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TECHNISCHES GEBIET
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Die vorliegende Technik betrifft Software, die sich auf eine personalisierte integrierte Benutzererfahrung während der Ausführung von Fahrzeugfunktionen bezieht. Im Spezielleren stellt die Technik eine personalisierte Bediensteuerung unter Verwendung eines Fahrzeug-Bedienfeldes bereit.
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HINTERGRUND
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Informationsbasierte Medieninhalte und Programmgestaltung mit Unterhaltungscharakter sind mittlerweile oft in Fahrzeugen integriert, um die Borderfahrung für den Lenker und/oder für den Beifahrer zu verbessern, während diese sich im Fahrzeuginneren befinden. Diese Kombination aus Medieninhalt und Unterhaltung ist auch unter dem Begriff Infotainment bekannt. Infotainment-Systeme werden in der Regel durch die Verwendung von Anwendungen betrieben, die vom Hersteller werkseitig in einem Bordcomputer integriert sein können oder durch eine Mensch/Maschine-Schnittstelle ("human-machine interface" oder HMI) heruntergeladen werden können.
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Bei zahlreichen Fahrzeugbauformen erfolgen HMI-Interaktionen an einem sogenannten Center-Stack eines Fahrzeugs, das sich in einem Raum zwischen einem Fahrzeugbedienersitz und einem Fahrzeugbeifahrersitz befindet, am Armaturenbrett beginnt und sich bis zum Gangschalthebel, oft auch bis zu einer Mittelkonsole hin erstreckt. Die Bedienelemente für Infotainment-Anwendungen (Infotainment-Bedienelemente) umfassen oft eine Vielfalt an Eingabekomponenten, einschließlich Drucktasten und Druckknöpfe und/oder Tipptasten bzw. Schaltflächen auf einem berührungsempfindlichen Bildschirm. Mittels der Infotainment-Bedienelemente kann ein Benutzer die Eingabe/Ausgabe von beispielsweise audio- und multimediagestützten Inhalten, Kommunikationsübertragungen oder allgemeinen, fahrzeugspezifischen Statusinformationen steuern.
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Will ein Fahrzeugbediener während der Fahrt eine Einstellung in dem Fahrzeug anpassen, z. B. den Rundfunkkanal wechseln, das Abspielen von gerade laufender Musik unterbrechen oder ein zuvor abgespeichertes Fahrtziel in einem Navigationssystem auswählen, so muss er mit der Hand die auf dem Center Stack befindlichen Infotainment-Bedienelemente betätigen, was es neben anderen Sicherheitsbedenken erforderlich macht, dass er zumindest eine Hand vom Lenkrad nimmt, um an das Center-Stack zu fassen und/oder seine Augen vom Straßengeschehen abwendet.
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Es wurden seitens der Fahrzeughersteller Versuche unternommen, solche Sicherheitsbedenken in Verbindung mit einer Interaktion des Fahrzeugbedieners mit Infotainment-Systemen zu entschärfen. Bei manchen Infotainment-Systemen werden Bedienelemente wie etwa einer Taste für das Empfangen/Beenden eines Telefonanrufs, im Lenkrad zu integrieren, um sie für den Bediener leichter zugänglich zu machen. Diese lenkradintegrierten Bedienelemente erlauben es dem Fahrzeugbediener jedoch nicht, Infotainment-Optionen aus der Bedienkonsole auszuwählen, die aktuell nicht in dem Lenkrad integriert sind.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Es besteht für Fahrzeugbediener ein Bedarf, während der Bedienung eines Fahrzeugs über einen komfortablen Zugriff auf Infotainment-Anwendungen zu verfügen. Die vorliegende Offenbarung betrifft Systeme und Verfahren zur Bereitstellung personalisierter Infotainment-Optionen innerhalb eines Fahrzeugs.
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Gemäß einem Aspekt umfasst die vorliegende Technik Verfahren zum Bereitstellen von maßgeschneiderten Infotainment-Optionen an einen Fahrzeugbenutzer, umfassend (i) dass mittels eines sogenannten Dataminingmoduls (Data-Mining-Moduls) ein erstes Steuersignal, das eine Informationsdatenmenge umfasst, von einem Bedienfeld kommend empfangen wird, (ii) dass unter Verwendung des Dataminingmoduls die Informationsdatenmenge in einem Speicher abgespeichert wird, (iii) dass mittels des Dataminingmoduls wiederkehrende Datensegmente der Informationsdatenmenge erkannt werden, (iv) dass mittels des Dataminingmoduls eine die wiederkehrenden Datensegmente umfassende Vorzugsdatenmenge generiert wird, (v) dass die Vorzugsdatenmenge mittels eines adaptiven Moduls verarbeitet wird, wodurch Optionsdaten gewonnen werden, und (vi) dass mittels des adaptiven Moduls die Optionsdaten über ein zweites Steuersignal auf das Bedienfeld angewendet werden, um dort dem Fahrzeugbenutzer dargeboten zu werden.
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Gemäß manchen Ausführungsformen umfasst das Verfahren weiterhin das mittels des adaptiven Moduls erfolgende Senden einer Ausgabe, welche die Vorzugsdatenmenge enthält, an das Bedienfeld.
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Gemäß manchen Ausführungsformen umfassen die Verfahren außerdem das durch das System mittels des Dataminingmoduls erfolgende Empfangen eines von der Mensch/Maschine-Schnittstelle (HMI) kommenden und eine Softwaredatenmenge einschließenden, zweiten Steuersignals.
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Gemäß manchen Ausführungsformen erfolgt das Empfangen der Informationsdatenmenge, das Abspeichern der Informationsdatenmenge, das Erkennen der wiederkehrende Datensegmente oder das Empfangen der Softwaredatenmenge im Allgemeinen kontinuierlich in Bezug auf verschiedene Datenmengen, die während einer Zeit, in der das Fahrzeug in Betrieb ist, empfangen werden.
