DE112009004366B4 - Automatische Analysevorrichtung - Google Patents

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Abstract

Während einer täglichen Qualitätskontrolle werden die Ursachen für ein nicht normales Verhalten auf der Basis von komplexen Unsicherheitsfaktoren automatisch identifiziert, insbesondere die Ursachen von geräteseitigen Abweichungen von der Norm (z. B. eine nicht normale Funktion des optischen Systems oder eines Dispensermechanismusses), die sonst schwierig zu identifizieren sind. Die Leistungsfähigkeit einer Analysevorrichtung, die die Meßergebnisse beeinflußt, kann aus den Analyseparametern und den Kalibrierergebnissen abgeschätzt werden. Für jedes Analyseelement werden daher bei der Qualitätskontrolle automatisch Schätzwerte für die Unsicherheit berechnet, und die Schätzwerte werden mit den Unsicherheiten verglichen, die bei einer tatsächlichen Messung an Qualitätskontrollproben erhalten werden. Dadurch kann die Leistungsfähigkeit der Analysevorrichtung überwacht und bewertet werden. Die Messungen werden an Qualitätskontrollproben mit verschiedenen Konzentrationen ausgeführt, die Substanzen enthalten, von denen bekannt ist, daß sie jeweils einem bestimmten Einfluß unterliegen, etwa dem des optischen Systems, des Probendispensers oder des Reagensdispensers, so daß die Ursachen für eine Abweichung von der Norm festgestellt werden können. Die aus den für die Analyseelemente festgelegten Parametern berechneten Schätzwerte für die Unsicherheit werden mit den Unsicherheiten vergleichen, die bei der Messung der Qualitätskontrollproben erhalten wurden. Die Datensätze mit abweichenden Werten werden für jedes Analyseelement klassifiziert, wobei das Klassifikationsmuster dazu verwendet wird zu bestimmen, welche Komponente der Analysevorrichtung nicht normal arbeitet.

Description

  • Technisches Gebiet
  • Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein automatische Analysevorrichtungen wie klinische Untersuchungsgeräte und dergleichen, die selbsttätig eine Qualitätskontrolle (oder Genauigkeitskontrolle) durchführen. Insbesondere betrifft die Erfindung eine automatische Analysevorrichtung mit einer Einrichtung zum Abschätzen des Auftretens von nicht normalen Fällen auf der Basis von berechneten Unsicherheiten.
  • Stand der Technik
  • In den letzten Jahren hat das Erfordernis zum Bewerten der Zuverlässigkeit von klinischen Analysen zu der Entwicklung von ISO 15189 und dem ”Guide to the Expression of Uncertainty in Measurement (GUM)” geführt, was Aktivitäten hinsichtlich einer Bewertung der Qualität von Untersuchungsräumen und der Genauigkeit von Meßergebnissen zur Folge hatte. Im April 2008 wurde auf der Basis von Studien über metabolische Syndrome das krankheitsspezifische Gesundheitsprüfprogramm mit dem Namen ”spezifischer Gesundheits-Check” gestartet, das zum Ziel hat, auf den Lebensstil zurückzuführende Krankheiten wie Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu verhindern. Das Programm sieht vor, denjenigen Ratschläge über Diäten und den Lebensstil zu geben, bei denen gewisse diagnostische Kriterien zutreffen. Dabei sind jedoch immer Nachfolgeuntersuchungen durchzuführen, das heißt es folgen mehrere Diagnosen aufeinander. Wenn sich dabei die Meßwerte von Tag zu Tag oder von Institution zu Institution stark unterscheiden, können nur schwer Ratschläge auf der Basis der schwankenden Werte erteilt werden. An jedem Testinstitut sollen daher die gleichen konstanten Werte erhalten werden, wozu genauere Messungen erforderlich sind. Hinsichtlich der Analyse-Reagenzien wird für ein bestimmtes Analyseverfahren ein bestimmtes Reagens verwendet, und die Hersteller von Reagenzien sind nun verpflichtet, die zur Kalibrierung der Werte erforderliche Unsicherheit von Reagens zu Reagens anzugeben. Auch die Unsicherheit von Analysegerät zu Analyscgerät ist anzugeben. Die Nicht-Patent-Dokumente 1 bis 3 beschreiben solche Unsicherheiten.
  • Der tägliche Gebrauch von automatischen Analysegeräten führt zu einer verkürzten Lebensdauer der Lampe davon und zu einem Verschleiß der Dispenserspritze, wodurch die Unsicherheiten größer werden. Die Meßwerte können aufgrund einer geänderten Absorption und dergleichen auch dann schwanken, wenn die Lampe oder die Spritze ausgetauscht werden. Hinsichtlich der Lampe, der Spritze und anderer Verbrauchskomponenten ist es üblich, die Gebrauchsdauer zu überwachen und bei Bedarf einen Austausch durchzuführen.
  • Literatur zum Stand der Technik
  • Nicht-Patent-Dokumente
    • Nicht-Patent-Dokument 1: Clinical Chemistry 2003, Bd. 32, 186–199, Method for evaluating uncertainty in calibrators und QA samples (ver. 1.4)
    • Nicht-Patent-Dokument 2: Japanese Journal of Clinical Laboratory Automation, Bd. 32 Nr. 1, 19–23, A study for measurement uncertainty in routine tests using an automatic analyzer
    • Nicht-Patent-Dokument 3: Clinical Chemistry 2007, Bd. 36 sup. 1, 151–154, Uncertainty in daily measured values propagated from a standard system
    • Nicht-Patent-Dokument 4: Japanese Journal of Clinical Laboratory Automation, Bd. 32 Nr. 1, 3–11, Precision estimation based an the basic performance of an automated clinical chemistry analyzer
  • Darstellung der Erfindung
  • Problem, das mit der Erfindung gelöst werden soll Die mit automatischen Analysevorrichtungen erhaltenen Meßergebnisse werden von der Genauigkeit der Komponenten der Vorrichtung beeinflußt. Es ist jedoch schwierig festzustellen, welche Komponente (Photometer, Reagensdispenser, Probendispenser, Rührer) jeweils die Meßergebnisse beeinflußt. Auch hängt das Ausmaß des Einflusses von der Art des untersuchten Analyseelements ab. Für einen Labortechniker ist es daher ziemlich zeitaufwendig, jedes möglicherweise relevante Detail in einem Untersuchungsraum, in dem Tag für Tag viele Proben untersucht werden, daraufhin zu überprüfen, welche Komponente die Ursache des Einflusses ist.
  • Bei der vorliegenden Erfindung werden Standard-Blutserumproben mit verschiedenen Konzentrationen gemessen und die Meßdaten dazu verwendet, die Ursachen von geräteseitigen Abweichungen von der Norm zu identifizieren.
