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Die
Erfindung betrifft eine hydrodynamische Kupplungsvorrichtung, insbesondere
für ein Kraftfahrzeug, die eine Überbrückungskupplung
aufweist.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft im Besonderen eine Hydrodynamische
Kupplungsvorrichtung mit einer Längsrotationsachse, insbesondere
für ein Kraftfahrzeug, umfassend eine Überbrückungskupplung,
welche aufweist:
- – mindestens eine
koaxiale Reibungsscheibe, die mit einer ersten rotierenden Welle
drehfest verbunden ist und die axial verschiebbar bezüglich der
ersten rotierenden Welle gelagert ist;
- – mindestens eine erste Gegenscheibe, die mit einer
zweiten rotierenden Welle drehfest verbunden ist und die axial verschiebbar
bezüglich der zweiten rotierenden Welle gelagert ist;
- – mindestens ein axiales Anschlagelement, das mit jeder
Gegenscheibe drehfest verbunden ist, wobei die Reibungsscheibe axial
zwischen der ersten Gegenscheibe und dem Anschlagelement angeordnet
ist, wobei es das Anschlagelement somit ermöglicht, eine
Gegenkraft für das Festklemmen der Reibungsscheibe zu erzeugen;
- – einen koaxialen Haltekranz jeder Gegenscheibe, der
mit der zweiten rotierenden Welle drehfest verbunden ist und der
mindestens eine axiale Führungsnut aufweist, die in Umfangsrichtung durch
eine stromaufwärtige Seitenwand und durch eine stromabwärtige
Seitenwand begrenzt ist, wobei ein zugeordneter radialer Führungszahn
von jeder Gegenscheibe axial verschiebbar mit Umfangsspiel in der
Nut aufgenommen ist;
- – einen hinteren Kolben, der beweglich ist zwischen
einer ausgerückten hinteren Position, in welcher die Gegenscheiben
axial beabstandet sind, und einer eingerückten vorderen
Position, in welcher jede Gegenscheibe axial nach vorn gegen das
axiale Anschlagelement gedrückt wird, wobei die dazwischen
angeordnete Reibungsscheibe derart festgeklemmt wird, dass die erste rotierende
Welle drehfest mit der zweiten rotierenden Welle gekuppelt wird.
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Bei
Kupplungen dieses Typs sind die Gegenscheiben im allgemeinen drehfest
mit der Antriebswelle verbunden. Nun dreht sich aber die Antriebswelle
unter bestimmten Betriebsbedingungen in einer azyklischen Weise,
das heißt dass abrupte Wechsel der Drehgeschwindigkeit
der Antriebswelle auftreten. Diese Rucke verursachen aufgrund des
Umfangsspiels zwischen den Führungszähnen und
der Führungsnut eine leichte Rotation der Gegenscheiben relativ
zu ihrem Haltekranz, insbesondere, wenn die Überbrückungskupplung
in ihrer ausgekuppelten Position ist.
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Die
Führungszähne stoßen dann heftig abwechselnd
an die stromaufwärtige Seitenwand und die stromabwärtige
Seitenwand der Führungsnut an. Diese Stöße
sind die Quelle von Funktionsgeräuschen, die für
den Benutzer unangenehm sind.
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Um
dieses Problemen zu lösen schlägt die Erfindung
eine Vorrichtung der vorangehend beschriebenen Art vor, die dadurch
gekennzeichnet ist, dass sie elastische Vorspannmittel aufweist,
die geeignet sind, ein Vorspannmoment auszuüben, um den
Führungszahn jeder Gegenscheibe umfangsmäßig
gegen eine von der stromaufwärtigen oder stromabwärtigen
Seitenwand der Führungsnut zu spannen.
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Nach
weiteren Merkmalen der Erfindung:
- – weisen
die elastischen Mittel ein in Umfangsrichtung elastisch verformbares
Element auf, das axial zwischen dem Führungszahn der ersten
Gegenscheibe und einem mit der ersten Gegenscheibe drehfest verbundenen
Verankerungselement angeordnet ist, und das derart in Umfangsrichtung
gespannt angebracht ist, dass es eine Umfangskraft zum Festklemmen
des Zahns ausübt, um das Vorspannmoment zu erzeugen;
- – ist das verformbare Element in der zugeordneten Führungsnut
angeordnet;
- – wird das Verankerungselement von dem Anschlagelement
gebildet;
- – wird das Verankerungselement von dem Haltekranz gebildet;
- – weist die Vorrichtung mindestens eine zweite Gegenscheibe
auf, die zu der ersten Gegenscheibe koaxial ist und die auf die
erste Gegenscheibe folgt, wobei die Reibungsscheibe axial zwischen den
zwei aufeinanderfolgenden Gegenscheiben angeordnet ist, wobei die
Gegenscheiben mit der zweiten rotierenden Welle drehfest verbunden sind
und axial verschiebbar bezüglich der zweiten rotierenden
Welle gelagert sind; wobei die zweite Gegenscheibe einen zugeordneten
radialen Führungszahn aufweist, der axial verschiebbar
mit Umfangsspiel in der Nut des Haltekranzes aufgenommen ist; und
wobei das Verankerungselement der elastischen Vorspannmittel derart
von dem Zahn der zweiten Gegenscheibe gebildet wird, dass es ein
Vorspannmoment ausübt, um die Führungszähne
der aufeinanderfolgenden Gegenscheiben im Umfangsrichtung voneinander
zu entfernen und gegen jeweils eine von der stromaufwärtigen
und stromabwärtigen Seitenwand der Führungsnut
zu drücken;
- – ist der Führungszahn der ersten Gegenscheibe in
Umfangsrichtung um einen bestimmten Winkelschritt bezüglich
des zugeordneten Führungszahns der zweiten Gegenscheibe
versetzt;
- – weist jede Gegenscheibe eine Mehrzahl von radialen
Führungszähnen auf, die regelmäßig
um die Gegenscheibe herum verteilt sind und von denen jeder in einer
zu dem Haltekranz gehörigen axialen Führungsnut
aufgenommen wird, wobei die elastischen Vorspannmittel eine Mehrzahl
von verformbaren Elementen aufweisen, die den Führungszähnen
zugeordnet sind und die regelmäßig um die Gegenscheiben
herum verteilt sind;
- – weisen die elastischen Mittel drei verformbare Elemente
auf, die in Abständen von 120° voneinander um
die Rotationsachse herum verteilt sind;
- – sind die zwei aufeinanderfolgenden Gegenscheiben
