DE112012002717B4 - Verfahren und Vorrichtung zur Vermeidung oder Verminderung von Rupfschwingungen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Vermeidung oder Verminderung von Rupfschwingungen Download PDF

Info

Publication number
DE112012002717B4
DE112012002717B4 DE112012002717.5T DE112012002717T DE112012002717B4 DE 112012002717 B4 DE112012002717 B4 DE 112012002717B4 DE 112012002717 T DE112012002717 T DE 112012002717T DE 112012002717 B4 DE112012002717 B4 DE 112012002717B4
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
slip
speed
clutch
controller
change rate
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE112012002717.5T
Other languages
English (en)
Other versions
DE112012002717A5 (de
Inventor
Gerald Küstler
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Schaeffler Technologies AG and Co KG
Original Assignee
Schaeffler Technologies AG and Co KG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Schaeffler Technologies AG and Co KG filed Critical Schaeffler Technologies AG and Co KG
Publication of DE112012002717A5 publication Critical patent/DE112012002717A5/de
Application granted granted Critical
Publication of DE112012002717B4 publication Critical patent/DE112012002717B4/de
Expired - Fee Related legal-status Critical Current
Anticipated expiration legal-status Critical

Links

Images

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16DCOUPLINGS FOR TRANSMITTING ROTATION; CLUTCHES; BRAKES
    • F16D48/00External control of clutches
    • F16D48/06Control by electric or electronic means, e.g. of fluid pressure
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16DCOUPLINGS FOR TRANSMITTING ROTATION; CLUTCHES; BRAKES
    • F16D2500/00External control of clutches by electric or electronic means
    • F16D2500/30Signal inputs
    • F16D2500/304Signal inputs from the clutch
    • F16D2500/30406Clutch slip
    • F16D2500/30407Clutch slip change rate
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16DCOUPLINGS FOR TRANSMITTING ROTATION; CLUTCHES; BRAKES
    • F16D2500/00External control of clutches by electric or electronic means
    • F16D2500/30Signal inputs
    • F16D2500/316Other signal inputs not covered by the groups above
    • F16D2500/3163Using the natural frequency of a component as input for the control
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16DCOUPLINGS FOR TRANSMITTING ROTATION; CLUTCHES; BRAKES
    • F16D2500/00External control of clutches by electric or electronic means
    • F16D2500/50Problem to be solved by the control system
    • F16D2500/502Relating the clutch
    • F16D2500/50206Creep control
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16DCOUPLINGS FOR TRANSMITTING ROTATION; CLUTCHES; BRAKES
    • F16D2500/00External control of clutches by electric or electronic means
    • F16D2500/50Problem to be solved by the control system
    • F16D2500/502Relating the clutch
    • F16D2500/50293Reduction of vibrations
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16DCOUPLINGS FOR TRANSMITTING ROTATION; CLUTCHES; BRAKES
    • F16D2500/00External control of clutches by electric or electronic means
    • F16D2500/70Details about the implementation of the control system
    • F16D2500/704Output parameters from the control unit; Target parameters to be controlled
    • F16D2500/70422Clutch parameters
    • F16D2500/70426Clutch slip
    • F16D2500/70428Clutch slip change rate

Abstract

Verfahren zur Vermeidung oder Verminderung von Rupfschwingungen in einem Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs, der eine automatisierte Reibungskupplung sowie einen Regler zur Regelung eines Öffnungsgrades der Reibungskupplung sowie ein automatisiertes Getriebe aufweist, wobei dem Regler als eine Reglersollwertvorgabe eine Schlupfänderungsrate Δnslip/Δt vorgegeben wird, wenn zu Beginn oder während eines Kriechvorgangs des Fahrzeugs Schlupf in der Reibungskupplung vorliegt und solange sich die Schlupfdrehzahl nslipin einem kritischen Resonanzbereich befindet, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlupfänderungsrate Δnslip/Δt eine Funktion der Betriebsbedingungen ist

