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Die Erfindung betrifft einen Gasgenerator, der Reaktivgase verwendet.
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Ein Gasgenerator wird verwendet, um ein Sicherheitskissen (einen Airbag) in einem Kraftfahrzeug aufzublasen, um eine Person zu schützen.
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Konkret betrifft ein Gebiet der Erfindung Gasgeneratoren für passiven Front- oder Seitenschutz und insbesondere aufblasbare Kissen des Vorhangtyps.
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Diese Gasgeneratoren umfassen zwei Gasspeicherkammern, die jeweils ein Reaktivgas enthalten. Um Gas extern zu erzeugen werden die beiden Speicherkammern geöffnet, und es wird ermöglicht, dass die beiden Reaktivgase durch Verbrennung reagieren können, um Verbrennungsgas nach außen zu Diffusoren, das als Aufblasgas verwendet wird.
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Eines der Probleme von Reaktivgas-Gasgeneratoren ist die Zunahme von Gewicht und Größe, was Einschränkungen sind, die von Kraftfahrzeugherstellern vorgegeben werden.
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Die Erfindung zielt darauf ab, einen Reaktivgas-Gasgenerator zu realisieren, welcher diese Probleme löst.
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Zu diesem Zweck ist ein erster Gegenstand der Erfindung ein Reaktivgas-Gasgenerator, umfassend:
eine erste Speicherkammer mit Druckgas, die durch eine erste Wand begrenzt ist, ein erstes Reaktivgas enthält und durch mindestens einen Verschlussdeckel, der geöffnet werden kann, verschlossen ist,
eine zweite Speicherkammer mit Druckgas, die ein zweites Reaktivgas enthält und durch mindestens einen zweiten Verschlussdeckel, der geöffnet werden kann, verschlossen ist,
eine Zündvorrichtung, die ausgelöst werden kann, um die Deckel zu öffnen und die Verbrennung des ersten Reaktivgases mit dem zweiten Reaktivgas anzustoßen, um Verbrennungsgas zu erzeugen,
mindestens eine Auslassöffnung zum Ausströmenlassen des Verbrennungsgases nach außen,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Zündvorrichtung in einem ersten Längsende des Generators vorgesehen ist und Mittel umfasst, die ausgelegt sind, um während ihres Auslösens eine Druckwelle zu erzeugen,
die Zündvorrichtung, die erste Gasspeicherkammer, eine Diffusorvorrichtung zum Leiten von Verbrennungsgas nach außen und die zweite Gasspeicherkammer entlang einer Längsrichtung nacheinander angeordnet sind,
der erste Verschlussdeckel zwischen der ersten Gasspeicherkammer und der Diffusorvorrichtung vorgesehen ist,
der zweite Verschlussdeckel zwischen der Diffusorvorrichtung und der zweiten Gasspeicherkammer vorgesehen ist,
eine Führungswand, die von der ersten Wand getrennt ist, in der ersten Gasspeicherkammer zum Führen der durch die Zündvorrichtung erzeugten Druckwelle bis zu dem ersten Deckel, um diesen ersten Deckel zu öffnen, vorgesehen ist,
die Diffusorvorrichtung eine Leitung zum Durchlassen von Gas begrenzt, welche ausgelegt ist, um die Druckwelle von dem ersten Deckel zu dem zweiten Deckel zu führen, um diesen zweiten Deckel zu öffnen, und welche mit der Auslassöffnung kommuniziert.
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Dank der Erfindung ist es möglich, den Generator von einer einzigen Zündvorrichtung aus auszulösen, welche einen einzigen elektropyrotechnischen Initiator umfasst, der an dem Längsende angeordnet ist, wobei noch die Diffusorvorrichtung zwischen den beiden Längsenden des Generators und zwischen den beiden Speicherkammern angeordnet ist, und beispielsweise im Wesentlichen in der Mitte entlang der Längsrichtung, was insbesondere in engen Umgebungen wie jenen von aufblasbaren Kissen vom Vorhangtyp vorteilhaft ist.
