil geöffnet, bevor der Inbetriebnahmezustand der Gasturbine den Bereich erreicht, in dem Umdrehungsstagnation auftritt. Somit kann die Last an den Flügeln im gesamten Bereich des Kompressors reduziert werden, und das Auftreten von Umdrehungsstagnation wird unterdrückt. Dies kann die Inbetriebnahmeleistung der Gasturbine verbessern.
-
In dem Verfahren zur Inbetriebnahme einer Gasturbine der vorliegenden Erfindung werden das erste Auslassventil, das zweite Auslassventil und das dritte Auslassventil bei Inbetriebnahme der Gasturbine geöffnet.
-
Dadurch, dass das erste Auslassventil, das zweite Auslassventil und das dritte Auslassventil bei Inbetriebnahme der Gasturbine geöffnet werden, wird der Vorgang des Öffnens von Ventilen inmitten der Inbetriebnahme der Gasturbine eliminiert, und die Bedienbarkeit kann durch Vereinfachung der Steuerung verbessert werden.
-
In dem Verfahren zur Inbetriebnahme einer Gasturbine der vorliegenden Erfindung wird ein Öffnungsgrad des dritten Auslassventils kleiner als ein Öffnungsgrad des ersten Auslassventils und des zweiten Auslassventils eingestellt.
-
Da der Öffnungsgrad des dritten Auslassventils kleiner als der Öffnungsgrad des ersten Auslassventils und des zweiten Auslassventils ist, können ein Verlust der Druckluft, die mit hohem Druck beaufschlagt ist, und eine Abnahme des Turbinenwirkungsgrads unterdrückt werden.
-
In dem Verfahren zur Inbetriebnahme einer Gasturbine der vorliegenden Erfindung werden das erste Auslassventil, das zweite Auslassventil und das dritte Auslassventil geschlossen, nachdem der Inbetriebnahmezustand der Gasturbine den Bereich, in dem Umdrehungsstagnation auftritt, durchlaufen hat.
-
Durch Schließen jedes der Auslassventile, nachdem der Inbetriebnahmezustand der Gasturbine den Bereich, in dem Umdrehungsstagnation auftritt, durchlaufen hat, kann eine ausreichende Menge der Druckluft sicherstellen, und deshalb kann ein Nennbetrieb in einer frühen Stufe durchgeführt werden.
-
In dem Verfahren zur Inbetriebnahme einer Gasturbine der vorliegenden Erfindung wird das dritte Auslassventil geschlossen, wenn eine Drehzahl der Gasturbine eine vorher festgelegte erste Drehzahl, die vorab eingestellt wurde, erreicht.
-
Wenn die Drehzahl der Gasturbine die erste Drehzahl erreicht, wird das dritte Auslassventil zuerst geschlossen. Somit wird Extraktion der Druckluft, die mit hohem Druck beaufschlagt ist, beendet, und ein Nennbetrieb kann in einer frühen Stufe durchgeführt werden.
-
In dem Verfahren zur Inbetriebnahme einer Gasturbine der vorliegenden Erfindung wird das erste Auslassventil geschlossen, wenn die Drehzahl der Gasturbine eine vorher festgelegte zweite Drehzahl erreicht, die vorab höher eingestellt wurde als die erste Drehzahl, und das zweite Auslassventil wird geschlossen, wenn die Drehzahl der Gasturbine eine vorher festgelegte dritte Drehzahl erreicht, die vorab höher eingestellt wurde als die zweite Drehzahl.
-
Wenn die Drehzahl der Gasturbine die zweite Drehzahl erreicht, dann wird das erste Auslassventil geschlossen. Wenn die Drehzahl der Gasturbine die dritte Drehzahl erreicht, dann wird das zweite Auslassventil geschlossen. Somit wird Extraktion der Druckluft sukzessiv beendet, und ein Nennbetrieb kann in einer frühen Stufe durchgeführt werden.
-
In dem Verfahren zur Inbetriebnahme einer Gasturbine der vorliegenden Erfindung wird der Öffnungsgrad des dritten Auslassventils reduziert, wenn die Drehzahl der Gasturbine eine vorher festgelegte vierte Drehzahl erreicht, die vorab niedriger eingestellt wurde als die erste Drehzahl, und das dritte Auslassventil wird geschlossen, wenn die Drehzahl der Gasturbine die erste Drehzahl erreicht.
-
Wenn die Drehzahl der Gasturbine die vierte Drehzahl erreicht, wird der Öffnungsgrad des dritten Auslassventils reduziert. Wenn die Drehzahl der Gasturbine die erste Drehzahl erreicht, wird das dritte Auslassventil geschlossen. Somit wird ein Verlust der Druckluft, die mit hohem Druck beaufschlagt ist, unterdrückt, und eine Abnahme des Turbinenwirkungsgrads kann unterdrückt werden.
-
In dem Verfahren zur Inbetriebnahme einer Gasturbine der vorliegenden Erfindung wird ein oberer Grenzwert des Öffnungsgrads des dritten Auslassventils bei Inbetriebnahme der Gasturbine gemäß einer Einlassgastemperatur oder einer Auslassgastemperatur der Turbine festgelegt.
-
Ein Festlegen des Öffnungsgrads des dritten Auslassventils gemäß der Einlassgastemperatur oder der Auslassgastemperatur der Turbine kann einen Temperaturanstieg auf mehr als eine wärmebeständige Temperatur im Kompressor verhindern, und die Sicherheit kann sichergestellt werden.
-
In dem Verfahren zur Inbetriebnahme einer Gasturbine der vorliegenden Erfindung wird ein unterer Grenzwert des Öffnungsgrads des dritten Auslassventils bei Inbetriebnahme der Gasturbine gemäß dem Druck der Druckluft im Kompressor festgelegt.
-
Ein Festlegen des Öffnungsgrads des dritten Auslassventils gemäß dem Druck der Druckluft kann einen unwirtschaftlichen Verlust von Druckluft unterdrücken, während das Auftreten von Umdrehungsstagnation unterdrückt wird.
-
Ein Verfahren zur Inbetriebnahme einer Gasturbine der vorliegenden Erfindung ist wie folgt gekennzeichnet. Die Gasturbine schließt einen Kompressor, eine Brennkammer und eine Turbine ein. Die Gasturbine weist Folgendes auf: einen ersten Abluftströmungsweg, einen zweiten Abluftströmungsweg und einen dritten Abluftströmungsweg zum Zuführen von Druckluft aus einer ersten Entlüftungskammer, einer zweiten Entlüftungskammer auf einer Seite mit höherem Druck als die erste Entlüftungskammer und einer dritten Entlüftungskammer auf einer Seite mit höherem Druck als die zweite Entlüftungskammer des Kompressors als Kühlluft zu der Turbine; einen ersten Auslassströmungsweg, einen zweiten Auslassströmungsweg und einen dritten Auslassströmungsweg zum Ausgeben der Druckluft in dem ersten Abluftströmungsweg, dem zweiten Abluftströmungsweg und dem dritten Abluftströmungsweg an ein Turbinenauslasssystem; und ein erstes Auslassventil, ein zweites Auslassventil und ein drittes Auslassventil in dem ersten Auslassströmungsweg, dem zweiten Auslassströmungsweg bzw. dem dritten Auslassströmungsweg. In dem Verfahren zur Inbetriebnahme einer Gasturbine wird ein Öffnungsgrad des ersten Auslassventils, des zweiten Auslassventils und des dritten Auslassventils erhöht, bevor ein Inbetriebnahmezustand der Gasturbine einen Bereich erreicht, in dem Umdrehungsstagnation auftritt, und der Öffnungsgrad des ersten Auslassventils, des zweiten Auslassventils und des dritten Auslassventils wird reduziert, nachdem der Inbetriebnahmezustand der Gasturbine den Bereich, in dem Umdrehungsstagnation auftritt, durchlaufen hat.