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Gemäß anderen Aspekten umfasst die vorliegende Technik computerlesbare Speichervorrichtungen, welche Befehle umfassen, die umfassen: (i) dass mittels eines Dataminingmoduls ein erstes Steuersignal, das eine Informationsdatenmenge umfasst, von einem Bedienfeld kommend empfangen wird, (ii) dass unter Verwendung des Dataminingmoduls die Informationsdatenmenge in einem Speicher abgespeichert wird, (iii) dass mittels des Dataminingmoduls wiederkehrende Datensegmente der Informationsdatenmenge erkannt werden, (iv) dass mittels des Dataminingmoduls eine die wiederkehrenden Datensegmente umfassende Vorzugsdatenmenge generiert wird, (v) dass die Vorzugsdatenmenge mittels eines adaptiven Moduls der lernfähigen Schnittstelle verarbeitet wird, wodurch Optionsdaten gewonnen werden; und (vi) dass mittels des adaptiven Moduls die Optionsdaten über ein zweites Steuersignal an das Bedienfeld gesendet werden, um dort dem Fahrzeugbenutzer dargeboten zu werden.
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Gemäß manchen Ausführungsformen umfassen die Befehle weiterhin das durch das adaptive Modul erfolgende Senden einer Ausgabe, welche die Vorzugsdatenmenge enthält, an das Bedienfeld.
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Gemäß manchen Ausführungsformen erfolgt das Empfangen der Informationsdatenmenge, das Abspeichern der Informationsdatenmenge, das Erkennen der wiederkehrende Datensegmente oder das Empfangen der Softwaredatenmenge im Allgemeinen kontinuierlich in Bezug auf verschiedene Datenmengen, die während einer Zeit, in der das Fahrzeug in Betrieb ist, empfangen werden.
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Andere Aspekte der vorliegenden Technik werden im Folgenden zum Teil augenscheinlich und werden zum Teil dargelegt.
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BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 veranschaulicht schematisch ein Feldsystem zur Implementierung einer personalisierten Bediensteuerung gemäß einer beispielhaften Ausführungsform.
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2 veranschaulicht eine Ausführungsform zum Einstellen von personalisierten Bedienmerkmalen des Feldsystems aus 1.
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3 veranschaulicht eine Ausführungsform zum Abrufen von personalisierten Bedienmerkmalen des Feldsystems aus 1.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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Es werden hier, wie erforderlich, detaillierte offenbarungsgemäße Ausführungsformen offenbart. Bei den offenbarten Ausführungsformen handelt es sich lediglich um Beispiele, die in verschiedenen und alternativen Ausführungsformen und in Kombinationen daraus verkörpert sein können. Die hier verwendeten Begriffe 'beispielhaft', 'veranschaulichend' und ähnliche Ausdrücke beziehen sich umfassend auf Ausführungsformen, die als Veranschaulichung, Probe, Modell oder Muster dienen.
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Beschreibungen sind in einem breiten Sinn und nach der Wesensart der Beschreibung zu verstehen. So sollen beispielsweise Bezugnahmen auf Verbindungen zwischen zwei beliebigen Teilen auch die beiden Teile, die direkt oder indirekt miteinander verbunden werden, umfassen. Als weiteres Beispiel ist ein hier beschriebenes Einzelbauteil, etwa in Verbindung mit einer oder mit mehreren Funktionen, so zu verstehen, dass dadurch auch Ausführungsformen abgedeckt werden, bei denen stattdessen mehr als nur ein Bauteil zum Einsatz kommen, um die betreffende(n) Funktion(en) durchzuführen. Und auch der Umkehrfall trifft zu – d. h., Beschreibungen von mehreren Bauteilen, die hier in Verbindung mit einer oder mit mehreren Funktionen sind, sind so zu verstehen, dass dadurch auch Ausführungsformen abgedeckt werden, bei denen ein Einzelbauteil die betreffende(n) Funktion(en) durchführt.
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Bei manchen Beispielfällen sind gemeinhin bekannte Bauteile, Systeme, Materialien oder Verfahren aus Rücksicht auf eine klare Darstellung der vorliegenden Offenbarung nicht im Detail beschrieben. In diesem Dokument offenbarte, spezifische Details betreffend Aufbau und Funktion sind daher nicht als Einschränkungen aufzufassen, sondern lediglich als Grundlage für die Patentansprüche und als eine repräsentative Basis, um den Fachmann in der Umsetzung der vorliegenden Offenbarung zu unterweisen.
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Die vorliegende Technik ist zwar hier in erster Linie in Verbindung mit einem Fahrzeug in Form eines Automobils beschrieben, es ist jedoch erwogen, dass die Technik auch in Verbindung mit anderen Fahrzeugen, wie beispielsweise Wasserfahrzeuge und Luftfahrzeuge implementiert werden kann.
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I. Bedienfeldsystem – Fig. 1
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In den Figuren, und im Spezielleren in der zunächst zu erörternden ersten Figur, veranschaulicht 1 ein Feldsystem 100 zur Implementierung einer personalisierten Bediensteuerung gemäß einer beispielhaften Ausführungsform. Das Feldsystem 100 umfasst (1) ein Mensch/Maschine-Schnittstellenmodul oder HMI-Modul 110, (2) ein Einstellmodul 120 und (3) ein Center-Stack-Bedienfeld 130, im Folgenden kurz Bedienfeld 130 genannt. Gemäß manchen Ausführungsformen kann das Feldsystem 100 ein benutzernahes Bedienfeld 140, im Folgenden kurz Nahbedienung 140 genannt, umfassen.
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Über das Bedienfeld 130 stellt das HMI-Modul 110 dem Fahrzeugbediener visuelle Darstellungen von verarbeiteten Daten bereit. Die Daten oder sonstigen Angaben der anzuzeigenden Darstellungen werden von dem HMI-Modul 110 durch ein Steuersignal 145 an das Bedienfeld 130 übermittelt. Diese Merkmale sind weiter unten eingehender beschrieben. Das HMI-Modul 110 kann eine elektronische Steuerungseinheit (ECU) 112 und Software 114 umfassen.
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Zahlreiche HMI-Interaktionen bestehen in der Benutzung der Infotainment-Anwendungen, um Infotainment-Inhalte zu empfangen und bereitzustellen. Das HMI-Modul 110 ist daher dafür mit der Fähigkeit ausgestattet, einem Benutzer an Bord des Fahrzeugs Informationen betreffend die Infotainment-Anwendungen zu übermitteln. Als Beispiele ohne einschränkenden Charakter für solche Infotainment-Informationen, die übermittelt werden können, sind etwa zu nennen: Telefonanrufe (z. B. Kontakte, Wählen, Anrufverlauf, Favoriten), Navigationsspezifisches (z. B. Sehenswürdigkeiten, Adressbuch, Fahrtzielverlauf, aktuelle Position) Drahtlosverbindungen (z. B. Bluetooth-Verbindung, Internet-Anwendungen) und Audio-Optionen (z. B. AM/FM-Radio, CDs, Zusatzdienste).
