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Die Erfindung betrifft allgemein ein Kolbenblechverbindung in einem Drehmomentwandler und insbesondere eine Kolbenblechverbindung mit Blindvernietung.
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Die
US 6,193,036 offenbart eine Durchgangsbohrung in einem Kolben oder einer Gehäusewand zur Befestigung des Kolbens an Umfangszungen. Die Bohrungen werden schließlich durch Verschlüsse verschlossen.
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Beispielhafte Merkmale der Erfindung umfassen allgemein ein Kupplungsaggregat für einen Drehmomentwandler mit einem Gehäuse zur Antriebsverbindung mit einem Hauptantrieb, einem Kolbenblech mit einer Bohrung und mit einem in der Bohrung angeordneten Niet, der einen Nietkopf aufweist. Vor der Beaufschlagung des Niets mit Druck zur Fixierung desselben am Kolbenblech wird der Nietkopf zwischen dem Kolbenblech und dem Gehäuse verklemmt.
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Weitere beispielhafte Merkmale der Erfindung umfassen, allgemein ein Kupplungsaggregat für einen Drehmomentwandler mit einem eine radiale Wand umfassenden Gehäuse, einem eine Bohrung aufweisenden Kolbenblech zum Schließen der Kupplung und einer Blattfeder, die an ihrem ersten Ende fest mit der radialen Wand des Gehäuses verbunden ist und an ihrem zweiten Ende mittels eines Niets mit dem Kolbenblech verbunden ist. Hierbei umfasst der Niet einen axial zwischen dem zweiten Ende der Blattfeder und dem Gehäuse angeordneten Kopf und einen durch die Bohrung im Kolbenblech verlaufenden Nietschaft. Das Kolbenblech oder das Gehäuse ist in der Weise auslenkbar, dass der Nietkopf vor der Verformung des Schafts in der Breite zwischen der radialen Wand und dem Kolbenblech verklemmbar ist.
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Ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Montage eines Kolbenblechs und eines Gehäuses für einen Drehmomentwandler sieht vor, dass ein Niet mit einem Nietkopf und einem Nietkörper in einer Bohrung im Kolbenblech eingefügt wird, der Nietkopf zwischen dem Kolbenblech und dem Gehäuse verklemmt wird und der Nietkörper in der Kolbenblechbohrung in die Breite verformt wird.
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Ein alternatives erfindungsgemäßes Verfahren zur Montage eines Kolbenblechs und eines Gehäuses für einen Drehmomentwandler sieht vor, dass ein Unterlegelement in das Gehäuse eingefügt wird, ein Niet mit einem Nietkopf und einem Nietkörper in eine Bohrung im Kolbenblech eingefügt wird, wobei der Nietkopf durch das Unterlegelement abgestützt wird, und dass der Nietkörper in der Kolbenblechbohrung in die Breite verformt wird.
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Ein alternatives erfindungsgemäßes Kupplungsaggregat für einen Drehmomentwandler umfasst ein Kolbenblech mit einer Bohrung und einen in der Bohrung angeordneten Niet mit einem Nietkopf, wobei das Kolbenblech in der Weise verschiebbar ausgebildet ist, dass der Nietkopf bei der Beaufschlagung des Niets mit Druck zu dessen Befestigung am Kolbenblech zwischen dem Gehäuse und dem Kolbenblech verklemmbar ist.
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Weiterhin kann vorgesehen sein, dass bei einem erfindungsgemäßes Verfahren zur Montage eines Kolbenblechs und eines Gehäuses für einen Drehmomentwandler ein Niet mit einem Nietkopf und einem Nietkörper in eine Kolbenblechbohrung eingefügt wird, das Kolbenblech in der Weise axial verschoben wird, dass der Nietkopf zwischen dem Gehäuse und dem Kolbenblech verklemmt wird, und anschließend der Nietkörper in der Kolbenblechbohrung in die Breite verformt wird.
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Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung beispielhafter Ausführungsformen anhand der beigefügten Zeichnungen.