-
Deshalb treibt bei Inbetriebnahme der Gasturbine ein Startmotor den Kompressor an, um Luft zu komprimieren, und die Druckluft strömt zum Beispiel in Richtung Brennkammer. Zu diesem Zeitpunkt nimmt eine Last auf den Flügeln im Kompressor zu, und Umdrehungsstagnation kann auftreten. Somit wird der Öffnungsgrad der Auslassventile erhöht, bevor der Inbetriebnahmezustand der Gasturbine den Bereich erreicht, in dem Umdrehungsstagnation auftritt, und der Öffnungsgrad der Auslassventile wird verringert, nachdem der Inbetriebnahmezustand der Gasturbine den Bereich, in dem Umdrehungsstagnation auftritt, durchlaufen hat. Dies reduziert die Last an den Flügeln und unterdrückt das Auftreten von Umdrehungsstagnation, so dass die Inbetriebnahmeleistung der Gasturbine verbessert werden kann. Infolgedessen kann die Gasturbine geeignet in Betrieb genommen werden, während eine Zunahme der strukturellen Komplexität und der Herstellungskosten unterdrückt wird.
-
Eine Vorrichtung zur Inbetriebnahme einer Gasturbine der vorliegenden Erfindung ist wie folgt gekennzeichnet. Die Gasturbine schließt einen Kompressor, eine Brennkammer und eine Turbine ein. Die Gasturbine ist mit einem ersten Abluftströmungsweg, einem zweiten Abluftströmungsweg und einem dritten Abluftströmungsweg zum Zuführen von Druckluft aus einer ersten Entlüftungskammer, einer zweiten Entlüftungskammer und einer dritten Entlüftungskammer des Kompressors als Kühlluft zu der Turbine versehen. Die Vorrichtung schließt Folgendes ein: einen ersten Auslassströmungsweg, einen zweiten Auslassströmungsweg und einen dritten Auslassströmungsweg zum Ausgeben der Druckluft in den ersten Abluftströmungsweg, den zweiten Abluftströmungsweg und den dritten Abluftströmungsweg an ein Turbinenauslasssystem; ein erstes Auslassventil, ein zweites Auslassventil und ein drittes Auslassventil in dem ersten Auslassströmungsweg, den zweiten Auslassströmungsweg bzw. den dritten Auslassströmungsweg; und eine Steuervorrichtung, die bei Inbetriebnahme der Gasturbine das dritte Auslassventil öffnet, bevor ein Inbetriebnahmezustand der Gasturbine einen Bereich erreicht, in dem Umdrehungsstagnation auftritt.
-
Deshalb wird bei Inbetriebnahme der Gasturbine das dritte Auslassventil geöffnet, bevor der Inbetriebnahmezustand der Gasturbine den Bereich erreicht, in dem Umdrehungsstagnation auftritt. Somit wird eine Last an den Flügeln reduziert, und das Auftreten von Umdrehungsstagnation wird unterdrückt. Dies kann die Inbetriebnahmeleistung der Gasturbine verbessern. Infolgedessen kann die Gasturbine geeignet in Betrieb genommen werden, während eine Zunahme der strukturellen Komplexität und der Herstellungskosten unterdrückt wird.
-
Vorteilhafte Wirkungen der Erfindung
-
Gemäß dem Verfahren und der Vorrichtung zur Inbetriebnahme einer Gasturbine der vorliegenden Erfindung wird bei Inbetriebnahme der Gasturbine ein Auslassventil geöffnet, bevor ein Inbetriebnahmezustand der Gasturbine einen Bereich erreicht, in dem Umdrehungsstagnation auftritt. Somit können das Verfahren und die Vorrichtung zur Inbetriebnahme einer Gasturbine der vorliegenden Erfindung die Gasturbine geeignet in Betrieb nehmen, während eine Zunahme der strukturellen Komplexität und der Herstellungskosten unterdrückt wird.
-
Figurenliste
-
- 1 ist ein schematisches Konfigurationsdiagramm einer Gasturbine der vorliegenden Ausführungsform.
- 2 ist eine Prinzipskizze eines Lüftungsrohrs der Gasturbine der vorliegenden Ausführungsform.
- 3 ist ein Diagramm, das den Öffnungsgrad von Auslassventilen bei Inbetriebnahme der Gasturbine zeigt.
- 4 ist ein Diagramm, das den Öffnungsgrad von Auslassventilen bei Inbetriebnahme der Gasturbine eines Modifikationsbeispiels zeigt.
- 5 ist ein Diagramm, das den Öffnungsgrad von Auslassventilen bei Inbetriebnahme der Gasturbine eines anderen Modifikationsbeispiels zeigt.
-
Beschreibung von Ausführungsformen
-
Ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Inbetriebnahme einer Gasturbine gemäß bevorzugter Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sind nachstehend in Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen ausführlich beschrieben. Es ist zu beachten, dass die vorliegende Erfindung nicht durch diese Ausführungsformen eingeschränkt wird und, wenn es eine Mehrzahl von Ausführungsformen gibt, Kombinationen dieser verschiedenen Ausführungsformen einschließt.
-
1 ist ein schematisches Konfigurationsdiagramm einer Gasturbine der vorliegenden Ausführungsform.
-
Wie in 1 dargestellt, schließt in der vorliegenden Ausführungsform eine Gasturbine 10 einen Kompressor 11, eine Brennkammer 12 und eine Turbine 13 ein. Die Gasturbine 10 ist mit einem Generator koaxial gekoppelt, der nicht in den Zeichnungen abgebildet ist, und kann Strom erzeugen.
-
Der Kompressor 11 schließt einen Lufteinlasskanal 20 zum Einsaugen von Luft, eine Einlassleitschaufel (IGV) 22, die innerhalb eines Kompressorgehäuses 21 angeordnet ist, eine Mehrzahl von Schaufeln 23 und Flügel 24, die alternierend in Bezug auf die Vorwärts-/Rückwärtsrichtung (die Axialrichtung eines nachstehend beschriebenen Rotors 32) innerhalb des Kompressorgehäuses 21 angeordnet sind, und eine Entlüftungskammer 25, die an einer Außenseite des Kompressorgehäuses 21 angeordnet ist, ein. Die Brennkammer 12 führt der Druckluft, die von dem Kompressor 11 komprimiert wurde, Brennstoff zu und entzündet die Mischung, um eine Verbrennung zu ermöglichen. Die Turbine 13 schließt eine Mehrzahl von Schaufeln 27 und Flügeln 28 ein, die alternierend in Bezug auf die Vorwärts-/Rückwärtsrichtung (die Axialrichtung des nachstehend beschriebenen Rotors 32) innerhalb eines Turbinengehäuses 26 angeordnet sind. Eine Abgaskammer 30 ist dem Turbinengehäuse 26 nachgeschaltet angeordnet, mit einem dazwischen angeordneten Abgasgehäuse 29, und die Abgaskammer 30 schließt einen Abgasdiffusor 31 ein, der mit der Turbine 13 verbunden ist.
