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Prioritätsfeststellung
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Diese
Anmeldung beansprucht die Priorität der vorläufigen
US-Patentanmeldung Nr. 60/752529, eingereicht am 21. Dezember 2005,
deren Inhalt hier mittels Verweis aufgenommen ist.
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Technisches Gebiet
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Die
Erfindung betrifft Verfahren und Vorrichtungen für eine
prozeßintegrierte Detektion einer Grenzfläche
zwischen einer mehrphotonen-aushärtbaren photoreaktiven
Zusammensetzung und einem Substrat.
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Hintergrund
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In
mehrphotonen-induzierten Aushärteverfahren, die zum Beispiel
in dem
US-Patent Nr. 6,855,478 beschrieben
sind, das durch Verweis hierin aufgenommen ist, wird eine Schicht,
die eine mehrphotonen-aushärtbare photoreaktive Schicht
aufweist, auf ein Substrat, beispielsweise einen Silizium-Wafer,
aufgebracht und unter Verwendung einer fokussierten Lichtquelle,
beispielsweise eines Laserstrahls, ausgehärtet. Die mehrphotonen-aushärtbare
photoreaktive Zusammensetzung in der aufgebrachten Schicht weist
mindestens ein reaktives Agens auf, das eine säure- oder
radikal-initiierte chemische Reaktion durchmachen kann, sowie ein Mehrphotonen-Initiatorsystem.
Bildweises Belichten der Schicht mit Licht einer geeigneten Wellenlänge
und einer ausreichenden Intensität bewirkt eine Zweiphotonen-Absorption
in dem Mehrphotonen-Initiatorsystem, was in dem reaktiven Agens
eine säure- oder radikal-initiierte chemische Reaktion
in einer Zone der Schicht induziert, die dem Licht ausgesetzt ist.
Diese chemische Reaktion bewirkt eine Vernetzung, Polymerisation oder Änderung
der Löslichkeitseigenschaften in der belichteten Zone,
hier als Aushärten bezeichnet, um ein ausgehärtetes
Objekt zu bilden. Im Anschluß an den Aushärteschritt
kann die Schicht optional entwickelt werden, indem ein nichtausgehärteter
Teil der Schicht abgenommen bzw. entfernt wird, um das ausgehärtete
Objekt zu gewinnen, oder indem das ausgehärtete Objekt
selbst von der Schicht abgenommen wird.
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Die
Schicht, die die mehrphotonen-aushärtbare photoreaktive
Zusammensetzung aufweist, hat typisch eine relativ gleichmäßige
Dicke von 10–500 μm, und ein Aushärten
kann an einem beliebigen Ort innerhalb dieser Schicht erfolgen,
um ein ausgehärtetes Objekt zu bilden. Um sicherzustellen,
daß das ausgehärtete Objekt an dem Substrat haftet,
sollte der Aushärteprozeß jedoch an einer Grenzfläche
zwischen der aushärtbaren Zusammensetzung und dem Substrat
beginnen. Die Genauigkeit, mit welcher diese Grenzfläche
lokalisiert werden sollte, ist sehr unterschiedlich, abhängig
von der speziellen ausgehärteten Struktur, die herzustellen
ist, aber typisch sollte die Grenzfläche innerhalb eines
Bereichs von 100 nm bis 1 μm lokalisiert werden.
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Herkömmliche
mehrphotonen-aushärtbare Verfahren haben eine Oberflächenkartierungstechnik
verwendet, in welcher die gesamte Substratoberfläche vor
dem Aushärteschritt kartiert wird, um die Grenzfläche zwischen
dem Substrat und der Schicht, die die mehrphotonen-aushärtbare
Zusammensetzung aufweist, zu lokalisieren. In der Alternative ist
zusätzlich zu dem Lichtstrahl, der zum Aushärten
oder zum Initiieren der Aushärtung in der Schicht, die
die mehrphotonen-aushärtbare photoreaktive Zusammensetzung
aufweist, verwendet wird, ein zweiter Lichtstrahl verwendet worden,
um Änderungen in der Substratoberfläche zu verfolgen
und diese Grenzfläche zu lokalisieren. Jedoch berücksichtigen
diese Techniken nicht Änderungen der Umgebung und Prozeßschwankungen,
die zwischen der Zeit, in der die Oberflächenmessung gemacht
wird, und der Initiierung des Aushärteprozesses auftreten
oder die auftreten, während der Aushärteprozeß im
Gange ist. Folglich ist die Grenzflächenlokalisierungsinformation,
die diese Verfahren bereitstellen, nicht ausreichend genau, insbesondere
in einem Prozeß, der verwendet wird, um große
ausgehärtete Objekte mit einer Abmessung von größer
als ungefähr 1 cm2 herzustellen.
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Zusammenfassung
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Mit
Bezug auf 1A ist eine Struktur 10 gezeigt,
die ein Substrat 12 mit einer darauf angeordneten Schicht 14 einer
mehrphotonen-aushärtbaren photoreaktiven Zusammensetzung
aufweist. Wenn der die Aushärtereaktion initiierende Lichtstrahl
auf eine Zone in der Schicht 14 in einer Tiefe oberhalb
einer Grenzfläche 17 zwischen der Schicht 14 und
dem Substrat 12 gerichtet ist, wird das resultierende ausgehärtete
Objekt 16 zu hoch gebildet und das Objekt 16 während
des Entwicklungsprozesses weggespült. Wenn, wie in 1B gezeigt,
der die Aushärtereaktion initiierende Lichtstrahl auf eine
Zone in der Schicht 24 in einer Tiefe unterhalb der Grenzfläche 27 zwischen
der Schicht 24 und dem Substrat 22 gerichtet ist,
ist der Strahl dahin fokussiert, wo es kein photopolymerisierbares
Material gibt, und ein Teil 28 des resultierenden ausgehärteten
Objekts 26 wird nicht gebildet. Wenn mit Bezug auf 1C der
die Aushärtereaktion initiierende Lichtstrahl auf eine
Zone in der Schicht 34 in einer richtigen Tiefe gerichtet
ist, wird die resultierende Struktur 36 angrenzend an die Grenzfläche 37 zwischen
dem Substrat 32 und der Zusammensetzungsschicht 34 gebildet.
Unter der Voraussetzung, daß mehrphotonen-polymerisierte
Strukturen eine so kleine Abmessung wie einige Mikrometer haben können
und sich für eine positive Haftung die Struktur mit dem
Substrat nur entlang eines kleinen Abschnitts ihrer Gesamthöhe überschneiden
sollte, ist das Prozeßfenster zum Lokalisieren der Grenzfläche 37 in 1C sehr
klein.
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Außerdem
wird ein Lokalisieren der Grenzfläche zwischen der mehrphotonen-aushärtbaren
photoreaktiven Zusammensetzung und dem Substrat durch Unregelmäßigkeiten
in der Oberfläche des Substrats, auf welcher die Zusammensetzungsschicht
aufgebracht ist, noch komplizierter. Beispielsweise kann die Oberflächenrauhigkeit
des Substrats in verschiedenen Gebieten unterschiedlich sein, kann
das Substrat geneigt oder gekrümmt sein, kann sich das
Substrat während des Aushärteprozesses etwas verschieben
oder können Temperaturänderungen während
des Aushärteprozesses eine thermische Drift verursachen.
Diese Substratunregelmäßigkeiten werden in Prozessen,
in welchen ausgehärtete Objekte einer Abmessung von ungefähr
1 cm2 oder größer hergestellt werden,
störender, da Eigenschaften der Substratoberfläche über
ein so großes Gebiet sehr unterschiedlich sein können.
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In
einem Aspekt zielt die vorliegende Offenbarung auf ein in-situ Verfahren
zum Lokalisieren und/oder Verfolgen der Grenzfläche zwischen
einer mehrphotonen-aushärtbaren photoreaktiven Zusammensetzung und
einem Substrat, das genauere Aushärteprozesse erlaubt.
In einer Ausführungsform weist dieses Verfahren auf: Bereitstellen
eines Substrats mit einer daran bzw. darauf angeordneten Schicht
einer mehrphotonen-aushärtbaren photoreaktiven Zusammensetzung,
Anwenden eines Lichtstrahls auf mindestens eine Zone der Schicht,
wobei der Lichtstrahl die mehrphotonen-aushärtbare photoreaktive
Zusammensetzung aushärtet oder ihre Aushärtung
initiiert; und Verarbeiten eines Teils des von dem Substrat reflektierten
Lichtstrahls, um ein Lokalisierungssignal einer Grenzfläche
zwischen der Schicht und dem Substrat in jeder Zone zu gewinnen.
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In
einem anderen Aspekt zielt diese Offenbarung auf ein Verfahren,
das aufweist: Bereitstellen eines Substrats mit einer daran bzw.
darauf angeordneten Schicht, die eine mehrphotonen-aushärtbare
photoreaktive Zusammensetzung aufweist; Anwenden eines Lichtstrahls
auf mindestens eine erste Zone der Schicht mit Hilfe eines ersten
optischen Systems; Reflektieren eines Teils des Lichtstrahls von
dem Substrat in jeder ersten Zone, um einen reflektieren Lichtstrahl
bereitzustellen; Verarbeiten des in jeder ersten Zone reflektieren
Lichtstrahls in einem zweiten optischen System, das einen optischen
Detektor aufweist, wobei ein Ausgangssignal des optischen Detektors
ein Lokalisierungssignal einer Grenzfläche zwischen dem
Substrat und der Schicht in jeder ersten Zone aufweist; Anpassen
des ersten optischen Systems als Antwort auf das Lokalisierungssignal; und
Anwenden des Lichtstrahls mit Hilfe des ersten optischen Systems,
um die Zusammensetzung in einer Aushärtezone auszuhärten.
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In
einem anderen Aspekt zielt die Offenbarung auf ein Verfahren, das
aufweist: Bereitstellen einer Schicht an bzw. auf einem Substrat,
wobei die Schicht eine mehrphotonen-aushärtbare photoreaktive
Zusammensetzung aufweist und wobei die Schicht an bzw. auf einer
anpaßbaren Plattform ist; Anwenden eines Licht strahls auf
die Schicht in mindestens einer ersten Zone mit Hilfe eines ersten
optischen Systems; Verarbeiten des Lichtstrahls in einem zweiten
optischen System, das einen optischen Detektor aufweist, wobei ein
Ausgangssignal des optischen Detektors ein Lokalisierungssignal
für eine Grenzfläche zwischen dem Substrat und
der Schicht in jeder Zone aufweist; Anpassen des ersten optischen
Systems und/oder der Plattform als Antwort auf das Signal; und Aushärten
der Zusammensetzung mit dem Lichtstrahl in einer Aushärtezone.
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In
einem weiteren Aspekt zielt die vorliegende Offenbarung auf ein
computerlesbares Medium, das Befehle aufweist, die einen Prozessor
veranlassen, ein Lokalisierungssignal einer Grenzfläche
zwischen einem Substrat und mindestens einer Zone einer Schicht,
die eine mehrphotonen-polymerisierbare Zusammensetzung aufweist,
zu empfangen, wobei das Lokalisierungssignal durch Anwenden eines
fokussierten Lichtstrahls auf die Schicht mit Hilfe eines ersten
optischen Systems und Verarbeiten eines Teils des von dem Substrat reflektierten
Lichtstrahls in einem optischen Detektor erzeugt wird; ein kombiniertes
Lokalisierungssignal auf der Basis der in jeder Zone erzeugten Lokalisierungssignale
zu erzeugen; und auf der Basis des kombinierten Lokalisierungssignals
das erste optische System und/oder eine das Substrat tragende Plattform
anzupassen.
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In
einem anderen Aspekt zielt die vorliegende Offenbarung auf eine
Vorrichtung zum Aushärten einer Zone einer Schicht, die
eine mehrphotonen-aushärtbare photoreaktive Zusammensetzung
aufweist, wobei die Vorrichtung ein erstes optisches System, das
einen ersten Teil eines fokussierten Laserstrahls in die Schicht richtet,
und ein zweites optisches System aufweist, das einen zweiten Teil
des Strahls, der von dem Substrat reflektiert wurde, verarbeitet,
um ein Ausgangssignal einer Grenzfläche zwischen dem Substrat
und der Schicht zu erzeugen.
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Das
Grenzflächenlokalisierungssignal kann verwendet werden,
um den Lichtstrahl anzupassen, während eine Zone der Schicht
eines mehrphotonen-aushärtbaren photoreaktiven Materials
ausgehärtet wird, um ein erstes Objekt herzustellen, kann
verwendet werden, um den aushärtenden Lichtstrahl kontinuierlich
anzupassen, während mehrere Objekte hergestellt werden,
oder kann ver wendet werden, um ein zweites Objekt angrenzend an
das erste Objekt herzustellen. Da mit Hilfe der Vorrichtung das
Lokalisierungssignal unmittelbar vor dem Aushärten oder
beim Initiieren der Aushärtung gewonnen und verwendet wird,
haben Änderungen der Umgebungsbedingungen und der Substratoberfläche
wesentlich weniger Einfluß auf den Aushärtungsprozeß in
Vergleich zu herkömmlichen Meßtechniken, die einen
signifikanten Zeitabstand zwischen der Gewinnung der Grenzflächenlokalisierungsinformation
und dem Aushärteschritt haben.
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Die
Details einer oder mehrerer Ausführungsformen der Erfindung
sind in den beiliegenden Zeichnungen und der nachstehenden Beschreibung
dargelegt. Andere Merkmale, Ziele und Vorteile der Erfindung werden
aus der Beschreibung und den Zeichnungen und aus den Ansprüchen
ersichtlich.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1A bis 1C sind
schematische Querschnittdiagramme von Objekten, die hergestellt
werden, indem eine Schicht, die eine mehrphotonen-aushärtbare
photoreaktive Zusammensetzung aufweist, angrenzend an ein Substrat
ausgehärtet wird.
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2 ist
ein schematisches Diagramm einer Vorrichtung, die zum Aushärten
eines mehrphotonen-aushärtbaren photoreaktiven Materials
verwendet wird.
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3 ist
eine graphische Darstellung von Fluoreszenzintensität als
Funktion des Abstands zu der Grenzfläche zwischen dem Substrat 106 und
der Schicht 104 in 2.
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4 ist
ein schematisches Diagramm eines konfokalen Grenzflächenlokalisierungssystems,
das in der Vorrichtung von 2 verwendet
werden kann.
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5 ist
eine graphische Darstellung von Verschiebung entlang der z-Richtung
als Funktion des PMT-Ausgangssignals für die Vorrichtung
von 2 unter Verwendung des Systems und Detektors von 4.
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6 ist
ein schematisches Diagramm einer Vorrichtung zum Aushärten
eines mehrphotonen-aushärtbaren photoreaktiven Materials,
die einen interferometrischen Detektor aufweist.