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Gemäß Ausführungsformen der Erfindung:
- – sind der erste und der zweite Deckel an der ersten bzw. der zweiten Seite der Diffusorvorrichtung befestigt, wobei die Leitung einerseits in die erste Seite hin zu dem ersten Deckel einmündet und andererseits in die zweite Seite hin zu dem zweiten Deckel einmündet, wobei die Leitung in der Verlängerung der Führungswand angeordnet ist;
- – sind die erste und die zweite Seite der Diffusorvorrichtung innerhalb der ersten bzw. der zweiten Speicherkammer angeordnet, wobei die Öffnung an einer äußeren Oberfläche der Diffusorvorrichtung vorgesehen ist, die sich zwischen der ersten Seite und der zweiten Seite erstreckt;
- – erstreckt sich die erste Außenwand zu der Diffusorvorrichtung hin, wobei eine erste Innenwand mindestens ein Loch zum Durchlassen von Gas aufweist, das durch den ersten Deckel verschlossen ist, welcher an der ersten Innenwand befestigt ist, wobei die zweite Speicherkammer durch eine Außenwand begrenzt ist, die sich hin zu der Diffusorvorrichtung erstreckt, wobei eine zweite transversale Innenwand mindestens ein Loch zum Durchlassen von Gas aufweist, das durch den zweiten Deckel verschlossen ist, welcher an der zweiten Innenwand befestigt ist;
- – ist der erste Deckel an der ersten Innenwand befestigt, während er auf der von der Diffusorvorrichtung entfernten Seite ist;
- – ist der zweite Deckel an der zweiten Innenwand befestigt, während er auf der von der Diffusorvorrichtung entfernten Seite ist;
- – weist die Diffusorvorrichtung eine Außenwand auf, welche die innere Leitung begrenzt, und mindestens eine Auslassöffnung umfasst und die erste und die zweite Innenwand der ersten und der zureiten Speicherkammer umgibt, geformt durch Stanzen der ersten und der zweiten Außenwand;
- – umfasst die Führungswand mindestens ein Loch zum Durchlassen von Gas in die erste Speicherkammer;
- – umfasst die Führungswand eine Schulter, die an der Diffusorvorrichtung und/oder an dem Abschnitt des ersten Deckels, der an der Diffusorvorrichtung befestigt ist, anliegt;
- – umfasst die Zündvorrichtung einen elektropyrotechnischen Initiator, der elektrische Steuerstifte, die an dem ersten Längsende des Generators zugänglich sind, und eine Kappe umfasst, welche ein pyrotechnische Ladung enthält und eine Seite umfasst, die einer Trennwand zur Trennung in Bezug auf die erste Gasspeicherkammer zugewandt ist, so dass das Anlegen eines elektrischen Steuersignals an die Stifte die Zündung der pyrotechnischen Ladung des Initiators bewirkt, was das Aufbrechen der Trennwand und das Freisetzen der Druckwelle in der Führungswand nach dem Auslösen bewirkt.
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Die Erfindung wird nach Lektüre der nachfolgenden Beschreibung besser zu verstehen sein, welche lediglich als nichteinschränkendes Beispiel unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen bereitgestellt wird. Es zeigen:
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1A eine schematische Längsschnittansicht eines Gasgenerators gemäß der Erfindung in einer ersten Ausführungsform,
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1B eine schematische Vorderansicht eines ersten Längsendes des Generators gemäß 1A,
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2, 3 und 4 schematische Längsschnittansichten der zweiten, dritten und vierten Ausführungsform des Generators gemäß der Erfindung,
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5 eine Variante von 4,
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In den Figuren umfasst der Gasgenerator 1 entlang einer Längsrichtung L zwischen einem ersten Längsende 11 und einem zweiten Längsende 12 nacheinander:
- – einen einzigen elektropyrotechnischen Initiator 2, der auch als elektropyrotechnischer Zünder bezeichnet wird,
- – eine erste Speicherkammer 3 mit unter Druck stehendem Gas,
- – eine Gasdiffusorvorrichtung oder einen Gasdiffusor 4,
- – eine zweite Speicherkammer 5 mit unter Druck stehendem Gas.