durch die verformbaren Elemente rotatorisch miteinander verbunden;
- – ist das verformbare Element geeignet, eine zweite
axiale Rückstellkraft auf zwei aufeinanderfolgende Gegenscheiben
in eine axial voneinander entfernte Position auszuüben;
- – wird das elastisch verformbare Element von mindestens
einer elastisch flexiblen Zunge gebildet, die in Umfangsrichtung
ausgerichtet ist, wobei ein stromaufwärtiges Ende der Zunge
an dem Führungszahn der ersten Gegenscheibe befestigt ist
und ein stromabwärtiges Ende der Zunge an dem Verankerungselement
befestigt ist;
- – ist die Zunge in ihrem nicht belasteten Zustand axial
derart gewölbt, dass ihr stromaufwärtiges Ende
bezüglich ihres stromabwärtigen Endes axial versetzt
ist, wobei, wenn der Kolben in seiner hinteren Ausrückposition
ist, sich die Zunge in einem belasteten Zustand befindet, um die
Vorspannkraft zu erzeugen;
- – ist jedes Ende der Zunge mit Nieten an dem zugeordneten
Zahn oder an dem zugeordneten Verankerungselement befestigt;
- – sind die Niete mit den Zähnen aus einem
Stück hergestellt;
- – ist das elastisch verformbare Element von mindestens
einer Schraubenfeder gebildet, die in Umfangsrichtung und auf Druck
beansprucht zwischen den zwei Führungszähnen ein
und derselben Nut angeordnet ist;
- – ist das elastisch verformbare Element von einem aus
einem Elastomermaterial hergestellten Stäbchen gebildet,
das in Umfangsrichtung auf Druck beansprucht zwischen den zwei Führungszähnen
ein und derselben Nut angeordnet ist;
- – weist die Überbrückungskupplung
mindestens drei Gegenscheiben auf, zwischen denen aufeinanderfolgend
zwei Reibungsscheiben angeordnet sind, wobei elastische Vorspannmittel
zwischen der ersten und der zweiten Gegenscheibe angeordnet sind,
und wobei zweite elastische Vorspannmittel zwischen der zweiten
und der dritten Gegenscheibe angeordnet sind;
- – erstreckt sich der Führungszahn jeder Gegenscheibe
radial nach außen, wobei die zugeordnete Führungsnut
in der axialen Innenseite des ringförmigen Kranzes angeordnet
ist, der jede Gegenscheibe außen umgibt.
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Weitere
Merkmale und Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden detaillierten
Beschreibung zu den beigefügten Zeichnungen, in denen:
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1 eine
Halbansicht im Axialschnitt einer erfindungsgemäßen
hydrodynamische Kupplungsvorrichtung zeigt;
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2 eine
Detailansicht von 1 in vergrößertem
Maßstab ist, welche die Überbrückungskupplung
darstellt;
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3 eine
perspektivische Ansicht ist, welche auseinandergezogen eine Überbrückungskupplungsvorrichtung
der Vorrichtung aus 1 zeigt;
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4 eine
Schnittansicht entlang der Schnittebene 4-4 von 2 ist;
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5 eine
axiale Ansicht ist, welche die elastischen Vorspannmittel der Gegenscheiben
der Überbrückungskupplung aus 3 in
montierter Position zeigt;
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6 eine ähnliche
Ansicht zu der von 3 ist, welche eine zweite erfindungsgemäße Ausführungsform
darstellt, in der die Überbrückungskupplung eine
einzige Gegenscheibe und eine Reaktionsscheibe aufweist;
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7 eine ähnliche
Ansicht zu der von 4 ist, welche die Überbrückungskupplung
gemäß der zweiten erfindungsgemäßen
Ausführungsform darstellt;
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8 eine ähnliche
Ansicht zu der von 7 ist, welche die Überbrückungskupplung
gemäß einer dritten erfindungsgemäßen
Ausführungsform darstellt.
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In
der nachfolgenden Beschreibung werden Elemente mit identischen, ähnlichen
oder analogen Funktionen durch gleiche Bezugszeichen bezeichnet.
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Um
das Verständnis der Beschreibung und der Ansprüche
zu erleichtern werden in nicht einschränkender Weise eine
axiale Ausrichtung von hinten nach vorne, die in den Figuren durch
den Pfeil „A” angedeutet ist, und eine von der
Rotationsachse „B” der hydrodynamischen Kupplungsvorrichtung
ausgehende radiale Ausrichtung von innen nach außen, verwendet.
Außerdem werden die Begriffe stromaufwärtig und
stromabwärtig verwendet, um die bei einer Drehung um die
Rotationsachse im Uhrzeigersinn umfangsmäßig vor
oder hinter einem Referenzpunkt gelegenen Elemente zu bezeichnen.
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Wie
es aus dem Stand der Technik bekannt ist, umfasst eine hydrodynamische
Kupplungsvorrichtung 10 der in 1 dargestellten
Art hauptsächlich einen Drehmomentwandler 12 und
eine Überbrückungskupplung 14, die in
ein und demselben dichten Gehäuse angeordnet sind.
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In
dem in 1 dargestellten Beispiel ist der Drehmomentwandler 12 im
besonderen axial vor der Überbrückungskupplung 14 angeordnet.
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Das
Gehäuse ist insbesondere aus zwei Teilen, jeweils in der
Form einer vorderen 16 und hinteren 18 Schale
ausgeführt. Die Schalen 16, 18 sind dicht
gegenüber einer im Inneren des Gehäuses enthaltenen
Flüssigkeit und sie sind zum Beispiel durch Schweißen
zusammengefügt. Das Gehäuse ist zum Beispiel mit Öl
gefüllt.
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Der
Drehmomentwandler 12 umfasst ein vorderes Pumpenrad 20,
ein hinteres Turbinenrad 22 und ein mittleres Leitrad 24.
Das Pumpenrad 20 umfasst Schaufeln 26, die von
der ersten vorderen Schale 16 getragen werden, welche an
der zweiten hinteren Antriebsschale 18 befestigt ist.