  • Wenn Meßwerte stark schwanken, läßt dies den Schluß zu, daß hinsichtlich der Qualitätskontrolle etwas falsch läuft, ob es nun wie bisher an der Reproduzierbarkeit oder Genauigkeit liegt oder an der Unsicherheit, der nun vermehrt Aufmerksamkeit geschenkt wird. Unsicherheit ist immer ein Hinweis auf die technische Zuverlässigkeit. Es gibt jedoch immer noch keine klare Übereinkunft darüber, wie ein solcher Fall zu bewerten ist, wenn die Unsicherheit einen klinisch akzeptablen Wert übersteigt, oder wie zu bestimmen ist, welcher Faktor dafür verantwortlich ist – das Gerät oder das Reagens. Bei einer Bestimmung der Unsicherheit wird die Unsicherheit durch eine Kombination vieler Faktoren verursacht, wie dem Zustand der Analysevorrichtung einschließlich dem Wartungszustand davon, dem Reagens, der Probe für die Qualitätskontrolle und so weiter. Es ist für einen Labortechniker sehr mühsam und zeitaufwendig, jeden dieser Faktoren zu identifizieren. Die Identifikation ist oft schwierig, besonders bei Routineinspektionen an der Einsatzstelle in der Klinik, und erfordert ein Unterbrechen der Inspektion zum Beseitigen von negativ beeinflussenden Faktoren. Das Ergebnis ist eine Verzögerung der Inspektion oder eine Fortsetzung der Inspektion ohne richtige Genauigkeitskontrolle. Wie in dem Abschnitt zum Stand der Technik angegeben, wurden Studien zum Verbessern der Technik zum Aufrechterhalten eines gewissen Ausmaßes an Präzision und über Warnsysteme durchgeführt, die bei zu geringer Genauigkeit Alarm geben. Die Identifikation von negativen Faktoren bleibt jedoch im Prinzip dem Urteil des Labortechnikers überlassen. Zu einer Standardisierung der Genauigkeit und der Meßwerte von klinischen Institutionen und zur Standardisierung der Genauigkeit der einzelnen Geräte ist daher eine einheitliche Perspektive und ein standardisiertes Beurteilungssystem erforderlich.
  • Von allen Unsicherheitsfaktoren sind die geräteseitigen Abweichungen von der Norm am schwierigsten zu identifizieren. Die geräteseitigen Faktoren, die die Genauigkeit der Analyse beeinflussen, umfassen den Probendispenser, den Reagensdispenser, den Rührer, das Photometer, das Reaktionsgefäß und so weiter. Hinsichtlich der Lampe, der Spritze und anderer Verbrauchskomponenten kann die Unsicherheit in den Daten dadurch etwas verringert werden, daß die Gebrauchsdauer überwacht wird und die Komponenten regelmäßig ersetzt werden. In der Realität hängt jedoch die Gebrauchsdauer dieser Verbrauchskomponenten von der Produktionsserie und dem Gebrauchsstatus ab, und die Genauigkeit der Daten nimmt nach dem Ablauf der Gebrauchsdauer nicht plötzlich, sondern allmählich ab. Es ist daher schwierig, nicht normal arbeitende Komponenten einer Analysevorrichtung anhand von Unsicherheiten in den Daten zu identifizieren.
  • Mittel zum Lösen der Probleme
  • Um die obigen Probleme zu lösen, ist die erfindungsgemäße automatische Analysevorrichtung wie folgt aufgebaut. Wie in der 1 gezeigt, umfaßt die Analysevorrichtung einen Detektor 101 zur Ausgabe von Meßdaten; eine Speichereinheit 102 (z. B. eine Festplatte) zum Speichern der Meßdaten, die vom Detektor 101 erhalten werden, zum Speichern und Aktualisieren der Daten von Meßparametern verschiedener Ebenen, und zum Speichern der Namen von Analyseelementen, Meßwellenlängen, Probenmengen, Reagensmengen, Analysenerfahren und der Kalibrierergebnisse für die Analyseelemente; einen Rechner 103 zum Berechnen von Schätzwerten für die kombinierte Unsicherheit unter Verwendung der Namen der Analyseelemente, der Meßwellenlängen, der Probenmengen, der Reagensmengen, des Analyseverfahrens zusammen mit dem K-Faktor, der Konzentration und der Absorptivität der Kalibrierergebnisse und zum Berechnen von Konzentrationen, Standardabweichungen, Schwankungskoeffizienten, Daten und dergleichen aus den Daten jeder Qualitätskontrollmessung (wobei die Speichereinheit 102 dafür vorgesehen ist, die vom Rechner 103 berechneten Daten zu speichern und zu aktualisieren); eine Anzeigeeinheit 104 zum Anzeigen von Diagrammen und Werten für die Qualitätskontrolle; eine Bedienungsvorrichtung 105 (z. B. eine Tastatur und einen Bildschirm) zum Festlegen von Bezugswerten (d. h. von Grenzwerten, anhand denen beurteilt wird, ob Meßwerte normal sind) und der Art und Konzentration von Proben; und eine Beurteilungseinheit 106 mit einer Anzahl von Verzweigungspunkten in der algorithmischen Logik zum Vergleichen von berechneten Werten mit den Bezugswerten nach einer Qualitätskontrollmessung, um so festzustellen, ob eine Abweichung von der Norm vorliegt oder nicht, und wenn ja, den Grund für die Abweichung zu identifizieren. Das an der Beurteilungseinheit 106 erhaltene Beurteilungsergebnis wird zusammen mit einem Warnsignal an der Anzeigeeinheit 104 angezeigt.
  • Die die Arbeit einer Analysevorrichtung beeinflussenden Faktoren können in zwei Typen unterteilt werden. Zum einen sind es Faktoren, deren Einfluß proportional zur Konzentration der Qualitätskontrollproben und der regulären Proben zunimmt. In diesem Fall nimmt die Standardabweichung proportional zur Konzentration der Proben zu. Der Einfluß der Faktoren dieses Typs hängt vom Reaktionssystem ab, deshalb fällt die Genauigkeit von Probendispensern und Reagensdispensern in diese Kategorie. Zum anderen sind es Faktoren, deren Einfluß nicht proportional zu diesen Konzentrationen verläuft. In diesem Fall sind die Standardabweichungen der Meßwerte nicht proportional zur Konzentration und bleiben fast konstant. Zu den Faktoren, die in diese Kategorie fallen, gehören das Photometer und eine Spülwasserverschleppung, die keinem Einfluß des Reaktionssystems unterliegen wie etwa das Reagens. Es ist bekannt, daß die Genauigkeit der Meßergebnisse in Abhängigkeit vom Analyseelement von der Probenmenge, dem Photometer und dem Dispensermechanismus abhängt. Es ist daher möglich, durch Messen von bestimmten Analyseelementen die Genauigkeit der Analysevorrichtung zu prüfen und die Ursache für eine Abweichung von der Norm festzustellen.
  • Auswirkungen der Erfindung
  • Wenn Abweichungen von der Norm bei den Komponenten einer Analysevorrichtung automatisch festgestellt werden können, ist es möglich, im Verlauf einer täglichen Qualitätskontrolle die Abweichungen von der Norm und die Verschlechterung von Reagenzien zu beurteilen. Auch kann der richtige Zeitpunkt zum Ersetzen von Verbrauchskomponenten bestimmt werden. Wenn die Daten in einer Speichervorrichtung gespeichert werden, kann geprüft werden, warum oder in welchen Zyklus die Analysevorrichtung keiner Qualitätskontrolle unterliegt, wodurch eine Abnahme der Genauigkeit verhindert werden kann.