-
Der Rotor (die Drehwelle) 32 ist so angeordnet, dass er durch die Mitten des Kompressors 11, der Brennkammer 12, der Turbine 13 und der Abgaskammer 30 verläuft. Ein zum Kompressor 11 weisender Endabschnitt des Rotors 32 wird drehbar von einem Stützabschnitt 33 gestützt, und ein zur Abgaskammer 30 weisender Endabschnitt des Rotors 32 wird drehbar von einem Stützabschnitt 34 gestützt. Eine Mehrzahl von Scheiben, an denen die Flügel 24 in einer Reihe am Rotor 32 in dem Kompressor 11 montiert und verankert sind, eine Mehrzahl von Scheiben, an denen die Flügel 28 in einer Reihe daran in der Turbine 13 montiert und verankert sind, und ein zur Abgaskammer 30 weisender Endabschnitt des Rotors 32 sind mit einer Antriebswelle eines Stromgenerators, der in den Zeichnungen nicht dargestellt ist, verbunden.
-
In der Gasturbine 10 wird das Kompressorgehäuse 21 des Kompressors 11 von einem Bügel 35 gestützt, das Turbinengehäuse 26 der Turbine 13 wird von einem Bügel 36 gestützt, und die Abgaskammer 30 wird von einem Bügel 37 gestützt.
-
Dementsprechend strömt Luft, die durch den Lufteinlasskanal 20 des Kompressors 11 eingesaugt wird, durch die Einlassleitschaufel 22 und die Mehrzahl von Schaufeln 23 und Flügeln 24 und wird zu Druckluft mit hoher Temperatur und hohem Druck komprimiert. Ein vorher festgelegter Brennstoff wird in der Brennkammer 12 in die Druckluft geführt und verbrannt. Das Verbrennungsgas mit hoher Temperatur und hohem Druck, das Arbeitsfluid ist, das von der Brennkammer 12 erzeugt wird, strömt durch die Mehrzahl von Schaufeln 27 und Flügeln 28, die die Turbine 13 ausmachen, und treibt die Drehung des Rotors 32 an und treibt wiederum den Stromgenerator an, der mit dem Rotor 32 verbunden ist. Andererseits wird das Verbrennungsgas, das die Turbine 13 angetrieben hat, als Abgas an die Atmosphäre abgegeben.
-
In der Gasturbine 10, die eine solche Konfiguration wie in 2 dargestellt aufweist, wird ein Teil der aus dem Kompressor 11 austretenden Druckluft als Kühlluft zu der Turbine 13 geführt, um die Turbine 13 zu kühlen. Mit anderen Worten wird die Kühlluft (Druckluft), die aus der Entlüftungskammer 25 (25a, 25b, 25c) des Kompressors 11 abgesaugt wird, in das Turbinengehäuse 26 der Turbine 13 geführt, um die Schaufeln 27 und Bauteile, die die Schaufeln 27 stützen, zu kühlen.
-
Das Kompressorgehäuse 21 weist eine Niederdruck-Entlüftungskammer (erste Entlüftungskammer) 25a, eine Mitteldruck-Entlüftungskammer (zweite Entlüftungskammer) 25b und eine Hochdruck-Entlüftungskammer (dritte Entlüftungskammer) 25c auf. Ein erster Endabschnitt eines Niederdruck-Abluftströmungswegs (ersten Abluftströmungswegs) 41 ist mit der Niederdruck-Entlüftungskammer 25a verbunden, und ein zweiter Endabschnitt davon ist mit einem nachgeschalteten Abschnitt des Turbinengehäuses 26 verbunden. Ein erster Endabschnitt eines Mitteldruck-Abluftströmungswegs (zweiten Abluftströmungswegs) 42 ist mit der Mitteldruck-Entlüftungskammer 25b verbunden, und ein zweiter Endabschnitt davon ist mit einem Mittelabschnitt des Turbinengehäuses 26 verbunden. Ein erster Endabschnitt eines Hochdruck-Abluftströmungswegs (dritten Abluftströmungswegs) 43 ist mit der Hochdruck-Entlüftungskammer 25c verbunden, und ein zweiter Endabschnitt davon ist mit einem vorgeschalteten Abschnitt des Turbinengehäuses 26 verbunden.
-
In der vorliegenden Ausführungsform weist der Kompressor 11 15 Stufen auf und schließt 15 Schaufeln 23 und 15 Flügel 24 ein, die alternierend in Bezug auf die Axialrichtung des Rotors 32 angeordnet sind. Zum Beispiel ist die Niederdruck-Entlüftungskammer 25a in Bezug auf die erste Stufe bis zur sechsten Stufe bereitgestellt, die Mitteldruck-Entlüftungskammer 25b ist für die siebente Stufe bis neunte Stufe bereitgestellt, und die Hochdruck-Entlüftungskammer 25c ist für die zehnte Stufe bis zwölfte Stufe bereitgestellt.
-
Die vorliegende Ausführungsform ist jedoch nicht auf diese Konfiguration beschränkt. Zum Beispiel kann die Hochdruck-Entlüftungskammer 25c für alle beliebigen Stufen vor der fünfzehnten Stufe, d. h. der letzten Stufe, von der elften Stufe bis zur vierzehnten Stufe bereitgestellt sein, und die Hochdruck-Entlüftungskammer 25c kann so konfiguriert sein, dass sie Druckluft in der Position jeglicher Stufen von der elften Stufe bis zur vierzehnten Stufe extrahiert. Der Kompressor 11 ist nicht auf einen Kompressor mit 15 Stufen beschränkt und kann ein Kompressor mit 17 Stufen oder mehr sein. Zum Beispiel schließt der Kompressor 11, wenn er 17 Stufen aufweist, 17 Schaufeln 23 und 17 Flügel 24 ein, die alternierend in Bezug auf die Axialrichtung des Rotors 32 angeordnet sind. Zum Beispiel kann die Niederdruck-Entlüftungskammer 25a für die erste Stufe bis sechste Stufe bereitgestellt sein, die Mitteldruck-Entlüftungskammer 25b kann für die siebente Stufe bis elfte Stufe bereitgestellt sein, und die Hochdruck-Entlüftungskammer 25c kann für die zwölfte Stufe bis vierzehnte Stufe bereitgestellt sein. In Bezug auf die Gesamtanzahl von Stufen des Kompressors kann die Niederdruck-Entlüftungskammer 25a so konfiguriert sein, dass sie den Stufen innerhalb eines Bereichs von 30 bis 45 % von der vorderen Stufe entspricht, die Mitteldruck-Entlüftungskammer 25b kann so konfiguriert sein, dass sie den Stufen innerhalb eines Bereichs von 55 bis 70 % von der vorderen Stufe entspricht, und die Hochdruck-Entlüftungskammer 25c kann so konfiguriert sein, dass sie den Stufen innerhalb eines Bereichs von 75 bis 95 % von der vorderen Stufe entspricht.
-
Ein erster Endabschnitt eines Niederdruck-Auslassströmungswegs (ersten Auslassströmungswegs) 44 ist mit einem Abschnitt auf halber Strecke des Niederdruck-Abluftströmungswegs 41 verbunden, und ein zweiter Endabschnitt davon ist mit der Abgaskammer 30 (oder einem Abluftkanal) verbunden. Ein erster Endabschnitt eines Mitteldruck-Auslassströmungswegs (zweiten Auslassströmungswegs) 45 ist mit einem Abschnitt auf halber Strecke des Mitteldruck-Abluftströmungswegs 42 verbunden, und ein zweiter Endabschnitt davon ist mit der Abgaskammer 30 (oder einem Abluftkanal) verbunden. Ein erster Endabschnitt eines Hochdruck-Auslassströmungswegs (dritten Auslassströmungswegs) 46 ist mit einem Abschnitt auf halber Strecke des Hochdruck-Abluftströmungswegs 43 verbunden, und ein zweiter Endabschnitt davon ist mit der Abgaskammer 30 (oder einem Abluftkanal) verbunden. Ein Niederdruck-Auslassventil (erstes Auslassventil) 47 ist in dem Niederdruck-Auslassströmungsweg 44 bereitgestellt. Ein Mitteldruck-Auslassventil (zweites Auslassventil) 48 ist in dem Mitteldruck-Auslassströmungsweg 45 bereitgestellt. Ein Hochdruck-Auslassventil (drittes Auslassventil) 49 ist in dem Hochdruck-Auslassströmungsweg 46 bereitgestellt.
