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Technisches Gebiet
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Diese Offenbarung betrifft allgemein Getriebezüge in Brennkraftmaschinen. Insbesondere betrifft diese Offenbarung ein Werkzeug zum Festlegen und Einstellen des Zahnradspiels in einem Getriebezug mit obenliegender Nockenwelle für eine Brennkraftmaschine und ein Verfahren zur Verwendung desselben.
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Hintergrund
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In gewöhnlichen Brennkraftmaschinen, die eine obenliegende Nockenwelle aufweisen, wird die Nockenwelle durch die Verbrennungsmotorkurbelwelle über eine Getriebezugbaugruppe angetrieben. Zusätzlich zu dem Kurbelwellenzahnrad und dem Nockenwellenzahnrad weist die Getriebezugbaugruppe typischerweise ein oder mehrere zwischenliegende Zwischenzahnräder auf, deren primäre Funktion es ist, eine Drehung von dem Kurbelwellenzahnrad zu dem Nockenwellenzahnrad zu übertragen. Der einwandfreie Zahneingriff (räumliche Anordnung) der Zahnräder, insbesondere der Zahneingriff des Zwischenzahnrads mit dem Obenliegende-Nockenwelle-Zahnrad ist entscheidend für die Verbrennungsmotorleistung.
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Die räumliche Anordnung des Zwischenzahnrads und des Nockenwellenzahnrads ist unter anderem eine Funktion aus Zylinderkopfdicke und Verbrennungsmotorblockhöhe. Jede Veränderung der Zylinderkopfdicke oder Verbrennungsmotorblockhöhe kann den Zahneingriff beeinflussen. Der Zahneingriff kann auch im normalen Verbrennungsmotorbetrieb aufgrund einer Kompression der Zylinderkopfdichtung oder eines Wartungsfehlers während einer Verbrennungsmotorreparatur beeinflusst werden.
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Ein ungenauer Zahneingriff kann zu einem übermäßigen Spiel führen, das als der Spalt zwischen den Hinterflächen der antreibenden Zahnradzähne und den Vorderflächen der angetriebenen Zahnradzähne definiert ist. Spiel kann zu übermäßiger Geräuschentwicklung, Zahnradabnutzung und auch zu Zahnradversagen verursachen.
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Bekannte Zahnradspieleinstellwerkzeuge sind im Allgemeinen auf ein Festlegen der anfänglich richtigen Position des einstellbaren Zwischenzahnrads bezüglich des Nockenwellenzahnrads bei einer Nenn-Zylinderkopfdicke und Verbrennungsmotorblockhöhe beschränkt. Zum Festlegen der anfänglich richtigen Position des Zwischenzahnrads und des Nockenwellenzahnrads wird einfach ein Zahnradspieleinstellwerkzeug auf das Ende der Nockenwelle und das Ende des Zwischenzahnradachsstummels (wobei das Zwischenzahnrad entfernt bzw. abgenommen ist) montiert und werden anschließend die Bolzen, die das Zwischenzahnrad an Ort und Stelle halten, festgezogen.
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Herkömmliche Zahnradspieleinstellwerkzeuge sind nicht zum Festlegen eines Spiels zu gebrauchen, wenn die Zylinderkopfdicke oder Verbrennungsmotorhöhe von ihren Nennabmessungen abweichen, was häufig nach einer Verbrennungsmotorreparatur oder auch beim normalen Verbrennungsmotorverschleiß und einer Verbrennungsmotorermüdung auftritt. In diesen Fällen muss der Verbrennungsmotor zum Austauschen einer Verbrennungsmotorkomponente, gewöhnlich des Zylinderkopfs, zu dem Verkaufsgeschäft zurückgebracht werden, um den Verbrennungsmotor in seine ursprünglichen Toleranzen (Zylinderkopfdicke und Verbrennungsmotorhöhe) zurückzuversetzen und anschließend ein konventionelles Zahnradspieleinstellwerkzeug zum Festlegen des Spielraums zu verwenden.