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Es zeigen:
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1A eine perspektivische Darstellung eines zylindrischen Koordinatensystems zur Verdeutlichung der in der vorliegenden Beschreibung verwendeten Raumterminologie;
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1B eine perspektivische Darstellung eines Objekts im in 1A gezeigten zylindrischen Koordinatensystem zur Verdeutlichung der in der vorliegenden Beschreibung verwendeten Raumterminologie;
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2 eine Vorderansicht einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Kupplungsaggregats, wobei das Kolbenblech aus Gründen der besseren Darstellung entfernt wurde;
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3 das in 2 gezeigte Kupplungsaggregat in einer Schnittansicht durch einen Gehäuseniet;
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4 das in 2 gezeigte Kupplungsaggregat in einer Schnittansicht durch einen Kolbenblechniet;
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5A–C eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Verfahrens zur Montage eines Kolbenblechs und eines Gehäuses für ein Kupplungsaggregat;
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6 eine Vorderansicht einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Kupplungsaggregats mit einem Unterlegelement, wobei aus Gründen der besseren Darstellung das Kolbenblech entfernt wurde;
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7 das in 2 gezeigte Kupplungsaggregat in einer Schnittansicht durch einen Kolbenblechniet;
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8A–E eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Verfahrens zur Montage eines Kolbenblechs und eines Gehäuses für ein Kupplungsaggregat und
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9 ein Kupplungsaggregat in einer Schnittansicht durch einen Kolbenblechniet.
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Zu Beginn sei darauf hingewiesen, dass gleiche Bezugszeichen in unterschiedlichen Figuren identische oder funktional ähnliche Elemente der Erfindung bezeichnen. Darüber hinaus ist die Erfindung nicht auf die spezifische Methodik, die Materialien und die Varianten beschränkt, die nachfolgend beschrieben werden. Diese sind selbstverständlich variabel. Auch die hier verwendete Terminologie dient nur der Beschreibung bestimmter Aspekte und soll nicht als Einschränkung des Schutzbereichs der vorliegenden Erfindung verstanden werden. Der Schutzbereich der Erfindung wird ausschließlich durch die beigefügten Ansprüche definiert.
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Sofern nicht anders definiert, haben alle hier verwendeten technischen und wissenschaftlichen Bezeichnungen die Bedeutung, wie sie ein Fachmann auf dem Gebiet der vorliegenden Erfindung versteht. In der Praxis oder zu Testzwecken können zwar verschiedene den hier beschriebenen Verfahren, Vorrichtungen und Materialien ähnliche Verfahren, Vorrichtungen und Materialien eingesetzt werden; nachfolgend werden jedoch die bevorzugten Verfahren, Vorrichtungen und Materialien beschrieben.
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1A zeigt eine perspektivische Darstellung eines zylindrischen Koordinatensystems 80 zur Verdeutlichung der in der vorliegenden Beschreibung verwendeten Raumterminologie. Die vorliegende Erfindung wird zumindest teilsweise im Zusammenhang mit einem zylindrischen Koordinatensystem erläutert. Das System 80 weist eine Längsachse 81 auf, die als Bezug für die nachfolgend erläuterten Richtungs- und Raumbezeichnungen dient. Die Bezeichnungen „axial”, „radial” und „Umfangs-” beziehen sich auf eine Ausrichtung parallel zur Achse 81 bzw. zum Radius 82 (der orthogonal zur Achse 81 verläuft) bzw. zum Umfang 83. Sie sind ebenfalls als parallel zu den entsprechenden Ebenen zu verstehen. Die Objekte 84, 85 und 86 dienen der Verdeutlichung der Anordnung der verschiedenen Ebenen. Die Fläche 87 des Objekts 84 bildet eine axiale Ebene, d. h. die Achse 81 bildet eine entlang der Fläche verlaufende Gerade. Die Fläche 88 des Objekts 85 bildet eine radiale Ebene, d. h. der Radius 82 bildet eine entlang der Fläche verlaufende Gerade. Die Fläche 89 des Objekts 86 bildet eine Umfangsfläche, d. h. der Umfang 83 bildet eine Linie entlang der Fläche. Weiterhin verläuft eine Bewegung oder Anordnung in axialer Richtung parallel zur Achse 81, eine radiale Bewegung oder Anordnung parallel zum Radius 82 und eine Bewegung oder Anordnung in Umfangsrichtung parallel zum Umfang 83. Eine Drehung ist als Drehung um die Achse 81 zu verstehen.
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Auch in adverbialer Verwendung sind die Angaben „axial”, „radial” und „in Umfangsrichtung” bezüglich einer Ausrichtung parallel zur Achse 81 bzw. zum Radius 82 bzw. zum Umfang 83 sowie parallel zu entsprechenden Ebenen zu verstehen.
