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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verdrallen multifiler Fäden.
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Bei der Herstellung von gekräuselten synthetischen Fäden ist es bekannt, an den multifilen Fäden einen durch Friktion eingebrachten Falschdrall zu erzeugen, welcher in einer Texturierzone durch thermische Behandlung in den Filamenten des Fadens fixiert wird. Zur Erzeugung des Falschdralls haben sich insbesondere Vorrichtungen zum Verdrallen multifiler Fäden bewährt, bei welcher der Faden an den Umfangsflächen sich rotierender und überlappender Friktionsscheiben geführt wird. Derartige Vorrichtungen werden üblicherweise in sogenannten Texturiermaschinen eingesetzt, die über eine Vielzahl von Bearbeitungsstellen verfügen. Insbesondere für die Herstellung von Verbundfäden werden bevorzugt Vorrichtungen mit mehreren Friktionsspindelanordnungen nebeneinander verwendet. Eine derartige Vorrichtung zum Verdrallen multifiler Fäden ist beispielsweise aus der
US 4,584,831 bekannt.
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Bei der bekannten Vorrichtung sind hierzu zwei Friktionsspindelanordnungen aufragend nebeneinander an einem Träger gehalten. Die Friktionsspindeln werden durch einen Riemenantrieb gemeinsam angetrieben, wobei der Riemen benachbarte Vorrichtungen benachbarter Bearbeitungsstellen mitantreibt. Die Friktionsscheiben einer der Spindelanordnungen werden mit im Wesentlich konstanter Umfangsgeschwindigkeit angetrieben, wobei an ihren Umfangsflächen der Faden in einem schrägen Lauf geführt wird. Die zwischen dem Faden und der Umfangsfläche der Friktionsscheibe wirkenden Reibmechanismen führen dazu, dass an dem Faden eine Querkraft zum Verdrallen des Fadens sowie eine Zugkraft zur Förderung des Fadens erzeugt wird.
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Bei der bekannten Vorrichtung werden die Friktionsspindeln der Friktionsspindelanordnungen mit gegensinnigem Drehsinn angetrieben, so dass die Fäden einen unterschiedlichen Drallsinn erhalten. Ein Gleichlauf aller Friktionsspindel ist nicht möglich. Des Weiteren ist es erforderlich, dass zu Beginn eines Prozesses jeder der Fäden in eine der Friktionsspindelanordnungen manuell eingefädelt werden muss. Da die Vorrichtungen üblicherweise entlang einer Maschinenlängsseite ausgerichtet angeordnet sind, ist die Zugänglichkeit und die Bedienbarkeit von einer Seite zu ermöglichen. Bei der bekannten Vorrichtung liegen die Spindelanordnungen hintereinander versetzt, so dass insbesondere das Anlegen der hinteren Spindelanordnung problematisch ist. Eine parallel zu einer Bedienseite angeordnete Friktionsspindelanordnung ist jedoch auf vorgegebene Maschinenteilungen oft nicht zu realisieren.
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Um innerhalb vorgegebener Maschinenteilungen Verbundfäden zu erzeugen, sind daher auch Maschinenkonzepte bekannt, bei welcher eine Vielzahl von Vorrichtungen mit jeweils einer Friktionsspindelanordnung in Reihe nebeneinander angeordnet wird. Damit lassen sich jedoch nur aufwändigere Maschinenkonzepte realisieren.
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Es ist nun Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zum Verdrallen multifiler Fäden der gattungsgemäßen Art derart weiterzubilden, dass eine Gleichbehandlung aller Fäden bei raumsparender Anordnung möglich ist.
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Ein weiteres Ziel der Erfindung liegt darin, eine besonders bedienungsfreundliche Vorrichtung zum Verdrallen multifiler Fäden bereitzustellen.
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Die erfindungsgemäße Aufgabe wird dadurch gelöst, dass eine obere Friktionsspindelanordnung an einer Oberseite des Trägers und eine untere der Friktionsspindelanordnungen an einer Unterseite des Trägers gehalten sind.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind durch die Merkmale und Merkmalskombinationen der jeweiligen Unteransprüche definiert.
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Die Erfindung zeichnet sich durch eine sehr kompakte und raumsparende Anordnung der Friktionsspindelanordnungen auf. So lassen sich relativ enge Maschinenteilungen realisieren, um eine Vielzahl von multifilen Fäden parallel nebeneinander zu verdrallen.
