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Technisches Gebiet
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Ausführungsformen beziehen sich im Allgemeinen auf ein mobiles Kommunikationsendgerät und ein Verfahren zum Anmelden eines mobilen Kommunikationsendgeräts in einem Kommunikationsnetzwerk.
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Hintergrund
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Ein mobiles Kommunikationsendgerät kann die Möglichkeit unterstützen, gleichzeitig mehr als ein Identitätsmodul, z. B. mehr als ein Teilnehmer-Identitätsmodul (Subscriber Identity Module, SIM) aufzuweisen. Um eine Kommunikation zu ermöglichen, muss jedes Identitätsmodul in einem Kommunikationsnetzwerk angemeldet werden. Es sind wirkungsvolle Verfahren zum Auswählen des Kommunikationsnetzwerks erwünscht, in dem sich die Identitätsmodule anmelden, z. B. in Bezug auf die geleistete Dienstgüte.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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In den Zeichnungen beziehen sich gleiche Bezugszeichen in den verschiedenen Ansichten auf die jeweils gleichen Teile. Die Zeichnungen sind nicht unbedingt maßstabsgerecht gezeichnet, stattdessen wird allgemein Wert darauf gelegt, dass sie die Prinzipien der Erfindung darstellen. In der nachfolgenden Beschreibung werden zahlreiche Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben:
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1 zeigt ein Kommunikationssystem gemäß einer Ausführungsform.
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2 zeigt eine Funkzellenanordnung gemäß einer Ausführungsform.
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3 zeigt ein mobiles Kommunikationsendgerät gemäß einer Ausführungsform.
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4 zeigt einen Ablaufplan gemäß einer Ausführungsform.
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Beschreibung
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Die nachfolgende detaillierte Beschreibung bezieht sich auf die beigefügten Zeichnungen, die veranschaulichend spezifische Einzelheiten und Ausführungsformen zeigen, mit denen die Erfindung in die Praxis umgesetzt werden kann. Diese Ausführungsformen werden so ausführlich beschrieben, dass dem Fachmann erlaubt wird, die Erfindung in die Praxis umzusetzen. Andere Ausführungsformen können verwendet werden und strukturelle, logische und elektrische Veränderungen können vorgenommen werden, ohne vom Umfang der Erfindung abzuweichen. Die zahlreichen Ausführungsformen schließen sich nicht unbedingt gegenseitig aus, da einige Ausführungsformen mit einer oder mehreren anderen Ausführungsformen kombiniert werden können, um neue Ausführungsformen zu bilden.
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1 zeigt ein Kommunikationssystem 100 gemäß einer Ausführungsform.
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Das Kommunikationssystem 100 beinhaltet ein Funkzugangsnetzwerk 101 (z. B. ein E-UTRAN (ein weiterentwickeltes terrestrisches UMTS-Funkzugangsnetzwerk (Universal Mobile Communications System Terrestrial Radio Access Network) gemäß LTE (Long Term Evolution)) und ein Kernnetzwerk 102 (z. B. ein EPC, Evolved Packet Core gemäß LTE). Das Funkzugangsnetzwerk 101 kann Basisstationen 103 (Transceiver) beinhalten (z. B. eNodeBs, eNBs gemäß LTE). Jede Basisstation 103 stellt eine Funknetzabdeckung für eine oder mehrere Mobilfunkzellen 104 des Funkzugangsnetzwerks 101 bereit. Gemäß einer Ausführungsform ist das Kommunikationssystem 100 ein Kommunikationssystem gemäß GSM (Global System for Mobile Communications).
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Ein mobiles Endgerät 105 (das auch als Benutzergerät (user equipment, UE) oder als mobile Station (mobile Station, MS) bezeichnet wird), das sich in einer Mobilfunkzelle 104 befindet, kann über die Basisstation, welche die Funkabdeckung (in anderen Worten den Betrieb) in der Mobilfunkzelle bereitstellt, mit dem Kernnetzwerk 102 und mit anderen mobilen Endgeräten 105 kommunizieren.
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Steuer- und Benutzerdaten werden zwischen einer Basisstation 103 und einem mobilen Endgerät 105 gesendet, das sich in der mobilen Funkzelle 104 befindet, die von der Basisstation 103 über die Luftschnittstelle 106 auf der Grundlage eines Mehrfachzugriffsverfahrens betrieben wird.
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Die Basisstationen 103 sind mittels einer ersten Schnittstelle 107 z. B. einer X2-Schnittstelle miteinander verbunden. Die Basisstationen 103 sind auch mittels einer zweiten Schnittstelle 108, z. B. einer S1-Schnittstelle mit dem Kernnetzwerk verbunden, z. B. mit einer mobilen Verwaltungseinheit 109 (Mobility Management Entity, MME) und einem Serving Gateway (S-GW) 110. Die MME 109 ist zum Beispiel verantwortlich für das Steuern der Mobilität der mobilen Endgeräte, die sich im Funkabdeckungsbereich des E-UTRAN befinden, während das S-GW 110 verantwortlich ist, für die Abwicklung des Sendens von Benutzerdaten zwischen mobilen Endgeräten 105 und dem Kernnetzwerk 102.
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Das Funkzugangsnetzwerk 101 und das Kernnetzwerk können eine Kommunikation gemäß zahlreicher Kommunikationstechnologien unterstützen, z. B. den mobilen Kommunikationsnormen. Jede Basisstation 103 kann zum Beispiel eine Funkkommunikationsverbindung über die Luftschnittstelle zwischen sich selbst und dem mobilen Endgerät 105 gemäß den Funkzugängen LTE, UMTS, GSM (Global System for Mobile Communications), EDGE (Enhanced Data Rates for GSM Evolution) bereitstellen. Dementsprechend kann das Funkzugangsnetzwerk 102 als ein E-UTRAN-, ein UTRAN-, ein GSM-Funkzugangsnetzwerk oder als ein GERAN (GSM EDGE Radio Access Network) betrieben werden. Analog kann das Kernnetzwerk 102 die Funktionalität eines EPC, eines UMTS-Kernnetzwerks oder eines GSM-Kernnetzwerks beinhalten.