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In 1B ist zur Verdeutlichung der in der vorliegenden Beschreibung verwendeten Raumterminologie eine perspektivische Darstellung eines Objekts 90 im in 1A gezeigten zylindrischen Koordinatensystem gezeigt. Das zylindrische Objekt 90 dient als Beispiel für ein zylindrisches Objekt in einem zylindrischen Koordinatensystem und ist in keiner Weise als Einschränkung der vorliegenden Erfindung zu betrachten. Das Objekt 90 umfasst eine axiale Fläche 91, eine radiale Fläche 92 und eine Umfangsfläche 93. Die Fläche 91 ist Teil einer axialen Ebene, die Fläche 92 ist Teil einer radialen Ebene und die Fläche 93 ist Teil einer Umfangsfläche.
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Die folgende Beschreibung bezieht sich auf die 2 bis 4. 2 ist eine Vorderansicht eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Kupplungsaggregats mit zur besseren Darstellung entferntem Kolbenblech. 3 zeigt das Kupplungsaggregat von 2 in einer Schnittansicht durch einen Gehäuseniet. 4 zeigt das Kupplungsaggregat von 2 in einer Schnittansicht durch einen Kolbenblechniet. Das Kupplungsaggregat 110 ist Teil eines (nicht gezeigten) Drehmomentwandlers, der weiterhin auf bekannte Weise eine Pumpe, eine Turbine und einen Stator umfassen kann. Das Kupplungsaggregat 110 umfasst ein Gehäuse 112, ein Kolbenblech 114 und einen Niet 116. Das Gehäuse 112 ist beispielsweise über die Antriebsscheibe 118 antriebsmäßig mit einem Hauptantrieb, z. B. einem Fahrzeugmotor, verbindbar.
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Das Kupplungsaggregat 110 kann einen Antriebsring 120 mit an eine Reibfläche 126 des Gehäuses bzw. an eine Reibfläche 128 des Kolbenblechs angrenzenden Reibringen 122 und 124 umfassen. Der Antriebsring 120 kann mit einem (nicht dargestellten) Dämpfer für den Drehmomentwandler in Antriebsverbindung stehen, wobei der Dämpfer wiederum mit einer Eingangswelle eines Fahrzeuggetriebes in Antriebsverbindung stehen kann, so dass bei geschlossener Kupplung 110 ein Antriebsdrehmoment vom Hauptantrieb über die Kupplung auf das Getriebe übertragen wird.
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Das Kolbenblech 114 weist eine Bohrung 130 auf, die allgemein in der Nähe des Innendurchmessers 132 des Kolbenblechs 114 angeordnet ist. In der Bohrung 130 befindet sich ein Niet 116, dessen Kopf 134 an den Abschnitt 136 des Gehäuses 112 angrenzt. Bei dem Abschnitt 136 kann es sich um einen Abschnitt einer radialen Wand 137 des Gehäuses 112 handeln. Wie nachfolgend beschrieben wird, sind das Gehäuse 112 und/oder das Kolbenblech 114 auslenkbar, um bei Beaufschlagung mit Druck zur Fixierung des Niets 116 am Kolbenblech 114 einen Kontakt zwischen dem Gehäuse 112 und dem Nietkopf 134 zu ermöglichen. Durch Beaufschlagung des Niets 116 mit Druck wird der Nietschaft 138 radial erweitert, so dass ein verbreitertes Ende 139 entsteht, das also größer ist als die Bohrung 130 im Kolbenblech 114. In einer Ausführungsform der Erfindung ist der Abschnitt 136 als ein erhabener Gehäuseabschnitt ausgebildet, den der bereits vor der Verformung des Nietschafts 138 in die Breite kontaktiert.
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Das Kupplungsaggregat 110 kann weiterhin eine Blattfeder 140 umfassen, die an einem Ende 141 mittels des Niets 116 (s. 4) am Kolbenblech 114 befestigt ist. In einigen Ausführungsbeispielen der Erfindung ist das Ende 143 der Blattfeder 140 mit dem Gehäuse 112 verbunden (s. 3). Beispielsweise weist das Gehäuse 112 einen extrudierten Niet 142 auf, mittels dessen die Blattfeder 140 am Gehäuse 112 befestigt ist. Wie nachfolgend beschrieben wird, kann die Blattfeder 140 bereits mit dem Gehäuse 112 verbunden sein, bevor sie mit dem Kolbenblech 114 verbunden wird.