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Die
vordere Schale 16 und die hintere Schale 18 sind
drehfest mit einer (nicht dargestellten) rotierende Antriebswelle
verbunden, die unter Zwischenfügung von durch die hintere
Schale 18 getragenen Befestigungsstiften 28 koaxial
zur Achse ”B” ist. Die Stifte 28 bilden
so einen Eingang für das Antriebsmoment. Das Turbinenrad 22 trägt
ebenfalls Schaufeln 30, die den Schaufeln 26 des
Pumpenrads 20 gegenüberliegen. Das Turbinenrad 22 ist
drehfest mit einer Turbinennabe 32 verbunden, die frei
drehbar um die Achse ”B” montiert ist, um das
Turbinenrad 22 zu tragen und rotatorisch zu führen.
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Das
Turbinenrad 22 ist drehfest mit einer zweiten (nicht dargestellten)
rotierenden Abtriebswelle verbunden, die unter Zwischenfügung
einer Dämpfungsvorrichtung 40 koaxial zur Achse ”B” ist.
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Im
Falle der Anwendung bei einem Kraftfahrzeug ist die Antriebswelle
durch die Kurbelwelle eines (nicht dargestellten) Verbrennungsmotors
des Fahrzeugs gebildet, während die Abtriebswelle durch die
Eingangswelle eines (nicht dargestellten) Fahrzeuggetriebes gebildet
und mit Mitteln zum Wechsel des Übersetzungsverhältnisses
verbunden ist.
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Die Überbrückungskupplung 14 zum
Kuppeln der Antriebswelle und Abtriebswelle wird nach dem Starten
des Fahrzeugs und nach der hydraulischen Kupplung der Antriebswelle
und Abtriebswelle durch den Drehmomentwandler 12 aktiviert,
um Leistungsverluste zu vermeiden, die insbesondere durch Schlupf-Phänomene
zwischen dem Turbinenrad 22 und dem Pumpenrad 20 induziert
werden. Die Vorrichtung 10 ist zum Beispiel in der ”Drei-Wege”-Art, das
heißt, dass sie einen (nicht dargestellten) ersten Weg
zur Versorgung des hydraulischen Kreislaufs des Drehmomentwandlers 12 mit
Flüssigkeit und einen (nicht dargestellten) zweiten Weg
zur Abführung umfasst. Ein von dem ersten und zweiten Weg
des Wandlers 12 unabhängiger (nicht dargestellter)
Weg zur Versorgung einer hinteren Kammer 36 ist vorgesehen,
um die axiale Verschiebung eines hinteren Kolbens 38 zu
steuern, wie es nachfolgend noch detaillierter beschrieben wird.
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In
einer ersten Betriebsphase, die als Wandlerphase bezeichnet wird,
wird das Drehmoment von der Antriebswelle an das Pumpenrad 20 übertragen, welches
das Turbinenrad 22 durch die Zirkulation von Öl
zwischen den Schaufeln 26 und 30 in einem auf 1 bezogenen
Gegenuhrzeigersinn rotatorisch antreibt.
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Das
Turbinenrad 22 ist hier unter Zwischenfügung eines
Eingangselements der Dämpfungsvorrichtung oder Dämpfers 40 drehfest
mit der Abtriebswelle verbunden.
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Das
Eingangselement ist hier durch einen Flansch 42 gebildet,
der mit einer Winkelauslenkbarkeit drehfest mit dem Turbinenrad 22 und
seiner Nabe 32 verbunden ist. Das Drehmoment wird dann von
dem Flansch 42 unter Zwischenfügung von in Umfangsrichtung
wirksamen elastischen Organen 46 an die das Ausgangselement
des Dämpfers 40 bildenden Führungsscheiben 44 übertragen.
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Das
Ausgangselement des Dämpfers 40 wird durch die
Führungsscheiben 44 des Dämpfers 40 gebildet,
die durch Nietung mit einem eine Nabe 48 bildenden Teil
verbunden sind.
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Während
dieser Wandlerphase greift der Dämpfer 40 nicht
in die Dämpfung der insbesondere durch Taktabweichungen
des Motors verursachten Vibrationen oder Torsionsschwankungen ein,
welche nicht oder nur wenig übertragen werden, da ja die Übertragung
des Antriebsmoments lediglich unter Vermittlung der kinetischen
Energie des bis in dem Wandler 12 ausgeführt wird.
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In
einer zweiten Überbrückungsphase wird die dichte
hintere Kammer 36 versorgt, die axial nach hinten durch
die Schale 18 des Gehäuses und nach vorne durch
den Kolben 38 begrenzt ist. Der axial bewegliche Kolben 38 ist
geeignet, axial nach vorne zu kommen und unter Einwirkung des Flüssigkeitsdrucks
in der Kammer 36 die Überbrückungskupplung 14 axial
einzuspannen.
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Der
Kolben 38 ist außerdem durch nicht dargestellte
Mittel drehfest zum Gehäuse.
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In
den 2–5 ist eine
erste Ausführungsart der Überbrückungskupplung
detaillierter dargestellt. Es handelt sich hierbei um eine Überbrückungskupplung 14 der
Mehr-Schreiben-Art. Die Überbrückungskupplung 14 umfasst
zumindest eine radiale Reibungsscheibe 50A, 50B,
die koaxial zur Rotationsachse ”B” montiert ist.
Indem in den 1–5 dargestellten
Beispiel umfasst die Überbrückungskupplung 14 mit
einer hinteren 50A und einer vorderen 50B zwei
identische Reibungsscheiben. Daher wird nachfolgend eine einzige
Reibungsscheibe 50A beschrieben.
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Wie
detaillierter in 3 dargestellt, hat die Reibungsscheibe 50A eine
ringförmige Form. Jede der vorderen und hinteren radialen
Flächen ist mit einem ringförmigen Reibbelag 52 bedeckt,
der je nach Auslegung ringförmig segmentiert oder ringförmig genutet
sein kann.
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Die
Reibungsscheibe 50A ist drehfest mit der Abtriebswelle
verbunden und sie ist axial verschieblich zur ersten Abtriebswelle
montiert. Dazu weist die Reibungsscheibe 50A radiale Zähne 54 auf,
die sich von ihrem inneren Umfangsrand ausgehend radial nach Innen
erstrecken. Die Zähne 54 sind axial verschiebbar
in axialen Nuten 56 eines ersten Verbindungsstücks 42 aufgenommen,
welches drehfest mit dem Eingang des Dämpfers 40,
beispielsweise dem Flansch 42 verbunden ist.