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Die Speicherkammern 3 und 5 weisen eine Form auf, die in der Längsrichtung L länglich ist. Die Querrichtung erstreckt sich in einer Ebene, die in einem rechten Winkel zu der Längsrichtung L verläuft. Der Generator 1 weist seine größte Abmessung entlang dieser Längsrichtung L auf, welche größer als seine Querabmessungen ist. Der Gasdiffusor 4 ist zwischen den Speicherkammern 3 und 5, d. h. zwischen deren jeweiligen Außenwänden 7, 9, befestigt.
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Ein Gemisch, das sich aus einem ersten Reaktivgas und einem Inertgas unter Druck zusammensetzt, ist in der Speicherkammer 3 gespeichert. Ein Gemisch, das sich aus einem von dem ersten Reaktivgas verschiedenen zweiten Reaktivgas und aus einem Inertgas, welches von dem in der ersten Speicherkammer 3 enthaltenen Inertgas verschieden oder mit diesem identisch ist, zusammensetzt, ist in der Speicherkammer 5 gespeichert. Das erste Reaktivgas und das zweite Reaktivgas sind in der Lage, miteinander durch Verbrennung zu reagieren, um Verbrennungsgas zu erzeugen. Das erste Reaktivgas ist beispielsweise Wasserstoff. Das zweite Reaktivgas ist beispielsweise Sauerstoff. Das Inertgas in den Speicherkammern 3 und 5 ist beispielsweise Argon.
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Der elektropyrotechnische Initiator 2 ist an dem Längsende 11 vorgesehen und umfasst zwei Metallstifte 21, 22, die an dem ersten Ende 11 von außen zugänglich sind, für den elektrischen Anschluss zum Auslösen des Initiators 2, beispielsweise durch Anschluss an eine externe elektrische Auslöseschaltung (nicht dargestellt), welche als Reaktion auf die Tatsache, dass ein Sensor (nicht dargestellt) einen Aufprall an dem Kraftfahrzeug erkennt, ein Auslösesignal sendet. Die Stifte 21, 22 verlaufen durch ein Halteelement 23, welches am Ende 11 einen Teil 230 umfasst, der seitlich eine hohle Kammer 231 umgibt, in welcher das freie Ende der Stifte 21, 22 im Ende 11 angeordnet ist. Das Element 23 umfasst zwischen seinem Teil 230 und dem Abstützteil 232 einen mittigen Hals 233, durch welchen die Stifte 21 und 22 in Längsrichtung hindurch verlaufen und welcher seitlich von einem Einsatz 24 umgeben ist, der auch die Teile 230 und 232 seitlich umgibt. Der Einsatz 24 ermöglicht, den Initiator 2 in einem Endgehäuse 25 festzuhalten. Das Gehäuse 25 umfasst einen Teil 250, welcher den Einsatz 24 seitlich umgibt und die äußere Oberfläche des Generators 1 am Ende 11 bildet, wobei dieser Teil 250 durch Seitenwände 254 mit einer Kuppel 251 verbunden ist, welche die Kappe 20 des Initiators 2 umgibt, wobei diese Kuppel 251 innerhalb der ersten Speicherkammer 3 angeordnet ist. Der Teil 232 wird an der Innenseite des Gehäuses 25 getragen, beispielsweise ist er daran angeschweißt.
