DE112015004758T5

DE112015004758T5 - Kolbenring und verbrennungskraftmaschine

Info

Publication number: DE112015004758T5
Application number: DE112015004758.1T
Authority: DE
Inventors: Gisela Ablas Marques
Original assignee: Mahle Metal Leve SA; Mahle International GmbH
Current assignee: Mahle Metal Leve SA; Mahle International GmbH
Priority date: 2014-10-20
Filing date: 2015-10-16
Publication date: 2017-09-28
Also published as: US10487405B2; BR102014026128B1; WO2016062620A1; BR102014026128B8; US20170327957A1; CN107109614A; BR102014026128A2

Abstract

Die Erfindung betrifft, auf eine allgemeine Weise, einen Bestandteil einer Verbrennungskraftmaschine, und im Besonderen betrifft die Erfindung einen Kolbenring einer Verbrennungskraftmaschine. Die vorliegende Erfindung betrifft darüber hinaus eine Verbrennungskraftmaschine, die einen solchen Ring enthält. Nach einer Ausführungsform der Erfindung umfasst der Kolbenring zwischen 8 und 15 Gewichts-% an Chrom, zusätzlich zu anderen Elementen und unvermeidlichen Verunreinigungen, wobei er eine Härte hat, die zwischen 350 und 420 HV beträgt, wobei der Ring eine oberflächliche nitrierte Schicht umfasst, die eine Tiefe, kleiner als oder gleich 60 ym, hat und eine durchschnittliche Härte, gemessen auf der Oberfläche, hat, die 800 HV überschreitet, wobei die Nitridteilchen der nitrierten Schicht eine maximale Größe von 5 µm besitzen und über zwischen 4 und 8 % der Fläche der nitrierten Schicht verteilt sind, wobei die Verbindungsschicht in der nitrierten Schicht fehlt.

