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QUERVERWEIS AUF VERWANDTE ANMELDUNG
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Die vorliegende Anmeldung beansprucht die Priorität der am 14. November 2012 eingereichten vorläufigen US-Anmeldung Nr. 61/726,174 mit dem Titel ”Valve Assembly with Cylinder Having Through Holes” (Ventilanordnung mit Zylinder, der Durchgangsbohrungen aufweist).
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HINTERGRUND
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GEBIET DER OFFENBARUNG
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Diese Offenbarung bezieht sich auf Komponenten für Turbolader, die durch Abgas angetrieben werden. Insbesondere bezieht sich diese Offenbarung auf in einem Turbinengehäuse verwendete Steuerwalzen- oder Kolben-Wastegateventilkonstruktionen mit einem Zylinder, der eine Durchgangsbohrung aufweist.
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BESCHREIBUNG DER VERWANDTEN TECHNIK
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Vorteile einer Turbolaufladung umfassen eine erhöhte Leistungsabgabe, einen geringeren Kraftstoffverbrauch und reduzierte Schadstoffemissionen. Die Turboaufladung von Motoren wird nicht mehr primär unter dem Blickwinkel einer hohen Leistung betrachtet, sondern wird stattdessen als ein Mittel zur Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs und der Umweltverschmutzung aufgrund niedrigerer Kohlendioxid(CO2)-Emissionen angesehen. Derzeit liegt ein Hauptgrund für eine Turboaufladung in der Verwendung von Abgasenergie zur Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs und von Emissionen. Bei turboaufgeladenen Motoren wird Verbrennungsluft vor der Zufuhr zum Motor vorverdichtet. Der Motor saugt das gleiche Volumen an Luft-Kraftstoff-Gemisch wie ein selbstsaugender Motor, jedoch wird aufgrund des höheren Drucks und somit der höheren Dichte mehr Luft- und Kraftstoffmasse auf gesteuerte Weise in eine Brennkammer zugeführt. Dadurch kann mehr Kraftstoff verbrannt werden, so dass die Leistungsabgabe des Motors in Bezug auf die Drehzahl und den Hubraum erhöht wird.
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Bei der Abgasturboaufladung wird ein Teil der Abgasenergie, die normalerweise verlorengehen würde, zum Antreiben einer Turbine verwendet. Die Turbine umfasst ein Turbinenrad, das auf einer Welle angebracht ist und durch den Abgasstrom drehangetrieben wird. Der Turbolader führt einen Teil dieser normalerweise verlorengehenden Abgasenergie in den Motor zurück, was zur Motorleistung beiträgt und Kraftstoff einspart. Ein Verdichter, der durch die Turbine angetrieben wird, saugt gefilterte Umgebungsluft ein, verdichtet sie und führt sie dann dem Motor zu. Der Verdichter umfasst ein Verdichterrad, das auf derselben Welle angebracht ist, so dass eine Drehung des Turbinenrads eine Drehung des Verdichterrads bewirkt.
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Turbolader umfassen in der Regel ein mit dem Auslasskrümmer des Motors verbundenes Turbinengehäuse, ein mit dem Einlasskrümmer des Motors verbundenes Verdichtergehäuse und ein das Turbinen- und das Verdichtergehäuse koppelndes Mittellagergehäuse. Das Turbinenrad im Turbinengehäuse wird durch einen Zustrom von von dem Auslasskrümmer zugeführtem Abgas drehangetrieben.
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Diese Offenbarung konzentriert sich auf ein in dem Turbinengehäuse von Turboladern angeordnetes Wastegateventil. Eine Wastegate(WG)-Ventil-Anordnung umfasst ein Ventil, einen Auslass und/oder einen Bypass, die in der Lage sind, eine beträchtliche Menge (beispielsweise etwa 30 Prozent) des Abgases um die Turboladerturbine herum zu leiten (d. h. diese zu umgehen), um Turbinenarbeit zu begrenzen/steuern, womit gegebenenfalls lediglich ein Bruchteil der verfügbaren Abgasenergie verwendet wird. Dabei reguliert die WG-Ventil-Anordnung den Abgasstrom und stellt sicher, dass das Turbinenrad nicht mit einer unerwünschten Drehzahl gedreht wird.
