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HINTERGRUND
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Der hierin offenbarte Gegenstand betrifft Systeme zur zerstörungsfreien Prüfung (NDT, Non-Destructive Testing) und insbesondere Systeme und Verfahren für die Fernsteuerung von NDT-Systemen.
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Bestimmte Geräte und Einrichtungen, wie beispielsweise Energieerzeugungsanlagen und -einrichtungen, Öl- und Gasanlagen und -einrichtungen, Luftfahrtgeräte und -einrichtungen, Herstellungsanlagen und -einrichtungen und dergleichen, umfassen mehrere in Wechselbeziehung stehende Systeme und Prozesse. Z. B. können Energieerzeugungsanlagen Turbinensysteme und Prozesse zum Betreiben und Instandhalten der Turbinensysteme enthalten. Ebenso können Öl- und Gasbetriebe Rückgewinnungssysteme und Verarbeitungsausrüstung für kohlenstoffhaltigen Brennstoff enthalten, die über Rohrleitungen miteinander verbunden sind. In ähnlicher Weise können Luftfahrtsysteme Flugzeuge und Wartungshangars umfassen, die zur Aufrechterhaltung der Flugtauglichkeit und zur Bereitstellung einer Unterstützung zur Instandhaltung nützlich sind. Während eines Betriebs der Ausrüstung kann sich die Ausrüstung verschlechtern, unerwünschten Bedingungen, wie beispielsweise Korrosion, Verschleiß und Abnutzung usw. begegnen, die möglicherweise die gesamte Effektivität der Ausrüstung beeinflussen können. Bestimmte Inspektionsmethoden, wie beispielsweise zerstörungsfreie Inspektionsmethoden oder zerstörungsfreie Prüf(NDT)-Methoden können verwendet werden, um unerwünschte Zustände der Ausrüstung zu detektieren.
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In einem herkömmlichen NDT-System können Daten mit anderen NDT-Betreibern oder anderem NDT-Personal unter Verwendung tragbarer Speichervorrichtungen, Papier oder über das Telefon ausgetauscht werden. An sich kann die Zeitdauer, um Daten zwischen dem NDT-Personal auszutauschen, weitgehend von der Geschwindigkeit abhängen, mit der die physikalische. tragbare Speichervorrichtung zu ihrem Ziel physisch gesandt wird. Demgemäß würde es z. B. vorteilhaft sein, die Datenaustauschfähigkeiten des NDT-Systems zu verbessern, um vielfältige Systeme und Ausrüstung effizienter zu testen und zu inspizieren.
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KURZDARSTELLUNG
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Bestimmte Ausführungsformen, die dem Umfang der ursprünglich beanspruchten Erfindung entsprechen, sind nachstehend kurz zusammengefasst. Diese Ausführungsformen sollen den Umfang der beanspruchten Erfindung nicht beschränken, vielmehr sind diese Ausführungsformen dazu gedacht, lediglich eine kurze Zusammenfassung möglicher Formen der Erfindung zu liefern. In der Tat kann die Erfindung vielfältige Formen einnehmen, die den nachstehend erläuterten Ausführungsformen ähnlich sein oder sich von diesen unterscheiden können.
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In einer Ausführungsform kann ein nicht transitorisches computerlesbares Medium Instruktionen aufweisen, die eingerichtet sind, um einen virtuellen Joystick, ein virtuelles Bedienfeld oder eine Kombination von diesen anzuzeigen und um Steuerdaten auf der Basis einer Manipulation des virtuellen Joysticks, des virtuellen Bedienfeldes oder der Kombination von diesen abzuleiten. Die Instruktionen können ferner eingerichtet sein, um die Steuerdaten zur Steuerung einer Komponente einer Vorrichtung zur zerstörungsfreien Prüfung (NDT, Non-Destructive Testing) zu übermitteln.
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In einer weiteren Ausführungsform kann ein System eine Steuervorrichtung enthalten, die einen Berührungsbildschirm und einen Prozessor aufweist, die eingerichtet sind, um ein Bild oder ein Video auf der Basis eines von einer zerstörungsfreien Prüfvorrichtung (NDT-Vorrichtung) übertragenen Signals auf dem Berührungsbildschirm anzuzeigen. Der Prozessor ist zusätzlich konfiguriert, um auf der Basis einer Manipulation des Berührungsbildschirms Steuerdaten abzuleiten und die Steuerdaten zu verwenden, um eine Komponente der zerstörungsfreien Prüfvorrichtung (NDT-Vorrichtung) zu steuern.
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In einer noch weiteren Ausführungsform kann ein Verfahren ein Anzeigen eines virtuellen Joysticks, eines virtuellen Bedienfeldes oder einer Kombination von diesen enthalten. Das Verfahren enthält ferner ein Ableiten von Steuerdaten auf der Basis einer Manipulation des virtuellen Joysticks, des virtuellen Bedienfeldes oder der Kombination von diesen. Das Verfahren [enthält] zusätzlich ein Übermitteln der Steuerdaten, um eine Komponente einer zerstörungsfreien Prüfvorrichtung (NDT-Vorrichtung) zu steuern.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Diese und weitere Merkmale, Aspekte und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden besser verstanden, wenn die folgende detaillierte Beschreibung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen gelesen wird, in denen gleiche Bezugszeichen gleiche Teile überall in den Zeichnungen darstellen, worin zeigen:
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1 ein Blockschaltbild, das eine Ausführungsform eines verteilten Systems zur zerstörungsfreien Prüfung (NDT, Non-Destructive Testing) veranschaulicht, das eine mobile Vorrichtung enthält;
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2 ein Blockschaltbild, das weitere Details einer Ausführungsform des verteilten NDT-Systems nach 1 veranschaulicht;
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3 eine Vorderansicht, die eine Ausführungsform eines Boroskopsystems 14, das mit der mobilen Vorrichtung nach 1 kommunikationsmäßig verbunden ist, und eine „Cloud” („Wolke”) veranschaulicht;
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4 eine Darstellung einer Ausführungsform eines Schwenk/Neig/Zoom(PTZ, Pen-Tilt-Zoom)-Kamerasystems, das mit der mobilen Vorrichtung nach 1 kommunikationsmäßig verbunden ist;
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5 ein Flussdiagramm, das eine Ausführungsform eines Prozesses veranschaulicht, der bei der Verwendung des verteilten NDT-Systems zur Planung, Inspektion, Analyse, zum Bericht über und zum Austausch von Daten, wie beispielsweise Inspektionsdaten, nützlich ist;
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6 ein Blockschaltbild einer Ausführungsform eines Informationsflusses durch einen drahtlosen Kanal;
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7 ein Blockschaltbild einer Ausführungsform eines Informationsflusses durch einen drahtlosen Kanal für Informationen, der zur Fernsteuerung des NDT-Inspektionssystems nach 1 nützlich ist;
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8 eine Bildschirmansicht einer Ausführungsform eines virtuellen Joysticks;
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9 eine Ansicht von Ausführungsformen von mehreren virtuellen Steuerungselementen;
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10 eine Ansicht von mehreren Positionen für den virtuellen Joystick nach 8 gemäß einer Ausführungsform;
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11 eine Ansicht einer Ausführungsform eines transparenten Bedienfeldes;
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12 eine Ansicht von mehreren Gestensteuerungen gemäß einer Ausführungsform; und
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13 eine Perspektivansicht einer Ausführungsform der mobilen Vorrichtung nach 1, die zur Bewegungs- und/oder Sprachsteuerung geeignet ist.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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Nachstehend sind eine oder mehrere spezielle Ausführungsformen beschrieben. In dem Bemühen, eine konzise Beschreibung dieser Ausführungsformen zu liefern, können gegebenenfalls nicht alle Merkmale einer tatsächlichen Implementierung in der Beschreibung beschrieben sein. Es sollte erkannt werden, dass bei der Entwicklung einer jeden derartigen tatsächlichen Implementierung, wie in jedem Ingenieurs- oder Konstruktionsprojekt, zahlreiche implementationsspezifische Entscheidungen getroffen werden müssen, um spezielle Ziele der Entwickler, wie beispielsweise die Einhaltung systembezogener und unternehmensbezogener Randbedingungen, zu erreichen, die von einer Implementierung zur anderen variieren können. Außerdem sollte erkannt werden, dass ein derartiger Entwicklungsaufwand komplex und zeitaufwendig sein könnte, jedoch für Fachleute auf dem Gebiet, die den Nutzen dieser Offenbarung haben, nichtsdestoweniger eine Routine in Sachen Konstruktion, Fertigung und Herstellung darstellen würde.
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Wenn Elemente verschiedener Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung vorgestellt werden, sollen die Artikel „ein”, „eine”, „der”, „die” und „das” bedeuten, dass es ein oder mehrere der Elemente gibt. Die Ausdrücke „aufweisen”, „enthalten” und „haben” sollen im einschließlichen Sinne verstanden werden und bedeuten, dass es außer den aufgeführten Elementen zusätzliche Elemente geben kann.
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Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung können für vielfältige Inspektions- und Prüftechniken, einschließlich zerstörungsfreier Prüf(NDT)- oder -Inspektionssysteme, gelten. In dem NDT-System können bestimmte Techniken, wie beispielsweise Boroskopinspektion, Schweißnahtprüfung, visuelle Inspektionen aus der Ferne, Röntgeninspektion, Ultraschallinspektion, Wirbelstrominspektion und dergleichen, verwendet werden, um vielfältige Zustände zu analysieren und zu detektieren, zu denen einschließlich, jedoch nicht darauf beschränkt, Korrosion, Geräteverschleiß und -abnutzung, Rissbildung, Leckagen und dergleichen gehören. Die hierin beschriebenen Techniken sorgen für verbesserte NDT-Systeme, die sich für eine Boroskopinspektion, visuelle Inspektion aus der Ferne, Röntgeninspektion, Ultraschallinspektion und/oder Wirbelstrominspektion eignen, wobei sie eine verbesserte Datenerfassung, Datenanalyse, verbesserte Inspektions-/Prüfprozesse und NDT-Kooperationstechniken ermöglichen.
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Die hierin beschriebenen verbesserten NDT-Systeme können Prüfmittel enthalten, die drahtlose Leitungskanäle verwenden, die sich zur kommunikationsmäßigen Kopplung der Prüfmittel mit mobilen Vorrichtungen, wie beispielsweise Tablets, Smartphones und Brillen für erweiterte Realität (Augmented Reality), mit Rechenvorrichtungen, wie beispielsweise Notebooks, Laptops, Workstations, Personalcomputer, und mit „Cloud”-Rechensystemen, wie beispielsweise Cloud-basierten NDT-Ökosystemen, Cloud-Analytik, Cloud-basierten Zusammenarbeits- und Arbeitsablaufsystemen, verteilten Rechensystemen, Expertensystemen und/oder wissensbasierten Systemen, eignen. In der Tat können die hierin beschriebenen Techniken für eine verbesserte NDT-Datenerfassung, -Analyse und -Datenverteilung sorgen, so dass damit die Erfassung unerwünschter Zustände verbessert, Instandhaltungsaktivitäten verstärkt und Investitionsrentabilität (ROI) von Einrichtungen und Geräten erhöht werden.
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In einer Ausführungsform kann ein Tablet mit der NDT-Prüfvorrichtung (z. B. einem Boroskop, einer transportablen Schwenk/Neig/Zoom-Kamera, Wirbelstromvorrichtung, Röntgen-Inspektionsvorrichtung, Ultraschall-Inspektionsvorrichtung), wie beispielsweise einer NDT-Prüfvorrichtung MENTORTM, die von General Electric Company, aus Schenectady, New York, verfügbar ist, kommunikationsmäßig verbunden sein und verwendet werden, um z. B. verbesserte drahtlose Anzeigefähigkeiten, Fernsteuerung, Datenanalytik und/oder Datenkommunikationen zu der NDT-Inspektionsvorrichtung zu ermöglichen. Obwohl andere mobile Vorrichtungen verwendet werden können, ist die Verwendung des Tablets jedoch insofern geeignet, da das Tablet für eine größere, eine höhere Auflösung aufweisende Anzeige, leistungsstärkere Prozessorkerne, einen vergrößerten Speicher und eine verbesserte Batterielebensdauer sorgen kann. Demgemäß kann das Tablet bestimmte Probleme, wie beispielsweise die Ermöglichung einer verbesserten Datenvisualisierung, Verbesserung der durch Manipulation herbeigeführten Steuerung der Prüfvorrichtung und Erweiterung der gemeinsamen Nutzung auf mehrere externe Systeme und Einheiten ermöglichen.