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Die Überbrückungskupplung 14 umfasst
außerdem zumindest zwei zur Rotationsachse ”B” koaxiale
Gegenscheiben 58A, 58B, 58C, die axial
geschichtet sind. In dem in den 1–5 dargestellten
Beispiel umfasst die Überbrückungskupplung 14 eine
erste, rückseitige Gegenscheibe 58A, eine zweite,
mittlere Gegenscheibe 58B und eine dritte, vorderseitige
Gegenscheibe 58C.
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Die
Gegenscheibe 58A, 58B, 58C sind derart
angeordnet, dass jede Reibungsscheibe 50A, 50B axial
zwischen zwei aufeinanderfolgenden Gegenscheiben 58A, 58B, 58C zwischengefügt
ist.
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Die
Gegenscheiben 58A, 58B, 58C haben jeweils
analoge Strukturen. Daher wird nachfolgend eine einzige Gegenscheibe 58A beschrieben.
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Wie
in 2 dargestellt, hat die Gegenscheibe 58A die
Form eines Ringes mit denselben Dimensionen wie die Reibungsscheibe 50A.
Folglich erstrecken sich die Führungszähne 54 der
Reibungsscheibe 50A über den inneren Umfangsrand
der Gegenscheibe 58A hinaus radial nach Innen. Die Gegenscheibe 58A ist
drehfest mit der Abtriebswelle verbunden und sie ist axial beweglich
zur Abtriebswelle montiert.
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Dazu
umfasst die Gegenscheibe 58A radiale Führungszähne 60A, 60B,
welche sich von ihrem äußeren Umfangsrand radial
nach Außen erstrecken. Die Führungszähne 60A, 60B sind
hier in den Formen und Dimensionen identisch ausgeführt.
Die Führungszähne 60A, 60B erstrecken
sich daher radial über den äußeren Umfangsrand
der Reibungsscheibe 50A hinaus.
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Die
Führungszähne 60A, 60B sind
hier mit einem bestimmten Winkelschritt, dem sogenannten einfachen
Zwischenzahn-Winkelschritt regelmäßig um die Gegenscheibe 58A verteilt.
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Die
Führungszähne 60A, 60B sind
axial verschieblich in zugeordneten axialen Führungsnuten 62A, 62B aufgenommen,
welche in der inneren ringförmigen axialen Fläche 64 eines
Haltekranzes 66 ausgeführt sind, der drehfest
mit der hinteren Schale des Gehäuses ist.
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Die
zugeordneten Führungszähne 60A, 60B der
Gegenscheibe 58A sind mit einem umfangsmäßigen
Spiel axial verschiebbar in den zugeordneten Nuten 62A, 62B aufgenommen,
um die Montage der Überbrückungskupplung 14 zu
erleichtern sowie um die Herstellung zu vereinfachen.
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Jede
axiale Führungsnut 62A, 62B ist wie in den 4 und 5 dargestellt
in Umfangsrichtung durch eine stromaufwärtige Fläche 68 und
durch eine stromabwärtige Fläche 70 begrenzt.
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Außerdem
sind die Führungsnuten 62A, 62B nach
vorne offen während sie nach hinten durch die vordere Axialanschlagsfläche
einer Kante 72 begrenzt sind, die sich vom Rand des hinteren
Endes des Kranzes 66 aus radial nach Innen erstreckt. Der Kranz 66 umfasst
ferner eine ringförmige Hohlkehle 74 in seiner
Innenfläche 64, die dazu bestimmt ist, ein axiales
Anschlagelement aufzunehmen, welches durch einen Anschlagring 75 gebildet
ist, um die Verschiebungen der vorderseitigen Gegenscheibe 58C nach
vorne zu begrenzen. Der Anschlagring 75 erlaubt es, eine
Gegenkraft für die Einspannung der Reibungsscheiben zu
erzeugen, wie es nachfolgend beschrieben wird.
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Der
Kranz 66 ist an der hinteren Fläche der hinteren
Schale 18 befestigt, wobei er den Kolben 38 mittels
seiner hinteren Kante 72 radial umgibt.
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Der
Kranz 66 ist zum Beispiel durch Tiefziehen eines Metallblechs
ausgeführt.
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Der
hintere Kolben 38 ist im besonderen axial hinten und gegenüberliegend
zu der hinteren Fläche der rückseitigen Gegenscheibe 58A angeordnet.
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Der
Kolben 38 umfasst an seinem radial äußeren
Umfang eine ringförmige Hohlkehle, in welcher erste Dichtungsmittel
wie zum Beispiel ein Kolbenring aufgenommen sind, die mit einer
gegenüberliegenden Axialfläche der hinteren Schale 18 zusammenwirken,
und an seinem radial inneren Umfang eine Fläche, die mit
zweiten Dichtungsmitteln wie zum Beispiel einem Kolbenring 78 zusammenwirken kann,
der in einer ringförmigen Hohlkehle einer Nabe 80 montiert
ist, die der Kolben 38 umgibt und mit der er durch Ineinandergreifen
drehfest verbunden ist.
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Die
dynamischen Dichtungsmittel 76, 78 begrenzen folglich
die Kammer 36, die durch eine Hohlwelle mit Flüssigkeit
versorgt wird.
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In
der zweiten Phase, der Überbrückungsphase, erlaubt
der Kolben 38 das Turbinenrad 22 und die Abtriebswelle
auf eine entkuppelbare Weise mit der Antriebswelle zu verbinden.
Dazu ist der hintere Kolben 38 axial beweglich zwischen
einer hinteren Entkupplungsposition, in der die Gegenscheiben 58A, 58B, 58C axial
voneinander entfernt sind, und einer vorderen Kupplungsposition,
in der die Gegenscheiben 58A, 58B, 58C axial
nach vorne gegen den Axialanschlagsring 75 des Kranzes 66 gedrückt
werden, wobei sie die zwischengefügten Reibungsscheiben 50A, 50B einspannen,
um die erste drehende Antriebswelle rotatorisch mit der Abtriebswelle
zu kuppeln.