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Bei einem Turbolader mit fester Geometrie (d. h. kein WG) muss die Turbine so gewählt werden, dass die Drehzahl des Turbinenrads bei Nennzustand (hohe Motordrehzahl, maximale Leistung) nicht überhöht ist. Dies bedeutet jedoch gewöhnlich, dass das Turbinengehäuse bei Spitzendrehmomentzustand (mittlere Motordrehzahl, maximales Drehmoment) unerwünscht groß ist, was sich negativ auf instationäres Ansprechverhalten und Motordrehmoment auswirkt. Zur Erzielung eines besseren Kompromisses zwischen Spitzendrehmoment und Nennzustand wird oftmals ein Wastegate eingesetzt. Ein Wastegate gestattet gezielt, dass ein Teil des Abgasstroms den Turbolader umgeht, insbesondere die Turbine, wobei die Menge an Energie, die aus dem verfügbaren Abgasstrom extrahiert wird, gesteuert wird.
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Ein Verringern des Ausmaßes der Öffnung des Wastegateventils reduziert die Menge an Abgasstrom, deren Umgehen der Turbine gestattet wird, wodurch der Druck der in den Einlasskrümmer eintretenden Luft erhöht werden sollte. Ein Aktuator für das Ventil kann einstellen, ob Abgas die Turbine durch das Wastegate umgeht.
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Ein Wastegateventil kann auf herkömmliche Weise betrieben werden, beispielsweise durch einen pneumatischen Aktuator oder einen elektrischen Aktuator, um zu gestatten, dass Abgasstrom die Turbine umgeht. Höhere Anforderungen und erhöhte Lasten haben zu einer Erhöhung der Abgastemperaturen, Druckbedingungen und der Belastung von Wastegateventilen und Aktuatoren geführt.
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Herkömmliche Wastegateventile können zahlreiche Teile aufweisen und komplex sein. Solche Wastegateventile werden im Wesentlichen in einer Ein/Aus-Funktion betrieben.
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KURZDARSTELLUNG
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Die Offenbarung stellt eine Wastegateventilanordnung mit einem Wastegateventil, wie z. B. einem beweglichen Zylinder mit einer Durchgangsbohrung, bereit. Ein Zylinder kann als eine drehende Version einer Steuerwalze oder eine sich hin- und herbewegende Version eines Kolbenventils ausgeführt sein. Die Steuerwalze weist eine quer verlaufende Durchgangsbohrung auf, die in einer rohrförmigen Kammer rotiert. Das Kolbenventil bewegt sich in einer rohrförmigen Kammer mit verschiedenen Merkmalen zur Steuerung des Abgasstroms linear hin und her. Bei einer Ausführungsform des Kolbenventils kann der Zylinder auch eine quer verlaufende Durchgangsbohrung, darunter eine äußere radiale Nut, zur Steuerung des Abgasstroms umfassen.
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Das in dem Turbinengehäuse angeordnete Wastegateventil ist ein Ventil, das zur Begrenzung/Steuerung von Turbinenarbeit einen beträchtlichen Teil des Motorabgasstroms um die Turbine herum auslässt oder diese umgehen lässt. Durch selektives Gestatten, dass Abgasstrom die Turbine umgeht, nutzt der Turbolader gegebenenfalls lediglich einen Bruchteil der verfügbaren Abgasenergie. Dabei stellt das WG-Ventil sicher, dass das Turbinenrad nicht mit einer unerwünschten Drehzahl gedreht wird.
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Wastegateventile, darunter die Steuerwalze, können zur Modulation oder präzisen Bewegung quer verlaufende Durchgangsbohrungen, wie z. B. tränenförmige Bohrungen, aufweisen. Diese Bohrungen stellen einen einstellbaren Durchlass für Abgasstrom bereit. Ein wesentlicher Vorteil von vollständig durchgängigen Bohrungen ist die präzise Steuerung des Ventilverhaltens zum Zeitpunkt des Hubs.
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Die Walze selbst kann massiv mit den Durchgangsbohrungen als Durchlass sein, anstatt hohle zylindrische Konstruktionen, bei denen Gas radial eintritt und axial austritt.