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Das mobile Endgerät 105 kann ein Identitätsmodul 111 (das z. B. durch eine Chip-Karte umgesetzt ist) beinhalten, das dem mobilen Endgerät 105 ermöglicht, sich selbst als Teilnehmer des Kommunikationsnetzwerks zu identifizieren, das von dem Funkzugangsnetzwerk 101 und dem Kernnetzwerk 102 gebildet wird, und daher das Kommunikationsnetzwerk als ein Heimnetzwerk nutzen. Das Identitätsmodul 111 ist zum Beispiel ein SIM (Teilnehmer-Identitätsmodul), falls das Kommunikationsnetzwerk ein GSM-Kommunikationsnetzwerk ist, oder ein USIM, falls das Kommunikationsnetzwerk ein UMTS-Kommunikationsnetzwerk ist.
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In der Praxis wird eine Vielzahl von Kommunikationsnetzwerken einschließlich, wie oben beschrieben, eines Funkzugangsnetzwerks 101 und eines Kernnetzwerks 102 durch verschiedene Betreiber bereitgestellt, sodass sich die Funkabdeckungsbereiche der Kommunikationsnetzwerke überlappen, d. h., ein mobiles Endgerät kann sich in einer Funkzelle 104 befinden, die von einer Basisstation 103 betrieben wird, die zu einem ersten Kommunikationsnetzwerk eines ersten Betreibers gehört und gleichzeitig kann es sich in einer Funkzelle 104 befinden, die von einer Basisstation 103 betrieben wird, die zu einem zweiten Kommunikationsnetzwerk eines zweiten Betreibers gehört.
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Dies wird in 2 dargestellt.
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2 zeigt eine Funkzellenanordnung 200 gemäß einer Ausführungsform.
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Die Funkzellenanordnung 200 beinhaltet eine erste Vielzahl von (ohne Schraffur dargestellten) Funkzellen 201, die von einer Vielzahl von ersten Basisstationen 202 eines ersten Kommunikationsnetzwerks betrieben wird, und eine zweite Vielzahl von mit einer Schraffur 204 dargestellten Funkzellen 203, die von einer Vielzahl von zweiten Basisstationen 205 eines zweiten Kommunikationsnetzwerks betrieben wird.
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Wie gezeigt, überlappt die zweite Vielzahl von Funkzellen 203 die erste Vielzahl von Funkzellen 204, sodass sich ein mobiles Endgerät 206, das sich in dem sich überlappenden Bereich befindet, sowohl mit dem ersten Kommunikationsnetzwerk als auch mit dem zweiten Kommunikationsnetzwerk in Verbindung setzen kann; es kann sich z. B. sowohl bei einer Basisstation 202 des ersten Kommunikationsnetzwerks als auch bei einer Basisstation 205 des zweiten Kommunikationsnetzwerks anmelden.
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Um in der Lage zu sein, sowohl das erste Kommunikationsnetzwerk als auch das zweite Kommunikationsnetzwerk als Heimnetzwerke zu nutzen (und nicht zu einem Roaming gezwungen zu sein, falls das mobile Endgerät 206, sich im Funkabdeckungsbereich von nur einem der Kommunikationsnetzwerke befindet, aber nur ein Identitätsmodul des anderen Kommunikationsnetzwerks besitzt), kann das mobile Endgerät 206 zwei Identitätsmodule beinhalten. Dies wird in 3 dargestellt.
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3 zeigt ein mobiles Kommunikationsendgerät 300 gemäß einer Ausführungsform.
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Das mobile Kommunikationsendgerät 300 beinhaltet ein erstes Identitätsmodul 301 und ein zweites Identitätsmodul 302.
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Das erste Identitätsmodul 301 gehört zum Beispiel zu einem ersten Kommunikationsnetzwerk und das zweite Identitätsmodul 302 gehört zum Beispiel zu einem zweiten Kommunikationsnetzwerk. In anderen Worten ist das erste Kommunikationsnetzwerk zum Beispiel ein Heimkommunikationsnetzwerk für das erste Identitätsmodul 301 (und damit für das mobile Kommunikationsendgerät 300) und das zweite Kommunikationsnetzwerk ist ein Heimkommunikationsnetzwerk für das zweite Identitätsmodul 302 (und damit für das mobile Kommunikationsendgerät 300).
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Bei einer Ausführungsform beinhaltet das mobile Kommunikationsendgerät 300 nur ein Funkfrequenzmodul und/oder nur ein Basisbandmodul, das für eine Kommunikation sowohl mit dem ersten Kommunikationsnetzwerk als auch mit dem zweiten Kommunikationsnetzwerk geeignet ist.
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In diesem Fall, wenn das mobile Kommunikationsendgerät 300 mit dem ersten Kommunikationsnetzwerk kommuniziert (z. B. einen Dienst verwendet, der von einer Funkzelle 201 des ersten Kommunikationsnetzwerks bereitgestellt wird) und zur gleichen Zeit mit dem zweiten Kommunikationsnetzwerk kommuniziert (z. B. einen Dienst verwendet, der von einer Funkzelle 203 des zweiten Kommunikationsnetzwerks bereitgestellt wird), muss das mobile Kommunikationsendgerät 300 eine Art von Zeitmultiplexverfahren zwischen den Funkzellen 201, 203 durchführen. Die parallele Verwendung der beiden Dienste kann sogar nicht möglich sein, wenn sich die notwendigen Datenkommunikationen der Dienste in der Zeit überlagern.
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Dies kann zum Beispiel zu einem Verlust eingehender Anrufe führen. Bei guten Empfangsbedingungen können Maßnahmen ergriffen werden, um dies zu vermeiden, aber falls die Funkbedingungen nicht gut genug sind, können eingehende Anrufe verloren gehen, falls Zeitkonflikte zwischen den Aufrufkanälen der Funkzellen 201, 203 auftreten (z. B. die Empfangszeitschlitze der Aufrufkanäle sich in der Zeit überlappen).
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Außerdem kann ein Problem in Bezug auf den Stromverbrauch entstehen. Wenn das mobile Kommunikationsendgerät 300 sowohl bei einer Funkzelle 201 des ersten Kommunikationsnetzwerks als auch bei einer Funkzelle 203 des zweiten Kommunikationsnetzwerks angemeldet ist, muss es typischerweise das Abhören von Informationen der Funkzellenkonfiguration, das Ausführen von Messungen in benachbarten Zellen usw. doppelt so oft ausführen und muss daher doppelt soviel Energie für diese Aktivitäten verbrauchen im Vergleich zu einem mobilen Kommunikationsendgerät, das nur ein Identitätsmodul beinhaltet.
