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Technisches Gebiet
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Die
vorliegende Offenbarung betrifft allgemein Verfahrensweisen und
Maschinensysteme zum Herrichten von Erdbaustellen und sie betrifft
insbesondere eine Verfahren- und Steuerungsweise zum selektiven
Verbringen von Auffüllboden
zwischen Arbeitsbereichen unter Verwendung von Bodenfeuchtigkeitskartendaten.
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Hintergrund
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Straßen- und
Gebäudebau
und viele andere Projekte, die mit Erdarbeiten verbunden sind, können es
erforderlich machen, dass relativ große Bodenmengen von einer Stelle
zu einer anderen verbracht werden müssen. In manchen Fällen muss
die Topographie einer Baustelle verändert werden, indem der natürliche Boden
eingeebnet, entfernt, in bestimmten Flächen abgelagert, etc. wird.
Das Projekt kann eine bestimmte Baustellentopographie für Ingenieurzwecke,
unter Landschaftsarchitekturgesichtspunkten oder sogar im Hinblick
auf ästhetische
Gesichtspunkte spezifizieren. Ebenso kann es erforderlich sein, dass
Faktoren wie beispielsweise die Einbaudicke von nacheinander aufgebrachten
Auffüllbodenschichten,
die Bodenzusammensetzung und der Bodenfeuchtigkeitsgehalt strikt
kontrolliert werden müssen.
Zahllose verschiedene Maschinen wie beispielsweise Verdichter, Traktoren,
Erdbewegungsfahrzeuge, Schürfzüge, Bagger,
Bodensanierungsmaschinen und viele andere können ebenfalls beim Herrichten
der Baustellentopographie und des Bearbeitens von Boden in einem
bestimmten Projekt verwendet werden. Ein Baustellenleiter ist oftmals
damit beauftragt, den Betrieb all dieser Maschinen aufeinander abzustimmen,
wobei ein Hauptaugenmerk darauf liegt, Fristen einzuhalten, die
Standzeiten zu minimieren und die Arbeitseffektivität und Arbeitsqualität zu maximieren.
Es ist somit klar, dass der gesamte Prozess des Herrichtens einer
Baustelle ziemlich komplex und aufwändig sein kann.
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Ingenieure
und andere mit Erdbau befasste Personen haben schon lange erkannt,
dass der Bodenfeuchtigkeitsgehalt eine gewichtige Rolle dabei spielt,
ob der Boden als Tragsubstrat dienen kann oder ansonsten über die
Zeit stabil bleibt. Durch den Feuchtigkeitsgehalt kann die Bodenbearbeitbarkeit im
Vorgriff auf die endgültige
Verwendung des Bodens, wie beispielsweise beim Verdichten, ebenfalls beeinflusst
werden. Allzu trockener Boden kann im Laufe der Zeit und wenn Feuchtigkeit
eindringt physikalischen Änderungen
unterliegen, was beispielsweise die Bodenbeschaffenheit als Tragsubstrat
betreffen kann. Im Laufe der Zeit kann sich auch nasser Boden verändern und
auf irgendeine Weise instabil werden. Es kann auch schwierig sein,
Böden mit
einem ungeeigneten Feuchtigkeitsgehalt sachgemäß zu verdichten, wobei die
sich hieraus ergebenden Probleme nicht sofort deutlich werden, sondern
später.
Für den
Langzeiterfolg eines Projektes wird somit ein optimaler Feuchtigkeitsgehalt
eines Auffüllbodens
bevorzugt und dieser ist oftmals für den Langzeiterfolg kritisch.
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Wie
zuvor erwähnt,
kann das Herrichten bzw. Vorbereiten einer Baustelle für viele
Erdbauvorhaben das Verbringen relativ großer Bodenvolumina von einer
Stelle zu einer anderen erforderlich machen. Für Bauleiter ist es üblich, eine „Abtragsfläche” zum Gewinnen
von Auffüllboden
und eine „Auffüllfläche”, wo verbrachter
Auffüllboden
abzuladen ist, auszuwählen.
Auffüllboden
wird üblicherweise
mit Hilfe von Erdbewegungsfahrzeugen oder Schürfzügen nach und nach von einer
Abtragsfläche
zu einer Auffüllfläche verbracht,
wobei jedes Mal eine Bodenschicht oder ein „Bodenaushub” ausgebracht
wird, die dann mit Hilfe von Verdichtermaschinen auf einen voraussichtlich
geeigneten Verdichtungszustand verdichtet wird. Wenn aber der Boden,
der einen ungeeigneten Feuchtigkeitsgehalt hat, weil er z. B. zu
nass oder zu trocken ist, in einem oder mehreren Hüben abgelagert
wird, ist oftmals eine arbeitsintensive Nachbearbeitung des Bodens
erforderlich. Boden, der zu trocken ist, kann durch Versprühen von
Wasser mit Hilfe eines Wasserlastwagens befeuchtet werden. Boden, der
zu nass ist, wird oftmals gefräst,
um ihn dabei neu zu vermischen und die verfügbare Oberfläche zum Trocknen
durch Umgebungsluft zu erhöhen.
Ob der Boden, bevor er abgelagert wird, den passenden Feuchtigkeitsgehalt
hat, ist bisher aber schwierig und in vielen Fällen unmöglich zu erkennen.
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Daher
besteht die derzeitige Praxis darin, am Ende einer Bauphase die
Bodenfeuchtigkeit zu messen, beispielsweise mit Feuchtigkeits- bzw.
Dichtemessgeräten.
Solche Messgeräte
werden dazu eingesetzt, zu bestimmen, ob die relative Wassermenge innerhalb
einer bestimmten Bodenprobe entweder zu hoch oder zu niedrig ist,
und sie können
die Gesamtdichte einer Probe ermitteln. Wenn der Boden nicht den
gewünschten
Feuchtigkeitsgehalt aufweist oder nicht ausreichend verdichtet ist,
werden üblicherweise
die zuvor genannten Nachbearbeitungsverfahren angewandt und der
Boden nochmals verdichtet. Das Nacharbeiten von bereits ausgebreitetem
Boden zum Erzielen eines sachgerechten Feuchtigkeitsgehalts verbraucht
in vielen Erdbauvorhaben einen wesentlichen Teil der verfügbaren Arbeitskräfte und Ressourcen.
Auch die wirtschaftliche Lebensfähigkeit
von Bauunternehmern verringert und es wird Zeit benötigt. Es
ist somit offensichtlich, dass in der Baubranche Fortschritte in
der Kontrolle der Bodenfeuchtigkeit und/oder der Überwachung
vor dem Ablagern des Bodens an einer Auffüllstelle willkommen sein würden.
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Die
vorliegende Offenbarung ist auf eines oder mehrere der oben beschriebenen
Probleme oder der erläuterten
Unzulänglichkeiten
gerichtet.