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7 ist
ein schematisches Diagramm einer Vorrichtung zum Aushärten
eines mehrphotonen-aushärtbaren photoreaktiven Materials,
die ein Splitdetektor-Fokusmeßsystem aufweist.
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8 ist
ein schematisches Diagramm einer Vorrichtung zum Aushärten
eines mehrphotonen-aushärtbaren photoreaktiven Materials,
die eine statisch oder dynamisch anpaßbare Positivlinse
und Bühne aufweist.
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9 ist
ein Flußdiagramm, das den Arbeitsablauf des Computerprozessors
in der Vorrichtung von 8 zeigt.
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In
den Zeichnungen bezeichnen gleiche Symbole die gleichen Elemente.
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Detaillierte Beschreibung
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Mit
Bezug auf 2 ist eine Vorrichtung 100 gezeigt,
die verwendet werden kann, um eine gewählte Zone 102 einer
auf einem Substrat 106 aufgebrachten Schicht 104 genau
auszuhärten. Die Schicht 104 weist eine mehrphotonen-aushärtbare
photoreaktive Zusammensetzung auf und diese Zusammensetzung wird nachstehend
detailliert diskutiert. In der Durchführung des Verfahrens
der Erfindung kann eine photoreaktive Zusammensetzung unter solchen
Bedingungen Licht ausgesetzt werden, daß eine Mehrphotonen-Absorption stattfindet,
die in einer Zone der Schicht eine Änderung der chemischen
oder physikalischen Eigenschaften bewirkt. Beispiele für
solche Änderungen sind Polymerisation, Vernetzung und/oder Änderung
der Löslichkeitseigenschaften (zum Beispiel geringere oder
bessere Löslichkeit in einem speziellen Lösungsmittel)
in Vergleich zu der photoreaktiven Zusammensetzung vor der Belichtung.
Eine solche Belichtung kann mittels irgendwelchen bekannten Einrichtungen
erfolgen, die eine ausreichende Lichtintensität erreichen
können, jedoch wird typisch eine fokussierte Lichtquelle
aus einem Laser verwendet.
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Die
Vorrichtung 100 weist ein erstes optisches System auf,
mit einer Lichtquelle 110, typisch ein Laser, einem Strahlteiler 112 und
einer fokussierenden Positivlinse 114. Ein aus der Lichtquelle 110 emittierter
Lichtstrahl 116 tritt in den Strahlteiler 112 ein,
wird von der Linse 114 fokussiert und tritt dann in die
Schicht 104 ein, die das mehrphotonen-aushärtbare
photoreaktive Material aufweist. Bei einer Ver schiebung der Positivlinse 114 entlang
der z-Richtung bezüglich der Schicht 104 und des
Substrats 106 nach unten verschiebt sich gleichermaßen
der Brennpunkt des Strahls 116 durch die Dicke der Schicht 104 hindurch
nach unten. Wenn gewünscht, kann der Lichtstrahl 116 angepaßt
werden, um eine geeignete Wellenlänge und eine ausreichende Intensität
zu haben, so daß an dem Brennpunkt der Strahl das mehrphotonen-aushärtbare
photoreaktive Material in irgendeinem Gebiet der Zone 102 der
Schicht 104 aushärtet. Unabhängig davon,
ob die Schicht 104 in der Zone 102 ausgehärtet
wird oder nicht, wird ein Teil des in die Schicht 104 eintretenden
Lichtstrahls 116 an einer Grenzfläche 118 zwischen
der Schicht 104 und dem Substrat 106 reflektiert.
Nachdem er an der Grenzfläche 118 reflektiert
worden ist, tritt der Strahl 116 in ein zweites optisches
System ein, das die Linse 114, den Strahlteiler 112 und
einen Detektor 120 aufweist.
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Der
Detektor 120 kann abhängig von der beabsichtigten
Anwendung sehr unterschiedlich sein und weist in einer Ausführungsform
einen Fluoreszenzdetektor auf, der im einfachsten Fall das bloße
menschliche Auge sein kann. Während sich der Brennpunkt
des Lichtstrahls 116 durch die Schicht 104 hindurch
nach unten in Richtung der Grenzfläche 118 bewegt,
kann eine Änderung der Intensität der aus dem
Aushärteprozeß ausgestrahlten Fluoreszenz beobachtet
werden, und diese Intensitätsänderung kann verwendet
werden, um zu bestimmen, ob sich der Brennpunkt des Strahls 116 an
der Grenzfläche 118 befindet. Wenn, mit Bezug
auf 2 bis 3, die Positivlinse 116 entlang
der z-Richtung nach unten verschoben wird, tritt der Brennpunkt des
Strahls 116 in die Schicht 104 ein (siehe 130 an
der Kurve 125 in 3). Die
Fluoreszenzintensität steigt zuerst an und bleibt dann
relativ konstant, sobald der Brennpunkt des Strahls 116 völlig
innerhalb der Schicht 104 ist (siehe 132 in 3).
Sobald der Brennpunkt des Strahls 116 auf die Grenzfläche 118 zwischen
der Schicht 104 und dem Substrat 106 trifft, fällt
die Fluoreszenzintensität schnell ab (siehe 134 in 3),
bis das Fluoreszenzsignal an dem Punkt, wo der Strahl 116 völlig
innerhalb des Substrats 106 fokussiert ist (siehe 136 in 3),
praktisch erloschen ist.
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Wenn
der Brennpunkt des Strahls 116 an der Grenzfläche 118 ist,
ist die Fluoreszenzintensität an der Kurve 125 irgendwo
zwischen den Punkten 134 und 136. Daher gibt es
keinen klaren und eindeutigen Punkt entlang der Kurve 125,
beispielsweise ein Minimum oder Maximum der Fluoreszenzintensität,
der detektiert werden kann, um genau zu bestimmen, wenn der Brennpunkt
des Strahls 116 an der Grenzfläche 118 ist.
Ein weiterer Faktor, der die Bestimmung eines einheitlichen Fluoreszenzpegels
erschwert, sind die variierenden Belichtungspegel, die beim Aushärten
des mehrphotonen-aushärtbaren photoreaktiven Materials
in der Schicht 104 verwendet werden können. Abhängig
von dem mehrphotonen-aushärtbaren photoreaktiven Material
in der Schicht 104 sowie von dem Typ des unter Verwendung
des Aushärteprozesses herzustellenden gehärteten
Objekts kann die Gesamtlaserleistung und folglich die Gesamtfluoreszenz
sehr variieren. Somit ist für die Positivlinse 114 der
Bereich von Orten entlang der z-Richtung, die dem erforderlichen
Intensitätsabfall zwischen den Punkten 134 und 136 an
der Kurve 125 in 3 entsprechen,
ebenfalls sehr unterschiedlich.
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Ferner
erfordert eine Bestimmung des Orts der Grenzfläche 118 unter
Verwendung einer Fluoreszenzintensität auch Verschieben
der Positivlinse 114 entlang der z-Richtung und Durchqueren
der Schicht 104 mehrere Male. Wenn dieses mehrmalige Durchqueren
in der gleichen Zone 102 der Schicht 104 erfolgt,
erschöpft sich der Photoinitiator in dem mehrphotonen-aushärtbaren
photoreaktiven Material, was eine Verringerung der Fluoreszenz bewirkt.
Um dieses Problem zu überwinden, kann von der Zone 102 des
Substrats 106 zu einer anderen Zone gewechselt werden,
um frisches härtbares Material zu finden, aber eine solche Wechselprozedur
bringt Änderungen der Waferebenheit in den Prozeß hinein,
die einen nachteiligen Einfluß auf die Genauigkeit des
Vefahrens haben.
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Wenngleich
eine Detektion der Fluoreszenzintensität nützlich
ist, machen der relative Mangel an Genauigkeit und Vorhersagbarkeit
die Verwendung dieses Verfahrens somit weniger bevorzugt, wenn ein
hoher Genauigkeitsgrad erforderlich ist. Jedoch machen die niedrigen
Kosten und die Einfachheit der Fluoreszenzdetektion das oben beschriebene
Verfahren zu einer rea listischen Option für Anwendungen,
in welchen eine relativ grobe Schätzung des Orts der Grenzfläche 118 gewünscht
ist.
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Mit
Bezug auf 4 ist eine andere Ausführungsform
des Detektors 120 in der Vorrichtung in 2 gezeigt.
Der in 4 gezeigte Detktor 120, der hier als
konfokales Grenzflächenlokalisierungssystem bezeichnet
wird, weist eine den einfallenden Strahl 116 fokussierende
Positivlinse 150, eine Lochblende 152 und einen Detektor 154,
typisch einen Photoelektronenvervielfacher (Photomultiplier PMT),
auf. Das konfokale Grenzflächenlokalisierungssystem 120 ist
ein räumliches Filter und erlaubt einen Durchgang des Lichtstrahls 116 durch die
Lochblende 152 nur dann, wenn der Strahl von dem Brennpunkt
der Linse 114 (siehe 2) herkommt. Daher
werden nur Reflexionen, die an dem Brennpunkt der Positivlinse 114 stattfinden,
eingefangen und zu dem PMT 154 weitergeleitet. Es wird
an dem PMT 154 nur dann ein Signal geben, wenn der Brennpunkt
die Grenzfläche 118 zwischen der Schicht 104 und
dem Substrat 106 (siehe 2) überquert.
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Der
räumliche Filterungseffekt des konfokalen Grenzflächenlokalisierungssystems 120 von 4 erzeugt
ein scharfes Spitzensignal, wenn der Brennpunkt der Positivlinse 114 die
Grenzfläche 118 überquert. Diese Spitze
kann klar und eindeutig detektiert werden und die Korrelation zwischen
dem Auftreten der Spitze und dem Ort der Grenzfläche 118 wird
durch die Leistung des Lasers 110, Verluste in dem ersten
oder zweiten optischen System oder Eigenschaften des konfokalen
Grenzflächenlokalisierungssystems 120 selbst nicht
beeinträchtigt. Zudem ist das konfokale Grenzflächenlokalisierungssystem 120 nicht
auf Fluoreszenz angewiesen, und um eine noch deutlichere Anzeige
des Orts der Grenzfläche 118 bereitzustellen,
kann optional ein Filter 122 (2) bereitgestellt
sein, um die Fluoreszenz-Wellenlängen aus dem Lichtstrahl 116 zu
beseitigen, bevor der Strahl in den Detektor 120 eintritt.
Selbst wenn keine Schicht 104 auf dem Substrat 106 ist,
kann die Grenzfläche 118 immer noch genau lokalisiert
werden, somit ist es nicht notwendig, den Photoinitiator in der Schicht 104 zu
dezimieren, um die Grenzfläche zu lokalisieren.
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Da
die in 2 und 4 gezeigte Vorrichtung die gleiche
Positivlinse 114 verwendet, die verwendet wird, um den
Lichtstrahl 116 in der Schicht 104 zu fokussieren,
und das Grenzflächenlokalisierungssignal gleichzeitig mit
oder unmittelbar vor dem Aushärteschritt in der Zone 102 der
Schicht 104 von dem Detektor 120 empfangen wird,
ist die von dem Detektor 120 gewonnene Grenzflächenlokalisierungsinformation
sehr genau. Unter Verwendung der Vorrichtung von 4 und
des oben beschriebenen Verfahrens ist es möglich, den Ort
der Grenzfläche innerhalb eines Bereichs von ungefähr
100 nm bis 1 μm zu bestimmen. Die Grenzflächenlokalisierungsinformation
kann verwendet werden, um die Position der Positivlinse 114 beizubehalten, während
das mehrphotonen-aushärtbare photoreaktive Material in
einer ersten Zone der Schicht 104 gehärtet wird,
um ein erstes gehärtetes Objekt zu bilden, oder kann verwendet
werden, um die Positivlinse 114 zu positionieren, um in
einer anderen Zone als der ersten Zone der Schicht 104 ein
anderes gehärtetes Objekt zu bilden.
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Eine
typische Antwortkurve 160 für den konfokalen Mikroskop-Detektor
von 4 ist in 5 gezeigt. Die
scharfe Spitze 162 in dem Ausgangssignal des PMT entspricht
dem Ort der Grenzfläche 118 zwischen der Schicht 104 und
dem Substrat 106.
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Mit
Bezug auf 6 ist eine andere Ausführungsform
einer Vorrichtung 200 gezeigt, die verwendet werden kann,
um eine Zone 202 einer Schicht 204 zu härten,
die ein mehrphotonen-aushärtbares photoreaktives Material
aufweist. Ein Lichtstrahl 216, der von einer kurzkohärenten
Lichtquelle 210, beispielsweise einer kollimierten Bogenlampe,
emittiert wird, durchquert ein erstes optisches System, das einen
Strahlteiler 212 und eine fokussierende Positivlinse 214 aufweist.
Der Strahl 216 härtet optional das mehrphotonen-aushärtbare photoreaktive
Material in der Zone 202 der Schicht 204 aus oder
initiiert dessen Aushärtung. Ein Teil des Strahls 216 wird
dann von einer Grenzfläche 218 zwischen der Schicht 204 und
einem Substrat 206 reflektiert und tritt dann in ein zweites
optisches System ein, das die Positivlinse 214, den Strahlteiler 212 und
einen Spiegel 215 aufweist. Das von dem Spiegel 215 reflektierte
Licht geht wieder durch den Strahlteiler 212 und tritt
in einen De tektor 220 ein, beispielsweise einen PMT. Wenn
sich der Brennpunkt der Positivlinse 214 an der Grenzfläche 218 befindet,
erzeugt eine konstruktive Interferenz zwischen den durch das erste
und zweite optische System hindurchgehenden Lichtwellen ein starkes
Signal an dem Detektor 220. Wenn sich der Brennpunkt der
Positivlinse 214 nicht an der Grenzfläche 218 befindet,
erzeugt eine destruktive Interferenz zwischen den durch das erste
und zweite optische System hindurchgehenden Lichtwellen ein relativ
schwächeres Signal an dem Detektor 220.