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Dies kann vermieden werden, indem die beiden Identitätsmodule 301, 302 im gleichen Kommunikationsnetzwerk oder der gleichen Funkzelle angemeldet werden. Dies kann jedoch nicht möglich oder zumindest nicht erwünscht sein, wenn das Identitätsmodul 301 und das zweite Identitätsmodul 302 verschiedene Heimnetzwerke haben, z. B. öffentliche landgestützte Heimmobilfunknetzwerke (Horne Public Land Mobile Networks, HPLMNs) oder EHPLMNs (Equivalent HPLMNs, gleichwertige HPLMNs), und das mobile Kommunikationsendgerät 300 sich im Funkabdeckungsbereich des Heimnetzwerks des ersten Identitätsmoduls 301 und im Funkabdeckungsbereich des Heimnetzwerks des zweiten Identitätsmoduls 302 befindet. Andernfalls wird gemäß einer Ausführungsform jedoch versucht, dass sich beide Identitätsmodule 301, 302 im gleichen Kommunikationsnetzwerk oder der gleichen Funkzelle anmelden. Es sollte jedoch beachtet werden, dass Anforderungen der verwendeten Kommunikationsnorm (z. B. eine 3GPP-Spezifikation (Third Generation Partnership Project specification)) vorhanden sein können, die verletzt werden können, wenn zwei Identitätsmodule in der gleichen Funkzelle angemeldet werden sollen.
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Wenn zwei Identitätsmodule 301, 302 Funkzellen von verschiedenen Kommunikationsnetzwerken benutzen, sollte außerdem beachtet werden, dass der Fall auftreten kann, dass diese beiden Funkzellen schlecht aufeinander ausgerichtet sein können, da die Betreiber der verschiedenen Kommunikationsnetzwerke a nicht an einer Zusammenarbeit bei diesen Themen interessiert sind. Somit können die Funkzellen in Bezug auf die Zeitsteuerung und die Frequenznutzung schlecht aufeinander ausgerichtet sein, was für das mobile Kommunikationsendgerät möglicherweise schwierig zu handhaben ist, wenn die Abweichungen außerhalb der Grenzen (z. B. aus einer Perspektive der Kommunikationsnorm, z. B. einer 3GPP-Norm) liegen.
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Gemäß einer Ausführungsform beinhaltet das mobile Kommunikationsendgerät 300 einen Detektor 303, der konfiguriert ist, zu erkennen, ob sich das mobile Kommunikationsendgerät 300 in einem Funkabdeckungsbereich eines mobilen Bezugskommunikationsnetzwerks des ersten Identitätsmoduls befindet.
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Außerdem beinhaltet das mobile Kommunikationsendgerät 300 gemäß einer Ausführungsform eine Steuereinheit 304, die, wenn erkannt wurde, dass sich das mobile Kommunikationsendgerät nicht in einem Funkabdeckungsbereich des mobilen Bezugskommunikationsnetzwerks des ersten Identitätsmoduls befindet, konfiguriert ist, ein mobiles Bezugskommunikationsnetzwerk des zweiten Identitätsmoduls zu ermitteln und ein Anmeldeverfahren für das Anmelden des ersten Identitätsmoduls in dem mobilen Bezugskommunikationsnetzwerk des zweiten Identitätsmoduls zu starten. Es sollte beachtet werden, dass, wenn ein mobiles Kommunikationsendgerät zwei (oder mehr) Identitätsmodule beinhaltet, jedes dieser Identitätsmodule die Rolle des ersten Identitätsmoduls gemäß obiger Beschreibung annehmen kann, während das Andere die Rolle des zweiten Identitätsmoduls gemäß obiger Beschreibung annehmen kann.
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In anderen Worten wird gemäß einer Ausführungsform, wenn das mobile Kommunikationsendgerät 300 sich nicht im Funkabdeckungsbereich eines Kommunikationsnetzwerks befindet, zu dem das erste Identitätsmodul 301 gehört (z. B. einem Heimkommunikationsnetzwerk oder einem gleichwertigen Heimkommunikationsnetzwerk des ersten Identitätsmoduls 301), ein Bezugskommunikationsnetzwerk des zweiten Identitätsmoduls 302 (z. B. ein Heimkommunikationsnetzwerk oder ein gleichwertiges Heimkommunikationsnetzwerk des zweiten Identitätsmoduls 302 oder auch ein Kommunikationsnetzwerk, in dem das zweite Identitätsmodul 302 angemeldet ist) ermittelt, und es wird versucht, das erste Identitätsmodul 301 in dem Bezugskommunikationsnetzwerk des zweiten Identitätsmoduls 302 anzumelden. In anderen Worten wird gemäß einer Ausführungsform geprüft, ob das Roaming-Identitätsmodul (das erste Identitätsmodul 301 im obigen Beispiel) vom (gleichwertigen) Heimkommunikationsnetzwerk des zweiten Identitätsmoduls 302 und damit vom gleichen Kommunikationsnetzwerk wie das Nicht-Roaming-Identitätsmodul bedient werden kann (unter der Annahme, dass sich das mobile Kommunikationsendgerät 300 aktuell im Funkabdeckungsbereich des (gleichwertigen) Heimkommunikationsnetzwerks des zweiten Identitätsmoduls 302 befindet).
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Es sollte beachtet werden, dass das mobile Kommunikationsendgerät 300 nicht nur zwei Identitätsmodule beinhalten kann (z. B. ein Dual-SIM-Gerät ist), sondern auch mehr als zwei Identitätsmodule beinhalten kann (z. B. ein Multi-SIM-Gerät ist). Zum Beispiel funktioniert das mobile Kommunikationsendgerät 300 im Fall von mehr als zwei Identitätsmodulen in Bezug auf zwei (z. B. in Bezug auf zwei beliebige) der Identitätsmodule, wie es oben für zwei Identitätsmodule erläutert wurde.