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In
der Kupplungsposition wird das Drehmoment der Antriebswelle unter
Vermittlung der Überbrückungskupplung 14 an
den Dämpfer 40, genauer genommen an den Flansch 42 und
an die elastischen Organe 46 übertragen, welche
die Torsionsschwingungen dann nach einer Winkelverlagerung der mit Spiel
ausgeführten Verbindung mit den Führungsscheiben 44,
welche an der drehfest mit der Abtriebswelle verbundenen Nabe 48 befestigt
sind, dämpfen. Die Nabe 48 bildet folglich ein
Ausgangselement für das Antriebsmoment.
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Gemäß einer
nicht dargestellten Variante der Erfindung ist die Turbinennabe 32 rotatorisch
unmittelbar mit der Abtriebwelle beispielsweise über Rillen verbunden.
Die Turbinennabe 32 bildet dann das Ausgangselement für
das Antriebsmoment.
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Für
weitere Details zur Ausführung und zur Funktionsweise einer
derartigen hydrodynamischen Kupplungsvorrichtung
10 kann
man sich auf die eine oder andere der Druckschriften
FR-A-2.765.939 und
US-A-5.975.561 beziehen.
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Beim
Betrieb des Motors dreht sich die Antriebswelle mit Taktabweichungen,
was zu heftigen Pressschlägen führt. Wenn die Überbrückungskupplung
in der entkuppelten Position ist, schlagen die Führungszähne 60A, 60B der
Gegenscheiben 58A, 58B, 58C folglich
aufgrund ihrer Trägheit gegen die stromaufwärtige
oder stromabwärtige Fläche der zugeordneten Führungsnuten 62A, 62B.
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Um
dieses Problem zu lösen, schlägt die Erfindung
vor, die Überbrückungskupplung 14 mit
elastischen Vorspannmitteln auszurüsten, die zur Ausübung
eines Vorspannmoments fähig sind, um den Führungszahn 60B von
jeder Gegenscheibe 58A, 58B, 58C umfangsmäßig
gegen eine der stromaufwärtigen 68 oder stromabwärtigen 70 Fläche
der Führungsnut 62B zu spannen.
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Im
besonderen sind die elastischen Vorspannmittel in der ersten Ausführungsform
geeignet, ein Vorspannmoment auszuüben, um zumindest bestimmte
Führungszähne 60B von zwei aufeinanderfolgenden
Gegenscheiben 58A, 58B, 58C in Umfangsrichtung
gegen jede der stromaufwärtigen 68 und stromabwärtigen 70 Flächen
der Führungsnut 62A, 62B derart von einander
zu entfernen, dass jede Gegenscheibe 58A, 58B, 58C ständig
rotatorisch unbeweglich relativ zum Haltekranz 66 gehalten wird.
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In 3 ist
im Detail die mittlere Gegenscheibe 58B und die rückseitige
Gegenscheibe 58A dargestellt, zwischen denen die hintere
Reibungsscheibe 50A eingefügt ist. Die elastischen
Mittel umfassen ein in Umfangsrichtung auf Druck elastisch verformbares
Element 82, das axial zwischen einen Führungszahn 60B der
mittleren Gegenscheibe 58B und einen Führungszahn 60B der
vorderseitigen Gegenscheibe 58C eingefügt ist,
wobei die besagten Zähne 60B in derselben Führungsnut 62B angeordnet
sind.
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Auf
diese Weise ist das verformbare Element 82 an zwei Verankerungselementen
in Anlage, die jeweils durch den Führungszahn 60B der
mittleren Gegenscheibe 58B und durch den Führungszahn 60B der
vorderseitigen Gegenscheibe 58C gebildet sind.
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Die
besagten Führungszähne werden nachfolgend als
Vorspannungszähne 60B bezeichnet.
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Das
verformbare Element 82 ist in der Führungsnut 62B aufgenommen,
die den Vorspannungszähnen 60B zugeordnet ist.
Die den Vorspannungszähnen 60B zugeordnete Nut
wird daher Aufnahme-Nut 62B genannt.
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Das
verformbare Element 82 ist geeignet, in Umfangsrichtung
eine Kraft zur Entfernung zwischen den zwei Vorspannungszähnen 60B auszuüben,
um das Vorspannungsmoment zu erzeugen. Auf diese Weise wird der
Vorspannungszahn 60B der mittleren Gegenscheibe 58B gegen
die stromabwärtige Fläche der Führungsnut 62B gepresst,
während der Vorspannungszahn 60B der rückseitigen
Gegenscheibe 58A gegen die stromaufwärtige Fläche
der Führungsnut 62B gepresst wird. Die Vorspannungszähne 60B der
mittleren Gegenscheibe 58B werden folglich stromabwärtige
Vorspannungszähne 60B genannt, während
die Vorspannungszähne 60B der rückseitigen
Gegenscheibe 58A stromaufwärtige Vorspannungszähne 60B genannt
werden.
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Im
besonderen umfassen die elastischen Vorspannmittel hier drei elastisch
auf Druck verformbare Elemente 82, die mit drei Vorspannungszähnen 60B von
jeder Gegenscheibe 58A, 58B, 58C verknüpft
sind und regelmäßig um die Gegenscheiben 58A, 58B, 58C angeordnet
sind. Folglich sind die drei verformbaren Elemente 82 um
120° voneinander versetzt um die Rotationsachse ”B” verteilt.
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Die
verformbaren Elemente 82 sind alle identisch und sie sind
in analoger Weise an den Gegenscheiben 58A, 58B, 58C angeordnet.
Im folgenden wird daher nur ein einziges dieser verformbarer Elemente 82 beschrieben.
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Um
die Einfügung der verformbaren Elemente 82 zwischen
die Vorspannungszähne 60B zu erlauben, sind letztere
in Umfangsrichtung voneinander um den besagten einfachen Zwischenzahn-Winkelschritt
versetzt.
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Jede
Gegenscheibe 58A, 58B, 58C weist daher
eine radial äußere Zahnung auf, die in drei Reihen
von Zähnen 60A, 60B ausgeführt
ist, welche regelmäßig über den Umfang
der Gegenscheibe 58A, 58B, 58C verteilt
sind. Die Führungszähne 60A, 60B von
einer Reihe sind um einen einfachen Zwischenzahn-Winkelschritt voneinander
entfernt. Der Zahn 60A, 60B des stromabwärtigen
Endes einer stromaufwärtigen Reihe ist dabei von dem Zahn 60B, 60A am
stromaufwärtigen Ende einer folgenden stromabwärtigen
Reihe durch eine Mulde 84 von einem doppelten Zwischenzahn-Winkelschritt
getrennt.