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Die Durchgangsbohrungen in einer rotierenden oder sich hin- und herbewegenden Walze können die Kosten senken. Die Reaktionsnettolasten an der Walze sind aufgrund der Durchgangsbohrungen niedrig. Dies bedeutet, dass ein kleinerer und wahrscheinlich billigerer Aktuator verwendet werden kann. Darüber hinaus kann die Haltbarkeit des Aktuators verbessert werden, da alle Betriebslasten reduziert sind. Es wird auch erwartet, dass das Walzenkonzept mit Durchgangsbohrungen zur Bekämpfung von Hysterese beiträgt, insbesondere wenn es mit einem herkömmlichen pneumatischen Aktuator verwendet wird.
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Das Kolbenventil ist ein im Wesentlichen massiver Zylinder, der zur präzisen Steuerung des Abgasstroms mit einer linearen Bewegung bezüglich des Wastegatekanals gleitet. Die Durchgangsbohrung kann auf eine Mittelachse des Zylinders ausgerichtet sein, in der eine Kolbenstange den Zylinder bei einer Ausführungsform sichern kann, wobei der Zylinder ein Durchströmen von Abgasstrom sperrt und ein distales Ende des Zylinders ein Durchströmen von Abgasstrom gestattet. Das Kolbenventil kann als Alternative oder zusätzlich dazu eine quer verlaufende Durchgangsbohrung zum Durchströmen von Abgasstrom umfassen.
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Die Vorteile eines im Wesentlichen massiven Zylinders mit Durchgangsbohrungen gegenüber herkömmlichen Ventilanordnungen umfassen Folgendes:
die Walzenkonstruktion, insbesondere mit geformten (d. h. tränenförmigen) Bohrungen, und die Kolbenkonstruktion mit unterschiedlicher Länge der Hin- und Herbewegung kann moduliert werden, während ein herkömmliches Ventil im Wesentlichen ein oder aus ist;
Abgasdruck wird minimale/n Nettodrehmoment/-last an die Steuerwalze oder das Kolbenventil ausüben, was bedeutet, dass viel kleinere und billigere elektronische Aktuatoren verwendet werden können. Bei einem herkömmlichen pneumatischen Aktuator sollten geringere Lasten stark reduzierten Verschleiß und verbesserte Haltbarkeit/Lebensdauer bedeuten;
reduzierte Betätigungslasten können den Bedarf an herkömmlichem Aktuatorgestänge und einer damit in Zusammenhang stehenden geleisteten Hebelübersetzung in eine ”Ventil geschlossen”-Stellung beseitigen.
die Steuerwalze oder das Kolbenventil weisen eine geringere Komplexität und weniger Teile als eine herkömmliche Wastegateventilanordnung auf;
Steuerwalzen- oder Kolben-Wastegateventilanordnungen sollten im Vergleich zu einer herkömmlichen Wastegateventilanordnung billiger herzustellen und einfacher zusammenzubauen sein; und
die Steuerwalze müsste nicht über den Turbinengehäusewastegatehohlraum oder -kanal bearbeitet/eingebaut werden, was bedeutet, dass die Größe des Hohlraums stark reduziert werden könnte und eine Wastegateabdeckplatte und damit in Zusammenhang stehende Bearbeitung/Kosten überflüssig wären.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Vorteile der vorliegenden Offenbarung gehen mit besserem Verständnis der Erfindung durch Bezugnahme auf die folgende ausführliche Beschreibung bei Betrachtung in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen leicht hervor, in denen:
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1 eine perspektivische Ansicht eines Wastegateventils ist, das als ein Zylinder mit einer Durchgangsbohrung konfiguriert ist;
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2 eine Querschnittsansicht eines Teils eines Turbinengehäuses ist, das eine Steuerwalzen-Wastegateventilanordnung umfasst, wobei eine Steuerwalze in einer geöffneten Stellung ist;
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3 eine Querschnittsansicht eines Teils des Turbinengehäuses ist, das eine Steuerwalzen-Wastegateventilanordnung umfasst, wobei die Steuerwalze in einer geschlossenen Stellung ist;
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4 eine Querschnittsansicht eines Teils des Turbinengehäuses ist, das die Steuerwalzen-Wastegateventilanordnung umfasst, wobei die Steuerwalze in einer Zwischenstellung ist;