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Das Auswählen eines Kommunikationsnetzwerks, in dem sich ein Identitätsmodul 301, 302 anmeldet, kann auch angesehen werden als die Wahl eines Dienstnetzwerks für das Identitätsmodul 301, 302. Ein Identitätsmodul 301, 302 ist zum Beispiel ein Modul (das z. B. durch eine Chipkarte umgesetzt wird, die z. B. eine Software verwendet, die auf der Chipkarte abläuft), das einen Teilnehmerschlüssel (z. B. eine internationale mobile Teilnehmerkennung (International Mobile Subscriber Identity, IMSI)) speichert, der verwendet werden kann, um das mobile Kommunikationsendgerät 300 (oder seinen Benutzer) als einen Teilnehmer eines Kommunikationsnetzwerks (z. B. des Heimkommunikationsnetzwerks des Identitätsmoduls) zu identifizieren.
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Das Starten des Anmeldeverfahrens kann ein Ermitteln beinhalten, ob das mobile Kommunikationsendgerät sich im Funkabdeckungsbereich des mobilen Bezugskommunikationsnetzwerks des zweiten Identitätsmoduls befindet.
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Gemäß einer Ausführungsform beinhaltet das Starten des Anmeldeverfahrens ein Ermitteln, ob es dem ersten Identitätsmodul erlaubt ist, sich im mobilen Bezugskommunikationsnetzwerk des zweiten Identitätsmoduls anzumelden.
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Gemäß einer Ausführungsform beinhaltet das Ermitteln, ob es dem ersten Identitätsmodul erlaubt ist, sich im mobilen Bezugskommunikationsnetzwerk des zweiten Identitätsmoduls anzumelden, ein Ermitteln mindestens einer Option aus:
ob ein Betreiber des mobilen Bezugskommunikationsnetzwerks des zweiten Identitätsmoduls damit einverstanden ist, das erste Identitätsmodul im mobilen Bezugskommunikationsnetzwerk des zweiten Identitätsmoduls anzumelden,
ob ein Betreiber des mobilen Bezugskommunikationsnetzwerks des ersten Identitätsmoduls damit einverstanden ist, das erste Identitätsmodul im mobilen Bezugskommunikationsnetzwerk des zweiten Identitätsmoduls anzumelden, und
ob ein Benutzer des mobilen Kommunikationsendgeräts damit einverstanden ist, das erste Identitätsmodul im mobilen Bezugskommunikationsnetzwerk des zweiten Identitätsmoduls anzumelden.
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Die Steuereinheit ist zum Beispiel konfiguriert, um das erste Identitätsmodul im mobilen Bezugskommunikationsnetzwerk des zweiten Identitätsmoduls anzumelden, wenn es dem ersten Identitätsmodul erlaubt ist, sich im mobilen Bezugskommunikationsnetzwerk des zweiten Identitätsmoduls anzumelden.
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Das mobile Kommunikationsendgerät kann außerdem eine Anzeige beinhalten, wobei die Steuereinheit konfiguriert ist, die Anzeige so zu steuern, dass sie dem Benutzer des mobilen Kommunikationsendgeräts die Option anbietet, das erste Identitätsmodul im mobilen Bezugskommunikationsnetzwerk des zweiten Identitätsmoduls anzumelden.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die Steuereinheit konfiguriert, die Anzeige so zu steuern, dass sie dem Benutzer des mobilen Kommunikationsendgeräts die Option anbietet, das erste Identitätsmodul im mobilen Bezugskommunikationsnetzwerk des zweiten Identitätsmoduls anzumelden, wenn das mobile Kommunikationsendgerät sich nicht im Funkabdeckungsbereich des mobilen Bezugskommunikationsnetzwerks des ersten Identitätsmoduls befindet und sich in einem Funkabdeckungsbereich des mobilen Bezugskommunikationsnetzwerks des zweiten Identitätsmoduls befindet.
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Das mobile Kommunikationsendgerät kann außerdem einen Eingangsschaltkreis beinhalten, der konfiguriert ist, ein Eingangssignal von einem Benutzer zu empfangen, und die Steuereinheit kann konfiguriert sein, das erste Identitätsmodul im mobilen Bezugskommunikationsnetzwerk des zweiten Identitätsmoduls anzumelden, wenn der Eingangsschaltkreis vom Benutzer ein Eingangssignal empfängt, das anzeigt, dass der Benutzer mit der Option einverstanden ist, das erste Identitätsmodul im mobilen Bezugskommunikationsnetzwerk des zweiten Identitätsmoduls anzumelden.
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Gemäß einer Ausführungsform ist das mobile Bezugskommunikationsnetzwerk des zweiten Identitätsmoduls ein Heimkommunikationsnetzwerk des zweiten Identitätsmoduls, ein gleichwertiges Heimkommunikationsnetzwerk des zweiten Identitätsmoduls oder ein Kommunikationsnetzwerk, in dem das zweite Identitätsmodul angemeldet ist, z. B. ein Kommunikationsnetzwerk, in dem das zweite Identitätsmodul aktuell angemeldet ist, z. B. ein Dienstkommunikationsnetzwerk des zweiten Identitätsmoduls, das zum Beispiel nicht das Heimkommunikationsnetzwerk oder ein gleichwertiges Heimkommunikationsnetzwerk des zweiten Identitätsmoduls ist.
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Das mobile Bezugskommunikationsnetzwerk des ersten Identitätsmoduls ist zum Beispiel ein Heimkommunikationsnetzwerk des ersten Identitätsmoduls oder ein gleichwertiges Heimkommunikationsnetzwerk des ersten Identitätsmoduls.
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Das mobile Kommunikationsendgerät kann außerdem eine erste Karte mit integriertem Schaltkreis (z. B. eine Chipkarte wie zum Beispiel eine Universal Integrated Circuit Card) beinhalten, die das erste Identitätsmodul umsetzt.
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Das mobile Kommunikationsendgerät kann außerdem eine zweite Karte mit integriertem Schaltkreis (z. B. eine Chipkarte wie zum Beispiel eine Universal Integrated Circuit Card) beinhalten, die das zweite Identitätsmodul umsetzt.
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Gemäß einer Ausführungsform sind das mobile Bezugskommunikationsnetzwerk des ersten Identitätsmoduls und das mobile Bezugskommunikationsnetzwerk des zweiten Identitätsmoduls mobile Zellenkommunikationsnetzwerke, z. B. mobile Kommunikationsnetzwerke gemäß LTE, UMTS, GSM (Global System for Mobile Communications), EDGE-Funkzugang (Enhanced Data Rates for GSM Evolution radio access), CDMA2000 (CDMA: Code Division Multiple Access) oder FOMA (Freedom Of Mobile Access).