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Die Kappe 20 umfasst eine Längsseite 26, welche die von dem ersten Ende 11 und den Stiften 21, 22 am weitesten entfernte ist und welche zum Zünden der Reaktivgase verwendet wird. Dieser Seite 26 zugewandt, das heißt von dem ersten Ende 11 entfernt, ist ein Abschnitt 252 von reduzierter Dicke der Kuppel 251 angeordnet, der in der Lage ist, zu brechen, wenn der Initiator 2 gezündet wird, wobei dieser Abschnitt 252 als dritter Deckel dient, der die Speicherkammer 3 verschließt und durch den Initiator 2 geöffnet werden kann, wobei dieser dritte Deckel 252 von dem ersten und dem zweiten Deckel 8 und 13 getrennt ist. Die Kuppel 251 umfasst eine Seitenwand 253, welche die Kappe 20 in Querrichtung umgibt, wobei diese Seitenwand in Längsrichtung durch den Frontabschnitt 252 von reduzierter Dicke verlängert wird. Die Seitenwände 254 des Gehäuses 25, die von der Kuppel 251 entfernt angeordnet sind, sind an einer ersten Außenwand 7 der ersten Speicherkammer 3 befestigt. Die Kuppel 251 bildet somit eine geschlossene Kammer 255, in welcher die Kappe 20 des Initiators 2 angeordnet ist. Der Abschnitt 252 bildet demnach mit dem elektropyrotechnischen Initiator 2 ein Mittel zum Freisetzen einer Druckwelle nach Zündung des Initiators 2. Der Abschnitt 252 bildet auch eine Trennwand 252 in Bezug auf die erste Speicherkammer 3.
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Ein erster Deckel 8, der sich in Querrichtung erstreckt, ist an einer ersten Längsseite des Diffusors 4 befestigt, um mit der ersten Wand 7 und der Kuppel 251 die erste Speicherkammer 3 zu begrenzen. Der Diffusor 4 umfasst eine zweite Längsseite 42, die in der Längsrichtung L von dem Initiator 2 weiter entfernt als von der ersten Längsseite 41 ist. Die zweite Seite 42 des Diffusors 4 ist an einer zweiten Außenwand 9 der zweiten Speicherkammer 5 befestigt, wobei die zweite Außenwand 9 an dem zweiten Längsende 12 an einer Verschlussvorrichtung 10 befestigt ist. Ein zweiter sich in Querrichtung erstreckender Deckel 13 ist an der zweiten Seite 42 des Diffusors 4 befestigt. Die Deckel 8 und 13 sind beispielsweise an die Seiten 41 bzw. 42 des Diffusors 4 geschweißt. Natürlich könnten die Deckel 8, 13 auch an Ansatzstücken der Wände 7, 9 befestigt werden und die beiden unterschiedlichen Seiten 41, 42 des Diffusors 4 bilden.
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Die zweite Speicherkammer 5 ist durch den zweiten Deckel 13, die zweite Wand 9 und die Verschlussvorrichtung 10 begrenzt. Die Außenwände 7, 9 der Speicherkammern 3, 5 umfassen jeweils eine Vorrichtung, die zum Befüllen der Speicherkammern mit Gas verwendet wird, welche beispielsweise mit einem Stopfen 71 bzw. 91 verschlossen ist.
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Der Diffusor 4 wird daher zwischen der ersten Wand 7 und der zweiten Wand 9 gehalten. Der Diffusor 4 begrenzt eine innere Gasdurchgangsleitung 43, wobei die Leitung 43 von der ersten Seite 41 zu der zweiten Seite 42 verläuft und auf der einen Seite durch den ersten Deckel 8 und auf der anderen Seite durch den zweiten Deckel 13 verschlossen ist. Zwischen den Seiten 41 und 42 umfasst der Diffusor 4 Gasaustrittsöffnungen 44 nach außen, die jeweils aus einer sekundären Leitung 440 bestehen, welche auf der einen Seite in die Hauptleitung 43 einmündet und auf der anderen Seite an der äußeren Oberfläche 45 des Diffusers 4 einmündet. Beispielsweise sind mehrere Öffnungen 44 über den Außenumfang der Wand 45 des Diffusors 4 verteilt, beispielsweise mit radialen Leitungen 440, welche Öffnungen 44 mit der mittleren inneren Leitung 43 verbinden. Die erste und die zweite Seite 41, 42 des Diffusors 4 sind innerhalb der ersten Speicherkammer 3 bzw. der zweiten Speicherkammer 5 angeordnet; die Öffnung 44 ist an einer Außenoberfläche 45 des Diffusors 4 vorgesehen, die sich von der ersten Seite 41 zu der zweiten Seite 42 erstreckt. Der Diffusor 4 ist beispielsweise ringförmig rund um die Leitung 43 ausgebildet, beispielsweise mit einer zylindrischen und kreisförmigen äußeren Umfangsoberfläche 45.
