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TECHNISCHES GEBIET
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Die vorliegende Offenbarung bezieht sich generell auf ein Navigationssystem und -verfahren davon.
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ALLGEMEINER STAND DER TECHNIK
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Heutzutage sind Navigationssysteme, die auf einem globalen Positionsbestimmungssystem (GPS) basieren, in vielen Fahrzeugen im Einsatz. Bei einem konventionellen Navigationssystem muss der Benutzer allerdings die Textadresse seines Zielorts manuell eingeben, und es ist gefährlich für den Fahrer, eine solche Eingabe beim Fahren vorzunehmen.
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Aus diesem Grund besteht ein Bedarf an einem Navigationssystem und -verfahren davon, bei dem der Benutzer Textadressen bzw. die Namen gewünschter Zielorte nicht manuell eingeben muss.
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KURZDARSTELLUNG
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Einer Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung gemäß wird ein Navigationssystem bereitgestellt. Das Navigationssystem umfasst eine Bilderfassungsvorrichtung, eine Verarbeitungsvorrichtung sowie eine Positioniervorrichtung. Die Bilderfassungsvorrichtung ist so konfiguriert, dass sie das von einem Benutzer eingespeiste Bild eines Objekts erfasst. Die Positionierungsvorrichtung ist so konfiguriert, dass sie die Positionsdaten des Navigationssystems erhält. Die Verarbeitungsvorrichtung ist zu Folgendem konfiguriert: zum Berechnen eines Merkmalcodes basierend auf Merkmalen eines Logos auf dem erfassten Bild; zum Abrufen eines Teils von Adressdaten eines Zielorts, der dem Merkmalcode aus einer Datenbank entspricht; sowie zum Berechnen einer Route vom gegenwärtigen Standort zum Zielort mithilfe der Positionsdaten und dem Teil Adressdaten.
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In manchen Ausführungsformen berechnet die Verarbeitungsvorrichtung den Merkmalcode mithilfe eines Scale-invariant feature transform (SIFT)-Algorithmus (engl. für „skaleninvariante Merkmalstransformation”).
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In manchen Ausführungsformen kann die Datenbank eine Vielzahl von Merkmalcodes, eine Vielzahl von Adressdatenteilen, die der Vielzahl von Merkmalcodes entsprechen, sowie eine Vielzahl von Standortnamen umfassen, die wiederum der Vielzahl von Merkmalcodes entsprechen.
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In manchen Ausführungsformen kann der Teil der Adressdaten eine Textadresse und/oder den Breiten- und Längengrad des jeweiligen Standorts umfassen.
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In manchen Ausführungsformen ist die Verarbeitungsvorrichtung außerdem dazu konfiguriert, zu ermitteln, ob in dem Bild ein Barcode enthalten ist, falls JA, ist die Verarbeitungsvorrichtung weiterhin zu Folgendem konfiguriert: Zum Abrufen des Teils der Adressdaten des Zielorts, der dem Barcode aus der Datenbank entspricht; falls NEIN, zur Berechnung des Merkmalcodes basierend auf den Merkmalen des Logos.
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In manchen Ausführungsformen kann die Datenbank eine Vielzahl von Barcodes, eine Vielzahl von Adressdatenteilen, die der Vielzahl von Barcodes entsprechen, sowie eine Vielzahl von Standortnamen umfassen, die wiederum der Vielzahl von Barcodes entsprechen.
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In manchen Ausführungsformen kann der Barcode ein eindimensionaler Barcode oder ein zweidimensionaler Barcode sein, wie z. B. der Quick-Response-Code (QR Code).
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Einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung gemäß wird ein Navigationsverfahren bereitgestellt. Das Navigationsverfahren umfasst Folgendes: Das Erfassen eines von einem Benutzer eingespeisten Bildes eines Objekts; das Berechnen eines Merkmalcodes basierend auf den Merkmalen eines Logos in dem erfassten Bild; das Abrufen eines Teils der Adressdaten eines Zielorts von einer Datenbank, der dem Merkmalcode entspricht; das Erhalten von Positionsdaten des gegenwärtigen Standorts; sowie das Berechnen einer Route vom gegenwärtigen Standort zum Zielort mithilfe der Positionsdaten und dem Teil der Adressdaten.