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Die Funktionsfähigkeit der obigen Anwendungen wird durch Software-Aktualisierungen gewährleistet, die dem Bedienfeld und/oder der Nahbedienung 140 durch das HMI-Modul 110 bereitgestellt werden. Somit kann das HMI-Modul 110 spezifische Infotainment-Anwendungen (z. B. einen Anruf an einen bestimmten Kontakt, einen bestimmten FM-Radiokanal, eine angegebene Temperatur oder eine spezifische Anwendung) an das Bedienfeld und/oder die Nahbedienung 140 übertragen.
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Die ECU 112 steuert dabei das/die elektrische(n) System(e) innerhalb des HMI-Moduls 110. Es kann sich dabei um eine integrierte ECU 112 handeln, die zu Sicherheitszwecken oder sonstigen Zwecken mit anderen ECUs im Fahrzeuginneren zusammenarbeitet. Beispielsweise kann die ECU 112 mit einem in dem Fahrzeug befindlichen Bremssteuerungsmodul integriert sein, um in Ansprechen auf einen sicherheitsrelevanten Vorfall eine Verlangsamungsreaktion (z. B. eine Bremsung) auszulösen. Gemäß manchen Ausführungsformen kann die Software 114, wie in 1 gezeigt, eingebettet sein.
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Die ECU 112 kann eine oder mehrere der folgenden Komponenten (nicht im Detail gezeigt) enthalten: (i) einen Kern mit einem Mikrocontroller, einem Mikroprozessor, einer speicherprogrammierbaren Steuerung (SPS), einem komplexen programmierbaren Logikbaustein (CPLD), einem feldprogrammierbaren Gate-Array (FPGA) oder dergleichen; (ii) einen Speicher zum Abspeichern von Daten, wie etwa einen statischen Direktzugriffsspeicher, einen elektrisch löschbaren und programmierbaren Festwertspeicher oder dergleichen; (iii) Eingänge für Leistungsbereitstellung und Analog/Digital-Information; (iv) Ausgänge für Treiber und Software; und (v) Kommunikationsverbindungen, um es Geräten (oder deren Mikrocontrollern) zu erlauben, ohne ein Hostcomputersystem miteinander zu kommunizieren.
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Der Kern kann durch die Verwendung von Code-Bibliotheken, statische Analysewerkzeuge, Software, Hardware, Firmware oder dergleichen entwickelt sein. Jede Nutzung von Hardware oder Firmware umfasst ein gewisses Ausmaß an Flexibilität und Hochleistungsfähigkeit, die von einem FPGA verfügbar sind, das die Vorteile von Einzweck- und Allzwecksystemen miteinander kombiniert. Für den Fachmann ist ersichtlich, wie die vorliegende Technik unter Verwendung von einem oder mehreren Computersystemen und/oder Computerarchitekturen implementiert werden kann.
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Die Software 114, die in der Regel in der ECU 112 eingebettet ist, kann ein Überwachungs-Steuerungs-Datenerfassungssystem (SCADA-System) oder ein ähnliches Steuerungssystem (hier nicht im einzelnen gezeigt) umfassen. Das HMI-Modul 110 ist mit den Datenbanken und Programmen der Software 114 verknüpft, um Trenddaten, Diagnosedaten und Verwaltungsinformation, etwa zur planmäßigen Instandhaltung, bereitzustellen.
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Die ECU 112 ist für die Übermittlung eines Steuersignals 115 an das Einstellmodul 120 verantwortlich. Die durch das Steuersignal 115 übermittelten Informationen können logische Terme und sonstige Terme, die durch die Software 114 festgelegt sind, umfassen.
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Bei dem Einstellmodul 120 handelt es sich um eine lernfähige Schnittstelle, die dazu verwendet wird, für jede Benutzereingabe, die über das Bedienfeld 130 und/oder die Nahbedienung 140 erfolgt, Merkmale zuzuweisen. Das Einstellmodul 120 ist eine Schnittstelle, die in der Lage ist, über eine gegebene Zeitspanne (z. B. eine Woche) hinweg, Benutzereingabedaten (durch die Bezugszahlen 135 und 137 bezeichnet) und Softwareeingabedaten (durch die Bezugszahl 115 bezeichnet) zu interpretieren. Das Erlernen von Benutzer- und Softwareeingabedaten kann durch eine Vielfalt von Prozessen, Verfahren, Algorithmen oder dergleichen erfolgen. Durch das Erlernen des Interpretierens von Benutzer- und Softwareeingabedaten wird das Einstellmodul 120 in die Lage versetzt, zukünftige, bevorzugte Benutzereinstellungen vorzuschlagen.
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Das Einstellmodul 120 umfasst ein adaptives Modul 124 und ein Dataminingmodul 122, die es im Zusammenwirken miteinander dem Einstellmodul 122 erlauben, Informationen (die z. b. durch das Dataminingmodul 122 aus dem Bedienfeld 130 gesammelt worden sind) zu empfangen und Veränderungen zu implementieren (z. B. von dem adaptiven Modul 124 kommende Programmierungen, die an das Bedienfeld 130 übertragen werden, um dort Benutzereingabedaten zu erlauben).
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Das weiter oben erwähnte Steuersignal 115 wird durch einen Prozessor innerhalb der ECU 112 generiert und an das Einstellmodul 120 übertragen, wo das Steuersignal 115 von dem adaptiven Modul 124 und/oder dem Dataminingmodul 122 empfangen wird. Das Steuersignal 115 kann, wie weiter oben angegeben, logische Terme und sonstige Terme, die durch die Software 114 festgelegt sind (z. B. Systemdatum und Systemzeit), umfassen.
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Das Dataminingmodul 122 ermöglicht ein Filtern von Benutzereingabedaten, und zwar nach (i) vergangenen Voreinstell-Interaktionen (z. B. werkseitigen Einstellungen), (ii) vergangenen Fahrzeugbediener/Beifahrer-Interaktionen (z. B. über die Benutzerschnittstelle an dem Bedienfeld 130) und (iii) zukünftigen Voreinstell-Interaktionen (z. B. Systemaktualisierungen).