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Es wäre daher vorteilhaft, ein verbessertes Werkzeug zum Einstellen eines Getriebespiels bzw. Zahnradspiels zu schaffen, das zum Einstellen und Festlegen eines Zahnradspiels für irgendeine Verbrennungsmotorkonfiguration einschließlich der, bei der die Zylinderkopfdicke oder Verbrennungsmotorhöhe von ihren Nennabmessungen abweichen, verwendet werden kann.
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Es ist außerdem eine weitere Aufgabe der Erfindung, ein Zahnradspieleinstellwerkzeug zu schaffen, das in dem Gebiet des Einstellens eines Zahnradspiels verwendet werden kann, immer wenn eine Verbrennungsmotorreparatur negativen Einfluss auf den Getriebezug hat oder wenn ein gewöhnlicher Verbrennungsmotorbetrieb eine Einstellung erfordert.
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Zusammenfassung der Offenbarung
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Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Offenbarung wird eine Vorrichtung zum Einstellen eines Spiels zwischen einem ersten Zahnrad, wie beispielsweise einem Obenliegende-Nockenwelle-Zahnrad, und einem einstellbaren Zahnrad, wie beispielsweise einem einstellbaren Zwischenzahnrad, in beispielsweise einer Brennkraftmaschine angegeben. Das einstellbare Zwischenzahnrad weist eine zentrale Bohrung auf und ist an einer Montageplatte entfernbar (lösbar) anbringbar und dazu ausgebildet, direkt mit dem Nockenwellenzahnrad und einem zweiten Zahnrad zu kämmen. Die Montageplatte ist an einer Struktur, wie beispielsweise einem Getriebegehäuse oder Motorblock, einstellbar angebracht und weist einen im Wesentlichen ebenen Körper und einen Achsstummel, der sich von dem Montageplattenkörper nach außen und senkrecht zu der Ebene des Montageplattenkörpers erstreckt, auf. Der Achsstummel ist dazu ausgebildet, dass einstellbare Zwischenrad zu halten. Der Montageplattenkörper definiert Öffnungen zum Aufnehmen eines ersten Satzes von Rückhaltebauteilen oder Bolzen, die sich von dem Getriebegehäuse erstrecken, wobei der erste Satz Bolzen dazu ausgebildet ist, einen ersten Satz Befestigungselemente zum Sichern der Montageplatte an dem Getriebegehäuse zu halten.
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Das Spieleinstellwerkzeug weist einen Mittelkörper und zwei Arme auf. Der Körper ist bevorzugt im Wesentlichen zylindrisch und weist eine zentrale Bohrung auf, die zum Aufnehmen des Montageplattenachsstummels bemessen ist. Die Arme erstrecken sich nach außen gerichtet von dem Mittelkörper und weisen Zahnradzähne auf, die dazu ausgebildet sind, mit dem Nockenwellenzahnrad und dem zweiten Zwischenzahnrad zu kämmen.