  • Kurzbeschreibung der Zeichnungen
  • 1 ist eine schematische Darstellung des grundsätzlichen Aufbaus einer automatischen Analysevorrichtung gemäß der Erfindung;
  • 2 ein Flußdiagramm für den Prozeß von der Messung einer Qualitätskontrollprobe zur Beurteilung von Werteschwankungen;
  • 3 zeigt Verfahren zum Berechnen der Unsicherheiten von Komponenten der Analysevorrichtung und einer Abschätzung für die kombinierte Unsicherheit;
  • 4 ein Beispiel für die Berechnung von PD-Werten für eine tägliche Qualitätskontrolle;
  • 5 ein Beispiel für eine Qualitätskontrollanzeige;
  • 6 eine beispielhafte Bildschirmdarstellung zum Einstellen von Werten für Faktoren, die mit der Abschätzung der kombinierten Unsicherheit verbunden sind;
  • 7 einen beispielhaften Datenbearbeitungs-Bildschirm für die Abschätzung der kombinierten Unsicherheit;
  • 8 einen beispielhaften Meßergebnis-Bildschirm für die Abschätzung der kombinierten Unsicherheit; und
  • 9 eine graphische Darstellung der täglichen Schwankungen des Schätzwerts für die kombinierte Unsicherheit.
  • Mögliche Arten der Erfindungsausführung
  • Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung werden nun anhand der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert.
  • Ausführungsform 1
  • Die 1 zeigt die beste Art der Ausführung einer erfindungsgemäßen automatischen Analysevorrichtung.
  • Die erfindungsgemäße Qualitätskontrolle (oder Genauigkeitskontrolle) beinhaltet zuerst die Eingabe von Informationen über eine Anzahl verschiedener Qualitätskontrollproben (QC-Proben), etwa über die Art der zu untersuchenden Analyseelemente und dergleichen, mittels eines Strichcodes oder mit einer Eingabevorrichtung und dann die Durchführung einer Messung. Die Messung kann so geplant werden, daß sie vor und/oder nach einer täglichen Inspektion oder im Verlauf der Inspektion erfolgt; sie kann auch so programmiert werden, daß sie nach der Untersuchung einer gegebenen Anzahl von Proben oder zu bestimmten, festen Zeiten erfolgt. Vor der Messung werden an einem Bildschirm die erforderlichen Parameter eingegeben, wodurch Informationen wie 1) Analyseelementname, 2) Meßwellenlängen, 3) Probenmengen, 4) Reagensmengen und 5) Analyseverfahren erhalten werden. Dann erfolgt für die zu untersuchenden Analyseelemente eine Kalibrierung, der eine Berechnung der Unsicherheiten im Probendispenser, Reagensdispenser, in der Spülvorrichtung, dem Rührer und Photometer auf der Basis des K-Faktors, der Absorptivität usw. folgen. Um einen Schätzwert für die kombinierte Unsicherheit für jedes der untersuchten Analyseelemente zu erhalten, wird die Quadratwurzel der Summe der Quadrate dieser Unsicherheiten berechnet. Die kombinierte Unsicherheit kann an einer Bedienungsvorrichtung eingegeben werden.
  • Ein Detektor 101 gibt die Meßdaten an einer Speichereinheit 102 in einem Computer aus, in der die Daten aufgezeichnet werden. Mit den Daten berechnet ein Rechner 103 Mittelwerte, Meßbereiche, Standardabweichungen, Schwankungskoeffizienten (CV) und so weiter. Die erhaltenen Werte werden in der Speichereinheit 102 gespeichert und können an einer Anzeigeeinheit 104 (z. B. einem Computerbildschirm) angezeigt werden. Eine Beurteilungseinheit 106 vergleicht den Schätzwert für die kombinierte Unsicherheit mit den Unsicherheiten, die vom Rechner 103 nach dem Messen der Qualitätskontrollproben berechnet werden, und beurteilt, ob es Werteabweichungen gibt oder nicht, und wenn ja, was der Grund dafür ist. Die Beurteilungseinheit 106 enthält die Informationen, die für diese Beurteilung erforderlich sind. Der identifizierte Grund kann an der Anzeigeeinheit 104 angezeigt werden oder mit einem Alarmsignal ausgegeben werden.
  • Die 2 ist ein Flußdiagramm für den Prozeß von der Qualitätskontrollmessung bis zur Beurteilung.
  • Im Schritt 301 werden mittels der Bedienungsvorrichtung (z. B. eine mit einem Computer verbundene Tastatur oder ein Bildschirm) die Namen und Arten der verwendeten Qualitätskontrollproben, die Parameter für die Analyseelemente, die gewünschten Bezugswerte und dergleichen eingegeben und gespeichert. Im Schritt 302 erfolgt für jedes der Analyseelemente eine Kalibrierung. Im Schritt 303 werden aus den Parametern Informationen wie 1) der Analyseelementname, 2) die Meßwellenlängen, 3) die Probenmengen, 4) die Reagensmengen und 5) das Analysenerfahren abgeleitet. Aus dem Kalibrierergebnis werden der K-Faktor und die Absorptivität abgeleitet, die zur Berechnung des Photometerrauschens erforderlich sind, wodurch die Unsicherheit im Photometer erhalten wird. Im Schritt 304 wird für jedes der Analyseelemente auf der Basis der im Schritt 303 erhaltenen Informationen ein Schätzwert für die kombinierte Unsicherheit berechnet. Im Schritt 305 führt die automatische Analysevorrichtung an den registrierten Qualitätskontrollproben (QC-Proben) eine Messung durch. Diese Messung an den QC-Proben erfolgt jeden Tag einmal oder mehrmals (z. B. vor oder nach der Kalibrierung der Analysevorrichtung, im Verlauf oder nach einer Analyse von Patientenproben usw.). Im Schritt 306 gibt der Detektor die erhaltenen Meßdaten an den Computer der Analysevorrichtung aus. Mit den erhaltenen Daten berechnet der Rechner im Schritt 307 Mittelwerte, Standardabweichungen und dergleichen. Im Schritt 308 vergleicht die Beurteilungseinheit dann den Schätzwert für die kombinierten Unsicherheiten (oder die eingegebenen gewünschten Bezugswerte) mit den berechneten Standardabweichungen. Durch diesen Vergleich identifiziert die Beurteilungseinheit für jedes Analyseelement diejenigen Qualitätskontrollproben, deren berechnete Standardabweichungen über dem Schätzwert für die kombinierten Unsicherheiten (oder den Bezugswerten) liegen. Wenn keine QC-Probe über dem Bezugswert liegt, wird festgestellt, daß die Genauigkeit der Analysevorrichtung erhalten blieb, und die erhaltenen Daten werden im Schritt 312 in der Speichereinheit gespeichert. Wenn dagegen eine oder mehrere QC-Proben über dem Bezugswert liegen, werden deren Daten in Kategorien eingeteilt, die vorab für jedes Analyseelement festgelegt wurden und die umfassen: 1) Das optische System, 2) den Probendispenser, 3) den Reagensdispenser und so weiter. Im Schritt 310 prüft die Beurteilungseinheit 106 auf der Basis des Klassifikationsmusters, welche Analyseelemente Werteabweichungen von den Bezugswerten aufweisen, wodurch der Grund für die Unsicherheit der Analysevorrichtung identifiziert wird. Im Schritt 311 wird der identifizierte Grund zusammen mit den dazugehörigen Analyseelementdaten an der Anzeigeeinheit 104 dargestellt. Vorzugsweise wird die Anzeige des Grundes von einem Warnton begleitet, da es sein kann, daß an der Anzeigeeinheit 104 gerade nicht das QC-Meßfenster angezeigt wird, wenn die QC-Messung während einer Inspektion erfolgt. Im Schritt 312 werden schließlich die bisher erhaltenen Daten in der Form einer Datenbasis in der Speichereinheit 102 gespeichert. Damit wird die Qualitätskontrollverwaltung der vorliegenden Erfindung ausgeführt.