Description

GEBIET DER ERFINDUNG
Die vorliegende Erfindung betrifft, auf eine allgemeine Weise, einen Bestandteil einer Verbrennungskraftmaschine, und im Besonderen betrifft die vorliegende Erfindung einen Kolbenring einer Verbrennungskraftmaschine. Die vorliegende Erfindung betrifft darüber hinaus eine Verbrennungskraftmaschine, die einen solchen Ring enthält.
ALLGEMEINER STAND DER TECHNIK
Verbrennungskraftmaschinen, wie beispielsweise die Motoren, welche die bekannten Ott- und Dieselprozesse einsetzen, werden weithin und gemeinhin in Fahrzeugen benutzt, die für die Bewegung sowohl von Personen als auch von Gütern bestimmt sind, wie beispielsweise Personenbeförderungs-, Transport- und Frachtfahrzeugen, einschließlich von Lastkraftwagen und Lokomotiven. Zusammenfassend benutzen solche Motoren einen Kraftstoff, der einen hohen Kohlenwasserstoffgehalt hat, wie beispielsweise fossile Kraftstoffe und/oder diejenigen, die aus erneuerbaren Quellen stammen, um die Wärmeenergie vom Verbrennen des Kraftstoffs in kinetische Energie umzuwandeln.
Der Aufbau einer Verbrennungskraftmaschine ist gut bekannt und besteht grundsätzlich aus einem Kolben, der sich innerhalb des Inneren eines Zylinders bewegt, der mit einer Kurbelwelle verknüpft ist. An der oberen Seite des Kolbens wird eine Verbrennungskammer bereitgestellt, die, unter anderen Elementen, wie beispielsweise Zündkerzen und/oder Einspritzdüsen, wenigstens ein Einlassventil und ein Auslassventil umfasst. Der Kolben wiederum umfasst im Allgemeinen drei Ringe in Berührung mit der Zylinderlaufbuchse; die oberen zwei Ringe, das heißt, diejenigen, die dem Kopf des Kolbens, an dem die Verdichtung der Verbrennungsgase in der Kammer durchgeführt wird, am nächsten sind, haben die Funktion des Sicherstellens der Abdichtung des Gemischs und des Verhinderns des Entweichens sowohl des Gemischs als auch der Verbrennungsgase zum Inneren des Blocks, und aufgrund dessen werden sie im Allgemeinen „Verdichtungsringe“ genannt. Der dritte Ring, der normalerweise unterhalb der Verdichtungsringe angeordnet ist, hat die Aufgabe, den Ölfilm zu entfernen oder „abzustreifen“, wenn der Kolben nach unten geht, um das Verbrennen des Öls zu verhindern und auf diese Weise darüber hinaus die Emission von Gasen zu verringern. Dieser Ring wird „Abstreifring“ genannt.
Die Bestandteile und die Funktionsweise einer Verbrennungskraftmaschine sowohl des Ottoprozesses als auch des Dieselprozesses sind den Fachleuten allgemein bekannt, weshalb größere Erläuterungen in der vorliegenden Beschreibung unnötig sind.
Es gibt heute eine wachsende Sorge in Bezug auf die Verringerung bei den Emissionen von Gasen, die durch Verbrennungskraftmaschinen erzeugt werden, die für einen großen Teil der Freisetzung von CO₂ in die Atmosphäre verantwortlich sind. Die Klimaveränderung ist eine der bedeutsamsten gegenwärtigen Umweltherausforderungen, die möglicherweise ernsthafte Folgen hat. Dieses Problem wird durch die Intensivierung des Treibhauseffekts verursacht, der wiederum mit der Zunahme der Konzentration von Treibhausgasen (greenhouse gases – GGs), unter ihnen Kohlendioxid, in der Atmosphäre verknüpft ist.
Mit dem Ziel der Minimierung der Emission schädlicher Gase, wie beispielsweise Kohlenmonoxid (CO), Kohlenwasserstoffgasen (hydrocarbon gases – HCs), Stickstoffoxiden (NOx), zusammen mit Feststoffen und/oder anderen GGs, ist in den letzten Jahren eine Reihe von Technologien in Verbrennungskraftmaschinen integriert worden. Die Verringerung bei Emissionen von Gasen ist, unter anderen Faktoren, mit der Zunahme bei der thermischen Leistung von Motoren und demzufolge der Verringerung beim spezifischen Kraftstoffverbrauch verknüpft.