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Die
Zähne vom stromaufwärtigen Ende jeder Reihe der
vorderseitigen Gegenscheibe 58C bilden auf diese Weise
Vorspannungszähne 60B, und die Zähne
des stromabwärtigen Endes von jeder Reihe der mittleren
Gegenscheibe 58B bilden Vorspannungszähne 60B.
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Die
aufeinanderfolgenden Gegenscheiben 58B, 58C sind
derart angeordnet, dass der Vorspannungszahn 60B axial
der Mulde 84 der benachbarten Gegenscheibe 58C, 58B gegenüberliegt.
Auf diese Weise sind die anderen Führungszähne 60A einer Gegenscheibe 58B in
axialer Koinzidenz mit den anderen Führungszähnen 60A der
anderen Gegenscheibe 58C angeordnet.
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Die
Anordnung erlaubt den Zugang zu den Vorspannungszähnen 60B für
die Montage und die Befestigung des verformbaren Elements 82 freizugeben.
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Folglich
haben die Führungsnuten 62, welche die Führungszähne 60A in
Koinzidenz aufnehmen, in Umgangsrichtung in etwa dieselbe Breite
wie ein einziger Zahn 60A, während die Aufnahmenuten 62B in
Umfangsrichtung eine Breite haben, die ausreicht, um zwei voneinander
um einen einfachen Zwischenzahn-Winkelschritt entfernte Zähne 60B mit
einem Umfangsspiel aufzunehmen.
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Folglich
sind ein einziger Vorspannungszahn 60B und eine Mulde 84 von
jeder Gegenscheibe 58B, 58C in der zugeordneten
Aufnahmenut 62B montiert.
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Das
verformbare Element 82 ist hier in einer radialen Ebene
durch eine elastisch flexible Zunge 82 gebildet, die sich
in Umfangsrichtung von einem stromaufwärtigen Endpunkt 86 bis
zu einem stromabwärtigen Endpunkt 88 erstreckt.
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Die
Zunge 82 ist aus einem elastischen Metall-Werkstoff wie
zum Beispiel Federstahl ausgeführt.
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Wie
in 4 dargestellt, weist die Zunge 82 im
besonderen eine Wölbung auf, die in etwa in ihrer Mitte
einen Wendepunkt in der Art hat, dass der stromaufwärtige 86 und
stromabwärtige 88 Endabschnitt der Zunge 82 parallel
zu den Flächen des axialen Endes der Vorspannungszähne 60B ausgerichtet
sind.
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Folglich
ist das stromaufwärtige Ende der Zunge 82 im unbelasteten
Zustand relativ zu seinem stromabwärtigen Ende derart nach
hinten versetzt, dass die umfangsmäßige Entfernung
zwischen den beiden Enden dem einfachen Zwischenzahn-Winkelschritt
entspricht.
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In
einem axial belasteten Zustand der Zungen 82 sind das stromaufwärtige 86 und
das stromabwärtige 88 Ende einander axial derart
angenähert, dass die umfangsmäßige Entfernung
zwischen den beiden Enden über den einfachen Zwischenzahn-Winkelschritt
erhöht ist.
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Das
stromabwärtige Ende 88 der Zunge 82 ist
an der hinteren Fläche des Vorspannungszahns 60B der
mittleren Gegenscheibe 58B befestigt, während
sein stromaufwärtiges Ende an der vorderen Fläche
des Vorspannungszahns 60B der rückseitigen Gegenscheibe 58A befestigt
ist.
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Auf
diese Weise sind die aufeinanderfolgenden Gegenscheiben 58B, 58A durch
die Zunge 82 rotatorisch miteinander verbunden. Dieses
Merkmal ist von Bedeutung, um ein Modul von Gegenscheiben 58 zu
erhalten, das bei der Montage einfacher zu handhaben ist. Jedoch
ist zu verstehen, dass die Zungen beim Betrieb der Kupplungsvorrichtung
kein Drehmoment zwischen den Gegenscheiben übertragen.
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Im
besonderen sind die Zungen 82 hier mittels Nieten 90 an
den zugeordneten Vorspannungszähnen 60B befestigt.
Dazu weist jeder Vorspannungszahn 60B wie in 3 dargestellt
eine Befestigungsöffnung 92 auf.
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Gemäß einer
nicht dargestellten Variante der Erfindung sind die Nieten einstückig
mit den Vorspannungszähnen ausgeführt.
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Wie
in den 2 und 4 dargestellt, sind die flexiblen
Zungen 82 bezüglich der Ebene der mittleren Gegenscheibe 58B in
symmetrischer Weise zwischen der vorderseitigen Gegenscheibe 58C und der
mittleren Gegenscheibe 58B angeordnet. Auf diese Weise
sind die endseitigen Gegenscheiben 58B, 58C stromaufwärts
vorgespannt, während die mittlere Gegenscheibe 58B stromabwärts
vorgespannt ist.
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Folglich
ist der stromabwärtige Vorspannungszahn 60B der
mittleren Gegenscheibe 58B mit den zugeordneten stromaufwärtigen
Vorspannungszähnen 60B der beiden endseitigen
Gegenscheiben 58A, 58C verbunden.
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Bei
der Montage der Überbrückungskupplung 14 werden
die Gegenscheiben 58A, 58B, 58C axial
abwechselnd mit den Reibungsscheiben 50A, 50B gestapelt.
Dann werden die flexiblen Zungen 82 zwischen den Vorspannungszähnen 60B von
jeder Gegenscheibe 58A, 58B, 58C befestigt.
Auf diese Weise bildet der Stapel ein zugleich axial und auf Torsion
elastisch verformbares Modul.
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So
wird das Modul axial nach hinten derart in den Haltekranz 66 eingesetzt,
dass die vorderseitige Gegenscheibe 58A in Kontakt mit
der Wandung des vorderen axialen Anschlags kommt. Während
sich die Zungen in ihrem unbelasteten Zustand befinden, sind die
Gegenscheiben 58A, 58B, 58C relativ zueinander
derart ausgerichtet, dass die Führungszähne 60A in
Koinzidenz sind.
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Wenn
der Anschlagring 75 in seine Hohlkehle 74 eingefügt
wird, liegt er axial leicht gegen die Vorderfläche der
vorderseitigen Gegenscheibe 58A an. Das ruft eine axiale
Kompression der verschiedenen Gegenscheiben 58A, 58B, 58C hervor.