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Eine Druckwellenführung 14 ist zwischen der Kuppel 251 und dem ersten Deckel 8 vorgesehen, um die Druckwelle, die durch den Abschnitt 252 nach Zündung des Initiators 2 freigesetzt wird, bis zu dem ersten Deckel 8 zu fuhren, um diesen ersten Deckel 8 zu öffnen, und um danach ausreichend Energie beizubehalten, um den zweiten Deckel 9 zu öffnen. Die Führung 14 besteht aus einer Wand 14, die von der ersten Wand 7 getrennt und innerhalb der ersten Speicherkammer 3 angeordnet ist. Die Wand 14 umfasst einen ersten Teil 141, welcher die Seitenwand 253 der Kuppel 251 mindestens teilweise umgibt. Die Wand 14 ist beispielsweise an der Seitenwand 25 befestigt, beispielsweise indem sie darauf aufgeschrumpft wurde. Der Abschnitt 252 von reduzierter Dicke ist in dem inneren Raum 142 angeordnet, der durch diesen ersten Teil 141 innerhalb der ersten Speicherkammer 3 begrenzt wird. Der erste Teil 141 ist mit einem zweiten Teil 143 der Wand 14 verbunden, welcher zu dem ersten Deckel 8 führt. Der zweite Teil 143 der Führungswand 14 weist beispielsweise eine kleinere Querschnittsfläche als jene des ersten Teils 141 auf, wobei er damit mittels eines dritten verjüngten Teils 144 verbunden ist, um die Druckwelle von dem ersten Teil 141 zu dem zweiten Teil 143 zu fokussieren. Die Leitung 43 ist mit der Fortpflanzungsrichtung der Druckwelle in der Führung 14 in einer Linie ausgerichtet. Die Wände 7, 9, 14 erstrecken sich die Längsrichtung L entlang und sind beispielsweise rohrförmig. Die Wand 14 und die innere Leitung 43 verlaufen beispielsweise beide parallel zu der Längsrichtung L.
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Der zweite Teil 143 begrenzt eine zweite Druckwellenführungskammer 145, die in der Längserstreckung der inneren Leitung 43 des Diffusors 4 angeordnet ist. Die innere Leitung 43 des Diffusors 4 weist eine Geometrie auf, welche ermöglicht, die Druckwelle von der ersten Seite 41 zu der zweiten Seite 42 zu führen, und ist daher ein Wellenleiter. Der Abschnitt 143 der Führung 14 weist eine innere transversale Breite auf, die kleiner als die innere transversale Breite der inneren Leitung 43 des Diffusors 4 ist.
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Ein oder mehrere Durchgangslöcher 146 sind in der Führungswand 14 vorgesehen, um einen Durchgang zu den in der ersten Speicherkammer 3 enthaltenen Gasen zu ermöglichen. Folglich werden die inneren Kammern 142 und 145 der Wand 14 ebenfalls zum Speichern von Gas aus der Speicherkammer 3 verwendet, wobei diese Gase daher innerhalb und außerhalb der Führungswand 14 angeordnet sind. Die innere Querschnittsfläche der Führungswand 14 ist größer als die Querschnittsfläche des/der Durchgangsloches(-löcher) 146.
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Der Betrieb des Gasgenerators ist wie folgt:
Mittels einer externen elektrischen Steuerungsschaltung wird ein elektrisches Auslösesignal an die Stifte 21, 22 des Initiators 2 angelegt, welcher eine pyrotechnische Ladung zündet, die in der Kappe 20 enthalten ist. Die Kappe 20 öffnet sich dann infolge der Verbrennung ihrer pyrotechnischen Ladung auf ihrer Seite 26 in der Längsrichtung, welche dem Abschnitt 252 von reduzierter Dicke der Kuppel 251 zugewandt ist. Der durch die Zündung des Initiators 2 innerhalb der Kammer 255, welche durch die Kuppel 251 begrenzt wird, erzeugte Druck bewirkt das Brechen des Abschnitts 252 von reduzierter Dicke und das Freisetzen einer Druckwelle in der Längsrichtung S. Diese Druckwelle wird dann durch die Wand 14 zu dem ersten Deckel 8 geführt. Die Druckwelle bricht dann den ersten Deckel 8 auf und pflanzt sich dann in der Längsrichtung S innerhalb der inneren Leitung 43 des Diffusors 4 fort, um zu dem zweiten Deckel 13 zu gelangen. Die Druckwelle bricht dann den zweiten Deckel 13 auf.