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Für die Bedienbarkeit und Zuführung der Fäden ist die Weiterbildung der Erfindung bevorzugt ausgeführt, bei welcher die Friktionsspindeln der Friktionsspindelanordnungen symmetrisch ausgebildet sind, wobei zwischen der oberen Friktionsspindelanordnung und der unteren Friktionsspindelanordnung ein Versatz zur separaten Fadenführung vorgesehen ist. So lassen sich die Fäden vereinzelnd den Friktionsspindelanordnungen zuführen.
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Die Fadenführung wird noch dadurch verbessert, indem der Friktionsspindeln der oberen Friktionsspindelanordnung an den auskragenden Enden ein oberer Einlauffadenführer für einen der Fäden und den Friktionsspindeln der unteren Friktionsspindelanordnung an dem Träger ein unterer Einlauffadenführer zugeordnet sind.
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Dementsprechend sind die Friktionsspindeln der oberen Friktionsspindelanordnung an dem Träger ein oberer Auslauffadenführer und den Friktionsspindeln der unteren Friktionsspindelanordnung am auskragenden Ende ein unterer Auslauffadenführer zugeordnet.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung werden die Friktionsspindeln der oberen Friktionsspindelanordnung und die Friktionsspindeln der unteren Friktionsspindelanordnung gemeinsam angetrieben. So lassen sich alle Friktionsspindeln mit gleichem Drehsinn antreiben.
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Der Antrieb der Friktionsspindeln erfolgt vorzugsweise nach der vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung, bei welcher die Friktionsspindeln der oberen Friktionsspindelanordnung durch eine obere Drehmomentenübertragungseinrichtung miteinander gekoppelt sind, bei welcher die Friktionsspindeln der unteren Friktionsspindelanordnung durch eine untere Drehmomenten Übertragungseinrichtung miteinander gekoppelt sind und bei welcher den Drehmomentenübertragungseinrichtungen der Antrieb zugeordnet ist. So können die Friktionsspindeln vorteilhaft synchron mit gleichem Drehsinn zur Erzeugung eines identischen Drallsinns angetrieben werden. Je nach Ausbildung des Antriebs sind jedoch auch unterschiedliche Drallerteilungen möglich. In der Fachwelt unterscheidet man hierzu zwischen einem S-Drall und einem Z-Drall, so dass die Kombinationen S-S, Z-Z oder S-Z möglich sind.
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Als Antrieb wird bevorzugt ein Elektromotor mit einem Riemenantrieb gekoppelt, wobei ein Antriebsrad des Riementriebes mit dem Elektromotor gekoppelt ist und wobei einer der Friktionsspindeln der oberen Friktionsspindelanordnung und einer der Friktionsspindeln der unteren Friktionsspindelanordnung jeweils mit einem Treibrad des Riemenantriebs verbunden ist. Die Treibräder des Riementriebes sind dabei bevorzugt an einem Antriebsende der Friktionsspindeln angeordnet.
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Zur Behandlung einer größeren Anzahl von multifilen Fäden ist die Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, bei welcher mehrere obere Friktionsspindelanordnungen und mehrere untere Friktionsspindelanordnungen an dem Träger abwechselnd gehalten sind. So können eine Vielzahl von Spindelanordnungen entlang einer Maschinenlängsseite in kompakter Anordnung gehalten werden.
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Da bei der Herstellung von texturierten Fäden grundsätzlich zwischen Einzelfäden und Verbundfäden unterschieden wird, lässt sich die Erfindung auch vorteilhaft dazu nutzen, um die obere Friktionsspindelanordnung und die untere Friktionsspindelanordnung zu einer Aggregateeinheit zu verbinden. Derartige Doppelaggregate lassen sich vorteilhaft zur Herstellung von Verbundfäden in Texturiermaschinen verwenden.
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Grundsätzlich ist es auch möglich, die Flexibilität der Drallerteilung noch dadurch zu erhöhen, indem den Friktionsspindelanordnungen mehrere separate Antriebe zugeordnet sind. So lassen sich auch Einzelantriebe der Friktionsspindelanordnungen realisieren.
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Zur Aufnahme und zur Integration der Antriebe sind die Träger bevorzugt mehrteilig ausgebildet.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand einiger Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Verdrallen multifiler Fäden unter Bezug auf die beigefügten Figuren näher erläutert.
