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Technisches Gebiet
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Diese Offenbarung bezieht sich allgemein auf Motorregler und insbesondere auf Motorregler zum Steuern eines Motors in einem Antriebsstrang, der einen Drehmomentwandler und ein Getriebe aufweist.
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Hintergrund
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Antriebsstränge mit Motoren, welche mit Getrieben über Drehmomentwandler verbunden sind, sind bekannt. Drehmomentwandler sind Vorrichtungen, typischerweise hydrodynamische Strömungsmittelkupplungen, welche verwendet werden, um Drehleistung von einem Primärantrieb, wie beispielsweise einem Verbrennungsmotor, zu einer sich drehenden angetriebenen Last zu übertragen. Für Landfahrzeuge kann die angetriebene Last eine Antriebswelle sein, welche durch ein Differential oder andere Getriebeanordnungen mit einem oder mehreren Rädern oder anderen Fahrmechanismen des Fahrzeugs verbunden sind.
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Eine Charakteristik von Drehmomentwandlern ist ihre Fähigkeit, Drehmoment zu vervielfachen, wenn es eine Differenz zwischen der Eingangsdrehzahl in den Wandler vom Motor und der Ausgangsdrehzahl aus dem Wandler zum Getriebe gibt. Einige Drehmomentwandler weisen auch einen Verriegelungsmechanismus auf, der die Motordrehzahl ohne eine wesentliche Vervielfachung des Drehmoments oder Drehzahlvariation direkt zum Getriebe überträgt.
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Wenn der Drehmomentwandler in Verbindung mit einem Getriebe mit mehreren Gängen verwendet wird, kann der Verriegelungszustand des Wandlers während unterschiedlicher Schaltvorgänge den Betrieb des Motors bezüglich der Brennstoffeffizienz genauso wie bezüglich eines rauen Motorbetriebs beeinflussen, insbesondere während Schaltvorgängen. Für gewisse Fahrzeuganwendungen, wie beispielsweise Radlader oder andere schwere Erdbewegungs- und Baumaschinen, sind Brennstoffeffizienz und sanfter Motorbetrieb erwünscht. Bei solchen Anwendungen, bei denen einige verlängerte Zeitperioden in einem Zustand mit Vollgasbetrieb arbeiten können, kann das Eingreifen des Verriegelungsmechanismus des Drehmomentwandlers auf nur einige wenige Getriebeübersetzungswahlmöglichkeiten des Getriebes eingeschränkt werden, die bei Motor- und Getriebedrehzahlen arbeiten, die ausreichend ähnlich sind, um eine Veränderung der Leistung der mit dem Boden in Eingriff stehenden Gliedern der Maschine während Getriebeschaltvorgängen zu vermeiden. Jedoch können solche Einschränkungen bezüglich der Gangauswahlen, die für die Maschine möglich sind, insgesamt einen gesteigerten Brennstoffverbrauch der Maschine zur Folge haben.
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Ein Beispiel einer Leistungsstrangsteuerung, welche zumindest einige Probleme anspricht, die mit der Verbesserung des Brennstoffwirkungsgrades und eines rauen Verhaltens des Motors bei schweren Maschinen assoziiert sind, kann im
US-Patent 7,901,321 gefunden werden, welches den Titel „Automatic Transmission With Part-Throttle-Shifting” trägt, welches am 8. März 2011 an Ferrier und andere erteilt wurde und der Caterpillar Inc., Peoria, Illinois zu eigen ist (im '321-Patent), dessen Inhalte hier durch Bezugnahme vollständig miteingeschlossen sind. Obwohl die in dem '321-Patent offenbarten Systeme und Verfahren bei der Verbesserung des Brennstoffwirkungsgrades und eines sanften Betriebsverhaltens einer Maschine nützlich sind, können diese Vorteile nicht für alle Getriebeübersetzungen der Maschine verwirklicht werden, wobei somit nicht die potentiellen Verbesserungen ausgenützt werden. Weiterhin kann das Einrücken bzw. In-Eingriff-Bringen oder Ausrücken bzw. Außer-Eingriff-Bringen der Verriegelungskupplung für alle Getriebeübersetzungsverhältnisse eine nennenswerte Leistungsveränderung für die Räder der Maschine bewirken, insbesondere für große Maschinen, die Motoren mit Drosselverriegelungssteuerungen bzw. Gaspedalverriegelungssteuerungen haben, was bedeutet, dass der Betrieb des Motors zu gewissen Zeiten drehzahlsteuerbasiert ist. Diese und andere Punkte können im Folgenden angesprochen werden.
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Zusammenfassung
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Die vorliegende Offenbarung beschreibt, gemäß einem Aspekt, eine Maschine mit einem Antriebsstrang. Der Antriebsstrang wird zumindest teilweise durch eine Drossel bzw. ein Gaspedal gesteuert und weist einen Motor auf, der betriebsmäßig mit einem Drehmomentwandler mit einer Verriegelungsfähigkeit verbunden ist. Der Drehmomentwandler ist mit einem Getriebe verbunden, welches ein oder mehrere auswählbare Getriebeübersetzungen hat. Die Maschine weist weiter einen Schalter auf, der mit dem Drehmomentwandler assoziiert ist und konfiguriert ist, um ein Verriegelungssignal zu liefern, welches einen verriegelten oder nicht verriegelten Zustand des Drehmomentwandlers anzeigt. Ein Drosselsensor ist mit der Drossel assoziiert und liefert ein Drosselsignal. Eine elektronische Steuervorrichtung ist so angeordnet, dass sie das Verriegelungssignal und das Drosselsignal bzw. Gaspedalstellungssignal empfängt und ist konfiguriert, um den Betrieb des Motors zumindest teilweise basierend auf dem Drosselsignal und dem Verriegelungssignal zu steuern, indem sie basierend auf dem Verriegelungssignal bestimmt, ob ein verriegelter oder ein nicht verriegelter Zustand des Drehmomentwandlers vorhanden ist, indem sie basierend auf dem Drosselsignal bestimmt, ob ein Betriebszustand mit teilweise geöffneter Drossel bzw. ein Teilgasbetriebszustand oder ein Betriebszustand mit vollständig geöffneter Drossel bzw. Vollgasbetriebszustand vorhanden ist, und wobei sie geeignet ist, eine Laststeuerleistungskurve auszuwählen, wenn der Betriebszustand mit teilweise geöffneter Drossel vorhanden ist und wenn der Drehmomentwandler vom nicht verriegelten in den verriegelten Zustand schaltet.