In diesem Sinn sind Technologien wie beispielsweise elektronische Einspritzung, der Katalysator und Feinstaubfilter heute sehr weit verbreitet und werden auf eine fast verpflichtende Weise in allen Verbrennungskraftmaschinen eingesetzt. Andere jüngere Technologien, wie beispielsweise die Direkteinspritzung von Kraftstoff, die gemeinsame Druckleitung für Motoren, die den Dieselprozess benutzen, und die Benutzung von seit langer Zeit bekannten Technologien, wie beispielsweise mechanischen Verdichtern oder Turboverdichtern, in einem größeren Maßstab, werden ebenfalls mit dem Ziel der Steigerung der Energieeffizienz und der Erfüllung zunehmend strenger Emissionsvorschriften verknüpft.
Infolgedessen entwickeln Verbrennungsmotoren eine größere Leistung pro Verdrängungsvolumen des Kolbens innerhalb des Zylinders, gemeinhin als spezifische Leistung bezeichnet. Die Leistung eines Ottoprozess-Verbrennungsmotors erreichte im Jahrzehnt der 1980er im Durchschnitt 50 PS/l, und heute kann sie leicht mehr als 100 PS/l erreichen. Dies bedeutet, dass der Verbrennungsdruck innerhalb des Inneren der Zylinder beträchtlich zugenommen hat, wobei dies ebenfalls bedeutet, dass Verbrennungsmotoren unter großen mechanischen Beanspruchungen, schnellerer Drehung und höherer Verbrennungstemperatur arbeiten. Auf diese Weise müssen die Bestandteile derselben gleichfalls dafür bemessen sein, diese raueren Betriebsbedingungen zu tragen, um sowohl die Verlässlichkeit der Baugruppe sicherzustellen als auch die erwartete Lebensdauer aufrechtzuerhalten, die heute auf etwa 300000 km für Ottoprozess-Motoren in Personenkraftwagen geschätzt wird.
Diese größere betriebliche Beanspruchung wird gleichfalls in eine größere Beanspruchung umgesetzt, die durch die Bestandteile, unter anderem den Kolben und die mit dem Kolben verknüpften Ringe, erfahren wird. Mit dem größeren Grad an Verdichtung, Verbrennungsdruck, Temperatur und Drehung üben die Ringe ebenfalls einen größeren Druck auf den Kolben und die Wände des Zylinders aus, was gleichfalls zu größerer Abnutzung oder Ermüdung der Ringe führt, was das Spiel steigern kann, das zwischen dem Ring und dem Zylinder vorhanden ist, und auf diese Weise Probleme verursacht, die mit dem Verschleiß der Zylinderlaufbuchse und/oder des Kolbens selbst, Ölaustritt, Steigerung von Kraftstoff- und/oder Ölverbrauch und sogar dem Bruch des Rings verbunden sind.
Die vorliegende Erfindung hat die Aufgabe, diese und andere Nachteile zu überwinden, die beim Stand der Technik zu finden sind.
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
Demzufolge ist es eine erste Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Kolbenring bereitzustellen, der verbesserte Charakteristika der Bruchfestigkeit hat.
Eine zusätzliche Aufgabe der Erfindung ist es, einen Kolbenring bereitzustellen, der verbesserte mechanische Ermüdungscharakteristika und demzufolge Bruchfestigkeit hat.
Mit dem Ziel der Erfüllung der vorstehenden und anderer Aufgaben betrifft die vorliegende Erfindung einen Kolbenring, der in rostfreiem Stahl ausgeführt ist, der zwischen 8 und 15 Gewichts-% an Chrom, zusammen mit anderen Elementen und unvermeidlichen Verunreinigungen, umfasst, wobei er eine Härte hat, die zwischen 350 und 420 HV beträgt, wobei der Ring eine oberflächliche nitrierte Schicht umfasst, die eine Tiefe, kleiner als oder gleich 60 µm, hat und eine durchschnittliche Härte, gemessen auf der Oberfläche, hat, die 800 HV überschreitet, wobei die Nitridteilchen der nitrierten Schicht eine maximale Größe von 5 µm besitzen und über zwischen 4 und 8 % der Fläche der nitrierten Schicht verteilt sind.
Nach zusätzlichen und/oder alternativen Ausführungsformen der Erfindung können die folgenden Charakteristika, allein oder in technisch möglichen Kombinationen, ebenfalls vorhanden sein:

– die Verbindungsschicht fehlt in der nitrierten Schicht,
– der Ring ist ein Verdichtungsring eines Kolbens einer Verbrennungskraftmaschine,
– der rostfreie Stahl ist ein martensitischer rostfreier Stahl,
– der Ring ist in einem rostfreien Stahl ausgeführt, der von 8 bis 15 Gewichts-% an Cr, von 0,4 bis 0,9 Gewichts-% an C, von 0,1 bis 1 Gewichts-% an Si, von 0,1 bis 1 Gewichts-% an Mn, bis zu 0,04 Gewichts-% an P und bis zu 0,04 Gewichts-% an S umfasst, wobei der Rest von Fe und unvermeidlichen Verunreinigungen gebildet wird,
– der Ring umfasst außerdem eine Beschichtung aus Chrom, die auf eine der Flächen desselben aufgebracht ist,
– die Fläche ist die Berührungsfläche des Rings mit der Zylinderlaufbuchse,
– die Beschichtung ist mit Hilfe eines Ionenabscheidungsverfahrens aufgebracht.

Die Erfindung betrifft darüber hinaus eine Verbrennungskraftmaschine, die wenigstens einen Zylinder und wenigstens einen Kolben, der innerhalb des Inneren des Zylinders angebracht ist, umfasst und außerdem wenigstens einen Ring, wie zuvor definiert, umfasst.
BESCHREIBUNG VON AUSFÜHRUNGSFORMEN DER ERFINDUNG
Die Erfindung soll nun in Bezug auf die besonderen Ausführungsformen derselben beschrieben werden. Spezifische Ausführungsformen werden ausführlich beschrieben, wobei es sich versteht, dass sie als eine Veranschaulichung der Prinzipien derselben betrachtet werden sollen und nicht dazu bestimmt sind, die Erfindung nur auf das in der vorliegenden Beschreibung Beschriebene zu beschränken. Es soll zu erkennen sein, dass die unterschiedlichen Lehren der unten erörterten Ausführungsformen gesondert oder in einer beliebigen Kombination, die zum Hervorbringen der gleichen technischen Wirkungen dienlich ist, eingesetzt werden können.
Wie zuvor erwähnt, werden an Verbrennungskraftmaschinen zunehmend Anforderungen in Bezug auf mechanische Beanspruchungen gestellt, und demzufolge sind die Bestandteile derselben größeren betrieblichen Beanspruchungen ausgesetzt. Der Kolbenring ist ein wesentlicher Bestandteil, um das angemessene Funktionieren der Kraftmaschine, sowohl in Bezug auf die Leistung als auch in Bezug auf Kraftstoffverbrauch und Kontrolle der Emission von Gasen, sicherzustellen.
Die im Allgemeinen bekannten Kolbenringe sind in einem Material ausgeführt, das Charakteristika hoher Verschleißbeständigkeit aufweist, und benutzen demzufolge im Allgemeinen einen martensitischen rostfreien Stahl, der einen hohen Chromgehalt hat, der typischerweise 17 Gewichts-% an Chrom überschreitet, und können ebenfalls eine Nitrierungsbehandlung erhalten, um die Oberflächenhärte und die Verschleiß- und Korrosionsbeständigkeit zu steigern.
Es ist jedoch gezeigt worden, dass ein Kolbenring, der in einem Material ausgeführt ist, das Charakteristika hoher Härte hat, wie beispielsweise die beim Stand der Technik zu findenden Ringe, gleichfalls eine Neigung haben kann, aufgrund der Ausbreitung von Haarrissen, die sich während des Betriebs der Verbrennungskraftmaschine bilden können, zu brechen. Dies tritt als ein Ergebnis des größeren Vorhandenseins von harten Phasen (Karbiden) anschließend an das Nitrieren auf, und auf diese Weise wird die größere Veranlagung zur Rissausbreitung anschließend an diese in der Grenzfläche zwischen den harten Phasen und der Matrix eingeleitet.
Die Erfindung hat das Ziel, einerseits einen Kolbenring bereitzustellen, der die gleichen Härtecharakteristika und demzufolge eine hohe Verschleißbeständigkeit hat, dessen ungeachtet eine größere Zähigkeit in dem Ring fördert, um so die Qualitäten der Ermüdungsbeständigkeit, sowohl statisch als auch dynamisch, desselben zu verbessern, um Probleme, die mit dem Bruch des Rings verbunden sind, zu minimieren oder sogar zu beseitigen.
In diesem Sinn betrifft die Erfindung einen Ring einer Verbrennungskraftmaschine, der auf dem Kolben der Kraftmaschine und in Berührung mit der Zylinderwand oder -laufbuchse angebracht ist. Der Ring ist, auf eine besondere Weise, in einem rostfreien Stahl ausgeführt, der zwischen 8 und 15 Gewichts-% an Chrom, zusätzlich zu anderen Elementen und unvermeidlichen Verunreinigungen, umfasst, wobei der Rest von Eisen gebildet wird. Typischerweise umfasst ein rostfreier Stahl, der diese Charakteristika bei der Zusammensetzung hat, eine durchschnittliche Härte, die zwischen 350 und 420 HV liegt.
Chrom ist, wie den Fachleuten bekannt ist, ein Element, das fundamental zum Fördern, zusätzlich zu einer Steigerung bei der Härte, der Korrosionsbeständigkeit ist, und ist ebenfalls gelöst in der Eisenmatrix in der Form von Chromkarbid zu finden.
Der Ring umfasst zusätzlich eine periphere nitrierte Schicht, die eine Steigerung bei der Oberflächenhärte, typischerweise eine durchschnittliche Härte, gemessen auf der Oberfläche, die 800 HV überschreitet, fördert. Die Verfahren des Nitrierens sind den Fachleuten gut bekannt und bestehen grundsätzlich aus dem Platzieren des Metallbestandteils, im Allgemeinen Stahl, einschließlich von rostfreiem Stahl, in einer stickstoffreichen Umgebung bei einer Temperatur unterhalb der Austenitisierungstemperatur des Materials und können sowohl durch ein Gas- als auch durch ein Plasmaverfahren ausgeführt werden. Der innerhalb des Materials diffundierte Stickstoff erzeugt eine Schicht, welche die Oberflächenhärte desselben steigert. Im Ergebnis erzeugt das Nitrieren im Allgemeinen zwei Schichten in dem Metallmaterial – eine erste Oberflächenschicht, auch Verbindungsschicht oder Verbundschicht genannt, die ein Überwiegen von ε-Nitriden (mit Fe_2-3N-Nitriden, die N in einer Menge, die 8 Gewichts-% überschreitet, enthalten) gegenüber γ'-Phasen-Nitriden (mit F₄N-Nitriden, die N zwischen 5,9 und 6,5 Gewichts-% enthalten) hat, und eine zweite Diffusionsschicht.