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In manchen Ausführungsformen kann die Datenbank eine Vielzahl von Merkmalcodes, eine Vielzahl von Adressdatenteilen, die der Vielzahl von Merkmalcodes entsprechen, sowie eine Vielzahl von Standortnamen umfassen, die wiederum der Vielzahl von Merkmalcodes entsprechen.
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In manchen Ausführungsformen umfasst das Navigationsverfahren außerdem, das Ermitteln, ob ein Barcode im Bild enthalten ist; falls JA, das Abrufen von der Datenbank jener Teil der Adressdaten des Zielorts, der dem Barcode entspricht; falls NEIN, das Berechnen der Merkmalcode basierend auf den Merkmalen des Logos in dem erfassten Bild.
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In manchen Ausführungsformen wird der Merkmalcode mithilfe eines Scale-invariant feature transform (SIFT)-Algorithmus berechnet.
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Verglichen mit den konventionellen Lösungen bieten die Ausführungsformen dieser Offenbarung die im Folgenden beschriebenen Vorteile.
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Ein Benutzer muss keine Textadressen oder Standortnamen eines Zielorts Wort für Wort eingeben, was zeitsparend, praktisch und sicherer ist. Zudem kann durch die Ermittlung eines Barcodes in dem Bild ein Teil der Adressdaten eines Standorts abgerufen werden, der dem Barcode entspricht, was dem Benutzer ebenfalls die manuelle Eingabe von Textadressen bzw. Standortnamen eines Zielorts erspart.
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Außerdem kann zum Teil der Adressdaten der Breiten- und Längengrad eines einem Logo entsprechenden Standorts gehören. Mithilfe dessen ist das Navigationssystem in der Lage, auf der Basis der Breiten- und Längengradkoordinaten und nicht nur basierend auf der elektronischen geografischen Karte (E-Karte) eine Route zu berechnen, womit das Risiko eines Navigationsfehlers aufgrund einer nicht zeitgerechten Aktualisierung der E-Karte beträchtlich gesenkt wird.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die oben genannten und andere Merkmale der vorliegenden Offenbarung gehen aus der folgenden Beschreibung sowie den angehängten Ansprüchen klarer hervor, insbesondere in Verbindung mit den begleitenden Zeichnungen. In dem Verständnis, dass diese Zeichnungen nur einige Ausführungsformen gemäß der vorliegenden Offenbarung darstellen und deshalb nicht als deren Anwendungsbereich einschränkend ausgelegt werden sollten, ermöglichen die begleitenden Zeichnungen einen detaillierteren und spezifischeren Blick auf die vorliegende Erfindung in Verbindung mit deren Beschreibung.
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1 zeigt ein schematisches Blockdiagramm eines Navigationssystems gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung;
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2 zeigt ein schematisches Blockdiagramm eines Navigationssystems gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung;
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3 zeigt ein Blockdiagramm eines Navigationssystems in Kommunikation mit einem Server gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung;
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4 zeigt eine beispielhafte Datenstruktur einer Datenbank zur Speicherung von Merkmalcodes und entsprechenden Adressdaten; und
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5 zeigt ein schematisches Ablaufdiagramm eines Navigationsverfahrens gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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In der folgenden detaillierten Beschreibung wird auf die begleitenden Zeichnungen verwiesen, die einen Teil derselben bilden. In den Zeichnungen identifizieren ähnliche Symbole üblicherweise ähnliche Komponenten, insoweit vom Kontext nicht anderweitig bestimmt. Die in der detaillierten Beschreibung erläuterten, veranschaulichenden Ausführungsformen, Zeichnungen und Ansprüche sollten nicht beschränkend ausgelegt werden. Andere Ausführungsformen können eingesetzt werden, ohne vom Erfindungsgedanken oder Anwendungsbereich des hier präsentierten Gegenstands abzuweichen. Es wird nachvollziehbar sein, dass die Aspekte der vorliegenden Offenbarung, wie sie hier generell beschrieben sind und von den Abbildungen veranschaulicht werden, in vielen verschiedenen Konfigurationen angeordnet, ersetzt, kombiniert und gestaltet werden können, die alle ausdrücklich in Erwägung gezogen werden und einen Teil dieser Offenbarung darstellen.