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Gemäß einem weiteren Aspekt beschreibt die Offenbarung ein Verfahren zur Verringerung der Leistungsvariation in einem Antriebsstrang während eines Schaltvorgangs von einem Wandlerantriebsmodus auf einen Direktantriebsmodus. Der Antriebsstrang weist einen Motor auf, der mit einem Getriebe durch einen Drehmomentwandler verbunden ist. Der Drehmomentwandler ist konfiguriert, um während des Wandlerantriebsmodus in einem nicht verriegelten Zustand zu arbeiten, und während des Direktantriebsmodus in einem verriegelten Zustand zu arbeiten. Das Getriebe weist ein oder mehrere auswählbare Vorwärts- und Rückwärtsgetriebeübersetzungen auf. Der Motor wird durch eine elektronische Steuervorrichtung gesteuert. Das Verfahren weist auf, ein Verriegelungssignal zu liefern, welches einen verriegelten oder nicht verriegelten Zustand des Drehmomentwandlers anzeigt, und ein Drosselsignal zu liefern, welches einen Motordrossel- bzw. Motorgaspedalbefehl anzeigt. Die Verriegelungs- und Drosselsignale werden in der elektronischen Steuervorrichtung empfangen, und der Betrieb des Motors wird zumindest teilweise basierend auf den Verriegelungs- und Drosselsignalen gesteuert. Auf diese Weise wird basierend auf dem Verriegelungssignal bestimmt, ob ein verriegelter oder nicht verriegelter Zustand des Drehmomentwandlers vorhanden ist, und es wird basierend auf dem Drosselsignal bestimmt, ob ein Betriebszustand mit teilweise geöffneter Drossel bzw. Teilgasbetriebszustand oder ein Betriebszustand mit vollständig geöffneter Drossel bzw. Vollgasbetriebszustand vorhanden ist. Eine Laststeuerleistungskurve wird dann für den Teilgasbetriebszustand ausgewählt, wenn der Drehmomentwandler vom nicht verriegelten Zustand in den verriegelten Zustand schaltet.
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Gemäß noch einem weiteren Aspekt beschreibt die Offenbarung ein Verfahren zur Verringerung einer Leistungsvariation in einem Antriebsstrang während eines Verriegelungsvorgangs eines Drehmomentwandlers. Der Antriebsstrang weist einen Motor auf, der durch den Drehmomentwandler mit einem Getriebe verbunden ist. Das Getriebe hat ein oder mehrere auswählbare Vorwärts- und Rückwärtsgetriebeübersetzungen. Der Motor wird von einer elektronischen Steuervorrichtung gesteuert. Das Verfahren weist auf, betriebsmäßig einen Prozessor mit einer Datenspeichervorrichtung und einem Kommunikationskanal anzuordnen bzw. zu verbinden. Ein Verriegelungssignal, welches einen verriegelten oder nicht verriegelten Zustand des Drehmomentwandlers anzeigt, wird über den Kommunikationskanal geliefert. Weiterhin wird ein Drosselsignal bzw. Gaspedalsignal, welches einen Motordrosselbefehl anzeigt, über den Kommunikationskanal geliefert. Der Prozessor, der computerausführbare Anweisungen ausführt, die in einem greifbaren computerlesbaren Medium gespeichert sind, wird eingesetzt, um Verfahrensschritte auszuführen. Die Verfahrensschritte weisen auf, basierend auf dem Verriegelungssignal zu bestimmen, ob ein verriegelter oder nicht verriegelter Zustand des Drehmomentwandlers vorhanden ist, basierend auf dem Drosselsignal zu bestimmen, ob ein Teilgasbetriebszustand oder Vollgasbetriebszustand vorhanden ist, und eine Laststeuerleistungskurve für den Teilgasbetriebszustand auszuwählen, wenn der Drehmomentwandler vom nicht verriegelten in den verriegelten Zustand schaltet.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 ist eine Ansicht der Maschine gemäß der Offenbarung;
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2 ist eine schematische Abbildung eines Antriebsstrangs gemäß der Offenbarung;
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3 ist ein Blockdiagramm einer Steuerung gemäß der Offenbarung;
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4 ist eine Kurvendarstellung, die einen Basis-Teilgasbetriebszustand veranschaulicht;
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5 ist eine Kurvendarstellung, die einen Vollgasbetriebszustand gemäß der Offenbarung veranschaulicht;
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6 ist eine Kurvendarstellung, die eine heruntergeregelte Leistungskurve für einen Teilgasbetriebszustand gemäß einem Ausführungsbeispiel der Offenbarung veranschaulicht:
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7 ist eine Kurvendarstellung, die eine Laststeuerleistungskurve gemäß einem zusätzlichen Ausführungsbeispiel der Offenbarung veranschaulicht;
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8 ist ein Flussdiagramm eines Verfahrens zur Verringerung von Leistungsvariationen in einem Antriebsstrang während der Verriegelung eines Drehmomentwandlers gemäß der Offenbarung,
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Detaillierte Beschreibung
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Diese Offenbarung bezieht sich allgemein auf Fahrzeugantriebsstränge mit automatischen Getrieben und insbesondere auf Antriebsstränge, die automatische Getriebe und Drehmomentwandler aufweisen, die direkt und selektiv den Ausgang bzw. die Ausgangswelle eines Motors mit einem Getriebe mit jeglicher Getriebeeinstellung bzw. Getriebeübersetzungseinstellung des Getriebes verbinden können. Die veranschaulichte und hier beschriebene beispielhafte Ausführungsform bezieht sich auf einen Radlader, es sei jedoch bemerkt, dass die offenbarten Systeme und Verfahren universell anwendbar sind und für andere Arten von Fahrzeugen geeignet sind, wie beispielsweise Straßen- und Geländelastwägen, Baggerlader, Verdichter bzw. Walzen, Harvester bzw. Erntemaschinen, Grader bzw. Straßenhobel, Traktoren, Pflastermaschinen bzw. Straßenfertiger, Schürfzüge, differentialgelenkte Lader und Raupenfahrzeuge und andere Fahrzeuge.