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Das Dataminingmodul 122 kann Benutzerdaten in einem Speicher (nicht gezeigt) abspeichern, bis genügend Informationen gesammelt sind, um die zur Bildung eines vorgeschlagenen Merkmals benötigten, wiederkehrenden Datensegmente zu generieren. Bei dem Speicher kann es sich um solche handeln, die den Speicherarten ähneln, die in Verbindung mit der ECU 112 beschrieben sind, und wobei sich der Speicherort entweder innerhalb oder außerhalb des Dataminingmoduls 122 befinden kann.
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Das Dataminingmodul 122 bestimmt, welche Merkmale dem Bedienfeld 130 und/oder der Nahbedienung 140 vorgeschlagen werden. Je mehr Informationen von dem Dataminingmodul 122 empfangen werden, umso besser wird das Dataminingmodul 122 auf die Gewohnheiten des Fahrzeugbedieners (oder sonstigen Benutzers) abgestimmt. Beispielsweise empfängt das Dataminingmodul 122 über eine Zeitspanne (z. B. eine Woche) hinweg immer wieder Datenmaterial, aus dem sich die genauen Fahrzeugbenutzereingaben (z. B. Telefonanrufe, Navigationsverortungen usw.) sowie die von dem HMI-Modul 110 importierten Softwaredaten (z. B. Tageszeit, Wochentag usw.) entnehmen lassen. Die Kombination aus Benutzereingaben und importierten Softwaredaten erlaubt es dem Dataminingmodul 122, wiederkehrende Datensegmente (dargestellt durch getrennte Puzzleteile innerhalb des Dataminingmoduls 122) aufzufinden. Diese wiederkehrenden Datensegmente werden dazu benutzt, Vorschlagsmerkmale zu generieren, die durch das adaptive Modul 124 verarbeitet werden (dargestellt durch zusammengefügte Puzzleteile innerhalb des adaptiven Moduls 124). Die durch das adaptive Modul 124 verarbeiteten Vorschlagsmerkmale werden sodann an dem Bedienfeld 130 für den Fahrzeugbenutzer dargeboten.
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Gemäß manchen Ausführungsformen können sich personalisierte, bevorzugte Einstellungen je nach Benutzereingaben ändern. Beispielsweise kann das Dataminingmodul 122 einen Satz an Vorschlagsmerkmalen für einen Arbeitstag und einen anderen Satz an Vorschlagsmerkmalen für einen arbeitsfreien Tag generieren. Als weiteres Beispiel können die während eines Arbeitstags angebotenen Vorschlagsmerkmale Vorschläge wie etwa das Anwählen einer Büronummer oder als Navigations-Fahrtziel ein Bürogebäude umfassen. Hingegen können die Vorschlagsmerkmale außerhalb der Arbeitsstunden Merkmale wie etwa das Anwählen einer Privat-Telefonnummer oder die Anfahrt zu einem Restaurant umfassen.
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Gemäß manchen Ausführungsformen können sich personalisierte, bevorzugte Einstellungen je nach Zustand des Fahrzeugs ändern (z. B. ob der Motor ein- oder abgeschaltet ist, ob in dem Fahrzeug ein Gang eingelegt ist, usw.). Als Beispiel kann das Dataminingmodul 122 einen Satz an Vorschlagsmerkmalen für das Fahrzeug generieren, wenn dieses sich in einer Parkstellung befindet, beispielsweise die Option, ein elektronisches Buch zu lesen. Ein solches Merkmal darf aber nicht angeboten werden, wenn sich das Fahrzeug in Bewegung befindet.
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Das adaptive Modul 124 hat die Funktion, die durch das Dataminingmodul 122 generierten Vorzugsdaten zu verarbeiten.
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Gemäß manchen Ausführungsformen wird ein Vorschlagsmerkmal 212 (in 2 gezeigt und weiter unten beschrieben) durch das adaptive Modul 124 über das Bedienfeld 130 dargeboten. Die Übertragung von Informationen zwischen dem adaptiven Modul 124 und dem Dataminingmodul 122 erfolgt über ein Steuersignal 125. Die Übertragung von Informationen zwischen dem adaptiven Modul 124 und dem Dataminingmodul 122 kann bidirektional erfolgen. Informationen, die von dem Dataminingmodul 122 zu dem adaptiven Modul 124 fließen, können beispielsweise Merkmale umfassen, wie etwa das Vorschlagsmerkmal 212, das von den durch das Dataminingmodul 122 erkannten, wiederkehrenden Datensegmenten abgeleitet wird. Informationen, die von dem adaptiven Modul 124 zu dem Dataminingmodul 122 fließen, können beispielsweise Benutzereingaben von dem Bedienfeld 130 umfassen, die über das Steuersignal 135 durch das adaptive Modul 124 empfangen werden.
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Gemäß einer Ausführungsform werden Benutzereingaben bei der Herstellung des Fahrzeugs an dem Bedienfeld 130 für das adaptive Modul 124 im Voraus angeordnet. Vorab angeordnete Benutzereingaben können auf Datamining von Benutzerinteraktionen in größerem Rahmen basieren (z. B. die voreingestellte Notruf-Option Nummer 6 in 2). Während das Fahrzeug in Betrieb ist, werden Benutzerinteraktionen durch das HMI-Modul 110 und das Einstellmodul 120 mitprotokolliert. Nachdem der Benutzer über eine bestimmte Zeitspanne (z. B. eine Woche) hinweg mit dem Bedienfeld 130 und der Nahbedienung 140 interagiert hat, kann das Einstellmodul 120 eine Anforderung von Benutzerschnittstellendaten einleiten, die an das Bedienfeld 130 übermittelt wird. Die Anforderung kann die Zuweisung von aus den Benutzerschnittstellen-Verlaufsdaten erhobenen, häufig benutzten Merkmalen an das Bedienfeld 130 vorschlagen. Die Benutzerschnittstellen-Verlaufsdaten können auch für mehr als nur eine HMI, z. B. im Fall von mehreren Bedienern ein und desselben Fahrzeugs, ausgewiesen werden.
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Gemäß einer anderen Ausführungsform werden Benutzereingaben an das adaptive Modul 124 erstmals durch den Benutzer unter Verwendung des Bedienfelds 130 und/oder der Nahbedienung 140 vorgenommen. Das Einstellen von Vorzugsmerkmalen erfolgt durch den Benutzer durch die Schnittstelle mit dem Einstellmodul 120 an dem Bedienfeld 130. Die Schnittstelle mit dem Einstellmodul 120 fragt nach, ob ein Vorzugsmerkmal auf dem Bedienfeld 130 und/oder auf der Nahbedienung 140 hinzugefügt werden soll und wo das Vorzugsmerkmal angeordnet werden soll.