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Die Blattfeder 140 kann hierbei einen (nicht gezeigten) Nietkopf-Fixierabschnitt zum Fixieren des Niets 116 in der Bohrung 144 der Blattfeder 140 aufweisen. Dieser Fixierabschnitt kann eine von der Blattfeder 140 ausgehende Zunge aufweisen, die sich in der Weise zwischen dem Gehäuseabschnitt 136 und dem Nietkopf 134 erstreckt, dass der Nietkopf 134 zwischen der Blattfederfläche 146 und der Zunge fixiert wird. Dabei kann gemäß einer Ausführungsform der Erfindung das Gehäuse 112 derart auslenkbar ausgebildet sein, dass ein Kontakt zwischen dem Gehäuse 112 und dem Nietkopf-Fixierabschnitt ermöglicht wird. In einer Ausführungsform der Erfindung ist das Kolbenblech 114 auslenkbar, um einen Kontakt zwischen dem Gehäuse 112 und dem Nietkopf-Fixierabschnitt zu ermöglichen. Insbesondere kann das Kolbenblech 114 axial auslenkbar ausgebildet sein, um einen Kontakt zwischen dem Nietkopf 134 und dem (nicht gezeigten) Nietkopf-Fixierabschnitt und vor dem Verformen des Nietschafts 138 in die Breite einen Kontakt zwischen dem Nietkopf-Fixierabschnitt und dem Gehäuse 112 zu ermöglichen. Wie bereits erläutert, dient der Nietkopf-Fixierabschnitt gemäß einer Ausführungsform der Erfindung dem Kontakt mit dem erhabenen Abschnitt 136 vor der Verformung des Nietschafts 138.
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Die folgende Beschreibung bezieht sich auf die 5A bis 5C, in denen ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Montage des Kolbenblechs 114 und des Gehäuses 112 für das Kupplungsaggregat 110 gezeigt ist. Zur Verdeutlichung werden die Verfahrensschritte des Montageverfahrens anhand von 5A bis 5C in einer bestimmten Reihenfolge dargestellt. Soweit jedoch nicht ausdrücklich erwähnt, ist diese Reihenfolge nicht zwingend.
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Im in 5A gezeigten ersten Schritt wird der Niet 116 an der Blattfeder 140 und diese wiederum am Gehäuse 112 befestigt. Das Gehäuse 112 stützt sich axial an einer durch den schraffierten Bereich 145 angedeuteten Halterung ab. Im in 5B dargestellten zweiten Schritt werden der Antriebsring 120 und das Kolbenblech 114 im Gehäuse 112 positioniert und der Niet 116 in die im Kolbenblech vorgesehene Bohrung 130 eingefügt. Gemäß 5C wird im dritten Schritt das Kolbenblech 114 mit der Vorrichtung 148 in die Richtung 147 axial ausgelenkt, so dass der Kopf 134 des Niets 116 axial zwischen dem Gehäuse und der Blattfeder verklemmt wird. Das Verformwerkzeug 150 wird am Körper 138 des Niets 116 positioniert, um den Körper 138 in die Bohrung 130 im Kolbenblech hinein zu verformen. In einem nicht gezeigten vierten Schritt wird das Werkzeug 150 in die Richtung 151 verfahren, so dass der Körper 138 in der Bohrung 130 in die Breite verformt wird.
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Hierbei kann vorgesehen sein, dass der Kopf 134 während der Verformung das Gehäuse 112 kontaktiert, wobei das Gehäuse beispielsweise einen erhabenen Abschnitt 136 umfasst, an dem der Kopf 134 während der Verformung anliegt. Weiterhin kann das Kolbenblech 114 eine Bohrung 152 aufweisen, und am Gehäuse 112 kann ein Zapfen 154 vorgesehen sein. In diesem Fall kann im Rahmen des Verfahrens vorgesehen sein, dass die Bohrung 152 im Kolbenblech radial mit dem Gehäusezapfen 154 ausgerichtet wird. In einem Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass die Blattfeder 140 mit dem Gehäuse 112 verbunden wird, wobei die Blattfeder 140 eine Bohrung 156 aufweisen kann, die mit der Bohrung 130 im Kolbenblech ausgerichtet wird.