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Gemäß einer Ausführungsform unterstützt das mobile Kommunikationsendgerät eine Kommunikation entweder nur mit dem mobilen Bezugskommunikationsnetzwerk des ersten Identitätsmoduls oder nur mit dem mobilen Bezugskommunikationsnetzwerk des zweiten Identitätsmoduls. Das mobile Kommunikationsendgerät beinhaltet zum Beispiel nur eine Kombination aus Modem und Basisbandschaltkreis, die es ermöglicht, mit einem mobilen Kommunikationsnetzwerk (z. B. einem mobilen Weitverkehrskommunikationsnetzwerk) zu kommunizieren, wie zum Beispiel dem mobilen Bezugskommunikationsnetzwerk des ersten Identitätsmoduls und dem mobilen Bezugskommunikationsnetzwerk des zweiten Identitätsmoduls. Als ein weiteres Beispiel beinhaltet das mobile Kommunikationsendgerät zwei Modems (z. B. für verschiedene Funktechnologien), aber nur einen Basisbandschaltkreis, sodass es jeweils immer nur mit einem mobilen Kommunikationsnetzwerk kommunizieren kann.
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Bei einer Ausführungsform kann ein „Schaltkreis” als eine beliebige Art einer logischen Umsetzungseinheit verstanden werden, die eine zweckdienliche Schaltung oder ein Prozessor sein kann, der eine Software, die in einem Speicher gespeichert ist, eine Firmware oder eine beliebige Kombination davon ausführt. Daher kann ein „Schaltkreis” bei einer Ausführungsform ein festverdrahteter logischer Schaltkreis oder ein programmierbarer logischer Schaltkreis wie zum Beispiel ein programmierbarer Prozessor sein, z. B. ein Mikroprozessor (z. B. ein Computerprozessor mit komplexem Befehlssatz (Complex Instruction Set Computer processor, CISC-Prozessor) oder ein Computerprozessor mit reduziertem Befehlssatz (Reduced Instruction Set Computer processor, RISC-Prozessor)). Ein „Schaltkreis” kann auch ein Prozessor sein, der Software ausführt, z. B. ein beliebiges Computerprogramm, z. B. ein Computerprogramm, dass einen virtuellen Maschinencode wie zum Beispiel Java verwendet. Gemäß einer alternativen Ausführungsform können auch beliebige andere Arten der Umsetzung der jeweiligen Funktionen, die nachfolgend detaillierter beschrieben werden, als „Schaltkreis” verstanden werden.
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Gemäß einer Ausführungsform führt das Kommunikationsendgerät 300 ein Verfahren aus, wie es in 4 gezeigt wird.
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4 zeigt einen Ablaufplan 400 gemäß einer Ausführungsform.
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Der Ablaufplan 400 zeigt ein Verfahren zum Anmelden eines mobilen Kommunikationsendgeräts in einem Kommunikationsnetzwerk.
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In 401 wird erkannt, ob sich das mobile Kommunikationsendgerät in einem Funkabdeckungsbereich eines mobilen Bezugskommunikationsnetzwerks eines ersten Identitätsmoduls des Kommunikationsendgeräts befindet.
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In 402 wird ein mobiles Bezugskommunikationsnetzwerk eines zweiten Identitätsmoduls des mobilen Kommunikationsendgeräts ermittelt, wenn erkannt wurde, dass das mobile Kommunikationsendgerät sich nicht in dem Funkabdeckungsbereich des mobilen Bezugskommunikationsnetzwerks des ersten Identitätsmoduls befindet.
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In 403 wird ein Anmeldeverfahren für das Anmelden des ersten Identitätsmoduls im mobilen Bezugskommunikationsnetzwerk des zweiten Identitätsmoduls gestartet.
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Es sollte beachtet werden, dass Ausführungsformen, die im Zusammenhang mit dem mobilen Kommunikationsendgerät beschrieben werden, gleichermaßen für ein Verfahren zum Anmelden eines mobilen Kommunikationsendgeräts in einem Kommunikationsnetzwerk und umgekehrt gültig sind.
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Gemäß einer Ausführungsform wird vom mobilen Kommunikationsendgerät 300 eine vollständige Auswahl eines Kommunikationsnetzwerks (z. B. PLMN) für das erste Identitätsmodul 301 in einem automatischen oder manuellen Modus ausgeführt und der Benutzer des mobilen Kommunikationsendgeräts 300 kann die Auswahl „optimieren”, z. B. wird ihm ein Vorschlag (z. B. ein Heimnetzwerk des zweiten Identitätsmoduls 302) angeboten und er kann den Vorschlag bestätigen. Dies kann als manuelle Auswahl angesehen werden, die zum Beispiel gemäß der 3GPP-Kommunikationsnorm erlaubt ist.
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Gemäß einer Ausführungsform wird die Auswahl des Kommunikationsnetzwerks für das erste Identitätsmodul 301 automatisch ausgeführt (z. B. ist die Steuereinheit 303 konfiguriert, um die Auswahl des Kommunikationsnetzwerks auszuführen), indem eine benutzergesteuerte PLMN-Auswahlliste, d. h. eine Liste von Kommunikationsnetzwerken durch den Benutzer manipuliert wird, zum Beispiel einschließlich einer Rangfolge (z. B. eine Priorisierung) der Kommunikationsnetzwerke. Gemäß einer Ausführungsform setz die Steuereinheit 303 zum Beispiel das Heimkommunikationsnetzwerk des zweiten Identitätsmoduls 302 als Kommunikationsnetzwerk mit der höchsten Priorität in die Liste. Diese Manipulation der Liste kann dem Benutzer angezeigt werden oder der Benutzer wird in die Auswahl des Kommunikationsnetzwerks einbezogen (er wird z. B. aufgefordert eine Auswahl des Kommunikationsnetzwerks zu bestätigen), sodass dies in Übereinstimmung mit der 3GPP-Norm geschieht.