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Darstellung der Erfindung
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Gemäß einem
Aspekt stellt die vorliegende Offenbarung ein System zum Herrichten
einer Baustelle bereit. Das System beinhaltet wenigstens eine Maschine
mit wenigstens einem hieran angebrachten Sensor, der dazu ausgebildet
ist, einen Parameter zu erfassen, der einen Bodenfeuchtigkeitsgehalt angibt.
Das System beinhaltet ferner einen Empfänger, der zum Empfangen von
Positionsdaten von wenigstens einer Abtragsfläche und/oder einer Auffüllfläche empfängt, und
eine Signalisierungseinrichtung, die dazu ausgebildet ist, Signale
auszugeben, die den Positionsdaten und Daten von dem wenigstens
einen Sensor entsprechen. Das System beinhaltet noch des Weiteren
wenigstens eine Verbringmaschine, die dazu ausgebildet ist, Auffüllboden
zwischen der Abtragsfläche
und der Auffüllfläche basierend
zumindest zum Teil auf den Signalen selektiv zu verbringen.
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Gemäß einem
anderen Aspekt stellt die vorliegende Offenbarung ein Steuerungssystem
bereit, das wenigstens einen Datenprozessor umfasst, wobei der wenigstens
eine Datenprozessor zum Empfangen von einen Bodenfeuchtigkeitsgehalt
angebenden Sensordaten von wenigstens einem Sensor ausgebildet ist.
Der wenigstens eine Datenprozessor ist des Weiteren so ausgebildet,
dass Positionsdaten von wenigstens einer Abtragsfläche und/oder
einer Auffüllfläche empfangen
werden. Das Steuerungssystem umfasst des Weiteren eine Signalisierungseinrichtung,
die auf den Positionsdaten und den Sensordaten basierende Steuersignale
an eine Auffüllbodenverbringmaschine
ausgibt.
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Gemäß noch einem
weiteren Aspekt stellt die vorliegende Offenbarung ein Verfahren
zum Herrichten einer Baustelle bereit. Das Verfahren beinhaltet
das Empfangen von Bodenfeuchtigkeitsdaten für Boden von wenigstens einer
Abtragsfläche
und/oder einer Auffüllfläche und
das Empfangen von Positionsdaten für wenigstens eine Abtragsfläche und/oder
eine Auffüllfläche. Das
Verfahren beinhaltet ferner das Ausgeben von zumindest einem den
Bodenfeuchtigkeitsdaten und den Positionsdaten entsprechenden Signal
und das Auswählen
von wenigstens einer Stelle innerhalb einer Abtragsfläche zum Gewinnen
von Auffüllboden
mit Hilfe einer Verbringmaschine und/oder einer Stelle innerhalb
einer Auffüllfläche zum Ablagern
von Auffüllboden
mit Hilfe einer Verbringmaschine basierend zumindest zum Teil auf
dem wenigstens einen Signal.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 ist
eine schematische Ansicht eines Systems zum Herrichten einer Baustelle
gemäß einer
Ausführungsform,
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2 ist
ein schematisches Baustellenmodell einer Erdbaustelle,
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3 ist
eine schematische Ansicht einer Anzeigeeinrichtung zur Verwendung
in dem System der 1, und
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4 ist
ein Flussdiagramm, das eine Kartierung der Bodenfeuchtigkeit und
einen Auffüllbodenverbringprozess
gemäß einer
Ausführungsform veranschaulicht.
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Detaillierte Beschreibung
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Es
wird auf die 1 Bezug genommen, in der ein
System 10 zur Verwendung beim Herrichten einer Baustelle
gezeigt ist. Das System 10 kann eine erste Maschine beinhalten,
die einen Schürfzug 12 mit
einem Gestell 14 und einem Schürfkübel 16 umfasst. Die
Maschine 12 kann dazu eingesetzt werden, Auffüllboden
an einer ersten Stelle zu gewinnen, die üblicherweise als „Abtragsfläche” bekannt
ist, und eine Ladung Auffüllboden
im Kübel 16 zu
einem zweiten Arbeitsbereich, üblicherweise
als „Auffüllfläche” bezeichnet,
zu verbringen, wo der Auffüllboden abgelagert
wird. In dem System 10 können auch andere Maschinenarten
und Maschinengruppen, die dazu ausgebildet sind, Auffüllboden
selektiv zu verbringen, wie beispielsweise Erdbewegungsfahrzeuge,
Bagger und Lader, anstatt oder zusätzlich zur Maschine 12 eingesetzt
werden. Das System 10 kann ferner eine zweite Maschine 50 enthalten,
die dazu ausgebildet ist, Bodenfeuchtigkeitsdaten zu erlangen, die
beim Erstellen von Bodenfeuchtigkeitskarten eingesetzt werden, wie
es hierin noch weiter beschrieben wird. Zu diesem Zweck kann die
Maschine 10 wenigstens einen hieran angebrachten Bodenfeuchtigkeitssensor 64 aufweisen.
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Die
Maschine 50 kann auch einen Empfänger 56 wie beispielsweise
ein GPS-Empfänger beinhalten,
der dazu ausgebildet ist, Positionssignale zu empfangen, die eine
Position der Maschine 50 in einer Baustelle angeben. Der
Betrieb von einer oder mehreren Verbringmaschinen wie beispielsweise
die Maschine 12 kann basierend auf über die Maschine 50 erhaltene
Bodenfeuchtigkeits- und Positionsdaten, hiernach als „Bodenfeuchtigkeitskartendaten” bezeichnet,
gesteuert oder geleitet werden. Insbesondere können die Bodenfeuchtigkeitskartendaten, die
Stellen für
Auffüllboden
innerhalb einer Abtragsfläche
und/oder innerhalb einer Auffüllfläche entsprechen,
im System 10 eingesetzt werden, um wenigstens eine Abtragsstelle,
an der Auffüllboden
innerhalb einer Abtragsfläche
gewonnen wird, und/oder eine Auffüllstelle zum Ablagern von Auffüllboden
in einer Auffüllfläche auszuwählen. Das
Auswählen
der Abtrags- und/oder Auffüllstellen
kann automatisiert sein oder ein Baustellenleiter oder dergleichen
mag das Auswählen
vornehmen. Wie außerdem
aus der vorliegenden Beschreibung deutlich wird, kann die Selektivität beim Gewinnen
und Ablagern von Auffüllboden
unter Verwendung von Bodenfeuchtigkeitskartendaten gegenüber dem
Standardverfahren, bei dem am Schluss der Bodenfeuchtigkeitsgehalt
getestet wird, bei Erdbewegungsvorhaben große Vorteile bieten.