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Unter Berücksichtigung des Vorstehenden ist die vorliegende Offenbarung auf eine gemeinsame Nutzung von Daten gerichtet, die von dem NDT-System und/oder einer Steuerung von Anwendungen und/oder von Vorrichtungen in dem NDT-System akquiriert werden. Allgemein können von dem NDT-System erzeugte Daten automatisch zu verschiedenen Menschen oder Gruppen von Menschen unter Verwendung von hierin offenbarten Techniken verteilt werden. Außerdem kann ein Inhalt, der durch eine Anwendung angezeigt wird, die verwendet wird, um Vorrichtungen in dem NDT-System zu überwachen und/oder zu steuern, zwischen Einzelnen ausgetauscht werden, um eine virtuelle Kooperationsumgebung zur Überwachung und Steuerung der Vorrichtungen in dem NDT-System zu schaffen.
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Zur Einführung, und indem nun auf 1 Bezug genommen wird, zeigt die Figur ein Blockschaltbild einer Ausführungsformen eines verteilten NDT-Systems 10. In der dargestellten Ausführungsform kann das verteilte NDT-System 10 eine oder mehrere NDT-Inspektionsvorrichtungen 12 enthalten. Die NDT-Inspektionsvorrichtungen 12 können in wenigstens zwei Kategorien unterteilt werden. In einer Kategorie, wie in 1 dargestellt, können die NDT-Inspektionsvorrichtungen 12 Vorrichtungen enthalten, die zur visuellen Inspektion vielfältiger Geräte und Umgebungen geeignet sind. In einer weiteren Kategorie, die in größeren Einzelheiten in Bezug auf 2 unten beschrieben ist, können die NDT-Vorrichtungen 12 Vorrichtungen enthalten, die für Alternativen zu visuellen Inspektionsmodalitäten, wie beispielsweise Röntgen-Inspektionsmodalitäten, Wirbelstrom-Inspektionsmodalitäten und/oder Ultraschall-Inspektionsmodalitäten, sorgen.
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In der dargestellten Kategorie nach 1 gemäß dem ersten Beispiel können die NDT-Inspektionsvorrichtungen 12 ein Boroskop 14 mit einem oder mehreren Prozessoren 15 und einem Speicher 17 und eine transportable Schwenk/Neig/Zoom(PTZ)-Kamera 16 mit einem oder mehreren Prozessoren 19 und einem Speicher 21 enthalten. In dieser ersten Kategorie der visuellen Inspektionsvorrichtungen können das Boroskop 14 und die PTZ-Kamera 16 verwendet werden, um z. B. eine Turbomaschine 18 und eine Einrichtung oder einen Einsatzort 20 zu inspizieren. Wie veranschaulicht, können das Boroskop 14 und die PTZ-Kamera 16 mit einer mobilen Vorrichtung 22 kommunikationsmäßig verbunden sein, die ebenfalls einen oder mehrere Prozessoren 23 und einen Speicher 25 aufweist. Die mobile Vorrichtung 22 kann z. B. ein Tablet, ein Mobiltelefon (Smartphone), ein Notebook, einen Laptop oder eine beliebige sonstige mobile Rechenvorrichtung enthalten. Die Verwendung eines Tablets ist jedoch insofern geeignet, als das Tablet für eine gute Balance zwischen Bildschirmgröße, Gewicht, Rechenleistung und Batterielebensdauer sorgt. Demgemäß kann die mobile Vorrichtung 22 in einer Ausführungsform das vorstehend erwähnte Tablet sein, das von der General Electric Company aus Schenectady, New York, verfügbar ist, und eine Berührungsbildschirmeingabe ermöglicht. Die mobile Vorrichtung 22 kann mit den NDT-Inspektionsvorrichtungen 22, wie beispielsweise dem Boroskop 14 und/oder der PTZ-Kamera 16, über vielfältige drahtlose oder drahtgebundene Leitungen bzw. Kanäle kommunikationsmäßig verbunden sein. Z. B. können die drahtlosen Kanäle WiFi (z. B. Institute of Electrical and Electronics Engineers [IEEE] 802.11X), Mobiltelefonkanäle (z. B. high speed packet access [HSPA], HSPA+, long term evolution [LTE], WiMax), Nahfeldkommunikationen (NFC), Bluetooth, personal area networks (PANs) und dergleichen umfassen. Die drahtlosen Kanäle können vielfältige Kommunikationsprotokolle, wie beispielsweise TCP/IP, UDP, SCTP, socket layers und dergleichen verwenden. In manchen Ausführungsformen können die drahtlosen oder drahtgebundenen Kanäle sichere Schichten, wie beispielsweise secure socket layers (SSL), virtual private network(VPN)-Schichten, verschlüsselte Schichten, Schichten mit Anforderung zur Authentifizierung über Schlüssel, Token-Authentifizierungsschichten und dergleichen, enthalten. Drahtgebundene Kanäle können proprietäre Kabelverbindungen, RJ45-Kabelverbindungen, Koaxialkabel, faseroptische Kabel und dergleichen enthalten.
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Zusätzlich oder alternativ kann die mobile Vorrichtung 22 mit den NDT-Inspektionsvorrichtungen 12, wie beispielsweise dem Boroskop 14 und/oder der PTZ-Kamera 16, über die „Cloud” („Wolke”) 24 kommunikationsmäßig verbunden sein. In der Tat kann die mobile Vorrichtung 22 die Rechen- und Kommunikationstechniken der Cloud 24 (z. B. Cloud-Rechennetzwerk), einschließlich, jedoch nicht darauf beschränkt, HTTP, HTTPS, TCP/IP, servicebasierter Architektur(SOA)-Protokolle (z. B. simple object access protocol [SOAP], Webdienst-Beschreibungssprachen (WSDLs)) nutzen, um mit den NDT-Inspektionsvorrichtungen 12 von einem beliebigen geographischen Ort aus, einschließlich geographischer Orte, die sich von der physikalischen Stelle, die gerade inspiziert wird, entfernt befinden, verbunden zu sein. Ferner kann die mobile Vorrichtung 22 in einer Ausführungsform eine „Hotspot”-Funktionalität bereitstellen, bei der die mobile Vorrichtung 22 die Funktionalität die Funktionalität eines drahtlosen Zugangspunktes (WAP) bereitstellen kann, die sich zur Verbindung der NDT-Inspektionsvorrichtungen 12 mit anderen Systemen in der Cloud 24 eignet. Demgemäß kann eine Kooperation durch Ermöglichung von Mehrparteien-Arbeitsabläufen, -Datenerfassung und -Datenanalyse verbessert werden.
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Z. B. kann ein Boroskopbediener 26 das Boroskop 14 an einer Stelle physisch manipulieren, während ein Bediener 28 der mobilen Vorrichtung die mobile Vorrichtung 22 verwenden kann, um mit dem Boroskop 14 an einer zweiten Stelle über Fernsteuerungstechniken verbunden zu sein und physisch das Boroskop 14 zu manipulieren. Die zweite Stelle kann sich in der Nähe der ersten Stelle befinden oder von der ersten Stelle geographisch entfernt sein. Ebenso kann ein Kamerabediener 30 die PTZ-Kamera 16 an einer dritten Stelle physisch betätigen, und der Bediener 28 der mobilen Vorrichtung kann die PTZ-Kamera 16 an einer vierten Stelle unter Verwendung der mobilen Vorrichtung 22 fernsteuern. Die vierte Stelle kann sich in der Nähe der dritten Stelle befinden oder von der dritten Stelle geographisch entfernt sein. Beliebige der und alle Steueraktionen, die durch die Bediener 26 und 30 durchgeführt werden, können zusätzlich durch den Bediener 28 über die mobile Vorrichtung 28 durchgeführt werden. Außerdem kann der Bediener 28 mit den Bedienern 26 und/oder 30 unter Verwendung der Vorrichtungen 14, 16 und 22 über Techniken, wie beispielsweise Voice Over IP (VOIP), virtuelle Whiteboards, Textnachrichten und dergleichen, kommunizieren. Durch Bereitstellung von Fernkooperationstechniken zwischen dem Bediener 28, dem Bediener 26 und dem Bediener 30 können die hierin beschriebenen Techniken verbesserte Arbeitsabläufe und erhöhte Ressourceneffizienzen ermöglichen. In der Tat können zerstörungsfreie Prüfprozesse die Kommunikationsverbindung der Cloud 24 mit der mobilen Vorrichtung 22, den NDT-Inspektionsvorrichtungen 12 und externen Systemen, die mit der Cloud 24 verbunden sind, wirksam einsetzen.
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In einem Betriebsmodus kann die mobile Vorrichtung 22 durch den Boroskopbediener 26 und/oder den Kamerabediener 30 betätigt werden, um z. B. eine größere Bildschirmanzeige, leistungsstärkere Datenverarbeitung sowie vielfältige Schnittstellentechniken wirksam einzusetzen, die durch die mobile Vorrichtung 22 bereitgestellt werden, wie in größeren Einzelheiten nachstehend beschrieben. In der Tat kann die mobile Vorrichtung 22 neben oder zusammen mit den Vorrichtungen 14 und 16 durch die jeweiligen Bediener 26 und 30 betätigt werden. Diese erhöhte Flexibilität sorgt für eine bessere Nutzung von Ressourcen, einschließlich menschlicher Ressourcen, und für verbesserte Inspektionsergebnisse.
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Ob durch die Bediener 28, 26 und/oder 30 gesteuert, kann/können das Boroskop 14 und/oder die PTZ-Kamera 16 dazu verwendet werden, eine weite Vielfalt von Geräten und Einrichtungen visuell zu inspizieren. Z. B. kann das Boroskop 14 in mehrere Boroskopanschlüsse und andere Stellen der Turbomaschinen 18 eingeführt werden, um für eine Beleuchtung und visuelle Beobachtungen einer Anzahl von Komponenten der Turbomaschinen 18 zu sorgen. In der dargestellten Ausführungsform ist die Turbomaschine 18 als eine Gasturbine veranschaulicht, die sich zur Umsetzung von kohlenstoffhaltigem Brennstoff in mechanische Leistung eignet. Jedoch können andere Arten von Geräten bzw. Ausrüstungen, einschließlich Verdichter, Pumpen, Turbo-Expander, Windkraftanlagen, Wasserturbinen, industrieller Anlagen bzw. Geräten und/oder Wohneinrichtung, inspiziert werden. Die Turbomaschinen 18 (z. B. Gasturbine) können vielfältige Komponenten enthalten, die durch die hierin beschriebenen NDT-Inspektionsvorrichtungen 12 inspiziert werden können.
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Unter Berücksichtigung des Vorstehenden kann es sinnvoll sein, bestimmte Komponenten von Turbomaschinen 18, die unter Verwendung der hierin offenbarten Ausführungsformen inspiziert werden können, zu erläutern. Z. B. können bestimmte Komponenten der in 1 dargestellten Turbomaschine 18 auf Korrosion, Erosion, Rissbildung, Leckagen, Schweißnahtprüfung usw. inspiziert werden. Mechanische Systeme, wie beispielsweise die Turbomaschine 18, erfahren während Betriebsbedingungen mechanische und thermische Belastungen, die periodische Inspektionen bestimmter Komponenten erfordern können. Während des Betriebs der Turbomaschine 18 kann ein Brennstoff, wie beispielsweise Erdgas oder Synthesegas, durch eine oder mehrere Brennstoffdüsen 32 zu der Turbomaschine 18 in eine Brennkammer 36 geleitet werden. Luft kann in die Turbomaschine 18 durch einen Lufteinlassabschnitt 38 eintreten und kann durch einen Verdichter 34 verdichtet werden. Der Verdichter 34 kann eine Reihe von Stufen 40, 42 und 44 enthalten, die die Luft verdichten. Jede Stufe kann einen oder mehrere Sätze stationärer Leitschaufeln 36 und Laufschaufeln 48 enthalten, die rotieren, um den Druck zunehmend zu erhöhen, um verdichtete Luft bereitzustellen. Die Laufschaufeln 48 können an umlaufenden Rädern 50 angebracht sein, die mit einer Welle 52 verbunden sind. Die verdichtete Auslassluft aus dem Verdichter 34 kann durch einen Diffusorabschnitt 56 aus dem Verdichter 34 austreten und kann in die Brennkammer 36 geleitet werden, um mit dem Brennstoff vermischt zu werden. Z. B. können die Brennstoffdüsen 32 ein Brennstoff-Luft-Gemisch in die Brennkammer 36 in einem geeigneten Verhältnis für eine optimale Verbrennung, optimale Emissionen, optimalen Brennstoffverbrauch und optimale Leistungsabgabe injizieren. In manchen Ausführungsformen kann die Turbomaschine 18 mehrere Brennkammern 36 enthalten, die in einer kreisringförmigen Anordnung angeordnet sind. Jede Brennkammer 36 kann heiße Verbrennungsgase in eine Turbine 54 leiten.