-
Wenn das Niederdruck-Auslassventil 47 geschlossen ist, strömt somit abgezogene Niederdruck-Druckluft aus der Niederdruck-Entlüftungskammer 25a durch den Niederdruck-Abluftströmungsweg 41 und wird der nachgeschalteten Seite des Turbinengehäuses 26 zugeführt. Wenn andererseits das Niederdruck-Auslassventil 47 geöffnet ist, strömt abgezogene Niederdruck-Druckluft aus der Niederdruck-Entlüftungskammer 25a durch den Niederdruck-Auslassströmungsweg 44 und wird in die Abgaskammer 30 ausgegeben. Wenn das Mitteldruck-Auslassventil 48 geschlossen ist, strömt abgezogene Mitteldruck-Druckluft aus der Mitteldruck-Entlüftungskammer 25b durch den Mitteldruck-Abluftströmungsweg 42 und wird der Mittelseite des Turbinengehäuses 26 zugeführt. Wenn andererseits das Mitteldruck-Auslassventil 48 geöffnet ist, strömt abgezogene Mitteldruck-Druckluft aus der Mitteldruck-Entlüftungskammer 25b durch den Mitteldruck-Auslassströmungsweg 45 und wird in die Abgaskammer 30 ausgegeben. Wenn das Hochdruck-Auslassventil 49 geschlossen ist, strömt abgezogene Hochdruck-Druckluft aus der Hochdruck-Entlüftungskammer 25c durch den Hochdruck-Abluftströmungsweg 43 und wird der vorgeschalteten Seite des Turbinengehäuses 26 zugeführt. Wenn andererseits das Hochdruck-Auslassventil 49 geöffnet ist, strömt abgezogene Hochdruck-Druckluft aus der Hochdruck-Entlüftungskammer 25c durch den Hochdruck-Auslassströmungsweg 46 und wird in die Abgaskammer 30 ausgegeben.
-
Das Niederdruck-Auslassventil 47, das Mitteldruck-Auslassventil 48 und das Hochdruck-Auslassventil 49 sind die Fließgeschwindigkeit regulierende Ventile. Eine Steuervorrichtung 50 kann das Öffnen und Schließen des Niederdruck-Auslassventils 47, des Mitteldruck-Auslassventils 48 und des Hochdruck-Auslassventils 49 steuern. Die Steuervorrichtung 50 kann auch einen Öffnungsgrad des Niederdruck-Auslassventils 47, des Mitteldruck-Auslassventils 48 und des Hochdruck-Auslassventils 49 anpassen. Wenn ein Öffnungsgrad des Niederdruck-Auslassventils 47, des Mitteldruck-Auslassventils 48 und des Hochdruck-Auslassventils 49 nicht angepasst werden muss, können das Niederdruck-Auslassventil 47, das Mitteldruck-Auslassventil 48 und das Hochdruck-Auslassventil 49 Ein-Aus-Ventile sein.
-
Wenn die Gasturbine 10 in Betrieb genommen wird, wird die Drehung des Rotors 32 von einem Startmotor (zum Beispiel einem Motorgenerator, der als Generator verwendet wird) zum Antreiben des Kompressors 11 angetrieben, um Druckluft sicherzustellen. Wenn Druckluft von diesem Kompressor 11 erzeugt wird, nimmt die Last an den Flügeln 24 zu, und es kann eine Umdrehungsstagnation auftreten. Insbesondere wenn ein Druckverhältnis aufgrund einer Zunahme der Leistung der Gasturbine 10 zunimmt, tritt Umdrehungsstagnation wahrscheinlicher auf.
-
Somit schließt ein Verfahren zur Inbetriebnahme einer Gasturbine in der vorliegenden Ausführungsform bei Inbetriebnahme der Gasturbine 10 das Öffnen des Hochdruck-Auslassventils 49 ein, bevor ein Inbetriebnahmezustand der Gasturbine 10 einen Bereich erreicht, in dem Umdrehungsstagnation auftritt. Das Verfahren zur Inbetriebnahme einer Gasturbine in der vorliegenden Ausführungsform schließt bei Inbetriebnahme der Gasturbine 10 auch das Öffnen des Niederdruck-Auslassventils 47, des Mitteldruck-Auslassventils 48 und des Hochdruck-Auslassventils 49 ein, bevor der Inbetriebnahmezustand der Gasturbine 10 den Bereich erreicht, in dem Umdrehungsstagnation auftritt.
-
Eine Vorrichtung zur Inbetriebnahme einer Gasturbine in der vorliegenden Ausführungsform schließt die Steuervorrichtung 50 ein. Diese Steuervorrichtung 50 öffnet das Niederdruck-Auslassventil 47, das Mitteldruck-Auslassventil 48 und das Hochdruck-Auslassventil 49 (steuert deren Öffnungsgrad), bevor der Inbetriebnahmezustand der Gasturbine 10 den Bereich erreicht, in dem Umdrehungsstagnation auftritt. In diesem Fall öffnet die Steuervorrichtung 50 das Niederdruck-Auslassventil 47, das Mitteldruck-Auslassventil 48 und das Hochdruck-Auslassventil 49 vor Inbetriebnahme der Gasturbine 10, und startet die Gasturbine 10, indem sie veranlasst, dass der Startmotor die Drehung des Rotors 32 antreibt.
-
Der Öffnungsgrad des Niederdruck-Auslassventils 47 und des Mitteldruck-Auslassventils 48 bei Inbetriebnahme der Gasturbine 10 ist die maximale Öffnung (100 %) oder nahezu die maximale Öffnung. Der Öffnungsgrad des Hochdruck-Auslassventils 49 bei Inbetriebnahme der Gasturbine 10 ist kleiner als der Öffnungsgrad des Niederdruck-Auslassventils 47 und des Mitteldruck-Auslassventils 48. Zum Beispiel ist der Öffnungsgrad des Hochdruck-Auslassventils 49 nahezu halb geöffnet (von 40 % bis 50 %).
-
Das Verfahren zur Inbetriebnahme einer Gasturbine in der vorliegenden Ausführungsform schließt das Schließen des Niederdruck-Auslassventils 47, des Mitteldruck-Auslassventils 48 und des Hochdruck-Auslassventils 49 ein, nachdem der Inbetriebnahmezustand der Gasturbine 10 den Bereich durchlaufen hat, in dem Umdrehungsstagnation auftritt.
-
Insbesondere wird das Hochdruck-Auslassventil 49 geschlossen, wenn die Drehzahl der Gasturbine 10 (Kompressor 11) eine vorher festgelegte erste Drehzahl, die vorab eingestellt ist, erreicht. Das Niederdruck-Auslassventil 47 wird geschlossen, wenn die Drehzahl der Gasturbine 10 eine vorher festgelegte zweite Drehzahl erreicht, die vorab höher eingestellt wurde als die erste Drehzahl. Das Mitteldruck-Auslassventil 48 wird geschlossen, wenn die Drehzahl der Gasturbine 10 eine vorher festgelegte dritte Drehzahl erreicht, die vorab höher eingestellt wurde als die zweite Drehzahl.