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Gemäß einer Ausführungsform wird, wenn das Heimkommunikationsnetzwerk des zweiten Identitätsmoduls 302 nicht auf einer Liste erlaubter Kommunikationsnetzwerke des Betreibers des Heimkommunikationsnetzwerks des ersten Identitätsmoduls 301 (z. B. einer betreibergesteuerten PLMN-Auswahlliste) steht und das mobile Kommunikationsendgerät 300 sich im Funkabdeckungsbereich eines anderen Kommunikationsnetzwerks befindet, das auf der Liste erlaubter Kommunikationsnetzwerke des Betreibers steht, das erste Identitätsmodul 301 nicht im Heimkommunikationsnetzwerk des zweiten Identitätsmoduls 302 angemeldet (z. B. das Anmelden des ersten Identitätsmoduls 301 im Heimkommunikationsnetzwerk des zweiten Identitätsmoduls 302 wird verweigert) und das erste Identitätsmodul 301 wird zum Beispiel in dem anderen Kommunikationsnetzwerk angemeldet. Eine Liste möglicher Kommunikationsnetzwerke des ersten Identitätsmoduls 301, die aufgrund einer Benutzerauswahl, einer Betreiberauswahl, von Qualitätsmessungen usw. eingerichtet werden kann (z. B. erzeugt werden kann gemäß einem Erzeugungsverfahren einer priorisierten PLMN-Liste gemäß 3GPP), kann geprüft werden, um zu sehen, ob sie das Heimkommunikationsnetzwerk des zweiten Identitätsmoduls 302 beinhaltet, z. B. um zu ermitteln, ob das Heimkommunikationsnetzwerk des zweiten Identitätsmoduls 302 für den Benutzer und den Betreiber akzeptabel ist.
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Gemäß einer Ausführungsform wird eine Benutzerauswahl nicht berücksichtigt und/oder die Liste erlaubter Kommunikationsnetzwerke des Betreibers wird nicht berücksichtigt und das Anmeldeverfahren schließt den (aktiven) Versuch ein, das erste Identitätsmodul 301 im Heimkommunikationsnetzwerk des zweiten Identitätsmoduls 302 anzumelden.
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Gemäß einer Ausführungsform wird außerdem eine Kombination der obigen Ansätze verwendet.
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Nachfolgend werden Beispiele für die Auswahl von Kommunikationsnetzwerken für die Identitätsmodule 301, 302 des mobilen Kommunikationsendgeräts 300 angegeben.
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Beispiel 1:
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Es wird angenommen, dass sich das mobile Kommunikationsendgerät 300 im Funkabdeckungsbereich befindet von
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- – PLMN 1, betrieben von „Telenor” und vom mobilen Kommunikationsendgerät 300 mit einer Feldstärke empfangen, die durch einen RRSI (Received Signal Strength Indication, Indikator für die Empfangsfeldstärke) von 20 angegeben ist
- – PLMN 2, betrieben von „3” und vom mobilen Kommunikationsendgerät 300 mit einer Feldstärke empfangen, die durch einen RRSI von 40 angegeben ist
- – PLMN 3, betrieben von „TDC” und vom mobilen Kommunikationsendgerät 300 mit einer Feldstärke empfangen, die durch einen RRSI von 10 angegeben ist.
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In diesem Beispiel wird angenommen, dass das erste Identitätsmodul 301 ein Identitätsmodul des Netzwerkanbieters „China Mobile” ist und dass das zweite Identitätsmodul 302 ein Identitätsmodul des Netzwerkanbieters „Telenor” ist. Es wird weiterhin angenommen, dass keines der Kommunikationsnetzwerke PLMN 1, PLMN 2 und PLMN 3 ein gleichwertiges Heimkommunikationsnetzwerk für das erste Identitätsmodul 301 (d. h. für „China Mobile”) ist.
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Wenn das mobile Kommunikationsendgerät 300 eingeschaltet und hochgefahren wird, findet es kein Heimkommunikationsnetzwerk für das erste Identitätsmodul 301, aber es findet PLMN 1 als ein Heimkommunikationsnetzwerk für das zweite Identitätsmodul 302. Gemäß einer Ausführungsform bietet das mobile Kommunikationsendgerät dem Benutzer die Option an, PLMN 1 als das Roaming-Netzwerk für das erste Identitätsmodul 301 zu verwenden, z. B. als das Kommunikationsnetzwerk, das den besten Dienst anbietet.
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Beispiel 2:
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Es wird angenommen, dass sich das mobile Kommunikationsendgerät 300 im Funkabdeckungsbereich befindet von
- – PLMN 1, betrieben von „Telenor” und vom mobilen Kommunikationsendgerät 300 mit einer Feldstärke empfangen, die durch einen RRSI von 20 angegeben ist
- – PLMN 2, betrieben von „3” und vom mobilen Kommunikationsendgerät 300 mit einer Feldstärke empfangen, die durch einen RRSI von 40 angegeben ist
- – PLMN 3, betrieben von „TDC” und vom mobilen Kommunikationsendgerät 300 mit einer Feldstärke empfangen, die durch einen RRSI von 10 angegeben ist.
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In diesem Beispiel wird angenommen, dass das erste Identitätsmodul 301 ein Identitätsmodul des Netzwerkanbieters „Vodafone” ist und dass das zweite Identitätsmodul 302 ein Identitätsmodul des Netzwerkanbieters „Telenor” ist. Es wird weiterhin angenommen, dass das Kommunikationsnetzwerk PLMN 3 ein gleichwertiges Heimkommunikationsnetzwerk für das erste Identitätsmodul 301 (d. h. für „Vodafone”) ist.
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Wenn das mobile Kommunikationsendgerät 300 eingeschaltet und hochgefahren wird, findet es kein Heimkommunikationsnetzwerk für das erste Identitätsmodul 301, aber es findet PLMN 1 als ein Heimkommunikationsnetzwerk für das zweite Identitätsmodul 302.
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Das mobile Kommunikationsendgerät 300 findet PLMN 3 als gleichwertiges Kommunikationsnetzwerk für das erste Identitätsmodul 301, z. B. aufgrund von Informationen, die im ersten Identitätsmodul 301 gespeichert sind, und wählt PLMN 3 als angestrebtes Dienstnetzwerk aus. Damit erfüllt es die 3GPP-Norm. Nichtsdestotrotz wird der Benutzer des mobilen Kommunikationsendgeräts 300 über diese Auswahl informiert und ihm wird die Option angeboten, PLMN 1 (d. h. das Heimkommunikationsnetzwerk des zweiten Identitätsmoduls 302) als Dienstnetzwerk für das erste Identitätsmodul 301 auszuwählen (d. h. ihm wird die Option angeboten, das zweite Identitätsmodul 302 im PLMN 1 anzumelden). Wenn der Benutzer entscheidet, PLMN 1 als Dienstnetzwerk für das erste Identitätsmodul 301 zu verwenden, versucht das mobile Kommunikationsendgerät 300, das erste Identitätsmodul 301 im PLMN 1 anzumelden. Falls die Anmeldung erfolgreich ist, bleibt das mobile Kommunikationsendgerät 300 für das erste Identitätsmodul 301 im PLMN 1. Andernfalls meldet das mobile Kommunikationsendgerät 300 das erste Identitätsmodul 301 im PLMN 3 an.