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Es stellen dar:
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1 schematisch eine Seitenansicht eines ersten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vorrichtung
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2 schematisch eine Draufsicht des Ausführungsbeispiel aus 1
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3 schematisch eine Querschnittsansicht des Ausführungsbeispiels aus 1
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4 schematisch eine Seitenansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vorrichtung
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5 schematisch eine Seitenansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vorrichtung
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In den 1, 2 und 3 ist ein erstes Ausführungsbeispiel erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Verdrallen multifiler Fäden in mehreren Ansichten dargestellt. 1 zeigt schematisch eine Vorderansicht, 2 schematisch eine Draufsicht und in 3 ist ein Querschnitt im Bereich des Antriebes dargestellt. Insoweit kein ausdrücklicher Bezug zu einer der Figuren gemacht ist, gilt die nachfolgende Beschreibung für beide Figuren.
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Das Ausführungsbeispiel ist als eine Aggregateeinheit mit einer oberen Friktionsspindelanordnung 1 und einer unteren Friktionsspindelanordnung 2 ausgebildet. Die obere Friktionsspindelanordnung 1 ist an einer Oberseite 21 eines Trägers 5 aufragend angeordnet. Die obere Friktionsspindelanordnung 1 enthält insgesamt drei Friktionsspindeln 3.1, 3.2 und 3.3, die an ihrem Umfang im Abstand versetzt zueinander mehrere Friktionsscheiben 6 aufweisen. Die Friktionsscheiben 6 sind überlappend angeordnet, wobei die Friktionsspindeln 3.1, 3.2 und 3.3 zu einem Dreieck angeordnet sind. Im Zentrum der Friktionsspindeln 3.1, 3.2 und 3.3 lässt sich somit ein multifiler Faden zur Erzeugung eines Dralls führen.
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Die Friktionsspindeln 3.1, 3.2 und 3.3 sind mittels einer hier nicht dargestellten Lagereinrichtung drehbar an dem Träger 5 gelagert. Die Friktionsspindeln 3.1, 3.2 und 3.3 weisen Antriebsenden im Innern des Trägers 5 auf. Die Antriebsenden der Friktionsspindeln 3.1, 3.2 und 3.3 sind über eine erste Drehmomentenübertragungseinrichtung 8.1 miteinander gekoppelt. Die Drehmomentenübertragungseinrichtung 8.1 weist einen Zahnriemen 9.1 auf, der mit Zahnrädern 25 zusammenwirkt, die am Umfang der Friktionsspindeln 3.1, 3.2 und 3.3 gehalten sind.
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An einer Unterseite 22 des Trägers 5 ist eine zweite untere Friktionsspindelanordnung 2 mit insgesamt drei Friktionsspindeln 4.1, 4.2 und 4.3 angeordnet. Die Friktionsspindeln 4.1, 4.2 und 4.3 ragen mit ihrem freien Ende vertikal nach unten. Die obere Friktionsspindelanordnung 1 und die untere Friktionsspindelanordnung 2 sind an dem Träger 5 symmetrisch ausgebildet, wobei zwischen der oberen Friktionsspindelanordnung 1 und der unteren Friktionsspindelanordnung 2 ein Versatz zur separaten Fadenführung ausgebildet ist. Die Friktionsspindeln 4.1, 4.2 und 4.3 der unteren Friktionsspindelanordnung 2 weisen ebenfalls eine Mehrzahl sich überlappend angeordneter Friktionsscheiben 7 auf. Die Friktionsscheiben 7 sind drehfest mit den Friktionsspindeln 4.1, 4.2 und 4.3 verbunden, wobei die Friktionsspindeln 4.1, 4.2 und 4.3 zu einem Dreieck angeordnet sind.
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Die Friktionsspindeln 4.1, 4.2 und 4.3 der unteren Friktionsspindelanordnung 2 sind durch eine hier nicht näher dargestellte Lagereinrichtung an der Unterseite 22 des Trägers 5 drehbar gelagert. Jede der Friktionsspindeln 4.1, 4.2 und 4.3 weisen ein im Innern des Trägers 5 hervorragendes Antriebsende auf, an denen eine zweite Drehmomentenübertragungseinrichtung 8.2 ausgebildet ist. Die Drehmomentenübertragungseinrichtung 8.2 wird in diesem Fall ebenfalls durch einen Zahnriemen 9.2 und mehrere an den Friktionsspindeln 4.1, 4.2 und 4.3 befestigten Zahnrädern 25 gebildet.