-
Da die erste Drehzahl, die zweite Drehzahl und die dritte Drehzahl je nach Modell der Gasturbine 10 variieren, wird die Drehzahl durch Versuch oder Ähnliches vorab eingestellt. In diesem Fall ist der Öffnungsgrad des Niederdruck-Auslassventils 47 und des Mitteldruck-Auslassventils 48 bei Inbetriebnahme der Gasturbine 10 nahezu die maximale Öffnung, wie vorstehend beschrieben. Jedoch wird der Öffnungsgrad des Hochdruck-Auslassventils 49 bei Inbetriebnahme der Gasturbine 10 gemäß einer Einlassgastemperatur oder einer Auslassgastemperatur der Turbine 13 und dem Druck der Druckluft in dem Kompressor 11 festgelegt.
-
Bei Inbetriebnahme der Gasturbine 10 und Zunahme der Drehzahl des Kompressors 11 nimmt die Temperatur des Verbrennungsgases (Abgases), das in die Turbine 13 strömt, zu, und die Turbine 13 wird erwärmt. Dementsprechend muss ein Teil der vom Kompressor 11 erzeugten Druckluft extrahiert und als Kühlluft zu durch jeden der Abluftströmungswege 41, 42, 43 der Turbine 13 geführt werden, um die Turbine 13 zu kühlen. Der Öffnungsgrad des Hochdruck-Auslassventils 49 ist somit eingeschränkt. Das heißt, ein oberer Grenzwert des Öffnungsgrads des Hochdruck-Auslassventils 49 wird gemäß der Einlassgastemperatur (Auslassgastemperatur) der Turbine 13 festgelegt. Mit anderen Worten wird der obere Grenzwert des Öffnungsgrads des Hochdruck-Auslassventils 49 so bestimmt, dass er die Einlassgastemperatur der Turbine 13 nicht über die Wärmebeständigkeitstemperatur anhebt.
-
Wenn andererseits die Drehzahl des Kompressors 11 zunimmt, nimmt die Last an den Flügeln 24 zu, und Umdrehungsstagnation kann auftreten, wie vorstehend beschrieben. Dementsprechend muss der Druck der Druckluft in dem Kompressor 11 durch Extrahieren und Ausgeben der Druckluft reduziert werden. Der Öffnungsgrad des Hochdruck-Auslassventils 49 ist somit eingeschränkt. Das heißt, ein unterer Grenzwert des Öffnungsgrads des Hochdruck-Auslassventils 49 wird gemäß dem Druck der Druckluft in dem Kompressor 11 festgelegt. Mit anderen Worten wird der untere Grenzwert des Hochdruck-Auslassventils 49 so bestimmt, dass er das Auftreten von Umdrehungsstagnation in dem Kompressor 11 unterdrückt.
-
Die Steuerung des Öffnens und Schließens jedes der Auslassventile 47, 48, 49 durch die Steuervorrichtung 50 bei Inbetriebnahme der Gasturbine 10 wird hierin insbesondere beschrieben. 3 ist ein Diagramm, das den Öffnungsgrad der Auslassventile bei Inbetriebnahme der Gasturbine zeigt.
-
Wie in 3 dargestellt, wird bei Inbetriebnahme der Gasturbine 10 ein Öffnungsgrad A des Niederdruck-Auslassventils 47 bei V1 eingestellt, ein Öffnungsgrad B des Mitteldruck-Auslassventils 48 bei V2 eingestellt und ein Öffnungsgrad C des Hochdruck-Auslassventils 49 bei V3 eingestellt. In diesem Zustand treibt der Startmotor den Kompressor 11 an. Zu dieser Zeit sind der Öffnungsgrad des Niederdruck-Auslassventils 47 und des Mitteldruck-Auslassventils 48 nahezu die maximale Öffnung (100 %), und der Öffnungsgrad des Hochdruck-Auslassventils 49 ist nahezu die halbe Öffnung (von 40 % bis 50 %).
-
Bei Inbetriebnahme der Gasturbine 10 nimmt die Drehzahl des Kompressors 11 zu, die Druckluft wird erzeugt, und der Druck der Druckluft nimmt zu. Dementsprechend nimmt die Last an den Flügeln 24 zu, und Umdrehungsstagnation kann auftreten. Jedoch wird Luft von der Niederdruckseite, der Mitteldruckseite und der Hochdruckseite des Kompressors 11 hierin abgezogen, so dass eine Druckerhöhung insbesondere auf der Hochdruckseite unterdrückt wird. Somit nimmt die Last, die auf die Flügel 24 einwirkt, ab, und das Auftreten von Umdrehungsstagnation wird unterdrückt.
-
Wenn Luft nur von der Niederdruckseite und der Mitteldruckseite des Kompressors 11 abgezogen wird, wird in diesem Fall nur Druckluft mit hoher Dichte extrahiert, und die Abluftströmungswege (Rohre) 41, 42 und Auslassströmungswege (Rohre) 44, 45 mit einem großen Durchmesser werden benötigt. Außerdem weist die von der Niederdruckseite und der Mitteldruckseite des Kompressors 11 extrahierte Druckluft keinen hohen Druck auf, so dass ein Druckdifferenzial zwischen der zur Turbine 13 weisenden Seite und der Niederdruck- und der Mitteldruckseite klein ist. Dies macht es schwierig, eine Extraktionsmenge anzupassen, was möglicherweise zu einer nachteiligen Wirkung auf die Inbetriebnahmeleistung führt. Jedoch wird hierin Luft auch von der Hochdruckseite des Kompressors 11 zusätzlich zu der Niederdruckseite und der Mitteldruckseite davon abgezogen. Somit können ein Anstieg im Durchmesser der Abluftströmungswege (Rohre) 41, 42, 43 und Auslassströmungswege (Rohre) 44, 45, 46 und eine Verschlechterung der Inbetriebnahmeleistung unterdrückt werden. Das Volumen eines Thyristors kann reduziert werden. Insbesondere durch Extrahieren der Druckluft unmittelbar vor der letzten Stufe bei dem höchsten Druck, der begrenzt wird, wird ein Druckverhältnis an der vorderen Stufe effektiv verringert, und die Inbetriebnahmeleistung kann verbessert werden.
-
Bei Inbetriebnahme der Gasturbine 10 nimmt die Drehzahl zu. Wenn die Drehzahl eine erste Drehzahl N1 erreicht, wird das Hochdruck-Auslassventil 49 geschlossen. Anschließend, wenn die Drehzahl der Gasturbine 10 zunimmt und eine zweite Drehzahl N2 erreicht, wird das Niederdruck-Auslassventil 47 geschlossen. Danach, wenn die Drehzahl der Gasturbine 10 zunimmt und eine dritte Drehzahl N3 erreicht, wird das Mitteldruck-Auslassventil 48 geschlossen. Mit anderen Worten werden, nachdem der Inbetriebnahmezustand der Gasturbine 10 den Bereich, in dem Umdrehungsstagnation auftritt, durchlaufen hat, das Hochdruck-Auslassventil 49, das Niederdruck-Auslassventil 47 und das Mitteldruck-Auslassventil 48 in der genannten Reihenfolge geschlossen.