  • 1. Qualitätskontrollproben
  • Beispiele für QC-Proben für die Unsicherheitsmessung sind Standard-Blutserumproben, Misch-Blutserumproben und Kontrollmaterialien, und alles was eine bestimmte Menge der zu untersuchenden Substanz enthält. Für jedes Analyseelement werden mehrere QC-Proben mit verschiedenen Konzentrationen vorbereitet. Die Konzentrationswerte dieser QC-Proben liegen innerhalb des Meßbereichs des Reagens und der Analysevorrichtung. Bei der vorliegenden Ausführungsform werden QC-Proben von drei Konzentrationswerten verwendet. Eine ist eine QC-Probe L mit einer niedrigen Konzentration, die nahe an der unteren Grenze des Bezugsbereichs für normale Werte liegt. Eine weitere ist eine QC-Probe M mit einer mittleren Konzentration, die nahe an der oberen Grenze des Bezugsbereichs liegt. Eine dritte ist schließlich eine QC-Probe H mit einer hohen Konzentration, die um das doppelte oder mehr über dem Bezugsbereich liegt. Vorzugsweise weisen diese Konzentrationswerte bestimmte Intervalle auf.
  • 2. Analyseelemente
  • Analyseelemente können alle Elemente sein, die von der Analysevorrichtung gemessen werden können und von denen die Faktoren bekannt sind, die das Meßergebnis beeinflussen. Vorzugsweise werden Analyseelemente gewählt, die mit dem Reaktionsratenverfahren oder dem Endpunktverfahren zu analysieren sind. Es ist bekannt, daß es mehr als 300 geeignete Analyseelemente gibt. Eine Teilliste dieser Analyseelemente umfaßt: Gesamtprotein (TP), Albumin (ALB), Lactase-Dehydrogenase (LD), Aspartataminotransferase (AST), Alaninaminotransferase (ALT), alkalische Phosphatase (ALP), Amylase (AMY), Pankreasamylase (P-AMY), Leukinaminopeptidase (LAP), Gammaglutamyltranspeptidase (γGT), Cholinesterase (CHE), Creatinkinase (CK), Gesamt-Cholesterol (T-Cho), neutrales Fett (TG), HDL-Cholesterol (HDL-C), LDL-Cholesterol (LDL-C), freie Fettsäuren (FEA), Harnstoffstickstoff (UN), Creatinin (CRE), Harnsäure (UA), Glukose (Glu), Hämoglobin Alc (HbAlc), Milchsäure (LA), Brenztraubensäure (PA), Gesamt-Bilirubin (T-BIL), direktes Bilirubin (D-BIL), Kalzium (CA), Natrium (NA), anorganischer Phosphor (IP), Serumeisen (Fe), ungesättigte Eisenbindekapazität (UIBC), Creatinkinase MB (CK-MB), Phospholipide (PL), C-reaktives Protein (CRP), Rheumafaktor (RF), Immunglobulin G (IgG), Immunglobulin A (IgA), Immunglobulin M (IgM), Komplementkomponente 3 (C3), Komplementkomponente 4 (C4), Antistreptolysin O (ASO), und so weiter. Von manchen dieser Substanzen ist bekannt, daß sie die Bereiche niedriger Konzentration verändern, Beispiele dafür sind Aspartataminotransferase (AST), Alaninaminotransferase (ALT), alkalische Phosphatase (ALP), Gesamtprotein (TP), Creatinin (CRE) und Gammaglutamyltranspeptidase (γGT). Bei der vorliegenden Erfindung werden vorzugsweise diese Substanzen überprüft.
  • 3. Verfahren zum Berechnen der Schätzwerte für die kombinierte Unsicherheit
  • In Abhängigkeit von der Art der Analysegeräte ändern sich die Unsicherheiten von Analysevorrichtung zu Analysevorrichtung. Die Unsicherheiten können jedoch bis zu einem gewissen Grad aus Faktoren abgeschätzt werden, die die Genauigkeit der Meßdaten beeinflussen.
  • Die Unsicherheiten der Analysevorrichtung werden aus den Leistungsdaten gewisser Komponenten der Analysevorrichtung berechnet. Unsicherheiten aufgrund der Probenmenge, der Reagensmenge, dem Photometer, der Spülvorrichtung und dem Rührer werden auf der Basis der abgegebenen Mengen, der Meßwellenlängen, des Analyseverfahrens und dergleichen bestimmt. Aus den Analyseparametern werden daher die Schätzwerte für die Unsicherheiten von Analyseelement zu Analyseelement in der Probenmenge, in der Reagensmenge, der Spülvorrichtung und dem Rührer berechnet und aus den Kalibrierergebnissen die Schätzwerte für das Photometer. In der Speichereinheit 102 der Analysevorrichtung werden die Informationen über die Unsicherheiten der Komponenten der Analysevorrichtung zum Beispiel wie in der 3 gezeigt gespeichert. Nach der Eingabe der Analyseparameter für die Analyseelemente und der folgenden Kalibrierung wird die Genauigkeit jeder Komponente der Analysevorrichtung berechnet, um einen Schätzwert für die Unsicherheit von Analyseelement zu Analyseelement zu erhalten. Die Unsicherheit der Komponenten der Analysevorrichtung kann vom Nutzer dadurch modifiziert werden, daß während der Benutzung der Analysevorrichtung eine Leistungsbewertung erfolgt und der erhaltene Wert an der Bedienungsvorrichtung 105 (z. B. eine mit dem Computer verbundene Tastatur oder ein Bildschirm) eingegeben wird, so daß Schätzwerte für die Unsicherheit festgelegt werden können, die für die Analysevorrichtung geeignet sind.