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Wie dargestellt, enthält die Turbine 54 drei gesonderte Stufen 60, 62 und 64, die von einem Gehäuse 76 umgeben sind. Jede Stufe 60, 62 und 64 enthält einen Satz von Schaufeln oder Laufschaufeln 66, die mit einem jeweiligen Laufrad 68, 70 und 72 gekoppelt sind, die an einer Welle 74 angebracht sind. Während die heißen Verbrennungsgase eine Rotation der Turbinenschaufeln 66 bewirken, rotiert die Welle 74, um den Verdichter 74 und jedwede andere geeignete Last, wie beispielsweise einen elektrischen Generator, anzutreiben. Schließlich breitet die Turbomaschine 18 die Abgase aus und gibt die Abgase durch einen Auslassabschnitt 80 aus. Turbinenkomponenten, wie beispielsweise die Düsen 32, der Einlass 38, der Verdichter 34, die Leitschaufeln 46, die Laufschaufeln 48, die Laufräder 50, die Welle 52, der Diffusor 56, die Stufen 60, 62 und 64, die Laufschaufeln 66, die Welle 74, das Gehäuse 76 und der Auslass 80, können die offenbarten Ausführungsformen, wie beispielsweise die NDT-Inspektionsvorrichtungen 12, verwenden, um die Komponenten zu inspizieren und instandzuhalten.
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Zusätzlich oder alternativ kann die PTZ-Kamera 16 an verschiedenen Stellen rings um die oder im Inneren der Turbomaschine 18 angeordnet sein und verwendet werden, um visuelle Beobachtungen dieser Stellen zu erzielen. Die PTZ-Kamera 16 kann zusätzlich eine oder mehrere Leuchten enthalten, die sich zur Beleuchtung gewünschter Stellen eignen, und kann ferner Zoom-, Schwenk- und Neigetechniken enthalten, wie sie nachstehend in Bezug auf 4 detaillierter beschrieben sind und die zur Ableitung von Beobachtungen rings um vielfältige schwer zu erreichende Bereiche nützlich sind. Das Boroskop und/oder die Kamera 16 kann bzw. können zusätzlich dazu verwendet werden, die Anlagen 20, wie beispielsweise eine Öl- und Gasanlage 20, zu inspizieren. Verschiedene Ausrüstungen, wie beispielsweise Öl- und Gasausrüstung 84, können visuell inspiziert werden, indem das Boroskop 14 und/oder die PTZ-Kamera 16 verwendet wird bzw. werden. Vorteilhafterweise können Stellen, wie beispielsweise das Innere von Rohren oder Leitungen 86, Stellen 88 unter Wasser (oder in einem Fluid) und schwer zu beobachtende Stellen, wie beispielsweise Stellen mit Kurven oder Biegungen 90, durch Verwendung der mobilen Vorrichtung 22 über das Boroskop 14 und/oder die PTZ-Kamera 16 inspiziert werden. Demgemäß kann der Bediener 28 der mobilen Vorrichtung sicherer und effizienter die Ausrüstung 18, 84 und die Stellen 86, 88 und 90 inspizieren und die Beobachtungen in Echtzeit oder nahezu in Echtzeit mit von den Inspektionsbereichen geografisch entfernten Stellen teilen. Es sollte verstanden werden, dass andere NDT-Inspektionsvorrichtungen 12 die hierin beschriebenen Ausführungsformen nutzen können, wie beispielsweise Fiberskope, z. B. gelenkig gelagertes Fiberskop, nicht gelenkig gelagertes Fiberskop) und ferngesteuerte Fahrzeuge (ROVs, remotely operated vehicles), einschließlich Rohrinspektionsroboter und Roboterkriechfahrzeuge.
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Indem nun auf 2 Bezug genommen wird, zeigt die Figur ein Blockschaltbild einer Ausführungsform des verteilten NDT-Systems 10, das die zweite Kategorie von NDT-Inspektionsvorrichtungen 12 darstellt, die in der Lage sein können, für alternative Inspektionsdaten zu visuellen Inspektionsdaten zu sorgen. Z. B. kann die zweite Kategorie von NDT-Inspektionsvorrichtungen 12 eine Wirbelstrom-Inspektionsvorrichtung 92, eine Ultraschall-Inspektionsvorrichtung, wie beispielsweise ein Ultraschallprüfgerät 94, und eine Röntgenstrahl-Inspektionsvorrichtung, wie beispielsweise eine digitale Radiographievorrichtung 96, enthalten. Die Wirbelstrom-Inspektionsvorrichtung 92 kann einen oder mehrere Prozessoren 93 und einen Speicher 95 enthalten. Ebenso kann das Ultraschallprüfgerät 94 einen oder mehrere Prozessoren 97 und einen Speicher 104 enthalten. In ähnlicher Weise kann die digitale Radiographievorrichtung 96 einen oder mehrere Prozessoren 101 und einen Speicher 103 enthalten. Im Betrieb kann die Wirbelstrom-Inspektionsvorrichtung 92 durch einen Wirbelstrombediener 98 betätigt werden, während das Ultraschallprüfgerät 94 durch einen Ultraschallgerätbediener 100 betätigt werden kann und die digitale Radiographievorrichtung 96 durch einen Radiographiebediener 102 betätigt werden kann.
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Wie dargestellt, können die Wirbelstrom-Inspektionsvorrichtung 92, das Ultraschallprüfgerät 94 und die digitale Radiographieinspektionsvorrichtung 96 mit der mobilen Vorrichtung 22 unter Verwendung drahtgebundener Leitungen oder drahtloser Kanäle, einschließlich der vorstehend in Bezug auf 1 erwähnten Leitungen bzw. Kanäle, kommunikationsmäßig verbunden sein. Zusätzlich oder alternativ können die Vorrichtungen 92, 94 und 96 mit der mobilen Vorrichtung 22 unter Verwendung der Cloud 24 verbunden sein, wobei z. B. das Boroskop 14 mit einem Mobilfunk-„Hotspot” (drahtlosen Internetzugriffspunkt) verbunden sein und den Hotspot verwenden kann, um mit einem oder mehreren Experten bei der boroskopischen Inspektion und Analyse verbunden zu werden. Demgemäß kann der Bediener 28 der mobilen Vorrichtung verschiedene Aspekte von Betriebsweisen der Vorrichtungen 92, 94 und 96 unter Verwendung der mobilen Vorrichtung 22 von der Ferne aus steuern und kann mit den Bedienern 98, 100 und 102 über Sprache (z. B. Voice Over IP [VOIP], Datensharing (z. B. Whiteboard-Sitzung), Datenanalytik, Expertenunterstützung und dergleichen zusammenarbeiten, wie in größeren Einzelheiten hierin beschrieben.
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Demgemäß kann es möglich sein, die visuelle Beobachtung verschiedener Ausrüstungen, wie beispielsweise eines Flugzeugsystems 104 und von Anlagen 106 mit Rontgenstrahlbeobachtungsmodalitäten, Ultraschallbeobachtungsmodalitäten und/oder Wirbelstrombeobachtungsmodalitäten zu verbessern. Z. B. können das Innere und die Wände von Rohren 108 auf Korrosion und/oder Erosion untersucht werden. Ebenso können Hindernisse oder unerwünschtes Wachstum im Inneren der Rohre 108 unter Verwendung der Vorrichtungen 92, 94 und/oder 96 detektiert werden. In ähnlicher Weise können Spalte oder Risse 110, die sich im Inneren bestimmter Eisen- und Nichteisenmaterialien 112 befinden, beobachtet werden. Außerdem können die Verfügbarkeit und Funktionsfähigkeit von Teilen 114, die im Inneren einer Komponente 116 eingesetzt sind, verifiziert werden. In der Tat kann unter Verwendung der hierin beschriebenen Techniken eine verbesserte Inspektion von Ausrüstung und Komponenten 104, 108, 112 und 116 erzielt werden. Z. B. kann die mobile Vorrichtung 22 verwendet werden, um mit den Vorrichtungen 14, 16, 92, 94 und 96 verbunden zu werden und eine Fernsteuerung von diesen zu ermöglichen.
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3 zeigt eine Vorderansicht des Boroskops 14, das mit der mobilen Vorrichtung 22 und der Cloud 24 gekoppelt ist. Demgemäß kann das Boroskop 14 Daten zu einer beliebigen Anzahl von Vorrichtungen liefern, die mit der Cloud 24 verbunden sind oder sich innerhalb der Cloud 24 befinden. Wie vorstehend erwähnt, kann die mobile Vorrichtung 22 verwendet werden, um Daten von dem Boroskop 14 zu empfangen, das Boroskop 14 aus der Ferne zu steuern oder eine Kombination von diesen. In der Tat ermöglichen die hierin beschriebenen Techniken z. B. die Übertragung vielfältiger Daten von dem Boroskop 14 zu der mobilen Vorrichtung 22, einschließlich, jedoch nicht darauf beschränkt, von Bildern, Video und Sensormesswerten, wie beispielsweise Temperatur, Druck, Durchfluss, Spiel (z. B. Messung zwischen einer stationären Komponenten und einer rotierenden Komponente) und Abstandsmesswerte. Ebenso kann die mobile Vorrichtung 22 Steuerungsanweisungen, Umprogrammierungsanweisungen, Konfigurationsanweisungen und dergleichen übertragen, wie in größeren Einzelheiten nachstehend beschrieben.
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Wie dargestellt, enthält das Boroskop 14 ein Einführungsrohr 118, das sich zur Einführung in vielfältige Stellen, beispielsweise im Inneren der Turbomaschine 18, der Ausrüstung 84, der Rohre oder Leitungen 86, in Unterwasser-Stellen 88, Kurven oder Biegungen 90, verschiedene Stellen im Inneren oder außerhalb des Luftfahrtsystems 104, dem Innenraum des Rohres 108 usw. eignet. Das Einführungsrohr 118 kann einen Kopfendabschnitt 120, einen Gelenkabschnitt 122 und einen Leitungsabschnitt 124 enthalten. In der dargestellten Ausführungsform kann der Kopfendabschnitt 120 eine Kamera 126, eine oder mehrere Leuchten 128 (z. B. LEDs) und Sensoren 130 enthalten. Wie vorstehend erwähnt, kann die Boroskopkamera 126 Bilder und Video, die sich zur Inspektion eignen, liefern. Die Leuchten 128 können verwendet werden, um für eine Beleuchtung zu sorgen, wenn das Kopfende 120 an Stellen mit wenig Licht oder ohne Licht angeordnet ist.
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Während des Gebrauchs kann der Gelenkabschnitt 122 z. B. durch die mobile Vorrichtung 22 und/oder einen physischen Joystick 131, der an dem Boroskop 14 angeordnet ist, gesteuert werden. Die Gelenkabschnitte 122 können in verschiedenen Dimensionen gesteuert oder „gebogen” werden. Z. B. kann der Gelenkabschnitt 122 eine Bewegung des Kopfendes 120 in einer X-Y-Ebene, X-Z-Ebene und/oder Y-Z-Ebene der dargestellten XYZ-Achsen 133 ermöglichen. In der Tat kann/können der physische Joystick 131 und/oder die mobile Vorrichtung 22 beide alleine oder in Kombination miteinander verwendet werden, um Steuerungsaktionen zu ermöglichen, die sich zur Anordnung des Kopfendes 120 unter vielfältigen Winkeln, wie beispielsweise dem dargestellten Winkel α, eignen. Auf diese Weise kann das Boroskopkopfende 120 positioniert werden, um gewünschte Stellen visuell zu inspizieren. Die Kamera 126 kann dann z. B. ein Video 134 aufnehmen, das auf einem Bildschirm 135 des Boroskops 14 und einem Bildschirm 137 der mobilen Vorrichtung 22 angezeigt werden kann und durch das Boroskop 14 und/oder die mobile Vorrichtung 22 aufgezeichnet werden kann. In einer Ausführungsform können die Bildschirme 135 und 137 Multi-Berührungsbildschirme sein, die kapazitive Techniken, resistive Techniken, Infrarot-Gitter-Techniken und dergleichen nutzen, um die Berührung eines Eingabestiftes und/oder eines oder mehrerer menschlicher Finger zu detektieren. Zusätzlich oder alternativ können Bilder und/oder das Video 134 in die Cloud 24 übertragen werden.
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Es können andere Daten, zu denen einschließlich, jedoch nicht darauf beschränkt, Daten des Sensors 130 gehören, zusätzlich durch das Boroskop 14 übertragen und/oder aufgezeichnet werden. Die Daten des Sensors 130 können Temperaturdaten, Abstandsdaten, Spieldaten (z. B. den Abstand zwischen einer rotierenden und einer stationären Komponente), Durchflussdaten und dergleichen enthalten. In manchen Ausführungsformen kann das Boroskop 14 mehrere Ersatzspitzen 136 enthalten. Z. B. können die Ersatzspitzen wiedererlangbare Spitzen, wie beispielsweise Schlingen, magnetische Spitzen, Greiferspitzen und dergleichen, enthalten. Die Ersatzspitzen 136 können zusätzlich Reinigungs- und Hindernisbeseitigungswerkzeuge, wie beispielsweise Drahtbürsten, Drahtschneider und dergleichen, enthalten. Die Spitzen 136 können zusätzlich Spitzen mit unterschiedlichen optischen Eigenschaften, wie beispielsweise Brennweite, stereoskopische Ansichten, dreidimensionale(3D-)Phasenansichten, Schattenansichten und dergleichen, enthalten. Zusätzlich oder alternativ kann das Kopfende 120 ein abnehmbares und austauschbares Kopfende 120 enthalten. Demgemäß können mehrere Kopfenden 120 mit verschiedenen Durchmessern bereitgestellt werden, und das Einführungsrohr 118 kann in einer Anzahl von Stellen mit Öffnungen von ungefähr 1 mm bis 10 mm oder mehr angeordnet werden. In der Tat kann eine weite Vielfalt von Ausrüstungen und Anlagen inspiziert werden, und die Daten können über die mobile Vorrichtung 22 und/oder die Cloud 24 geteilt werden.