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In
einem Ausführungsbeispiel
können
bestimmte Aktivitäten
der Maschinen 12 und 50 in einer Basisstation 40 überwacht
und/oder gesteuert werden. Die Basisstation 40 kann zumindest
einen Datenprozessor wie beispielsweise einen Computer 48 enthalten,
der zum Empfangen von Daten ausgebildet ist, die von den Maschinen 50 und/oder 12 übermittelt
werden. In einem möglichen
Ausführungsbeispiel
mag ein Baustellenleiter oder ein Computer 48 aus der Basisstation 40 heraus
operieren, um Entscheidungen zu fällen und Steuersignale für die Maschinennavigation
auszugeben. Das Navigieren der Maschine 12 kann aus der
Basisstation 40 heraus zumindest zum Teil auf der Grundlage
von Bodenfeuchtigkeitskartendaten, die über die Maschine 50 erhalten
wurden, gesteuert oder geleitet werden. Somit mag die Basisstation 40 als
Kommunikationsverbindung zwischen den Maschinen 50 und 12 oder
anderen Maschinen des Systems 10 dienen.
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Weitere
Arbeitsvorgänge
wie beispielsweise das vor Ort erfolgende Aufbereiten von Boden
mittels Fräsen
[disking] oder das Besprühen
des Bodens mit Wasser, oder z. B. das Mischen von Auffüllbodenladungen
können
ebenfalls aus der Basisstation 40 heraus geleitet werden.
Zusätzliche
Schürfzüge und andere
Verbringmaschinen, Traktoren, Wasserlastwagen und eine Reihe von
anderen Baumaschinen können
mit der Bauleitung in der Basisstation 40 oder einem Computer 48 in
Kommunikationsverbindung sein, sodass deren Bewegungen und Aktivitäten überwacht
und mit Hilfe der Bodenfeuchtigkeitskartendaten geleitet werden
können.
Es ist ferner hervorzuheben, dass die Darstellung des Systems 10 in 1 rein
beispielhaft ist. Die vorliegende Offenbarung könnte im Umfeld eines komplexen
Systems mit operativ gekoppelten Maschinen realisiert werden, die
alle mit der Basisstation 40 und/oder miteinander kommunizieren.
Beispielsweise können
zwei oder mehr Schürfzüge ähnlich wie
die Maschine 12 mit der Maschine 50 Kommunikationsverbindungen
aufweisen, entweder direkt oder über
die Basisstation 40, wobei die Schürfzüge basierend auf den über die
Maschine 50 erhaltenen Bodenfeuchtigkeitskartendaten gesteuert
oder geleitet werden. Alternativ könnte die Beschaffung der Bodenfeuchtigkeitskartendaten
und deren Verarbeitung wie auch das Verbringen des Auffüllbodens
mit einer einzigen Maschine erfolgen. So könnte beispielsweise der Schürfzug 12 mit
der gleichen oder einer ähnlichen
Hardware wie die Maschine 50 ausgestattet sein und sich über einen
Arbeitsbereich bewegen, um Bodenfeuchtigkeitskartendaten zu erhalten,
dann basierend auf den Bodenfeuchtigkeitskartendaten Auffüllboden
gewinnen oder ablagern, oder Signale ausgeben, um Bodenbearbeitungsmaschinen
zu ausgewählten
Flächen
zu leiten. Diese verschiedenen Merkmale und die damit verbundenen
Vorteile werden aus der nachfolgenden Beschreibung deutlich.
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Wie
zuvor erwähnt,
kann die Basisstation 40 dazu verwendet werden, Daten von
der Maschine 50 und/oder 12 zu empfangen. Zu diesem
Zweck kann die Basisstation 40 einen Empfänger 44 aufweisen, der
dazu ausgebildet ist, Daten von der Maschine 50 zu empfangen.
In einem Ausführungsbeispiel
können die
Bodenfeuchtigkeitskartendaten von der Maschine 50 über den
Empfänger 44 empfangen
werden. Der Empfänger 44 kann
mit dem Computer 48 so verbunden sein, dass die von der
Maschine 50 empfangenen Bodenfeuchtigkeitskartendaten in
einem Speicher des Computers 48 abgespeichert werden, beispielsweise
in einer Datenbank. Nachdem Material in einer Abtragsfläche abgetragen
oder in einer Auffüllfläche abgelagert
wurde, können
zusätzlich
die Bodenfeuchtigkeitskartendaten für die entsprechende Fläche erhalten
werden und die Bodenfeuchtigkeitskartendaten in der Datenbank aktualisiert
werden. In noch weiteren Beispielen können zusätzliche Bodenfeuchtigkeitskartendaten
dazu verwendet werden, die Auflösung
der in der mit dem Computer 48 verknüpften Datenbank abgespeicherten
Bodenfeuchtigkeitskartendaten zu erhöhen. Die Basisstation 40 mag
ferner einen lokalen GPS-Empfänger 42 aufweisen,
um Positionsinformationen zu erhalten, die genauer sind als die
sonst alleine mit einem Satelliten basierten GPS-System verfügbaren.
Eine Signalisierungseinrichtung wie beispielsweise ein Transmitter 46,
der mit dem Computer 48 verbunden ist, kann ebenfalls in
der Basisstation 40 angeordnet sein, um die Übertragung
von Signalen zuzulassen, um Tätigkeiten
der Maschine 12 zu steuern oder anzuweisen. Der Transmitter 46 könnte auch
Teil einer einfachen Radiokommunikationsverbindung sein, um es dem Bauleiter
zu ermöglichen,
eine oder mehrere der Maschinen des Systems 10 anzuweisen,
bestimmte Tätigkeiten
durchzuführen.
Während
viele Erdbewegungsvorhaben unter Verwendung einer Basisstation 40 durchgeführt werden,
könnten
in anderen Versionen des Systems 10 all die Tätigkeiten
wie die Datenverarbeitung, das Abspeichern, das Treffen von Entscheidungen
durch die Bauleitung über
eine der Maschinen des Systems 10 erfolgen. In solch einer
Ausführungsform
könnte
die Maschine 50 Signale direkt zur Maschine 12 übertragen,
um die Tätigkeiten
der Maschine 12 über
einen On-Board-Transmitter 54 der Maschine 50 zu
steuern oder anzuweisen, anstatt dass Bodenfeuchtigkeitskartendaten
zur Basisstation 40 übermittelt
werden. Anstatt dass die Bodenfeuchtigkeitskartendaten drahtlos übertragen
werden, kann die Maschine 50 in weiteren Ausführungsbeispielen
die Bodenfeuchtigkeitskartendaten einfach aufzeichnen, die dann
später
auf den Computer 28 heruntergeladen werden und bei dem
Auswählen und/oder
Steuern der Aktionen der Maschine 12 verwendet werden,
oder sie werden in einen Bauleitungsplan integriert, um später hierauf
Bezugnehmen zu können.
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Wenden
wir uns nun spezifischen, jedoch nicht beschränkenden Elementen von anderen
Komponenten des Systems 10 zu. So kann die Maschine 12 eine
Bedienerkabine 18 aufweisen, die eine Anzeigeeinrichtung 20 besitzt.