  • 4. Meßdatenberechnung
  • Nachdem die gleichen QC-Proben mehrmals gemessen wurden, können Daten über die Unsicherheit erhalten werden. Wenn zum Beispiel die Reproduzierbarkeit eines Reagens innerhalb eines Durchlaufs gemessen wird, werden 20 bis 30 unabhängige Datensätze dazu verwendet. Bei einer Ein-Tages-Qualitätskontrolle oder einer Mehr-Tages-Qualitätskontrolle erhöht eine größere Anzahl von Meßergebnissen die Genauigkeit, eine Datenunsicherheitsmessung kann jedoch bereits ab mindestens zwei Datensätzen erfolgen. Üblicherweise wird die Verwendung von 15 oder mehr unabhängigen Datensätzen für die Abschätzung der Unsicherheit in der Qualitätskontrolle empfohlen; bei der vorliegenden Ausführungsform ist es daher vorgesehen, 15 Datensätze für die Ausführung der Datenunsicherheitsmessung zu verwenden. Zur Messung kann die Ungenauigkeit, der Mittelwert, die Standardabweichung usw. herangezogen werden. Die 4 zeigt ein Beispiel für eine Qualitätskontrolle mit PD-Werten, wobei die Probengröße 15 Datensätze beträgt. Für die Sammlung der Qualitätskontrolldaten und für die Berechnung der PD-Werte, die als Bezugswerte verwendet werden, werden 15 Tage vom ersten Meßtag an verwendet. Die gleichen QC-Proben werden mehrmals pro Tag gemessen und die Meßwerte gemittelt, um den Meßwert für den Tag zu erhalten. Damit für den Vergleich die Probengröße der Bezugswerte zur Beurteilung gleich der der Meßwerte ist, werden die Daten der vergangenen 15 Tage einschließlich der Daten für den Meßtag verwendet. Wenn jedoch Daten für die Meßwerte der QC-Proben von drei Konzentrationen den dazugehörenden Bezugswert übersteigen, werden diese Daten nicht verwendet, da sie die folgenden PD-Werte beeinflussen. Wenn zum Beispiel die am 17. Tag erhaltenen Daten den zugehörigen Bezugswert übersteigen, werden die PD-Werte für den 18. Tag aus den 15-Tage-Datensätzen berechnet, die die Daten vom 3. bis zum 16 und dem 18. Tag beinhalten (unter Ausschluß der Daten des 17. Tages). Die PD-Werte für den 19. Tag werden aus den 15-Tage-Datensätzen berechnet, die die Daten vom 4. bis zum 16., dem 18. und dem 19. Tag beinhalten. Wenn die Qualitätskontrollmessungen mehrmals am Tag erfolgen, werden vorzugsweise die letzten 15 Datensätze verwendet. Die Daten aus der Vergangenheit werden zur Neuberechnung gespeichert. Die Anzahl der Tage kann dabei vorgegeben werden.
  • 5. Festlegen der Bezugswerte
  • Es ist außergewöhnlich selten, daß an einer Analysevorrichtung jeden Tag die gleichen Meßdaten und die gleichen Unsicherheiten erhalten werden. Auch kleine Schwankungen in den Meßdaten ergeben eine Änderung im Wert für die Unsicherheit. Es ist deshalb wichtig zu bestimmen, ob Schwankungen der Unsicherheit innerhalb oder außerhalb eines akzeptablen Bereichs liegen, und nicht, ob es in dem Wert für die Unsicherheit Änderungen gibt.
  • Um die Unsicherheit zu bewerten, wird im allgemeinen die kombinierte Unsicherheit mit einem Abdeckungsfaktor K multipliziert, um eine erweiterte Unsicherheit zu erhalten und damit ein Vertrauensniveau für die kombinierte Unsicherheit zu bestimmen. Das Vertrauensniveau gibt die Streuung einer Normalverteilung an. Für einen Wert von K gleich 1, 2 und 3 beträgt das sich ergebende Vertrauensniveau 68%, 95% und 99,7%. Zum Berechnen der erweiterten Unsicherheit wird für K meist der Wert 2 verwendet. Wenn bei tatsächlichen Messungen das Vertrauensniveau zu hoch angesetzt wird, steigt damit die Wahrscheinlichkeit, daß Schwankungen, die nicht auf eine Abweichung von der Norm zurückzuführen sind, aus dem Vertrauensbereich herausfallen, wodurch die Inspektion erschwert wird. Da die geforderte Genauigkeit von Institution zu Institution und von Analyseelement zu Analyseelement variieren kann, ermöglicht es die automatische Analysevorrichtung der vorliegenden Erfindung, daß ein Labortechniker die Bezugswerte frei einstellt. Die Bezugswerte können vor und nach jeder Messung einer Qualitätskontrollprobe eingegeben oder modifiziert werden.
  • In der automatischen Analysevorrichtung werden vorab die durch Experimente erhaltenen Unsicherheitswerte der relevanten Komponenten und die Bedingungen gespeichert, unter denen diese Unsicherheiten erhalten wurden. Da die geräteseitigen Unsicherheiten von Analysevorrichtung zu Analysevorrichtung variieren, können die gespeicherten Unsicherheitswerte während einer Leistungsbewertung der Analysevorrichtung vor dem Versand, zum Zeitpunkt der Installation beim Nutzer oder bei einer Wartung neu eingestellt werden. Zur Festlegung von geeigneten Bezugswerten werden, während sich die Analysevorrichtung hinsichtlich des Meßprozesses in einem stabilen Zustand befindet, N Standard-Blutserumproben mit verschiedenen Konzentrationen an einem Tag gemessen und die Messung für K Tage fortgeführt, um so Daten zu sammeln. Während der Messung werden vorzugsweise QC-Proben und Reagenzien aus der gleichen Produktionsserie verwendet. Die gesammelten Daten werden dann dazu verwendet, Mittelwerte, Standardabweichungen, Schwankungskoeffizienten und so weiter zu berechnen. Diese Werte werden dann einer Multiplikation mit X oder einer Addition/Subtraktion von Z% unterworfen, um die Bezugswerte zu berechnen. Die Bezugswerte können feste Werte oder Variablen sein, wobei im letzteren Fall eine Erhöhung der Probenmenge durch Wiederholung der Messung an QC-Proben erforderlich ist.
  • Bei der vorliegenden Ausführungsform wird der Schätzwert für die kombinierte Unsicherheit mit einem Abdeckungsfaktor K von 2 multipliziert, um die erweiterte Unsicherheit zu erhalten, die die Grenzen für den akzeptablen Bereich von Geräte-Abweichungen von der Norm festlegt.
  • 6. Anzeigeverfahren
  • Wenn für die Analyseelemente, die für die Berechnung der Unsicherheit verwendet werden, Parameter eingegeben werden, werden anschließend die Schätzwerte für die kombinierte Unsicherheit der Komponenten der Analysevorrichtung berechnet, und die Ergebnisse werden wie in der 6 gezeigt an der Anzeigeeinheit 104 dargestellt. Der Nutzer kann vom Bildschirm ablesen, wie groß für jedes Analyseelement der Schätzwert für die kombinierte Unsicherheit ist. Von diesem Bildschirm kann der Nutzer zu dem in der 7 gezeigten Daten-Bearbeitungsschirm wechseln. Mit diesem Bildschirm kann der Nutzer unter Verwendung der Bedienungsvorrichtung 105 Unsicherheiten für die Komponenten der Analysevorrichtung und Bezugswerte frei eingeben.
  • Nachdem die QC-Proben Analyseelement für Analyseelement gemessen wurden, zeigt die Anzeigeeinheit 104 die Ergebnisse der Qualitätskontrollmessung wie in der 8 gezeigt an, das heißt sie zeigt das Ergebnis für die Schätzung der kombinierten Unsicherheit an. Die bei dieser Qualitätskontrollmessung erhaltenen Werte für die Unsicherheit werden zusammen mit den Werten angezeigt, die bei der letzten Qualitätskontrollmessung erhalten wurden, so daß der Nutzer die Werte vergleichen kann. Wie in der 8 gezeigt, werden die Schätzwerte für die kombinierte Unsicherheit und die Bezugswerte nebeneinander angezeigt, um sie besser vergleichen zu können. Vorzugsweise werden die Zellen derjenigen Analyseelemente, die außerhalb der Bezugwerte liegen, farbig dargestellt, damit der Nutzer darauf aufmerksam wird.