-
Es ist zu beachten, dass das Hochdruck-Auslassventil 49, das Niederdruck-Auslassventil 47 und das Mitteldruck-Auslassventil 48 in der genannten Reihenfolge gemäß der Drehzahl der Gasturbine 10 geschlossen werden, doch die vorliegende Ausführungsform nicht auf diese Konfiguration beschränkt ist. 4 und 5 sind Diagramme, die den Öffnungsgrad von Auslassventilen bei Inbetriebnahme der Gasturbine von Modifikationsbeispielen zeigen.
-
In einem der Modifikationsbeispiele wird der Öffnungsgrad des Niederdruck-Auslassventils 47 und des Mitteldruck-Auslassventils 48 über einen vorher festgelegten Zeitraum gemäß der Drehzahl der Gasturbine 10 reduziert. Dann werden das Niederdruck-Auslassventil 47 und das Mitteldruck-Auslassventil 48 geschlossen. Wie in 4 dargestellt, wird bei Inbetriebnahme der Gasturbine 10 ein Öffnungsgrad A des Niederdruck-Auslassventils 47 bei V1 eingestellt, ein Öffnungsgrad B des Mitteldruck-Auslassventils 48 bei V2 eingestellt und ein Öffnungsgrad C des Hochdruck-Auslassventils 49 auf V3 eingestellt. In diesem Zustand treibt der Startmotor den Kompressor 11 an.
-
Wenn die Drehzahl der Gasturbine 10 zunimmt und die erste Drehzahl N11 erreicht, wird das Hochdruck-Auslassventil 49 geschlossen. Anschließend, wenn die Drehzahl der Gasturbine 10 zunimmt und eine vorher festgelegte Drehzahl N12 erreicht, wird der Öffnungsgrad des Mitteldruck-Auslassventils 48 reduziert. Wenn die Drehzahl der Gasturbine 10 eine vorher festgelegte Drehzahl N13 erreicht, wird der Öffnungsgrad des Niederdruck-Auslassventils 47 reduziert. Danach, wenn die Drehzahl der Gasturbine 10 zunimmt und eine zweite Drehzahl N14 erreicht, wird das Niederdruck-Auslassventil 47 geschlossen. Wenn die Drehzahl der Gasturbine 10 eine dritte Drehzahl N15 erreicht, wird das Mitteldruck-Auslassventil 48 geschlossen. Mit anderen Worten, nachdem der Inbetriebnahmezustand der Gasturbine 10 den Bereich, in dem Umdrehungsstagnation auftritt, durchlaufen hat, wird das Hochdruck-Auslassventil 49 geschlossen, und der Öffnungsgrad des Niederdruck-Auslassventils 47 und des Mitteldruck-Auslassventils 48 wird reduziert. Dies kann eine Extraktionsmenge aus dem Kompressor 11 verringern und unverzüglich den Druck der Druckluft erhöhen.
-
In dem anderen Modifikationsbeispiel wird der Öffnungsgrad des Hochdruck-Auslassventils 49 reduziert, wenn die Drehzahl der Gasturbine 10 eine vorher festgelegte vierte Drehzahl erreicht, die vorab niedriger eingestellt wurde als eine erste Drehzahl. Das Hochdruck-Auslassventil 49 wird geschlossen, wenn die Drehzahl der Gasturbine 10 die erste Drehzahl erreicht. Wie in 5 dargestellt, wird bei Inbetriebnahme der Gasturbine 10 ein Öffnungsgrad A des Niederdruck-Auslassventils 47 bei V1 eingestellt, ein Öffnungsgrad B des Mitteldruck-Auslassventils 48 bei V2 eingestellt und ein Öffnungsgrad C des Hochdruck-Auslassventils 49 bei V3 eingestellt. In diesem Zustand treibt der Startmotor den Kompressor 11 an.
-
Wenn die Drehzahl der Gasturbine 10 zunimmt und eine vierte Drehzahl N21 erreicht, wird der Öffnungsgrad des Hochdruck-Auslassventils 49 reduziert. Wenn die Drehzahl der Gasturbine 10 zunimmt und eine vorher festgelegte Drehzahl N22 erreicht, wird der Öffnungsgrad des Mitteldruck-Auslassventils 48 reduziert. Wenn die Drehzahl der Gasturbine 10 eine vorher festgelegte Drehzahl N23 erreicht, wird der Öffnungsgrad des Niederdruck-Auslassventils 47 reduziert. Danach, wenn die Drehzahl der Gasturbine 10 zunimmt und eine erste Drehzahl N24 erreicht, wird das Hochdruck-Auslassventil 49 geschlossen. Wenn die Drehzahl der Gasturbine 10 eine zweite Drehzahl N25 erreicht, wird das Niederdruck-Auslassventil 47 geschlossen. Wenn die Drehzahl der Gasturbine 10 eine dritte Drehzahl N26 erreicht, wird das Mitteldruck-Auslassventil 48 geschlossen. Mit anderen Worten, nachdem der Inbetriebnahmezustand der Gasturbine 10 den Bereich, in dem Umdrehungsstagnation auftritt, durchlaufen hat, wird der Öffnungsgrad des Hochdruck-Auslassventils 49 reduziert, ohne das Hochdruck-Auslassventil 49 zu schließen, um auf das Auftreten von Umdrehungsstagnation vorbereitet zu sein. Wenn die Drehzahl der Gasturbine 10 die erste Drehzahl N24 erreicht, wo Umdrehungsstagnation selten auftritt, wird das Hochdruck-Auslassventil 29 geschlossen.
-
Auf diese Weise werden in dem Verfahren zur Inbetriebnahme einer Gasturbine in der vorliegenden Ausführungsform der Niederdruck-Abluftströmungsweg 41, der Mitteldruck-Abluftströmungsweg 42 und der Hochdruck-Abluftströmungsweg 43 zum Zuführen von abgezogener Druckluft aus der Niederdruck-Entlüftungskammer 25a, der Mitteldruck-Entlüftungskammer 25b und der Hochdruck-Entlüftungskammer 25c des Kompressors 11 als Kühlluft an die Turbine 13 bereitgestellt. Der Niederdruck-Auslassströmungsweg 44, der Mitteldruck-Auslassströmungsweg 45 und der Hochdruck-Auslassströmungsweg 46 zum Ausgeben der Druckluft in den Niederdruck-Abluftströmungsweg 41, den Mitteldruck-Abluftströmungsweg 42 und den Hochdruck-Abluftströmungsweg 43 an ein Turbinenauslasssystem werden bereitgestellt. Das Niederdruck-Auslassventil 47, das Mitteldruck-Auslassventil 48 und das Hochdruck-Auslassventil 49 werden in dem Niederdruck-Auslassströmungsweg 44, dem Mitteldruck-Auslassströmungsweg 45 bzw. dem Hochdruck-Auslassströmungsweg 46 bereitgestellt. Bei Inbetriebnahme der Gasturbine 10 wird das Hochdruck-Auslassventil 49 geöffnet, bevor der Inbetriebnahmezustand der Gasturbine 10 den Bereich erreicht, in dem Umdrehungsstagnation auftritt.