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In
einer in 7 gezeigten weiteren Ausführungsform
ist ein Doppelstrahl- bzw. Splitdetektor-Fokusmeßsystem
und -Apparat 300 gezeigt, das verwendet werden kann, um
eine Zone 302 einer Schicht 304 auszuhärten,
die ein mehrphotonen-aushärtbares photoreaktives Material
aufweist. Ein aus einer kollimierten Quelle 310 emittierter
Lichtstrahl 316 geht durch ein erstes optisches System
hindurch, das einen Strahlteiler 312 und ein fokussierendes
Objektiv 314 aufweist. Der Strahl 316 härtet
optional das mehrphotonen-aushärtbare photoreaktive Material
in der Zone 302 der Schicht 304 aus oder initiiert
dessen Aushärtung. Ein Teil des Strahls 316 wird
dann von einer Grenzfläche 318 zwischen der Schicht 304 und
einem Substrat 306 reflektiert und tritt in ein zweites
optisches System ein, das das Objektiv 314, den Strahlteiler 312,
einen lichtundurchlässigen Schirm 321, der eine
Hälfte des Strahls zurückhält, eine Fokussierungslinse 319 und
einen Doppelstrahl- bzw. Splitdetektor 320 aufweist. Wenn
der Strahl auf die Grenzfläche 318 zwischen der
Schicht 304 und dem Substrat 306 fokussiert ist,
dann ist der resultierende Strahl an dem Zentrum des Splitdetektors 320 lokalisiert. Die
Differenz im Signal zwischen den zwei Seiten des Splitdetektors
wird Null sein. Wenn der Strahl oberhalb oder unterhalb der Grenzfläche 318 zwischen
der Schicht 304 und dem Substrat 306 fokussiert
ist, dann ist der resultierende Strahl mehr auf die eine Seite oder
die andere Seite des Splitdetektors fokussiert. Die Differenz im
Signal zwischen den zwei Seiten des Splitdetektors wird nicht Null
sein, wobei die Größe den Betrag der Defokussierung
angibt und das Vorzeichen des Differenzsignals die Richtung der
Defokussierung angibt.
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Mit
Bezug auf 8 ist eine Vorrichtung 400 gezeigt,
die verwendet werden kann, um eine Zone 402 einer Schicht 404 auszuhärten,
die ein mehrphotonen-aushärtbares photoreaktives Material
aufweist. Die Schicht 404 ist auf einem Substrat 406 aufgebracht
und das Substrat 406 ruht auf einer anpaßbaren
Plattform oder Bühne 405. Die Höhe der
Bühne 405 entlang der z-Richtung sowie die Neigung über
oder unter die x-y-Ebene der Schicht 404 ist manuell oder
mittels eines Digitalrechners 470 über eine Steuerleitung 472 anpaßbar.
Ein aus einer fokussierten Quelle 410 emittierter Lichtstrahl 416 geht
zuerst durch ein erstes optisches System hindurch, das einen Strahlteiler 412 und
eine fokussierende Positivlinse 414 aufweist. Die Höhe
der fokussierenden Positivlinse 414 entlang der z-Richtung
ist ebenfalls manuell oder mit Hilfe des Digitalrechners 470 über
eine Steuerleitung 474 anpaßbar. Nach Austritt
aus der Positivlinse 414 tritt der Lichtstrahl 416 in
die Schicht 404 ein, härtet optional das mehrphotonen-aushärtbare
photoreaktive Material in der Zone 402 der Schicht 404 aus
oder initiiert dessen Aushärtung, und ein Teil von ihm
wird an einer Grenzfläche 418 von dem Substrat 406 reflektiert.
Der Lichtstrahl 416 tritt dann in ein zweites optisches
System ein, das die Positivlinse 414 und einen Detektor 420 aufweist.
Der Detektor 420 kann ein konfokales Grenzflächenlokalisierungssystem 120,
wie in 2 und 4 gezeigt, ein interferometrisches
Detektionssystem, wie in 6 gezeigt, oder ein Splitdetektor
sein, wie in 7 gezeigt.
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Das
Ausgangssignal des Detektors 420 wird dann entlang der
Leitung 471 zu dem Digitalrechner 470 geschickt.
Mit Bezug auch auf 9 empfängt der Rechner 470 in
Schritt 502 nach der Initialisierung in Schritt 500 Positionsdaten
aus der Positivlinse 414 und der anpaßbaren Bühne 405 sowie
Daten aus dem Detektor 420. In Schritt 504 korreliert
der Rechner 470 das Signal aus dem Detektor mit der Höhe
der Positivlinse 414 entlang der z-Richtung mit Bezug auf
die Grenzfläche 418 sowie mit der Neigung der
Bühne 405. Wenn zum Beispiel, wie in 9 gezeigt,
der Detektor 470 ein konfokales Grenzflächenlokalisierungssystem
ist und mit einem PMT, kann das maximale Ausgangssignal des PMT
korreliert werden mit einem Ort der Positivlinse 414 entlang
der z-Richtung, der entspricht, wo der Brennpunktder Positivlinse 414 an
der Grenzfläche 418 zwischen der Schicht 404 und
dem Substrat 406 liegt. In Schritt 506 werden
Positionsdaten und Detektordaten in den Rechner 470 eingegeben
und in Schritt 508 wertet der Rechner die Detektordaten
aus, um zu bestimmen, ob das PMT-Signal an dem Maximum ist. Wenn
ja, ist die Position der Positivlinse 414 entlang der z-Richtung gleichbleibend.
Wenn nein, paßt in Schritt 510 der Rechner die
Höhe der Positivlinse 414 entlang der z-Achse an,
bis das PMT-Signal wieder bei einem maximalen Wert ist.
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Unter
Verwendung dieses kontinuierlichen Rückmeldungssystems
können das oben beschriebene Verfahren und die oben beschriebenen
Vorrichtungen verwendet werden, um die Grenzfläche 418 auf
verschiedene Weise genau zu finden. Beispielsweise wird in einem
statischen Verfahren der Detektor 470 als ein optischer
Fühler verwendet, um die Grenzfläche Schicht 404/Substrat 406 an
mehreren unterschiedlichen Stellen, typisch mindestens 3 Stellen,
an der Oberfläche des Substrats abzutasten. Wenn die Position
der Positivlinse 414 entlang der z-Achse bezüglich
des Orts der Grenzfläche 418 nicht innerhalb von ±0,5 μm
für alle abgetasteten Orte an dem Substrat 406 ist,
führt der Rechner 470 die notwendigen Berechnungen
durch, um die Positivlinse 414 und/oder die Bühne 405 anzupassen.
Sobald das Substrat 406 unterhalb der Positivlinse 414 auf
ausreichender Höhe mit der Bewegungsebene entlang der x-Achse
ist, kann die Zone 402 der Schicht 404 unter Verwendung
des Lichtstrahls 416 ausgehärtet werden. Dieses
Verfahren kann nur an Substraten verwendet werden, die ausreichend
eben sind, da nur die Neigung des Substrats bezüglich der
x-y-Ebene korrigiert werden kann.
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Ein
dynamisches Verfahren kann ebenfalls verwendet werden, um eine kontinuierliche
Rückmeldung betreffend den Ort der Grenzfläche 418 bereitzustellen,
während die Positivlinse 414 verschoben wird und
das mehrphotonen-aushärtbare photoreaktive Material in
der Schicht 404 ausgehärtet wird, um ein Objekt
zu bilden. Dieses Verfahren kann irgendeine Unebenheit in der Oberfläche
des Substrats 406 kompensieren, da die Position der Positivlinse 414 entlang
der z-Achse kontinuierlich korrigiert wird, während das
Aushärten von einer ersten Zone der Schicht 404 zu
einer zweiten Zone fortschreitet und so weiter. Diese kontinuierliche
dynamische Rückmeldung ermöglich auch, Strukturen
an der Oberseite von nominell nichtebenen Oberflächen, beispielsweise
sphärischen und asphärischen, zu bilden.
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Die
mehrphotonen-aushärtbaren photoreaktiven Zusammensetzungen,
die in den hier beschriebenen Prozessen nützlich sind,
sind detailliert in der mit-anhängigen und mit-eingereichten
Anmeldung mit 3 M Anwalt Aktenzeichen 60893US002 diskutiert, die
durch Verweis in ihrer Gesamtheit hierin aufgenommen ist.
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Die
mehrphotonen-aushärtbare photoreaktive Zusammensetzung
in der aufgebrachten Schicht weist mindestens ein reaktives Agens
auf, das in der Lage ist, eine säure- oder radikal-initiierte
chemische Reaktion durchzumachen, sowie ein Mehrphotonen-Initiatorsystem.
Bildweises Belichten der Schicht mit Licht einer geeigneten Wellenlänge
und einer ausreichenden Intensität bewirkt eine Zweiphotonen-Absorption
in dem Mehrphotonen-Initiatorsystem, die in dem reaktiven Agens
eine säure- oder radikal-initiierte chemische Reaktion
in einer Zone der Schicht induziert, die dem Licht ausgesetzt ist.
Diese chemische Reaktion bewirkt eine detektierbare Änderung
in den chemischen oder physikalischen Eigenschaften in der Zone
der Schicht, die dem Licht ausgesetzt ist. Beispiele von detektierbaren Änderungen
sind beispielsweise Vernetzung, Polymerisation oder Änderung
der Löslichkeitseigenschaften in der belichteten Zone.
Das Auftreten einer dieser detektierbaren Änderungen wird
hier als Aushärten bezeichnet, und das Aushärten
wird fortgesetzt, bis ein ausgehärtetes Objekt gebildet
ist. Der Aushärtungsschritt kann in einem beliebigen Gebiet
innerhalb der Schicht, die die mehrphotonen-aushärtbare
photoreaktive Zusammensetzung aufweist, stattfinden, einschließlich
angrenzend an die Grenzfläche mit dem Substrat, auf welchem
die Schicht aufgebracht ist. Im Anschluß an den Aushärteschritt
kann die Schicht optional entwickelt werden, indem ein nichtausgehärteter
Teil der Schicht abgenommen bzw. entfernt wird, um das ausgehärtete
Objekt zu gewinnen, oder indem das ausgehärtete Objekt
selbst von der Schicht abgenommen wird.
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Reaktive Agentien
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Zu
reaktiven Agentien, die sich für eine Verwendung in den
photoreaktiven Zusammensetzungen eignen, zählen sowohl
aushärtbare als auch nichtaushärtbare Agentien.
Aushärtbare Agentien sind allgemein bevorzugt und zu ihnen
zählen zum Beispiel addition-polymerisierbare Monomere
und Oligomere und addition-vernetzbare Polymere (wie freiradikal-polymerisierbare
oder vernetzbare ethylenisch-nichtgesättigte Agentien einschließlich
beispielsweise Acrylate, Methacrylate und bestimme Vinylverbindungen
wie Styrole) sowie kationisch-polymerisierbare Monomere und Oligomere
und kationisch-vernetzbare Polymere (Agentien, welche meistens säure-initiiert
sind und beispielsweise Epoxide, Vinylether, Cyanatester usw. aufweisen)
und dergleichen und Gemische davon.
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Geeignete
ethylenisch-nichtgesättigte Agentien sind zum Beispiel
von Palazzotto et al. in dem
US-Patent
Nr. 5,545,676 in Spalte 1, Zeile 65, bis Spalte 2, Zeile
26, beschrieben und zu ihnen zählen
Mono-, Di- und
Polyacrylate und -methacrylate (zum Beispiel Methylacrylat, Methylmethacrylat,
Ethylacrylat, Isopropyl-methacrylat, n-Hexylacrylat, Stearylacrylat,
Allylacrylat, Glyceroldiacrylat, Glyceroltriacrylat, Ethylenglycoldiacrylat,
Diethylenglycol-diacrylat, Triethylenglycol-dimethacrylat, 1,3-Propandiol-diacrylat,
1,3-Propandiol-dimethacrylat, Trimethylolpropan-triacrylat, 1,2,4-Butantriol-trimethacrylat,
1,4-Cyclohexandiol-diacrylat, Pentaerythritol-triacrylat, Pentaerythritol-tetraacrylat,
Pentaerythritol-tetramethacrylat, Sorbitolhexacrylat, Bis[1-(2-acryloxy)]-p-ethoxyphenyldimethylmethan,
Bis [1-(3-acryloxy-2-hydroxy)]-p-propoxyphenyldimethylmethan, Trishydroxyethyl-isocyanurat
trimethacrylat, die Bis-acrylate und Bis-methacrylate von Polyethylenglycolen
eines Molekulargewichts von ungefähr 200–500,
copolymerisierbare Gemische von acrylierten Monomeren wie solche
des
US-Patents Nr. 4,652,274 und
acrylierte Oligomere wie solche des
US-Patents
Nr. 4,642,126 );
ungesättigte Amide (zum Beispiel
Methylenbisacrylamid, Methylenbismethacrylamid, 1,6-Hexamethylenbisacrylamid,
Diethy lentriamintrisacrylamid und Beta-methacrylaminoethyl-methacrylat);
Vinylverbindungen
(zum Beispiel Styrol, Diallylphthalat, Divinylsuccinat, Divinyladipat
und Divinylphthalat);
und dergleichen; und Gemische davon.
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Zu
geeigneten reaktiven Polymeren zählen Polymere mit angehängten
(Meth)acrylat-Gruppen, beispielsweise mit 1 bis ungefähr
50 (Meth)acrylat-Gruppen pro Polymerkette. Beispiele für
solche Polymere sind aromatische saure (Meth)acrylat-Halbester-Harze
wie Sarbox
TM-Harze, erhältlich
von Sartomer (zum Beispiel Sarbox
TM 400,
401,
402,
404 und
405).
Andere nützliche reaktive Polymere, die durch die Chemie
freier Radikale aushärtbar sind, sind diejenigen Polymere,
die eine Kohlenwasserstoff-Hauptkette und daran anhängende
Peptid-Gruppen mit einer damit verbundenen Funktionalität
einer Polymerisierbarkeit mittels freier Radikale haben, wie beispielsweise
die in dem
US-Patent Nr. 5,235,015 (Ali
et al.) beschriebenen. Gemische aus zwei oder mehr Monomeren, Oligomeren
und/oder reaktiven Polymeren können verwendet werden, wenn
gewünscht. Zu bevorzugten ethylenisch-ungesättigten
Agentien zählen Acrylate, aromatische saure (Meth)acrylat-Halbester-Harze
und Polymere, die eine Kohlenwasserstoff-Hauptkette und daran anhängende Peptid-Gruppen
mit einer damit verbundenen Funktionalität einer Polymerisierbarkeit
mittels freier Radikale haben.
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Geeignete
kationisch-reaktive Agentien sind zum Beispiel von Oxman et al.
in den
US-Patenten Nr. 5,998,495 und
6,025,406 beschrieben und
zu ihnen zählen Epoxyharze. Diese Materialien, allgemein
Eiloxide genannt, umfassen monomere Epoxidverbindungen und Eiloxide
des Polymertyps und können aliphatisch, alicyclisch, aromatisch
oder heterocyclisch sein. Diese Materialien haben im allgemeinen
im Durchschnitt mindestens 1 polymerisierbare Epoxidgruppe pro Molekül
(bevorzugt mindestens ungefähr 1,5 und stärker
bevorzugt mindestens ungefähr 2). Zu den polymerischen
Epoxiden zählen lineare Polymere mit Epoxyendgruppen (zum
Beispiel ein Diglycidylether eines Polyoxyalkylenglycol), Polymere
mit Oxiranskelett-Einheiten (zum Beispiel Polybutadienpolyepoxid)
und Polymere mit anhängenden Epoxygruppen (zum Beispiel
ein Glycidylmethacrylatpolymer oder -copolymer). Die Epoxide können
reine Verbindungen sein oder können Gemische von Verbindungen
sein, die eine, zwei oder mehr Epoxygruppen pro Molekül
enthalten. Diese epoxy-enthaltenden Materialien können
in der Art ihrer Hauptkette und Substituentengruppen sehr variieren.