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1 zeigt eine Darstellung eines Radladers als ein Beispiel für ein Fahrzeug oder eine Maschine 100. 2 ist eine schematische Darstellung eines Antriebsstrangs 200 des Fahrzeugs 100. Mit Bezugnahme auf diese Figuren weist das Fahrzeug 100 einen Motorrahmenteil 102 auf, der mit einem Nicht-Motorrahmenteil 104 durch eine Gelenkverbindung 106 verbunden ist. Sowohl der Motorrahmenteil 102 als auch der Nicht-Motorrahmenteil 104 weisen einen jeweilige Achse 202 auf, die mit einem Satz von Rädern 108 verbunden ist. Der Motorrahmenteil 102 weist den Motor 110 auf, der eine Ausgangswelle 204 hat, die mit einem Drehmomentwandler 206 verbunden ist. Der Drehmomentwandler 206 ist wiederum mit einem Getriebe 208 über eine Verbindungswelle 210 verbunden. Eine Ausgangswelle 212 des Getriebes 208 ist mit einem Splitter- bzw. Verteilungsgetriebe 214 verbunden, die zwei Antriebswellen 216 mit Leistung versorgt, eine für jede Achse 202. Jede Antriebswelle 216 überträgt Leistung zu den Rädern 118 über ein jeweiliges Differential 218, so dass Drehleistung, die an der Motorausgangswelle 204 geliefert wird, effektiv zu den Rädern 108 übertragen wird. Obwohl zwei angetriebene Achsen 202 gezeigt sind, können eine einzige Achse oder mehr als zwei Achsen verwendet werden, und zwar abhängig von der Art des verwendeten Fahrzeugs. Obwohl Räder gezeigt sind, können darüber hinaus andere Arten von mit dem Boden in Eingriff stehenden Gliedern verwendet werden, wie beispielsweise Raupen.
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Das Fahrzeug 100 weist weiter eine Bedienerkabine 130 auf, die verschiedene Maschinensteuervorrichtungen aufnimmt. Wie in 2 gezeigt, weisen solche Vorrichtungen ein Beschleunigungs- bzw. Gaspedal 220 mit einem Gaspedalsensor (APS = Acceleration Pedal Sensor) 222 und einen Gangauswahlhebel 224 mit einem Hebelencoder bzw. Hebelsensor 226 auf. Der Gaspedalsensor 222 und der Hebelencoder 226 können konfiguriert sein, um Signale zu liefern, welche die erwünschte Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeugs 100 anzeigen, die vom Bediener während der Anwendung angewiesen wird.
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Nun mit Bezug auf 1 weist das Fahrzeug 100 des veranschaulichten Ausführungsbeispiels ein Arbeitswerkzeug auf, welches in diesem Fall eine Schaufel 122 ist, die an dem Ende eines Paares von Hubarmen 114 angeschlossen ist, die schwenkbar mit dem Nicht-Motorrahmenteil 104 des Fahrzeugs 100 an einem Scharnier 116 verbunden ist.
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Wie in 2 gezeigt, hat der Motor 110 eine Schnittstelle 228, die mit einem Kommunikationskanal 230 mit einem Motorregler 232 verbunden ist. Der Motorregler 232 arbeitet dahingehend, dass er die Funktionen von verschiedenen Motorsystemen überwacht und steuert, so dass er beispielsweise Sensorauslesungen von verschiedenen Motorsensoren überwacht, wie Motordrehzahl und Lastausgabe usw. steuert, indem er durch den Kommunikationskanal 230 Informationen empfängt und Befehle an verschiedene Motorkomponenten sendet. Wie gezeigt, ist der Motorregler 232 oder eine andere Steuervorrichtung, die mit dem Regler 232 verbunden ist, weiter mit verschiedenen Fahrzeugkomponenten verbunden, die den Betrieb des Motors steuern können. In dem veranschaulichten Ausführungsbeispiel ist der Regler 232 eine elektronische Steuervorrichtung, die einen Prozessor aufweist, der betriebsmäßig mit anderen elektronischen Komponenten assoziiert ist, wie beispielsweise mit einer Datenspeichervorrichtung und mit den verschiedenen Kommunikationskanälen. In der Darstellung der 2 sind ein Drosselkommunikationskanal 234 und ein Gangauswahlencoder-Kommunikationskanal 236 mit dem Regler 232 verbunden und konfiguriert, um dem Regler 232 Informationen zu liefern, welche die Befehle des Bedieners anzeigen, wie beispielsweise die erwünschte Motordrehzahl oder Motorbelastung, die erwünschte Gangauswahleinstellung usw. Es sei bemerkt, dass zusätzliche oder alternative Verbindungen zwischen dem Regler 232 und den verschiedenen Motor- und/oder Fahrzeugsystemen vorhanden sein könnten, jedoch zur Vereinfachung nicht gezeigt sind.
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Der Regler 232 ist weiter konfiguriert, um Informationen zu empfangen, welche den Betrieb des restlichen Teils des Antriebsstrangs 200 anzeigen. In dieser Weise ist der Regler 232 mit einem Motorausgangswellendrehzahlsensor 238 über einen Motordrehzahlkommunikationskanal 240 verbunden, mit einem Sensor 242 für den verriegelten Zustand des Drehmomentwandlers über einen Drehmomentwandler-Kommunikationskanal 244 und mit einem Fahrzeugfahrgeschwindigkeitssensor 246 über einen Fahrgeschwindigkeitskommunikationskanal 248.
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Der Antriebsstrang 200 weist in dem veranschaulichten Ausführungsbeispiel eine Getriebesteuervorrichtung 250 auf, die konfiguriert ist, um den Betrieb des Getriebes 208 zu steuern. Entsprechend ist die Getriebesteuervorrichtung 250 mit einer Schnittstelle 252 des Getriebes 208 über einen Getriebekommunikationskanal 254 verbunden. Die Schnittstelle 252 kann Strukturen aufweisen, die selektiv verschiedene Zahnradsätze des Getriebes 208 ansprechend auf Befehle von der Getriebesteuervorrichtung 250 in Eingriff und außer Eingriff bringen können, genauso wie sie Informationen an die Getriebesteuervorrichtung 250 liefern können, welche den gegenwärtigen Zahnrad- bzw. Getriebeeingriffszustand des Getriebes 208 genauso wie andere Informationen anzeigen, wie beispielsweise die Leistung, die zu den Rädern 108 durch das Getriebe 208 übertragen wird, die Drehzahl der Ausgangswelle 212, die Drehzahl der Verbindungswelle 210 usw. Während des Betriebs kann die Getriebesteuervorrichtung 250 Gangwechselvorgänge für das Getriebe 208 anweisen, und zwar basierend auf vorbestimmten Drehzahlschwellen der Verbindungswelle 210 für Schaltvorgänge nach oben und nach unten.