Aufgrund ihrer Wölbung verlängern sich die Zungen 82 in
Umfangsrichtung. Sie stemmen sich zwischen den zwei zugeordneten
Vorspannungszähnen 60B, wobei sie dann eine Umgangskraft
auf jeden der Vorspannungszähne 60B ausüben,
um die stromaufwärtigen Vorspannungszähne 60B gegen
die stromaufwärtige Fläche 68 der zugeordneten
Aufnahme und die stromabwärtigen Vorspannungszähne 60B gegen die
stromabwärtige Fläche 70 der zugeordneten
Aufnahme zu pressen.
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Die
Zungen 82 sind also in einem belasteten Zustand, wenn sich
der Kolben 38 in seiner hinteren Entkupplungs-Position
befindet. Genauer sind die Zungen 82 in einem belasteten
Zustand wenn sich der Kolben in einer beliebigen Position zwischen
seiner vorderen Position und seiner hinteren Position befindet.
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Vorteilerhafterweise
sind die flexiblen Zungen 82 geeignet, eine zweite axiale
Kraft zur Rückstellung der Gegenscheiben 58A, 58B, 58C in
eine axial voneinander beanstandete Position auszuüben. Folglich
tragen die Zungen 82 bei der Verschiebung des Kolbens 38 von
seiner Kupplungsposition in seine Endkupplungsposition dazu bei,
die Rückkehr der Gegenscheiben 58A, 58B, 58C in
ihre axial voneinander entfernte Position zu beschleunigen.
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Die
erste Ausführungsform ist in Bezug auf eine Mehr-Scheiben-Verriegelungskupplung
beschrieben worden. Es versteht sich, dass sie sich auch bei einer Überbrückungskupplung,
die nur eine einzige Reibungsscheibe umfasst, anwenden lässt.
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In
den 6 und 7 ist eine zweite Ausführungsform
der Erfindung beschrieben. Diese Ausführungsform hat zahlreiche Ähnlichkeiten
mit der ersten erfindungsgemäßen Ausführungsform.
Daher werden im folgenden nur die Unterschiede hervorgehoben.
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In
dieser zweiten Ausführungsform weist die Überbrückungskupplung 14 eine
einzige Reibungsscheibe 50 auf, deren Struktur analog zu
derjenigen der Reibungsscheiben der ersten Ausführungsform ist,
und die in der Überbrückungskupplung 14 wie
vorangehend beschrieben angeordnet ist.
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Die Überbrückungskupplung 14 umfasst
ferner eine einzige Gegenscheibe 58, die denen der ersten
Ausführungsform entspricht, bis auf den Unterschied, dass
die äußere Zahnung komplett ist, das heißt,
dass sie keine Mulden aufweist. Folglich kann man sich bezüglich
der Struktur und der Montage der Gegenscheibe 58 auf das
zu der ersten Ausführungsform Beschriebene beziehen.
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Im
Unterschied zu dem bei der ersten Ausführungsform Beschriebenen
weist jede einem Vorspannungszahn 60 zugeordnete Führungsnut 62B in Umfangsrichtung
eine Breite auf, die ausreichend ist, um einen einzigen Vorspannungszahn 60B mit
einem Umfangsspiel aufzunehmen. Folglich sind die den Vorspannungszähnen 60B zugeordneten
Führungsnuten 62B identisch mit den anderen Führungsnuten 62A.
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In
dieser zweiten Ausführungsform ist das axiale Anschlagelement
der Reibungsscheibe 50 nach vorne durch eine ringförmige
vordere Reaktionsscheibe 94 gebildet, die eine ringförmige
hintere radiale Fläche aufweist. Die Reaktionsscheibe 94 ist dazu
bestimmt, derart an dem Haltekranz 66 befestigt zu werden,
dass die Reibungsscheibe 50 axial zwischen die Gegenscheibe 58 und
die rückseitige Fläche der Reaktionsscheibe 94 eingefügt
ist. Die Reaktionsscheibe 94 ist auf diese Weise drehfest und
axial fest mit dem Haltekranz 66 montiert. Die rückseitige
Fläche der Reaktionsscheibe 94 spielt folglich
zugleich die Rolle des Anschlagrings 75 der ersten Ausführungsform
und die Rolle der zweiten Gegenscheibe.
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Wie
detaillierter in 7 dargestellt, ist das verformbare
Element 82 axial zwischen den Führungszahn 60B der
Gegenscheibe 58 und ein drehfest mit der ersten Gegenscheibe
verbundenes Verankerungselement eingefügt, wobei das Verankerungselement
hier durch die Reaktionsscheibe 94 gebildet ist.
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Genauer
ist das stromaufwärtige Ende 86 des verformbaren
Elements 82 an dem Vorspannungszahn 60B der Gegenscheibe 58 befestigt,
während das andere stromabwärtige Ende 88 des
verformbaren Elements 82 am äußeren Umfang
der Anschlagfläche der Reaktionsscheibe 94 zum
Beispiel mittels Nieten 90 befestigt ist.
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Die
Funktion der verformbaren Elemente 82 ist analog zu der,
die bei der ersten Ausführungsform beschrieben wurde. Folglich
verlängern sich die Zungen 82 in Umfangsrichtung,
wenn die Reaktionsscheibe 94 an dem Haltekranz 66 befestigt
wird und dabei die Gegenscheibe 58 einschließt.
Sie stützen sich zwischen den zugeordneten Vorspannungszähnen 60B und
der Reaktionsscheibe 94 ab, wobei sie dann eine Umfangskraft
auf jeden der Vorspannungszähne 60B ausüben,
um jeden Vorspannungszahn 60B gegen die stromabwärtige
Fläche 70 der zugeordneten Führungsnut 62B zu
pressen.
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Die
Zungen 82 sind folglich in einem gespannten Zustand, wenn
der Kolben 38 in seiner hinteren Entkupplungsposition ist.
Genauer sind die Zungen 82 in einem gespannten Zustand,
wenn sich der Kolben in einer beliebigen Position zwischen seiner
vorderen Position und seiner hinteren Position befindet.