Beispielsweise kann die Hauptkette ein beliebiger Typ sein und können
die Substituentengruppen daran eine beliebige Gruppe sein, die kationisches
Aushärten bei Raumtemperatur im wesentlichen nicht beeinträchtigt.
Beispielhafte erlaubte Substituentengruppen sind Halogene, Estergruppen,
Ether, Sulfonatgruppen, Siloxangruppen, Nitrogruppen, Phosphatgruppen
und dergleichen. Das Molekulargewicht der epoxy-enthaltenden Materialien
kann von ungefähr 58 bis ungefähr 100.000 oder
mehr variieren.
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Andere
epoxy-enthaltende Materialien, die nützlich sind, weisen
Glycidylether-Monomere der Formel
auf, wobei R' ein Alkyl oder
Aryl ist und n eine ganze Zahl zwischen 1 und 8 ist. Beispiele sind
Glycidylether von polyhydrischen Phenolen, die durch Umsetzung eines
polyhydrischen Phenol mit einem Überschuß an Chlorhydrin,
beispielsweise Epichlorhydrin (beispielsweise Diglycidylether von
2,2,-bis-(2,3-epoxypropoxyphenol)-propan) gewonnen werden. Weitere
Beispiele von Epoxiden dieses Typs sind beschrieben in dem
US-Patent Nr. 3,018,262 und
in
"Handbook of Epoxy Resins", Lee und Neville, McGraw-Rill
Book Co., New York (1967).
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Zahlreiche
kommerziell erhältliche Epoxymonomere oder Epoxyharze können
verwendet werden. Zu Epoxiden, die ohne weiteres erhältlich
sind, zählen, ohne sie jedoch darauf zu beschränken,
Octadecylenoxid; Epichlorhydrin; Styroloxid; Vinylcyclohexenoxid;
Glycidol; Glycidylmethacrylat; Diglycidylether von Bisphenol A (beispielsweise
diejenigen, die unter den Handelsnamen "EPON 815C", "EPON 813",
"EPON 828", "EPON 1004F" und "EPON 1001F" von Hexion Specialty Chemicals,
Inc., Columbus, OH erhältlich sind); und Diglycidylether
von Bisphenol F (beispiels weise diejenigen, die unter den Handelsnamen
"ARALDITE GY281" von Ciba Specialty Chemicals Holding Company, Basel,
Switzerland, und "EPON 862" von Hexion Specialty Chemicals Inc.
erhältlich sind). Andere aromatische Epoxyharze sind die
SU-8-Harze, die von MikroChem Corp., Newton, MA, erhältlich
sind).
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Andere
beispielhafte Epoxymonomere sind
Vinylcyclohexen dioxid (erhältlich
von SPI Supplies, West Chester, PA);
4-Vinyl-1-cyclohexen diepoxid
(erhältlich von Aldrich Chemical Co., Milwaukee, WI);
3,4-Epoxycyclohexylmethyl-3,4-epoxycyclohexen
carboxylat (beispielsweise eines, das unter dem Handelsnamen "CYRACURE
UVR-6110" von Dow Chemical Co., Midland, MI, erhältlich
ist);
3,4-Epoxy-6-methylcyclohexylmethyl-3,4-epoxy-6-methyl-cyclohexan
carboxylat;
2-(3,4-Epoxycyclohexyl-5,5-spiro-3,4-epoxy)cyclohexan-metadioxan;
Bis(3,4-epoxycyclohexylmethyl)adipate
(zum Beispiel eines, das unter dem Handelsnamen "CYRACURE UVR-6128"
von Dow Chemical Co. erhältlich ist);
Bis(3,4-epoxy-6-methylcyclohexylmethyl)adipat;
3,4-Epoxy-6-methylcyclohexan
carboxylat; und
Dipentendioxid.
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Weitere
beispielhafte Epoxyharze sind epoxidiertes Polybutadien (beispielsweise
eines, das unter dem Handelsnamen "POLY BD 605E" von Sartomer Co.,
Inc., Exton, PA, erhältlich ist); Epoxysilane (beispielsweise
3,4-Epoxycyclohexylethyltri-methoxysilan und 3-Glycidoxypropyltrimethoxysilan,
kommerziell erhältlich von Aldrich Chemical Co., Milwaukee,
WI); flammenverzögernde Epoxymonomere (zum Beispiel eines,
das unter dem Handelsnamen "DER-542" erhältlich ist, ein
bromiertes Epoxymonomer des Bisphenol-Typs, erhältlich
von Dow Chemical Co., Midland, MI); 1,4-Butandioldiglycidylether
(zum Beispiel einer, der unter dem Handelsnamen "ARALDITE RD-2"
von Ciba Specialty Chemicals erhältlich ist); hydrierte
Epoxymonomere auf Bisphenol-A-Epichlorhydrin-Basis (zum Beispiel
eines, das unter dem Handelsnamen "EPONEX 1510" von Hexion Specialty
Chemicals, Inc., erhältlich ist); Polyglycidylether von
Phenolformaldehydnovolak (zum Beispiel einer, der unter den Handelsnamen
"DEN-431" und "DEN-438" von Dow Chemical Co. erhältlich
ist); und epoxidierte Pflanzenöle wie beispielsweise epoxidierte
Lein- und Sojaöle, erhältlich unter den Handelsnamen
"VIKOLOX" und "VIKOFLEX" von Atofina Chemicals (Philadelphia, PA).
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Weitere
geeignete Epoxyharze sind Alkylglycidylether, kommerziell erhältlich
von Hexion Specialty Chemicals, Inc. (Columbus, OH) unter dem Handelsnamen
"HELOXY". Beispielhafte Monomere sind "HELOXY MODIFIER 7" (ein C8-C10-Alkylglycidylether),
"HELOXY MODIFIER 8" (ein C12-C14-Alkylglycidylether), "HELOXY
MODIFIER 61" (Butylglycidylether), "HELOXY MODIFIER 62" (Cresylglycidylether),
"HELOXY MODIFIER 65" (p-tert-Butylphenylglycidylether), "HELOXY
MODIFIER 67" (Diglycidylether von 1,4-Butandiol), "HELOXY 68" (Diglycidylether
von Neopentylglycol), "HELOXY MODIFIER 107" (Diglycidylether von
Cyclohexandimethanol), "HELOXY MODIFIER 44" (Trimethylolethan triglycidylether),
"HELOXY MODIFIER 48" (Trimethylol propan triglycidyl ether), "HELOXY
MODIFIER 84" (Polyglycidylether eines aliphatischen Polyol) und "HELOXY
MODIFIER 32" (Polyglycol diepoxid).
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Andere
nützliche Harze weisen Copolymere von Acrylsäureestern
von Glycidol (beispielsweise Glycidylacrylat und Glycidylmethacrylat)
mit einer oder mehreren copolymerisierbaren Vinyl-Verbindungen auf.
Beispiele für solche Copolymere sind 1:1 Styrol-glycidyl
methacrylat und 1:1 Methylmethacrylat-glycidylacrylat. Weitere nützliche
Epoxyharze sind bekannt und enthalten solche Epoxide wie Epichlorhydrine,
Alkylenoxide (beispielsweise Propylenoxid), Styroloxid, Alkenyloxide
(beispielsweise Butadienoxid) und Glycidylester (beispielsweise
Ethylgycidat).
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Zu
nützlichen epoxy-funktionellen Polymeren zählen
epoxyfunktionelle Silikone, beispielsweise die in dem
US-Patent Nr. 4,279,717 (Eckberg et
al.) beschriebenen, die von General Electric Company kommerziell erhältlich
sind. Diese sind Polydimethylsiloxane, in welchen 1–20
Mol% der Silizium-Atome durch Epoxyalkyl-Gruppen (vorzugsweise Epoxycyclohexylethyl,
wie in dem
US-Patent Nr. 5,753,346 (Leir
et al.) beschrieben) ersetzt worden sind.
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Gemische
aus verschiedenen epoxy-enthaltenden Materialien können
ebenfalls verwendet werden. Solche Gemische können zwei
oder mehr Gewichtsdurchschnitt-Molekulargewicht-Verteilungen von
epoxy-enthaltenden Verbindungen aufweisen (zum Beispiel niederes
Molekulargewicht (unter 200), mittleres Molekulargewicht (ungefähr
200 bis 1000) und höheres Molekulargewicht (ungefähr über
1000)). Alternativ oder zusätzlich kann das Epoxyharz ein
Gemisch aus epoxy-enthaltenden Materialien unterschiedlicher chemischer Natur
(beispielsweise aliphatisch und aromatisch) oder Funktionalität
(beispielsweise polar und unpolar) aufweisen. Andere kationisch-reaktive
Polymere (beispielsweise Vinylether und dergleichen) können
zusätzlich beigemengt werden, wenn gewünscht.
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Zu
bevorzugten Epoxiden zählen aromatische Glycidylepoxide
(beispielsweise die EPON-Harze, erhältlich von Hexion Specialty
Chemicals, Inc., und die SU-8-Harze, erhältlich von MicroChem
Corp., Newton, MA) und dergleichen und Gemische davon. Stärker
bevorzugt sind die SU-8-Harze und Gemische davon.
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Zu
geeigneten kationisch-reaktiven Agentien zählen auch Monomere,
Oligomere und reaktive Polymere von Vinylether (zum Beispiel Methylvinylether,
Ethylvinylether, tert-Butylvinylether, Isobutylvinylether, Triethylenglycoldivinyl-ether
(RAPICURE DVE-3, erhältlich von International Specialty
Products, Wayne, NJ), Trimethylolpropantrivinylether und die VECTOMER-Divinylether-Harze
von Morflex, Inc., Greensboro, NC (beispielsweise VECTOMER 1312,
VECTOMER 4010, VECTOMER 4051 und VECTOMER 4060 und ihre von anderen
Herstellern erhältlichen Äquivalente)) und Gemische
davon. Gemische (in beliebigem Verhältnis) aus einem oder
mehreren Vinylether-Harzen und/oder einem oder mehreren Epoxy-Harzen
können ebenfalls verwendet werden. Polyhydroxy-funktionelle
Materialien (wie beispielsweise die in dem
US-Patent Nr. 5,856,373 (Kaisaki et
al.) beschriebenen) können in Kombination mit epoxy- und/oder
vinyletherfunktionellen Materialien ebenfalls verwendet werden.
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Zu
nichtaushärtbaren Agentien zählen zum Beispiel
reaktive Polymere, deren Löslichkeit bei einer säure-
oder radikal-induzierten Reaktion erhöht werden kann. Solche
reaktiven Polymere sind zum Beispiel wasserunlösliche Polymere,
die Ester- Gruppen tragen, die mittels lichterzeugter Säure
zu wasserlöslichen Säure-Gruppen umgesetzt werden
können (zum Beispiel Poly(4-tert-Butoxycarbonyloxystyrol).
Zu nichtaushärtbaren Agentien zählen auch die
chemisch verstärkten Photoresistlacke, die von
R.D.
Allen, G.M. Wallraff, W.D. Hinsberg und L.L. Simpson in "High Performance
Acrylic Polymers for Chemically Amplified Photoresist Applications",
J. Vac. Sci. Technol. B, 9, 3357 (1991) beschrieben sind.
Das Konzept eines chemisch verstärkten Photoresists wird
heutzutage für die Mikrochip-Fertigung, insbesondere mit
Sub-0,5-Mikrometer (oder sogar Sub-0,2-Mikrometer) Merkmalen weit
und breit verwendet. In solchen Photoresist-Systemen können
katalytische Agentien (typisch Wasserstoffionen) durch eine Bestrahlung,
die eine Kaskade von chemischen Reaktionen auslöst, erzeugt
werden. Diese Kaskade findet statt, wenn Wasserstoffionen Reaktionen
initiieren, die mehr Wasserstoffionen oder andere azidische Agentien
erzeugen, wodurch sich die Reaktionsrate erhöht. Beispiele
für typische säure-katalysierte chemisch verstärkte
Photoresist-Systeme sind Deprotektion (beispielsweise t-Butoxycarbonyloxystyrol-Resist,
wie in dem
US-Patent Nr. 4,491,628 beschrieben,
Materialien auf der Basis von THP-methacrylat (THP: Tetrahydropyran),
THP-phenolische Materialien, wie die in dem
US-Patent Nr. 3,779,778 beschriebenen,
Materialien auf der Basis von t-Butylmethacrylat, wie die von
R.D.
Allen et al. in Proc. SPIE 2438, 474 (1995) beschriebenen
und dergleichen); Depolymerisation (beispielsweise Materialien auf
der Basis von Polyphthalaldehyd); und Umlagerung (beispielsweise
Materialien auf der Basis der Pinacol-Umlagerungen).
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Wenn
gewünscht, können in den photoreaktiven Zusammensetzungen
Gemische unterschiedlicher Typen von reaktiven Agentien verwendet
werden. Beispielsweise sind auch Gemische aus freiradikal-reaktiven Agentien
und kationisch-reaktiven Agentien nützlich.
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Photoinitiator-System
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Das
Phototinitiator-System ist ein Mehrphotonen-Phototinitiator-System,
da die Verwendung eines solchen Systems eine Einengung oder Begrenzung
der Polymerisation auf den Fokusbe reich eines fokussierten Lichtstrahls
erlaubt. Ein solches System ist vorzugsweise ein Zwei- oder Dreikomponenten-System,
das mindestens einen Mehrphotonen-Photosensibilisator, mindestens
einen Photoinitiator (oder Elektronenakzeptor) und optional mindestens
einen Elektronendonator aufweist. Solche Mehrkomponenten-Systeme
können eine erhöhte Empfindlichkeit bereitstellen,
die ermöglicht, daß eine Lichtreaktion in einer
kürzeren Zeit erfolgt ist, und dadurch die Wahrscheinlichkeit
von Problemen verringert, die von einer Bewegung der Probe und/oder einer
oder mehrerer Komponenten herrühren.