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In dem veranschaulichten Ausführungsbeispiel können Informationen zwischen dem Motorregler 232 und der Getriebesteuervorrichtung 250 über einen Datenbus 256 ausgetauscht werden, es sei jedoch bemerkt, dass, obwohl der Motorregler 232 und die Getriebesteuervorrichtung 250 als getrennte Komponenten gezeigt sind, diese alternativ in einer einzigen Steuereinheit integriert sein können oder in mehr als zwei Steuereinheiten aufgeteilt sein können. Somit können der Motorregler 232 und/oder die Getriebesteuervorrichtung 250 eine einzige Steuervorrichtung sein oder können mehr als eine Steuervorrichtung sein, die angeordnet ist, um verschiedene Funktionen und/oder Merkmale einer Maschine zu steuern. Beispielsweise kann eine Hauptsteuervorrichtung, die verwendet wird, um den gesamtbetrieb und die Funktion der Maschine zu steuern, in zusammenarbeitender Weise mit einer Motor- oder Verbrennungsmotorsteuervorrichtung ausgeführt sein, um den Motor 110 zu steuern. In diesem Ausführungsbeispiel sollen die Ausdrücke „Steuervorrichtung” oder „Regler” eine, zwei oder mehr Steuervorrichtungen miteinschließen, die mit der Maschine 100 assoziiert sein können und die bei der Steuerung von verschiedenen Funktionen und Betriebsvorgängen der Maschine 100 zusammenarbeiten können (1). Während konzeptionell in den folgenden Figuren nur zu Veranschaulichungszwecken gezeigt, ist, dass die Vorrichtungen verschiedene diskrete Funktionen aufweisen, kann die Funktionsfähigkeit dieser Vorrichtungen in Hardware bzw. Komponenten und/oder Software bzw. Programmen ausgeführt sein, ohne speziell auf die gezeigte diskrete Funktionsweise Bezug zu nehmen. Obwohl verschiedene Schnittstellen der Steuervorrichtung mit Bezug auf Komponenten des Antriebsstrangsystems in den folgenden Figuren beschrieben werden, sollen entsprechend solche Schnittstellen nicht auf die Art und Anzahl der angeschlossenen Komponenten und auch nicht auf die Anzahl der beschriebenen Steuervorrichtungen eingeschränkt sein.
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Ein Blockdiagramm einer Motorsteuervorrichtung 300 ist in 3 gezeigt. Die Steuervorrichtung 300 kann in dem Motorregler 232 arbeiten, wie in 2 gezeigt, kann jedoch alternativ in einer anderen Steuervorrichtung arbeiten. Die Motorsteuerung 300 kann weiter in Verbindung oder in Zusammenarbeit mit anderen Steuerschemata oder Algorithmen arbeiten, die zur Vereinfachung nicht gezeigt sind. Bezüglich der vorliegenden Offenbarung arbeitet die Motorsteuerung 300 dahingehend, dass sie einen geeigneten Satz von Motorleistungskurven abhängig von der Art des Maschinenbetriebs und auch abhängig vom Betriebszustand des Getriebes und des Drehmomentwandlers auswählt. Genauer gesagt nimmt die Motorsteuerung 300 verschiedene Betriebsparameter der Maschine auf, einschließlich des Motors 110, des Drehmomentwandlers 206 und des Getriebes 208, wobei diese den gegenwärtigen Betriebszustand des Antriebsstrangs 200 anzeigen. In der beispielhaften in 3 gezeigten Ausführung weisen die Parameter, welche den Betriebszustand des Motors 110 anzeigen, die Motordrehzahl 302 (U/min = Umdrehungen pro Minute) und die Motorlast 304 auf. Parameter, welche den Betriebszustand des Drehmomentwandlers 206 und des Getriebes 208 anzeigen, weisen den Verriegelungszustand 306 des Drehmomentwandlers 206 und die gegenwärtige Getriebeübersetzung 308 auf, die im Getriebe 208 eingestellt bzw. im Eingriff ist, während Parameter, welche den Betrieb der Maschine allgemein anzeigen, durch die Drosseleinstellung 310, eine Fahrgeschwindigkeit 312 und eine Anzeigevorrichtung 314 für manuellen oder automatischen Schaltmodus vorgesehen werden, welche eine Einstellung für manuelle oder automatische Schaltvorgänge durch den Maschinenbediener darstellt. Obwohl gewisse Parameter im Blockdiagramm der 3 gezeigt sind, können auch zusätzliche Parameter verwendet werden, falls geeignet.
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Nun mit Bezug auf 3 können die Motordrehzahl- und Motorlasteingangsgrößen 302 und 304 Signale sein, die zur Steuerung 300 vom Motorregler 232 über den Motorkommunikationskanal 230 aufgenommen oder geliefert werden. Die Motordrehzahl 302 kann die gegenwärtige oder erwünschte Motordrehzahl sein, beispielsweise in Umdrehungen pro Minute (U/min), während die Motorlast 304 die gegenwärtige, vorhergesagte oder erwartete Belastung des Motors ausgedrückt in Leistungseinheiten darstellen kann, wie beispielsweise in Pferdestärken (PS). Der Verriegelungszustand 306 des Drehmomentwandlers 206 kann ein binärer Wert sein, welcher den verriegelten oder nicht verriegelten Zustand zwischen den Eingangs- und Ausgangswellen des Drehmomentwandlers 206 anzeigt. Die gegenwärtige Getriebeübersetzung 308 kann ein Signal sein, welches die gegenwärtige Gangeinstellung des Getriebes 208 anzeigt, die entweder gegenwärtig in Eingriff ist oder die in Eingriff sein wird, nachdem ein Gangwechselschaltvorgang nach oben oder unten ausgeführt wurde. In dem veranschaulichten Ausführungsbeispiel kann die gegenwärtige Getriebeübersetzung 308, die in der Steuerung 300 verwendet wird, eine ganze Zahl sein, welche die ausgewählte von vier möglichen Getriebeübersetzungen des Getriebes 208 darstellt, und kann eine weitere Bezeichnung aufweisen, wie beispielsweise „CD” oder „DD”, was jeweils den nicht verriegelten oder verriegelten Zustand des Drehmomentwandlers 206 darstellt, wie von dem Verriegelungszustandssignal 306 vorgesehen. In dieser Weise kann beispielsweise das Einlegen bzw. der Eingriff eines dritten Gangs des Getriebes 208, wenn der Drehmomentwandler 206 nicht verriegelt ist, als „3CD” bezeichnet werden, während der direkt angetriebene dritte Gang, wenn der Drehmomentwandler verriegelt ist, beispielsweise wenn eine Verriegelungskupplung in Eingriff ist, als „3DD” bezeichnet werden kann, usw. Diese Gangbezeichnungen werden bei der folgenden Beschreibung verwendet, es sei jedoch bemerkt, dass die Bezeichnung des verriegelten Zustandes des Drehmomentwandlers bei der Anzeige der gegenwärtigen Getriebeübersetzung 308 weggelassen werden kann und als das getrennte Signal oder ein Parameter 306 in der Steuerung 300 vorgesehen werden kann. Zusätzliche Bezeichnungen, welche eine Vorwärts- oder Rückwärtsfahrtrichtung der Maschine anzeigen, können auch verwendet werden, werden hier jedoch zur Vereinfachung nicht im Detail besprochen.