  • vorzugsweise werden auf dem Bildschirm auch Warnhinweise gezeigt, die den Nutzer auf die Ursache von Abweichungen von der Norm aufmerksam machen, wenn Analyseelemente außerhalb der Bezugswerte liegen. Auch können zusammen damit Hinweise angezeigt werden, wie die Abweichungen behoben werden können.
  • Auf einem Qualitätskontrollbildschirm können die Schätzwerte für die Unsicherheit für jedes Analyseelement und die Meßwerte auch in der Form einer Graphik dargestellt werden.
  • Ein Beispiel dafür zeigt das QC-Diagramm der 5. In der 5 sind ähnlich wie bei typischen Qualitätskontrolldiagrammen entlang der horizontalen Achse 201 die Daten dargestellt und entlang der vertikalen Achse 202 die Schwankungskoeffizienten CV in %. Ein solches Diagramm wird für jedes Analyseelement erstellt, und die QC-Diagramme werden für jede Konzentration unabhängig dargestellt oder auf einem einzigen Bildschirm überlagert. Alternativ können wie in der 5 gezeigt in einem Diagramm die Werte für QC-Probe H (203), die Werte für die QC-Probe M (204) und die Werte für die QC-Probe L (205) vertikal übereinander dargestellt werden. Die 9 zeigt, wie ein solches Qualitätskontrolldiagramm auf dem Bildschirm dargestellt werden kann. Wie in der 9 gezeigt, sind die Werte für die QC-Proben L, M und H vertikal übereinander dargestellt, wobei die horizontale Achse die zeitliche Abfolge wiedergibt. Es ist auch möglich, die Werte für die QC-Proben für die einzelnen Analyseelemente zu überlagern, so daß der Nutzer die Ursache einer Abweichung von der Norm sehen kann, wenn diese in einer Änderung der Chargennummer der QC-Proben liegt. Vorzugsweise löst die Auswahl eines bestimmten Punktes in einem Qualitätskontrolldiagramm die Anzeige von Meßzeitpunkt/Datum oder von anderen detaillierten Daten aus.
  • Anstelle von Qualitätskontrolldiagrammen ist es auch möglich, die Daten in Tabellenform darzustellen, wobei den Zellen verschiedene Farben zugeordnet werden können, damit der Nutzer sehen kann, welche Analyseelemente dem Einfluß welcher Komponente der Analysevorrichtung unterliegen. Diejenigen Werte, die über den Schätzwerten für die Unsicherheit oder den Bezugswerten liegen, können in Rot dargestellt werden.
  • 7. Beurteilungsverfahren
  • Wie im Nicht-Patent-Dokument 1 angegeben ist bekannt, daß bestimmte Komponenten der Analysevorrichtung wie 1) das optische System, 2) der Probendispenser, 3) der Reagensdispenser und 4) die Spülvorrichtung in Abhängigkeit von der analysierten Substanz die Meßergebnisse erheblich beeinflussen können.
  • Beim optischen System wird zum Beispiel der Einfluß des Rauschens der als Lichtquelle verwendeten Halogenlampe mit der Abnahme der Lichtintensität der Lampe mit fortschreitender Gebrauchsdauer immer größer. Der Einfluß des Rauschens ist von der Meßwellenlänge abhängig. Zum Beispiel unterliegen die Analyseelemente bei Wellenlängen im Ultraviolettbereich und im nahen Infrarotbereich (etwa bei einer Hauptwellenlänge von 340 nm/Subwellenlänge von 405 nm) stärker dem optischen Einfluß. Bei Wellenlängen im sichtbaren Bereich (etwa bei einer Hauptwellenlänge von 405 nm/Subwellenlänge von 505 nm) ist der Einfluß des Rauschens kleiner, und die Analyseelemente unterliegen weniger dem optischen Einfluß. Analyseelemente, die zum Erfassen von Abweichungen des optischen Systems von der Norm geeignet sind, sind daher Analyseelemente, die eine Messung im erstgenannten Bereich erfordern. Außerdem unterliegen mit dem Enzymreaktions-Ratenverfahren gemessene Substanzen stärker dem Rauscheinfluß als QC-Proben, die solche Substanzen mit einer erhöhten Konzentration enthalten.
  • Hinsichtlich des Probendispensers unterliegen Analyseelemente stärker dessen Einfluß, wenn die die Analyseelemente enthaltenden QC-Proben in kleineren Mengen abgegeben werden. Vorzugsweise wird daher die Abgabemenge der QC-Probe auf den kleinstmöglichen Wert gesetzt, wobei die Menge je nach Analysevorrichtung verschieden sein kann. Enzyme betreffende Analyseelemente mit einem engeren Bereich an akzeptablen Meßwerten erfordern größere Mengen der QC-Proben und unterliegen daher weniger dem Einfluß des Probendispensers, wenn die QC-Proben eine kleine Konzentration aufweisen. Dagegen werden oft für Analyseelemente mit einem größeren Bereich an akzeptablen Meßwerten kleinere Abgabemengen der QC-Probe festgelegt, insbesondere bei Analyseelementen für das Endpunktverfahren; solche Elemente sind daher mehr auf eine hohe Genauigkeit des Probendispensers angewiesen. Mit zunehmender Konzentration der QC-Probe wird der Einfluß des Probendispensers auf das jeweilige Analyseelement immer stärker. ALP und andere sehr empfindliche Elemente werden von Werteschwankungen des Probendispensers sehr stark beeinflußt. Hinsichtlich des Reagensdispensers hängen die meisten Analyseelemente nicht von dessen Genauigkeit ab, da die Menge der abgegebenen Reagenzien in der Regel groß ist. Wenn ein Reagens verwendet wird, das eine sehr große Menge eines Substrats enthält (wie etwa beim Substratverfahren), unterliegen die Analyseelemente weniger der Genauigkeit des Reagensdispensers. Unter Berücksichtigung dieser Punkte sind die für eine Erfassung von Abweichungen von der Norm in einer Analysevorrichtung geeigneten Analyseelemente in der Tabelle 1 zusammengefaßt.
  • Tabelle 1
  • Beispiele für Analyseelemente, die für die Beurteilung von Abweichungen der Geräte von der Norm geeignet sind
    Element Wellenlänge (nm) Analyseverfahren Einfluß-Faktor
    CK 340/405 Reaktionsrate Enzym Optisches System
    CK-MB 340/405 Reaktionsrate Enzym Optisches System
    Glu 340/405 Reaktionsrate Enzym Optisches System
    ALT 340/405 Reaktionsrate Enzym Optisches System
    AST 340/405 Reaktionsrate Enzym Optisches System
    LD 340/405 Reaktionsrate Enzym Optisches System
    UN 340/405 Reaktionsrate Enzym Probendispenser & Optisches System
    Mg 340/405 Reaktionsrate Enzym Optisches System
    ALP 405/505 Reaktionsrate Enzym Probendispenser
    TP 546/700 2-Punkt-Ende Biuret Probendispenser
    T-Cho 600/700 2-Punkt-Ende Enzym Probendispenser
    UA 600/700 2-Punkt-Ende Enzym Probendispenser
    CRE 570/700 2-Punkt-Ende Enzym Probendispenser
  • Einige der obigen Analyseelemente werden bei einer Qualitätskontrollmessung in einer kombinierten Weise eingesetzt und das Meßergebnis dazu verwendet, Abweichungen der Analysevorrichtung von der Norm festzustellen.