Die Maschine 12 kann auch einen ersten Empfänger 26 wie
beispielsweise einen GPS-Empfänger
enthalten, der dazu ausgebildet ist, Positionssignale zu empfangen,
wodurch eine Stelle oder relative Stelle der Maschine 12 ermittelt werden
kann. Die Maschine 12 mag auch einen weiteren Empfänger 25 zum
Empfangen von Signalen enthalten, die von der Basisstation 40 übertragen werden.
In einem Ausführungsbeispiel
mag die Anzeigeeinrichtung 20 eine graphische Anzeigeeinrichtung
umfassen, die hierin noch weiter erläutert wird, während in
anderen Ausführungsbeispielen
die Anzeigeeinrichtung 20 eine Lampe oder LED umfassen könnte, die
beispielsweise dazu ausgebildet ist, Informationen in eine für einen
Bediener vorhersehbaren Weise zu vermitteln. Die Anzeigeeinrichtung
könnte auch
so ausgestaltet sein, dass wenigstens eine ausgewählte Stelle
innerhalb einer Auffüllfläche zum
Ablagern von Auffüllboden
und/oder eine ausgewählte Stelle
innerhalb einer Abtragsfläche
zum Gewinnen von Auffüllboden
in Erwiderung auf Signale, die von der Basisstation 40 übertragen
werden, angezeigt werden. Indem der Bediener auf die Anzeigeeinrichtung 20 schaut,
ist es einem Bediener der Maschine 12 hierdurch ermöglicht,
den Anweisungen zu folgen, die von der Basisstation 40 empfangen
werden. Das Anzeigen einer ausgewählten Stelle kann beispielsweise
mittels Graphiken, Helligkeit, Farbe, blinkenden Bereichen etc.
auf einer auf der Anzeigeinrichtung 20 gezeigten Karte
für eine
vorgegebene Baustelle erfolgen. Für den Fall, dass keine Basisstation eingesetzt
ist, könnte
die Anzeigeeinrichtung 20 so funktionieren, dass Signale
direkt von der Maschine 50 empfangen werden. In jedem Fall
wird das System 10 typischerweise eine Signalisierungsseinrichtung
in der Basisstation 40 oder der Maschine 50 aufweisen,
um ein Signal zur Maschine 12 auszugeben, das die Erzeugung
einer bestimmten Anzeige mittels der Anzeigeeinrichtung 20 veranlasst.
Die Maschine 12 kann ferner einen Datenprozessor 30 enthalten, der
mit dem Transmitter 24 und den Empfängern 25 und 26 über eine
oder mehrere Kommunikationsleitungen 29 verbunden ist und
der mit der Anzeigeeinrichtung 20 über eine andere Kommunikationsleitung 23 verbunden
ist.
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Es
wird nun auf bestimmte Aspekte der Maschine 50 zurückgekehrt.
Der wenigstens eine Sensor 64 der Maschine 50 kann
ein berührungsloser Sensor
sein, der dazu ausgebildet ist, einen Parameter zu erfassen, der
einen Feuchtigkeitsgehalt des Bodens angibt. In einem Ausführungsbeispiel
kann der Sensor 64 einen Mikrowellensensor sein, der dazu
ausgebildet ist, den Feuchtigkeitsgehalt des Bodens zu prüfen, ohne
dass der Boden berührt
wird, wenn sich die Maschine 50 innerhalb einer Baustelle bewegt,
wie beispielsweise eine Sensorart, die von Hydronix, Guildford,
Surrey, Vereinigtes Königreich erhältlich ist.
In anderen Ausführungsbeispielen
können
kommerziell verfügbare
Kontakt-Bodenfeuchtigkeitssensoren eingesetzt werden, von denen
eine Reihe kommerziell verfügbar
sind. Die Maschine 50 mag ferner einen Empfänger 56 beinhalten,
der zum Empfangen von Positionsdaten ausgebildet ist, die für eine Stelle
der Maschine 50 innerhalb einer Baustelle bezeichnend ist,
wobei der Empfänger 56 an
einer Bedienerkabine 58 angebracht ist. Die Maschine 50 kann
eine verfahrbare Maschine mit einem Gestell 52 sein, auf
dem die Bedienerkabine 58 angebracht ist, sodass ein Bediener
die Maschine 50 über
die Baustelle verfahren kann, um mit Hilfe des Sensors 64 Bodenfeuchtigkeitsdaten
zu sammeln. Die Maschine 50 könnte alternativ eine autonome
Maschine sein oder sie könnte
auch als Ziehfahrzeug ausgebildet sein oder ein in der Hand gehaltenes
Arbeitsgerät sein.
An der Maschine 50 kann ferner ein Transmitter 54 angebracht
sein, um Signale auszugeben, die den mittels des Sensors 64 erhaltenen
Bodenfeuchtigkeitsdaten und den mittels des Empfängers 56 erhaltenen
Maschinenpositionsdaten entsprechen.
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Die
Maschine 50 kann ferner einen Datenprozessor oder Computer 60 enthalten,
der mit dem Sensor 64 über
eine Kommunikationsleitung 62, über eine andere Kommunikationsleitung 57 mit
dem Empfänger 56 und
mit noch einer anderen Kommunikationsleitung 59 mit dem
Empfänger 54 verbunden ist.
Der Computer 60 kann so konfiguriert sein, dass er Positionssignale
von dem Empfänger 56 und
Sensoreingänge
von dem Sensor 64 empfängt.
Der Computer 60 kann auch einen Speicher 63 wie
beispielsweise einen RAM, eine Festplatte, einen Flash-Memory etc.
und eine Speicherschreibeinrichtung 61, die mit dem Speicher 63 verbunden
ist, enthalten. Der Computer 60 mag somit dazu eingesetzt werden,
Bodenfeuchtigkeitskartendaten zu speichern und die Bodenfeuchtigkeitskartendaten
zu aktualisieren, indem zuvor erhaltene Daten überschrieben oder ergänzt werden,
wenn zusätzliche
Daten für einen
vorgegebenen Bereich erzielt werden.
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Der
Computer 60, der Speicher 61, die Speicherschreibeinrichtung 63,
der Sensor 64, der Empfänger 56 und
der Transmitter 54 können
Elemente eines Steuerungssystems 70 sein, das bei der Verarbeitung
von Bodenfeuchtigkeitskartendaten eingesetzt wird und den Betrieb
der Maschine 12 und anderer Maschinen, die Teil des Systems 10 sein
können,
steuert oder leitet. Das Steuerungssystem 70 ist so dargestellt,
dass es auf der Maschine 50 angebracht ist, wobei es vorzugsweise
auch sein könnte, dass
einige oder alle Komponenten hiervon irgendwo im System platziert
sind. Beispielsweise könnten
der Speicher 61 und die Speicherschreibeinrichtung 63 Komponenten
des in der Basisstation 40 platzierten Computers 28 sein. Überdies
können
der Computer 48, die Empfänger 42 und 44 und
der Transmitter 46 als auch der Computer 30, die
Anzeigeeinrichtung 20, der Transmitter 24 und
die Empfänger 25 und 26 alle
Teile eines integrierten Steuerungssystems für das System 10 sein.