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Die in den beiden Speicherkammern 3 und 5 enthaltenen Gase können sich dann durch Hindurchtreten durch die innere Leitung 43 des Diffusors 4 vermischen. Die Zündung des Initiators 2 bewirkt auch, dass heiße Partikel durch den zerbrochenen Abschnitt 252 von reduzierter Dicke in die inneren Kammern 141 und 145 der Führung 14 und durch den zerbrochenen ersten Deckel 8 in die innere Leitung 43 des Diffusors 4 geschleudert werden. Diese heißen Partikel bewirken dann die Verbrennung des ersten Reaktivgases mit dem zweiten Reaktivgas in der inneren Leitung 43, wodurch dritte Verbrennungsgase erzeugt werden, welche daraufhin durch Öffnungen 44 in das Innere des Generators 1 entweichen. Die Speicherkammern 3 und 5 werden dann durch die Öffnungen 44 vollständig entleert, auch wenn infolge der Kinematik des Öffnens der Gasspeicherkammern Gase insbesondere aus der Speicherkammer 7 kommen, welche durch Öffnungen 44 Diffusort werden, ohne innerhalb des Diffusors zur Reaktion gekommen zu sein.
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Die Führungswand 14, die von der Außenwand 7 getrennt ist, welche die erste Speicherkammer 3 begrenzt, verhindert die Fortpflanzung der Druckwelle innerhalb der gesamten ersten Speicherkammer 3 und gegen die erste Wand 7, wodurch ermöglicht wird, die Dicke dieser ersten Wand 7 zu reduzieren, da sie weniger Widerstandsfähigkeit gegenüber der Druckwelle aufweisen muss. Somit wird eine vollständige Druckbeaufschlagung der ersten Speicherkammer 3 so weit wie möglich vermieden. Tatsächlich ist eine richtige Abstimmung zwischen der Dicke der ersten Wand 7, und daher ihrer Masse, und dem maximalen inneren Druck, der in der Speicherkammer 3 erreicht wird, erforderlich. Die Fortpflanzung der Druckwelle bis zu der ersten Wand 7 und ihre Reflexion an der ersten Wand 7 werden somit vermieden.
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Ferner werden die Energieverluste, die mit der geometrischen Fortpflanzung der auftreffenden Welle, welche durch die Zündvorrichtung 2 abgegeben wird, einhergehen, durch die Hinzufügung der Führung 14 erheblich reduziert. Infolgedessen kann die pyrotechnische Ladung der Zündvorrichtung 2 erheblich reduziert werden. Darüber hinaus wird verhindert, dass von dem Initiator 2 abgegebene heiße Partikel in der ersten Speicherkammer 3 bleiben. Alle heißen Partikel von dem Initiator 2 werden aus der ersten Speicherkammer 3 hinaus geleitet.
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Bei einem Initiator mit einer pyrotechnischen Ladung von 535 Milligramm und Gasspeicherkammern 3 und 5 mit einem Außendurchmesser von 25 mm erreicht die Gesamtdruckbeaufschlagung 140 MPa bei Umgebungstemperatur (etwa 20°C) oder etwa 170 MPa bei hoher Temperatur zum Zeitpunkt der Zündung. Das Hinzufügen der Führungswand 14 ermöglicht eine Reduktion in der Größenordnung von 50% der Masse der ersten Speicherkammer 3 (einschließlich der Druckwellenführung 14). Darüber hinaus liegt an den beiden Deckeln 8 und 13 ein Druckgewinn in einem Verhältnis von zwei vor, was eine gleiche Reduktion der pyrotechnischen Masse des Initiators 2 und somit des Drucks in der Führung 14 und somit einen komplementären Massegewinn ermöglicht.