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Die Steuerung 300 weist eine Betriebszustandsauswahlfunktion 316 auf, welche verschiedene Eingangsgrößen aufnimmt, um eine geeignete Motordrehmomentkurve zur Verwendung zu bestimmen, wenn den zwischen den Betriebsmodi des Antriebsstrangs 200 mit Konverterantrieb und Direktantrieb umgeschaltet wird. Genauer gesagt, können aufeinander folgende Gangauswahlvorgänge Gangeinstellungen des Getriebes aufweisen, die entweder durch den Drehmomentwandler in einem Betriebsmodus mit Wandlerantrieb („CD” = Converter Drive = Wandlerantrieb) aktiviert sind, oder wenn der Drehmomentwandler verriegelt ist, direkt vom Motor in einem direkt angetriebenen Betriebsmodus („DD” = Direct Drive = Direktantrieb). In dem veranschaulichten Ausführungsbeispiel können die Sequenzen für das Heraufschalten und das Herunterschalten für den Antriebsstrang 200 wie folgt sein:
1CD → 2CD → 2DD → 3CDCD → 3DD → 4CD → 4DD (Heraufschaltvorgang)
4DD → 4CD → 3DD → 3CD → 2DD → 2CD → 1CD (Herunterschaltvorgang)
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Wobei die Zahlen 1–4 die Gangeinstellung des Getriebes darstellen, wobei „CD” den Wandlerantriebsmodus darstellt, wenn der Drehmomentwandler nicht verriegelt ist, und wobei „DD” den Direktantriebsmodus darstellt, wenn der Drehmomentwandler verriegelt ist. Wie aus diesen Schaltsequenzen zu sehen ist, kann der nicht verriegelte Drehmomentwandler als eine Brücke zwischen gewissen aufeinanderfolgenden Getriebeübersetzungen im Getriebe in einer Heraufschalt- und einer Herunterschaltrichtung entlang der dargestellten beispielhaften Schaltsequenz arbeiten. Wenn man zwischen verriegelten und nicht verriegelten Zuständen umschaltet, kann die Leistungsvariation bzw. Leistungsveränderung vom Motor zum Getriebe durch den Drehmomentwandler groß genug sein, dass ein rauer Betrieb der Maschine verursacht wird. Eine Schar von Drehmomentkurven zur Veranschaulichung dieser Leistungsvariation in einem beispielhaften Betriebszustand ist in 4 gezeigt.
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4 ist eine Kurvendarstellung, welche eine Schar von Motorleistungskurven bei einer Drosseleinstellung von ungefähr 60% für jede Getriebeübersetzung und jeden Drehmomentwandlerverriegelungszustand in den oben besprochenen Schaltsequenzen veranschaulicht. Die Leistungskurven, die in 4 gezeigt sind, sind gegenüber der Maschinenfahrgeschwindigkeit in Meilen pro Stunde (Mph) und Leistung am Rad ausgedrückt in Pferdestärken (PS) aufgezeichnet. Wie aus der Kurvendarstellung der 4 zu sehen, hat ein Schaltvorgang von einem nicht verriegelten Wandlerantrieb im zweiten Gang (2CD) auf einen verriegelten Wandlerantrieb oder Direktantriebsbetrieb im gleichen Gang (2DD) beim Punkt A des Schnittpunktes dieser zwei Kurven gemäß der Schaltsequenz eine Leistungsvariation P1 zur Folge. In einem weiteren Beispiel wird ein Schaltvorgang vom zweiten Gang im Direktantriebsmodus (2DD) in den dritten Gang im nicht verriegelten Wandlerantriebsmodus (3CD) an einem Schnittpunkt B eine weitere Leistungsvariation P2 bewirken. Es ist herausgefunden worden, dass die Leistungsvariationen P1 und P2 genauso wie andere Leistungsvariationen, die zwischen unterschiedlichen Getriebeübersetzungen während Heraufschalt- und Herunterschaltvorgängen während einer Bewegung der Maschine abrupt sein können, weil die verschiedenen Leistungskurven für die unterschiedlichen Getriebeübersetzungen sich in einem stumpfen oder sogar im rechten Winkel schneiden, wie in 4 zu sehen.
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Außer den Leistungsvariationen, die auftreten können, wenn man bei Teilgasbetriebsbedingungen schaltet, können verschiedene Anwendungen auch unterschiedliche Anforderungen während des Betriebs in einem Direktantriebsmodus haben. Beispielsweise können einige Maschinen, wie beispielsweise große Radlader usw. in einer Drehzahlsteuerweise arbeiten, was bedeutet, dass der Maschinenbediener die Maschine steuert, indem er eine erwünschte Motordrehzahl einstellt, während andere Maschinen, wie beispielsweise Automobile oder mittelgroße Lader usw. in einer lastgesteuerten Weise arbeiten können, was bedeutet, dass der Bediener die Maschine durch Einstellen einer erwünschten Motorlast oder Leistungsausgabeeinstellung steuert. Sowohl drehzahlgesteuerte als auch lastgesteuerte Maschinen können bei Vollgas in ähnlicher Weise arbeiten, weil der Motor unter diesen Bedingungen eine maximale Leistung ausgeben wird. Eine beispielhafte Kurvendarstellung, die eine Schar von Kurven für Vollgasbetrieb aufweist, ist in 5 gezeigt. Wie zuvor, stellt 5 eine Kurve für jede der Getriebeübersetzungen dar, die zuvor besprochen wurden, die gegenüber einer Fahrgeschwindigkeit ausgedrückt in Meilen pro Stunde (Mph) entlang der horizontalen Achse und der Leistung am Rad ausgedrückt in Pferdestärken (PS) entlang der vertikalen Achse aufgezeichnet wurden. Wenn die Kurvendarstellungen in 4 und 5 verglichen werden, ist zu sehen, dass, obwohl der Betrieb im Direktantriebmodus (DD-Modus) ungeachtet der Drosseleinstellung ziemlich ähnlich ist, der Betrieb im Wandlerantriebsmodus (CD) bei verschieden Getriebeeinstellungen sich abhängig von der Drosseleinstellung ändern wird.