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Die folgenden Abschnitte beziehen sich auf 6–7. 6 ist einer Vorderansicht einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Kupplungsaggregats mit einem Unterlegelement 158, jedoch zur besseren Darstellung ohne Kolbenblech. 7 zeigt das in Figur gezeigte Kupplungsaggregat im Schnitt durch einen Kolbenniet. Zur Vorbereitung des Verformvorgangs ist das Verformwerkzeug 150 bereits am Körper 138 des Niets 116 positioniert, um diesen in der Kolbenblechbohrung 130 in die Breite zu verformen.
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Es kann nun vorgesehen sein, dass der Nietkopf 134 durch das am Gehäuse 112 abgestützte Unterlegelement 158 abgestützt wird, wobei das Unterlegelement 158 wie durch die gestrichelten Linien 164 und 166 in 6 angedeutet um einen Schwenkpunkt 160 in die Richtungen 162 verschwenkbar ist. Hier wird deutlich, dass der Außendurchmesser 168 der Unterlegelementanordnung 170 kleiner ist als der Innendurchmesser 132 der Kolbenblechbohrung 152, wenn sich das Unterlegelement 158 in der durch die Linie 166 angedeuteten Position befindet. Im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens kann daher vorgesehen sein, dass das Unterlegelement 158 durch die Kolbenblechbohrung 152 entfernt wird.
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In 8A–8E ist ein weiteres erfindungsgemäßes Verfahren zur Montage des Kolbenblechs 114 und des Gehäuses 112 für das Kupplungsaggregat 110 dargestellt. Auch hier dient die Reihenfolge der Verfahrensschritte nur der Verdeutlichung und ist nicht zwingend, sofern nicht ausdrücklich auf eine Abfolge hingewiesen wird.
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Im in 8A dargestellten ersten Schritt wird der Niet 116 an der Blattfeder 140 und diese am Gehäuse 112 befestigt. Das Gehäuse 112 stützt sich axial an einer durch den schraffierten Bereich 145 angedeuteten Halterung ab. Im in 8B dargestellten zweiten Schritt werden der Antriebsring 120 und das Kolbenblech 114 im Gehäuse 112 positioniert und der Niet 116 wird in die im Kolbenblech vorgesehenen Bohrung 130 eingefügt. Gemäß 8C beginnt im dritten Schritt die Vorrichtung 202 damit, den radial außen liegenden Abschnitt 204 des Gehäuses 112 in die Richtung 147 axial auszulenken. Dabei folgt der Abschnitt 206 des Kolbenblechs der Bewegung des Abschnitts 204 mit einer Verschiebung in die Richtung 147. Weiterhin wird im Rahmen des dritten Schritts die Vorrichtung 148 in Kontakt mit dem Kolbenblech 114 gebracht, so dass sie dieses ebenfalls in die Richtung 147 verschiebt. Hierbei kann vorgesehen sein, dass die Verschiebung in die Richtung 147 ohne ein Verbiegen des Kolbenblechs erfolgt. Bei der Verschiebung in Richtung 147 kann jedoch auch ein Verbiegen des Kolbenblechs erfolgen. Im in 8D gezeigten vierten Schritt wird die Verschiebung des Abschnitts 204 und des Kolbenblechs durch die Vorrichtungen 202 bzw. 148 in die Richtung 147 fortgesetzt, so dass der Kopf 134 des Niets 116 zwischen dem Gehäuse und der Blattfeder verklemmt wird. Das Verformwerkzeug 150 wird am Körper 138 des Niets 116 positioniert, um diesen in der Kolbenblechbohrung 130 in die Breite zu verformen. Hierbei kann die fortgesetzte Verschiebung des Kolbenblechs ohne ein Verbiegen desselben erfolgen. Beim weiteren Verschieben in die Richtung 147 kann das Kolbenblech jedoch auch gebogen werden. Der in 8E gezeigte fünfte Schritt sieht vor, dass das Werkzeug 150 in die Richtung 147 verfahren wird, so dass der Körper 138 in der Bohrung 130 verformt wird. Nach der Verformung des Körpers werden die Vorrichtungen 202 und 148 in die Richtung 208 verfahren.