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Vorzugsweise
weist das Mehrphotonen-Phototinitiator-System auf: photochemisch
wirkungsvolle Mengen von
- (a) mindestens einem
Mehrphotonen-Photosensibilisator, der in der Lage ist, mindestens
zwei Photonen gleichzeitig zu absorbieren, und der optional, aber
bevorzugt, einen größeren Zweiphotonen-Absorptionsquerschnitt
als Fluoreszein hat;
- (b) optional mindestens einer Elektronendonator-Verbindung,
die zusätzlich zu dem Mehrphotonen-Photosensibilisator
bereitgestellt ist und die in der Lage ist, ein Elektron an einen
angeregten Elektronenzustand des Photosensibilisators abzugeben;
und
- (c) mindestens einem Photoinitiator, der lichtempfindlich gemacht
werden kann, indem er ein Elektron aus einem angeregten Elektronenzustand
des Photosensibilisators aufnimmt, was die Bildung mindestens eines
freien Radikals und/oder einer Säure zur Folge hat.
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Alternativ
kann das Mehrphotonen-Photoinitiator-System ein Einkomponenten-System
sein, das mindestens einen Photoinitiator aufweist. Zu Photoinitiatoren,
die als einkomponentige Mehrphotonen-Photoinitiator-Systeme nützlich
sind, zählen Acylphosphinoxide (beispielsweise die von
Ciba unter dem Handelsnamen IrgacureTM 819
verkauften, sowie 2,4,6-Trimethylbenzoylethoxyphenyl phosphinoxid,
erhältlich von BASF Corporation unter dem Handelsnamen
LucirinTM TPO-L) und Stilben-Derivate mit
kovalent gebundenen Sulfonsalz-Einheiten (beispielsweise die von W.
Zhou et al. in Science 296, 1106 (2002) beschriebenen).
Andere herkömmlichen Ultraviolett-Photoinitiatoren wie
Benzilketal können ebenfalls verwendet werden, obwohl ihre Mehrphotonen- Photoinitiationsempfindlichkeiten
allgemein relativ gering sind.
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Mehrphotonen-Photosensibilisatoren,
Elektronendonatoren und Photoinitiatoren (oder Elektronenakzeptoren),
die in zwei- oder dreikomponentigen Mehrphotonen-Photoinitiator-Systemen
nützlich sind, sind nachstehend beschrieben.
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(1) Mehrphotonen-Photosensibilisatoren
-
Mehrphotonen-Photosensibilisatoren,
die sich für eine Verwendung in dem Mehrphotonen-Photoinitiator-System
der photoreaktiven Zusammensetzungen eignen, sind diejeinigen, die
in der Lage sind, gleichzeitig mindestens zwei Photonen zu absorbieren,
wenn sie ausreichendem Licht ausgesetzt sind. Vorzugsweise haben
die Photosensibilisatoren einen Zweiphotonen-Absorptionsquerschnitt,
der größer ist als derjenige von Fluoreszein (das
heißt, größer als derjenige von 3',6'-Dihydroxyspiro[isobenzofuran-1(3H),9'[9H]xanthen]3-on).
Allgemein kann der bevorzugte Querschnitt größer
sein als ungefähr 50 × 10
–50 cm
4sek/Photon, gemessen mit dem von
C.
Xu und W.W. Webb in J. Opt. Soc. Am. B, 13, 481 (1996) beschriebenen
Verfahren) (auf welches Marder und Perry et al. in der internationalen
Anmeldung Nr.
WO 98/21521 auf
Seite 85, Zeile 18–22, Bezug nehmen).
-
Stärker
bevorzugt ist der Zweiphotonen-Absorptionsquerschnitt des Photosensibilisators
größer als ungefähr 1,5 mal derjenige
von Fluoreszein (oder alternativ größer als ungefähr
75 × 10–50 cm4sek/Photon,
gemessen mit dem obigen Verfahren); noch stärker bevorzugt
größer als ungefähr 2 mal derjenige von
Fluoreszein (oder alternativ größer als ungefähr
100 × 10–50 cm4sek/Photon); am stärksten bevorzugt
größer als ungefähr 3 mal derjenige von
Fluoreszein (oder alternativ größer als ungefähr
150 × 10–50 cm4sek/Photon); und optional größer
als ungefähr 4 mal derjenige von Fluoreszein (oder alternativ
größer als ungefähr 200 × 10–50 cm4sek/Photon).
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Vorzugsweise
ist der Photosensibilisator in dem reaktiven Agens löslich
(wenn das reaktive Agens eine Flüssigkeit ist) oder ist
verträglich mit dem reaktiven Agens und mit irgendwelchen
Bindemitteln (wie nachstehend beschrieben), die in der Zusammensetzung
enthalten sind. Am stärksten bevorzugt ist der Photosensibilisator
auch in der Lage, unter Verwendung der in dem
US-Patent Nr. 3,729,313 beschriebenen
Testmethode, unter kontinuierlicher Bestrahlung in einem Wellenlängenbereich,
der sich mit dem Einphotonen-Absorptionsspektrum des Photosensibilisators überlappt
(Einphotonen-Absorptionsbedingungen), 2-Methyl-4,6-bis(trichlormethyl)-s-triazin
zu sensibilisieren.
-
Vorzugsweise
kann ein Photosensibilisator auf der Basis teilweise von Gesichtspunkten
der Lagerungsstabilität gewählt werden. Demgemäß kann
die Auswahl eines bestimmten Photosensibilisators in einem gewissen
Maße von dem verwendeten speziellen reaktiven Agens abhängen
(sowie von der Wahl der Elektronendonator-Verbindung und/oder des
Photoinitiators).
-
Zu
besonders bevorzugten Mehrphotonen-Photosensibilisatoren zählen
diejenigen, die große Mehrphotonen-Absorptionsquerschnitte
aufweisen, beispielsweise Rhodamin B (das heißt, N-[9-(2-Carboxyphenyl)-6-(diethylamino)-3H-xanthen-3-yliden]-N-ethylethanaminium
chlorid oder hexafluorantimonat) und die vier Klassen von Photosensibilisatoren,
die zum Beispiel von Marder und Perry et al. in den internationalen
Patentveröffentlichungen Nr.
WO98/21521 und
WO99/53242 beschrieben sind. Die
vier Klassen können wie folgt beschrieben werden:
- (a) Moleküle, in welchen zwei Donatoren
mit einer konjugierten π(pi)-Elektronenbrücke
verbunden sind;
- (b) Moleküle, in welchen zwei Donatoren mit einer konjugierten π(pi)-Elektronenbrücke
verbunden sind, die mit einer oder mehreren elektronenaufnehmenden
Gruppen substituiert ist;
- c) Moleküle, in welchen zwei Akzeptoren mit einer konjugierten π(pi)-Elektronenbrücke
verbunden sind; und
- (d) Moleküle, in welchen zwei Akzeptoren mit einer
konjugierten π(pi)-Elektronenbrücke verbunden
sind, die mit einer oder mehreren elektronenabgebenden Gruppen substituiert
ist,
(wobei
"Brücke" ein molekulares Fragment
bedeutet, das zwei oder mehrere chemische Gruppen verbindet,
"Donator"
ein Atom oder eine Gruppe von Atomen mit einem niedrigen Ionisationspotential
bedeutet, das mit einer konjugierten π(pi)-Elektronenbrücke
verbunden werden kann, und
"Akzeptor" ein Atom oder eine Gruppe
von Atomen mit einer hohen Elektronenaffinität bedeutet,
das mit einer konjugierten π(pi)-Elektronenbrücke
verbunden werden kann).
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Die
vier oben beschriebenen Klassen von Photosensibilisatoren können
durch Umsetzung von Aldehyden mit Yliden unter Wittig-Standardbedingungen
oder unter Verwendung der McMurray-Reaktion, wie in der internationalen
Patentveröffentlichung Nr.
WO98/21521 detailliert
dargelegt ist, dargestellt werden.
-
Andere
Verbindungen sind von Reinhardt et al. (zum Beispiel in den
US-Patenten Nr. 6,100,405 ,
5,859,251 und
5,770,737 ) als solche mit großen
Mehrphotonen-Absorptionsquerschnitten beschrieben, obgleich diese
Querschnitte mit einem anderen Verfahren als dem oben beschriebenen
bestimmt wurden.
-
Zu
bevorzugte Photosensibilisatoren zählen die folgenden Verbindungen
(und Gemische davon):
-
(2) Elektronendonator-Verbindungen
-
Elektronendonator-Verbindungen,
die in dem Mehrphotonen-Photoinitiator-System der photoreaktiven Zusammensetzungen
nützlich sind, sind solche Verbindungen (abgesehen von
dem Photosensibilisator selbst), die in der Lage sind, ein Elektron
zu einem angeregten Elektronenzustand des Photosensibilsators abzugeben.
Solche Verbindungen können optional verwendet werden, um
die Mehrphotonen-Photosensibilität des Photoinitiator-Systems
zu erhöhen und dadurch die Belichtungszeit zu verringern,
die erforderlich ist, um eine Photoreaktion der photoreaktiven Zusammensetzung
zu bewirken. Die Elektronendonator-Verbindungen haben vorzugsweise
ein Oxidationspotential, das größer als null und
kleiner oder gleich desjenigen von p-Dimethoxybenzen ist. Vorzugsweise
ist das Oxidationspotential zwischen ungefähr 0,3 und 1
Volt bezüglich einer gesättigten Standard-Kalomelelektrode
("S. C. E.").
-
Die
Elektronendonator-Verbindung ist vorzugsweise auch in dem reaktiven
Agens löslich und wird auf der Basis teilweise von Gesichtspunkten
der Lagerungsstabilität gewählt (wie oben beschrieben).
Geeignete Donatoren sind allgemein in der Lage, die Geschwindigkeit
des Aushärtens oder die Bilddichte einer photoreaktiven
Zusammensetzung zu erhöhen, wenn sie Licht der gewünschten
Wellenlänge ausgesetzt sind.
-
Beim
Arbeiten mit kationisch reaktiven Agentien werden Fachleute erkennen,
daß die Elektronendonator-Verbindung, wenn von signifikanter
Basizität, die kationische Reaktion nachteilig beeinflussen
kann. (Siehe zum Beispiel die Diskussion in dem
US-Patent Nr. 6,025.406 (Oxman et
al.) in Spalte 7, Zeile 62 bis Spalte 8, Zeile 49.)
-
Allgemein
können Elektronendonator-Verbindungen, die sich für
eine Verwendung mit bestimmten Photosensibilisatoren und Photoinitiatoren
eignen, durch Vergleichen der Oxidations- und Reduktionspotentiale
der drei Komponenten gewählt werden (wie zum Beispiel in
dem
US-Patent Nr. 4,859,572 (Farid
et al.) beschrieben ist). Solche Potentiale können (zum
Beispiel durch Verfahren, die von
R.J. Cox, Photographic
Sensitivity, Kapitel 15, Academic Press (1973) beschrieben
sind) experimentell gemessen werden oder können Dokumenten
entnommen werden, wie
N.L. Weinburg, Ed., Technique of Electroorganic
Synthesis Part II Techniques of Chemistry. Vol. V (1975) und C.K.
Mann und K.K. Barnes, Electrochemical Reactions in Nonaqueous Systems
(1970). Die Potentiale spiegeln relative Energiebeziehungen
wider und können verwendet werden, um die Auswahl einer
Elektronendonator-Verbindungen zu lenken.
-
Geeignete
Elektronendonator-Verbindungen sind zum Beispiel diejenigen, die
beschrieben sind von D.F. Eaton in Advances in Photochemistry, herausgegeben
von
B. Voman et al., Band 13, Seite 427–488, John Wiley
and Sons, New York (1986); von Oxman et al. in dem
US-Patent Nr. 6,025,406 in
Spalte 7, Zeile 42–61; und von Palazzotto et al. in dem
US-Patent Nr. 5,545,676 in
Spalte 4, Zeile 14, bis Spalte 5, Zeile 18. Zu solchen Elektronendonator-Verbindungen
zählen Amine (einschließlich Triethanolamin, Hydrazin,
1,4-Diazabicyclo[2.2.2]octan, Triphenylamin (und seine Triphenylphosphin-
und Triphenylarsin-Analoge), Aminoaldehyde und Aminosilane), Amide
(einschließlich Phosphoramide), Ether (einschließlich
Thioether), Urea (einschließlich Thiourea), Sulfinsäuren
und ihre Salze, Salze von Ferrocyanid, Ascorbinsäure und
ihre Salze, Dithiocarbaminsäure und ihre Salze, Salze von
Xanthaten, Salze von Ethylendiamintetraacetsäure, Salze
von (Alkyl)
n(Aryl)
mboraten
(n + m = 4) (bevorzugt Tetraalkylammonium-Salze), verschiedene metallorganische
Verbindungen, wie SnR
4-Verbindungen (wobei
jedes R unabhängig aus Alkyl-, Aralkyl- (insbesondere Benzyl),
Aryl- und Alkaryl-Gruppen gewählt ist) (zum Beispiel solche
Verbindungen wie n-C
3H
7Sn(CH
3)
3, (Allyl)Sn(CH
3)
3 und (Benzyl)Sn(n-C
3H
7)
3),
Ferrocen und dergleichen und Gemische davon. Die Elektronendonator-Verbindung kann
unsubstituiert sein oder kann mit einem oder mehreren nichtbehindernden
Substituenten substituiert sein. Besonders bevorzugte Elektronendonator-Verbindungen
enthalten ein Elektronendonator-Atom (beispielsweise ein Stickstoff-,
Sauerstoff-, Phosphor- oder Schwefelatom) und ein separierbres Wasserstoffatom, das
an ein Kohlenstoff- oder Siliziumatom gebunden ist, das alpha zu
dem Elektronendonator-Atom ist.
-
Zu
bevorzugten Elektronendonator-Aminverbindungen zählen
Alkyl-,
Aryl-, Alkaryl- und Aralkylamine (zum Beispiel Methylamin, Ethylamin,
Propylamin, Butylamin, Triethanolamin, Amylamin, Hexylamin, 2,4-Dimethylanilin,
2,3-Dimethylanilin, o-, m- und p-Toluidin, Benzylamin, Aminopyridin,
N,N'-Dimethylethylendiamin, N,N'-Diethylethylendiamin, N,N'-Dibenzylethylendiamin,
N,N'-Diethyl-1,3-propandiamin, N,N'-Diethyl-2-buten-1,4-diamin,
N,N'-Dimethyl-1,6-hexandiamin, Piperazin, 4,4'-Trimethylendipiperidin,
4,4'-Ethylendipiperidin, p-N,N-Dimethylaminophenethanol und p-N-Dimethylaminobenzonitril);
Aminoaldehyde
(zum Beispiel p-N,N-Dimethylaminobenzaldehyd, p-N,N-Diethylaminobenzaldehyd,
9-Julolidincarboxaldehyd und 4-Morpholinobenzaldehyd); und
Aminosilane
(zum Beispiel Trimethylsilylmorpholin, Trimethylsilylpiperidin,
Bis(dimethylamino)diphenylsilan, Tris(dimethylamino)methylsilan,
N,N-Diethylaminotrimethylsilan, Tris(dimethylamino)phenylsilan,
Tris(methylsilyl)amin, Tris(dimethylsilyl)amin, Bis(dimethylsilyl)amin,
N,N-Bis(dimethylsilyl)anilin, N-Phenyl-N-dimethylsilylanilin und
N,N-Dimethyl-N-dimethylsilylamin);
und Gemische davon.