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Für drehzahlgesteuerte Maschinen kann der Betrieb bei Teilgasbetriebsbedingungen einen Motorbetrieb bei variierenden Lasten jedoch mit vorgewählter Motordrehzahl erfordern. In ähnlicher Weise kann der Betrieb für lastgesteuerte Maschinen bei Teilgasbetriebsbedingungen einen Motorbetrieb bei variierenden Motordrehzahlen jedoch mit einer vorgewählten Motorleistungsausgabe erfordern. Der Betrieb von beiden Arten von Maschinen wird sich jedoch, wie zu sehen ist, wenn man die 4 und 5 vergleicht, im Direktantriebsmodus nicht verändern. Ungeachtet der Motordrehzahl oder der Leistungsanforderungen der unterschiedlichen Maschinenanwendungen, kann weiter eine Leistungsvariation, wenn bei Teilgasbetriebsbedingungen geschaltet wird, immer noch einen rauen Betrieb zur Folge haben, wie oben besprochen, was so gelöst werden kann, wie weiter unten besprochen wird.
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In einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Offenbarung, welches für drehzahlgesteuerte Maschinen gut geeignet ist, kann die Motorleistung heruntergeregelt werden, wenn die Maschine im Direktantriebsmodus arbeitet, wie in der Kurvendarstellung der 6 gezeigt. 6 stellt eine Schar von Leistungskurven für einen Teilgasbetriebszustand von ungefähr 60% gemäß der Offenbarung dar, wobei die maximale Motorleistung oder Leistung am Rad im Direktantriebsmodus begrenzt ist, um sicherzustellen, dass Leistungsvariationen beim Schalten vom Wandlerantriebsmodus zum Direktantriebsmodus und umgekehrt minimiert werden. Insbesondere wird eine Kurve für jede Getriebeübersetzung bei sowohl dem Wandlerantriebsmodus (CD-Modus) als auch dem Direktantriebsmodus (DD-Modus) dargestellt. Wie in den Kurvendarstellungen der 4 und 5 ist die Kurvendarstellung der 6 gegenüber der Fahrgeschwindigkeit in Meilen pro Stunde (Mph) entlang der horizontalen Achse und der Leistung am Rad, ausgedrückt in Pferdestärken (PS) entlang der vertikalen Achse aufgezeichnet. Wie aus der Kurvendarstellung zu sehen, in der die verschiedenen Antriebsgetriebeübersetzungen bezeichnet sind, sind die Kurven, welche die direkt angetriebenen Gänge (2DD, 3DD und 4DD) darstellen, auf einem Leistungsniveau abgeschnitten worden, welches mit einem Leistungsniveau am Rad der wandlerangetriebenen Gänge (1CD; 2CD, 3CD und 4CD) vergleichbar ist. Diese Ähnlichkeiten und Unterschiede zwischen den heruntergeregelten Scharen von Kurven, die in 6 gezeigt sind, und den grundlegenden Scharen von Kurven für den Teilgasbetriebszustand, wie in 4 gezeigt, sind zu erkennen, wenn die zwei Kurvendarstellungen verglichen werden.
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Genauer gesagt, wird nun der Schnittpunkt „A” zwischen den Getriebeübersetzungen 2CD und 2DD, welcher in 4 die Leistungsvariation P1 mit sich brachte, wenig oder keine Leistungsvariation mit sich bringen, wie in 6 zu sehen ist. In ähnlicher Weise wird der Schnittpunkt „B” zwischen den Getriebeübersetzungen 2DD und 3CD auch wenig bis keine wahrnehmbare Leistungsvariation mit sich bringen, weil die Winkel der Schnittpunkte zwischen den verschiedenen benachbarten Getriebeübersetzungen flach sind.
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Obwohl das Verringern der Motorleistung am Rad, wenn der Drehmomentwandler bei Teilgasbetriebszuständen verriegelt ist (Direktantriebsmodus), wie oben beschrieben, ein wirksames Schema zum Minimieren oder Eliminieren von Leistungsvariationen während Schaltvorgängen in Anwendungen ist, wo die Motordrehzahl gesteuert wird, ist dies kein effizientes Schema unter ähnlichen Teilgasbetriebsbedingungen für Anwendungen, bei denen die Motorleistung anstatt der Motordrehzahl besteuert wird.
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Entsprechend kann in einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Offenbarung, welches besser für lastgesteuerte Maschinen geeignet ist, die Motorleistung bei Teilgasbetriebsbedingungen heruntergeregelt und zu niedrigeren Motordrehzahlen verschoben werden, wie in der Kurvendarstellung der 7 gezeigt. 7 stellt eine Schar von Leistungskurven für eine Teilgasbetriebsbedingung von ungefähr 60% dar, wobei gestattet wird, dass die Motordrehzahl zwischen minimalen und maximalen Schwellen fluktuiert (Minimal-Maximal-Betrieb), während die erwünschte Leistung beibehalten wird und während der Drehmomentwandler in einem Direktantriebsmodus ist. Wenn der Drehmomentwandler nicht im Direktantriebsmodus ist, d. h., wenn der Drehmomentwandler eine Getriebeübersetzung vorsieht, dann wird der Motor in einem Drehzahlsteuermodus anstatt in einem Laststeuermodus betrieben.
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Wiederum mit Bezug auf die Kurvendarstellung der 7 ist zu sehen, dass die Direktantriebskurven 1DD bis 4DD eine verringerte Gesamthöhe haben und nicht die horizontale Achse schneiden. Dies kommt daher, dass in diesem Betriebsmodus die Motordrehzahl so eingeschränkt ist, dass sie innerhalb minimaler und maximaler Grenzen ist, was, wenn diese erreicht sind, zur Folge haben wird, dass das Getriebe jeweils einen Gangwechsel mit Herunterschalten oder Heraufschalten ausführt. Während des Betriebs wird die Motorsteuerung somit bei Maschinen, welche eine Laststeuerung erfordern, wenn der Drehmomentwandler im Direktantriebsmodus ist, zwischen Drehzahlsteuermodus und Laststeuermodus umschalten, wenn der Drehmomentwandler in den Direktantriebsmodus schaltet oder aus diesem herausgeht.