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5 eine perspektivische Ansicht eines Wastegateventils ist, das als ein Zylinder mit einer axialen Durchgangsbohrung konfiguriert ist;
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6 eine Querschnittsansicht eines Teils eines Turbinengehäuses ist, das eine Kolben-Wastegateventilanordnung umfasst, wobei ein Kolben in einer geöffneten Stellung ist;
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7 eine Querschnittsansicht eines Teils eines Turbinengehäuses ist, das die Kolben-Wastegateventilanordnung umfasst, wobei ein anderer Kolben in einer teilweise geöffneten Stellung ist;
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8 eine Querschnittsansicht eines Teils eines Turbinengehäuses ist, das die Kolben-Wastegateventilanordnung umfasst, wobei der Kolben in einer geschlossenen Stellung ist; und
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9 eine Querschnittsansicht eines Teils eines Turbinengehäuses ist, die ein teilweise verdecktes Kolbenventil in gestrichelten Linien zeigt, das eine quer verlaufende Durchgangsbohrung als eine äußere radiale Nut in einem Wastegatekanal aufweist.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Ein Turbolader 10 ist allgemein bekannt, wobei ein Verdichterrad über eine Welle durch ein Turbinenrad 12 in einem Turbinengehäuse 20 drehangetrieben wird. Obwohl Abgasstrom zum Antreiben des Turbinenrads 12 verwendet wird, wird oftmals zur Steuerung der Turbinenarbeit gestattet, dass ein Teil des Abgasstroms das Turbinenrad 12 umgeht.
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Das Turbinengehäuse 20 kann eine rohrförmige Kammer 22 und einen Wastegatekanal 24 zur Umgehung von Abgasstrom des Turbinenrads 12 umfassen. Eine Wastegateventilanordnung 26, 126 kann ein in der rohrförmigen Kammer 22 des Turbinengehäuses 20 bewegliches Ventil 28, 128, das den Wastegatekanal 24 zur Steuerung des Abgasstroms durch den Wastegatekanal 24 selektiv sperrt, umfassen. Das Ventil 28, 128 ist bezüglich des Wastegatekanals 24 zur Sperrung und Freigabe des Wastegatekanals 24 beweglich, wodurch der Abgasstrom gesteuert wird, wobei ein Teil des Abgasstroms das Turbinenrad 12 umgehen kann, um die Turbinenarbeit dahingehend zu steuern, dass das Turbinenrad 12 mit gesteuerten Drehzahlen rotiert.
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Die Wastegateventilanordnung 26, 126 wird dazu verwendet, die Umgehung von Abgasstrom des Turbinenrads 12 zu steuern. Das in dem Turbinengehäuse 20 angeordnete Wastegateventil 28, 128 ist ein Ventil, das zur Begrenzung/Steuerung von Turbinenarbeit einen beträchtlichen Teil des Abgasstroms um das Turbinenrad 12 herum auslässt oder dieses umgehen lässt. Durch selektives Gestatten, dass Abgasstrom das Turbinenrad 12 umgeht, nutzt der Turbolader 10 gegebenenfalls lediglich einen Bruchteil der verfügbaren Abgasenergie. Dabei stellt das Wastegateventil 28, 128, das übermäßigen Abgasstrom umleitet, auch sicher, dass das Turbinenrad 12 nicht mit einer unerwünschten Drehzahl gedreht wird.
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Das Wastegateventil 28, 128 kann dazu konfiguriert sein, eine Umgehung von Abgasstrom des Turbinenrads 12 selektiv zu gestatten. Das Wastegateventil 28, 128 umfasst einen Zylinder 30, 130 mit einer Durchgangsbohrung 32, 132. Der Zylinder 30, 130 ist vorzugsweise massiv, bis auf die Durchgangsbohrung 32, 132. Das Wastegateventil 28, 128 steuert den Abgasstrom durch Änderung der Menge an Abgasstrom oder der Größe des Pfads für den Abgasstrom.
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Ein Aktuator 36, 136 ist mit dem Wastegateventil 28, 128 wirkverbunden und ist dahingehend konstruiert und angeordnet, das Wastegateventil 28, 128 bezüglich des Wastegatekanals 24 zur Steuerung des Abgasstroms dort hindurch zu bewegen. Der Aktuator 36, 136 steuert funktional die Bewegung des Zylinders 30, 130.