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4 zeigt eine Perspektivansicht einer Ausführungsform der transportablen PTZ-Kamera 16, die mit der mobilen Vorrichtung 22 und mit der Cloud 24 kommunikationsmäßig verbunden ist. Wie vorstehend erwähnt, kann/können die mobile Vorrichtung 22 und/oder die Cloud 24 von der Ferne aus die PTZ-Kamera 16 manipulieren, um die PTZ-Kamera 16 zu positionieren, um die gewünschte Ausrüstung und die gewünschten Stellen zu betrachten. In dem dargestellten Beispiel kann die PTZ-Kamera 16 um die Y-Achse herum geneigt und gedreht werden. Z. B. kann die PTZ-Kamera 16 unter einem Winkel β zwischen ungefähr 0° bis 180°, 0° bis 270°, 0° bis 360° oder mehr rings um die Y-Achse gedreht werden. Ebenso kann die PTZ-Kamera 16 z. B. um die Y-X-Ebene bei einem Winkel γ von ungefähr 0° bis 100°, 0° bis 120°, 0° bis 150° oder mehr in Bezug auf die Y-Achse geneigt werden. Die Leuchten 138 können ähnlich gesteuert werden, um z. B. aktiviert oder deaktiviert zu werden und um eine Beleuchtungsstärke (z. B. Lux) auf einen gewünschten Wert zu erhöhen oder zu verringern. Sensoren 140, wie beispielsweise ein Laser-Entfernungsmesser, können ebenfalls an der PTZ-Kamera 16 montiert und zur Messung eines Abstands für bestimmte Objekte geeignet sein. Es können andere Sensoren 140, einschließlich Langbereichs-Temperatursensoren (z. B. Infrarottemperatursensoren), Drucksensoren, Strömungssensoren, Abstandssensoren und dergleichen, verwendet werden.
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Die PTZ-Kamera 16 kann z. B. durch Verwendung eines Schafts 142 zu einer gewünschten Stelle befördert werden. Der Schaft 142 ermöglicht dem Kamerabediener 30, die Kamera zu bewegen und die Kamera z. B. innerhalb der Stellen 86, 108, unter Wasser 88, in gefährlichen (z. B. Gefahrgut-)Stellen und dergleichen zu positionieren. Außerdem kann der Schaft 142 verwendet werden, um die PTZ-Kamera 16 dauerhafter zu sichern, indem der Schaft 142 auf einer permanenten oder quasi permanenten Halterung montiert wird. Auf diese Weise kann die PTZ-Kamera 16 transportiert und/oder an einer gewünschten Stelle gesichert werden. Die PTZ-Kamera 16 kann dann z. B. unter Verwendung drahtloser Techniken Bilddaten, Videodaten, Daten des Sensors 140 und dergleichen zu der mobilen Vorrichtung 22 und/oder der Cloud 24 übertragen. Demgemäß können von der PTZ-Kamera 16 empfangene Daten in der Ferne analysiert und verwendet werden, um den Zustand und die Eignung von Operationen für gewünschte Ausrüstung und Anlagen zu bestimmen. In der Tat können die hierin beschriebenen Techniken für einen umfassenden Inspektions- und Instandhaltungsprozess sorgen, der sich zur Planung, Inspektion, Analyse und/oder zum Austausch vielfältiger Daten eignet, indem die vorher erwähnten Vorrichtungen 12, 14, 16, 22, 92, 94, 96 und die Cloud 24 verwendet werden, wie dies in größeren Einzelheiten nachstehend in Bezug auf 5 beschrieben ist.
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5 zeigt ein Flussdiagramm einer Ausführungsform eines Prozesses 150, der sich zur Planung, Inspektion, Analyse und/oder zum Austausch vielfältiger Daten unter Verwendung der vorher erwähnten Vorrichtungen 12, 14, 16, 22, 92, 94, 96 und der Cloud 24 eignet. In der Tat können die hierin beschriebenen Techniken die Vorrichtungen 12, 14, 16, 22, 92, 94, 96 nutzen, um Prozesse, wie beispielsweise den dargestellten Prozess 150, zu ermöglichen, um effizienter vielfältige Ausrüstungen zu unterstützen und instandzuhalten. In manchen Ausführungsformen kann der Prozess 150 oder können Teile des Prozesses 150 in einem nicht transitorischen computerlesbaren Medium enthalten sein, das in einem Speicher, wie beispielsweise dem Speicher 17, 21, 25, 95, 99, 103 gespeichert ist, und durch einen oder mehrere Prozessoren, wie beispielsweise die Prozessoren 15, 19, 23, 93, 97, 101, ausführbar sein.
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In einem Beispiel kann der Prozess 150 Inspektions- und Instandhaltungsaktivitäten planen (Block 152). Daten, die unter Verwendung der Vorrichtungen 12, 14, 16, 22, 42, 44, 46 und anderen akquiriert werden, wie beispielsweise Flottendaten, die von einer Flotte der Turbomaschine 18, von Benutzern von Geräten/Anlagen (z. B. Serviceunternehmen für das Flugzeug 54) und/oder von Herstellern von Geräten/Anlagen akquiriert werden, können verwendet werden, um Instandhaltungs- und Inspektionsaktivitäten, effizientere Inspektionsschemata für die Maschine zu planen (Block 152), bestimmte Bereiche für eine detaillierte Inspektion zu markieren und dergleichen. Der Prozess 150 kann dann die Verwendung einer Einzelmodus- oder einer multimodalen Inspektion (Block 154) von gewünschten Anlagen und Ausrüstungen (z. B. der Turbomaschine 18) ermöglichen. Wie vorstehend erwähnt, kann die Inspektion (Block 154) eine beliebige einzelne oder beliebige mehrere der NDT-Inspektionsvorrichtungen 12 (z. B. das Boroskop 14, die PTZ-Kamera 16, die Wirbelstrom-Inspektionsvorrichtung 92, das Ultraschallprüfgerät 94, die digitale Radiographievorrichtung 96) verwenden, so dass folglich ein oder mehrere Inspektionsmodi (z. B. visuell, per Ultraschall, Wirbelstrom, Röntgenstrahl) bereitgestellt werden. In der dargestellten Ausführungsform kann die mobile Vorrichtung 22 dazu verwendet werden, die NDT-Inspektionsvorrichtungen 12 von der Ferne aus zu steuern, um durch die NDT-Inspektionsvorrichtungen 12 übertragene Daten zu analysieren, um für eine zusätzliche Funktionalität zu sorgen, die in den NDT-Inspektionsvorrichtungen 12 nicht enthalten ist, wie in größeren Einzelheiten hierin beschrieben, um Daten von den NDT-Inspektionsvorrichtungen 12 aufzuzeichnen und um die Inspektion (Block 154) z. B. unter Verwendung von menügesteuerten Inspektions-(MDI)Techniken, unter anderem, zu führen.
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Ergebnisse der Inspektion (Block 154) können anschließend analysiert werden (Block 156), indem z. B. die NDT-Vorrichtung 12 verwendet wird, indem Inspektionsdaten zu der Cloud 24 übertragen werden, indem die mobile Vorrichtung 22 verwendet wird oder durch eine Kombination von diesen. Die Analyse kann eine technische Analyse umfassen, die zur Bestimmung der verbleibenden Lebensdauer für die Anlagen und/oder Ausrüstung, des Verschleißes und der Abnutzung, der Korrosion, Erosion und dergleichen nützlich ist. Die Analyse kann zusätzlich operationelle Forschungs-(OR-)Analyse umfassen, die verwendet wird, um für effizientere Teileersatzpläne, Instandhaltungspläne, Gerätenutzungspläne, Personaleinsatzpläne, neue Inspektionspläne und dergleichen zu sorgen. Die Analyse (Block 156) kann anschließend berichtet werden (Block 158), was einen oder mehrere Berichte 159, einschließlich Berichte, die in oder unter Verwendung der Cloud 24 erzeugt werden, zur Folge hat, die Details über die durchgeführte Inspektion und Analyse und die erhaltenen Ergebnisse aufführen. Die Berichte 159 können anschließend z. B. unter Verwendung der Cloud 24, der mobilen Vorrichtung 22 und anderen Techniken, wie beispielsweise Arbeitsablaufaustauschtechniken, geteilt werden. In einer Ausführungsform kann der Prozess 150 iterativ sein, so dass folglich der Prozess 150 zu der Planung (Block 152) nach dem Austausch (Block 160) der Berichte 159 zurückspringen kann. Durch Bereitstellung von Ausführungsformen, die zur Verwendung der hierin beschriebenen Vorrichtungen (z. B. 12, 14, 16, 22, 92, 94, 96) nützlich sind, um zu planen, Daten zu inspizieren, zu analysieren, zu berichten und zu teilen, können die hierin beschriebenen Techniken eine effizientere Inspektion und Instandhaltung der Anlagen 20, 106 und der Ausrüstung 18, 104 ermöglichen. In der Tat kann der Transfer von Daten mehrerer Kategorien ermöglicht werden, wie in größeren Einzelheiten nachstehend in Bezug auf 6 beschrieben.
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6 zeigt ein Datenflussdiagramm, das eine Ausführungsform des Flusses verschiedener Datenkategorien zeigt, die von den NDT-Inspektionsvorrichtungen 12 (z. B. den Vorrichtungen 16, 92, 94, 96) stammen und zu der mobilen Vorrichtung 22 und/oder der Cloud 24 übertragen werden. Wie vorstehend erwähnt, können die NDT-Inspektionsvorrichtungen 12 einen drahtlosen Kanal 162 verwenden, um die Daten zu übertragen. In einer Ausführungsform kann der drahtlose Kanal 112 WiFi (z. B. 802.11X), zelluläre Kanäle (z. B. HSPA, HSPA+, LTE, WiMax), NFC, Bluetooth, PANs und dergleichen verwenden. Die drahtlosen Kanäle 162 können vielfältige Kommunikationsprotokolle, wie beispielsweise TCP/IP, UDP, SCTP, Socket Layers und dergleichen, verwenden. In manchen Ausführungsformen kann der drahtlose Kanal 162 sichere Schichten, wie beispielsweise SSL, VPN-Schichten, verschlüsselte Schichten, Schichten mit Anforderung zur Authentifizierung durch Schlüssel, Token-Authentifizierungsschichten und dergleichen, enthalten. Demgemäß können Autorisierungsdaten 164 verwendet werden, um eine beliebige Anzahl von Autorisations- oder Login-Informationen bereitzustellen, die sich zur Paarung oder sonstigen Authentifizierung der NDT-Inspektionsvorrichtung 12 mit der mobilen Vorrichtung 22 und/oder der Cloud 24 eignen. Zusätzlich kann der drahtlose Kanal 162 abhängig z. B. von der derzeit verfügbaren Bandbreite und Latenzzeit Daten dynamisch komprimieren. Die mobile Vorrichtung 22 kann dann die Daten dekomprimieren und anzeigen. Kompressions-/Dekompressionstechniken können H.261, H.263, H.264, moving picture experts group (MPEG), MPEG-1, MPEG-2, MPEG-3, MPE-4, DivX und dergleichen umfassen.
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In manchen Modalitäten (z. B. visuellen Modalitäten) können Bilder und Video unter Verwendung bestimmter der NDT-Inspektionsvorrichtungen 12 übertragen werden. Andere Modalitäten können ebenfalls Video, Sensordaten und dergleichen, die mit ihren jeweiligen Bildschirmen in Beziehung stehen oder darin enthalten sind, senden. Die NDT-Inspektionsvorrichtung 12 kann zusätzlich zur Erfassung von Bildern bestimmte Daten auf dem Bild überlagern, was zu einer informativeren Ansicht führt. Z. B. kann eine Boroskopspitzenkarte auf dem Video überlagert werden, die eine Annäherung der Anordnung einer Boroskopspitze während der Einführung zeigt, um so den Bediener 26 zu führen, um die Boroskopkamera 126 genauer zu positionieren. Die überlagerte Spitzenkarte kann ein Gitter mit vier Quadranten enthalten, und die Anordnung der Spitze 136 kann als ein Punkt in einem beliebigen Abschnitt oder an einer beliebigen Position im Innern der vier Quadranten angezeigt werden. Es können vielfältige Überlagerungen vorgesehen werden, wie in größeren Einzelheiten nachstehend beschrieben, einschließlich Messwertüberlagerungen, Menüüberlagerungen, Kommentierungsüberlagerungen und Objektidentifikationsüberlagerungen. Die Bild- und Videodaten, wie beispielsweise das Video 84, können anschließend gemeinsam mit den Überlagerungen angezeigt werden, die allgemein oben auf dem Bild und den Videodaten angezeigt werden.