  • Meßbeispiel 1
  • Die QC-Proben L, M und H wurden hinsichtlich ALT und LD untersucht. Die Genauigkeit dieser Messung unterliegt dem Einfluß des optischen Systems. Außerdem erfolgte eine Messung hinsichtlich TP und T-Cho, die der Genauigkeit des Probendispensers unterliegt. Die folgende Tabelle 2 zeigt die verwendeten Analyseparameter, etwa die abgegebene Probenmenge, die Meßwellenlängen, die abgegebenen Reagensmengen (R1 und R2) und das Analyseverfahren. Tabelle 2 Beim Meßbeispiel 1 eingegebene Daten
    Optisches System Probendispenser
    Analyse-Element ALT LD TP T-Cho
    Abgegebene Probenmenge 5 4 1,5 3
    Wellenlänge 340/546 340/405 546/700 600/800
    Abgegebene Reagensmenge (R1) 100 100 200 150
    Abgegegene Reagensmenge (R2) 50 50 - 50
    Analyseverfahren Reaktionsrate A Reaktionsrate A 1-Punkt-Ende 2-Punkt-Ende
  • Nach der Eingabe der Parameter und der folgenden Kalibrierung wurden die in der folgenden Tabelle 3 zusammengestellten Unsicherheiten der Komponenten der Analysevorrichtung erhalten. Tabelle 3 Unsicherheiten der Komponenten der Analysevorrichtung und Schätzwerte für die kombinierte Unsicherheit im Meßbeispiel 1
    Analyseelement/Probe Komponenten der Analysevorrichtung
    Proben dispenser (%) Reagens dispenser (%) Opt. System (%) Spülvorricht. (%) Rührvorricht. (%) Kombin. Unsicherheit
    ALT QC-Probe L 0,50 0,19 5,99 0,70 0,70 6,10
    QC-Probe M 0,50 0,19 0,60 0,70 0,70 1,27
    QC-Probe H 0,50 0,19 0,30 0,70 0,70 1,16
    LD QC-Probe L 0,40 0,19 1,00 0,70 0,70 1,48
    QC-Probe M 0,40 0,19 0,10 0,70 0,70 1,09
    QC-Probe H 0,40 0,19 0,05 0,70 0,70 1,08
    TP QC-Probe L 1,50 0,15 0,54 0,50 0,50 1,75
    QC-Probe M 1,50 0,15 0,38 0,50 0,50 1,71
    QC-Probe H 1,50 0,15 0,19 0,50 0,50 1,68
    T-Cho QC-Probe L 1,50 0,20 0,37 0,50 0,50 1,71
    QC-Probe M 1,50 0,20 0,08 0,50 0,50 1,67
    QC-Probe H 1,50 0,20 0,04 0,50 0,50 1,67
  • Die bei den QC-Proben L erhaltenen Schätzwerte für die Unsicherheit betrugen somit für ALT, LD, TP und T-Cho 6,10%, 1,48%, 1,75% und 1,71%. Bei den QC-Proben M waren die Schätzwerte für die Unsicherheit für ALT gleich 1,27%, für LD gleich 1,09%, für TP gleich 1,71% und für T-Cho gleich 1,67%. Bei den QC-Proben H betrugen die erhaltenen Schätzwerte für die Unsicherheit für ALT 1,16%, für LD 1,08%, für TP 1,68% und für T-Cho 1,67%.
  • Die tatsächliche Reproduzierbarkeit (Schwankungskoeffizient CV), die bei der Messung der QC-Probe L erhalten wurde, betrug für ALT 5,4%, für LD 1,3%, für TP 3,5% und für T-Cho 3,8%. Im Falle der QC-Probe M betrug die erhaltene Reproduzierbarkeit für ALT 1,0%, für LD 0,9% für TP 3,5% und für T-Cho 3,3%. Bei der QC-Probe H betrug die erhaltene Reproduzierbarkeit für ALT 1,3%, für LD 1,2%, für TP 3,6% und für T-Cho 3,5%. Beim Vergleich der mit den Qualitätskontrollmessungen erhaltenen Ergebnisse mit den Schätzwerten für die kombinierte Unsicherheit wiesen alle drei QC-Proben L, M und H für TP und T-Cho, die von der Genauigkeit des Probendispensers abhängig sind, eine geringe Reproduzierbarkeit auf. Wenn alle drei QC-Proben bei zwei Analyseelementen eine große Unsicherheit aufweisen, kann die Ursache nicht beim Reagens und nicht bei den Proben liegen, sondern muß beim Gerät liegen. Wenn nur Analyseelemente eine große Unsicherheit aufweisen, die von der Unsicherheit des Probendispensers betroffen sind, kann festgestellt werden, daß der Probendispenser eine Abweichung von der Norm zeigt.
  • Meßbeispiel 2
  • Es folgen weitere mögliche Ergebnisse, die erhalten werden können, wenn die Messungen an den Qualitätskontrollproben unter den gleichen Bedingungen wie im Meßbeispiel 1 erfolgen. Wenn die Unsicherheit bei den Analyseelementen schwankt, die von einer Unsicherheit im Probendispenser betroffen sind, ist das Ausmaß der Schwankung bei der QL-Probe L mit geringer Konzentration wegen des größeren Rauscheinflusses höher. Wenn dagegen die Unsicherheit bei bestimmten Analyseelementen unabhängig davon schwankt, ob es Elemente sind, die von der Genauigkeit des Probendispensers oder der des optischen Systems abhängen, kann die Ursache nicht an einer Abweichung der Analysevorrichtung von der Norm liegen, sondern muß am Reagens oder an der Probe liegen.