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Aufgrund des in 8A bis 8E gezeigten Verfahrens bewirkt ein Nietvorgang kein oder nur ein geringes Verbiegen des Kolbenblechs bzw. wird das Verbiegen des Kolbenblechs während eines Nietvorgangs z. B. im Vergleich zu dem anhand von 5A bis 5C beschriebenen Verfahren reduziert.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung wird der Kopf 134 während des Verformvorgangs zwischen dem Gehäuse 112 und der Blattfeder verklemmt. Das Gehäuse kann in einer beispielhaften Ausführungsform einen erhabenen Abschnitt 136 aufweisen, wobei der Kopf 134 während des Verformvorgangs zwischen diesem Abschnitt 136 und der Blattfeder verklemmt wird. In einem weiteren Ausführungsbeispiel umfasst das Kolbenblech 114 eine Bohrung 152 und das Gehäuse einen Zapfen 154, wobei das erfindungsgemäße Verfahren vorsieht, dass die Kolbenblechbohrung 152 und der Gehäusezapfen 154 radial miteinander ausgerichtet werden. Gemäß einer weiteren beispielhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen, dass die Blattfeder 140 mit dem Gehäuse 112 verbunden wird. Die Blattfeder 140 weist hierzu vorzugsweise eine Bohrung 156 auf, die mit der Kolbenblechbohrung 130 ausgerichtet wird.
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9 zeigt ein Kupplungsaggregat 300 in einer Schnittdarstellung durch einen Kolbenblechniet. Das Kupplungsaggregat 300 ist Teil eines Drehmomentwandlers 302, der weiterhin in bekannter Weise eine Pumpe 304, eine Turbine 306 und einen Stator 308 umfasst. Das Kupplungsaggregat 300 umfasst das Gehäuse 112, das Kolbenblech 114 und den Niet 116. Das Gehäuse 112 ist z. B. über die Antriebsscheibe 118 antriebsmäßig mit einem Hauptantrieb, beispielsweise einem Fahrzeugmotor, verbindbar.
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Das Kupplungsaggregat 300 umfasst einen mit dem Gehäuse 112 in Antriebsverbindung stehenden Antriebsring 310, der mit der Dämpfereinrichtung 314 in Antriebsverbindung steht, sowie Reibringe 316, die an oder zwischen den Ringen 310 und 312 und dem Kolbenblech 114 angeordnet sein können. Der Dämpfer ist antriebsmäßig mit einer (nicht gezeigten) Antriebswelle eines Fahrzeuggetriebes verbunden, so dass bei geschlossener Kupplung 300 vom Hauptantrieb über die Kupplung ein Antriebsmoment in das Getriebe übertragen wird.
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Im Kolbenblech 114 ist eine Bohrung 130 vorgesehen, in der der Niet 116 angeordnet ist. Der Kopf 134 des Niets 116 befindet sich am bildenden Abschnitt 136, der beispielsweise einen Abschnitt der radialen Wand 137 des Gehäuses 112 bilden kann. Wie nachfolgend erläutert wird, sind das Gehäuse 112 und/oder das Kolbenblech 114 auslenkbar, um bei der Druckbeaufschlagung zur Fixierung des Niets 116 am Kolbenblech 114 einen Kontakt zwischen dem Gehäuse 112 und dem Nietkopf 134 zu ermöglichen. Durch die Beaufschlagung des Niets 116 mit Druck wird der Nietschaft 138 radial erweitert und bildet so das verbreiterte Ende 139, das nun breiter ist als die Bohrung 130 des Kolbenblechs 114. In einer (nicht dargestellten) Ausführungsform der Erfindung handelt es sich bei dem Abschnitt 136 um einen erhabenen Abschnitt, an dem der Nietkopf 134 vor der Verformung des Nietschafts 138 anliegt.
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Das Kupplungsaggregat 300 umfasst weiterhin eine Blattfeder 140, die gemäß einer Ausführungsform mittels des Niets 116 am Kolbenblech 114 befestigt ist. Wie in 3 gezeigt ist, ist die Blattfeder 140 in manchen Ausführungsbeispielen der Erfindung mit dem Gehäuse 112 verbunden. Wie ebenfalls in 3 zu sehen ist, weist das Gehäuse 112 in einigen Ausführungsbeispielen der Erfindung hierzu beispielsweise einen extrudierten Niet auf, mittels dessen die Blattfeder 140 mit dem Gehäuse 112 verbunden ist, wobei die Blattfeder 140 vorzugsweise mit dem Gehäuse 112 verbunden wird, bevor sie mit dem Kolbenblech 114 verbunden wird.