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In einer Ausführungsform können die Überlagerungen, das Bild und die Videodaten aus dem Bildschirm 135 durch „Screen Scraping” ausgelesen und als Screen-Scraping-Daten 166 übertragen werden. Die Screen-Scraping-Daten 166 können anschließend auf der mobilen Vorrichtung 22 und anderen Anzeigevorrichtungen, die mit der Cloud 24 kommunikationsmäßig verbunden sind, angezeigt werden. Vorteilafterweise können die Screen-Scraping-Daten 166 leichter angezeigt werden. Weil Pixel sowohl das Bild oder Video als auch Überlagerungen in demselben Einzelbild enthalten können, kann die mobile Vorrichtung 22 in der Tat die vorerwähnten Pixel einfach anzeigen. Die Bereitstellung der Screen-Scraping-Daten kann jedoch die Bilder mit den Überlagerungen vermengen, und es kann von Nutzen sein, die beiden (oder mehreren) Datenströme zu trennen. Z. B. können die gesonderten Datenströme (z. B. Bild- oder Videostrom, Überlagerungsstrom) ungefähr gleichzeitig übertragen werden, wodurch schnellere Datenübertragungen ermöglicht werden. Zusätzlich können die Datenströme gesondert analysiert werden, so dass auf diese Weise die Dateninspektion und -analyse verbessert werden.
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Demgemäß können in einer Ausführungsform die Bilddaten und Überlagerungen in zwei oder mehrere Datenströme 168 und 170 getrennt werden. Der Datenstrom 168 kann nur Überlagerungen enthalten, während der Datenstrom 170 Bilder oder Video enthalten kann. In einer Ausführungsform können die Bilder oder kann das Video 170 mit den Überlagerungen 168 unter Verwendung eines Synchronisationssignals 172 synchronisiert werden. Z. B. kann das Synchronisationssignal Zeitsteuerungsdaten enthalten, die geeignet sind, um ein Einzelbild des Datenstroms 170 auf ein oder mehrere Datenelemente abzustimmen, die in dem Überlagerungsstrom 168 enthalten sind. In noch einer weiteren Ausführungsform können keine Synchronisationsdaten 172 verwendet werden. Stattdessen kann jedes Einzelbild oder Bild 170 eine eindeutige ID enthalten, und diese eindeutige ID kann auf ein oder mehrere der Überlagerungsdaten 168 abgestimmt und verwendet werden, um die Überlagerungsdaten 168 und die Bilddaten 170 zusammen anzuzeigen.
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Die Überlagerungsdaten 168 können eine Spitzenkartenüberlagerung umfassen. Z. B. kann ein Gitter mit vier Quadraten (z. B. ein Quadrantengitter) gemeinsam mit einem Punkt oder Kreis angezeigt werden, der eine Position einer Spitze 136 repräsentiert. Diese Spitzenkarte kann somit aufzeigen, wie die Spitze 136 im Innern eines Objektes eingeführt wird. Ein erster Quadrant (oben rechts) kann aufzeigen, wie die Spitze 136 in eine obere rechte Ecke mit Blick nach unten axial in das Objekt hinein eingeführt wird, während ein zweiter Quadrant (oben links) aufzeigen kann, wie die Spitze 136 in eine obere linke Ecke mit Blick axial nach unten eingeführt wird, ein dritter Quadrant (unten links) die Spitze 136 darstellen kann, wie sie in eine untere linke Ecke eingeführt wird, und ein vierter Quadrant (unten rechts) die Spitze 136 darstellen kann, wie sie in eine untere rechte Ecke eingeführt wird. Demgemäß kann der Boroskopbediener 26 die Einführung der Spitze 136 leichter führen.
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Die Überlagerungsdaten 168 können auch Messwertüberlagerungen enthalten. Z. B. können Messwerte, wie beispielsweise Länge, Punkt-zu-Linie, Tiefe, Fläche, Multisegmentlinie, Abstand, Schrägstellung und Kreismaß bereitgestellt werden, indem dem Benutzer ermöglicht wird, einen oder mehrere Cursorkreuze (z. B. „+”) oben auf einem Bild zu überlagern. In einer Ausführungsform kann eine Stereosonden(stereo probe)-Messspitze 136 oder eine Schattensonden(shadow probe)-Messspitze 136 bereitgestellt werden, die sich für Messungen im Innern von Objekten, einschließlich stereoskopischer Messungen und/oder durch Projektion eines Schattens auf ein Objekt, eignen. Durch Platzierung mehrerer Cursorsymbole (z. B. Cursorkreuze) über einem Bild können die Messwerte unter Verwendung stereoskopischer Techniken abgeleitet werden. Z. B. kann die Platzierung von zwei Cursorsymbolen für eine lineare Punkt-zu-Punkt-Messung (z. B. Länge) sorgen. Die Platzierung von drei Cursorsymbolen kann einen senkrechten Abstand von einem Punkt zu einer Linie (z. B. Punkt-zu-Linie) verschaffen. Die Platzierung von vier Cursorsymbolen kann einen senkrechten Abstand zwischen einer Oberfläche (wie unter Verwendung von drei Cursorn abgeleitet) und einem Punkt (dem vierten Cursor) oberhalb oder unterhalb der Oberfläche (z. B. Tiefe) verschaffen. Die Platzierung von drei oder mehreren Cursorn rings um ein Merkmal oder einen Defekt kann dann eine ungefähre Fläche der im Innern des Cursors enthaltenen Oberfläche ergeben. Die Platzierung von drei oder mehreren Cursorn kann auch eine Länge einer Multisegmentlinie, die jedem Cursor folgt, ermöglichen.
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Ebenso können die Messwerte durch Projektion eines Schattens auf der Basis einer Beleuchtung und der resultierenden Schatten abgeleitet werden. Demgemäß kann die Positionierung des Schattens über dem Messbereich, eine anschließende Platzierung von zwei Cursorn so nahe wie möglich an dem Schatten als die äußersten Punkte einer gewünschten Messung die Ableitung des Abstandes zwischen den Punkten ergeben. Die Platzierung des Schattens über dem Messbereich und eine anschließende Platzierung von Cursorn an Ecken (z. B. beleuchteten Ecken) des gewünschten Messbereiches ungefähr in der Mitte eines horizontalen Schattens kann einen Schrägstellungsmesswert ergeben, der ansonsten als ein linearer(Punkt-zu-Punkt)-Messwert auf einer Oberfläche definiert ist, die zu der Sicht der Sonde 14 nicht senkrecht verläuft. Dies kann nützlich sein, wenn ein vertikaler Schatten nicht erhältlich ist.
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Ebenso kann eine Positionierung eines Schattens über dem Messbereich und eine anschließende Platzierung eines Cursors auf einer erhöhten Oberfläche und eines zweiten Cursors auf einer vertieften Oberfläche die Ableitung der Tiefe oder eines Abstands zwischen einer Oberfläche und einem Punkt oberhalb oder unterhalb der Oberfläche ergeben. Die Positionierung des Schattens in der Nähe des Messbereiches und die anschließende Platzierung eines Kreises (z. B. eines Kreiscursors mit vom Benutzer auswählbarem Durchmesser, der auch als Kreismaß bezeichnet wird) in der Nähe des Schattens und über einem Defekt kann anschließend den ungefähren Durchmesser, Umfang und/oder die ungefähre Fläche des Defektes ableiten.
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Die Überlagerungsdaten 168 können auch Kommentierungsdaten enthalten. Z. B. können Text und Grafik (z. B. Pfeilzeiger, Kreuze, geometrische Formen) oben auf einem Bild überlagert werden, um bestimmte Merkmale, wie beispielsweise einen „Oberflächenriss”, zu kommentieren. Außerdem kann eine Audio-Aufnahme durch die NDT-Inspektionsvorrichtung 12 aufgenommen und als eine Audio-Überlagerung bereitgestellt werden. Z. B. können eine Sprachkommentierung, Töne der einer Inspektion unterzogenen Ausrüstung und dergleichen auf einem Bild oder Video als Audio überlagert werden. Die Überlagerungsdaten 168, die von der mobilen Vorrichtung 22 und/oder der Cloud 24 empfangen werden, können anschließend mit vielfältigen Techniken wiedergegeben werden. Z. B. kann HTML5 oder können andere Auszeichnungssprachen (markup languages) verwendet werden, um die Überlagerungsdaten 168 anzuzeigen. In einer Ausführungsform kann/können die mobile Vorrichtung 22 und/oder die Cloud 24 für eine erste Benutzerschnittstelle sorgen, die sich von einer zweiten Benutzerschnittstelle unterscheidet, die durch die NDT-Vorrichtung 12 bereitgestellt wird. Demgemäß können die Überlagerungsdaten 168 vereinfacht sein und nur Grundinformationen senden. Z. B. können die Überlagerungsdaten 168 in dem Fall der Spitzenkarte einfach X- und Y-Daten enthalten, die der Lage der Spitze entsprechen, und die erste Benutzerschnittstelle kann anschließend die X- und Y-Daten verwenden, um die Spitze auf einem Gitter visuell anzuzeigen.
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Zusätzlich können Sensordaten 174 übermittelt werden. Z. B. können Daten von den Sensoren 126, 140 und Röntgensensordaten, Wirbelstromsensordaten und dergleichen übermittelt werden. In manchen Ausführungsformen können die Sensordaten 174 z. B. mit den Überlagerungsdaten 168 synchronisiert sein, Überlagerungsspitzenkarten können gemeinsam mit Temperaturinformationen, Druckinformationen, Durchflussinformationen, Spaltmaß und dergleichen angezeigt werden. Ebenso können die Sensordaten 174 neben dem Bild oder den Videodaten 170 angezeigt werden.
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In manchen Ausführungsformen können Kraftrückmeldungs- oder haptische Rückmeldungsdaten 176 übermittelt werden. Die Kraftrückmeldungsdaten 176 können z. B. Daten im Zusammenhang mit der Spitze 136 des Boroskops 14, die gegen eine Struktur anstößt oder diese berührt, mit durch die Spitze 136 oder Schwingungssensoren 126 gefühlten Schwingungen, mit Kraft, die mit Strömungen, Temperaturen, Spielen, Drücken verbunden ist und dergleichen enthalten. Die mobile Vorrichtung 22 kann z. B. eine taktile Schicht mit fluidgefüllten Mikrokanälen enthalten, die auf der Basis der Kraftrückmeldungsdaten 176 als Antwort den Fluiddruck verändern und/oder ein Fluid umleiten können. In der Tat können die hierin beschriebenen Techniken für durch die mobile Vorrichtung 22 aktivierte Reaktionen sorgen, die sich zur Repräsentation der Sensordaten 174 und anderer Daten in dem Kanal 162 als Antastkräfte eignen.
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Die NDT-Vorrichtungen 12 können zusätzlich Positionsdaten 178 übermitteln. Z. B. können die Positionsdaten 178 Positionen der NDT-Vorrichtungen 12 im Verhältnis zu der Ausrüstung 18, 104 und/oder den Anlagen 20, 106 enthalten. Z. B. können Techniken, wie beispielsweise Innen-GPS, RFID, Triangulation (z. B. WiFi-Triangulation, Funktriangulation), verwendet werden, um die Position 178 der Vorrichtungen 12 zu bestimmen. Objektdaten 180 können Daten im Zusammenhang mit dem gerade inspizierten Objekt enthalten. Z. B. können die Objektdaten 180 Identifizierungsinformationen (z. B. Seriennummern), Beobachtungen hinsichtlich des Gerätezustands, Kommentierungen (Textkommentierungen, Sprachkommentierungen) und dergleichen enthalten. Es können andere Arten von Daten 182, einschließlich, ohne jedoch darauf beschränkt zu sein, menügesteuerter Inspektionsdaten, verwendet werden, die, wenn sie verwendet werden, einen Satz vordefinierter „Etiketten” bereitstellen, die als Textkommentierungen und Metadaten angewandt werden können. Diese Etiketten können Lageinformationen (z. B. HD-Verdichter der ersten Stufe) oder Kommentierungen (z. B. Fremdobjektschaden) im Zusammenhang mit dem einer Inspektion unterzogenen Objekt enthalten. Weitere Daten 182 können zusätzlich entfernte Dateisystemdaten enthalten, in denen die mobile Vorrichtung 22 Dateien und Dateikonstrukte (z. B. Ordner, Unterordner) von Daten, die in dem Speicher 25 der NDT-Inspektionsvorrichtung 12 angeordnet sind, sichten und manipulieren kann. Demgemäß können Dateien zu der mobilen Vorrichtung 22 und der Cloud 24 übertragen, editiert und zurück in den Speicher 25 übermittelt werden. Durch Übermittlung der Daten 164–182 zu der mobilen Vorrichtung 22 und der Cloud 24 können die hierin beschriebenen Techniken einen schnelleren und effizienteren Prozess 150 ermöglichen. Durch Übermittlung der Daten 164–182 zu der mobilen Vorrichtung 22 und der Cloud 24 können die hierin beschriebenen Techniken einen schnelleren und effizienteren Prozess 150 ermöglichen. In der Tat kann der Transfer von Daten mehrerer Kategorien ermöglicht werden, wie in größeren Einzelheiten nachstehend im Zusammenhang mit den 7–10 beschrieben.