-
Es
hat sich herausgestellt, daß tertiäre aromatische
Alkylamine, insbesondere diejenigen, die mindestens eine elektronenabziehende
Gruppe an dem aromatischen Ring haben, eine besonders gute Lagerungsstabilität
bereitstellen. Eine gute Lagerungsstabilität ist auch unter
Verwendung vom Aminen erzielt worden, die bei Raumtemperatur Feststoffe
sind. Gute Photosensibilität ist unter Verwendung von Aminen
erzielt worden, die ein oder mehrere Julolidinyl-Einheitem enthalten.
-
Zu
bevorzugten Elektronendonator-Amidverbindungen zählen N,N-Dimethylacetamid,
N,N-Diethylacetamid, N-Methyl-N-phenylacetamid, Hexamethylphosphoramid,
Hexaethylphosphoramid, Hexapropylphosphoramid, Trimorpholinophosphinoxid,
Tripiperidinophosphinoxid und Gemische davon.
-
Zu
bevorzugten Alkylarylborat-Salzen zählen:
Ar3B–(n-C4H9)N+(C2H5)
Ar3B–(n-C4H9)N+(CH3)4
Ar3B–(n-C4H9)N+(n-C4H9)4
Ar3B–(n-C4H9)Li+
Ar3B(n-C4H9)N+(C6H13)4
Ar3B–-(C4H9)N+(CH3)3(CH2)2CO2(CH2)2CH3
Ar3B–-(C4H9)N+(CH3)3(CH2)2OCO(CH2)2CH3
Ar3B–-(sec-C4H9)N+(CH3)3(CH2)2CO2(CH2)2CH3
Ar3B–-(sec-C4H9)N+(C6H13)4
Ar3B–-(C4H9)N+(C8H17)4
Ar3B–-(C4H9)N+(CH3)4
(p-CH3O-C6H4)3B–(n-C4H9)N+(n-C4H9)4
Ar3B–-(C4H9)N+(CH3)3(CH2)2OH
ArB–(n-C4H9)3N+(CH3)4
ArB–(C2H5)3N+(CH3)4
Ar2B–(n-C4H9)2N+(CH3)4
Ar3B–(C4H9)N+(C4H9)4
Ar4B–N+(C4H9)4
ArB–(CH3)3N+(CH3)4
(n-C4H9)4B–N+(CH3)4
Ar3B–(C4H9)P+(C4H9)4
(wobei
Ar Phenyl, Naphthyl, substituiertes (vorzugsweise fluor-substituiertes)
Phenyl, substituiertes Naphthyl und ähnliche Gruppen mit
einer größeren Anzahl von verschmolzenen aromatischen
Ringen ist),
sowie Tetramethylammonium n-Butyltriphenylborat
und Tetrabutylammonium n-hexyl-tris(3-fluorphenyl)borat und Gemische
davon.
-
Zu
geeigneten Elektronendonator-Etherverbindungen zählen 4,4-Dimethoxybiphenyl,
1,2,4-Trimethoxybenzen, 1,2,4,5-Tetramethoxybenzen und dergleichen
und Gemische davon. Zu geeigneten Elektronendonator-Ureaverbindungen
zählen N,N'-Dimethylurea, N,N-Dimethylurea, N,N'-Diphenylurea,
Tetramethylthiourea, Tetraethylthiourea, Tetra-n-butylthiourea,
N,N-Di-n-butylthiourea, N,N'-Di-n-butylthiourea, N,N–Diphenylthiourea,
N,N'-Diphenyl-N,N'-diethylthiourea und dergleichen und Gemische
davon.
-
Zu
bevorzugten Elektronendonator-Verbindungen für freiradikal-induzierte
Reaktionen zählen Amine, die eine oder mehrere Julolidinyl-Einheiten
enthalten, Alkylarylborat-Salze und Salze von aromatischen Sulfinsäuren.
Jedoch kann für solche Reaktionen die Elektronendonator-Verbindung
weggelassen werden, wenn gewünscht (zum Beispiel um die
Lagerungsstabilität der photoreaktiven Zusammensetzung
zu verbessern oder um Auflösung, Kontrast und Reziprozität
zu modifizieren). Zu bevorzugten Elektronendonator-Verbindungen
für säure-induzierte Reaktionen zählen
4-Dimethylaminobenzoesäure, Ethyl-4-dimethylaminobenzoat, 3-Dimethylaminobenzoesäure,
4-Dimethylaminobenzoin, 4-Dimethylaminobenzaldehyd, 4-Dimethylaminobenzonitril,
4-Dimethylaminophenethylalkohol und 1,2,4-Trimethoxybenzen.
-
(3) Photoinitiatoren
-
Geeignete
Photoinitiatoren (das heißt, Elektronenakzeptor-Verbindungen)
für das reaktive Agens der photoreaktiven Zusammensetzungen
sind diejenigen, die photosensibilisiert werden können,
indem sie ein Elektron aus einem angeregten Elektronenzustand des
Mehrphotonen-Photosensibilisators aufnehmen, was die Bildung mindestens
eines freien Radikals und/oder einer Säure zur Folge hat.
Zu solchen Photoinitiatoren zählen Iodoniumsalze (zum Beispiel
Diaryliodonium-Salze), Sulfoniumsalze (zum Beispiel Triarylsulfonium-Salze,
optional substituiert mit Alkyl- oder Alkoxy-Gruppen und optional
mit 2,2'-oxy-Gruppen, die eine Brücke zwischen benachbarten
Aryl-Einheiten bilden) und dergleichen und Gemische davon.
-
Der
Photoinitiator ist vorzugsweise in dem reaktiven Agens löslich
und ist vorzugsweise lagerungsstabil (das heißt, begünstigt
nicht spontan eine Reaktion des reaktiven Agens, wenn er darin in
Anwesenheit des Photosensibilisators und der E lektronendonator-Verbindung
gelöst ist). Demgemäß kann die Wahl eines
speziellen Photoinitiators in einem gewissen Maße von dem
gewählten speziellen reaktiven Agens, Photosensibilisator
und der speziell gewählten Elektronendonator-Verbindung
abhängen, wie oben beschrieben. Wenn das reaktive Agens
eine säure-initiierte chemische Reaktion durchmachen kann,
dann ist der Photoinitiator ein Onium-Salz (zum Beispiel ein Iodonium-
oder Sulfoniumsalz).
-
Zu
geeigneten Iodoniumsalzen zählen diejenigen, die von Palazzotto
et al. in dem
US-Patent Nr. 5,545,676 in
Spalte 2, Zeile 28 bis 46, beschrieben sind. Geeignete Iodoniumsalze
sind auch in den
US-Patenten
Nr. 3,729,313 ,
3,741,769 ,
3,808,006 ,
4,250,053 und
4,394,403 beschrieben. Das Iodoniumsalz
kann ein einfaches Salz (das zum Beispiel ein Anion, wie Cl
–, Br
–,
I
– oder C
4H
5SO
3 –,
enthält) oder ein Metallkomplexsalz (das zum Beispiel SbF
6, PF
6 –,
BF
4 –, Tetrakis(perfluorphenyl)borat,
SbF
5OH
– oder
AsF
6 – enthält)
sein. Gemische von Iodoniumsalzen können verwendet werden,
wenn gewünscht.
-
Beispiele
von nützlichen aromatischen Iodoniumkomplexsalz-Photoinitiatoren
sind
Diphenyliodonium tetrafluorborat;
Di(4-methylphenyl)iodonium
tetrafluorborat;
Phenyl-4-methylphenyliodonium tetrafluorborat;
Di(4-heptylphenyl)iodonium
tetrafluorborat;
Di(3-nitrophenyl)iodonium hexafluorphosphat;
Di(4-chlorphenyl)iodonium
hexafluorphosphat;
Di(naphthyl)iodonium tetrafluorborat;
Di(4-trifluormethylphenyl)iodonium
tetrafluorborat;
Diphenyliodonium hexafluorphosphat;
Di(4-methylphenyl)iodonium
hexafluorphosphat;
Diphenyliodonium hexafluorarsenat;
Di(4-phenoxyphenyl)iodonium
tetrafluorborat;
Phenyl-2-thienyliodonium hexafluorphosphat;
3-5-Dimethylpyrazolyl-4-phenyliodonium
hexafluorphosphat;
Diphenyliodonium hexafluorantimonat;
2,2'-Diphenyliodonium
tetrafluorborat;
Di(2,4-dichlorphenyl)iodonium hexafluorphosphat;
Di(4-Bromphenyl)iodonium
hexafluorphosphat;
Di(4-methoxyphenyl)iodonium hexafluorphosphat;
Di(3-carboxyphenyl)iodonium
hexafluorphosphat;
Di(3-methoxycarbonylphenyl)iodonium hexafluorphosphat;
Di(3-methoxysulfonylphenyl)iodonium
hexafluorphosphat;
Di(4-Acetamidphenyl)iodonium hexafluorphosphat;
Di(2-Benzothienyl)iodonium
hexafluorphosphat; und
Diphenyliodonium hexafluorantimonat;
und
der gleichen; und Gemische davon.
-
Aromatische
Iodoniumkomplexsalze können durch Metathese der entsprechenden
einfachen aromatischen Iodoniumsalze (wie zum Beispiel Diphenyliodoniumbisulfat)
gemäß den Unterrichtungen von Geringer et
al., J. Am. Chem. Soc. 81, 342 (1959) dargestellt werden.
-
Zu
bevorzugten Iodoniumsalzen zählen Diphenyliodonium-Salze
(zum Beispiel Diphenyliodoniumchlorid, Diphenyliodonium hexafluorphosphat
und Diphenyliodonium tetrafluorborat), Diaryliodonium hexafluorantimonat
(zum Beispiel SarCatTMSR1012, erhältlich
von Sartomer Company) und Gemische davon.
-
Zu
nützlichen Sulfoniumsalzen zählen die in dem
US-Patent Nr. 4,250,053 (Smith)
in Spalte 1, Zeile 66, bis Spalte 4, Zeile 2, beschriebenen, die
durch die Formeln dargestellt werden können:
wobei R
1,
R
2 und R
3 jeweils
unabhängig ausgewählt werden können aus:
aromatischen Gruppen mit ungefähr 4 bis ungefähr
20 Kohlenstoffatomen (zum Beispiel substituiertes oder unsubstituiertes
Phenyl, Naphthyl, Thienyl und Furanyl, wobei die Substitution mit
solchen Gruppen wie Alkoxy, Alkylthio, Arylthio, Halogen und so weiter
sein kann) und Alkyl-Gruppen mit 1 bis ungefähr 20 Kohlenstoffatomen.
Der Begriff "Alkyl", wie hier verwendet, schließt substituiertes
Alkyl (zum Beispiel substituiert mit solchen Gruppen wie Halogen,
Hydroxy, Alkoxy oder Aryl) mit ein. Mindestens einer der Reste R
1, R
2 und R
3 ist a romatisch und vorzugsweise ist jeder
Rest unabhängig aromatisch.
-
Z
ist aus der Gruppe ausgewählt, die aus kovalenter Bindung,
Sauerstoff, Schwefel, -S(=O)-, -C(=O)-, -(O=)S(=O)- und N(R)- besteht,
wobei R ein Aryl (von ungefähr 6 bis ungefähr
20 Kohlenstoffen, wie Phenyl), ein Acyl (von ungefähr 2
bis ungefähr 20 Kohlenstoffen, wie Acetyl, Benzoyl und
so weiter), eine Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindung oder -(R4-)C(-R5)- ist, wobei
R4 und R5 unabhängig
aus der Gruppe ausgewählt sind, die aus Wasserstoff, Alkyl-Gruppen
mit 1 bis ungefähr 4 Kohlenstoffatomen und Alkenyl-Gruppen
mit ungefähr 2 bis ungefähr 4 Kohlenstoffatomen
besteht.
-
X– ist ein Anion, wie nachstehend
beschrieben.
-
Zu
geeignete Anionen, X–, für
die Sulfoniumsalze (und für jeden der anderen Typen von
Photoinitiatoren) zählen verschiedene Typen von Anionen,
wie beispielsweise Imid-, Methid-, bor-zentrierte, phosphor-zentrierte,
antimon-zentrierte, arsen-zentrierte und aluminium-zentrierte Anionen.
-
Anschauliche,
aber nicht einschränkende Beispiele von geeigneten Imid-
und Methid-Anionen sind
(C2F5SO2)2N–
(C4F9SO2)2N–
(C8F17SO2)3C–
(CF3SO2)3C–
(CF3SO2)2N–
(C4F9SO2)3C–
(CF3SO2)2(C4F9SO2)2C–
(CF3SO2)(C4F9SO2)N–
((CF3)2NC2F4SO2)2N–
((CF3)2NC2F4SO2)2C–(SO2CF3)2
(3,5-bis(CF3)C6H3)SO2N–SO2CF3
C6H5SO2C(SO2CF3)2
C6H5SO2N–SO2CF3
und dergleichen. Zu bevorzugten Anionen
dieses Typs zählen diejenigen, die durch die Formel (RfSO2)3C
repräsentiert sind, wobei Rf ein
Perfluoralkyl-Radikal mit 1 bis ungefähr 4 Kohlestoffatomen
ist.
-
Anschauliche,
aber nicht einschränkende Beispiele von geeigneten bor-zentrierten
Anionen sind
F4B–,
(3,5-bis(CF3)C6H3)4B–,
(C6F5)4B–,
(p-CF3C6H4)4B–,
(m-CF3C6H4)4B–,
(p-FC6H4)4B–,
(C6F5)3(CH3)B–,
(C6F5)3(n-C4H9)B–,
(p-CH3C6H4)3(C6F5)B–,
(C6F5)3FB–,
(C6H5)3(C6F5)B–,
(CH3)2(p-CF3C6H4)2B–,
(C6F5)3(n-C18H37O)B–,
und
dergleichen. Bevorzugte bor-zentrierte Anionen enthalten im allgemeinen
3 oder mehr mit dem Bor verbundene halogensubstituierte aromatische
Kohlenwasserstoff-Radikale, wobei Fluor das am stärksten
bevorzugte Halogen ist. Anschauliche, aber nicht einschränkende
Beispiele der bevorzugten Anionen sind (3,5-bis(CF3)C6H3)4B–, (C6F5)4B–,
(C6F5)3(n-C4H9)B–,
(C6F5)3FB– und (C6H5)3(CH3)B–.