Während der Nitrierungsbehandlung diffundiert der Stickstoff aus der Oberfläche des Teils, und auf Grund der Tatsache, dass die Affinität des Stickstoffs für das Chrom größer ist als für den Kohlenstoff, erfolgt eine Reaktion zwischen dem Stickstoff und den Chromkarbiden, die Chromnitride bildet, zusätzlich zu restlichen Kohlenstoffnitriden und Chromkarbiden. Es ist gezeigt worden, dass, wenn der Prozentsatz an Chrom 15 Gewichts-% überschreitet, die Zähigkeit des Materials auf Grund des Vorhandenseins großer Teilchen, das heißt, die eine durchschnittliche Größe haben, die 5 µm überschreitet, beeinträchtigt wird, und dieses Charakteristikum kann kleine Risse hervorrufen, die sich ausbreiten und Brüche in dem Ring erzeugen können. Darüber hinaus hat sich gezeigt, dass es, wenn der Chromgehalt zwischen 8 und 15 Gewichts-% liegt, möglich ist, harte Teilchen in der nitrierten Schicht zu erhalten, die eine durchschnittliche Teilchengröße, die 5 µm nicht überschreitet, haben und die vorzugsweise über zwischen 4 und 8 % der Fläche der nitrierten Schicht verteilt sein sollten. Dieses Charakteristikum ermöglicht, dass das Material eine gute Zähigkeit aufweist, was die Ermüdungsbeständigkeit, sowohl statisch als auch dynamisch, bedeutend verbessert, ohne die Härte zu beeinträchtigen, die auf der Oberfläche des Rings zu finden ist, was eine gute Verschleißbeständigkeit sicherstellt.
Ein Beispiel einer geeigneten Zusammensetzung eines rostfreien Stahls für den Ring der Erfindung umfasst 8 bis 15 Gewichts-% an Cr, von 0,4 bis 0,9 Gewichts-% an C, von 0,1 bis 1 Gewichts-% an Si, von 0,1 bis 1 Gewichts-% an Mn, bis zu 0,04 Gewichts-% an P und bis zu 0,04 Gewichts-% an S, wobei der Rest von Fe und unvermeidlichen Verunreinigungen gebildet wird. Ungeachtet dessen können andere verträgliche Zusammensetzungen ebenfalls benutzt werden.
Außerdem besitzt die nitrierte Schicht, auf eine besondere Weise, eine Durchdringung von weniger als oder gleich 60 µm, was das Ziel des Aufrechterhaltens der guten Zähigkeit des Rings hat, und darüber hinaus ermöglicht die verhältnismäßig kleine Durchdringung der nitrierten Schicht gleichfalls eine geringere Ausbreitung von Rissen, die sich im Allgemeinen in der Grenzfläche zwischen der harten Phase und dem Stahl bilden. Außerdem besitzt die nitrierte Schicht keine Verbindungsschicht, das heißt, sie weist ein Fehlen der Verbindungsschicht auf. Das Fehlen der Verbindungsschicht kann durch bekannte Mittel, wie beispielsweise das Anwenden eines Schleifverfahrens auf die Oberfläche des Rings, oder durch das Steuern der Parameter der Nitrierungsbehandlung, ausgeführt werden. Solche Mittel zum Fördern eines Fehlens der Verbindungsschicht sind den Fachleuten bekannt, weshalb auf größere Erläuterungen in der vorliegenden Beschreibung verzichtet wird.
Der Ring der Erfindung kann außerdem eine Schicht aus CrN umfassen, die durch ein Ionenabscheidungsverfahren aufgebracht ist. Das Einpflanzen von Ionen ist ein bereits bekanntes Verfahren, mit dessen Hilfe Ionen eines Materials in einem Magnetfeld beschleunigt und auf das Metallmaterial abgestrahlt werden. Auf Grund der Tatsache, dass die Ionen eine Masse und eine Zusammensetzung besitzen, die sich von dem Material unterscheiden, auf das sie abgestrahlt werden, führt der Aufprall dazu, dass sie eine begrenzte Durchdringung haben und innerhalb des Materials befestigt werden, was freie Ionen erzeugt, die in der Zusammensetzung des Materials vorhanden sind. Auf eine besondere Weise empfängt die Berührungsfläche mit der Wand die zusätzliche Schicht aus Chrom. Die zusätzliche Schicht aus CrN kann vorteilhaft sein, sowohl um die Beständigkeit der Fläche des Rings in Berührung mit der Zylinderwand oder -laufbuchse zu verbessern, als auch um die Korrosionsbeständigkeit zu verbessern, wobei sie insbesondere eine größere Beständigkeit gegenüber Korngrenzenkorrosion ermöglicht.
Ungeachtet dessen, dass die Erfindung in Bezug auf die besonderen Ausführungsformen derselben beschrieben worden ist, werden die Fachleute dazu in der Lage sein, Änderungen oder Kombinationen auszuführen, die oben nicht vorgesehen sind, ohne jedoch von den hierin beschriebenen Lehren abzuweichen, zusätzlich zur Ausdehnung auf andere Anwendungen, die in der vorliegenden Beschreibung nicht erwogen werden. Zum Beispiel ist es, ungeachtet dessen, dass die Ausführungsform, die hierin beschrieben wird, Bezug auf einen Abstreifring einer Verbrennungskraftmaschine nimmt, offensichtlich, dass das Verfahren der Erfindung auf andere Teile, deren verbesserte Oberflächenhärte-Charakteristik wünschenswert sein kann, wie beispielsweise den Verdichtungsring, angewendet werden kann. Demzufolge sollen die angefügten Ansprüche so ausgelegt werden, dass sie jedes einzelne Äquivalent abdecken, das in die Prinzipien der Erfindung fällt.