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In einer Ausführungsform der vorliegenden Patentanmeldung wird ein Navigationssystem bereitgestellt. 1 zeigt ein schematisches Blockdiagramm eines Navigationssystems gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung. Unter Verweis auf 1 umfasst das Navigationssystem 1 eine Bilderfassungsvorrichtung 10, eine Positioniervorrichtung 11 und eine Verarbeitungsvorrichtung 12. In manchen Ausführungsformen ist das Navigationssystem 1 in die Audioeinheit eines Fahrzeugsystems eingegliedert.
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Die Bilderfassungsvorrichtung 10 ist dazu konfiguriert, ein von einem Nutzer eingespeistes Bild eines Objekts zu erfassen. Das erfasste Bild wird an die Verarbeitungsvorrichtung 12 zur Ermittlung von Adressdaten und dann zur Navigation übermittelt. In manchen Ausführungsformen kann die Bilderfassungsvorrichtung 10 eine Kamera oder ein Scanner sein.
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Die Positionierungsvorrichtung 11 ist dazu konfiguriert, Positionsdaten des Navigationssystems zu erhalten, die zur Navigation an die Verarbeitungsvorrichtung 12 übermittelt werden. In manchen Ausführungsformen kann die Positionierungsvorrichtung 11 ein GPS-Gerät sein, und die Positionsdaten können der Längen- und Breitengrad des Navigationssystems 1 sein.
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Die Verarbeitungsvorrichtung 12 ist zu Folgendem konfiguriert: zum Berechneneines Merkmalcodes basierend auf den Merkmalen eines Logos in dem erfassten Bild; zum Abrufen eines Teils der Adressdaten eines Zielorts, der dem Merkmalcode aus der Datenbank entspricht; sowie zum Berechnen einer Route vom gegenwärtigen Standort zum Zielort mithilfe der Positionsdaten und dem Teil der Adressdaten. In manchen Ausführungsformen kann die Verarbeitungsvorrichtung 12 ein Prozessor wie z. B. eine zentrale Verarbeitungseinheit (CPU) sein oder eine andere geeignete Verarbeitungsvorrichtung.
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In manchen Ausführungsformen berechnet die Verarbeitungsvorrichtung 12 den Merkmalcode mithilfe eines Scale-invariant feature transform (SIFT)-Algorithmus. Es wird darauf hingewiesen, dass jedes Logo einen individuellen Merkmalcode hat. Der SIFT-Algorithmus ist Fachleuten bekannt, weshalb er hier nicht detailliert beschrieben wird.
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In manchen Ausführungsformen ist die Verarbeitungsvorrichtung 12 zudem so konfiguriert, dass sie ermittelt, ob in dem Bild ein Barcode enthalten ist. Falls JA, ist die Verarbeitungsvorrichtung 12 außerdem zu Folgendem konfiguriert: Abrufen jenen Teils der Adressdaten des Zielorts, die dem Barcode aus der Datenbank entsprechen; falls NEIN, dazu, Berechnen des Merkmalcodes basierend auf den Merkmalen des Logos.
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In manchen Ausführungsformen kann das Bild ein Logo oder einen Barcode enthalten. Das Logo bzw. der Barcode können auf Drucksachen vorkommen, wie z. B. als Anzeige auf einem Stück Papier, auf einer Produktverpackung oder einem Etikett, das auf einem bestimmten Gegenstand angebracht ist, was zur Identifizierung eines bestimmten Produktes oder einer Dienstleistung dient. Jedes spezifische Produkt bzw. jede spezifische Dienstleistung entspricht spezifischen Adressen, wo das Produkt hergestellt bzw. die Dienstleistung erbracht wird. Das bedeutet, dass das Logo bzw. der Barcode Standortnamen und Adressdaten beinhaltet, die mithilfe des Navigationssystems gemäß der vorliegenden Offenbarung abgerufen werden können.