-
Geeignete
Anionen, die andere Metall- oder metalloide Zentren enthalten, sind
zum Beispiel
(3,5-bis(CF3)C6H3)4Al–, (C6F5)4Al–,
(C6F5)2F4P–, (C6F5)F5P–, F6P–, (C6F5)F5Sb–,
F6Sb–,
(HO)F5Sb– und
F6As–.
Die vorstehenden Listen sollen nicht als erschöpfend zu
verstehen sein, da für Fachleute andere nützliche
bor-zentrierte nichtnucleophile Salze sowie andere nützliche
Anionen, die andere Metalle oder Metalloide enthalten, ohne weiteres
(aus den vorstehenden allgemeinen Formeln) ersichtlich sind.
-
Vorzugsweise
ist das Anion, X–, aus Tetrafluorborat,
Hexafluorphosphat, Hexafluorarsenat, Hexafluorantimonat und Hydroxypentafluorantimonat
(zum Beispiel zur Verwendung mit kationisch-reaktiven Agentien wie
Epoxyharzen) ausgewählt.
-
Beispiele
für geeignete Sulfoniumsalz-Photoinitiatoren sind:
Triphenylsulfonium
tetrafluorborat
Methyldiphenylsulfonium tetrafluorborat
Dimethylphenylsulfonium
hexafluorphosphat
Triphenylsulfonium hexafluorphosphat
Triphenylsulfonium
hexafluorantimonat
Diphenylnaphthylsulfonium hexafluorarsenat
Tritolysulfonium
hexafluorphosphat
Anisyldiphenylsulfonium hexafluorantimonat
4-Butoxyphenyldiphenylsulfonium
tetrafluorborat
4-Chlorphenyldiphenylsulfonium hexafluorphosphat
Tri(4-phenoxyphenyl)sulfonium
hexafluorphosphat
Di(4-ethoxyohenyl)methylsulfonium hexafluorarsenat
4-Acetonylphenyldiphenylsulfonium
tetrafluorborat
4-Thiomethoxyphenyldiphenylsulfonium hexafluorphosphat
Di(methoxysulfonylphenyl)methylsulfonium
hexafluorantimonat
Di(nitrophenyl)phenylsulfonium hexafluorantimonat
Di(carbomethoxyphenyl)methylsulfonium
hexafluorphosphat
4-Acetamidphenyldiphenylsulfonium tetrafluorborat
Dimethylnaphthylsulfonium
hexafluorphosphat
Trifluormethyldiphenylsulfonium tetrafluorborat
p-(Phenylthiophenyl)diphenylsulfonium
hexafluorantimonat
10-Methylphenoxathiinium hexafluorphosphat
5-Methylthianthrenium
hexafluorphosphat
10-Phenyl-9,9-dimethylthioxanthenium hexafluorphosphat
10-Phenyl-9-oxothioxanthenium
tetrafluorborat
5-Methyl-10-oxothianthrenium tetrafluorborat
5-Methyl-10,10-dioxothianthrenium
hexafluorphosphat
-
Zu
bevorzugten Sulfoniumsalzen zählen triaryl-substituierte
Salze, wie Triarylsulfonium hexafluorantimonat (zum Beispiel SarCatTMSR1010, erhältlich von Sartomer
Company, Triarylsulfonium hexafluorphosphat (zum Beispiel SarCatTMSR1011, erhältlich von Sartomer
Company) und Triarylsulfonium hexafluorphosphat (zum Beispiel SarCatTMKI85, erhältlich von Sartomer
Company).
-
Zu
bevorzugten Photoinitiatoren zählen Iodoniumsalze (stärker
bevorzugt Aryliodonium-Salze), Sulfoniumsalze und Gemische davon.
Stärker bevorzugt sind Aryliodonium-Salze und Gemische
davon.
-
Herstellung einer photoreaktiven Zusammensetzung
-
Die
reaktiven Agentien, Mehrphotonen-Photosensibilisatoren, Elektronendonator-Verbindungen
und Photoinitiatoren können mit den oben beschriebenen
Verfahren oder mit anderen auf dem Fachgebiet bekannten Verfahren
hergestellt werden und viele sind kommerziell erhältlich.
Diese vier Komponenten können unter Bedingungen eines "sicheren
Lichts" unter Verwendung einer beliebigen Reihenfolge und Art der
Kombination (optional mit Rühren oder Schütteln)
kombiniert werden, obwohl es manchmal (unter dem Gesichtspunkt der Lagerungsdauer
und thermischen Stabilität) vorzuziehen ist, den Photoinitiator
zuletzt zuzugeben (und nach dem Erwärmungsschritt, der
optional verwendet wird, um eine Auflösung der anderen
Komponenten zu erleichtern). Lösungsmittel kann verwendet
werden, wenn gewünscht, vorausgesetzt, daß das
Lösungsmittel so gewählt ist, daß es
mit den Komponenten der Zusammensetzung nicht nennenswert reagiert.
Geeignete Lösungsmittel sind zum Beispiel Aceton, Dichlormethan
und Acetonitril. Das reaktive Agens selbst kann manchmal als ein
Lösungsmittel für die anderen Komponenten dienen.
-
Die
drei Komponenten des Photoinitiator-Systems sind in photochemisch
wirkungsvollen Mengen (wie oben definiert) vorhanden. Allgemein
kann die Zusammensetzung enthalten:
mindestens ungefähr
5% (bevorzugt mindestens ungefähr 10%; stärker
bevorzugt mindestens ungefähr 20%) bis zu ungefähr
99,79% (bevorzugt bis zu ungefähr 95%; stärker
bevorzugt bis zu ungefähr 80%) Gewichtsanteile eines oder
mehrerer reaktiven Agentien;
mindestens ungefähr 0,01%
(bevorzugt mindestens ungefähr 0,1%; stärker bevorzugt
mindestens ungefähr 0,2%) bis zu ungefähr 10%
(bevorzugt bis zu ungefähr 5%; stärker bevorzugt
bis zu ungefähr 2%) Gewichtsanteile eines oder mehrerer
Photosensibilisatoren;
optional bis zu ungefähr 10%
(bevorzugt bis zu ungefähr 5%) Gewichtsanteile einer oder
mehrerer Elektronendonator-Verbindungen (bevorzugt mindestens ungefähr
0,1%; stärker bevorzugt von ungefähr 0,1% bis
ungefähr 5%); und
von ungefähr 0,1% bis ungefähr
10% Gewichtsanteile einer oder mehrerer Elektronenakzeptor-Verbindungen (bevorzugt
von ungefähr 0,1% bis ungefähr 5%) auf der Basis
des Feststoff-Gesamtgewichts (das heißt, des Gesamtgewichts
der Komponenten, das Lösungsmittel ausgenommen).
-
Viele
verschiedene Zusatzstoffe können den photoreaktiven Zusammensetzungen
beigemengt werden, abhängig von dem gewünschten
Endverwendungszweck. Zu geeigneten Zusatzstoffen zählen
Lösungsmittel, Verdünnungsmittel, Harze, Bindemittel,
Weichmacher, Pigmente, Farbstoffe, anorganische oder organische
verstärkende oder streckende Füllstoffe (in bevorzugten
Mengen von ungefähr 10% bis 90% Gewichtsanteile auf der
Basis des Gesamtgewichts der Zusammensetzung), thixotropische Agentien,
Indikatoren, Inihibitoren, Stabilisatoren, Ultraviolett-Absorber
und dergleichen. Die Mengen und Typen solcher Zusatzstoffe und die
Weise ihrer Beimengung zu den Zusammensetzungen ist Fachleuten vertraut.
-
Es
ist im Bereich dieser Erfindung, den Zusammensetzungen nichtreaktive
polymerische Bindemittel mit beizumengen, um zum Beispiel die Viskosität
zu steuern und um dünnschichtbildende Eigenschaften bereitzustellen.
Solche polymerischen Bindemittel können allgemein so gewählt
werden, daß sie mit dem reaktiven Agens verträglich
sind. Beispielsweise können polymerische Bindemittel verwendet
werden, welche in dem gleichen Lösungsmittel, das für
das reaktive Agens verwendet wird, löslich sind und welche
keine funktionellen Gruppen haben, die den Reaktionsverlauf des
reaktiven Agens nachteilig beeinflussen können. Bindemittel
können ein Molekulargewicht haben, das geeignet ist, um
die gewünschten dünnschichtbildenden Eigenschaften
und die gewünschte Lösungsrheologie zu erzielen
(zum Beispiel Molekulargewichte zwischen ungefähr 5.000
und 1.000.000 Dalton; bevorzugt zwischen ungefähr 10.000
und 500.000 Dalton; stärker bevorzugt zwischen ungefähr
15.000 und 250.000 Dalton). Geeignete polymerische Bindemittel sind
zum Beispiel Polystyrol, Poly(methyl methacrylat), Poly(styrol)-co-(acrylonitril),
Celluloseacetatbutyrat und dergleichen.
-
Wenn
gewünscht, können vor einer Belichtung die resultierenden
photoreaktiven Zusammensetzungen mit Hilfe eines der auf dem Fachgebiet
bekannten verschiedenen Beschichtungsverfahren (einschließlich zum
Beispiel Beschichten mittels Streichmesser und Schleuderbeschichtung)
auf ein Substrat aufgebracht werden. Das Substrat kann aus verschiedenen
Arten von Platten, Folien und anderen Oberflächen (einschließlich
Siliziumwafer und Glasplatten) ausgewählt werden, abhängig
von der speziellen Anwendung und dem zu verwendenden Belichtungsverfahren).
Bevorzugte Substrate sind im allgemeinen ausreichend eben, um die Herstellung
einer gleichmäßig dicken Schicht aus photoreaktiver
Zusammensetzung zu ermöglichen. Für Anwendungen,
in welchen eine Beschichtung weniger wünschenswert ist,
können die photoreaktiven Zusammensetzungen alternativ
in Volumenform belichtet werden.
-
Beispiele
-
Ziele
und Vorteile dieser Erfindung werden durch die folgenden Beispiele
weiter veranschaulicht, aber die in diesen Beispielen angegebenen
speziellen Materialien und ihre Mengen sowie andere Bedingungen
und Details sollen nicht als ungebührliche Einschränkung
dieser Erfindung zu verstehen sein. Sofern nicht anders angegeben,
wurden alle Prozesse unter einer trockenen Stickstoffatmosphäre
mit wasserfreien und deoxydierten Lösungsmitteln und Reagenzien
durchgeführt. Sofern nicht anders angegeben, wurden alle
Lösungsmittel und Reagenzien von Sigma-Aldrich Corp., St.
Louis, MO, bezogen oder können von dort bezogen werden.
-
Rhodamin
B hexafluorantimonat wurde durch Metathese von Rhodamin B chlorid
mit Sodium hexafluorantimonat hergestellt.
-
Wie
hier verwendet
"SR368" verweist auf Tris-(2-hydroxyethyl)isocyanurat
triacrylat, erhältlich von Sartomer Co.; Inc., Exton, PA;
"SR9008"
verweist auf einen trifunktionellen Acrylatester, erhältlich
von Sartomer Co., Inc., Exton, PA;
"SR1012" verweist auf Diaryliodonium
hexafluorantimonat, erhältlich von Sartomer Co., Inc.,
Exton, PA;
"SU-8 R2150" verweist auf einen negativen Epoxy-Photoresist,
erhältlich von MikroChem Corp., Newton, MA;
"PGMEA"
verweist auf Poly(ethylenglycol)methyletheracetat;
"THF" verweist
auf Tetrahydrofuran;
"PHOTOMER 6210" verweist auf ein aliphatisches
Urethan-Diacrylat, hergestellt von Cognis Corp. USA, Cincinnati,
OH;
"SARTOMER 238" verweist auf Hexandioldiacrylat, erhältlich
von Sartomer Co., Inc., Exton, PA;
"IRGACURE 819" verweist
auf einen Acylphosphinoxid-Photoinitiator, erhältlich von
Ciba Specialty Chemicals, Tarrytown, NY;
"CGI 7460" verweist
auf Tetrabutylammonium n-hexyl-tris(3-fluorphenyl)borat, erhältlich
von Ciba Specialty Chemicals, Tarrytown, NY.
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Beispiel 1
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Verwendung eines konfokalen Grenzflächenlokalisierungssystems,
um eine Mikrolinsen-Matrix herzustellen
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Ein
kreisförmiger Siliziumwafer (10,2 cm (4 Zoll) im Durchmesser,
erhältlich von Wafer World, Inc., West Palm Beach, Florida)
wurde gereinigt und vorbereitet, indem er für ungefähr
zehn Minuten in ein 3:1 v/v-Gemisch (v/v: Volumen/Volumen) aus konzentrierter
Schwefelsäure und 30 Gewichtsprozent wässrigem Wasserstoffperoxid
eingetaucht wurde. Der Wafer wurde dann mit de-ionisiertem Wasser
und dann mit Isopropanol gespült, wonach er unter einem
Luftstrom getrocknet wurde. Der Wafer wurde dann in eine zweigewichtsprozentige
Lösung von 3-(Trimethoxysilyl)propyl methacrylat in 190-Normalethanol,
die mit Essigsäure azidisch (pH 4–5) gemacht worden
ist, getaucht. Der Wafer wurde dann mit reinem Ethanol gespült
und wurde dann für zehn Minuten in einem Ofen bei 130°C
erhitzt.
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Poly(methyl
methacrylat) mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von ungefähr
120.000, SR9008 und SR368 wurden in einem Gewichtsverhältnis
von 30:35:35 kombiniert, um ein Monomergemisch bereitzustellen,
und dieses Monomergemisch wurde in ausreichend Dichlorethan gelöst,
um eine Lösung bereitzustellen, die 54 Gewichtsprozent
des Monomergemisches war. Zu dieser Lösung wurden dann
Aliquots von konzentrierten Lösungen von Photosensibilisator-Farbstoff
N,N,N-Tris(7-(2-benzothiazolyl)-9,9-diethyl-2-fluorenly)amin (beschrieben
zusammen mit seiner Synthese in Beispiel 20 des
US-Patents Nr. 6,300,502 (Kannan et
al.)) in THF, SR1012 in THF und CGI 7460 in THF hinzugefügt,
um eine Beschichtungslösung zu gewinnen, die 0,5 Gewichtsprozent
Photosensibilisator-Farbstoff (auf Basis des Feststoff- Gesamtgewichts), 1,0
Gewichtsprozent SR1012 (auf Basis des Feststoff-Gesamtgewichts)
und 0,5 Gewichtsprozent CGI 7460 (auf Basis des Feststoff-Gesamtgewichts)
war. Diese Beschichtungslösung wurde durch ein 1-Mikrometer-Spritzenfilter
gefiltert und wurde mittels Schleuderbeschichtung auf den Siliziumwafer
aufgebracht. Der Wafer wurde für 18 Stunden in einem Umluftofen
bei 60°C angeordnet, um einen beschichteten Siliziumwafer mit
einer im wesentlichen lösungsmittelfreien (nachstehend
"trockenen") Schichtdicke von ungefähr 20 Mikrometer bereitzustellen.