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Im Innern des Trägers 5 sind den beiden Drehübertragungseinrichtungen 8.1 und 8.2 ein gemeinsamer Antrieb 10 zugeordnet, um die Friktionsspindel 3.1 bis 3.3 der oberen Friktionsspindelanordnung 1 und die Friktionsspindeln 4.1 bis 4.3 der unteren Friktionsspindelanordnung 2 mit einem vorbestimmten Drehsinn anzutreiben. Der Antrieb 10 ist als Riemenantrieb ausgebildet und weist einen Elektromotor 12 auf, der mit einem Antriebsrad 13 gekoppelt ist.
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Wie insbesondere aus der Darstellung in 3 hervorgeht, sind dem Antriebsrad 13 zwei Treibräder 14.1 und 14.2 sowie ein Stützrad 15 zugeordnet. Das Antriebsrad 13 ist mit einer Motorwelle 16 des Elektromotors 12 verbunden. Das Treibrad 14.1 ist an einem freien Ende der Friktionsspindel 3.3 angeordnet, das aus der Drehmomentenübertragungseinrichtung 8.1 hervorragt. Das Treibrad 14.2 ist drehfest mit der Friktionsspindel 4.3 gekoppelt, die ebenfalls ein aus der Drehmomentenübertragungseinrichtung 8.2 hervorstehendes freie Ende aufweist. Das Antriebsrad 13 sowie die Treibräder 14.1 bis 14.2 weisen vorzugsweise eine Verzahnung auf, die über einen Zahnriemen 11 miteinander verbunden sind.
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Bei dem in 3 dargestellten Verlauf des Riementriebes 10 ist das Treibrad 14.1 mit der Außenseite des Riemens 11 und das Treibrad 14.2 mit der Innenseite des Riemens 11 verbunden. Somit werden die beiden Friktionsspindelanordnungen 1 und 2 mit jeweils einem entgegen gerichteten Drallsinn angetrieben, so dass einer der Fäden einen S-Drall und der andere Faden einen Z-Drall erhält. Um an beiden Fäden einen S-Drall oder einen Z-Drall zu erzeugen, lässt sich der Riemenverlauf des Riemens 11 ändern. So können beide Treibräder 14.1 und 14.2 gleichsinnig über die Innenseite oder die Außenseite des Riemens 11 angetrieben werden. Der Riemen 11 ist hierzu bevorzugt zu beiden Seiten mit einer Verzahnung ausgebildet.
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Wie insbesondere aus der Darstellung in 1 hervorgeht, ist zur Fadenführung der oberen Friktionsspindelanordnung 1 ein oberer Einlauffadenführer 17 und ein am Träger 5 ausgebildeter oberer Auslauffadenführer 19 zugeordnet. Der unteren Friktionsspindelanordnung 2 ist am Träger 5 ausgebildeter unterer Einlauffadenführer 18 und ein am freien Ende der Friktionsspindeln 4.1 bis 4.3 gehaltener unterer Auslauffadenführer 20 zugeordnet.
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Zur Aufnahme der oberen Friktionsspindelanordnung 1 und der unteren Friktionsspindelanordnung 2 ist der Träger 5 zweiteilig ausgebildet. So wird die obere Friktionsspindelanordnung 1 an einer Oberplatte 23 und die untere Friktionsspindelanordnung 2 an einer Unterplatte 24 gehalten. Beide Platten 23 und 24 weisen jeweils gegenüberliegende Ausnehmungen auf, in denen die Drehmomentenübertragungseinrichtungen 8.1 und 8.2 sowie der Riemenantrieb 10 angeordnet sind. Der Innenraum des Trägers 5 ist zur Umgebung hin durch hier nicht näher dargestellte Mittel verschlossen.