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren mit den Merkmalen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie eine Vorrichtung mit den Merkmalen gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 7.
  • Kriechstrategie zur Vermeidung von schlupfdrehzahlabhängigen Rupfschwingungsanregungen in automatisierten Getrieben mit z.B. trockenen Einfach- oder Mehrfachkupplungen.
  • DE 10 2008 009 135 A1 offenbart ein Verfahren zur Vermeidung von Längsschwingungen im Triebstrang eines Kraftfahrzeugs.
  • DE 10 2010 024 929 A1 offenbart Verfahren zur Erkennung und Vermeidung von Rupfschwingungen.
  • Der Stand der Technik weist zahlreiche Antirupfregelungsstrategien auf. Unter anderem ist eine solche auch in der EP 2 067 681 B1 offenbart. Das Verfahren gemäß der EP 2 067 681 B1 begrenzt bei Schwingungserkennung die maximal zulässige Getriebeeingangswellendrehzahl zur Schwingungsunterdrückung. Hierdurch kann eine Zielkriechgeschwindigkeit nicht mehr erreicht werden und der Dauerschlupf beim Kriechen ist relativ hoch, was einen in der Regel unerwünschten Energieeintrag in die Kupplung bewirkt.
  • Antirupfregelungen benötigen einen hochdynamischen, verschleißarmen Aktor um Rupfschwingungen ausregeln zu können. Derartige Aktoren sind relativ komplex und teuer, darüber hinaus sind für alle anderen Funktionen einer Kupplung auch einfachere, weniger dynamische Aktoren ausreichend.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Kriechstrategie zu entwickeln, die Resonanzbereiche mit Rupfanregungen vermeidet und so den Fahrkomfort erhöht.
  • Schlupfdrehzahlabhängige Rupfanregungen treten insbesondere dann auf, wenn die Schlupfdrehzahl (also die Differenz Motordrehzahl-Getriebeeingangswellendrehzahl) in Resonanz mit Triebstrangeigenfrequenzen tritt.
  • Untenstehend ist in 1 ein idealisierter Ankriechvorgang gezeigt. Die Motordrehzahl neng ist stabil auf die Leerlaufdrehzahl eingeregelt. Zum Zeitpunkt t1 wird der Kriechvorgang durch Lösen der Bremse gestartet. Die Kupplung wird in Richtung Schließen bewegt und die Getriebeeingangswellendrehzahl nips nähert sich der Motordrehzahl neng an. In 1 wird die Kupplung zügig geschlossen und die Änderungsrate der Schlupfdrehzahl ist hoch. Kritische Resonanzbereiche, in der Rupfschwingungen angeregt werden könnten, werden durch die Kupplungsaktorik schnell durchfahren.
  • Im Fahrbetrieb wirken jedoch unterschiedliche Einflussfaktoren auf das Fahrzeug. So beeinflussen Tastpunktveränderungen, Kupplungstemperaturen, Fahrzeuggewicht und Steigungen der Fahrbahn den Verlauf der Schlupfdrehzahl. Ist die Änderungsrate der Schlupfdrehzahl gering und wird infolgedessen die Schlupfdrehzahl lange in resonanzkritischen Drehzahlbereichen gehalten, können Rupfschwingungen angeregt werden. Ein solches Rupfen ist exemplarisch in 2 gezeigt.
  • In den 3 und 4 ist die schlupfdrehzahlabhängige Anregung nochmals näher dargestellt. Aufgetragen ist die Schlupfdrehzahl über Zeit. Zum Zeitpunkt t1 ist die Schlupfdrehzahl maximal, also gleich der Motordrehzahl (nslip = neng). Dann beginnt die Kupplung zu schließen und der Schlupf wird abgebaut bis zum vollständigen Schließen der Kupplung ( 3). Unterschreitet nun die Änderungsrate des Betrages der gefilterten Schlupfdrehzahl nslipflit pro Zeit einen bestimmten Wert (z.B. k < 150 rpm/s) kann es zu Rupfschwingungen kommen. Diese beginnen bei einer Schlupfdrehzahl von nslip2 und bauen sich wieder bei Erreichen von nslip1 ab (3). Der Drehzahlbereich zwischen nslip2 und nslip1 ist der kritische Rupfschwingungsanregungsbereich.
  • 4 zeigt den Fall, wenn das Fahrzeug an einer leichten Steigung der Fahrbahn oder beladen ankriecht. Ist die Kriechstrategie hier rein positionsgeregelt oder Momenten geregelt, wird der Schlupf nicht mehr oder nur langsam abgebaut und die Schlupfrehzahl verharrt lange in dem resonanzkritischen Drehzahlbereich. Es treten dann deutlich spürbare und unerwünschte Rupfschwingungen auf.
  • Die oben genannte Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen gemäß Anspruch 1 sowie durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen gemäß Anspruch 7 gelöst.
  • In verfahrenstechnischer Hinsicht wird die Aufgabe durch das nachfolgend beschriebene Verfahren gelöst.