Claims

Kolbenring, der in rostfreiem Stahl ausgeführt ist, der zwischen 8 und 15 Gewichts-% an Chrom, zusammen mit anderen Elementen und unvermeidlichen Verunreinigungen, umfasst, wobei er eine Härte hat, die zwischen 350 und 420 HV beträgt, wobei der Ring eine oberflächliche nitrierte Schicht umfasst, die eine Tiefe, kleiner als oder gleich 60 µm, hat und eine durchschnittliche Härte, gemessen auf der Oberfläche, hat, die 800 HV überschreitet, wobei die Nitridteilchen der nitrierten Schicht eine maximale Größe von 5 µm besitzen und über zwischen 4 und 8 % der Fläche der nitrierten Schicht verteilt sind.
Kolbenring nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsschicht in der nitrierten Schicht fehlt.
Kolbenring nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Ring ein Verdichtungsring eines Kolbens einer Verbrennungskraftmaschine ist.
Kolbenring nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Ring in einem rostfreien Stahl ausgeführt ist, der von 8 bis 15 Gewichts-% an Cr, von 0,4 bis 0,9 Gewichts-% an C, von 0,1 bis 1 Gewichts-% an Si, von 0,1 bis 1 Gewichts-% an Mn, bis zu 0,04 Gewichts-% an P und bis zu 0,04 Gewichts-% an S umfasst, wobei der Rest von Fe und unvermeidlichen Verunreinigungen gebildet wird.
Kolbenring nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Ring außerdem eine Beschichtung aus Chrom umfasst, die auf eine der Flächen desselben aufgebracht ist.
Kolbenring nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Fläche die Berührungsfläche des Rings mit der Zylinderlaufbuchse ist.
Kolbenring nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung mit Hilfe eines Ionenabscheidungsverfahrens aufgebracht ist.
Kolbenring nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der rostfreie Stahl ein martensitischer rostfreier Stahl ist.
Verbrennungskraftmaschine, die wenigstens einen Zylinder und wenigstens einen Kolben, der innerhalb des Inneren des Zylinders angebracht ist, umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass sie außerdem wenigstens einen Ring nach einem der vorhergehenden Ansprüche umfasst.