Somit könnte
das Steuerungssystem 70 mehrere Computer, Sensoren, Empfänger und
Transmitter, die alle miteinander in Kommunikationsverbindung sind,
enthalten, wobei deren Anordnung im System im Wesentlichen variieren
kann. In weiteren Ausführungsbeispielen
könnte
ein einziger Datenprozessor zum Empfangen von Bodenfeuchtigkeitskartendaten,
zum Auswählen
einer geeigneten Auffüll-
und/oder Abtragstelle und zum Ausgeben eines Steuersignals basierend
auf den Bodenfeuchtigkeitskartendaten an eine Verbringmaschine,
die dazu ausgebildet ist, den Auffüllboden basierend auf dem Steuersignal
selektiv zu verbringen, ausgebildet sein.
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Es
wird nun auch auf die 2 Bezug genommen, in der ein
schematisches Baustellenmodell gezeigt ist, das bestimmte Aspekte
eines Systems 10 gemäß der vorliegenden
Offenbarung darstellt, das einen Auffüllbodenverbringprozess benutzt.
Es sind zwei separate Maschinen 50a und 50b gezeigt,
wobei jede der Maschinen 50a und 50b der in der 1 gezeigten
Maschine 50 gleicht. Es sind auch separate Verbringmaschinen 12a und 12b gezeigt,
die der in der 1 gezeigten Maschine 12 gleichen.
Die Maschine 50a mag anfänglich innerhalb einer ersten
Arbeitsfläche
W1 bewegt werden, die eine Abtragsfläche beinhaltet.
Wenn sich die Maschine 50a innerhalb der Arbeitsfläche W1 bewegt, können Bodenfeuchtigkeitsdaten
für den
Boden innerhalb der Arbeitsfläche
W1 erfasst werden. Die Maschine 50b mag
in gleicher Weise innerhalb einer Arbeitsfläche W2 bewegt
werden, die beispielsweise eine Auffüllfläche ist, und es werden Bodenfeuchtigkeitsdaten
für den
Boden innerhalb der Arbeitsfläche
W2 erfasst. Jede der Maschinen 50a und 50b mag,
während
Positionsdaten empfangen werden, solange über die jeweilige Arbeitsfläche bewegt
werden, bis diese zumindest einmal überquert ist. Durch die Verknüpfung der
Bodenfeuchtigkeitsdaten für
die jeweiligen Arbeitsflächen
mit den Positionsdaten für
die Maschinen 50a und 50b können Bodenfeuchtigkeitskarten für die jeweiligen
Arbeitsflächen
erzeugt werden. Die Bodenfeuchtigkeitskartendaten können von
der Basisstation 40 empfangen werden, es können ein
oder mehrere Abtrags- und/oder Auffüllstellen ausgewählt werden
und es können
entsprechende Signale an die Maschinen 12a und 12b ausgegeben
werden, um deren Navigation innerhalb und zwischen den Arbeitsflächen W1 und W2 gemäß den ausgewählten Abtrags-
und/oder Auffüllstellen
zu ermöglichen.
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Die
Bodenfeuchtigkeit kann über
eine vorgegebene Arbeitsfläche
abhängig
von Faktoren wie Bodenart, Neigung, Höhe, etc. beträchtlich
und sogar unregelmäßiger Weise
variieren, Die Kartierung der Bodenfeuchtigkeit könnte somit
zu relativ komplexen Bodenfeuchtigkeitskarten führen. Demgemäß kann es
vorteilhaft sein, verschiedene Arbeitsflächenbereiche mit unterschiedlichen,
jedoch ähnlichen
Bodenfeuchtigkeitsgehalten in Gruppen zusammenzufassen. Mit anderen
Worten: In manchen Fällen
kann es äußerst nützlich sein,
eine vorgegebene Arbeitsfläche
basierend auf einem Durchschnittsfeuchtigkeitsgehalt in Zonen zu
unterteilen. In der 2 ist die Arbeitsfläche W1 so dargestellt, dass es sein könnte, dass
sie drei verschiedene Zonen A, B und C mit drei verschiedenen Durchschnittsfeuchtigkeitsgehalten umfasst.
Insbesondere ist die Zone A mit diagonal gestrichelten Linien dargestellt,
was einem ungefähr optimalen
Bodenfeuchtigkeitsgehalt entspricht. Die Zone B ist mit waagerecht
gestrichelten Linien gekennzeichnet, was einem übermäßig trockenen Feuchtigkeitsgehalt
entspricht, und die Zone C ist mit Wellenlinien dargestellt, was
einem übermäßig nassen
Bodenfeuchtigkeitsgehalt entspricht.
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In
der 2 sind auch zwei separate Bewegungspfade gezeigt,
die mit den Pfeilen Z und X gekennzeichnet sind. Der Bewegungspfad
Z gibt einen möglichen
Pfad für
einen Schürfzug 12a an,
der sich durch die Zone A bewegen wird und hierbei ist dem Schürfzug 12a ermöglicht,
eine volle Ladung Auffüllboden
zu gewinnen, der einen optimalen oder nahezu optimalen Feuchtigkeitsgehalt
hat. Der Bewegungspfad X gibt einen möglichen Bewegungspfad für den Schürfzug 12b an,
der sich teilweise durch die Zone B und teilweise durch die Zone
C bewegen wird und es hierdurch dem Schürfzug 12b ermöglicht, eine
volle Ladung Auffüllboden
zu erhalten, der ungefähr
50% zu trocken und ungefähr
50% zu nass ist. Der Durchschnittsfeuchtigkeitsgehalt der Ladung Auffüllboden,
die von dem Schürfzug 12b gewonnen wurde,
kann somit nahe einem optimalen Feuchtigkeitsgehalt liegen. Zur
Verwendung mit Verbringmaschinen gemäß der vorliegenden Offenbarung
sind vorzugsweise verschiedene Mittel wie beispielsweise On-Board-Mischschnecken
möglich.
Entsprechend könnte
die Maschine 12b so ausgerüstet sein, dass deren Auffüllbodenladung
während
des Verbringens gemischt wird. In anderen Fällen könnte das Mischen oder irgendeine
andere Bodenaufbereitungsart ausgeführt werden, nachdem die Ladung
Auffüllboden abgeladen
ist.