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Das in 1, 2 und 3 dargestellte Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird bevorzugt als sogenanntes Doppelfriktionsaggregat zum Verdrallen zweier Fäden verwendet, die nach dem Texturieren zu einem Verbundfaden zusammengeführt werden. Hierbei wird ein erster Faden über den oberen Einlauffadenführer 17 der oberen Friktionsspindelanordnung 1 zugeführt und durch die Friktionsscheiben 6 der Friktionsspindeln 3.1 bis 3.3 verdrallt. Der Faden verlässt das Aggregat über den oberen Auslauffadenführer 19. Der mit Versatz geführte zweite Faden wird über den unteren Einlauffadenführer 18 der unteren Friktionsspindelanordnung 2 zugeführt und ebenfalls verdrallt. Über den unteren Auslauffadenführer 20 verlässt der Faden das Gerät.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist besonders geeignet, um in Texturiermaschinen besonders eng zusammenliegende Maschinenteilungen zu realisieren. Der Versatz zwischen der oberen Spindelanordnung 1 und der unteren Spindelanordnung 2 kann dabei Werte im Bereich von 0 bis 110 mm einnehmen.
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Bei größeren Abstand zwischen der oberen Friktionsspindelanordnung 1 und der unteren Friktionsspindelanordnung 2 ist die Vorrichtung auch besonders geeignet, um im benachbarten Bearbeitungsstellen einer Texturiermaschine Einzelfäden zu verdrallen. Hierzu ist in 4 ein Ausführungsbeispiel eine Anordnung der erfindungsgemäßen Vorrichtung gezeigt. Das Ausführungsbeispiel ist in einer Seitenansicht dargestellt.
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An einem Träger 5 sind an einer Oberseite 21 mehrere obere Friktionsspindelanordnungen 1 reihenförmig nebeneinander angeordnet. Mit einem Versatz zu den oberen Friktionsspindelanordnungen 1 sind an der Unterseite 22 des Trägers 5 mehrere untere Friktionsspindelanordnungen 2 gehalten. Die Ausbildung der oberen Friktionsspindelanordnung 1 und der unteren Friktionsspindelanordnung 2 ist dabei im Wesentlichen identisch zu dem Ausführungsbeispiel nach 1 bis 3. Gegenüber dem Ausführungsbeispiel nach 1 bis 3 werden jedoch die Friktionsspindeln 3.1 bis 3.3 der oberen Friktionsspindelanordnung 1 und die Friktionsspindeln 4.1 bis 4.3 der unteren Friktionsspindelanordnung 2 durch separate Antriebe angetrieben. Hierzu sind den oberen Friktionsspindelanordnungen 1 jeweils ein separater Elektromotor 12.1 zugeordnet. Die unteren Friktionsspindelanordnungen 2 werden durch weitere Elektromotoren 12.2 unabhängig voneinander angetrieben.
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In der 4 sind die Antriebe der oberen Friktionsspindelanordnung 1 und der unteren Friktionsspindelanordnung 2 schematisch an einem rechten Ende des Trägers 5 dargestellt. Der Elektromotor 12.1 der oberen Spindelanordnung 1 weist eine Motorwelle 16.1 auf, die am Ende ein Antriebsrad 13.1 hält. Das Antriebsrad 13.1 ist über einen Riemenantrieb 10.1 mit einem Treibrad 14.1 gekoppelt, dass von einer der Friktionsspindeln der oberen Friktionsspindelanordnung 1 gehalten wird. Die Drehmomentübertragung auf alle Friktionsspindeln der oberen Friktionsspindelanordnung 1 erfolgt mit einer Drehmomentübertragungseinrichtung 8.1, die identisch zu dem Ausführungsbeispiel nach 1 ausgeführt ist. Daher wird an dieser Stelle Bezug zu der vorhergehenden Beschreibung Bezug genommen.
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Die untere Friktionsspindelanordnung 2 wird über einen zweiten Elektromotor 12.2 unabhängig von der oberen Friktionsspindelanordnung 1 angetrieben. Hierzu weist der Elektromotor 12.2 eine Motorwelle 16.2 auf, die ein Antriebsrad 13.2 trägt. Das Antriebsrad 13.2 ist über einen Riementrieb 10.2 mit einem Treibrad 14.2 gekoppelt, das mit einer der Friktionsspindel der unteren Friktionsspindelanordnung 2 verbunden ist. Die Friktionsspindeln der unteren Friktionsspindelanordnung 2 sind durch eine Drehmomentübertragungseinrichtung 8.2 miteinander gekoppelt.
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Die Friktionsspindelanordnungen 1 und 2 lassen sich so unabhängig mit einem S-Drallsinn oder einem Z-Drallsinn zum Drallen der Fäden antreiben.