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Es ist ein wichtiger Aspekt der Erfindung, dass das Werkzeug auf dem Montageplattenachsstummel, wobei bzw. während die Verzahnungen bzw. Zahnradzähne mit dem Nockenwellenzahnrad und dem zweiten Zwischenzahnrad im Eingriff sind, montiert werden kann, ohne den ersten Satz Bolzen zu verdecken. Dies kann erreicht werden, indem jeder Arm in der Form eines bogenförmigen Bauteils oder Ringsegments, das sich von dem Mittelkörper nach außen gerichtet erstreckt, mit Zahnradzähnen, die sich radial nach außen gerichtet von dem Ringsegment erstrecken und umfangsmäßig um eine Mittelachse angeordnet sind, ausgebildet wird, wobei, wenn das Werkzeug auf dem Achsstummel montiert ist, die Zahnradzähne eines Arms dazu ausgebildet sind, mit dem Nockenwellenzahnrad zu kämmen, und die Zahnradzähne des anderen Arms dazu ausgebildet sind, mit dem zweiten Zahnrad zu kämmen. In einer brauchbaren Ausführungsform definiert jedes Ringsegment einen Bogen, der eine Länge aufweist, die kleiner als ungefähr sechzig (60) Grad ist.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zum Einstellen des Spiels zwischen einem Obenliegende-Nockenwelle-Zahnrad und einem einstellbaren Zahnrad angegeben. Das Verfahren kann die folgenden Schritte aufweisen:
Entfernen des einstellbaren Zwischenzahnrads von dem Montageplattenachsstummel, wodurch ein erster Satz Bolzen freigelegt wird;
Entfernen des ersten Satzes Befestigungselemente von dem ersten Satz Bolzen;
Vorsehen eines Zahnradspieleinstellwerkzeugs, das einen im Wesentlichen zylindrischen Mittelkörper und ein Paar Arme aufweist, von denen jeder einen Satz Zahnradzähne aufweist, wobei ein Satz Zahnradzähne dazu ausgebildet ist, mit dem Nockenwellenzahnrad zu kämmen, und der andere Satz Zahnradzähne dazu ausgebildet ist, mit dem zweiten Zahnrad zu kämmen;
Montieren des Werkzeugs auf die Montageplattenachsstummel so, dass die Zahnradzähne eines Arms mit dem Nockenwellenzahnrad kämmen und die Zahnradzähne des anderen Arms mit dem zweiten Zahnrad kämmen;
Einstellen (Bewegen) der Montageplatte in eine gewünschte Position;
Festziehen des ersten Satzes Befestigungselemente an dem ersten Satz Bolzen zum Sichern der Montageplatte in einer ortsfesten Beziehung zu dem Getriebegehäuse;
Entfernen des Werkzeugs von dem Montageplattenachsstummel; und
Installieren des einstellbaren Zwischenzahnrads auf der Montageplatte.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 ist eine Vorderansicht eines Getriebezugs für eine Brennkraftmaschine, die eine Nenn-Zylinderkopfdicke und eine Nenn-Verbrennungsmotorblockhöhe aufweist.
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2 ist eine Vorderansicht eines Getriebezugs für eine Brennkraftmaschine, die eine Zylinderkopfdicke und/oder Verbrennungsmotorblockhöhe aufweist, die verschieden zu der Nenn-Dicke und Nenn-Höhe ist.
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3 ist eine perspektivische Ansicht eines Zahnradspieleinstellwerkzeugs aus dem Stand der Technik.
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4 ist eine Vorderansicht des Werkzeugs aus dem Stand der Technik, wie es zum Festlegen eines Zahnradspiels für eine Brennkraftmaschine, die eine Nenn-Zylinderkopfdicke und eine Nenn-Verbrennungsmotorblockhöhe aufweist, verwendet werden könnte.
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5 ist eine perspektivische Ansicht eines Zahnradspieleinstellwerkzeugs gemäß der vorliegenden Erfindung.
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6 ist eine Vorderansicht eines Getriebezugs für eine Brennkraftmaschine, in der ein einstellbares Zwischenzahnrad entfernt wurde und das Werkzeug aus 5 an seinem Platz installiert ist.
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7 ist eine Vorderansicht des Getriebezugs aus 6, nachdem die Einstellbefestigungselemente angebracht wurden.
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8 ist eine Vorderansicht des Getriebezugs aus 7, nachdem das Zahnradspieleinstellwerkzeug entfernt wurde.
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9 ist eine Vorderansicht des Getriebezugs aus 8, nachdem andere Befestigungselemente angebracht wurden.
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10 ist eine Vorderansicht des Getriebezugs aus 9, nachdem das einstellbare Zwischenzahnrad wieder angebracht wurde.
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Detaillierte Beschreibung
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Während diese Erfindung auf viele Art und Weisen ausgeführt werden kann, sind ein oder mehrere Ausführungsformen in den Figuren gezeigt und hier detailliert beschrieben, mit dem Verständnis, dass diese Offenbarung dazu gedacht ist, beispielhaft die Prinzipien der Erfindung dazustellen, und nicht dazu gedacht ist, die Erfindung auf die dargestellten Ausführungsformen zu beschränken.