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Verglichen mit dem Stand der Technik erhält man einen kompakteren und leichteren Generator zu niedrigeren Kosten, der eine geringe Anzahl von Komponenten aufweist.
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Das Verfahren zum Herstellen der Komponenten ist einfach (Rohr, Stanzen). Das Verfahren zum Fertigen des Generators ist bestens bekannt (Laser- oder Schockschweißen). Die Öffnungszeit für die Gasspeicherkammern ist reduziert.
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Es ist somit möglich, beide Deckel 8 und 13 der Speicherkammern 3 und 5 mittels einer einzigen Druckwelle und ohne übermäßiges Druckbeaufschlagen der Gasspeicherkammern 3 und 5 zu öffnen.
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Beispielsweise ist das dichteste Gas in der ersten Speicherkammer 3 (Sauerstoff) angeordnet, während das weniger dichte Gas (Wasserstoff oder Helium) in der zweiten Speicherkammer 5 angeordnet ist, so dass die Druckwelle mehr Energie in der Führung 14 aufweisen kann. Somit ist es möglich, mit einem einzigen Initiator und einer einzigen Führung zwei Deckel zu öffnen, welche zwei Speicherkammern verschließen, wobei der Initiator in Kommunikation mit nur einer der beiden Speicherkammern (in der obenstehenden Beschreibung Speicherkammer 3) angeordnet ist. Die innere Leitung 43 des Diffusors 4 ist vorgesehen, um den zweiten Deckel 13 zu öffnen und den Gegendruck der zweiten Speicherkammer 5 zu überwinden.
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Die zweite Speicherkammer 5 enthält eine Gasstromreduktionsvorrichtung 51, die sich beispielsweise aus einer Querwand 510 zusammensetzt, welche mit Durchgangslöchern 511 perforiert ist, wobei die Querwand 510 durch eine Längswand 512, die mit der Wand 510 verbunden ist und beispielsweise an der zweiten Seite 42 um den zweiten Deckel 13 herum angeordnet ist, an die innere Oberfläche der Wand 9 gehalten wird.
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Die Druckwellenführung 14 umfasst um ihre stromabwärtige Endöffnung herum gegen den ersten Deckel 8 auf der ersten Seite 41 eine Schulter 147. Diese Schulter 147, die in der Längsrichtung S gegen die erste Seite 41 angeordnet ist, verhindert, dass sich die Führungswand 14 bewegt, wenn der Initiator 2 gezündet wird.
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Bei der in 1A, 1B und 3 dargestellten Ausführungsform liegt die Schulter 147 an jenem Teil des ersten Deckels 8 an, der an der ersten Seite 41 des Diffusors 4 befestigt ist, und weist eine transversale Breite auf, die kleiner als die innere transversale Breite der Wand 7 ist, um zwischen ihr und dieser Wand 7 einen Zwischenraum zu lassen.
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Bei der in 3 und 4 dargestellten Ausführungsform ist(sind) durch die Wand 14 in ihrem ersten Teil 141, welcher den Abschnitt 252 von reduzierter Dicke umgibt und diesem in der Längsrichtung S zugewandt ist, ein Gasdurchgangsloch (Gasdurchgangslöcher) 146 vorgesehen.
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Bei der Ausführungsform, die in 1A dargestellt ist, ist(sind) ein Gasdurchgangsloch (Gasdurchgangslöcher) 146 durch die Wand 14 in dem zweiten Teil 143, beispielsweise nahe dem ersten Deckel 8, angeordnet.
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Bei der in 2 dargstellten Ausführungsform ist die Schulter 147 durch einen Abschnitt 148 verlängert, der mit dem Deckel 8 eine innere Kammer 149 begrenzt. Folglich mündet der Teil 143 der Führungswand 14 in die innere Kammer 149 ein, welche daher mit der inneren Kammer 145 in Kommunikation steht. Der Abschnitt 148 liegt an jenem Teil des Deckels 8 an, der an der ersten Seite 41 des Diffusors 4 befestigt ist, und ist von der inneren Oberfläche der Wand 7 beabstandet. Die transversale Breite des Teils 143 ist beispielsweise kleiner als die transversale Breite der inneren Leitung 43 des Diffusors 4, wobei er dieser in der Längsrichtung L zugewandt ist. Ein Gasdurchgangsloch (Gasdurchgangslöcher) 146 ist(sind) beispielsweise in der Schulter 147 von dem Deckel 8 und der ersten Seite 41 beabstandet vorgesehen.