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Die Blattfeder 140 kann einen Nietkopf-Fixierabschnitt 142 zum Fixieren des Niets 116 in der Bohrung 144 der Blattfeder 140 aufweisen, wobei der Fixierabschnitt beispielsweise eine von der Blattfeder 140 ausgehende Zunge aufweist, die sich in der Weise zwischen dem Gehäuseabschnitt 136 und dem Nietkopf 134 erstreckt, dass der Kopf 134 zwischen der Blattfederfläche 146 und der Zunge fixiert wird. Das Gehäuse 112 ist gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung auslenkbar, um einen Kontakt zwischen dem Gehäuse 112 und dem Nietkopf-Fixierabschnitt zu ermöglichen. Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist die Kolbenplatte 114 verschiebbar ausgebildet, um einen Kontakt zwischen dem Gehäuse 112 und dem Nietkopf-Fixierabschnitt zu ermöglichen. Insbesondere kann das Kolbenblech 114 axial verschiebbar ausgebildet sein, um den Kontakt zwischen dem Nietkopf 134 und dem Nietkopf-Fixierabschnitt und ferner zwischen dem Nietkopf-Fixierabschnitt und dem Gehäuse 112 zu ermöglichen, bevor der Nietschaft 138 verformt wird. In einem Ausführungsbeispiel der Erfindung dient der Nietkopf-Fixierabschnitt wie bereits erläutert dem Kontakt mit dem erhabenen Abschnitt 136 des Gehäuses vor dem Verformen des Nietschafts 138.
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Das Kupplungsaggregat 300 ist in den Zeichnungen mit einer bestimmten Anzahl Blattfedern 140 zur Verbindung des Gehäuses 112 mit dem Kolbenblech 114 gezeigt. Es kann jedoch im Kupplungsaggregat 300 eine beliebige Anzahl Blattfedern 140 vorgesehen sein. Obwohl in der vorliegenden Beschreibung bestimmte Kolbenblechaufsätze erläutert wurden, sind auch andere Bauteile, z. B. Antriebsscheiben, Seitenbleche oder Dichtbleche als Aufsätze des Kolbenblechs 114 denkbar und im Schutzbereich der Erfindung enthalten.
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Selbstverständlich sind dem Fachmann Veränderungen und Varianten zu den genannten Ausführungsbeispielen der Erfindung ersichtlich, die vom durch die beigefügten Ansprüche definierten Schutzbereich der Erfindung abgedeckt werden. Obwohl die Erfindung im Zusammenhang mit bevorzugten und/oder beispielhaften Ausführungsformen erläutert wurde, sind Varianten denkbar, ohne den durch die Ansprüche definierten Schutzbereich der Erfindung zu verlassen.
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Bezugszeichenliste
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- 80
- zylindrisches Koordinatensystem
- 81
- Längsachse
- 82
- Radius
- 83
- Umfang
- 84–86
- Objekte
- 87–89
- Fläche
- 90
- Objekt
- 91
- axiale Fläche
- 92
- radiale Fläche
- 93
- Umfangsfläche
- 110
- Kupplungsaggregat
- 112
- Gehäuse
- 114
- Kolbenblech
- 116
- Niet
- 118
- Antriebsscheibe
- 120
- Antriebsring
- 122
- Reibring
- 124
- Reibring
- 126
- Reibfläche
- 128
- Reibfläche
- 130
- Bohrung
- 132
- Innendurchmesser
- 134
- Nietkopf
- 136
- erhabener Gehäuseabschnitt
- 137
- radiale Wand
- 138
- Nietschaft/-körper
- 139
- verbreitertes Ende
- 140
- Blattfeder
- 141
- Ende der Blattfeder
- 142
- Niet
- 142
- Nietkopf-Fixierabschnitt
- 144
- Bohrung
- 145
- Vorrichtung
- 146
- Federfläche
- 148
- Vorrichtung
- 150
- Verformwerkzeug
- 151
- Richtung
- 152
- Bohrung
- 154
- Zapfen
- 156
- Bohrung
- 158
- Unterlegelement
- 160
- Schwenkpunkt
- 162
- Schwenkrichtungen
- 164
- Schwenkposition
- 166
- Schwenkposition
- 168
- Außendurchmesser
- 170
- Unterlegelementanordnung
- 202
- Vorrichtung
- 204
- radial außen liegender Gehäuseabschnitt
- 206
- Abschnitt
- 208
- Richtung
- 300
- Kupplungsaggregat
- 302
- Drehmomentwandler
- 304
- Pumpe
- 306
- Turbine
- 308
- Stator
- 310
- Antriebsring
- 312
- Antriebsring
- 314
- Dämpfereinrichtung
- 316
- Reibringe
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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