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Die vorliegende Erfindung ist eine Spieleinstellvorrichtung zum Einstellen der relativen räumlichen Anordnung zwischen zwei Zahnrädern, beispielsweise dem Obenliegende-Nockenwelle-Zahnrad und einem einstellbaren Zwischenzahnrad einer Brennkraftmaschine. 1 zeigt eine typische Brennkraftmaschine 10 der Bauart, für die die vorliegende Erfindung verwendet werden kann. Der Verbrennungsmotor 10 weist einen Zylinderkopf 12, der an einem Verbrennungsmotorblock 14 mit einer Zylinderkopfdichtung dazwischen angebracht ist, auf.
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Eine obenliegende Nockenwelle 16 ist drehbar in dem Zylinderkopf 12 montiert und betriebsmäßig mit den Obenliegende-Nocken-Ventilen (nicht gezeigt) verbunden. Ein Obenliegende-Nockenwelle-Zahnrad 22 ist an der Nockenwelle 16 angebracht und betriebsmäßig mit einem Kurbelwellenzahnrad über einen Getriebezug 18 verbunden. Der Getriebezug 18 ist in einem Getriebegehäuse 20 montiert, was wiederum an dem Verbrennungsmotorblock 14 montiert ist. Der Getriebezug 18 dient zum Übertragen einer Drehbewegung von der Kurbelwelle (nicht gezeigt) zu der Nockenwelle 16 über ein oder mehrere zwischenliegende Zahnräder. In der dargestellten Ausführungsform weist der Getriebezug 18 ein Obenliegende-Nockenwelle-Zahnrad 22, welches auf ein Ende der Nockenwelle 16 aufgedrückt ist, ein einstellbares Zwischenzahnrad 24, ein zweites (stationäres) Zwischenzahnrad 26 und blockartige Zwischenzahnräder 28, 29 auf. Es sollte klar sein, dass der Getriebezug 18 weniger als drei Zahnräder, die aus einem stationären angetriebenen Zahnrad (das heißt dem Obenliegende-Nockenwelle-Zahnrad 22), einem stationären antreibenden Zahnrad (das heißt, dem Kurbelwellenzahnrad) und einem zwischenliegenden einstellbaren Zwischenzahnrad zum Übertragen der Drehbewegung des Kurbelwellenzahnrads zu dem Obenliegende-Nockenwelle-Zahnrad 22 bestehen, aufweisen kann.
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Immer noch Bezug nehmend auf 1 ist das einstellbare Zwischenzahnrad 24 in unmittelbar kämmender Beziehung mit dem Obenliegende-Nockenwelle-Zahnrad 22 und dem zweiten Zwischenzahnrad 26. Das einstellbare Zwischenzahnrad 24 weist eine zentrale Bohrung 30 auf, die eine Mittel-(Horizontal)-Achse 31 definiert, und kann an dem Getriebegehäuse 20 oder dem Motorblock 14 über konventionelle Mittel anbringbar sein. Insbesondere kann das Zwischenzahnrad 24 an einer Rückhalteplatte oder Montageplatte 32, die wiederum an dem Getriebegehäuse 20 oder dem Motorblock 14 einstellbar angebracht ist, anbringbar sein.
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Wie es vielleicht am besten in 8 gezeigt ist, weist die Montageplatte 32 einen im Wesentlichen ebenen Körper 34 und einen Achsstummel 36, der sich von der Montageplatte 34 senkrecht zu der Ebene des Körpers 34 nach außen erstreckt, auf. Der Achsstummel 36 ist dazu ausgebildet, das einstellbare Zwischenzahnrad 24 zu halten. In der dargestellten Ausführungsform definiert der Montageplattenkörper 34 einen ersten Satz aus drei Öffnungen 38 zum Aufnehmen eines ersten Satzes von mit Gewinde versehenen Rückhaltebauteilen oder Bolzen 42 und einen zweiten Satz aus drei Öffnungen 40 zum Aufnehmen eines zweiten Satzes von mit Gewinde versehenen Bolzen 44. Wie unten erklärt werden wird, ist der erste Satz Bolzen 42 zum Halten eines ersten Satzes Befestigungselemente 46 zum Festlegen des Zahnradspiels ausgebildet, während der zweite Satz Bolzen 42 zum Halten eines zweiten Satzes Befestigungselemente 48 zum Sichern der Montageplatte 32 an dem Motorblock 14 ausgebildet ist. Die Befestigungselemente 46, 48 können Bolzen, Muttern oder ähnliche geeignete Befestigungselemente sein.