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Beispiel 3:
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Es wird angenommen, dass sich das mobile Kommunikationsendgerät 300 im Funkabdeckungsbereich befindet von
- – PLMN 1, betrieben von „Telenor”, und vom mobilen Kommunikationsendgerät 300 mit einer Feldstärke empfangen, die durch einen RRSI von 20 angegeben ist
- – PLMN 2, betrieben von „3” und vom mobilen Kommunikationsendgerät 300 mit einer Feldstärke empfangen, die durch einen RRSI von 40 angegeben ist
- – PLMN 3, betrieben von „TDC” und vom mobilen Kommunikationsendgerät 300 mit einer Feldstärke empfangen, die durch einen RRSI von 5 angegeben ist.
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In diesem Beispiel wird angenommen, dass das erste Identitätsmodul 301 ein Identitätsmodul des Netzwerkanbieters „Vodafone” ist und dass das zweite Identitätsmodul 302 ein Identitätsmodul des Netzwerkanbieters „Telenor” ist. Es wird weiterhin angenommen, dass das Kommunikationsnetzwerk PLMN 3 ein gleichwertiges Heimkommunikationsnetzwerk für das erste Identitätsmodul 301 (d. h. für „Vodafone”) ist.
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Wenn das mobile Kommunikationsendgerät 300 eingeschaltet und hochgefahren wird, findet es kein Heimkommunikationsnetzwerk für das erste Identitätsmodul 301, aber es findet PLMN 1 als ein Heimkommunikationsnetzwerk für das zweite Identitätsmodul 302.
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Das mobile Kommunikationsendgerät 300 findet PLMN 3 als gleichwertiges Kommunikationsnetzwerk für das erste Identitätsmodul 301, z. B. aufgrund von Informationen, die im ersten Identitätsmodul 301 gespeichert sind, und wählt PLMN 3 als angestrebtes Dienstnetzwerk aus. Damit erfüllt es die 3GPP-Norm.
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Das mobile Kommunikationsendgerät 300 versucht das erste Identitätsmodul 301 im PLMN anzumelden, ist aber aufgrund einer zu geringen Empfangsqualität nicht erfolgreich (d. h., das mobile Kommunikationsendgerät 300 kann so betrachtet werden, als ob es sich außerhalb des Funkabdeckungsbereichs des PLMN 3 befände).
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Dem Benutzer des mobilen Kommunikationsendgeräts 300 wird die Option angeboten, PLMN 1 (d. h. das Heimkommunikationsnetzwerk des zweiten Identitätsmoduls 302) als Dienstnetzwerk für das erste Identitätsmodul 301 auszuwählen (d. h. ihm wird die Option angeboten, das zweite Identitätsmodul 302 im PLMN 1 anzumelden), obwohl das PLMN 2 eine höhere Empfangsqualität aufweist. Wenn der Benutzer entscheidet, PLMN 1 als Dienstnetzwerk für das erste Identitätsmodul 301 zu verwenden, versucht das mobile Kommunikationsendgerät 300, das erste Identitätsmodul 301 im PLMN 1 anzumelden. Falls die Anmeldung erfolgreich ist, bleibt das mobile Kommunikationsendgerät 300 für das erste Identitätsmodul 301 im PLMN 1. Andernfalls kann das mobile Kommunikationsendgerät 300 weiterhin versuchen, das erste Identitätsmodul 301 im PLMN 3 anzumelden, oder alternativ, das erste Identitätsmodul 301 im PLMN 2 anzumelden.
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Beispiel 4:
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Es wird angenommen, dass sich das mobile Kommunikationsendgerät 300 im Funkabdeckungsbereich befindet von
- – PLMN 1, betrieben von „Telenor” und vom mobilen Kommunikationsendgerät 300 mit einer Feldstärke empfangen, die durch einen RRSI angegeben ist, der zwischen 38 und 40 schwankt
- – PLMN 2, betrieben von „3” und vom mobilen Kommunikationsendgerät 300 mit einer Feldstärke empfangen, die durch einen RRSI angegeben ist, der zwischen 38 und 40 schwankt
- – PLMN 3, betrieben von „TDC” und vom mobilen Kommunikationsendgerät 300 mit einer Feldstärke empfangen, die durch einen RRSI von 5 angegeben ist.
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In diesem Beispiel wird angenommen, dass das erste Identitätsmodul 301 ein Identitätsmodul des Netzwerkanbieters „China Unicom” ist, und dass das zweite Identitätsmodul 302 ein Identitätsmodul des Netzwerkanbieters „China Mobile” ist. Es wird weiterhin angenommen, dass keines der Kommunikationsnetzwerke PLMN 1, PLMN 2 und PLMN 3 ein gleichwertiges Heimkommunikationsnetzwerk weder für das erste Identitätsmodul 301 (d. h. für „China Unicom”) noch für das zweite Identitätsmodul 302 (d. h. für „China Mobile”) ist.
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Wenn das mobile Kommunikationsendgerät 300 eingeschaltet und hochgefahren wird, findet es weder ein Heimkommunikationsnetzwerk noch ein gleichwertiges Heimkommunikationsnetzwerk für das erste Identitätsmodul 301, und es findet weder ein Heimkommunikationsnetzwerk noch ein gleichwertiges Heimkommunikationsnetzwerk für das zweite Identitätsmodul 302.
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Gemäß einer Ausführungsform versucht das mobile Kommunikationsendgerät 300 das Identitätsmodul 301, 302, welches als Erstes zu dieser Stufe des Auswahlvorgangs kommt, z. B. in diesem Beispiel das zweite Identitätsmodul 302, in dem PLMN mit der besten Empfangsqualität anzumelden, welches zu diesem Zeitpunkt zum Beispiel das PLMN 2 ist.