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Bei dem Logo kann es sich um einen Text und/oder ein Symbol handeln. Der Barcode kann ein eindimensionaler oder ein zweidimensionaler Barcode sein. Beispielsweise kann der Barcode ein Quick-Response-Code (QR Code) sein.
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2 zeigt ein schematisches Blockdiagramm eines Navigationssystems gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung. Unter Verweis auf 2 gehört zu dem Navigationssystem 2 eine Bilderfassungsvorrichtung 20, eine Positionierungsvorrichtung 21, eine Berechnungsvorrichtung 22, eine Beschaffungsvorrichtung 23 und eine Navigationsvorrichtung 24. Die Berechnungsvorrichtung 22 ist insbesondere so konfiguriert, dass sie einen Merkmalcode basierend auf den Merkmalen eines Logos auf dem erfassten Bild berechnet. Die Beschaffungsvorrichtung 23 ist dazu konfiguriert, einen Teil der Adressdaten eines Zielorts abzurufen, der dem Merkmalcode aus einer Datenbank entspricht. Und die Navigationsvorrichtung 24 ist dazu konfiguriert, die Route vom gegenwärtigen Standort zum Zielort mithilfe der Positionsdaten und dem Teil der Adressdaten zu berechnen. Die Funktionen der Bilderfassungsvorrichtung 20 und der Positionierungsvorrichtung 21 ähneln jeweils denen der Bilderfassungsvorrichtung 10 und der Positionierungsvorrichtung 11 und werden hier nicht detailliert beschrieben.
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In manchen Ausführungsformen kann das Navigationssystem 2 außerdem eine Vorrichtung zur Bildvorbearbeitung umfassen (in 2 nicht abgebildet), das zur Bearbeitung des Rohbildes konfiguriert ist, damit letzteres von der Berechnungsvorrichtung 22 erkannt werden kann, um den Merkmalcode zu berechnen. Beispielsweise kann die Vorrichtung zur Bildvorbearbeitung Farbabstufung und Umrisse auf dem Bild korrigieren.
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In manchen Ausführungsformen kann die Datenbank auf einem Server gespeichert sein, der dazu in der Lage ist, mit dem Navigationssystem zur Bereitstellung von Adressdaten zu kommunizieren. Beispielsweise kann der Server mit dem Navigationssystem über ein Netzwerk kommunizieren. Das Netzwerk kann ein kabelloses mobiles Kommunikationsnetzwerk sein, z. B. ein 3G- oder 4G-Netzwerk. In manchen Ausführungsformen kann die Datenbank auf einem Speichermedium gespeichert sein, das in das Navigationssystem eingegliedert ist.
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3 zeigt gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung ein Blockdiagramm eines Navigationssystems in Kommunikation mit einem Server. Unter Verweis auf 3 befindet sich der Server 3 an einem Ort, der weit entfernt von einem Fahrzeug mit dem Navigationssystem 2 liegt. Die Beschaffungsvorrichtung 23 kommuniziert mit dem Server 3 über ein mobiles 3G- oder 4G-Netzwerk, um einen Teil der Adressdaten eines Zielorts abzurufen, der einem von der Berechnungsvorrichtung 22 erzeugten Merkmalcode entspricht. In manchen Ausführungsformen kann der Server 3 eine Datenbank 30 und eine Suchvorrichtung 31 umfassen.
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Die Datenbank 30 kann auf der Basis einer beliebigen bekannten Datenbanksoftware erstellt werden. Bei der Hardwarekonfiguration der Datenbank 30 kann es sich um eine beliebige Hardwareplattform handeln, die zur Unterstützung der Datenbank fähig ist. Beispielsweise kann die Datenbank 30 eine computerlesbare Speichereinheit oder ein computerlesbares Speichergerät sein.
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In manchen Ausführungsformen kann die Datenbank 30 eine Vielzahl von Merkmalcodes, eine Vielzahl von Adressdatenteilen, die der Vielzahl von Merkmalcodes entsprechen, sowie eine Vielzahl von Standortnamen enthalten, die der Vielzahl von Merkmalcodes entsprechen. In manchen Ausführungsformen enthält die Datenbank 30 außerdem eine Vielzahl von Barcodes, eine Vielzahl von Adressdatenteilen, die der Vielzahl von Barcodes entsprechen, sowie eine Vielzahl von Standortnamen, die der Vielzahl von Barcodes entsprechen. Ein Merkmalcode oder Barcode, der in der Datenbank 30 enthalten ist, kann die Form eines binären Codes haben.