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Wieder Bezug nehmend auf 1 ist dort eine Vorderansicht eines Getriebezugs 18 für eine Brennkraftmaschine 10 gezeigt, die eine Nenn-Zylinderkopfdicke und eine Nenn-Verbrennungsmotorblockhöhe aufweist, wie es bei einem OEM Verbrennungsmotor der Fall wäre. Vertikale Linien „A” und „B” sind nur zum Zwecke der Veranschaulichung vorgesehen. Die vertikale Linie „A” schneidet einen der Zähne auf dem einstellbaren Zwischenrad 24 und die vertikale Linie „B” schneidet eine Mittelachse 52 des zweiten Zwischenzahnrads 26. Das einstellbare Zwischenzahnrad 24 ist in einer ersten fixierten Position bezüglich des zweiten Zwischenzahnrads 26 gezeigt.
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2 ist eine Vorderansicht eines Getriebezugs 18 für eine Brennkraftmaschine, die eine neue Ausrichtung (einen neuen Standort) des einstellbaren Zwischenzahnrads 24 zeigt, die beispielsweise durch eine Änderung der Zylinderkopfdicke und/oder Verbrennungsmotorblockhöhe zu der, die in 1 gezeigt ist, notwendig wird. Mit dieser neuen Ausrichtung des einstellbaren Zwischenzahnrads 24 wird die gewünschte Zahnradspieltoleranz zwischen dem einstellbaren Zwischenzahnrad 24 und dem Oben-Liegende-Nockenwelle-Zahnrad 22 beibehalten. Wie es unten erklärt werden wird, wird die neue Ausrichtung durch Entfernen des einstellbaren Zwischenzahnrads 24 von dem Achsstummel 36 und Einstellen der Position des Achsstummels 36 unter Verwendung des Werkzeugs gemäß der vorliegenden Erfindung erreicht. In der exemplarischen Darstellung hat, wenn das einstellbare Zwischenzahnrad 24 wieder an dem Achsstummel 36 montiert ist, die Änderung der Achsstummelposition das einstellbare Zwischenrad 24 gezwungen, sich entgegen dem Uhrzeigersinn um einen Zahn zu drehen, wie es durch die neue Position der vertikalen Linie „A” relativ zu der vertikalen Linie „B” gezeigt ist.
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Stand der Technik
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3 ist eine perspektivische Ansicht eines Zahnradspielwerkzeugs 60 aus dem Stand der Technik. Wie es in 4 gezeigt ist, kann das Werkzeug 60 aus dem Stand der Technik zum Festlegen eines Zahnradspiels bzw. Getriebespiels für eine Brennkraftmaschine, die eine Nenn-Zylinderkopfdicke und eine Nenn-Verbrennungsmotorblockhöhe aufweist, verwendet werden, aber kann nicht das Zahnradspiel festlegen, wenn die Zylinderkopfdicke oder Verbrennungsmotorhöhe von ihren Nennabmessungen abweichen.
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Anmelder haben ein verbessertes Getriebespielwerkzeug bzw. Zahnradspielwerkzeug zum Einstellen des Getriebespiels bzw. Zahnradspiels entwickelt, das zum Einstellen des Getriebespiels bzw. des Zahnradspiels für jegliche Verbrennungsmotorkonfigurationen verwendet werden kann, einschließlich der, bei der die Zylinderkopfdicke oder Verbrennungsmotorhöhe von ihren Nennabmessungen abweichen. Das verbesserte Zahnradspielwerkzeug kann von einem Händler oder in diesem Gebiet zum Einstellen des Zahnradspiels, immer wenn eine Verbrennungsmotorreparatur den Getriebezug negativ beeinflusst oder wenn ein normaler Verbrennungsmotorbetrieb eine Einstellung erfordert, verwendet werden.