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Indem nun auf 7 Bezug genommen wird, zeigt die Figur ein Datenflussdiagramm, das eine Ausführungsform des Flusses verschiedener Datenkategorien veranschaulicht, die von der mobilen Vorrichtung 22, von Vorrichtungen innerhalb der Cloud 24 und/oder von Vorrichtungen, die mit der Cloud 24 kommunikationsmäßig verbunden sind (z. B. dem Rechensystem 29) stammen und z. B. zu den NDT-Inspektionsvorrichtungen 12 (z. B. dem Boroskop 14, der PTZ-Kamera 16, der Wirbelstrom-Inspektionsvorrichtung 92, dem Ultraschallprüfgerät 94, der digitalen Radiographievorrichtung 96) geleitet werden. Derartige Daten können Steuerdaten enthalten, die sich zur Steuerung der NDT-Vorrichtung eignen. Wie hierin beschrieben, umfasst die Steuerung der NDT-Inspektionsvorrichtungen 12 sowohl eine Steuerung der Positionierung der Vorrichtung, wie beispielsweise des Gelenkabschnitts 122 des Boroskops 14, der Vorrichtung, die zur Schwenkung, Neigung und zum Zoom der PTZ-Kamera 16 verwendet wird, sowie die Fernsteuerung der Dateisysteme in den NDT-Vorrichtungen 12, des (der) in den NDT-Vorrichtungen 12 enthaltenen Bildschirme(s) und der Einstellung von Parametern, die verwendet werden, um die NDT-Vorrichtungen 12 zu betreiben oder zu konfigurieren, wie in größeren Einzelheiten nachstehend beschrieben.
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In der dargestellten Ausführungsform kann ein drahtloser Kanal 200 dazu verwendet werden, die Daten (z. B. Steuerdaten) zu den NDT-Vorrichtungen 12 zu übermitteln. Ähnlich wie der Kanal 162 kann der drahtlose Kanal in manchen Ausführungsformen WiFi (z. B. 802.11X), Mobilfunkkanäle (z. B. HSPA, HSPA+, LTE, WiMax), NFC, Bluetooth, PANs und dergleichen enthalten. Der drahtlose Kanal kann vielfältige Kommunikationsprotokolle, wie beispielsweise TCP/IP, UDP, SCTP, Socket Layers und dergleichen, verwenden. In manchen Ausführungsformen kann der drahtlose Kanal 162 sichere Schichten, wie beispielsweise SSL, VPN-Schichten, verschlüsselte Schichten, Schichten mit Anforderung zur Authentifizierung durch Schlüssel, Token-Authentifizierungsschichten und dergleichen, enthalten. Es sollte beachtet werden, dass die drahtlosen Kanäle in anderen Ausführungsformen alternativ zu oder anstelle der drahtlose Kanäle 162, 200 verwendet werden können.
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Autorisierungsdaten 202 können übermittelt und z. B. in Verbindung mit den Autorisierungsdaten 164 verwendet werden, um einen sicheren Zugriff auf die NDT-Vorrichtungen 12 zu ermöglichen. Es können vielfältige Techniken zur sicheren Authentifizierung verwendet werden, zu denen einschließlich, jedoch nicht darauf beschränkt, Login/Passwort-Kombinationen, Führung einer Liste mit sicheren MAC-Adressen, Anforderung/Antwort(Challenge-Response)-Authentifizierung zwischen zwei oder mehreren der Vorrichtungen 12, 22 und der Cloud 24, sichere NFC-Authentifizierung, Verwendung eines Drittanbieter-Authentifizierungs-Servers (zum Beispiel der Verwendung einer Zertifikatauthentifizierung, Schlüsselaustauschauthentifizierung), und dergleichen, gehören.
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Es können zusätzlich Positionierungssteuerdaten 204 übermittelt werden, die zur Bewegung oder sonstigen Positionierung von Komponenten der NDT-Vorrichtungen 12 nützlich sind. In der Tat können bestimmte Komponenten der NDT-Vorrichtungen 12 von der Ferne aus, unter Verwendung zum Beispiel eines virtuellen Joysticks, wie in größeren Einzelheiten nachstehend im Zusammenhang mit 8 beschrieben, physikalisch bewegt werden. Es kann eine beliebige Anzahl von Systemen (z. B. die mobilen Vorrichtungen 22, Rechensysteme 20, web-Webbasierte virtuelle Steuerung), wie beispielsweise Vorrichtungen, die lokal (z. B. über WiFi, Bluetooth) und/oder über die Cloud 24 mit den NDT-Vorrichtungen 12 verbunden sind, dazu verwendet werden, die Daten 204 aus der Ferne zu kommunizieren, und können verwendet werden, um Komponenten der NDT-Vorrichtungen 12 aus der Ferne zu positionieren.
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Vorteilhafterweise können vielfältige Fernoperationen, Training und Kooperation ermöglicht werden, Zum Beispiel kann ein sachkundiger Bediener einen neuen Boroskop-Bediener am Arbeitsplatz trainieren. Der neue Boroskop-Bediener kann das Boroskop 14 halten und beobachten, während der sachkundige Bediener das Boroskop 14 unter Verwendung der mobilen Vorrichtung 22 steuert. Der sachkundige Bediener kann anschließend Spitzensteuerungstechniken aufzeigen, erzählen, welche Art von Beobachtungen einer Korrosion entsprechen, zeigen, wie Kommentierungen vorgenommen werden können, und dergleichen. In anderen Fällen kann der sachkundige Bediener sich an einem anderen geographischen Ort befinden, und er kann mit dem neuen Boroskop-Bediener unter Verwendung von VOIP, Whiteboarding-Sitzung und dergleichen, zusammenarbeiten und/oder diesen trainieren, oder er kann die mobile Vorrichtung 22 einsetzen, um eine vollständige Inspektion aus der Ferne durchzuführen. In einem weiteren Trainingsbeispiel kann der neue Boroskop-Bediener die mobile Vorrichtung 22 und/oder das Boroskop 14 verwenden und ein Training von entfernten Orten aus, wie beispielsweise Web-basierten Orten, erhalten. Zum Beispiel kann der Bildschirm 137 der mobilen Vorrichtung 22 in mehrere Sichtbereiche (zum Beispiel „Splitscreens” („Bildschirmaufteilungen”)) aufgeteilt werden, so dass ein Sichtbereich Bilder oder Video des Boroskops 14 zeigt, während ein zweiter Sichtbereich ein Trainingsvideo zeigt und ein dritter Bereich ein Online-Gerätehandbuch zeigt, das drahtlos übermittelt wurde. In der Tat kann das Boroskop 14 Daten empfangen, zu deren Multimedia-Zielinspektionsdaten von externen Quellen (der mobilen Vorrichtung 22, der Cloud 24, dem Rechensystem 29) gehören.
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Zusätzlich können Feinsteuerungsdaten 206 übermittelt werden. Zum Beispiel „Jogging”-Daten, die sich zur Bewegung des Gelenkabschnitts 122 des Boroskops und/oder der PTZ-Kamera 16 mit kleineren Schritten als die Positionssteuerdaten 204 eignen. Insbesondere können die Feinsteuerungsdaten 206 eine Schrittweite zur Bewegung (zum Beispiel 0,5 mm, zwischen 0,05 mm und 1 cm oder mehr) und eine Anzahl von Schritten zur Bewegung (z. B. 1, 2, 3, 4, 5 oder mehr) enthalten. Demgemäß können Komponenten der NDT-Vorrichtung 12 genauer positioniert werden, um bestimmte Merkmale, die eine Inspektion unterzogen werden, besser zu beobachten. Die Positionssteuerdaten 204 und die Feinsteuerungsdaten 206 können durch virtuelle Steuerungen oder physische Steuerungen erzeugt werden, die mit den NDT-Vorrichtungen 12 kommunikationsmäßig verbunden sind.
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Es können zusätzlich Bilder, Video, Text und/oder Audio-Daten 208 übermittelt werden. Zum Beispiel kann/können die mobile Vorrichtung 22, die Cloud 24 und/oder Vorrichtungen, die mit der Cloud gekoppelt sind (z. B. das Rechensystem 29), Bilder und/oder Video sowie Überlagerungskommentierungen, die zur Veranschaulichung von bestimmten Merkmalen, die weiter inspiziert werden sollen, für den Boroskop-Bediener nützlich sind, gemeinsam mit detaillierten Audio-Erläuterungen, wie mit der Inspektion fortzufahren ist, senden. In manchen Ausführungsformen können die Daten 208 Trainingsdaten sein, die zur detaillierten Erläuterung von Inspektionsprozeduren nützlich sind. In anderen Ausführungsformen können die Daten 208 Daten enthalten, die von Experten übermittelt werden und die detaillierte Instruktionen darüber geben, wie ein bestimmtes Gerät gründlicher zu inspizieren ist. In noch einer weiteren Ausführungsform können die Daten 208 Daten enthalten, die durch automatisierte Einheiten (zum Beispiel Expertensysteme, Fuzzy-Logic-Systeme, neuronale Netzwerksysteme, Zustandsvektormaschinen) auf der Basis empfangener Daten von 6 gesandt werden und die nützlich sind, um die Inspektion nach einer automatischen Analyse der empfangenen Daten zu leiten und/oder zu fokussieren.
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Es können auch Konfigurationsdaten 210 übermittelt werden. Zum Beispiel können Daten, die verwendet werden, um Dateisysteme, die in den NDT-Vorrichtungen 12 enthalten sind, zu aktualisieren, um die NDT-Vorrichtungen 12 neu zu programmieren, um Parameter, die zum Betreiben der NDT-Vorrichtungen 12 nützlich sind, einzustellen und/oder um elektronische Komponenten der Vorrichtung 12 neu zu konfigurieren (z. B. Flash-Aktualisierung), zu den NDT-Inspektionsvorrichtungen 12 aus der Ferne gesandt werden. In der Tat kann eine Programmierung und Parametereinstellung von der Ferne aus vorgenommen werden, so dass auf diese Weise Techniken bereitgestellt werden, um einfacher die NDT-Vorrichtungen auf dem neuesten Stand zu halten und um den Betrieb der Vorrichtung zu verbessern. Es sollte verstanden werden, dass unterschiedliche NDT-Vorrichtungen 12 verschiedene Parametersätze verwenden können. Nur als ein nicht beschränkendes Beispiel können einige Parameter (z. B. diejenigen, die während des Betriebs der NDT-Vorrichtung 12 verwendet werden und zur Fernsteuerung der NDT-Vorrichtungen 12 nützlich sind, Parameter zum Starten der Akquisition von Daten, Stoppen der Akquisition von Daten, sichern einer Datei, Benennen oder Umbenennen einer Datei, Anpassen einer Verstärkung, Anpassung einer Zeitbasis, Kompensation für ein Abhebe-Nullungs-Signal während einer Wirbelstrominspektion, Anpassung der Phasendrehung, Einstellung der Persistenz, Abgleich einer Sonde, Einstellung der Ansteuerung (z. B. Amplitudeneinstellung, Positionseinstellung), Anpassung der Farbpalette – leichte Verstärkung, Veränderung der Gleichrichtung, Veränderung des Impulsgeberfilters, Heran- und Herauszoomen, Anpassung einer Impulsweite, Einstellung eines Datenfilters (z. B. Bandbreite), Einstellung der Impulsfolgefrequenz, Einstellung des Pfeilwinkelstarts/-stopps, Einstellung der Peilwinkelschrittweite, Ein-/Abschaltung von Kanälen, Einfrierung von Daten, Entfernen/Löschen von Daten, Einstellung der Spannweite, Einstellung von Filtern, Veränderung von Spotpositionen, Abänderung von Anzeigearten (z. B. Spotanzeige, Zeitbasisanzeige, Wasserfallanzeige) und/oder Veränderung von Kanalansichten enthalten.
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In einer Ausführungsform können Client-Server-Techniken, wie beispielsweise Virtual Network Computing (VNC) Remote Desktop Protocol (RDP), Desktop-Sharing und andere, verwendet werden, um Konfigurationsdaten 214 zu senden und Daten, die der Bildschirmsteuerung der NDT-Vorrichtungen 12 entsprechen, zu empfangen. Ebenso kann eine Dateisystem-Fernsteuerung unter Verwendung von Techniken, wie beispielsweise Secure File Transfer Protocol (FTP), FTP über Secure Shell (SSH), Remote File Sharing (RFS) und/oder verteilte Dateisystem (z. B. unter Verwendung der Cloud 24 zur Speicherung und zum Widerabruf von Dateien durch die NDT-Vorrichtungen 12) bereitgestellt werden. Es können Dateien hinzugefügt, umbenannt, gelöscht und/oder aktualisiert werden. Ebenso können Dateiverzeichnisse und andere Dateispeicherstrukturen in ähnlicher Weise umbenannt, gelöscht und/oder aktualisiert werden.
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Zusätzlich können Kraftrückmeldungsdaten 212 übermittelt werden. Zum Beispiel kann ein kraftvollerer Druck auf den Bildschirm der mobilen Vorrichtung 22 in Daten 212 umgesetzt werden, die sinnvoll sind, um den Gelenkabschnitt des Boroskops schneller zu bewegen. Ebenso kann eine haptische Steuerung mit der Rechenvorrichtung 29 gekoppelt sein und die Kraftrückmeldungsdaten liefern. Je größer die ausgeübte Kraft ist, desto schneller ist die entsprechende Bewegung der Komponenten, wie beispielsweise des Gelenkabschnitts 122 des Boroskops 14. Es sollte beachtet werden, dass die Kraftrückmeldungsdaten 212 durch andere Vorrichtungen, wie beispielsweise den physischen Joystick 131, einen virtuellen Joystick, der in größeren Einzelheiten in Bezug auf 8 nachstehend beschrieben ist, haptische Steuerungen, die mit den NDT-Vorrichtungen 12 drahtlos verbunden sind, einschließlich Steuerungen, die über die Cloud 24 oder die mobile Vorrichtung 22 (z. B. wenn die mobile Vorrichtung 22 die WAP-Funktionalität bereitstellt) bereitgestellt werden können. Weitere Daten 214 können aktualisierte digitale Handbücher oder Hilfe-Manuals, die zum Betreiben der NDT-Vorrichtungen 12 nützlich sind, Handbücher, die das Gerät (z. B. die Turbomaschine 18, das Flugzeug 54), das einer Inspektion unterzogen wird, betreffen, und dergleichen enthalten. Demgemäß würde der drahtlose Kanal 200 verwendet werden, um Informationen der NDT-Vorrichtung 12 zu übermitteln und zu verändern oder in sonstiger Weise zu modifizieren, wie beispielsweise boroskopspezifische Informationen, zu denen einschließlich, jedoch nicht darauf beschränkt, Messinformationen (Cursorplatzierung, Messwerte, Stereoabgleiche), MDI-Informationen (derzeitige Stufe, Gutinformationen, Referenzmaterial), derzeitige Menüauswahl, Spitzentemperaturen/-drücke, Spitzenorientierung (Spitzenkarte, künstlicher Horizont), Bereichsangabe für dreidimensionale Phasenmessung (3DPM), Textkommentierung und dergleichen gehören. Software-Steueranwendungen können native Grafik mit Berührungsbildschirmtasten oder Softkey-Beschreibungen wiedergeben, wie in größeren Einzelheiten nachstehend beschrieben, und, falls geeignet, eine Benutzereingabe entgegennehmen. Feste physische Drucktasten entweder mit fester oder mit dynamischer Funktionalität können ebenfalls dazu verwendet werden, eine Eingabe entgegenzunehmen. Es sollte beachtet werden, dass die NDT-Vorrichtung 12 durch eine erste Einheit (oder mehr als eine einzige entfernte Einheit) zur gleichen Zeit gesteuert werden kann, wenn die NDT-Vorrichtung 12 durch eine zweite Einheit verwendet wird. In der Tat ermöglichen die hierin beschriebenen Steuerungsausführungsformen mehreren Parteien, einschließlich mehrerer entfernter Parteien, die Vorrichtung gleichzeitig zu steuern.
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8 veranschaulicht eine Ausführungsform einer Bildschirmansicht 220, die zur Fernsteuerung der NDT-Vorrichtungen 12 nützlich ist. Die Bildschirmansicht 220 kann in der mobilen Vorrichtung 22 (z. B. einem Tablet-, Mobiltelefon-, Notebook-Berührungsbildschirm) enthalten sein. Die Bildschirmansicht 220 kann unter Verwendung nicht-transitorischer computerlesbarer Instruktionen implementiert werden, die z. B. in dem Speicher 25 der mobilen Vorrichtung 22 gespeichert sind. In der dargestellten Ausführungsform kann eine Schnittstellenleiste 222 z. B. durch „Wischen” eines Registersteuerelementes 224 aktiviert werden. Sobald sie aktiviert ist, kann das Registersteuerelement 224 Symbole von einem rechten Pfeilsymbol 226 zu einem linken Pfeilsymbol 228, was die bevorzugte Wischrichtung anzeigt, verändern.
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In einem Abschnitt 230 der Schnittstellenleiste 222 können mehrere virtuelle Steuerelemente angezeigt werden. Die angezeigten virtuellen Steuerelemente umfassen einen virtuellen Joystick 232, ein virtuelles Bedienfeld 234, einen Schieber 236 und eine Spitzenkarte 238, die eine Position 239 der Spitze 136 zeigt. Es können weitere virtuelle Steuerelemente bereitgestellt werden, wie in größeren Einzelheiten nachstehend im Zusammenhang mit 9 beschrieben. Die virtuellen Steuerungen können auf einem Bildschirm 240 einer Steuerungs-Softwareanwendung angezeigt werden, die z. B. durch den Prozessor 23 der mobilen Vorrichtung 22 ausgeführt werden kann und verwendet wird, um eine oder mehrere Komponenten der NDT-Vorrichtungen 12 zu steuern. In dem dargestellten Beispiel wird ein Finger 242 verwendet, um den virtuellen Joystick 232 in eine gewünschte Position zu bewegen. In der Tat können all die virtuellen Steuerelemente 234, 236, 238 in ähnlicher Weise auf einem beliebigen Bereich des Bildschirms 240 angeordnet werden. Die virtuellen Steuerelemente 232, 234, 236, 238 sind hinsichtlich ihrer Größe veränderlich. Außerdem können Techniken, wie beispielsweise „Zweifinger-Zoom” („Pinch-to-Zoom”), verwendet werden, um die Größe der Steuerelemente 232, 234, 236, 238 auf eine gewünschte Größe zu verändern.
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Sobald die virtuellen Steuerelemente an den gewünschten Positionen des Bildschirms 240 positioniert sind, kann ein Abschnitt 244 des Bildschirms eine individuell angepasste Vorlage 246 speichern, die die gespeicherten Positionen und Größen für die Steuerelemente des Bildschirms 240 speichert. Es können andere Vorlagen 248 z. B. über die Cloud 24 von vielfältigen Quellen aus, einschließlich von dem Hersteller der NDT-Vorrichtungen 12, den Herstellern des Gerätes 18, 54, den Betrieben, die das Gerät 18, 54 warten, von Softwareanbietern und dergleichen bereitgestellt werden. Die Vorlagen 248 können mehrere virtuelle Steuerelemente und eine bestimmte Platzierung und bestimmte Größen speichern, die ursprünglich durch die Vorlagen 248 bereitgestellt werden. In bestimmten Ausführungsformen kann (können) die Vorlage(n) 248 auf der Basis der gewählten Art der NDT-Vorrichtung 12 (z. B. 14, 16, 92, 94, 96), der Lage der NDT-Vorrichtung 12, wie beispielsweise der Nähe zu einem speziellen Modell und/oder der Seriennummer des Gerätes 18, 54, automatisch heruntergeladen werden. In der Tat können Steuerungsvorlagen 248, die für ein bestimmtes Gerät und/oder für bestimmte Anlagen/Einrichtungen spezifisch sind, basierend auf der ausgewählten NDT-Vorrichtung 12 und/oder der Nähe der NDT-Vorrichtung 12 zu dem vorerwähnten Gerät oder der vorerwähnten Anlage/Einrichtung automatisch heruntergeladen werden.
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In dem dargestellten Beispiel des Bildschirms 240 kann der virtuelle Joystick 232 verwendet werden, um den Gelenkabschnitt 122 des Boroskops 14 zu steuern. Die Spitzenkarte 238 kann dann verwendet werden, um eine Position der Spitze 136 zu zeigen, wenn diese im Innern des einer Inspektion unterzogenen Gerätes angeordnet ist. Die Leuchten 128, 138 können unter Verwendung des Schiebers 236 gesteuert werden, und es kann eine Temperatur unter Verwendung eines Textsteuerelementes 250 angezeigt werden. Die Gesamtheit des Bildschirms 240, oder ein Teil des Bildschirms 240, kann anschließend dazu verwendet werden, um ein z. B. unter Verwendung der Boroskopkamera 126 oder der Kamera 16 aufgenommenes Bild oder Video anzuzeigen. Durch Bereitstellung dynamischer, umkonfigurierbarer Bildschirme 240 können die hierin beschriebenen Techniken eine effizientere und gründlichere Inspektion 154 ermöglichen.
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Bezugnehmend auf 9 zeigt die Figur eine nicht erschöpfende Liste von Ausführungsformen von virtuellen Steuerelementen, die auf dem Bildschirm 240 von 8 angeordnet werden können. Z. B. kann ein Tastensteuerelement 254 verwendet werden, um Komponenten (Hardware- oder Software-Komponenten) der NDT-Vorrichtung 12 und/oder der mobilen Vorrichtung 22 zu aktivieren oder zu deaktivieren. Eine Optionsschaltfläche 256 kann verwendet werden, um Komponenten der NDT-Vorrichtung 12 und/oder der mobilen Vorrichtung 22 auszuwählen oder abzuwählen. Das Textbox-Steuerelement 250, das auch in 8 gezeigt ist, kann verwendet werden, um eine beliebige Anzahl von Textdaten (z. B. Sensordaten, Kommentierungen, Bemerkungen, Zeit/Datum, Parametereinstellungen und dergleichen) anzuzeigen. Ein Tastatursteuerelement 262 kann verwendet werden, um eine für das Tippen von Daten geeignete virtuelle Tastatur anzuzeigen. Ein Kontrollkästchen-Steuerelement 262 kann verwendet werden, um Merkmale (Hardware- oder Software-Merkmale) der NDT-Vorrichtung 12 und/oder mobilen Vorrichtung 22 zu aktivieren oder zu deaktivieren. Eine Menüsteuerung 264 kann verwendet werden, um MDI-Daten und andere menübezogene Daten anzuzeigen. Ein Kennzeichnungssteuerelement 266 kann verwendet werden, um einen statischen Text oder eine graphische Kennzeichnung, wie gewünscht, anzuzeigen. Ein Spitzenkarten-Steuerelement 268 kann verwendet werden, um eine momentane Position der Spitze 136 anzuzeigen.
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Ebenso kann das Schieber-Steuerelement 236 (das auch in 8 gezeigt ist) dazu verwendet werden, eine beliebige Anzahl von Hardware- oder Software-Komponenten, Parametern und dergleichen durch „Verschiebung” bis zu einem gewünschten Niveau anzupassen. Ein Joggen-Steuerelement 272 kann verwendet werden, um einen „Dauerlauf” der feinen Steuerdaten 206 zu bewirken, oder um Eigenschaften einzustellen, die mit den Feinsteuerungsdaten 206 verbunden sind (z. B. Schritte für die Bewegung, Anzahl von Schritten für die Bewegung). Ein Sprachsteuerelement 274 kann verwendet werden, um Sprachbefehle, Sprachkommentierungen, VOIP-Konversationen und dergleichen bereitzustellen. Ein Pfeil-Steuerelement 276 kann verwendet werden, um auf Bild- oder Videomerkmale hinzuweisen. Der Joystick 232 und das Bedienfeld 234 (die auch in 8 gezeigt sind) können verwendet werden, um bestimmte Komponenten (z. B. den Gelenkabschnitt 122 des Boroskops 14) zu manipulieren, um die Komponenten in einer gewünschten Position anzuordnen.
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Ebenso kann ein Gruppierungs-Steuerelement 278 verwendet werden, um Komponenten „mit dem Lasso einzufangen” oder zu gruppieren, um die Komponenten zu bewegen, die Komponenten aus dem Bildschirm 240 zu löschen und dergleichen. Ein Cursor eines Kreuzes 280 kann verwendet werden, um bestimmte Positionen auf dem Bildschirm 240, die Merkmalen eines Bildes oder Videos entsprechen, zu markieren oder in sonstiger Weise anzuzeigen. Eine Messkomponente 282 kann anschließend z. B. den einen oder die mehrere Kreuze 280 verwenden, um Messwerte, wie beispielsweise die vorstehend im Zusammenhang mit 6 beschriebenen stereoskopischen und/oder Schatten-Messwerte, abzuleiten. Heranzoom-Steuerelemente 284 und Herauszoom-Steuerelemente 286 können verwendet werden, um bestimmte Abschnitte (oder die Gesamtheit) des Bildschirms 240 heran- oder herauszuzoomen. Durch Bereitstellung in der Größe veränderbarer, umpositionierbarer virtueller Steuerelemente 252 können die hierin beschriebenen Techniken eine effizientere Verwendung des Raums des Bildschirms 240 ermöglichen und für individuell anpassbare dynamische Bildschirme 240 sorgen.
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Einige der Steuerelemente, wie beispielsweise der virtuelle Joystick 232, können in vielfältigen Orientierungen angeordnet werden, wie in einer in 10 veranschaulichten Ausführungsform gezeigt. In der dargestellten Ausführungsform ist der virtuelle Joystick 232 in vier unterschiedlichen Orientierungen 300, 302, 304 und 306 veranschaulicht. Insbesondere positioniert die Orientierung 300 den Joystick 232 parallel zu der Y-Achse mit einem Joystickkopf 307 in einer „oberen” Position, während die Orientierung 302 den Joystick 232 parallel zu der X-Achse mit dem Joystickkopf 307 in einer „linken” Position positioniert, die Orientierung 304 den Joystick 232 parallel zu der Y-Achse mit dem Joystickkopf 307 in einer „unteren” Position positioniert und die Orientierung 306 den Joystick 232 parallel zu der X-Achse mit dem Joystickkopf 307 in einer „linken” Position positioniert. Es können andere Orientierungen gewählt werden, um den virtuellen Joystick 232 zu positionieren, z. B. Orientierungen parallel zu der Z-Achse oder unter einem beliebigen Winkel in Bezug auf die XY-Ebene, XZ-Ebene und/oder YZ-Ebene. Zusätzlich kann/können der virtuelle Joystick 232 und/oder das virtuelle Bedienfeld 234 eingestellt werden, um eine Empfindlichkeit der Manipulation zu verändern. D. h., wenn der Berührungsbildschirm 135, 137 verwendet wird, kann es nützlich sein, dem Benutzer zu ermöglichen, die Empfindlichkeit des Joysticks zu steuern, so dass der Benutzer konfigurieren kann, welches Maß an Berührung oder Bewegung erwünscht ist, um das virtuelle Steuerelement (z. B. 232, 234) um ein gegebenes Maß zu „bewegen”. Demgemäß kann der Joystick 232 eine flexiblere Schnittstelle bereitstellen, die zur Steuerung vielfältiger NDT-Vorrichtungen 12 nützlich ist.
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In einigen Ausführungsformen, wie beispielsweise der in 11 dargestellten Ausführungsform, können die virtuellen Steuerelemente, wie sie in 9 gezeigt sind, als undurchsichtige oder transparente Visualisierungen angezeigt werden. Z. B. ist das Bedienfeld 234 veranschaulicht, wie es einen transparenten Körper aufweist, wobei bestimmte Merkmale 308 in Umrissform visualisiert sind. Durch Bereitstellung undurchsichtiger oder transparenter Visualisierungen können Bilder oder Video, die unter den Steuerelementen nach 9 angezeigt werden, leichter gesehen werden, und die Inspektion 154 kann leichter durchgeführt werden.
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In einigen Fällen kann es erwünscht sein, die NDT-Vorrichtungen 12 durch Verwendung einer Gestensteuerung anstelle des Joysticks 232 oder des Bedienfeldes 234 oder zusätzlich zu den Steuerelementen 232, 234 zu steuern. Demgemäß kann der Raum des Bildschirms 240 maximiert werden. 12 zeigt ein nicht exklusives Beispiel für Ausführungsformen mit mehreren Gesten, die verwendet werden können, um die NDT-Vorrichtungen 12 zu steuern. Eine einzige Fingergeste oder Fingerbewegung 390 kann verwendet werden, um einen Vektor AB mit einem Anfangspunkt A und einem Endpunkt B zu definieren. Die Richtung des Vektors AB kann anschließend dazu verwendet werden, gewünschte Komponenten entlang des Vektors AB zu bewegen, und die Länge des Vektors AB kann für die Länge der Bewegung sorgen. Es können auch Zweifinger-Zoom-Gesten 392 eingesetzt werden. Z. B. kann ein Spreizen von zwei Fingern nach außen entlang einer Linie 394 bestimmte Abschnitte des Bildschirms 240 heranzoomen. Ebenso kann eine Bewegung von zwei Fingern nach innen entlang einer Linie 396 bestimmte Abschnitte des Bildschirms 240 herauszoomen.
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Es können auch Drehbewegungen 398 verwendet werden. Z. B. kann eine Drehung eines oder zweier Finger, um Bögen 400 und 403 zu folgen, entsprechend gewünschte Komponenten der NDT-Vorrichtung drehen. Es kann auch eine Multigesten- bzw. Multibewegungssteuerung bereitgestellt werden. Z. B. kann die Verwendung von drei Fingern oder mehr und ein Wischen in Richtungen 406, 408 den Bildschirm 240 verschieben, um einen vollständig neuen Bildschirm, wie beispielsweise einen Bildschirm mit einem anderen Satz virtueller Steuerelemente oder einer anderen Softwareanwendung, anzuzeigen. Zusätzlich können Kraftrückmeldungsgesten 410 oder -techniken verwendet werden. Z. B. kann ein Pressen eines Fingers mit einer Kraft 412 eine Bewegung einer gewünschten Komponente entsprechend der Kraft 412 zur Folge haben. Je stärker die Kraft 412 ist, desto schneller ist die Bewegung. Ebenso kann die Kraft 412 beispielsweise beim Tippen auf den Bildschirm 240 verwendet werden, um einen Dauerlauf oder eine Feinsteuerung gewünschter Komponenten zu erzielen.
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In bestimmten Ausführungsformen kann die mobile Vorrichtung 22 Beschleunigungsmesser, Gyroskope und andere Sensoren enthalten, die zur Ableitung einer Bewegung und/oder Orientierung der mobilen Vorrichtung 22 nützlich sind. Demgemäß kann/können, wie in 13 dargestellt, eine Bewegung und/oder Veränderung von Orientierungen der mobilen Vorrichtung 22 verwendet werden, um Merkmale der NDT-Vorrichtungen 12, wie beispielsweise des Gelenkabschnitts 122 des Boroskops 14, zu steuern. In der Tat kann es durch virtuelles „Antreiben” der mobilen Vorrichtung 22 möglich sein, die NDT-Vorrichtungen 12 aus der Ferne zu steuern. Es können sechs Freiheitsgrade der Bewegung in Bezug auf die Achsen 133 abgeleitet werden, wie beispielsweise Bewegungen senkrecht zu den X-, Y-, Z-Achsen 133 (z. B. Translation entlang der Achsen 133), Rotationen um die X-, Y-, Z-Achsen 133 herum und/oder Drehbewegungen in Bezug auf jede der Achsen 133 (z. B. Nicken, Gieren, Rollen). Die Bewegungen können abgeleitet und nachfolgend auf entsprechende Bewegungen der NDT-Vorrichtungen 12, wie beispielsweise Bewegungen des Gelenkabschnitts 122 des Boroskops 14, und Schwenk/Neig/Zoom-Bewegungen der PTZ-Kamera 16 abgebildet werden. Durch Ermöglichung eines virtuellen Antriebs der mobilen Vorrichtung 22 kann es möglich sein, den Raum des Bildschirms 240 weiter zu maximieren, indem z. B. der Joystick 232 und das Bedienfeld 234 nicht aufgenommen werden.
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Es können Sprachbefehle zusätzlich oder alternativ zu den vorerwähnten virtuellen Steuerungen bereitgestellt werden. Z. B. kann Sprache durch die NDT-Vorrichtungen 12, durch die mobile Vorrichtung 22, durch die Cloud 24, durch Vorrichtungen, die mit der Cloud 24 gekoppelt sind (z. B. die Vorrichtung 29), oder durch eine Kombination von diesen verarbeitet werden, um die Sprache in nützliche Befehle zu parsen. Es können alle Aspekte der NDT-Vorrichtungen 12 unter Verwendung von Sprache gesteuert werden, einschließlich einer Positionierung von Komponenten der NDT-Vorrichtungen 12 (z. B. des Gelenkabschnitts 122 des Boroskops 12), der Aufzeichnung von Bildern und Video, der Bereitstellung von Kommentierungen, der Steuerung von Parametern, wie vorstehend beschrieben, und dergleichen.
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Demgemäß kann der Benutzer 28 ein Live-Video von dem Boroskop 14 auf der mobilen Vorrichtung 22 sehen und kann die Boroskopspitze 136 gelenkig bewegen, indem er auf den Bildschirm wischt oder auf die Ecken tippt, um eine Jogging- bzw. Dauerlaufrichtung anzuzeigen. Der Benutzer 28 kann zusätzlich oder alternativ ein Live-Video von dem Boroskop 14 auf der mobilen Vorrichtung 22 sehen und kann den virtuellen Joystick 232 oder das Bedienfeld 234 zu dem Bildschirm 240 auf der mobilen Vorrichtung 22 holen. Der virtuelle Joystick 232 oder das Bedienfeld 234 können dann dazu verwendet werden, das Boroskop 14 gelenkig zu bewegen. Ebenso kann der Benutzer 28 ein Live-Video auf dem mobilen Bildschirm 240 sehen, einen interessierenden Bereich auffinden und dem Boroskop 14 befehlen, eine Momentaufnahme (ein Standbild) aufzunehmen. Ebenso kann der Benutzer 28 ein Live-Video auf dem mobilen Bildschirm 240 sehen, einen interessierenden Bereich auffinden und dem Boroskop 14 befehlen, eine Momentaufnahme (ein Standbild) aufzunehmen und anschließend eine Messung durchzuführen (z. B. durch Verwendung von Cursor-Platzierungen auf dem Bild, einschließlich 3DPM-Aufnahmen, Schatten-Aufnahmen, Stereo-Aufnahmen). Der Benutzer 28 kann auch ein Live-Video auf dem mobilen Bildschirm 249 sehen und anschließend eine Ansicht des Dateisystems des Boroskops befehlen, um früher aufgenommene Standbilder und Videos zu sichten und zu der mobilen Vorrichtung 22 zu der Cloud 24 und zu mit der Cloud 24 gekoppelten Systemen (z. B. dem Rechensystem 29) zu übertragen. Die mobile Vorrichtung 22 kann ein Anzeigen und/oder Ausführen beliebiger der Boroskopmenüs befehlen. In der Tat können alle Funktionen, die durch den Bediener 26 durchgeführt werden können, aus der Ferne durch den Bediener 28 unter Verwendung der mobilen Vorrichtung 22 und/oder des Rechensystems 29 durchgeführt werden. In der Tat kann der gesamte Bildschirm der NDT-Vorrichtung 12 (wie beispielsweise der Bildschirm 135) auf dem Bildschirm 240 der mobilen Vorrichtung nachgebildet und dazu verwendet werden, die NDT-Vorrichtung zu steuern.
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Technische Effekte der Erfindung umfassen das Ermöglichen einer Fernsteuerung der NDT-Vorrichtungen 12. Die Fernsteuerung kann eine Positionssteuerung von mechanischen Komponenten, eine Fernsteuerung der Dateisysteme, die in den NDT-Vorrichtungen 12 enthalten sind, eine Fernsteuerung von Parametern der NDT-Vorrichtungen 12, einschließlich Parameter, die für den Betrieb der NDT-Vorrichtungen 12 verwendet werden, und Parameter, die zur Konfiguration der NDT-Vorrichtungen 12 verwendet werden, enthalten. Ferner können die NDT-Vorrichtungen 12 aus der Ferne umprogrammiert werden. Es können vielfältige virtuelle Steuerungen, einschließlich virtueller Steuerelemente (z. B. Joystick, Feld), Gestensteuerung, Bewegungssteuerung und Sprachsteuerung, bereitgestellt und für eine Fernsteuerung verwendet werden.
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Diese schriftliche Beschreibung verwendet Beispiele, um die Erfindung, einschließlich der besten Ausführungsart, zu offenbaren und auch um jedem Fachmann auf dem Gebiet zu ermöglichen, die Erfindung in die Praxis umzusetzen, wozu die Schaffung und Verwendung jeglicher Vorrichtungen oder Systeme und die Durchführung jeglicher enthaltener Verfahren gehören. Der patentierbare Umfang der Erfindung ist durch die Ansprüche definiert und kann weitere Beispiele enthalten, die Fachleuten auf dem Gebiet einfallen. Derartige weitere Beispiele sollen in dem Umfang der Ansprüche liegen, wenn sie strukturelle Elemente aufweisen, die sich von dem Wortsinn der Ansprüche nicht unterscheiden, oder wenn sie äquivalente strukturelle Elemente mit unwesentlichen Unterschieden gegenüber dem Wortsinn der Ansprüche enthalten.