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Das Ausführungsbeispiel nach 4 ist somit besonders geeignet, um innerhalb einer Texturiermaschine eine Mehrzahl von Fäden zu verdrallen.
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Der Versatz zwischen der oberen Friktionsspindelanordnung 1 und der unteren Friktionsspindelanordnung 2 ist in diesem Ausführungsbeispiel gleich die Hälfte einer Maschinenteilung B, die zwischen der benachbarten oberen Friktionsspindelanordnung 1 ausgebildet ist.
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Der Antrieb der oberen Friktionsspindelanordnungen 1, sowie der unteren Friktionsspindelanordnungen 3 könnte bei dem in 4 gezeigten Ausführungsbeispiel auch jeweils durch einen Zentralantrieb erfolgen, so dass beispielsweise die oberen Friktionsspindelanordnungen 1 über einen gemeinsamen Riemenantrieb mit einem Zentralmotor angetrieben werden. Dementsprechend würden die unteren Friktionsspindelanordnungen 2 durch einen zweiten separaten Riemenantrieb angetrieben. Dabei können die Friktionsspindelanordnungen 1 und 2 wahlweise zur Erzeugung eines S-Dralls oder eines Z-Dralls angetrieben werden.
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Grundsätzlich besteht jedoch auch die Möglichkeit, sogenannte Doppelaggregate an einem gemeinsamen Träger auszubilden. Hierzu ist in 5 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer möglichen Modifikation der erfindungsgemäßen Vorrichtung gezeigt. So lassen sich die oberen Friktionsspindelanordnungen 1 und die unteren Friktionsspindelanordnungen 2 zu mehreren an einem gemeinsamen Träger 5 anordnen. Jedem Paar von Friktionsspindelanordnungen 1 und 2 ist jeweils ein Elektromotor 12 zum Antreiben aller Friktionsspindeln zugeordnet. Wie aus der Darstellung in 5 am rechten Ende des Trägers 5 hervorgeht, ist der Antrieb der beiden Friktionsspindelanordnungen 1 und 2 in diesem Fall identisch zu dem Ausführungsbeispiel nach 1 bis 3 ausgeführt. So ist eine Motorwelle 16 über ein Antriebsrad 13 und einem Riementrieb 10 mit zwei Treibrädern 14.1 und 14.2 gekoppelt, die den Friktionsspindelanordnungen 1 und 2 zu geordnet sind. Die Kopplung der Friktionsspindel erfolgt ebenfalls über die beiden Drehmomentübertragungseinrichtungen 8.1 und 8.2.
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Der Versatz zwischen der oberen Friktionsspindelanordnung 1 und der unteren Friktionsspindelanordnung 2 ist in diesem Ausführungsbeispiel mit dem Kennbuchstaben A gekennzeichnet. Der Versatz A ist wesentlich kleiner als eine Maschinenteilung B zwischen benachbarten Friktionsspindelanordnungen 1.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist somit besonders flexibel einsetzbar und kann als Aggregateeinheit mit hoher Flexibilität in Maschinen zu mehreren eingesetzt werden. Alternativ sind jedoch auch Gruppenanordnungen möglich, um beispielsweise mehrere Bearbeitungsstellen einer Maschine gleichzeitig zu bedienen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- obere Friktionsspindelanordnung
- 2
- untere Friktionsspindelanordnung
- 3.1, 3.2, 3.3
- Friktionsspindel
- 4.1, 4.2, 4.3
- Friktionsspindel
- 5
- Träger
- 6
- Friktionsscheibe
- 7
- Friktionsscheibe
- 8.1, 8.2
- Drehmomentenübertragungseinrichtung
- 9.2, 9.2
- Zahnriemen
- 10
- Riemenantrieb
- 11
- Zahnriemen
- 12
- Elektromotor
- 13
- Antriebsrad
- 14.1, 14.2
- Treibrad
- 15
- Stützrad
- 16
- Motorwelle
- 17
- oberer Einlauffadenführer
- 18
- unterer Einlauffadenführer
- 19
- oberer Auslauffadenführer
- 20
- unterer Auslauffadenführer
- 21
- Oberseite
- 22
- Unterseite
- 23
- Oberplatte
- 24
- Unterplatte
- 25
- Zahnrad