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Das verbesserte Spieleinstellwerkzeug
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Das nun beschriebene Werkzeug 70 kann zum Einstellen des Spiels zwischen dem einstellbaren Zwischenzahnrad 24 und dem Obenliegende-Nockenwelle-Zahnrad 22 (genauso wie die räumliche Beziehung zwischen dem einstellbaren Zwischenzahnrad 24 und dem zweiten Zwischenzahnrad 26) verwendet werden, beispielsweise wenn ein dünnerer Zylinderkopf oder kürzerer Verbrennungsmotorblock verwendet wird, oder als Reaktion auf eine Kompression der Zylinderkopfdichtung oder auf negative Einflüsse durch Wartungen.
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Bezugnehmend auf 5 weist das Werkzeug 70 einen Mittelkörper 72 und ein Paar aus einem ersten und zweiten Arm 74, 76, die voneinander getrennt sind und sich im Wesentlichen radial nach außen gerichtet von dem Körper 72 erstrecken, auf. Der Werkzeugkörper 72 ist im Wesentlichen zylindrisch, definiert eine zentrale Bohrung 78, die zum Aufnehmen des Montageplattenachsstummels 36 (zum auf ihn Draufgleiten) bemessen ist, und weist eine zentrale Drehachse 80 auf.
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Der erste Arm 74 weist ein Ringsegment 82, das sich radial von dem Mittelkörper 72 erstreckt, und eine Verzahnung bzw. Zahnradzähne 86, die sich radial nach außen gerichtet von dem Ringsegment 82 erstrecken und umfangsmäßig um die zentrale Drehachse 80 angeordnet sind, auf. Ähnlich weist der zweite Arm 76 ein Ringsegment 84, das sich von dem Mittelkörper 72 radial erstreckt, und eine Verzahnung bzw. Zahnradzähne 88, die sich radial nach außen gerichtet von dem Ringsegment 84 erstrecken und umfangsmäßig um die zentrale Drehachse 80 angeordnet sind, auf. Die Ringsegmente 82, 84 sind im Wesentlichen eben ausgerichtet und die Zahnradzähnegeometrie (Form und relative Anordnung) und ein Zahnradzähneabstand des Werkzeugs 70 sind im Wesentlichen identisch zu dem des einstellbaren Zwischenzahnrads 24, so, dass wenn das Werkzeug 70 auf dem Achsstummel 36 montiert ist, die Zahnradzähne 86 des ersten Arms 74 mit dem Obenliegende-Nockenwelle-Zahnrad 22 kämmen und die Zahnradzähne 88 des zweiten Arms 76 mit dem zweiten Zwischenzahnrad 26 kämmen.
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Der erste Arm 74 definiert einen Bogen α, der von einer Seite 90 des Ringsegments 82 zu der entgegengesetzten Seite 92 gemessen wird. Der zweite Arm 74 definiert einen Bogen β, der von einer Seite 94 des Ringsegments 84 zu der entgegengesetzten Seite 96 gemessen wird. Die Länge jedes Bogens α, β ist auf eine Maximallänge begrenzt, die ermöglicht, das Werkzeug 70 auf der Montageplatte 32 anzubringen, ohne das es den ersten Satz Bolzen 42 bedeckt (abdeckt), und die einen Raum zum Einstellen der Montageplatte 32 durch Platzieren des ersten Satzes Befestigungselemente 46 auf dem ersten Satz Bolzen 42 und Festziehen derselben mit einem Steckschlüssel oder anderem Werkzeug gibt. Mit anderen Worten, wenn das Werkzeug 70 auf dem Achsstummel 36 montiert ist, muss der erste Satz Bolzen 72 ausreichend zugänglich sein, so dass ein Verwender den ersten Satz Befestigungselemente 46 mit einem konventionellen Steckschlüssel entfernen, die Position der Montageplatte 32 auf eine zweite Position einstellen, den ersten Satz Befestigungselemente 46 wieder anordnen und dieselben mit einem konventionellen Steckschlüssel festziehen kann.