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Ein Adressdatenteil kann die Textadresse und/oder den Breiten- und Längengrad eines entsprechenden Standorts enthalten, die von der Navigationsvorrichtung 24 zur Routenberechnung eingesetzt werden können.
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Wahlweise kann die Datenbank 30 eine elektronische geografische Karte speichern, auf deren Basis die Routenplanung ebenfalls ausgeführt werden kann.
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Die Suchvorrichtung 31 ist dazu konfiguriert, in der Datenbank nach den Adressdaten zu suchen, und zwar durch Vergleich eines Merkmalcodes, der von der Berechnungsvorrichtung 22 basierend auf den Merkmalen eines Logos berechnet wurde, mit der Vielzahl von Merkmalcodes, die sich in der Datenbank befinden. Das Suchergebnis einschließlich der Adressdaten wird dann über ein 3G- oder 4G-Netzwerk an die Beschaffungsvorrichtung 23 übermittelt. Dann werden die Adressdaten an die Navigationsvorrichtung 24 zur Berechnung einer Route übermittelt.
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4 zeigt eine beispielhafte Datenstruktur einer Datenbank zur Speicherung von Merkmalcodes und entsprechenden Adressdaten. Unter Verweis auf 4 entspricht der Merkmalcode 0001 zwei Teilen der Adressdaten A und B, Merkmalcode 0010 entspricht einem Teil der Adressdaten C und Merkmalcode 0100 entspricht zwei Teilen der Adressdaten D und E. In der Praxis ist es möglich, dass mehrere Adressdaten einem Merkmalcode entsprechen. Beispielsweise hat in diesem Fall die Firma „Abc” zwei Zweigstellen an unterschiedlichen Standorten. Ist der Merkmalcode, der basierend auf den Merkmalen des Logos „Abc” berechnet wurde, 0001, dann werden sowohl die Adressdaten A als auch die Adressdaten B dem Benutzer zur Auswahl gestellt.
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Es wird darauf hingewiesen, dass das Logo, die Merkmalcodes und Adressdaten, die in 4 gezeigt werden, nur der Anschaulichkeit dienen und der Anwendungsbereich der vorliegenden Patentanmeldung damit nicht eingeschränkt wird.
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In manchen Ausführungsformen kann das Navigationssystem 2 außerdem eine Anzeigevorrichtung umfassen (nicht in den Zeichnungen abgebildet), um Positionsdaten, Adressdaten und/oder Routenlenkungsdaten anzuzeigen. In manchen Ausführungsformen kann eine Audiovorrichtung, wie z. B. ein Lautsprecher, dafür eingesetzt werden, den Benutzer über die Adressdaten zu informieren und den Weg zu leiten.
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In einer anderen Ausführungsform der vorliegenden Patentanmeldung wird auch ein vom Navigationssystem umgesetztes Navigationsverfahren bereitgestellt. 5 zeigt ein schematisches Ablaufdiagramm gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung. Das Navigationsverfahren S100 umfasst: S101, das Erfassen eines von einem Benutzer eingespeisten Bildes eines Objekts; S102, das Berechnen eines Merkmalcodes basierend auf den Merkmalen eines Logos auf dem erfassten Bild; S103, das Abrufen eines Teils der Adressdaten eines Zielorts aus einer Datenbank, der dem Merkmalcode entspricht; S104, das Empfangen von Positionsdaten des gegenwärtigen Standorts; und S105, das Berechnen einer Route vom gegenwärtigen Standort zum Zielort mithilfe der Positionsdaten und dem Teil der Adressdaten.
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In manchen Ausführungsformen umfasst das Navigationsverfahren S100 außerdem: das Ermitteln, ob in dem Bild ein Barcode enthalten ist; das Abrufen jenes Teils der Adressdaten des Zielorts aus der Datenbank, der dem Barcode entspricht; falls NEIN, das Berechnen des Merkmalcodes basierend auf den Merkmalen des Logos auf dem erfassten Bild.