  • Nicht-erfindungsgemäß ist ein Verfahren zur Vermeidung oder Verminderung von Rupfschwingungen in einem Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs, der eine automatisierte Reibungskupplung sowie ein automatisiertes Getriebe aufweist, vorgesehen. Erfindungsgemäß ist dabei vorgesehen, dass die Reibungskupplung derart betätigt wird, dass sich der Schlupf in der Reibungskupplung mit einer vorgegebenen Schlupfänderungsrate Δnslip/Δt verringert, wenn zu Beginn oder während eines Kriechvorgangs des Fahrzeugs Schlupf in der Reibungskupplung vorliegt und solange sich die Schlupfdrehzahl nslip in einem kritischen Resonanzbereich befindet.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform ist dabei vorgesehen, dass sich der Schlupf mit mindestens der vorgegebenen Schlupfänderungsrate Δnslip/Δt verringert.
  • In verfahrenstechnischer Hinsicht wird die Aufgabe auch durch das nachfolgend beschriebene Verfahren gelöst.
  • Erfindungsgemäß ist ein Verfahren zur Vermeidung oder Verminderung von Rupfschwingungen in einem Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs, der eine automatisierte Reibungskupplung sowie einen Regler zur Regelung eines Öffnungsgrades der Reibungskupplung sowie ein automatisiertes Getriebe aufweist, vorgesehen. Erfindungsgemäß ist dabei vorgesehen, dass dem Regler als eine Reglersollwertvorgabe eine Schlupfänderungsrate Δnslip/Δt vorgegeben wird, wenn zu Beginn oder während eines Kriechvorgangs des Fahrzeugs Schlupf in der Reibungskupplung vorliegt und solange sich die Schlupfdrehzahl nslip in einem kritischen Resonanzbereich befindet.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist dabei vorgesehen, dass dem Regler eine erste Größe als Reglersollwertvorgabe vorgegeben wird, wenn zu Beginn oder während eines Kriechvorgangs des Fahrzeugs sich die Schlupfdrehzahl oberhalb dem kritischen Resonanzbereich befindet und/oder dass dem Regler eine zweite Größe als Reglersollwertvorgabe vorgegeben wird, wenn zu Beginn oder während eines Kriechvorgangs des Fahrzeugs sich die Schlupfdrehzahl unterhalb dem kritischen Resonanzbereich befindet.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist dabei vorgesehen, dass die erste Größe eine Kupplungsmomentenänderungsrate oder eine Kupplungswegänderungsrate oder eine Kupplungsdruckänderungsrate oder eine Zielkriechgeschwindigkeit ist.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist dabei vorgesehen, dass die zweite Größe eine Zielkriechgeschwindigkeit oder die Beibehaltung einer Schlupfänderungsvorgabe bis oder bis kurz vor Erreichen von Synchron, oder eine Vorgabe einer Kupplungswegänderungsrate oder einer Kupplungsdruckänderungsrate oder einer Kupplungsmomentenänderungsrate bis zum Schlupfabbau oder auch darüber hinaus ist.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist dabei vorgesehen, dass der kritische Resonanzbereich der Schlupfdrehzahl nslip zwischen den Schlupfdrehzahlschwellenwerten nslip1 und nslip2 liegt.
  • Nicht-erfindungsgemäß ist dabei vorgesehen, dass die Schlupfänderungsrate Δnslip/Δt eine Konstante ist.
  • Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Schlupfänderungsrate Δnslip/Δt eine Funktion der Betriebsbedingungen ist
    In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist dabei vorgesehen, dass die Schlupfänderungsrate Δnslip/Δt größer oder gleich 150 rpm/s
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist dabei vorgesehen, dass die Schlupfänderungsrate Δnslip/Δt und die Schlupfdrehzahlschwellenwerte nslip1 und nslip2 aus Fahrzeugmessungen oder Triebstrangsimulationen ermittelt werden.
  • In verfahrenstechnischer Hinsicht wird die Aufgabe auch durch das nachfolgend beschriebene Verfahren gelöst.
  • Erfindungsgemäß ist eine Vorrichtung zur Vermeidung oder Verminderung von Rupfschwingungen in einem Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs, der eine automatisierte Reibungskupplung sowie ein automatisiertes Getriebe aufweist, vorgesehen. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Vorrichtung eines der oben beschriebenen Verfahren ausführt.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die Vorrichtung einen Regler zur Regelung eines Öffnungsgrades der Reibungskupplung aufweist.
  • Die erfindungsgemäßen Verfahren sowie die erfindungsgemäße Vorrichtung haben den Vorteil, dass in resonanzkritischen Schlupfdrehzahlbereichen eine Schlupfänderungsrate eingestellt oder eingeregelt wird, die so hoch ist, dass der kritische Bereich von der Kupplungsaktorik zügig durchfahren wird und damit Rupfschwingungen vermieden oder abgeschwächt werden.
  • Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der nachfolgenden Figuren sowie deren Beschreibung.
  • Es zeigen im Einzelnen:
    • 5 mit den erfindungsgemäßen Verfahren bzw. der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird der Schlupf komplett abgebaut
    • 6 mit den erfindungsgemäßen Verfahren bzw. der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird die Schlupfdrehzahl außerhalb des kritischen Resonanzbereiches gehalten
    • 7 beispielhaft die drei Reglersollwertvorgaben für die unterschiedlichen Schlupfbereiche I, II und III
  • Um Rupfanregungen zu vermeiden oder zu reduzieren sollte eine Kriechstrategie den Verlauf der Schlupfdrehzahl also im kritischen Resonanzbereich so regeln, dass die Änderungsrate der Schlupfdrehzahl ausreichend hoch ist, um damit den kritischen Bereich schnell und steil zu durchfahren.
  • Die vorgeschlagene Kriechstrategie unterteilt die Regelung in drei Regelbereiche I, II und III, um schlupfdrehzahlabhängige Rupfanregungen zu vermeiden: n eng > = n slip > = n slip2
    Figure DE112012002717B4_0001
  • Die Schlupfdrehzahl nslip befindet sich zum Start des Kriechens im noch unkritischen Drehzahlbereich zwischen Motordrehzahl neng und nslip2 . Hier wird dem Kriechregler in bekannter Weise als Sollwertvorgabe eine Kupplungsmomentenänderungsrate (7, I) oder auch eine Kupplungswegänderungsrate oder eine Kupplungsdruckänderungsrate vorgegeben. Die Kupplung wird so z.B. mit 20 Nm/s in Richtung schließen bewegt (ausgehend von einer Ruheposition oder dem Tastpunkt). n slip2 > = n slip > = n slip1
    Figure DE112012002717B4_0002
  • Die Schlupfdrehzahl nslip erreicht nun den kritischen Resonanzbereich bei nslip2 . Nun wird die Reglersollwertvorgabe auf die Vorgabe einer bestimmten Schlupfänderungsrate Δnslip/Δt gesetzt. Ein typischer Wert ist z.B. Δnslip/Δt >= 150 rpm/s (rpm/s: Umdrehungen pro Minute pro Sekunde). Diese Schlupfänderungsrate und die kritischen Drehzahlschwellen nslip2 und nslip1 können aus Fahrzeugmessungen oder Triebstrangsimulationen während der Entwicklung ermittelt werden. Deren Bestimmung bleibt unter Berücksichtigung des technischen Einzelfalls dem Fachmann überlassen.. Die Schlupfänderungsrate ist so zu wählen, dass der kritische Resonanzbereich zügig durchfahren wird, um Anregungen zu vermeiden. Jedoch ist aus Komfortgründen natürlich die Schlupfänderungsrate auf eine maximale Schlupfänderungsrate zu begrenzen, da es sonst zu einem Beschleunigungssprung des Fahrzeugs in Phase II kommt. Die Schlupfänderungsrate kann eine Konstante sein oder aber eine betriebsbedingungsabhängige Funktion. n slip < n slip1
    Figure DE112012002717B4_0003
  • Verlässt die Schlupfdrehzahl nslip den kritischen Resonanzbereich, kann die Reglersollwertvorgabe z.B. in bekannter Weise wieder auf eine Zielkriechgeschwindigkeit (7, III) umgestellt werden. Je nach Übersetzung und/oder Last und/oder Steigung wird dann der Schlupf komplett abgebaut oder ein Schlupf außerhalb des kritischen Resonanzbereiches gehalten. Diese zwei Situationen sind in den 5 und 6 unterschieden. Anstatt der Zielkriechgeschwindigkeit sind wahlweise auch andere Reglervorgaben denkbar, wie Beibehaltung einer Schlupfänderungsvorgabe bis oder bis kurz vor Erreichen von Synchron, oder eine Vorgabe einer Kupplungswegänderungsrate oder einer Kupplungsdruckänderungsrate oder einer Kupplungsmomentenänderungsrate bis zum Schlupfabbau.
  • In 7 sind beispielhaft nochmals die drei Reglersollwertvorgaben für die unterschiedlichen Schlupfbereiche I, II und III dargestellt. Die Stellgröße kann dann eine Kupplungsposition XCluPos oder z.B. ein Kupplungsdruck sein.
  • Es wird eine Kriechstrategie zur Vermeidung von schlupfdrehzahlabhängigen Rupfschwingungsanregungen in automatisierten Getrieben mit z.B. trockenen Einfach- oder Mehrfachkupplungen offenbart. In resonanzkritischen Schlupfdrehzahlbereichen regelt die Kriechstrategie eine Schlupfänderungsrate ein, die so hoch ist, dass der kritische Bereich zügig durchfahren wird und damit Rupfschwingungen vermieden oder abgeschwächt werden.
  • Bezugszeichenliste
  • n(t)
    Drehzahl
    neng
    Motordrehzahl
    nips
    Getriebeeingangswellendrehzahl
    nslip
    Schlupfdrehzahl
    nslip1
    Schwellenwert der Schlupfdrehzahl
    nslip2
    Schwellenwert der Schlupfdrehzahl
    nslipflit
    gefilterte Schlupfdrehzahl
    t1, t2, t3
    Zeitpunkte
    I, II, III
    Regelbereiche