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Beispielsweise definiert in dem dargestellten Beispiel jeder Werkzeugarm 74, 76 einen Bogen α, β, der jeweils kleiner als ungefähr sechzig (60) Grad und näher an ungefähr 58 Grad ist. Selbstverständlich können die Bogen α, β irgendeine Länge aufweisen (und müssen nicht dieselbe Länge aufweisen), solange die Bolzen 42 freigelegt sind und es ausreichend Raum um dieselben zum Einstellen der Montageplatte 32 gibt, während das Werkzeug 70 installiert ist. Kurz gesagt, das Werkzeug 70 muss dem Verwender einen Arbeitsraum zu dem ersten Satz Befestigungselemente 46 geben, während das Werkzeug 70 installiert ist.
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Das Werkzeug 70 kann durch Ausschneiden von Ringsegmenten (Bereichen) eines einstellbaren Zwischenzahnrads 24 hergestellt werden, das normalerweise den ersten Satz Bolzen 42 abdeckt, wenn das einstellbare Zwischenzahnrad 24 auf dem Achsstummel 36 installiert ist. Wenn das Werkzeug 70 auf diese Weise hergestellt würde, wären Abmessungen des Werkzeugs 70 identisch zu denen des einstellbaren Zwischenzahnrads, aus dem es hergestellt ist, mit der Ausnahme der ausgeschnittenen Bereiche.
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Verwendungsverfahren
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Die Erfindung ist auch auf ein Verfahren zum Einstellen der relativen räumlichen Anordnung zwischen einem ersten stationären Zahnrad (wie beispielsweise einem Obenliegende-Nockenwelle-Zahnrad 22) und einem zweiten einstellbaren Zahnrad (wie beispielsweise einem einstellbaren Zwischenzahnrad 24) unter Verwendung eines Zahnradspieleinstellwerkzeugs 70, wie es hier beschrieben wurde, gerichtet. Das Verfahren weist die folgenden Schritte auf:
Mit dem bereits entfernten Getriebezugdeckel entfernt der Benutzer das einstellbare Zwischenzahnrad 24. Als nächstes entfernt der Benutzer die Befestigungselemente 46, 48, die die Montageplatte 32 an dem Getriebegehäuse 20 oder dem Motorblock 14 halten, so dass die Montageplatte 32 nicht länger in einer festen Zuordnung zu dem Getriebegehäuse 20 oder dem Verbrennungsmotorblock 14 befestigt ist.
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Als nächstes wird, wie es in 6 gezeigt ist, das Werkzeug 70 auf dem Achsstummel 36 so montiert, dass die Zahnradzähne 86 eines Arms 74 mit dem ersten (Oben-Liegende-Nockenwelle-)Zahnrad 22 kämmen und die Zahnradzähne 88 des anderen Arms 76 mit dem zweiten (Zwischen-)Zahnrad 26 kämmen. Wichtig ist dabei, dass der erste Satz Bolzen 42 freiliegt und immer noch – mit einem Raum zum Aufnehmen eines Steckschlüssels – zugänglich ist, nachdem das Werkzeug 70 installiert ist.
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Der Verwender kann anschließend wieder den ersten Satz Befestigungselemente 46 auf dem ersten Satz Bolzen 42 anordnen und von Hand gerade so festziehen, dass ein leichter Widerstand gespürt wird, wenn die Montageplatte 32 und der Achsstummel 36 gedreht werden.
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Als nächstes kann der Verwender das aktuelle Spiel zwischen dem einstellbaren Zwischenzahnrad 24 auf dem Nockenwellenzahnrad 22 an einer oder mehreren Stellen auf den Zahnrädern unter Verwendung einer herkömmlichen Messuhr messen. Kleine Unterschiede in den einzelnen Zahnradzähnen können eine Überprüfung des Spiels an vielen Stellen erfordern.