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Jeder
der Schürfzüge 12a und 12b mag
somit Auffüllbodenladungen
gewinnen, die einen durchschnittlichen Bodenfeuchtigkeitsgehalt
nahe dem Optimum haben. In solchen Fällen mag die Auffüllbodenladung
irgendwo in einer Arbeitsfläche
W2 abgeladen werden, wo Auffüllboden
notwendig ist. Beim Auswählen,
wo die Ladungen Auffüllbodenladungen mit
Hilfe der Maschinen 12a und 12b abgeladen werden
sollen, mag aber in manchen Fällen
die Bodenfeuchtigkeitskartierung der Auffüllfläche in Betracht gezogen werden.
Die 2 zeigt eine Bodenfeuchtigkeitskarte für die Arbeitsfläche W2 mit drei Zonen D, E und F. Insbesondere
ist die Arbeitsfläche
W2 so dargestellt, dass es sein könnte, dass
die Zonen E und F einen optimalen oder nahezu optimalen Durchschnittsbodenfeuchtigkeitsgehalt
haben. Die Zone D kann aber vielleicht einen Feuchtigkeitsgehalt
haben, der beispielsweise so hoch ist, dass eine Bearbeitung des
Bodens oder eine Trocknung durch Umgebungsluft gewünscht wird,
bevor überhaupt
irgendein Auffüllboden
in der Zone D abgeladen wird. Dieser Zustand der Zone D ist mittels
der X-Schraffierung in Zone D veranschaulicht. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel
werden somit die Bewegungspfade Z und X so ausgewählt, dass
jede der entsprechenden Auffüllladungen
der Maschinen 12a und 12b in den Zonen E und F
abgelagert werden, aber in der Zone D kein Auffüllboden abgeladen wird. Wenn
die Auffüllbodenladungen
abgeladen wurden, können
die Maschinen 12a und 12b zurückkehren, um die Fläche W1 abzuhobeln und somit zusätzliche Auffüllbodenladungen
zu gewinnen, wobei die Abhobelstellen basierend auf den zuvor erzeugten
Bodenfeuchtigkeitskartendaten oder auf aktualisierten Daten, die
durch das nochmalige Bewegen der Maschine 50a über die
Arbeitsfläche
erhalten wurden, ausgewählt
werden.
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Während in
bestimmten Ausführungsbeispielen
Bodenfeuchtigkeitskarten für
beide Arbeitsflächen
W1 und W2 erzeugt
werden könnten,
ist es auch denkbar, dass in anderen Ausführungsbeispielen eine Bodenfeuchtigkeitskartierung
nur für
eine der jeweiligen Arbeitsflächen
unter Umständen
erstellt wird. Des Weiteren könnte
das Kartieren der Auffüllfläche erfolgen,
bevor der Auffüllboden
abgeladen wird, oder es erfolgt nur nachdem Auffüllboden abgeladen wurde. Es
sind auch Ausführungsbeispiele
denkbar, bei denen Bodenfeuchtigkeitskarten aktualisiert werden,
nachdem der Auffüllboden
abgetragen wurde und/oder nachdem Auffüllboden abgeladen wurde. In
solchen Fällen
können
die Maschinen 50a und 50b über die entsprechende Arbeitsfläche bewegt
werden, nachdem das Auffüllen
bzw. das Abladen mittels der Maschinen 12a und 12b erfolgte und
es können
zusätzliche
Bodenfeuchtigkeitskartendaten zu der Basisstation 40 übermittelt
werden. Nach dem Aktualisieren der Bodenfeuchtigkeitskarten können verschiedene
Feuchtigkeitsgehalte verschiedener Zonen erkannt werden und eine
andere Vorgehensweise zum Verbringen auf der Grundlage der aktualisierten
Karten entworfen werden.
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Es
wird nun Bezug genommen auf die 3, in der
eine Anzeigeeinrichtung 20 schematisch gezeigt ist, die
zur Verwendung gemäß der vorliegenden
Offenbarung geeignet ist. Insbesondere könnte die Anzeigeeinrichtung 20 in
einer Verbringmaschine angebracht sein, wie z. B. in den Schürfzügen 12, 12a und 12b.
Die Anzeigeeinrichtung 20 kann eine Bildschirmanzeige 35 aufweisen,
auf der z. B. eine graphische Darstellung der Abtragsfläche W1 angezeigt werden kann. Die graphische Darstellung,
die auf der Bildschirmanzeige 35 gezeigt wird, könnte auch
ein Piktogramm enthalten, das die Maschine repräsentiert, in der die Anzeigeeinrichtung 20 angebracht
ist, die in der 3 als Maschine 12b gezeigt ist,
wie auch einen Pfeil A, der einen Bewegungspfad für die Maschine
innerhalb der Arbeitsfläche
angibt. Das Bezugszeichen P wird zur Identifizierung einer andersfarbigen
Anzeige oder andersartigen graphischen Darstellung verwendet, die
denjenigen Teil der Abtragsfläche
W1 kennzeichnet, über den sich die Maschine 12b bereits
bewegt hat. Die Anzeigeeinrichtung 20 kann ferner Steuerknöpfe 31,
einen Lautsprecher 33, einen Startknopf 34 wie
auch eine Tastatur 32 umfassen. Die Anzeigeeinrichtung 20 kann auch
dazu ausgestaltet sein, ein Piktogramm 36 darzustellen,
das die Größenordnung
des Bodenfeuchtigkeitsgehalts entsprechend jeder der mehreren unterschiedlichen
Bodenbedingungen, die auf der Bildschirmanzeige 35 gezeigt
werden, veranschaulicht.
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Gewerbliche Anwendbarkeit
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Es
wird nun Bezug genommen auf die 4, in der
ein Ausführungsbeispiel
für das
Kartieren der Bodenfeuchtigkeit und des Auffüllbodenverbringprozess 100 dargestellt
sind. Der Prozess 100 mag mit dem Verfahrensschritt 105,
Start, beginnen und mag dann weitergehen zu dem Verfahrensschritt 110,
bei dem eine Maschine, wie beispielsweise die Maschine 50,
innerhalb einer ersten Fläche
bewegt wird. Vom Verfahrensschritt 110 mag der Prozess 100 zum
Verfahrensschritt 115 weitergehen, bei dem Bodenfeuchtigkeitsdaten
beispielsweise vom Sensor 64 empfangen werden. Die Fläche, die
für die
Bodenfeuchtigkeitsanalyse mittels der Maschine 50 ausgewählt wurde,
kann entweder die Abtragsfläche
W1 oder die Auffüllfläche W2 sein.