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Die Schnittstellenanfrage mit dem Einstellmodul 120 kann durch Eingabeoptionen, die eine Sprachschnittstelle umfassen können, jedoch nicht darauf beschränkt sind, oder durch Eingaben auf dem Bedienfeld 130 und/oder auf der Nahbedienung 140 fertiggestellt werden. Dies kann beispielsweise am Lenkrad erfolgen (z. B. zum Annehmen die AUSWAHL-Taste gedrückt halten).
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Das Einstellmodul 120 schlägt zwar Merkmale vor, es sollte jedoch eine manuelle Interaktion durch den Benutzer erfolgen, um zu entscheiden, welche Merkmale zu dem Bedienfeld 130 und/oder der Nahbedienung 140 hinzugefügt werden sollen und welche nicht. Diese manuelle Interaktion durch den Benutzer ermöglicht es, dass beim Bestimmen der Merkmale, die gleichermaßen auf dem Bedienfeld 130 und auf der Nahbedienung 140 vorhanden sein sollen, die Nutzungshäufigkeit ebenso wie die bevorzugten Einstellungen des Fahrzeugbedieners/Beifahrers Berücksichtigung finden können.
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Das Bedienfeld 130 befindet sich in dem Center-Stack des Fahrzeugs. Die Position des Bedienfelds 130 innerhalb des Center-Stacks kann zwischen dem Armaturenbrett und einer Anbringungsstelle nahe bei der Gangschaltung oder nahe bei der Mittelkonsole variieren. Die auf dem Bedienfeld 130 angezeigten Vorschlagsmerkmale können Text, Grafik, Texturen oder eine Kombination daraus umfassen.
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Aufgrund ihrer Lage innerhalb des Center-Stack kann die Stack-Bedienung für den Fahrzeugbediener und für den Beifahrer gleichermaßen erreichbar sein. Die Tatsache jedoch, dass es für den Fahrzeugbediener erforderlich ist, zur Schnittstelleninteraktion an das Center-Stack zu fassen, kann, wie weiter oben erwähnt, Anlass zu Sicherheitsbedenken geben. Demgemäß kann das Bedienfeld 130 auch mit der Nahbedienung 140 integriert sein.
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Das Bedienfeld 130 kann sich außerdem in Bereichen befinden, die nahe bei der Hand des Fahrzeugbedieners gelegen sind, wie beispielsweise auf der Prallplatte des Lenkrads. Das Bedienfeld 130 kann auch dafür ausgelegt sein, in Verbindung mit einer Anwendung auf einem Mobilgerät (z. B. einem Smartphone, einem Tablet-Computer, einer sogenannten Smartwatch) betrieben zu werden. Die Anwendung kann über eine drahtgebundene oder drahtlose Verbindung (z. B. Bluetooth) beispielsweise mit einem bordeigenen Infotainment-System in Verbindung stehen, um den Inhalt auf das Bedienfeld 130 oder auf eine andere Anzeigevorrichtung innerhalb des Fahrzeugs (z. B. einen Armaturenbrettbildschirm oder eine Frontscheibenanzeige) zu projizieren.
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Das Bedienfeld 130 kann in verschiedenen Formen ausgelegt sein, um eine Integration in unterschiedliche Fahrzeuge zu erlauben. Beispielsweise kann das Bedienfeld 130 eine quadratische Platte mit einer gewissen Anzahl von Eingabe-Auswahlmöglichkeiten (d. h. Knöpfen) sein.
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Das Bedienfeld 130 kann außerdem aus Portabilitätsgründen dafür ausgelegt sein, von dem Center-Stack des Fahrzeugs abnehmbar zu sein. Portabilität kann in jenen Fällen ein erwünschtes Merkmal darstellen, in denen ein Einzelnutzer mehr als ein Fahrzeug benutzt und es vorziehen würde, in jedem Fahrzeug über seine personalisierten Bedienoptionen zu verfügen.
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Gemäß einer erwogenen Ausführungsform kann das Feld 130 auch zur Verwendung auf ein Fahrzeug übertragen werden, das nicht im Besitz des Benutzers steht, beispielsweise auf das Fahrzeug einer befreundeten Person oder auf ein Leihfahrzeug. Gemäß einer anderen erwogenen Ausführungsform können sämtliche der hier beschriebenen, personalisierten Programmierungen und/oder Daten z. B. drahtlos übertragen werden, um von dem Benutzer in einem anderen Fahrzeug als dem/den primären Fahrzeug(en) des Benutzers implementiert und benutzt zu werden.
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Gemäß einer in 2 gezeigten, beispielhaften Ausführungsform weist das Bedienfeld 130 zwei Merkmalsebenen auf. Die erste Ebene ist eine Merkmalsebene 212, welche es dem Benutzer erlaubt, das gewünschte Merkmal, wie beispielsweise Telefonanruf, Navigation, Musik, Radio auszuwählen. Bei der zweiten Ebene handelt es sich um eine Untermerkmalsanzeige 230, die das Untermerkmal unter der Merkmalsanzeige 212 darstellt. Benutzereingaben auf der Untermerkmalsanzeige 230 können Optionen, wie beispielsweise Telefonanrufe an bestimmte Kontakte (bei Verwendung des Telefonmerkmals), Navigation zu bestimmten Fahrtzielen (bei Verwendung des Navigationsmerkmals), Musik von bestimmten Künstlern (bei Verwendung eines Audiomerkmals – z. B. Abspielen einer CD) umfassen. Diese Auslegung ermöglicht es dem Benutzer, eine Auswahl unter Verwendung von Schnellwahltasten zu treffen (z. B. Aufwärts- und Abwärts-, Vorwärts- und Rückwärtstasten, Eingabetaste), mit denen er navigieren und Merkmale auswählen kann.
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Das Bedienfeld kann zusätzliche Ebenen aufweisen, die auf dem Bedienfeld 130 angezeigt werden. Beispielsweise kann das Bedienfeld 130 eine Anzeigeebene umfassen, um personalisierte Merkmale vorzuschlagen (z. B. die Vorschlagsanzeige 210) oder eine Anzeigeebene, um eine Auswahl von mehr oder weniger Ebenen zu bestätigen, die in der beispielhaften Ausführungsform enthalten sind.