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Folglich
haben das stromaufwärtige 86 und das stromabwärtige 88 Ende
des verformbaren Elements 82 die Tendenz, sich in Umfangsrichtung
voneinander zu entfernen, wenn die Gegenscheibe 58 zum
Einspannen der Reibungsscheibe 50 gegen die Reaktionsscheibe 94 gedrückt
wird, wobei der Vorspannungszahn 60B wie in 7 dargestellt
also noch stärker gegen die stromabwärtige Fläche 70 der Führungsnut 62 gedrückt
wird.
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In 8 ist
eine dritte Ausführungsform der Erfindung dargestellt.
Die gemäß dieser dritten Ausführungsform
ausgeführte Überbrückungskupplung 14 ist
derjenigen der zweiten Ausführungsform sehr ähnlich.
Daher ist die 6 und die dazugehörige
vorangehende Beschreibung auf diese dritte Ausführungsform
mit Ausnahme der Anordnung der verformbaren Elemente 82 anwendbar.
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Wie
in 8 dargestellt ist das verformbare Element 82 axial
zwischen den Führungszahn 60B der Gegenscheibe 58 und
ein mit der ersten Gegenscheibe drehfestes Verankerungselement eingefügt, wobei
das Verankerungselement hier durch den hinteren Rand 72 des
Haltekranzes 66 gebildet wird.
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Genauer
ist das stromaufwärtige Ende 86 des verformbaren
Elements 82 an dem Vorspannungszahn 60B der Gegenscheibe 58 befestigt,
während das andere stromabwärtige Ende 88 des
verformbaren Elements 82 an dem hinteren Rand 72 des
Haltekranzes 66 zum Beispiel mittels Nieten 90 befestigt
ist.
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Die
Funktion der verformbaren Elemente 82 ist analog zu der,
die bei der ersten Ausführungsform beschrieben wurde, mit
dem Unterschied, dass die verformbaren Elemente 82 hier
auf Zug arbeiten, während sie in den beiden ersten Ausführungsformen
auf Druck arbeiten.
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Folglich
werden die Zungen 82 gegenüber ihrer Ruheposition
in Umfangsrichtung verkürzt, wenn die Gegenscheibe 58 in
dem Haltekranz 66 angeordnet wird. Sie ziehen in Umfangsrichtung
an den zugeordneten Vorspannungszähnen 60B, wobei
sie an dem Haltekranz 66 anliegen und so eine Umfangskraft
auf jeden der Vorspannungszähne 60B ausüben,
um jeden Vorspannungszahn 60B gegen die stromaufwärtige
Fläche 68 der zugeordneten Führungsnut 62B zu
pressen.
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Die
Zungen 82 befinden sich folglich in einem auf Zug beanspruchten
Zustand, wenn der Kolben 38 in seiner hinteren Entkupplungsposition
ist. Genauer befinden sich die Zungen 82 in einem belasteten
Zustand, wenn der Kolben in einer beliebigen Position zwischen seiner
vorderen Position und seiner hinteren Position ist.
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Auf
diese Weise haben das stromaufwärtige Ende 86 und
das stromabwärtige Ende 88 des verformbaren Elements 82 die
Tendenz, sich umfangsmäßig einander anzunähern,
wenn die Gegenscheibe 58 gegen die Reaktionsscheibe 94 gedrückt
wird, um die Reibungsscheibe 50 einzuspannen, wobei also
der Vorspannungszahn 60B wie in 8 dargestellt
noch stärker gegen die stromaufwärtige Fläche 68 der
Führungsnut 62B gedrückt wird.
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Gemäß einer
nicht dargestellten Variante der Erfindung, die auf die drei vorangehend
beschriebenen Ausführungsformen anwendbar ist, sind die
Zungen 82 durch einen axialen Stapel von mehreren elementaren
Zungen ausgeführt, um eine zusammengesetzte Zunge zu bilden,
die eine angepasste Steifigkeit aufweist.
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Gemäß einer
anderen nicht dargestellten Variante der Erfindung, die auf die
drei vorangehend beschriebenen Ausführungsformen anwendbar
ist, wird das verformbare Element durch eine Feder, beispielsweise
eine Schraubenfeder oder eine Balkfeder, mit tangentialer Ausrichtung
gebildet, von der ein stromaufwärtiges erstes Ende an dem
stromaufwärtigen Vorspannungszahn befestigt ist, während
das zweite strom abwärtige Ende an dem stromabwärtigen
Vorspannszahn befestigt ist. Die Schraubenfeder befindet sich in
einem umfangsmäßig komprimierten Zustand, wenn
die Überbrückungskupplung in ihre Entkupplungsposition
gebracht ist.
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Gemäß einer
weiteren nicht dargestellten Variante der Erfindung, die auf die
drei vorangehend beschriebenen Ausführungsformen angewendet werden
kann, ist das verformbare Element durch ein Stäbchen gebildet,
das aus einem elastisch auf Druck verformbaren Material wie einem
Elastomer oder einem Metall ausgeführt ist. Das Stäbchen
befindet sich in einem umfangsmäßig komprimierten Zustand,
wenn die Überbrückungskupplung in ihre Entkupplungsposition
gebracht ist.
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Zusammenfassung
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Die
Erfindung betrifft eine hydrodynamische Kupplungsvorrichtung mit
einer Überbrückungskupplung, welche aufweist:
mindestens eine Reibungsscheibe (50, 50A, 50B),
die axial verschiebbar zu einer ersten rotierenden Welle gelagert
ist; mindestens eine erste Gegenscheibe (58, 58A, 58B, 58C),
die mit einer zweiten rotierenden Welle drehfest verbunden ist;
einen Haltekranz (66) der Gegenscheiben (58, 58A, 58B, 58C),
der mindestens eine axiale Führungsnut (62B) aufweist,
die in Umfangsrichtung durch eine stromaufwärtige Fläche
und durch eine stromabwärtige Fläche (70)
begrenzt ist, wobei ein radialer Führungszahn (60B)
von jeder Gegenscheibe (58, 58A, 58B, 58C)
axial verschiebbar in der Nut (62B) aufgenommen ist; dadurch
gekennzeichnet, dass sie elastische Vorspannmittel (82)
aufweist, die geeignet sind, ein Vorspannmoment auszuüben,
um den Führungszahn jeder Gegenscheibe (58, 58A, 58B, 58C)
in Umfangsrichtung gegen die stromaufwärtige (68)
oder die stromabwärtige (70) Fläche der Führungsnut
(62B) zu pressen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - FR 2765939
A [0054]
- - US 5975561 A [0054]