In manchen Fällen können sowohl
die Abtragsfläche
W1 als auch die Auffüllfläche W2 kartiert
werden, wie es hierin beschrieben ist. Vom Verfahrensschritt 115 mag
der Prozess 100 zum Verfahrensschritt 120 voranschreiten,
bei dem die Positionsdaten empfangen werden, die Bodenstellen innerhalb
der ersten Fläche
angeben. Der Computer 60 mag so konfiguriert sein, dass er
Eingaben vom Sensor 64 als auch Eingaben vom Empfänger 50 empfängt. Basierend
auf den jeweiligen Eingaben mag der Prozessor 60 Bodenfeuchtigkeitskartierungssignale
erzeugen, die den Bodenfeuchtigkeitsdaten und den Positionsdaten,
die von dem jeweiligen Sensor 64 und dem Empfänger 56 empfangen
werden, entsprechen. Die Feuchtigkeitskartierungssignale können im
Speicher 61 abgespeichert werden. Sie könnten alternativ aber auch direkt
zum Computer 48 in der Station 40 oder direkt zur
Maschine 12 übermittelt
werden.
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Vom
Verfahrensschritt 120 mag der Prozess 100 zum
Verfahrensschritt 125 weitergehen, bei dem eine Maschine
wie beispielsweise eine Maschine 50 oder irgendeine andere
Maschine innerhalb einer zweiten Fläche bewegt wird, beispielsweise
eine der Flächen
W1 und W2. Vom Verfahrensschritt 125 mag der
Prozess 100 zum Verfahrensschritt 130 weitergehen,
bei dem Bodenfeuchtigkeitsdaten für die zweite Fläche empfangen
werden. Der Prozess 100 mag vom Verfahrensschritt 130 zu
dem Verfahrensschritt 135 weitergehen, um Positionsdaten
zu empfangen, die Bodenstellen innerhalb der zweiten Fläche angeben.
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In
dem Verfahrensschritt 140 und dem Verfahrensschritt 145 können, sobald
die notwendigen Bodenfeuchtigkeits- und Positionsdaten empfangen werden,
Bodenfeuchtigkeitskarten für
die erste Fläche
bzw. die zweite Fläche
erzeugt werden. Wie hier beschrieben ist die vorliegende Offenbarung
nicht darauf beschränkt,
Bodenfeuchtigkeitskarten mittels einer bestimmten Einrichtung des
Systems 10 zu erzeugen. Die Bodenfeuchtigkeitskarte könnte beispielsweise
mittels des Computers 60 erzeugt werden und auf der Bildschirmanzeige
der Maschine 50 oder der Maschine 12 angezeigt
werden. Die Bodenfeuchtigkeitskarten könnten alternativ mittels des Computers 48 erzeugt
werden und in der Station 40 angezeigt werden. Die Kartendaten
könnten
auch im Speicher abgespeichert werden und in Leitvorgängen des
Systems 10 verwendet werden, ohne dass tatsächlich irgendwo
eine Karte angezeigt wird. Wie zuvor erwähnt, könnte die Maschine 12 auch
als Maschine dienen, um Bodenfeuchtigkeits- und Positionsdaten zu
gewinnen und die entsprechenden Karten zu erzeugen. Nach dem Erzeugen
der Bodenfeuchtigkeitskarten und dem Anzeigen der entsprechenden
Karten mag der Prozess 100 zum Verfahrensschritt 150 weitergehen,
um eine Abtrags- und/oder Auffüllstelle
basierend auf den Bodenfeuchtigkeitskarten auszuwählen. In
einem Ausführungsbeispiel
mag es vorteilhaft sein, dass einem Bauleiter in der Station 40 Bodenfeuchtigkeitskarten
für sowohl die
Abtragsfläche
W1 als auch die Auffüllfläche W2 zur
Verfügung
gestellt werden, die mittels des Computers 48 angezeigt
werden. Basierend auf einem Vergleich der jeweiligen Karten könnte der
Bauleiter dann eine geeignete Entscheidung treffen, welcher Boden
wohin bewegt werden soll. Ein Vergleich der Karten und der Bodenfeuchtigkeitskartendaten
mag auch über
einen der Computer des Systems 10 ausgeführt werden.
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Der
Prozess 100 kann vom Verfahrensschritt 150 zum
Verfahrensschritt 155 weitergehen, bei dem eine Bodenfeuchtigkeitskarte
auf einer an der Maschine befindlichen Anzeigeeinrichtung, wie beispielsweise
die Anzeigeeinrichtung 20, angezeigt wird. Vom Verfahrensschritt 155 mag
der Prozess 100 weitergehen zum Verfahrensschritt 160,
um eine ausgewählte
Abtrags- bzw. Auffüllstelle über die
Anzeigeeinrichtung anzugeben. Auf diese Weise kann ein Bediener
der Maschine, wie beispielsweise ein Bediener der sich bewegenden
Maschine 12, anwiesen werden, eine bestimmte Route zu verfolgen,
ein Abtragen und/oder Auffüllen
an einer bestimmten Stelle vorzunehmen, etc. Vom Verfahrensschritt 160 mag
der Prozess 100 weitergehen zum Verfahrensschritt 165,
um eine Ladung Auffüllboden
von der Abtragsfläche
W1 zu der Auffüllfläche W2 zu
verbringen. Der Prozess 100 mag vom Verfahrensschritt 165 weitergehen
zum Verfahrensschritt 170, um Abzufragen, ob das Projekt
oder die Bauphase beendet ist. Wenn im Verfahrensschritt 170 das
Verbringen des Auffüllbodens
noch nicht beendet ist, mag der Prozess 100 zum Verfahrensschritt 175 voranschreiten.
Wenn die Antwort JA lautet, mag der Prozess 100 mit dem
Verfahrensschritt 185 beendet werden. Mit anderen Worten:
Das Kartieren der Bodenfeuchtigkeit und hierzu gehörige Aktivitäten können im
Verfahrensschritt 170 unterbrochen werden, wenn ein Verbringen
von Auffüllboden
nicht länger
notwendig ist oder dies für
einige Zeit für
nicht notwendig erachtet wird.
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Wenn
das Verbringen von Auffüllboden
fortzusetzen ist, können
im Verfahrensschritt 175 zusätzliche Bodenfeuchtigkeitsdaten
und zusätzliche Positionsdaten
für die
Abtragsfläche
und/oder die Auffüllfläche empfangen
werden. Die zusätzlichen Bodenfeuchtigkeits-
und Positionsdaten können
wiederum von der sich in einer der Arbeitsflächen W1 und
W2 bewegenden Maschine 50 gewonnen
werden. Es ist denkbar, dass das Abtragen von Auffüllboden
aus einer bestimmten Fläche
als auch das Ablagern von Auffüllboden
in einer bestimmten Fläche
zur Folge haben kann, dass die Bodenfeuchtigkeitskarte(n) sich ändert bzw. ändern. Sobald
die zusätzlichen
Daten empfangen wurden, können
demnach im Verfahrensschritt 180 die Bodenfeuchtigkeitskarten auf
der Grundlage der zusätzlichen
Daten aktualisiert werden. Der Prozess 100 mag vom Verfahrensschritt 180 zum
Verfahrensschritt 150 zurückkehren, um eine Abtrags-
oder Auffüllstelle
basierend auf den aktualisierten Bodenfeuchtigkeitskarten auszuwählen, und
dann mag der Prozess zu den Verfahrensschritten 155 bis 170 zurückspringen.