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Außerdem wird angenommen, dass, wenn die Empfangsqualität im Verlauf des Auswahlverfahrens für das erste Identitätsmodul 301 gemessen wird, dass der RRSI des PLMN 1 größer ist als der RRSI des PLMN 2. Auf diese Weise könnte das PLMN 1 für das erste Identitätsmodul 301 ausgewählt werden, aber nichtsdestotrotz wird dem Benutzer gemäß einer Ausführungsform die Option angeboten, das PLMN 2 für das erste Identitätsmodul 301 auszuwählen, z. B. als das Kommunikationsnetzwerk, das den besten Dienst bereitstellt.
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Bei einer Ausführungsform ist zu sehen, dass die Möglichkeiten gemäß der 3GPP-Norm verwendet werden (z. B. wird die Benutzerauswahl für das PLMN verwendet), um die Benutzererfahrungen im Umgang mit einem mobilen Dual-SIM-Kommunikationsendgerät (oder allgemein mit einem mobilen Kommunikationsendgerät mit zwei Identitätsmodulen) zu verbessern, wenn mindestens eines der Identitätsmodule ein Roaming ausführen muss. Das kann durch das Befolgen der 3GPP-Spezifikationen hinsichtlich der PLMN-Auswahl ausgeführt werden, d. h. ohne die Norm zu verletzen. Gemäß einer Ausführungsform werden dem Benutzer gezielt Optionen zum Optimieren der PLMN-Auswahl angeboten. Dies kann als eine manuelle Auswahl angesehen werden. Auf diese Weise können die 3GPP-Spezifikationen hinsichtlich der PLMN-Auswahl als nicht verletzt angesehen werden. Gemäß einer Ausführungsform wird ein Algorithmus oder Prozess bereitgestellt, um den Benutzer bei der PLMN-Auswahl zu unterstützen, wodurch es dem Benutzer erleichtert wird, die Wahl mit den besten Benutzererfahrungen zu treffen.
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Das Umsetzen der PLMN-Auswahl kann auf verschiedene Weise umgesetzt werden. Zum Beispiel können die beiden Identitätsmodule 301, 302 behandelt werden, als ob sie zwei Protokollstapel im gleichen Gerät haben und dadurch zwei Funktionalitäten und Einheiten eines Mobilitätsmanagements (MM) aufweisen, die jeweils eine Auswahl eines Kommunikationsnetzwerks für ein Identitätsmodul 301, 302 ausführen. In diesem Fall können die PLMN-Auswahlverfahren für die beiden Identitätsmodule 301, 302 unabhängig voneinander ausgeführt werden, bis beide Einheiten des Mobilitätsmanagements eine Liste der verfügbaren Kommunikationsnetzwerke für die PLMN-Auswahl erhalten haben, z. B. unter Verwendung einer PLMN-Hintergrundsuche. Wenn gemäß einer Ausführungsform eine erste Einheit des Mobilitätsmanagements der Einheiten des Mobilitätsmanagements ein Kommunikationsnetzwerk ausgewählt hat, kann es die andere (d. h. die zweite) Einheit des Mobilitätsmanagements über das Ergebnis der Auswahl informieren und die zweite Einheit des Mobilitätsmanagements hat die Option das gleiche Kommunikationsnetzwerk auszuwählen. Wenn die zweite Einheit des Mobilitätsmanagements nicht das gleiche Kommunikationsnetzwerk auswählt, kann es ein Kommunikationsnetzwerk auswählen und die erste Einheit des Mobilitätsmanagements über das Ergebnis der Auswahl informieren. Die erste Einheit des Mobilitätsmanagements kann dann seine Kommunikationsauswahl überprüfen, z. B. mit einer Benutzerinteraktion.
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Die Einheiten des Mobilitätsmanagements können Informationen (wie zum Beispiel eine ARFCN (absolute radio frequency channel number), Systeminformationen usw.) gemeinsam nutzen, um sich gegenseitig beim Anmelden (oder Verbleiben) in einer Funkzelle zu unterstützen. Dies kann zum Beispiel genutzt werden, wenn die erste Einheit des Mobilitätsmanagements die Netzwerksauswahl nochmals prüft und das gleiche Kommunikationsnetzwerk wie die zweite Einheit des Mobilitätsmanagements auswählt.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform werden ähnliche Funktionalitäten umgesetzt, indem nur eine Einheit des Mobilitätsmanagements verwendet wird (die beide Identitätsmodule 301, 302 bedient) oder eine Master-Slave-Beziehung zwischen den beiden Einheiten des Mobilitätsmanagements besteht usw.
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Es sollte beachtet werden, dass dadurch, dass beide Identitätsmodule 301, 302 das gleiche Kommunikationsnetzwerk als Dienstnetzwerk verwenden (d. h. sich im gleichen Kommunikationsnetzwerk anmelden), Zeitkonflikte zwischen Aufrufmeldungen der beiden Identitätsmodule 301, 302 vermieden werden können, und daher können die Verluste von Anrufen vermieden werden, die sich aus solchen Zeitkonflikten ergeben. Außerdem kann Energie gespart werden im Vergleich zur Verwendung von zwei verschiedenen Kommunikationsnetzwerken, da das mobile Kommunikationsendgerät 300 nur die Systemdaten aus einem einzigen Kommunikationsnetzwerk lesen muss. Außerdem besteht kein Risiko, einen Dienst zwischen dem mobilen Kommunikationsendgerät 300 und einem der beiden Kommunikationsnetzwerke aufgrund einer großen Frequenzverschiebung zwischen den Kommunikationsnetzwerken zu verlieren (z. B. Unterbrechung einer Kommunikationsverbindung).
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Während die Erfindung in Bezug auf spezifische Ausführungsformen genauer dargestellt und beschrieben wurde, versteht der Fachmann, dass zahlreiche Änderungen an Ausbildungen und Einzelheiten ausgeführt werden können, ohne sich vom Erfindungsgedanken und dem Umfang der Erfindung zu entfernen, wie er in den Ansprüchen definiert wird. Der Umfang der Erfindung wird somit durch die angefügten Ansprüche definiert, und alle Änderungen, die aus der Bedeutung und der Reichweite der Äquivalenzen der Ansprüche hervorgehen, sind daher als einbegriffen zu verstehen.