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Bei der Ausführungsform aus 2 weist der Teil 143 eine innere transversale Breite auf, die kleiner als in den anderen 1A, 1B, 3 und 4 ist, was eine noch stärkere Fokussierung der Druckwelle zu den Deckeln 8 und 13 hin ermöglicht.
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Bei der in 4 dargestellten Ausführungsform sind die Deckel 8, 13 nicht an dem Diffusor 4, sondern an den Speicherkammern 3 und 5 befestigt. Die Außenwand 7 der Speicherkammer 3 ist durch eine innere Querwand 72, in welcher ein Gasdurchgangsloch 73 angeordnet ist, zu dem Diffusor 4 hin verlängert. Der erste Deckel 8 ist an der Innenwand 72 befestigt, um das Loch 73 und die Speicherkammer 3 zu verschließen. Die Innenwand 72 bildet somit die erste getrennte Seite 41 des Diffusors 4. Der Deckel 8 ist an der Wand 72 befestigt, beispielsweise indem er an der Seite 41 der Speicherkammer 3 von dem Diffusor 4 beabstandet angeordnet ist. Die Außenwand 9 der Speicherkammer 5 ist durch eine innere Querwand 92, in welcher ein Gasdurchgangsloch 93 angeordnet ist, zu dem Diffusor 4 hin verlängert. Der zweite Deckel 13 ist an der Wand 92 befestigt, um das Loch 93 und die Speicherkammer 5 zu verschließen. Die Innenwand 92 bildet somit die zweite getrennte Seite 42 des Diffusors 4. Der Deckel 13 ist an der Wand 92 befestigt, beispielsweise indem er an der Seite 42 der Speicherkammer 5 von dem Diffusor 4 beabstandet angeordnet ist. Die Außenwand 45 des Diffusors 4 begrenzt die innere Leitung 43 zwischen den Wänden 72 und 92, indem sie diese umgibt und an den Wänden 7 und 9 befestigt ist. Das Loch 73 mündet in die innere Kammer 145 der Führungswand 14 ein, so dass die Druckwelle, welche in die Wand 14 geschickt wird, den Deckel 8 aufbricht, durch das Loch 73 und dann die Leitung 43 und das Loch 93 tritt und dann den Deckel 13 aufbricht. Die Dicke der Wand 45 des Diffusors 4 kann auf ihr absolutes Minimum reduziert werden. Beispielsweise werden die Speicherkammern 3, 5 gestanzt, um die Wände 72, 92 zu formen. Beispielsweise können die Öffnungen 44 auch in Längsrichtung entlang der Wand 45 des Diffusors 4 verteilt sein. Der Diffusor 4 wird beispielsweise aus einem einfachen Rohr geformt, das mit Öffnungen 44 in seiner Wand 45 perforiert ist. Die Löcher 73, 93 sind entlang der Fortpflanzungsrichtung der Druckwelle in der Führung 14 ausgerichtet.
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Natürlich können die Deckel 8, 13 unabhängig an der Außenseite oder der Innenseite der Speicherkammern 3 und 5 befestigt werden.
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5 zeigt eine Variante von 4. In 5 sind nur die Wände 7, 9 und der Diffusor 4 dargestellt, wobei die anderen Elemente des Generators, die nicht dargestellt sind, mit jenen in 4 identisch sind. In 5 ist der Diffusor 4 aus einem gestanzten Rohr gebildet, das eine Außenwand 45 umfasst, welche durch einen gestanzten Abschnitt verlängert ist, der eine Wand 92 bildet, welche die zweite Seite 42 mit einem Loch 93 bildet. Die Wand 9 ist durch Umgeben der Wand 92 an der Wand 45 befestigt.