-
Deshalb treibt bei Inbetriebnahme der Gasturbine 10 der Startmotor den Kompressor 11 an, um Luft zu komprimieren, und die Druckluft strömt zum Beispiel in Richtung Brennkammer 12. Zu dieser Zeit nimmt die Last an den Flügeln 24 im Kompressor 11 zu, und Umdrehungsstagnation kann auftreten. Somit wird das Hochdruck-Auslassventil 49 geöffnet, bevor der Inbetriebnahmezustand der Gasturbine 10 den Bereich erreicht, in dem Umdrehungsstagnation auftritt. Die Druckluft, die aus der Hochdruck-Entlüftungskammer 25c abgezogen wird und durch den Hochdruck-Abluftströmungsweg 43 strömt, wird durch den Hochdruck-Auslassströmungsweg 46 in ein Turbinenauslasssystem ausgegeben. Dies reduziert die Last an den Flügeln 24 und unterdrückt das Auftreten von Umdrehungsstagnation, so dass die Inbetriebnahmeleistung der Gasturbine 10 verbessert werden kann. Infolgedessen kann die Gasturbine 10 geeignet in Betrieb genommen werden, während eine Zunahme der strukturellen Komplexität und der Herstellungskosten unterdrückt wird.
-
In dem Verfahren zur Inbetriebnahme einer Gasturbine in der vorliegenden Ausführungsform werden bei Inbetriebnahme der Gasturbine 10 das Niederdruck-Auslassventil 47, das Mitteldruck-Auslassventil 48 und das Hochdruck-Auslassventil 49 geöffnet, bevor der Inbetriebnahmezustand der Gasturbine 10 den Bereich erreicht, in dem Umdrehungsstagnation auftritt. Deshalb wird nicht nur das Hochdruck-Auslassventil 49, sondern es werden auch das Niederdruck-Auslassventil 47 und das Mitteldruck-Auslassventil 48 geöffnet. Somit kann die Last an den Flügeln 24 in allen Bereichen des Kompressors 11 reduziert werden, und das Auftreten von Umderhungsstagnation wird unterdrückt. Dies kann die Inbetriebnahmeleistung der Gasturbine 10 verbessern.
-
In dem Verfahren zur Inbetriebnahme einer Gasturbine in der vorliegenden Ausführungsform werden das Niederdruck-Auslassventil 47, das Mitteldruck-Auslassventil 48 und das Hochdruck-Auslassventil 49 bei Inbetriebnahme der Gasturbine 10 geöffnet. Deshalb wird jedes der Auslassventile 47, 48, 49 vor der Inbetriebnahme der Gasturbine 10 geöffnet. Dies eliminiert den Vorgang zum Öffnen von Ventilen inmitten der Inbetriebnahme der Gasturbine 10, und die Bedienbarkeit kann durch Vereinfachung der Steuerung verbessert werden.
-
In dem Verfahren zur Inbetriebnahme einer Gasturbine in der vorliegenden Ausführungsform wird der Öffnungsgrad des Hochdruck-Auslassventils 49 kleiner als der Öffnungsgrad des Niederdruck-Auslassventils 47 und des Mitteldruck-Auslassventils 48 festgelegt. Deshalb wird ein Verlust der Druckluft, die mit hohem Druck beaufschlagt ist, unterdrückt, und eine Abnahme des Turbinenwirkungsgrads kann unterdrückt werden.
-
In dem Verfahren zur Inbetriebnahme einer Gasturbine in der vorliegenden Ausführungsform werden das Niederdruck-Auslassventil 47, das Mitteldruck-Auslassventil 48 und das Hochdruck-Auslassventil 49 geschlossen, nachdem der Inbetriebnahmezustand der Gasturbine 10 den Bereich, in dem Umdrehungsstagnation auftritt, durchlaufen hat. Deshalb wird eine ausreichende Menge der Druckluft sichergestellt, und ein Nennbetrieb kann in einer frühen Stufe durchgeführt werden.
-
In dem Verfahren zur Inbetriebnahme einer Gasturbine in der vorliegenden Ausführungsform wird das Hochdruck-Auslassventil 49 geschlossen, wenn die Drehzahl der Gasturbine 10 eine vorher festgelegte erste Drehzahl, die vorab eingestellt wurde, erreicht. Deshalb wird, wenn die Drehzahl zunimmt, das Hochdruck-Auslassventil 49 zuerst geschlossen. Somit wird Extraktion der Druckluft, die mit hohem Druck beaufschlagt ist, beendet, und ein Nennbetrieb kann in einer frühen Stufe durchgeführt werden.
-
In dem Verfahren zur Inbetriebnahme einer Gasturbine in der vorliegenden Ausführungsform wird das Niederdruck-Auslassventil 47 geschlossen, wenn die Drehzahl der Gasturbine 10 eine vorher festgelegte zweite Drehzahl erreicht, die vorab höher eingestellt wurde als die erste Drehzahl. Das Mitteldruck-Auslassventil 48 wird geschlossen, wenn die Drehzahl der Gasturbine 10 eine vorher festgelegte dritte Drehzahl erreicht, die vorab höher eingestellt wurde als die zweite Drehzahl. Deshalb wird Extraktion der Druckluft sukzessiv beendet, und ein Nennbetrieb kann in einer frühen Stufe durchgeführt werden.
-
In dem Verfahren zur Inbetriebnahme einer Gasturbine in der vorliegenden Ausführungsform wird der Öffnungsgrad des Hochdruck-Auslassventils 49 reduziert, wenn die Drehzahl der Gasturbine 10 eine vorher festgelegte vierte Drehzahl erreicht, die vorab niedriger eingestellt wurde als eine erste Drehzahl. Das Hochdruck-Auslassventil 49 wird geschlossen, wenn die Drehzahl der Gasturbine 10 die erste Drehzahl erreicht. Deshalb wird ein Verlust der Druckluft, die mit hohem Druck beaufschlagt ist, unterdrückt, und eine Abnahme des Turbinenwirkungsgrads kann unterdrückt werden.
-
In dem Verfahren zur Inbetriebnahme einer Gasturbine in der vorliegenden Ausführungsform wird ein oberer Grenzwert des Öffnungsgrads des Hochdruck-Auslassventils 49 bei Inbetriebnahme der Gasturbine 10 gemäß einer Einlassgastemperatur oder einer Auslassgastemperatur der Turbine 13 eingestellt. Deshalb wird ein Temperaturanstieg über eine Wärmebeständigkeitstemperatur in dem Kompressor 11 verhindert, und die Sicherheit kann gewährleistet werden.
-
In dem Verfahren zur Inbetriebnahme einer Gasturbine in der vorliegenden Ausführungsform wird ein unterer Grenzwert des Öffnungsgrads des Hochdruck-Auslassventils 49 bei Inbetriebnahme der Gasturbine 10 gemäß dem Druck der Druckluft in dem Kompressor 11 eingestellt. Deshalb kann ein unwirtschaftlicher Verlust von Druckluft unterdrückt werden, während das Auftreten von Umdrehungsstagnation unterdrückt wird.