Die unbeschichtete Seite des Wafers wurde mit Isopropanol gespült
und der Wafer wurde dann an einer Unterdruckspannvorrichtung aus
poröser Kohle angebracht, die selbst wiederum an einer Dreipunkt-Nivellierungsbasis
angebracht war, wobei die unbeschichtete Seite des Wafers in Kontakt
mit der Spannvorrichtung war. Die Nivellierungsbasis wurde durch
Anpassen der entsprechenden Nivellierungsschraube oder -schrauben
nivelliert, die an den drei Anpassungspunkten in der Nähe
des Umfangs der Basis angebracht waren.
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Zweiphotonen-Polymerisation
der trockenen Beschichtung wurde auf die folgende Weise durchgeführt,
wobei ein diodengepumpter Ti:Saphir-Laser (Spectra-Physics, Mountain
View, CA) verwendet wurde, der bei einer Wellenlänge von
800 nm, nominellen Pulsbreite von 80fs, Pulswiederholungsrate von
80 MHz und durchschnittlichen Leistung von ungefähr 1 W
arbeitete. Der beschichtete Wafer wurde auf einer rechnersteuerbaren
Dreiachsenbühne (erhältlich von Aerotech, Inc.,
Pittsburgh, PA) angeordnet. Der Laserstrahl wurde durch neutralgraue
Filter geschwächt und wurde in die trockene Beschichtung
fokussiert, wobei ein Galvoscanner mit Teleskop zur Steuerung der
x-, y- und z-Achse (erhältlich von Nutfield Technology,
Inc., Windham, NH) und eine Mikroskopobjektivlinse (mit einer numerischen
Apertur von 0,9) verwendet wurde, die in einem Immersionsöl
des A-Typs (erhältlich von Cargille Laboratories, Cedar
Grove, NJ) eingetaucht war, das direkt an der Oberfläche
der trockenen Beschichtung aufgebracht war. Die durchschnittliche
Leistung wurde an dem Ausgang der Objektivlinse unter Verwendung
einer wellenlängenkalibrierten Photodiode (erhältlich
von Ophir Optronics, Ltd., Wilmington, MA) gemessen und wurde zu
ungefähr 8 mW bestimmt.
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Das
oben beschriebene Zweiphotonen-Photopolymerisationssystem wurde
zuerst mit einem konfokalen Grenzflächenlokalisierungssystem
(nachstehend beschrieben) verwendet, um die Oberfläche
des Wafers (gemäß der nachstehend beschriebenen
Methode) zu nivellieren, so daß sie ungefähr 500
nm innerhalb der Brennebene des Belichtungssystems war. Der Brennpunkt
des Laserstrahls wurde bezüglich der Grenzfläche zwischen
der Oberfläche des Siliziumwafers und der polymerisierbaren
Beschichtung auf eine solche Weise beibehalten, daß zwischen
einer Mikrolinse in der Matrix und der Oberfläche des Siliziumwafers
im wesentlichen keine Beschichtung unpolymerisiert blieb. Der Wafer
hatte eine Scheibendicke von 600 nm, einen Füllfaktor von
71,1%, eine durchschnittliche Oberflächenrauhigkeit von
38 nm und eine Durchbiegung von 8,3 μm.
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Das
konfokale Grenzflächenlokalisierungssystem war eine optische
Bank mit
einem Strahlteiler (Model 10RQ00UB.2, erhältlich
von Newport Irvine, CA),
einem Spiegel,
einer 10-Mikrometer-Lochblende,
einem
Photomultiplier (ein Model R3898 Photomultiplier, erhältlich
von Hamamatsu Corp., Bridgewater, NJ, in einem Model PR1405.C6 Gehäuse,
erhältlich von Products for Research, Inc., Danvers, MA),
der von einer Spannungsversorgung Model PS 300DC (erhältlich
von Stanford Research Systems Inc., Sunnyvale, CA) versorgt wurde,
einem
Verstärker (Model 3312, erhältlich von Pomona
Electronics, Everett, WA) und
einem Multimeter (Fluke Model
73III).
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Das
Zweiphotonen-Photopolymerisationssystem wurde aktiviert und das
Lasersignal wurde verwendet, um die Grenzfläche zwischen
der Oberfläche des Siliziumwafers und der polymerisierbaren
Beschichtung zu detektieren, bevor es verwendet wurde, um die Mikrolinsen-Matrix
herzustellen, wie nachstehend beschrieben.
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Die
Dreipunkt-Nivellierungsbasis wurde verschoben, so daß der
fokussierte Laserstrahl auf einen Punkt außerhalb des Gebiets
der geplanten Mikrolinsen-Matrix gerichtet war. Das fo kussierte
Lasersignal, das von der Oberfläche des Siliziumwafers
(das heißt, an der Grenzfläche der Beschichtung)
reflektiert wurde, lief durch den Galvoscanner und dann durch den
Strahlteiler zurück und wurde von dem Spiegel durch das
Bandpaßfilter hindurch reflektiert. Das Bandpaßfilter
ließ nur das fokussierte Lasersignal durch und nicht Licht
anderer Wellenlängen (wie beispielsweise Fluoreszenzemission
aus dem Photosensibilisator in der Beschichtung auf dem Wafer).
Nach Durchgang durch die 10-Mikrometer-Lochblende wurde das fokussierte
Lasersignal mit Hilfe des Photomultiplier verstärkt und
das elektrische Signal aus dem Photomultiplier wurde unter Verwendung
des Multimeters als ein Potential (eine Spannung) überwacht.
Das reflektierte Lasersignal höchster Intensität
war das fokussierte Lasersignal, beobachtet als eine maximale Spannung
an dem Multimeter. Niedrigere Spannungen als die maximale Spannung
zeigten an, daß nicht der Brennpunkt des Lasers von der Oberfläche
des Siliziumwafers reflektiert wurde, das heißt, der Brennpunkt
des Lasers war entweder wesentlich oberhalb oder wesentlich unterhalb
der Grenzfläche zwischen der Beschichtung und dem Wafer.
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Nachdem
die Oberfläche des Wafers auf diese Weise detektiert worden
war, wurde die den Wafer haltende Nivellierungsbasis unter dem Laser
verschoben und dann wurden an der Dreipunkt-Nivellierungsbasis Anpassungen
vorgenommen, bis der fokussierte Laerstrahl wieder von der Oberfläche
des Wafers reflektiert wurde, wieder an einem Punkt außerhalb
des Gebiets der geplanten Mikrolinsen-Matrix, wie von einer maximalen
Spannung, gemessen unter Verwendung des Multimeters, angezeigt wurde.
Dieser Vorgang wurde noch zwei Mal wiederholt, um die Oberfläche
des Siliziumwafers 500 Nanometer innerhalb der optischen Ebene des
Bestrahlungssystems bereitzustellen.
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Eine
Zweiphotonen-Polymerisation der trockenen Beschichtung wurde dann
unter Verwendung im wesentlichen des oben beschriebenen Systems
und Verfahrens durchgeführt, um eine resultierende hexagonal gepackte
Matrix von 1760 mal 2490 asphärischen, radial symmetrischen
Mikrolinsen zu erzeugen, die eine Größe von ungefähr
4,4 cm mal 4,4 cm hatte.
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Die
hexagonal gepackte Matrix von 1760 mal 2490 Mikrolinsen wurde dann
als Original verwendet, um die Matrix zu replizieren. Ein zweiteiliges
Silikonharz (RTV 615A/B, erhältlich von GE Silicones, Waterford, NY)
wurde verwendet, um eine Silikonform der Mikrolinsen-Matrix herzustellen.
Zehn Gewichtsteile RTV 615A wurden mit einem Gewichtsanteil RTV
615B für ungefähr 30 Minuten gerührt.
Ein Aluminiumring einer Höhe von ungefähr 14,3
Millimeter (0,56 Zoll) und eines größeren Durchmessers
als die größte Abmessung der Mikrolinsen-Matrix
wurde oberhalb der Matrix angeordnet. Das Silikongemisch wurde dann über
die Matrix gegossen und wurde von dem Aluminiumring zurückgehalten.
Das resultierende Probestück wurde dann in einer Vakuumkammer
angeordnet und wurde für ungefähr eine Stunde
bei einem Druck von ungefähr 4000 Pa (30 mmHg) gehalten.
Das Probestück wurde dann für ungefähr
100 Minuten in einem Umluftofen bei einer Temperatur von 55°C
angeordnet. Das Probestück konnte dann auf Raumtemperatur
abkühlen und das resultierende ausgehärtete Silikonharz
wurde von dem Original der Mikrolinsen-Matrix abgenommen, um eine
Silikonform der Mikrolinsen-Matrix bereitzustellen.
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Ein
Gemisch aus IRGACURE 819 (0,3 g) und SARTOMER 238 (5,0 g) wurde
durch ein 0,2-Mikrometer-Spritzenfilter gefiltert und wurde mit
PHOTOMER 6210 (15.0 g) kombiniert, das für ungefähr
30 Minuten auf ungefähr 55°C erhitzt worden war.
Das resultierende aushärtbare Gemisch wurde in die Silikonform
gegossen und die gefüllte Silikonform wurde dann in einer
Vakuumkammer angeordnet und für ungefähr 45 Minuten bei
einem Druck von ungefähr 4000 Pa (30 mmHg) gehalten. Die
gefüllte Silikonform wurde dann so an einer Glasplatte
angeordnet, daß das aushärtbare Gemisch in Kontakt
mit der Glasplatte war. Leichter Handdruck wurde kurz auf die Oberseite
der Silikonform angewendet. Das aushärtbare Gemisch wurde
unter Verwendung einer Glühbirne des H-Typs in einem Model
DRS-120 Ultraviolett-Prozessor (erhältlich von Fusion UV-Systems,
Inc., Gaithersburg, MD) bestrahlt. Die gefüllte Silikonform
wurde bei einer Prozessorgeschwindigkeit (Bandgeschwindigkeit) von
4,5 m (15 Fuß) pro Minute sieben Mal durch den Prozessor
hindurchgeführt (wobei die Silikonform der Ultraviolett-Glühbirne
zugekehrt war). Die gefüllte Silikonform konnte dann auf
Raumtemperatur abkühlen, wonach die Silikonform von dem
resultierenden ausgehärteten Gemisch abgenommen wurde,
um ein Replikat der Mikrolinsen-Matrix bereitzustellen.
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Beispiel 2
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Verwendung eines konfokalen Lokalisierungssystems,
um eine geneigte Mikrolinsen-Matrix herzustellen
-
Ein
kreisförmiger Siliziumwafer (10,2 cm (4 Zoll) Durchmesser;
erhältlich von Wafer World, Inc., West Palm Beach, Florida)
wurde im wesentlichen so, wie in Beispiel 1 beschrieben, gereinigt
und vorbereitet.
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Poly(methyl
methacrylat) mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von ungefähr
120.000, SR9008 und SR368 wurden in einem Gewichtsverhältnis
von 30:35:35 kombiniert, um ein Monomergemisch bereitzustellen,
und dieses Monomergemisch wurde in ausreichend 1,2-Dichlorethan
gelöst, um eine Lösung bereitzustellen, die 54
Gewichtsprozent des Monomergemisches war. Zu dieser Lösung
wurden dann Aliquots von konzentrierten Lösungen des Photosensibilisators
Rhodamin B hexafluorantimonat in THF und SR1012 in THF hinzugefügt,
ausreichend, um eine Beschichtungslösung zu ergeben, die,
auf Basis des Feststoff-Gesamtgewichts, 0,5 Gewichtsprozent Rhodamin
B hexafluorantimonat und 1,0 Gewichtsprozent SR1012 war. Diese Beschichtungslösung
wurde durch ein 1-Mikrometer-Spritzenfilter gefiltert und wurde
mittels Schleuderbeschichtung auf den Siliziumwafer aufgebracht.
Der Wafer wurde für 18 Stunden in einem Umluftofen bei 60°C
angeordnet, um einen beschichteten Siliziumwafer mit einer im wesentlichen
lösungsmittelfreien (nachstehend "trockenen") Beschichtungsdicke
von ungefähr 300 Mikrometer bereitzustellen. Das Zweiphotonen-Photopolymerisationssystem,
im wesentlichen das in Beispiel 1 beschriebene, mit der Ausnahme,
daß eine Mikroskopobjektivlinse einer numerischen Apertur
von 1,4 verwendet wurde, wurde dann mit dem in Beispiel 1 beschriebenen
konfokalen Grenzflächenlokalisierungssystem verwendet,
um eine drei mal drei Matrix von geneigten Mikrolinsen (Scheibendicke
von 560 nm) herzustellen.
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Beispiel 3
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Verwendung eines konfokalen Lokalisierungssystems,
um eine hexagonal gepackte Mikrolinsen-Matrix herzustellen
-
Ein
beschichteter Siliziumwafer wurde im wesentlichen so, wie in Beispiel
2 beschrieben, hergestellt, mit der Ausnahme, daß die Beschichtungsdicke
des Monomergemisches ungefähr 10 Mikrometer war. Das in Beispiel
2 beschriebene Zweiphotonen-Photopolymerisationssystem wurde dann
mit dem in Beispiel 1 beschriebenen konfokalen Grenzflächenlokalisierungssystem
verwendet, um eine Matrix von 2273 mal 3214 asphärischen,
radial symmetrischen Mikrolinsen herzustellen, die eine Größe
von ungefähr 5,0 cm mal 5,0 cm hatte (Füllfaktor
von 91,8 Prozent; Durchbiegung von 8,3 Mikrometer).
-
Verschiedene
Ausführungsformen der Erfindung sind beschrieben worden.
Diese und andere Ausführungsformen sind im Bereich der
folgenden Ansprüche.
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Zusammenfassung
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Verfahren und Vorrichtung
zur Verarbeitung von mehrphotonen-aushärtbaren photoreaktiven
Zusammensetzungen
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Verfahren
mit:
Bereitstellen eines Substrats mit einer darauf angeordneten
Schicht, die eine mehrphotonen-polymerisierbare Zusammensetzung
aufweist;
Anwenden eines Lichtstrahls auf mindestens eine Zone
der Schicht, wobei der Lichtstrahl die mehrphotonen-aushärtbare
photoreaktive Zusammensetzung aushärtet oder deren Aushärtung
initiiert; und
Verarbeiten eines Teils des von dem Substrat
reflektierten Lichtstrahls, um ein Lokalisierungssignal einer Grenzfläche
zwischen der Schicht und dem Substrat in jeder Zone zu gewinnen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste
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erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
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