  • Ausführungsform 2
  • Bei der Ausführungsform 1 wurde ein besonderes Beispiel dargestellt, bei dem einige Unsicherheiten die Bezugswerte übersteigen. Vorzugsweise werden von allen Analyseelementen der Tabelle 1 zwei oder mehr Elemente gemessen, die dem Einfluß des optischen Systems unterliegen, und zwei oder mehr Elemente, die dem Einfluß des Probendispensers unterliegen. Die folgende Tabelle 4 zeigt, wie die Daten einzuordnen sind, deren Unsicherheitswerte die Bezugswerte übersteigen, wenn Messungen an mehreren vom optischen System abhängigen Elementen (OS-abhängige Elemente) und an mehreren vom Probendispenser abhängigen Elementen (PD-abhängige Elemente) erfolgen. Wenn wie bei den Mustern 1 und 2 bei einem einzigen OS-abhängigen Element oder bei einem einzigen PD-abhängigen Element der Bezugswert überschritten wird, kann die Ursache dem für die Messung verwendeten Reagens zugeordnet werden. Wenn wie beim Muster 3 bei mehreren OS-abhängigen Elementen der Bezugswert überschritten wird, kann festgestellt werden, daß das optische System nicht normal funktioniert. Wenn wie beim Muster 4 bei mehreren PD-abhängigen Elementen der Bezugswert überschritten wird, kann festgestellt werden, daß der Probendispenser nicht normal funktioniert. Wenn wie beim Muster 5 bei einem einzigen OS-abhängigen Element und bei einem einzigen PD-abhängigen Element der Bezugswert überschritten wird, kann die Ursache bei dem für die Messung verwendeten Reagens (bzw. den verwendeten Reagenzien) liegen. Beim Muster 6 wird zuerst festgestellt, daß das optische System nicht normal funktioniert, da bei mehreren OS-abhängigen Elementen der Bezugswert überschritten wird. Da außerdem bei einem einzigen PD-abhängigen Element der Bezugswert überschritten wird, kann die Ursache auch bei dem für die Messung verwendeten Reagens (bzw. den verwendeten Reagenzien) liegen. Bei dem Muster 7, bei dem bei mehreren PD-abhängigen Elementen und bei einem OS-abhängigen Element der Bezugswert überschritten wird, arbeitet sehr wahrscheinlich der Probendispenser nicht normal. Es ist auch möglich, daß das für das OS-abhängige Element verwendete Reagens unnormale Eigenschaften aufweist. Wenn wie beim Muster 8 bei mehreren (oder allen) der PD-abhängigen Elemente und bei mehreren (oder allen) der OS-abhängigen Elemente der Bezugswert überschritten wird, liegt die Ursache nicht bei den Komponenten der Analysevorrichtung, sondern beim Kontrollmaterial oder der QC-Probe, die allen Elementen gemeinsam ist. Die Ursache für eine Abweichung von der Norm kann somit bestimmten Komponenten der Analysevorrichtung zugeordnet werden oder beruht auf bestimmten Analyseelementen. Die Verwendung von mehreren QC-Proben mit verschiedenen Konzentrationen führt zu einer größeren Genauigkeit bei der Identifikation der Ursache von Abweichungen von der Norm. Tabelle 4 Zuordnung der Daten und mögliche Ursachen
    Daten-Klassifikation Einflußfaktor
    Optisches System Probendispenser Mögliche Ursacke der Abweichung von der Norm
    Anzahl der Elemente, bei denen Bezugswerte überschritten wurden
    Muster 1 Ein einziges Keines Reagens
    Muster 2 Keines Ein einziges Reagens
    Muster 3 Viele Keines Optisches System
    Muster 4 Keines Viele Probendispenser
    Muster 5 Ein einziges Ein einziges Reagens
    Muster 6 Viele Ein einziges Optisches System & Reagens
    Muster 7 Ein einziges Viele Probendispenser & Reagens
    Muster 8 Viele Viele QC-Probe
  • Wenn die Ursache für eine Abweichung von der Norm identifiziert ist, kann zusammen mit einem Warnton an einem Bildschirm wie dem in der 8 gezeigten ein Warnhinweis dahingehend ausgegeben werden, daß die Kontrolldaten nicht normal sind. Wenn es mehrere mögliche Ursachen für das nicht normale Verhalten gibt, werden alle angezeigt. Vorzugsweise wird/werden in einem Warnhinweis wie in der folgenden Tabelle 5 gezeigt nicht nur die Ursache(n) für die Abweichung von der Norm aufgezeigt, sondern es wird auch angegeben, wie die Abweichung von der Norm behoben werden kann. Tabelle 5 Hinweise auf mögliche Ursachen nicht normalen Verhaltens
    Mögliche Ursache Warnhinweis
    1 Reagens Es wurde ein nicht normales Verhalten bei dem verwendeten Reagens festgestellt. Bitte bei den Analyseelementen, bei denen der Bezugswert überschritten wurde, das Reagens ersetzen.
    2 Optisches System Das optische System weist nicht normale Eigenschaft auf. Bitte Lampe ersetzen.
    3 Probendispenser Der Probendispenser weist nicht normale Eigenschaften auf. Bitte Probendispenser spülen oder ersetzen.
    4 QC-Probe Es wurde ein nicht normales Verhalten bei der verwendeten Qualitätskontrollprobe festgestellt. Bitte Probe ersetzen.
  • Ausführungsform 3
  • Bei einer weiteren Ausführungsform ist es auch möglich, die Reproduzierbarkeit mit dem Unsicherheitsbeurteilungsverfahren der Ausführungsform 1 zu beurteilen.
  • Bezugszeichenliste
  • 101
    Datendetektor
    102
    Speichereinheit
    103
    Rechner
    104
    Anzeigeeinheit
    105
    Bedienungsvorrichtung
    106
    Beurteilungseinheit
    201
    Vertikale Achse des QC-Diagramms (CV-Wert)
    202
    Horizontale Achse des QC-Diagramms (Daten)
    203
    Gezeichnete Linie für QC-Probe H
    204
    Gezeichnete Linie für QC-Probe M
    205
    Gezeichnete Linie für QC-Probe L
    206
    Schätzwert für kombinierte Unsicherheit

Claims (5)

  1. Automatische Analysevorrichtung mit einer Berechnungseinrichtung für eine kombinierte Unsicherheit, die dazu ausgelegt ist, auf der Basis von Unsicherheitsdaten für Komponenten der Analysevorrichtung, die ein Photometer und einen Dispensermechanismus umfaßt, zum Zeitpunkt einer Messung an einer Qualitätskontrollprobe eine kombinierte Unsicherheit zu berechnen; einer Berechnungseinrichtung für Unsicherheiten zum Berechnen der Unsicherheit der Analysevorrichtung, die ein Photometer und einen Dispensermechanismus umfaßt, auf der Basis des Ergebnisses der Messung an der Qualitätskontrollprobe; und einer Erfassungseinrichtung zum Erfassen einer Abweichung von der Norm durch Vergleichen der von der Berechnungseinrichtung für die kombinierte Unsicherheit berechneten kombinierten Unsicherheit mit der von der Berechnungseinrichtung für Unsicherheiten berechneten Unsicherheit.
  2. Automatische Analysevorrichtung nach Anspruch 1, mit einer Einrichtung zum Berechnen einer Standardabweichung und eines Schwankungskoeffizienten bei den jeweiligen Meßbedingungen für die Komponenten der Analysevorrichtung, wobei die Meßbedingungen zum Berechnen von kombinierten Unsicherheiten festgelegt sind.
  3. Automatische Analysevorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Berechnungseinrichtung für eine kombinierte Unsicherheit dazu ausgelegt ist, Schätzwerte für die kombinierte Unsicherheit aus dem Ergebnis der Kalibrierung von Analyseelementen und aus Analyseparametern zu berechnen.
  4. Automatische Analysevorrichtung nach Anspruch 1, mit einer Berechnungseinrichtung zum Speichern der Leistungsdaten der Komponenten der Analysevorrichtung und zur Aufnahme von relevanten Daten aus Informationen über den K-Faktor und den Analyseparametern, die aus dem Kalibrierergebnis erhalten werden, und zum Berechnen von Schätzwerten für die kombinierte Unsicherheit.
  5. Automatische Analysevorrichtung nach Anspruch 1, die dazu ausgelegt ist, aus Leistungsmessungen erhaltene Unsicherheiten für Komponenten der Analysevorrichtung, die mittels einer externen Bedienungsvorrichtung aufgezeichnet und eingegeben wurden, als Schätzwerte für kombinierte Unsicherheiten zu erhalten.
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