-
Die Vorrichtung zur Inbetriebnahme einer Gasturbine in der vorliegenden Ausführungsform weist den Niederdruck-Abluftströmungsweg 41, den Mitteldruck-Abluftströmungsweg 42, den Hochdruck-Abluftströmungsweg 43, den Niederdruck-Auslassströmungsweg 44, den Mitteldruck-Auslassströmungsweg 45, den Hochdruck-Auslassströmungsweg 46, das Niederdruck-Auslassventil 47, das Mitteldruck-Auslassventil 48, das Hochdruck-Auslassventil 49 und die Steuervorrichtung 50 auf. Der Niederdruck-Abluftströmungsweg 41, der Mitteldruck-Abluftströmungsweg 42 und der Hochdruck-Abluftströmungsweg 43 führen abgezogene Druckluft aus der Niederdruck-Entlüftungskammer 25a, der Mitteldruck-Entlüftungskammer 25b und der Hochdruck-Entlüftungskammer 25c des Kompressors 11 der Turbine 13 als Kühlluft zu. Der Niederdruck-Auslassströmungsweg 44, der Mitteldruck-Auslassströmungsweg 45 und der Hochdruck-Auslassströmungsweg 46 geben die Druckluft in dem Niederdruck-Abluftströmungsweg 41, dem Mitteldruck-Abluftströmungsweg 42 und dem Hochdruck-Abluftströmungsweg 43 an ein Turbinenauslasssystem ab. Das Niederdruck-Auslassventil 47, das Mitteldruck-Auslassventil 48 und das Hochdruck-Auslassventil 49 werden in dem Niederdruck-Auslassströmungsweg 44, dem Mitteldruck-Auslassströmungsweg 45 bzw. dem Hochdruck-Auslassströmungsweg 46 bereitgestellt. Die Steuervorrichtung 50 öffnet bei Inbetriebnahme der Gasturbine 10 das Hochdruck-Auslassventil 49, bevor der Inbetriebnahmezustand der Gasturbine 10 den Bereich erreicht, in dem Umdrehungsstagnation auftritt.
-
Deshalb wird bei Inbetriebnahme der Gasturbine 10 das Hochdruck-Auslassventil 49 geöffnet, bevor der Inbetriebnahmezustand der Gasturbine 10 den Bereich erreicht, in dem Umdrehungsstagnation auftritt. Somit wird die Last an den Flügeln 24 reduziert, und das Auftreten von Umdrehungsstagnation wird unterdrückt. Dies kann die Inbetriebnahmeleistung der Gasturbine 10 verbessern. Infolgedessen kann die Gasturbine 10 geeignet in Betrieb genommen werden, während eine Zunahme der strukturellen Komplexität und der Herstellungskosten unterdrückt wird.
-
In dem Verfahren zur Inbetriebnahme einer Gasturbine in der vorliegenden Ausführungsform werden der Niederdruck-Abluftströmungsweg 41, der Mitteldruck-Abluftströmungsweg 42 und der Hochdruck-Abluftströmungsweg 43 zum Zuführen von abgezogener Druckluft aus der Niederdruck-Entlüftungskammer 25a, der Mitteldruck-Entlüftungskammer 25b und der Hochdruck-Entlüftungskammer 25c des Kompressors 11 der Turbine 13 als Kühlluft bereitgestellt. Der Niederdruck-Auslassströmungsweg 44, der Mitteldruck-Auslassströmungsweg 45 und der Hochdruck-Auslassströmungsweg 46 zum Ausgeben der Druckluft in den Niederdruck-Abluftströmungsweg 41, den Mitteldruck-Abluftströmungsweg 42 und den Hochdruck-Abluftströmungsweg 43 an ein Turbinenauslasssystem werden bereitgestellt. Das Niederdruck-Auslassventil 47, das Mitteldruck-Auslassventil 48 und das Hochdruck-Auslassventil 49 werden in dem Niederdruck-Auslassströmungsweg 44, dem Mitteldruck-Auslassströmungsweg 45 bzw. dem Hochdruck-Auslassströmungsweg 46 bereitgestellt. Der Öffnungsgrad des Niederdruck-Auslassventils 47, des Mitteldruck-Auslassventils 48 und des Hochdruck-Auslassventils 49 wird erhöht, bevor der Inbetriebnahmezustand der Gasturbine 10 den Bereich erreicht, in dem Umdrehungsstagnation auftritt. Der Öffnungsgrad des Niederdruck-Auslassventils 47, des Mitteldruck-Auslassventils 48 und des Hochdruck-Auslassventils 49 wird verringert, nachdem der Inbetriebnahmezustand der Gasturbine 10 den Bereich, in dem Umdrehungsstagnation auftritt, durchlaufen hat.
-
Deshalb treibt bei Inbetriebnahme der Gasturbine 10 der Startmotor den Kompressor 11 an, um Luft zu komprimieren, und die Druckluft strömt zum Beispiel in Richtung Brennkammer 12. Zu dieser Zeit nimmt eine Last an den Flügeln 24 im Kompressor 11 zu, und Umdrehungsstagnation kann auftreten. Somit wird der Öffnungsgrad der Auslassventile 47, 48, 49 erhöht, bevor der Inbetriebnahmezustand der Gasturbine 10 den Bereich erreicht, in dem Umdrehungsstagnation auftritt, und der Öffnungsgrad der Auslassventile 47, 48, 49 wird verringert, nachdem der Inbetriebnahmezustand der Gasturbine 10 den Bereich, in dem Umdrehungsstagnation auftritt, durchlaufen hat. Dies reduziert die Last an den Flügeln 24 und unterdrückt das Auftreten von Umdrehungsstagnation, so dass die Inbetriebnahmeleistung der Gasturbine 10 verbessert werden kann. Infolgedessen kann die Gasturbine 10 geeignet in Betrieb genommen werden, während eine Zunahme der strukturellen Komplexität und der Herstellungskosten unterdrückt wird.
-
Es ist zu beachten, dass in dem Verfahren und der Vorrichtung zur Inbetriebnahme einer Gasturbine der vorliegenden Erfindung bei Inbetriebnahme der Gasturbine Auslassventile geöffnet werden, bevor ein Inbetriebnahmezustand der Gasturbine einen Bereich erreicht, in dem Umdrehungsstagnation auftritt. In der vorliegenden Ausführungsform werden bei Inbetriebnahme der Gasturbine 10, das heißt, bevor die Gasturbine 10 gestartet wird, die Auslassventile so konfiguriert, dass sie geöffnet sind, jedoch ist die vorliegende Erfindung nicht auf diese Konfiguration beschränkt. Zum Beispiel können die Drehzahl und der Druck der Druckluft, bei denen Umdrehungsstagnation einer Gasturbine auftritt, im Voraus durch Versuche oder Ähnliches ermittelt werden, und bei Inbetriebnahme der Gasturbine und bei Erreichen der Drehzahl und des Drucks der Druckluft, bei denen Umdrehungsstagnation auftritt, können Auslassventile geöffnet werden.
-
Liste der Bezugszeichen
-
- 11
- Kompressor
- 12
- Brennkammer
- 13
- Turbine
- 21
- Kompressorgehäuse
- 23
- Schaufel
- 24
- Flügel
- 25
- Entlüftungskammer
- 25a
- Niederdruck-Entlüftungskammer (erste Entlüftungskammer)
- 25b
- Mitteldruck-Entlüftungskammer (zweite Entlüftungskammer)
- 25c
- Hochdruck-Entlüftungskammer (dritte Entlüftungskammer)
- 26
- Turbinengehäuse
- 30
- Abgaskammer
- 32
- Rotor
- 41
- Niederdruck-Abluftströmungsweg (erster Abluftströmungsweg)
- 42
- Mitteldruck-Abluftströmungsweg (zweiter Abluftströmungsweg)
- 43
- Hochdruck-Abluftströmungsweg (dritter Abluftströmungsweg)
- 44
- Niederdruck-Auslassströmungsweg (erster Auslassströmungsweg)
- 45
- Mitteldruck-Auslassströmungsweg (zweiter Auslassströmungsweg)
- 46
- Hochdruck-Auslassströmungsweg (dritter Auslassströmungsweg)
- 47
- Niederdruck-Auslassventil (erstes Auslassventil)
- 48
- Mitteldruck-Auslassventil (zweites Auslassventil)
- 49
- Hochdruck-Auslassventil (drittes Auslassventil)
- 50
- Steuervorrichtung
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-