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Wie in den 1–4 gezeigt, umfasst eine Steuerwalzen-Wastegateventilanordnung 26 den Zylinder 30, bei dem es sich um eine Steuerwalze 28 handelt, wobei die Durchgangsbohrung 32 quer dort hindurch verläuft. Wie in den 1 und 2 gezeigt, verläuft die Durchgangsbohrung 32 direkt über einen Durchmesser des Zylinders 30 quer. Der Zylinder 30 ist massiv, wie gezeigt, bis auf die Durchgangsbohrung 32, und der Zylinder 30 weist massive parallele Endflächen 34 auf. Solche Zylinder 30 können als eine rotierende Version der Steuerwalze 28 ausgeführt sein.
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Der Zylinder 30 als die Steuerwalze 28 rotiert in der rohrförmigen Kammer 22 des Turbinengehäuses 20, und die Durchgangsbohrung 32 bildet einen Durchlass für Abgasstrom durch den Wastegatekanal 24. Die Durchgangsbohrung 32 ist auf den Wastegatekanal 24 ausgerichtet, so dass bei Rotation mit ausgerichteter Durchgangsbohrung 32 ein Durchlass geöffnet ist. Steuerwalzen 28 können eine oder möglicherweise mehrere quer verlaufende Durchgangsbohrungen 32, wie z. B. tränenförmige Bohrung(en), zur Modulation oder präzisen Bewegung und Steuerung aufweisen. Die Durchgangsbohrung 32 wird bei Ausrichtung oder teilweiser Ausrichtung auf den Wastegatekanal 24 als ein Durchlass für Abgasstrom verwendet.
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Der Aktuator 36 kann ein elektrischer Aktuator sein, der mit der Steuerwalze 28 wirkverbunden und zur Rotation der Steuerwalze 28 konstruiert und angeordnet ist, so dass die Durchgangsbohrung 32 Öffnungen zur Steuerung des Abgasstroms dort hindurch erzeugt. Darüber hinaus kann der Aktuator 36 ein standardmäßiger pneumatischer Aktuator sein, der unter weniger Belastung als bei anderen Ventilanordnungen verwendet werden kann. Der Aktuator 36 ist vorzugsweise Teil eines größeren Systems, das andere Funktionskomponenten des Turboladers 10 steuert, oder ist darin integriert.
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Die Steuerwalze 28 ist dazu konstruiert und angeordnet, dass der Zylinder 30 in mindestens eine erste Stellung und eine zweite Stellung beweglich ist, so dass der Wastegatekanal 24 in der ersten Stellung vollständig geöffnet ist und der Wastegatekanal 24 in der zweiten Stellung geschlossen ist. 2 zeigt die Steuerwalze 28 in einer geöffneten Stellung, wobei die Durchgangsbohrung 32 auf den Wastegatekanal 24 ausgerichtet ist, um zu gestatten, dass Abgasstrom durch den Wastegatekanal 24 strömt. 3 zeigt die Steuerwalze 28 in einer geschlossenen Stellung, wobei ein massiver Abschnitt des Zylinders 30 den Wastegatekanal 24 sperrt, um zu verhindern, dass Abgasstrom durch den Wastegatekanal 24 strömt. In Zwischenstellungen, beispielsweise in 4, ist der Zylinder 30 mit der Durchgangsbohrung 32 zumindest teilweise auf den Wastegatekanal 24 ausgerichtet, so dass die Durchgangsbohrung 32 teilweise geöffnet ist.
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Der Zylinder 30 kann sich auch in der rohrförmigen Kammer 22 des Turbinengehäuses 20 hin- und herbewegen, und die Durchgangsbohrung 32 bildet einen Durchlass für Abgasstrom durch den Wastegatekanal 24. Anstatt einer Rotation des Zylinders 30, so dass die Durchgangsbohrung 32 auf den Wastegatekanal 24 ausgerichtet ist, gleitet der Zylinder 30 linear als ein Kolben, um die Durchgangsbohrung 32 auf den Wastegatekanal 24 auszurichten.