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Die Montageplatte 32 kann anschließend nach Bedarf in eine gewünschte zweite Position beispielsweise durch leichtes Klopfen auf den Achsstummel 36 mit einem weichen Hammer zum Bewegen des Achsstummels 36 näher an oder weiter weg von dem Nockenwellenzahnrad 22 zum Erhöhen oder Verringern des Spielbetrags bewegt (eingestellt) werden.
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Wie es in 7 gezeigt ist, zieht der Verwender mit dem immer noch installierten Werkzeug 70, wenn das richtige Spiel erreicht ist, den ersten Satz Befestigungselemente 46 zum Sichern der Montageplatte 32 in der gewünschten zweiten Position an dem Getriebegehäuse 20, dem Motorblock 14 oder einer anderen Struktur fest.
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Wie es in 8 gezeigt ist, kann das Werkzeug 70 mit dem festgezogenen ersten Satz Befestigungselemente 46 von dem Achsstummel 36 entfernt bzw. abgezogen werden. Mit dem entfernten Werkzeug 70 kann der zweite Satz Befestigungselemente 48 an dem zweiten Satz Bolzen 44 montiert werden und, wie es in 9 gezeigt ist, festgezogen werden.
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Zuletzt kann das einstellbare Zwischenzahnrad 24 wieder auf dem Achsstummel 36 montiert werden, wie es in 10 gezeigt ist. Der Verwender kann verifizieren, dass der richtige Spielbetrag immer noch korrekt ist, bevor er die Bolzen (nicht gezeigt) zum Sichern des einstellbaren Zwischenzahnrads 24 an dem Achsstummel 36 montiert, die Bolzen auf das richtige Drehmoment festzieht und den Getriebegehäusedeckel wieder anbringt.
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Gewerbliche Anwendbarkeit
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Somit wurde ein Werkzeug zur Verwendung beim Einstellen der Relativposition eines Zahnrads zu einem anderen beschrieben. Die vorliegende Erfindung kann zum Festlegen und Einstellen des Spiels zwischen beispielsweise dem Nockenwellenzahnrad und einem einstellbaren Zwischenzahnrad in einer Brennkraftmaschine, einschließlich aber nicht beschränkt auf Verbrennungsmotoren für Schwerlastgeländefahrzeuge, verwendet werden. Das Werkzeug kann während und nach einer Verbrennungsmotorreparatur, die den Getriebezug negativ beeinflusst, wie beispielsweise irgendeine Reparatur, die das Entfernen des Zylinderkopfes mit sich zieht, einschließlich eines Ersetzens der Nockenwelle oder Entfernen des Zylinderpakets, verwendet werden. Das Werkzeug könnte von OEMs, von Händlern als Teil ihres üblichen technischen Werkzeugkastens oder durch Arbeiter in dem Gebiet verwendet werden.
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Die Vorrichtung und das Verfahren der vorliegenden Erfindung können zur Verwendung in irgendeinem Getriebezugsystem geeignet sein, in dem ein Bedarf nach einem Einstellen eines Zahnrads relativ zu einem anderen, während ein Zugang zu Rückhaltebolzen, Rückhaltebefestigungselementen oder anderen Rückhaltekomponenten normalerweise hinter dem einstellbaren Zahnrad verdeckt ist, besteht.
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Es sollte verstanden werden, dass die Ausführungsformen der Erfindung, die oben beschrieben wurden, nur spezifische Beispiele sind, die zum Darstellen der Prinzipien der Erfindung dienen. Modifizierungen und alternative Ausführungsformen der Erfindung, die nicht den Umfang der Erfindung, wie er durch die vorangegangenen Lehren und beigefügten Ansprüche definiert wird, sind in Betracht zu ziehen. Die Ansprüche sollen all solche Modifikationen und alternative Ausführungsformen, die in ihren Schutzumfang fallen, abdecken.