Claims (7)

  1. Verfahren zur Vermeidung oder Verminderung von Rupfschwingungen in einem Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs, der eine automatisierte Reibungskupplung sowie einen Regler zur Regelung eines Öffnungsgrades der Reibungskupplung sowie ein automatisiertes Getriebe aufweist, wobei dem Regler als eine Reglersollwertvorgabe eine Schlupfänderungsrate Δnslip/Δt vorgegeben wird, wenn zu Beginn oder während eines Kriechvorgangs des Fahrzeugs Schlupf in der Reibungskupplung vorliegt und solange sich die Schlupfdrehzahl nslip in einem kritischen Resonanzbereich befindet, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlupfänderungsrate Δnslip/Δt eine Funktion der Betriebsbedingungen ist
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der kritische Resonanzbereich der Schlupfdrehzahl nslip zwischen den Schlupfdrehzahlschwellenwerten nslip1 und nslip2 liegt.
  3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlupfänderungsrate Δnslip/Δt größer oder gleich 150 rpm/s ist.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlupfänderungsrate Δnslip/Δt und die Schlupfdrehzahlschwellenwerte nslip1 und nslip2 aus Fahrzeugmessungen oder Triebstrangsimulationen ermittelt werden.
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dem Regler eine erste Größe als Reglersollwertvorgabe vorgegeben wird, wenn zu Beginn oder während eines Kriechvorgangs des Fahrzeugs sich die Schlupfdrehzahl oberhalb dem kritischen Resonanzbereich befindet und/oder dass dem Regler eine zweite Größe als Reglersollwertvorgabe vorgegeben wird, wenn zu Beginn oder während eines Kriechvorgangs des Fahrzeugs sich die Schlupfdrehzahl unterhalb dem kritischen Resonanzbereich befindet.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Größe eine Kupplungsmomentenänderungsrate oder eine Kupplungswegänderungsrate oder eine Kupplungsdruckänderungsrate oder eine Zielkriechgeschwindigkeit ist und dass die zweite Größe eine Zielkriechgeschwindigkeit oder die Beibehaltung einer Schlupfänderungsvorgabe oder eine Vorgabe einer Kupplungswegänderungsrate oder einer Kupplungsdruckänderungsrate oder einer Kupplungsmomentenänderungsrate ist.
  7. Vorrichtung zur Vermeidung oder Verminderung von Rupfschwingungen in einem Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs, der eine automatisierte Reibungskupplung sowie ein automatisiertes Getriebe aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung ein Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6 ausführt.
DE112012002717.5T 2011-06-30 2012-06-12 Verfahren und Vorrichtung zur Vermeidung oder Verminderung von Rupfschwingungen Expired - Fee Related DE112012002717B4 (de)