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Nachdem der Maschinenbetrieb bei Teilgasbetriebsbedingungen in leistungsgesteuerten Modus oder im drehzahlgesteuerten Modus beschrieben wurde, wird nun auf die in 3 gezeigte Steuerung 300 Bezug genommen. Die Steuerung 300 weist eine Teildrossel- bzw. Teilgasauswahlfunktion 316 auf, welche das Drosselsignal 310 empfängt und basierend auf der Größe der angewiesenen Drosselstellung die geeigneten Daten bestimmt, die die Steuerung 300 verwenden wird, um den Motor zu steuern. Genauer gesagt, kann die Steuerung 300 verschiedene (nicht gezeigte) Datensätze aufweisen, die speziellen Teilgasbetriebsbedingungen entsprechen. Beispielsweise kann die Steuerung 300 zehn Sätze von Tabellen enthalten, welche Motorkurven enthalten, wobei jeder Satz einer inkrementellen Differenz von 10% der Drosseleinstellung zwischen 0% und 100% entspricht. Auf diese Weise kann jegliche Drosseleinstellung durch die Steuerung interpretiert werden, und zwar unter Verwendung eines speziellen Datensatzes entsprechend der speziellen Einstellung, oder wenn die Drosseleinstellung zwischen zwei benachbarte Datensätze fällt, durch Interpolation der Daten, die in diesen zwei Datensätzen enthalten sind. In dem veranschaulichten Ausführungsbeispiel sind die verschiedenen Datensätze zur Vereinfachung weggelassen worden, und nur ein einziger Datensatz ist gezeigt, beispielsweise der Datensatz, der einer Drosseleinstellung von ungefähr 60% entspricht. Die Ausgabe der Steuerung 300 ist ein oder mehrere Motorbefehle 318, die eine angewiesene Motordrehzahl und/oder eine Motorlast aufweisen können, falls erwünscht.
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In dem veranschaulichten Ausführungsbeispiel bestimmt die Teilgasauswahlfunktion 316 den geeigneten Datensatz, der teilweise basierend auf dem Drosselsignal 310 auszuwählen ist. Eine Schaltfunktion 320, die auch das Modussignal 314 empfängt, wählt die geeignete Schar von Leistungskurven für den Motor durch Leiten von geeigneten Parametern, die von der Auswahlfunktion 316 empfangen wurden, zur geeigneten Leistungskurve des Motors unter den dann vorhandenen Betriebsbedingungen. Wenn beispielsweise eine Vollgasstellung oder eine Drosselstellung von 100% vom Bediener angewiesen wird, wie durch das Drosselsignal 310 angezeigt, werden die Motorbefehle 318 aus einem Vollgassatz der Leistungskurven 322 ausgewählt, die ähnlich denen sein können, die zuvor bezüglich 5 sowohl für drehzahlgesteuerte als auch für lastgesteuerte Anwendungen gezeigt und beschrieben wurden. Wenn jedoch ein Teilgasbetriebszustand vorliegt, kann die Schaltfunktion 320 die geeignete Leistungskurve basierend darauf auswählen, ob die Maschine in einem drehzahlgesteuerten Modus oder in einem lastgesteuerten Modus bzw. Laststeuermodus arbeitet, und zwar basierend auf der Größe der angewiesenen Teilgasstellung.
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Insbesondere, wenn ein Teilgasbefehl, beispielsweise ungefähr 60% vom Bediener einer drehzahlgesteuerten Maschinenanwendung geliefert bzw. angewiesen wird, wird die Schaltfunktion 320 eine heruntergeregelte drehzahlgesteuerte Teilgasleistungskurve auswählen, die einer Drosseleinstellung von ungefähr 60% entspricht. Die heruntergeregelte Leistungskurve 324 kann ähnlich den Leistungskurven sein, die zuvor mit Bezug auf 6 gezeigt und beschrieben wurden. Unter dieser Bedingung werden die Motorbefehle 318 von der heruntergeregelten Leistungskurve 324 gezogen bzw. bestimmt, so dass der Motor heruntergeregelt wird, wenn der Drehmomentwandler in einem Direktantriebsmodus ist, wie zuvor besprochen. Die Anzeige des verriegelten Zustandes des Drehmomentwandlers wird durch das Verriegelungssignal 306 geliefert.
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Für lastgesteuerte Maschinenanwendungen, die unter einer Teilgasbetriebsbedingung arbeiten, die für die Zwecke der Besprechung ungefähr 60% ist, wird in ähnlicher Weise die Schaltfunktion 320 eine Laststeuerleistungskurve 326 für Teilgas auswählen, welche einer Drosseleinstellung von ungefähr 60% entspricht. Die Laststeuerleistungskurve 326 kann ähnlich den Leistungskurven sein, die zuvor mit Bezug auf 7 gezeigt und beschrieben wurden. Unter dieser Bedingung werden die Motorbefehle 318 von der Laststeuerleistungskurve 326 gezogen bzw. bestimmt, so dass der Motor heruntergeregelt wird und die Motorleistung zu höheren Motordrehzahlen bezüglich der Grundlinienmotorkurven verschoben ist, beispielsweise die Leistungskurven, die zuvor mit Bezug auf 4 gezeigt und beschrieben wurden.
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Wenn die Steuerung 300 arbeitet, kann der Motorbefehl 318 eine spezielle Motordrehzahl und Motorlast sein, die für diese spezielle Betriebsbedingung der Maschine geeignet ist. Daher können die Leistungskurven 322, 324 und 326 eine spezielle Motordrehzahl und Motorlast vorsehen bzw. anweisen, welche dem speziellen Betriebsmodus 314, der Gangauswahl 308, einem Parameter des Verriegelungssignals 306, welches den Verriegelungszustand des Drehmomentwandlers 206 anzeigt, einer Drosseleinstellung 310 und optional der gegenwärtigen Fahrzeuggeschwindigkeit 312, der Motordrehzahl 302 und der Motorlast 304 entspricht. Wie zuvor erwähnt, sei darüber hinaus erwähnt, dass, obwohl in 3 eine Teilgasbetriebsbedingung von 60% gezeigt ist, entsprechende Leistungskurven für andere Teilgaseinstellungen in der Steuerung 300 vorgesehen bzw. hinterlegt sind. Diese anderen Teilgaseinstellungen, wobei jede davon eine entsprechende Leistungskurve aufweist, wie beispielsweise die Leistungskurven 322, 324 und 326, die gezeigt sind, kann durch die Schaltfunktion 320 in der gleichen Weise ausgewählt werden, wie die hier besprochenen Leistungskurven basierend auf den Parametern ausgewählt werden, die an die Steuerung 300 geliefert werden.