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Gemäß manchen Ausführungsformen stellt das Bedienfeld 130 eine Rückmeldung, z. B. hörbarer, sichtbarer oder sonstiger Natur bereit, nachdem ein Benutzer eine Eingabeoption ausgewählt hat. Beispielsweise kann, nach der Auswahl der bevorzugten Einstellung, eine Navigation zu einem bestimmten Fahrtziel zu starten, durch eine Audiorückmeldung angekündigt werden, dass die Navigation begonnen hat. Als weiteres Beispiel kann, nach der Auswahl einer bestimmten Radiostation durch eine Sichtanzeige auf dem Bedienfeld 130 eine Bestätigung der Auswahl farblich angezeigt werden.
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Das Bedienfeld 130 kommuniziert mit dem HMI-Modul 110 und mit den Komponenten des Einstellmoduls 120. Das Bedienfeld 130 unterhält über das weiter oben erwähnte Steuersignal 145 einen bidirektionalen Datenfluss mit dem HMI-Modul 110. Das Steuersignal 145 überträgt Informationen, wie beispielsweise, jedoch ohne einschränkenden Charakter, von dem HMI-Modul 110 bereitgestellte, werkseitige Voreinstellungen an das Bedienfeld 130. Das Steuersignal 145 überträgt außerdem Informationen von dem Bedienfeld 110 an das HMI-Modul 130, und zwar beispielsweise häufig benutzte Anwendungen, die von dem Fahrzeughersteller für zukünftige Software-Entwürfe verwendet werden können.
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Das Bedienfeld 130 unterhält über das Steuersignal 135 außerdem einen bidirektionalen Datenfluss mit dem adaptiven Modul 124. Das Steuersignal 135 überträgt Informationen, wie etwa ausgewählte Benutzereingaben von dem Bedienfeld 130 zu dem adaptiven Modul 124. Das Steuersignal 135 überträgt außerdem Informationen von dem adaptiven Modul 124 zu dem Bedienfeld 130, und zwar beispielsweise vorgeschlagene Merkmalsoptionen, welche der Benutzer auswählen kann, um eine personalisierte, bevorzugte Einstellung auf dem Bedienfeld 130 vorzunehmen.
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Schließlich unterhält das Bedienfeld 130 außerdem über ein Steuersignal 137 einen unidirektionalen Datenfluss zu dem Dataminingmodul 122. Das Steuersignal 137 überträgt Informationen, wie etwa an dem Bedienfeld 130 ausgewählte Benutzereingaben, die dazu benutzt werden, über das adaptive Modul 124 bevorzugte Einstellungen vorzuschlagen. Das Steuersignal 137 kann Informationen übertragen, wie beispielsweise, ohne einschränkenden Charakter, Telefonanrufe (Kontakte, gewählte Nummern, Anrufsverlauf); Navigationen (Sehenswürdigkeiten, Kontaktadressen, Fahrtzielverlauf, aktuelle Position); Bluetooth-Verbindungen (z. B. Internet-Anwendungen); Audio-Optionen (z. B. AM/FM-Radio, CDs, Hilfsdienste); Klimaanlagensteuerungswerte; und Wetterbericht.
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Gemäß manchen Ausführungsformen ist in dem Feldsystem 100 auch die Benutzer-Nahbedienung 140 enthalten. Die Nahbedienung 140 kann mit dem Bedienfeld 130 verbunden (z. B. Festverdrahtet) sein, um es dem Fahrzeugbediener zu erlauben, ausgewählte Eingaben nicht nur an dem Bedienfeld 130, sondern zusätzlich dazu (oder anstelle davon) auch an der Nahbedienung 140 vorzunehmen. Die Nahbedienung 140 befindet sich an einer Position, z. B. am Fahrzeuglenkrad, die dem Fahrzeugbediener einen einfachen Zugriff darauf ermöglicht und die es dem Bediener erlaubt, es zu vermeiden, seinen Blick über einen längeren Zeitraum hinweg vom Straßengeschehen abzuwenden.
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Die Nahbedienung 140 kann verschiedene Arten von HMI-Eingabeoptionen, einschließlich Tasten, Knöpfe, Touchscreens, oder dergleichen umfassen. Die Eingabeoptionen können vorausgewählte Optionen (z. B. Aufwärts-/Abwärtspfeile) und/oder personalisierte Optionen (z. B. Telefonanruf annehmen/beenden) umfassen.
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Ähnlich wie das Bedienfeld 130 kann auch die Nahbedienung 140 in verschiedenen Formen ausgelegt sein, um einen Einbau in zahlreiche Fahrzeugarten zu erlauben. Als Beispiel kann die Nahbedienung 140 eine Reihe von Tasten entlang dem Lenkradrand umfassen.
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II. Einstellen von Center-Stack-Bedienmerkmalen – Fig. 2
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2 veranschaulicht eine Ausführungsform zum Einstellen von personalisierten Bedienmerkmalen des Feldsystems 100. Ein Verfahren zum Einstellen von personalisierten Merkmalen umfasst (1) das Auswählen, ob das vorgeschlagene Merkmal 212 der Vorschlagsanzeige hinzugefügt werden soll, (2) das Auswählen der Merkmalsposition auf einer Merkmalsanzeige 220, (3) das Auswählen einer Merkmalsposition auf einer Untermerkmalsanzeige 230. Gemäß manchen Ausführungsformen wird die Einstellung auf einer Bestätigungsanzeige 240 bestätigt.
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Im Betrieb zeigt das adaptive Modul 124 im Ablauf 215 mittels des Bedienfeldes 130 das vorgeschlagene Merkmal 212 auf der Vorschlagsanzeige 210 an.
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Bei dem in 2 gezeigten Beispiel fordert das vorgeschlagene Merkmal 212 den Benutzer auf, eine Telefonnummer, im Speziellen eine geschäftliche Telefonnummer, zu seinen personalisierten Merkmalen hinzuzufügen.