Applications Claiming Priority (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102011105998 2011-06-30
DE102011105998.2 2011-06-30
PCT/DE2012/000611 WO2013000449A1 (de) 2011-06-30 2012-06-12 Verfahren zur vermeidung oder verminderung von rupfschwingungen

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE112012002717A5 DE112012002717A5 (de) 2014-03-13
DE112012002717B4 true DE112012002717B4 (de) 2021-10-14

Family

ID=46516475

Family Applications (2)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102012209755A Withdrawn DE102012209755A1 (de) 2011-06-30 2012-06-12 Verfahren zur Vermeidung oder Verminderung von Rupfschwingungen
DE112012002717.5T Expired - Fee Related DE112012002717B4 (de) 2011-06-30 2012-06-12 Verfahren und Vorrichtung zur Vermeidung oder Verminderung von Rupfschwingungen

Family Applications Before (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102012209755A Withdrawn DE102012209755A1 (de) 2011-06-30 2012-06-12 Verfahren zur Vermeidung oder Verminderung von Rupfschwingungen

Country Status (3)

Country Link
CN (1) CN103649576B (de)
DE (2) DE102012209755A1 (de)
WO (1) WO2013000449A1 (de)

Families Citing this family (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102013211238A1 (de) 2012-06-22 2013-12-24 Schaeffler Technologies AG & Co. KG Verfahren zur Vermeidung oder Reduzierung von Rupfschwingungen
GB201315078D0 (en) 2013-08-23 2013-10-02 Siemens Ag Blade or vane arrangement for a gas turbine engine
EP2886901B1 (de) * 2013-12-18 2019-02-13 AVL List GmbH Verfahren zur Steuerung des Antriebsstrangs eines Fahrzeugs
DE102015205914A1 (de) * 2015-04-01 2016-10-06 Volkswagen Aktiengesellschaft Verfahren zum Kontrollieren von Rupfschwingungen in einem Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs, Schaltgetriebe und Antriebsstrang
DE102015220805A1 (de) * 2015-10-23 2017-04-27 Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft Antriebssteuervorrichtung und Verfahren zur Steuerung eines Kraftfahrzeug-Antriebsstranges
CN106696964B (zh) * 2016-11-17 2018-12-04 威伯科汽车控制系统(中国)有限公司 基于离合器目标扭矩的重型卡车自动变速箱蠕行控制系统

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102008009135A1 (de) 2008-02-14 2009-08-20 Dr. Ing. H.C. F. Porsche Aktiengesellschaft Verfahren und Steuergerät zur Steuerung eines Triebstrangs eines Kraftfahrzeuges
DE102010024929A1 (de) 2009-07-23 2011-01-27 Luk Lamellen Und Kupplungsbau Beteiligungs Kg Verfahren zur Steuerung einer automatisierten Reibungskupplung

Family Cites Families (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5403249A (en) * 1991-10-07 1995-04-04 Eaton Corporation Method and apparatus for robust automatic clutch control
DE19536320C2 (de) * 1995-09-29 1997-07-17 Fichtel & Sachs Ag Verfahren und Vorrichtung zum Ändern eines Nutzmoments in einem Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs
DE102006014072A1 (de) * 2006-03-28 2007-10-04 Luk Lamellen Und Kupplungsbau Beteiligungs Kg Antriebssteuerung
FR2919697B1 (fr) * 2007-07-31 2009-12-11 Peugeot Citroen Automobiles Sa Procede de commande d'un groupe moto propulseur de vehicule.
FR2924394B1 (fr) 2007-12-04 2009-12-18 Peugeot Citroen Automobiles Sa Procede et dispositif de commande d'un embrayage d'une transmission a boite de vitesses mecanique pilotee permettant d'eviter les oscillations en phase de rampage.

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102008009135A1 (de) 2008-02-14 2009-08-20 Dr. Ing. H.C. F. Porsche Aktiengesellschaft Verfahren und Steuergerät zur Steuerung eines Triebstrangs eines Kraftfahrzeuges
DE102010024929A1 (de) 2009-07-23 2011-01-27 Luk Lamellen Und Kupplungsbau Beteiligungs Kg Verfahren zur Steuerung einer automatisierten Reibungskupplung

Also Published As

Publication number Publication date
CN103649576A (zh) 2014-03-19
WO2013000449A1 (de) 2013-01-03
DE102012209755A1 (de) 2013-01-03
DE112012002717A5 (de) 2014-03-13
CN103649576B (zh) 2016-11-02