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Wie in den 5–6 gezeigt, umfasst eine Kolben-Wastegateventilanordnung 126 ein Kolbenventil 128, das hin- und herbewegend arbeitet. Der Zylinder 130 ist ein massiver Kolben und gleitet zur präzisen Steuerung des Abgasstroms mit einer linearen Bewegung in der rohrförmigen Kammer 22 bezüglich des Wastegatekanals 24. Eine optionale axiale Durchgangsbohrung 132 kann auf die Mittelachse des Zylinders 130 ausgerichtet sein und eine Kolbenstange 40 wird zur Sicherung des Zylinders 130 darin aufgenommen. Es ist möglich, dass Abgasstrom durch die axiale Durchgangsbohrung 132 strömen könnte, wenn die Kolbenstange 40 die axiale Durchgangsbohrung 132 nicht vollständig einnimmt. Ein distales Ende 42 des Zylinders 130 sperrt selektiv den Wastegatekanal 24 zur Steuerung des Abgasstroms.
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Ein linearer Aktuator 136 ist mit dem Kolbenventil 128 wirkverbunden und ist dahingehend konstruiert und angeordnet, das Kolbenventil 128 bezüglich des Wastegatekanals 24 zur Steuerung des Abgasstroms hin- und herzubewegen. Der lineare Aktuator 136 steuert funktional die lineare Bewegung des Zylinders 30 und/oder 130.
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Der Aktuator 136, vorzugsweise elektrisch, ist mit dem Kolbenventil 128 wirkverbunden. Der Aktuator 136 ist dazu konstruiert und ausgeführt, den Zylinder 30 oder 130 so zu verschieben, dass die Durchgangsbohrung 32 des Zylinders 30 oder das distale Ende 42 des Zylinders 130 eine Sperrung oder Öffnung zur Steuerung des Abgasstroms durch den Wastegatekanal 24 bereitstellt. Ein standardmäßiger pneumatischer Aktuator kann mit weniger Last als bei anderen Wastegateventilen verwendet werden. Der Aktuator 136 ist vorzugsweise Teil eines größeren Systems, das andere Funktionskomponenten des Turboladers 10 steuert, oder ist darin integriert.
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6 zeigt das Kolbenventil 128 in einer geöffneten Stellung, wobei das distale Ende 42 des Zylinders 130 kaum sichtbar ist, die gestattet, dass Abgasstrom durch den Wastegatekanal 24 strömt.
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7 zeigt das Kolbenventil 128 in einer teilweise geöffneten Stellung. Diese Ausführungsform zeigt den Zylinder 30/130, wobei die quer verlaufende Durchgangsbohrung 132 den Wastegatekanal 24 teilweise sperrt, jedoch ein Strömen eines Teils des Abgasstroms durch den Wastegatekanal 24 gestattet.
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8 zeigt das Kolbenventil 128 in einer geschlossenen Stellung, wobei der Zylinder 30 oder 130 den Wastegatekanal 24 vollständig sperrt. Es versteht sich, dass sich der Zylinder von 1 linear von dieser geschlossenen Stellung hin- und herbewegen könnte, so dass die quer verlaufende Durchgangsbohrung 32 ein Durchströmen von Abgasstrom gestatten könnte. Wie in 8 gezeigt, könnte sich die quer verlaufende Durchgangsbohrung 32 auf jeder Seite des Wastegatekanals 24 in der rohrförmigen Kammer 22 befinden. Bei der Ausführungsform, bei der der Zylinder 130 keine quer verlaufende Durchgangsbohrung aufweist, kann der Zylinder 130 in lineare Zwischenstellungen verschoben werden, die den Wastegatekanal 24 mit dem distalen Ende 42 des Zylinders 130 zur präzisen Steuerung des Abgasstroms teilweise sperren.
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In der Darstellung von 9 weist das Turbinengehäuse 20 das Kolbenventil 128 mit der quer verlaufenden Durchgangsbohrung 32, die als eine äußere radiale Nut ausgebildet ist, auf. Ein Mittelschaft 50 gestattet Abgasstrom durch den Wastegatekanal 24 auf jeder Seite durch die Durchgangsbohrung 32.
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Die Erfindung ist auf veranschaulichende Weise beschrieben worden; und es versteht sich, dass die verwendete Terminologie beschreibend und nicht als Einschränkung verstanden werden soll. Es sind angesichts der obigen Lehren viele Modifikationen und Variationen der vorliegenden Erfindung möglich. Deshalb versteht sich, dass die Erfindung innerhalb des Schutzbereichs der angehängten Ansprüche auf andere Weise als in der Beschreibung speziell angeführt ausgeübt werden kann.