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Industrielle Anwendbarkeit
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Die vorliegende Offenbarung ist auf Motorregler oder andere Arten von Motorsteuervorrichtungen anwendbar, welche Motoren in Anwendungen steuern, die einen Drehmomentwandler aufweisen, der mit einem Getriebe verbunden ist. Zwei Hauptausführungsbeispiele werden hier beschrieben, welche Maschinenanwendungen mit einschließen, die drehzahlgesteuerte oder lastgesteuerte Motorsteuerungen haben.
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Ein Flussdiagramm eines Verfahrens zur Steuerung eines Motorbetriebs in einer drehzahlgesteuerten Maschine gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Offenbarung ist in 8 gezeigt. Mit Bezugnahme auf das Flussdiagramm wird eine Drosseleinstellung der Maschine bei 402 aufgenommen. Die Drosseleinstellung wird bei 404 berücksichtigt, um zu bestimmen, ob eine Vollgaseinstellung oder Teilgaseinstellung angewiesen worden ist. Wenn Vollgas angewiesen worden ist, geht das Verfahren bei 406 weiter, wo eine Vollgasmotorkurve verwendet wird, um den Motor zu betreiben, und das Verfahren geht wieder zu 402 für eine darauf folgende Drosseleinstellung.
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Wenn bei 404 bestimmt wird, dass ein Teildrosselbefehl existiert, wird ein Signal bei 408 aufgenommen, welches einen Verriegelungszustand eines Drehmomentwandlers anzeigt. Der Verriegelungszustand des Drehmomentwandlers wird bei 410 berücksichtigt, um zu bestimmen, ob der Drehmomentwandler verriegelt ist, was anzeigt, dass der Antriebsstrang der Maschine in einem Direktantriebsmodus arbeitet, oder ob der Drehmomentwandler entriegelt ist, was anzeigt, dass der Antriebsstrang der Maschine in einem Wandlerantriebsmodus arbeitet. Wenn der Antriebsstrang der Maschine in einem Direktantriebsmodus arbeitet, wird bei 412 eine Bestimmung dahingehend gemacht, ob die Maschine in einem drehzahlgesteuerten oder lastgesteuerten Modus arbeitet. Wenn bestimmt wird, dass die Maschine in einem drehzahlgesteuerten Modus arbeitet, wird der Motor bei 414 heruntergeregelt, und zwar zumindest teilweise durch Verringerung der maximalen Drehmoment- oder Leistungsfähigkeit des Motors. Wenn bei 412 bestimmt wird, dass die Maschine in einem lastgesteuerten Modus arbeitet, wird der Motor betrieben, indem bei 416 gestattet wird, dass die Motordrehzahl zwischen minimalen und maximalen Werten fluktuiert, wobei diese Werte vorbestimmt sein können oder basierend auf ein oder mehreren Motor- oder Maschinenbetriebsparametern berechnet werden können. Wenn man nun zur Bestimmung bei 410 zurückkehrt, wird der Motor bei 418 in einem drehzahlgesteuerten Modus betrieben, wenn die Maschine in einem Wandlerantriebsmodus arbeitet.
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Die hier offenbarten Verfahren können in irgendeinem geeigneten Modus und in irgendeiner geeigneten Reihenfolge ausgeführt werden. Beispielsweise kann das Verfahren zur Verringerung der Leistungsvariation in einem Antriebsstrang während einer Verriegelung des Drehmomentwandlers, wie hier beschrieben, basierend auf Sensorinformationen vorgesehen werden, die über einen Kommunikationskanal der Maschine geliefert werden. Darüber hinaus können die verschiedenen Prozesse bzw. Verfahrensschritte ausgeführt werden, indem ein Prozessor innerhalb einer elektronischen Steuervorrichtung eingesetzt wird. Der Prozessor kann angeordnet sein, um computerlesbare Anweisungen auszuführen, die auf einem fassbaren computerlesbaren Medium gespeichert sind, wie bekannt.
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Es sei bemerkt, dass die vorangegangenen Systeme und Verfahren eine Flexibilität beim Maschinenbetriebsmodus gestatten, wo eine Auswahl bezüglich Drehzahlsteuerung oder Laststeuerung vorgenommen werden kann. Es sollte jedoch klar sein, dass für spezielle Maschinenanwendungen, wo eine Vollzeitdrehzahlsteuerung erwünscht ist, die Funktionsweise bezüglich der hier beschriebenen lastbasierten Steuerung weggelassen werden kann. In ähnlicher Weise kann bei Maschinenanwendungen, wo eine lastbasierte Steuerung erwünscht ist, die drehzahlbasierte Funktionsweise weggelassen werden, wenn der Drehmomentwandler verriegelt ist und der Maschinenantriebsstrang in einem Direktantriebsmodus arbeitet.
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Es wird klar sein, dass die vorangegangene Beschreibung Beispiele des offenbarten Systems und der offenbarten Technik liefert. Es wird jedoch in Betracht gezogen, dass andere Ausführungen der Offenbarung im Detail von den vorangegangenen Beispielen abweichen können. Jegliche Bezugnahme auf die Offenbarung oder Beispiele davon soll sich auf das spezielle an diesem Punkt besprochene Beispiel beziehen, und diese Bezugnahmen sind nicht dafür vorgesehen, irgendeine Einschränkung bezüglich des Umfangs der Offenbarung im Allgemeinen mit sich zu bringen. Jegliche Erwähnung einer Ablehnung oder geringeren Bevorzugung bezüglich gewisser Merkmale soll anzeigen, dass diese Merkmale weniger bevorzugt werden, soll jedoch solche Merkmale nicht vollständig vom Umfang der Offenbarung ausschließen, außer wenn dies in anderer Weise angezeigt wird.
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Die Erwähnung von Wertebereichen soll hier nur als ein abgekürztes Verfahren dazu dienen, einzeln jeden getrennten Wert zu nennen, der in den Bereich fällt, außer wenn dies in anderer Weise hier angezeigt wird, und jeder getrennte Wert wird in die Beschreibung miteingeschlossen, genauso wie wenn er einzeln hier genannt worden wäre. Alle hier beschriebenen Verfahren können in irgendeiner geeigneten Reihenfolge ausgeführt werden, außer wenn dies hier anders angezeigt wird oder klar durch den Kontext in Abrede gestellt wird.