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Das Navigationsverfahren S100 wird unter Verweis auf beispielhafte Ausführungsformen detailliert beschrieben.
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Falls ein Benutzer an einen Ort möchte, der mit einem Logo oder einem Barcode auf einem Artikel oder einem beliebigen Gegenstand des Benutzers verbunden ist, kann der Benutzer das Navigationssystem und das Navigationsverfahren der vorliegenden Offenbarung dazu einsetzen, eine Route zu dem Ort basierend auf dem Logo bzw. dem Barcode zu erzeugen. In dieser beispielhaften Ausführungsform wurde ein Logo als Beispiel gewählt. Unter Verweis auf 3 und 5 wird in S101 ein vom Benutzer eingespeistes Bild des Logos durch eine Bilderfassungsvorrichtung 20 erfasst.
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Unter Verweis auf 3 und 5 wird in S102 das von der Bilderfassungsvorrichtung 10 erfasste Bild an eine Berechnungsvorrichtung 22 übermittelt, um einen Merkmalcode basierend auf den Merkmalen des auf dem Bild enthaltenen Logos zu berechnen.
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Ist das Bild für die Berechnungsvorrichtung 22 erkennbar, wird das Bild analysiert, beispielsweise mithilfe eines Scale-invariant feature transform (SIFT)-Algorithmus, um einen Merkmalcode zu erstellen. Es können neben dem SIFT-Algorithmus auch andere bekannte Bildbearbeitungsalgorithmen eingesetzt werden. Es wird darauf hingewiesen, dass jedes Logo einen individuellen Merkmalcode hat.
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Wenn das erfasste Bild für die Berechnungsvorrichtung 22 nicht erkennbar ist, ist es möglich, eine Vorbearbeitung des Rohbildes von einer Vorbearbeitungsvorrichtung durchführen zu lassen, bis das Bild erkennbar ist. Nach der Vorbearbeitung wird das Bild dann mithilfe des SIFT-Algorithmus analysiert, um einen individuellen Merkmalcode zu erstellen.
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Unter Verweis auf 3 und 5 wird in S103 ein Teil der Adressdaten eines Zielorts, der dem Merkmalcode entspricht, von einer Beschaffungsvorrichtung 23 abgerufen. In manchen Ausführungsformen können die Adressdaten von einem Server 3 mit der darin gespeicherten Datenbank abgerufen werden, oder die Adressdaten können von einem in das Navigationssystem 2 eingegliederten Datenspeicher abgerufen werden, auf dem die Datenbank gespeichert ist.
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In dieser beispielhaften Ausführungsform, unter Verweis auf 3, ruft die Beschaffungsvorrichtung 23 die Adressdaten von einem Server 3 ab, der mit dem Navigationssystem 2 über ein mobiles kabelloses Kommunikationsnetzwerk kommuniziert, z. B. einem 3G- oder 4G-Netzwerk.
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Der Server 3 verfügt über eine Datenbank 30, um eine Vielzahl von Merkmalcodes, eine Vielzahl von Adressdatenteilen, die der Vielzahl von Merkmalcodes entsprechen, sowie eine Vielzahl von Standortnamen zu speichern, die der Vielzahl von Merkmalcodes entsprechen. Der Server 3 kann außerdem eine Suchvorrichtung 31 umfassen, um in der Datenbank nach den Adressdaten zu suchen.
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Genauer gesagt, sucht die Suchvorrichtung 31 in der Datenbank 30 nach den Adressdaten, indem sie den basierend auf den Merkmalen eines Logos von der Berechnungsvorrichtung 22 berechneten Merkmalcode mit der Vielzahl von Merkmalcodes in der Datenbank 30 vergleicht. Ergibt der Vergleich, dass einer der Merkmalcodes in Datenbank 30 derselbe ist wie der berechnete Merkmalcode, werden die Adressdaten eines Standorts, die dem Merkmalcode entsprechen, von der Beschaffungsvorrichtung 23 abgerufen. Dann werden die Adressdaten an die Navigationsvorrichtung 24 übermittelt.