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Das vorgeschlagene Merkmal 212 auf der Vorschlagsanzeige 210 ergibt sich aus dem Dataminingmodul 122, welches wiederkehrende Muster des Benutzers des Feldsystems 100 durch die Schnittstelle mit dem Bedienfeld 130 erkennt. In dem vorerwähnten Beispiel, das nun weiterführend erörtert wird, ist der Vorschlag des Hinzufügens der geschäftlichen Telefonnummer ein Ergebnis des Dataminingmoduls 122, welches erkannt hat, dass der Benutzer diese Telefonnummer mehrfach angewählt hat. Das Dataminingmodul 122 sagt voraus, dass der Fahrzeugbediener möglicherweise diese Nummer auch in Zukunft des Öfteren anwählen wird wollen. Demgemäß überträgt das Dataminingmodul 122 die Vorhersageinformation über das Steuersignal 125 zu dem adaptiven Modul 124. Das adaptive Modul 124 benutzt die Vorhersageinformation dazu, ein Vorschlagsmerkmal 212 für den Fahrzeugbediener zu bilden, welches auf dem Bedienfeld 130 angezeigt wird.
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Ist das Vorschlagsmerkmal 212 auf dem Bedienfeld 130 an den Fahrzeugbediener übermittelt worden, so kann der Benutzer auswählen, ob er das Vorschlagsmerkmal 212 (1) annehmen oder (2) verwerfen möchte. Handelt es sich bei dem Benutzer um den Fahrzeugbediener, so kann dieser seine gewünschte Antwort direkt auf dem Bedienfeld 130 oder auf der Nahbedienung 140 auswählen.
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Wenn der Benutzer das Vorschlagsmerkmal 212 auf der Vorschlagsanzeige 210 annimmt, erlaubt es das Bedienfeld 130 dem Benutzer in dem Vorgang 225 als nächstes, auf der Merkmalsanzeige 220 auszuwählen, wo das Vorschlagsmerkmal 212 hinzugefügt werden soll.
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Die Merkmalsanzeige 220 kann eine beliebige Anzahl von Eingabeoptionen umfassen (z. B. die auf der Merkmalsanzeige 220 ersichtlichen Eingabeoptionen 1– 6. Bei den Eingabeoptionen kann es sich um eine beliebige Anzahl von durch den Fahrzeughersteller voreingestellten Optionen (z. B. die auf der Merkmalsanzeige 220 ersichtliche Telefon-Eingabeoption 1) und von durch den Benutzer eingestellten, personalisierten Eingabeoptionen (z. B. die nicht zugeordneten Eingabeoptionen 4–6 auf der Merkmalsanzeige 220) handeln. Handelt es sich bei der vorgeschlagenen, bevorzugten Eingabe 212 beispielsweise um eine Telefonnummer, so kann der Benutzer auswählen, die Telefonnummer direkt der Merkmalsanzeige 220 hinzuzufügen (z. B. Eingabeoption 4 auf der Merkmalsanzeige 220).
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Der Benutzer hat außerdem die Möglichkeit, ein Merkmal zu der Merkmalsanzeige 220 hinzuzufügen, das nicht vorgeschlagen wird. Möchte der Benutzer beispielsweise eine Navigationsanwendung auf der Merkmalsanzeige 220 angezeigt bekommen, so könnte der Benutzer die gewünschte Eingabeoption eingeben, auf welcher er die Navigationsanwendung hinterlegt haben möchte (z. B, die Eingabeoption 5 auf der Merkmalsanzeige 220).
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Gemäß manchen Ausführungsformen kann das Bedienfeld 130 die bei dem Vorgang 225 gezeigte Merkmalsanzeige 220 umgehen, wenn die Schnittstelle 122 das Merkmal erkennt. Besteht das Vorschlagsmerkmal 212 beispielsweise darin, eine Telefonnummer hinzuzufügen, so erlaubt es das Bedienfeld 130 es dem Benutzer, die Telefonnummer direkt der in dem Vorgang 235 gezeigten Telefonoptionen-Untermerkmalsanzeige 230 hinzuzufügen. Besteht das Vorschlagsmerkmal 212 auf ähnliche Weise darin, eine Radiostation (z. B. die Eingabeoption 3 auf der Merkmalsanzeige 220) hinzuzufügen, so erlaubt es das Bedienfeld 130 es dem Benutzer, die Radiostation direkt der Radiooptionen-Untermerkmalsanzeige (nicht gezeigt) hinzuzufügen.
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Sobald der Fahrzeugbediener das Merkmal auf der Vorschlagsanzeige 220 ausgewählt hat, erlaubt es das Bedienfeld 130 dem Benutzer in dem Vorgang 235, auf der Untermerkmalsanzeige 230 auszuwählen, wo die vorgeschlagene, bevorzugte Eingabe 212 hinzugefügt werden soll. Gemäß jenen Ausführungsformen, bei denen die bei dem Vorgang 225 gezeigte Merkmalsanzeige 220 umgangen wird, zeigt das Bedienfeld 130 anstelle der Merkmalsanzeige die Untermerkmalsanzeige 230.
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Die Untermerkmalsanzeige 230 kann ähnlich der Merkmalsanzeige 220 ebenfalls eine beliebige Anzahl von Eingabeoptionen umfassen (z. B. die auf der Untermerkmalsanzeige 230 ersichtlichen Eingabeoptionen 1–6). Bei den Eingabeoptionen kann es sich um eine beliebige Anzahl von durch den Fahrzeughersteller voreingestellten Optionen (z. B. die auf der Untermerkmalsanzeige 230 ersichtliche Notfalltelefon-Eingabeoption 6) und von durch den Fahrzeuglenker eingestellten, personalisierten Eingabeoptionen (z. B. die auf der Untermerkmalsanzeige 230 ersichtlichen Eingabeoptionen 1–5) handeln.
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Abschließend wird bei anwendbaren Ausführungsformen, sobald das Vorschlagsmerkmal 212 in dem Vorgang 225 zu der Merkmalsanzeige 220 oder in dem Vorgang 235 zu der Untermerkmalsanzeige 230 hinzugefügt worden ist, die Aktion des Fahrzeugbedieners durch das Bedienfeld 130 auf der Bestätigungsanzeige 240 bestätigt. Wie weiter oben angegeben, können Informationen, die von dem Bedienfeld 130 unter anderem an die Anzeigen 210, 220, 230 und 240 übermittelt werden, Text, Grafik und Textur umfassen, ohne jedoch darauf beschränkt zu sein.