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Die
vorliegende Offenbarung stellt eine insgesamt neue Vorgehensweise
zum selektiven Verbringen von Auffüllboden zwischen einer Abtragsfläche und
einer Arbeitsfläche
bereit. Dieser Ansatz ist dazu gedacht, einem Bauleiter oder einem
Computer sachdienliche Bodenfeuchtigkeitsdaten zur Verfügung zu
stellen, sodass Boden mit einem geeigneten Feuchtigkeitsgehalt dort
abgelagert werden kann, wo es am vorteilhaftesten ist. Mit anderen
Worten: Trockener Boden könnte
auf nassem Boden abgelagert werden, nasser Boden könnte auf
trockenem Boden abgelagert werden. Nasse und trockene Böden können vielleicht
sogar in einer einzigen Auffüllbodenladung
zusammengeschmissen und vor oder nach dem Ablagern gemischt werden.
Indem die relevanten Informationen zuvor bereitgestellt werden,
werden das Überprüfen des
Endergebnisses und die Nacharbeit, die mit dem Überprüfen des Endergebnisses zusammenhängt, gegenüber der
derzeitigen Praxis wesentlich reduziert oder sogar eliminiert. Die allgemeine
Qualität
des Bauprojekts wird verbessert werden und die für die Sicherstellung der Qualität erforderliche
Zeit und der Aufwand werden im vergleich zu bisherigen Vorgehensweisen
in gleicher Weise verbessert werden. Egal, ob die Planung und Durchführung eines
Erdbauvorhabens mit Hilfe einer einzigen Maschine, die wie zuvor
erläutert
betrieben wird, oder mit einer großen Gruppe von Maschinen erzielt wird,
verheißen
die vorliegenden Offenbarungen einschneidende Verbesserungen gegenüber dem
derzeitigen Stand der Technik.
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Während die
vorliegende Offenbarung eine relativ kleine Anzahl von Verfahrensschritten
in einem Baustellenvorbereitungsprozess erläutert, sollte ferner berücksichtigt
werden, dass eine Bauphase das Verbringen von vielen Auffüllbodenladungen
umfassen kann und Bodenfeuchtigkeitskarten für die Abtragsfläche und/oder
die Auffüllfläche viele
Male erzeugt, beseitigt oder aktualisiert werden können. Jedes
Mal, wenn Bodenfeuchtigkeitskartendaten gewonnen werden, mögen feine
oder beträchtliche
Planungsänderungen
erfolgen. Überdies
kann Herrichten bzw. Vorbereiten der Baustelle viele Arbeitstage erfordern
und der Bodenfeuchtigkeitsgehalt für eine gegebene Fläche mag
sich aufgrund von Niederschlag und Trocknung durch Umgebungsluft
als auch durch Wegnehmen oder Ablagern von Auffüllboden ändern. Die vorliegende Offenbarung
ermöglicht
das Überwachen
der Bodenfeuchtigkeit in Echtzeit, sodass irgendwelche Änderungen
des Bodenfeuchtigkeitsgehalts in einem Gesamtbaustellenleitplan
ausgewiesen werden können.
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Die
vorliegende Offenbarung ist lediglich veranschaulichend und sollte
nicht dazu verwandt werden, den Umfang der vorliegenden Offenbarung
in irgendeiner Weise zu schmälern.
Fachleute werden erkennen, dass verschiedene Modifikationen in den vorliegend
offenbarten Ausführungsbeispielen
vorgenommen werden könnten,
ohne dass der volle und angemessene Gehalt der vorliegenden Offenbarung verlassen
wird. Beispielsweise ist, obwohl in vielen Bauprojekten Auffüllboden
zwischen relativ nahe beieinander liegenden Abtrags- und Auffüllflächen mit Hilfe
von Schürfzügen verbracht
wird, die vorliegende Offenbarung hierauf nicht beschränkt. In
anderen Ausführungsbeispielen
könnten
zwischengeschaltete Erdbewegungsfahrzeuge dazu eingesetzt werden, den
abgetragenen Boden zwischen relativ gesehen weiter voneinander beabstandeten
Stellen, für
die Bodenfeuchtigkeitskarten erzeugt sind, zu transportieren. Anstatt
Schürfzüge könnten auch
Lader zum Verbringen von Boden benutzt werden, beispielsweise indem
ein Erdbewegungsfahrzeug mit Auffüllboden beladen wird, der von
einer Stelle stammt, die mittels dem Einsatz einer Bodenfeuchtigkeitskarte ausgewählt wurde.
Es ist somit ohne Weiteres ersichtlich, dass der Betrieb eines relativ
großen
Bestands an Baumaschinen gesteuert, überwacht, beeinflusst und verfolgt
werden kann, um eine optimale Verbringung von Auffüllboden
zwischen Stellen zu erzielen. Weitere Aspekte, Merkmale und Vorteile
werden durch das Auswerten der beigefügten Zeichnungen und der anhängigen Ansprüche ersichtlich
werden.
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Zusammenfassung
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SYSTEM UND VERFAHREN ZUM HERRICHTEN EINER
BAUSTELLE BASIEREND AUF BODENFEUCHTIGKEITSKARTENDATEN
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Ein
auf der Kartierung von Bodenfeuchtigkeiten basierendes Verfahren
zum Verbringen von Boden für
mit Erdarbeiten verbundene Projekte beinhaltet das Ausgeben von
Signalen, die auf Bodenfeuchtigkeitsdaten und Positionsdaten, die
eine Stelle innerhalb einer Bodenabtragsfläche oder einer Bodenauffüllfläche angeben,
basieren. Das Verfahren beinhaltet ferner das Auswählen einer
Stelle innerhalb einer Abtragsfläche
zum Gewinnen von Auffüllboden oder
einer Stelle innerhalb einer Auffüllfläche zum Ablagern von Auffüllboden
basierend auf den Signalen. Ein System (10) zum Versorgen
mit Boden für
ein mit Erdarbeiten verbundenes Projekt umfasst wenigstens eine
Maschine (50, 50a, 50b) mit einem Sensor
(64), der dazu ausgebildet ist, die Bodenfeuchtigkeit zu
erfassen, und einen Empfänger
(25, 26, 56), der dazu ausgebildet ist,
Positionsdaten zu empfangen, die einer Stelle des Bodens entsprechen,
und eine Signalisierungsseinrichtung (46, 54), die
dazu ausgebildet ist, Signale, die auf den Positionsdaten und den
Bodenfeuchtigkeitsdaten basieren, auszugeben. In dem System (10)
ist eine Verbringmaschine (14, 14a, 14b)
enthalten, die dazu ausgebildet ist, Auffüllboden zwischen der Abtragsfläche und
der Auffüllfläche basierend
auf den Signalen selektiv zu verbringen.