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Es wird darauf hingewiesen, dass ein Adressdatenteil die Textadresse und/oder den Breiten- und Längengrad des entsprechenden Standorts enthalten kann.
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Unter Verweis auf 3 und 5 werden in S104 die Positionsdaten des gegenwärtigen Standorts von einer Positionierungsvorrichtung 21 erhalten. Bei der Positionierungsvorrichtung 21 kann es sich um ein GPS-Gerät handeln, und da diese Geräte Fachleuten gut bekannt sind, wird die Vorrichtung hier nicht weiter beschrieben. Die Positionsdaten sind Breitengrad und Längengrad des Navigationssystems.
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Unter Verweis auf 3 und 5 wird in S105 mithilfe der Positionsdaten und dem Teil der Adressdaten von einer Navigationsvorrichtung 24 eine Route vom gegenwärtigen Standort zum Zielort berechnet.
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Es wird darauf hingewiesen, dass nach dem Erhalt von Positions- oder Adressdaten das Verfahren der vorliegenden Offenbarung außerdem umfassen kann, dass dem Benutzer die Positions- oder Adressdaten über ein Video- oder Audiogerät zur Bestätigung und/oder zur Auswahl bereitgestellt werden können, und dass die Navigationsroute dem Nutzer auch über ein Video- oder Audiogerät zur Routenführung bereitgestellt wird.
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In manchen Ausführungsformen, wenn mehrere Adressdatenteile gefunden werden, werden diese dem Benutzer zur Auswahl angezeigt, beispielsweise über ein Popup-Fenster oder einen Audioplayer.
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Falls das Suchergebnis nicht den Wünschen des Benutzers entspricht, kann er einen neuen Navigationsprozess beginnen, der Folgendes umfasst: Erfassen eines Bildes eines Objekts, Berechnen eines Merkmalcodes basierend auf einem Logo auf dem Bild, Abrufen eines Teils der Adressdaten eines Standorts, der dem Merkmalcode entspricht, Empfangen von Positionsdaten des gegenwärtigen Standorts sowie das Berechnen einer Route. Stimmt kein Merkmalcode mit dem basierend auf dem Logo auf dem Bild errechneten Code überein, wird eine Fehlermeldung auf der Anzeige angezeigt oder über die Audiovorrichtung gemeldet, um den Benutzer davon in Kenntnis zu setzen.
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Ein Beispiel dafür, wie ein Standort erreicht werden kann, wird ebenfalls bereitgestellt. Unter Verweis auf 4 und 5 möchte ein Fahrer zu der Firma „Abc” und eine Flasche mit dem Logo „Abc” befindet sich zufällig auf einem Fahrzeug. Der Fahrer kann die Flasche vor einer Bilderfassungsvorrichtung zeigen, wie zum Beispiel einer auf dem Fahrzeug angebrachten Kamera. Das Bild mit dem Logo „Abc” wird von der Kamera erfasst. Ein Merkmalcode 0001 wird basierend auf den Merkmalen des „Abc”-Logos auf dem Bild berechnet, wie in 4 gezeigt. Dann werden zwei Adressdatenteile A und B, die dem Merkmalcode 0001 entsprechen, aus einer Datenbank abgerufen. Die Adressdaten A und B werden dem Fahrer zur Auswahl angezeigt. Positionsdaten des Navigationssystems können von einer Positionierungsvorrichtung erhalten werden. Danach wird mithilfe der Positionsdaten und dem ausgewählten Teil der Adressdaten eine Route vom gegenwärtigen Standort zum Zielort berechnet, der dem Logo „Abc” entspricht, um dem Fahrer als Routenführung zu dienen.
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Während verschiedene Aspekte und Ausführungsformen hier beschrieben worden sind, dürften für Fachleute andere Aspekte und Ausführungsformen offensichtlich sein. Die hier beschriebenen Aspekte und Ausführungsformen dienen allein Anschauungszwecken und nicht der Einschränkung. Der tatsächliche Anwendungsbereich und der Erfindungsgedanke werden von den folgenden Ansprüchen angezeigt.