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III. Abrufen von Center-Stack-Bedienmerkmalen – Fig. 3
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3 veranschaulicht eine Ausführungsform zum Abrufen von personalisierten Bedienmerkmalen des Feldsystems 100. Der Vorgang des Abrufens von personalisierten Merkmalen umfasst (1) das Auswählen einer gewünschten Eingabeoption aus der Merkmalsanzeige 220 und (2) das Auswählen der gewünschten Eingabeoption aus der Untermerkmalsanzeige 230. Gemäß manchen Ausführungsformen wird die Aktion auf einer Bestätigungsanzeige 240 bestätigt.
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Zunächst kann der Benutzer bei dem Vorgang 315 auf einer Merkmalsanzeige 220 aus einer beliebigen Anzahl von Eingabeoptionen eine Auswahl treffen (z. B. Eingabeoption 1, um einen Telefonanruf auf der Merkmalsanzeige 220 zu tätigen). Der Benutzer kann dieser seine gewünschte Eingabeoption direkt auf dem Bedienfeld 130 oder auf der Nahbedienung 140 auswählen. Bei den Eingabeoptionen kann es sich, wie weiter oben in Verbindung mit 2 beschreiben, um vom Hersteller voreingestellte Optionen und um personalisierte Eingabeoptionen handeln.
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Als Nächstes erlaubt es das Bedienfeld 130 dem Benutzer, in dem Vorgang 325 auf der Untermerkmalsanzeige 230 die Eingabeoption, die der Benutzer abzurufen wünscht, auszuwählen. Ähnlich wie bei der Merkmalsanzeige 220 kann es sich auch bei den Eingabeoptionen auf der Untermerkmalsebene 230 wie weiter oben beschrieben um durch den Hersteller voreingestellte Optionen und um personalisierte Eingabeoptionen handeln (z. B. die in 3 auf der Untermerkmalsanzeige 230 befindliche Eingabeoptionen 2, um im Büro anzurufen).
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Abschließend wird bei anwendbaren Ausführungsformen, sobald in dem Vorgang 335 die Eingabeoption auf der Merkmalsanzeige 220 ausgewählt worden ist, die Aktion des Fahrzeugbedieners durch das Bedienfeld 130 auf der Bestätigungsanzeige 240 bestätigt. Wie weiter oben angegeben, können Informationen, die von dem Bedienfeld 130 unter anderem an die Anzeigen 210, 220, 230 und 240 übermittelt werden, Text, Grafik und dergleichen umfassen. Die Auswahl kann außerdem akustisch bestätigt werden. So kann beispielsweise als Bestätigung dafür, dass eine Telefonverbindung für einen Anruf aufgebaut wird, eine sprachbasierte Bestätigung lauten: "Anruf im Büro".
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IV: Nutzen und Vorteile
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Viele der Nutzen und Vorteile der vorliegenden Technik sind bereits weiter oben beschrieben worden. Im vorliegenden Abschnitt werden einige der Nutzen der vorliegenden Technik zusammenfassend dargestellt.
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Die Technik stellt für Fahrzeugbediener einen einfacheren und sichereren Zugang zu Infotainment-Anwendungen bereit. Gemäß manchen Ausführungsformen umfasst die Technik ein Bedienfeld, welches mit einer Nahbedienung in Verbindung steht, die für den Fahrzeugbediener einfach zugänglich ist. Die Nahbedienung verbessert die Fahrsicherheit, indem die gemeinhin am häufigsten verwendeten Bedienelemente an einer für den Fahrzeugbediener praktischen Position (z. B. auf dem Lenkrad) gesetzt werden. Die Zugänglichkeit von häufig benutzten Bedienelementen erlaubt es den Fahrzeugbedienern, ihren Blick auf dem Straßengeschehen und ihre Hände auf dem Lenkrad zu belassen.
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Die Technik erlaubt außerdem eine Umgestaltung von Bedienelementen für häufig benutzte Anwendungen, um so einen hohen Grad an individueller Gestaltbarkeit zu gewährleisten. Die individuelle Gestaltung von Endprodukten ist ein wachsender Trend innerhalb zahlreicher Industriezweige, darunter auch der Automobilbranche. Neben zahlreichen anderen Optionen steht für den Endverbraucher die individuelle Gestaltbarkeit von Fahrzeugsitzstellungen und Spiegelstellungen zur Verfügung. Die Fähigkeit, häufig benutzte Anwendungen und Merkmale individuell zu gestalten zu können, während man sich in einem Fahrzeug befindet, kann dazu beitragen, die Zufriedenheit des Kunden mit dem Fahrzeug zu verbessern.
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Die Technik ermöglicht außerdem die Portabilität von individuell konfigurierten Bedieneinstellungen. Gemäß einer Ausführungsform ist das Bedienfeld abnehmbar. Diese Abnehmbarkeit ermöglicht es dem Benutzer, das Bedienfeld auf ein anderes Fahrzeug zu übertragen, ohne dabei die personalisierten Einstellungen zu verlieren.
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Die Technik lässt sich auch auf andere Bedienelemente, wie z. B. hochentwickelte Sicherheitssysteme, anwenden. Die Technik kann hochentwickelte Sicherheitssysteme, wie beispielsweise autonome oder halbautonome Fahrzeuganwendungen, einschließlich eines adaptiven Fahrtreglers (ACC), einer autonomen Einparkunterstützung usw., ermöglichen.
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V. Schlussbemerkung
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Es sind hier verschiedene offenbarungsgemäße Ausführungsformen offenbart worden. Bei den offenbarten Ausführungsformen handelt es sich lediglich um Beispiele, die in verschiedenen und alternativen Ausführungsformen und in Kombinationen daraus verkörpert sein können.
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Eine Veranschaulichung und didaktische Erörterung jeder möglichen Ausführungsform der vorliegenden Technik ist gesetzlich nicht erforderlich und wäre auch wirtschaftlich nicht vertretbar. Daher sind die weiter oben beschriebenen Ausführungsformen lediglich beispielhafte Veranschaulichungen von Implementierungen, die hier im Hinblick auf ein klares Verständnis der Grundlagen der Offenbarung dargelegt sind.
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Die oben beschriebenen Ausführungsformen können variiert, modifiziert oder miteinander kombiniert werden, ohne dass dadurch von dem Umfang der Patentansprüche abgewichen wird. Alle solchen Variationen, Modifikationen und Kombinationen sind durch den Umfang dieser Offenbarung und der folgenden Patentansprüche hierin miteingeschlossen.