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE112012002717B4 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Vermeidung oder Verminderung von Rupfschwingungen
EP1564446B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Steuern eines Gangwechsels in einem Parallelschaltgetriebe eines Fahrzeuges
DE102010061208B4 (de) Fahrzeug-Anfahrverfahren unter Verwendung einer Getriebekupplung
EP3212953B1 (de) Verfahren zur adaption des kisspoints zumindest einer der kupplungen einer doppelkupplung eines doppelkupplungsgetriebes eines kraftfahrzeuges, insbesondere der doppelkupplung eines automatisierten doppelkupplungsgetriebes
DE10230612A1 (de) Verfahren, Vorrichtung und deren Verwendung zum Betrieb eines Kraftfahrzeuges, insbesondere zum Verbessern eines Anfahrvorganges
DE102014117778B4 (de) Trockenkupplung-Steuerungsverfahren für ein Fahrzeug
DE102015108067A1 (de) Verfahren zum Starten einer Brennkraftmaschine
DE102008009135A1 (de) Verfahren und Steuergerät zur Steuerung eines Triebstrangs eines Kraftfahrzeuges
WO2000075536A1 (de) Verfahren zum betreiben einer betätigungseinrichtung eines automatisierten schaltgetriebes
DE102014118666B4 (de) Trockenkupplungssteuerverfahren und Trockenkupplungssteuerungsvorrichtung für ein Fahrzeug
DE102013021441A1 (de) Verfahren zum Betrieb eines Fahrzeugs
DE102011011921B4 (de) Verfahren zum Überwachen einer Kupplung und Getriebe
EP1181166A1 (de) Verfahren zum ansteuern eines antriebsaggregats in einem antriebssystem, mit vorgeben eines prädiktionsverlaufs für eine betriebsgrösse
DE102012221896B4 (de) Verfahren zur Ermittlung eines Tastpunkts einer Reibungskupplung
DE102011018887A1 (de) Verfahren zur Steuerung eines Antriebsstrangs
DE19708287B4 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Drehmomentabschätzung in Abhängigkeit vom Eingriffsdrehmoment einer Kopplungsvorrichtung bei ihrem Rutschbeginn
DE112016002036B4 (de) Verfahren zur Steuerung einer Kupplung eines Fahrzeuges nach Beendigung eines Segelbetriebes des Fahrzeuges
EP1467127B1 (de) Mehrstufenwechselgetriebe sowie Verfahren zu dessen Steuerung
DE102015218994B4 (de) Verfahren zur Ermittlung eines Anlegepunktes einer Trennkupplung, Steuergerät, Computerprogrammprodukt und Datenträger
DE102010024938A1 (de) Verfahren zur Regelung eines Antriebsstrangs mit automatischer Reibungskupplung und Antriebsstrang hierzu
DE102010033502A1 (de) Verfahren zur Steuerung eines automatisierten Kupplungssystems
DE19925664C2 (de) Anordnung zur Betätigung einer Kraftfahrzeug-Reibungskupplung
DE19949204A1 (de) Kraftfahrzeug mit Kupplungseinrichtung
EP1566560B1 (de) Verfahren zum Durchführen einer Tastpunktadaption an zumindest einer Kupplung eines automatisierten Getriebes und Einrichtung, insbesondere zum Durchführen des Verfahrens
DE112011100581B4 (de) Verfahren zur steuerung einer reibungskupplung

Legal Events

Date Code Title Description
R081 Change of applicant/patentee

Owner name: SCHAEFFLER TECHNOLOGIES AG & CO. KG, DE

Free format text: FORMER OWNER: SCHAEFFLER TECHNOLOGIES AG & CO. KG, 91074 HERZOGENAURACH, DE

Effective date: 20140218

Owner name: SCHAEFFLER TECHNOLOGIES GMBH & CO. KG, DE

Free format text: FORMER OWNER: SCHAEFFLER TECHNOLOGIES AG & CO. KG, 91074 HERZOGENAURACH, DE

Effective date: 20140218

R081 Change of applicant/patentee

Owner name: SCHAEFFLER TECHNOLOGIES AG & CO. KG, DE

Free format text: FORMER OWNER: SCHAEFFLER TECHNOLOGIES GMBH & CO. KG, 91074 HERZOGENAURACH, DE

Effective date: 20150415

R012 Request for examination validly filed
R016 Response to examination communication
R018 Grant decision by examination section/examining division
R020 Patent grant now final
R119 Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee