DE112006000331T5 - Verfestigtes α-Messing und Verfahren zu dessen Herstellung - Google Patents

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Abstract

Verfahren zum Herstellen eines verfestigten α-Messings mit einer Zusammensetzung aus 63 Gew.-% bis 75 Gew.-% Kupfer, begleitenden Verunreinigungen und dem Rest Zink, dadurch gekennzeichnet, dass ein Messingblech mit einer Korngröße von 1 Mikrometer bis 2 Mikrometer als Ausgangsblechmaterial verwendet wird, das Messingblech mit einer 5-40%-igen Abnahme kaltgewalzt wird, um ein kaltgewalztes Messingblech herzustellen, dann das kaltgewalzte Messingblech auf eine 0,2% Dehngrenze eingestellt wird, so dass sie gleich oder größer als 90% ihres Maximalwertes ist, indem es einem Tieftemperaturglühen unterzogen wird.

Description

  • Technisches Gebiet
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein verfestigtes α-Messing und ein Verfahren zu dessen Herstellung. Das verfestigte α-Messing weist ausgezeichnete Eigenschaften hinsichtlich sowohl Festigkeit als auch Verformbarkeit auf, ist gut ausgewogen hinsichtlich Festigkeit und Verformbarkeit, und weist ein bestimmtes Ausmaß an Entspannungseigenschaften auf.
  • Hintergrundtechnik
  • Messing wird intensiv zur Herstellung elektronischer Bauteile wie Anschlussklemmen oder Verbindungsstücke oder elektromechanischer Bauteile verwendet, da Messing eine vergleichsweise hohe mechanische Festigkeit und eine vergleichsweise gute Leitfähigkeit aufweist und nicht teuer ist. Wenn jedoch Bauteile einem umfänglichen Verformen unterzogen werden, muss Messing mit niedrigerem Glühgrad verwendet werden, um die erforderliche Verformbarkeit beizubehalten. Eine derartige Verschiebung zu einem niedrigeren Glühgrad führt zu einer Erhöhung der Stärke des Materials. Im Ergebnis erhöht sich das Gewicht des Materials und es ergibt sich ein Kostennachteil.
  • Wenn herkömmliches Messing mit hoher Abnahme zu dem Zwecke verarbeitet wird, Materialien mit ausgezeichneter Festigkeit zu erhalten, weisen die sich ergebenden Materialien eine verschlechterte Biegungsverformbarkeit und eine geringe Zähigkeit auf, so dass das Biegen eines derartigen Materials dazu neigt, schwierig zu sein. Herkömmliches Messing weist somit einen derartigen Nachteil auf. Das heißt, dass wenn Messing verarbeitet wird, um Verbindungsstücke oder dergleichen auszubilden, oft ein umfängliches Biegen angewandt wird. Deshalb werden in den meisten Fällen Materialien mit einer 0,2% Dehngrenze von weniger als 550 MPa verwendet, um Defekte beim erforderlichen Biegen zu verhindern. Wenn ein Material mit einer höheren Festigkeit erforderlich ist, wird im Allgemeinen teure Phosphorbronze ausgewählt. Weiterhin weist herkömmliches Messing keine ausgezeichneten Entspannungseigenschaften auf. Insbesondere werden die Entspannungseigenschaften weiter verschlechtert, wenn feinere Korngrößen verwendet werden, was ein ernstzunehmendes Problem bei der praktischen Anwendung darstellt. Deshalb besteht eine Forderung der Kunden dahin, dass die Verschlechterung der Entspannungseigenschaften infolge geringerer Korngrößen vermieden wird.
  • Andererseits wird α-Messing allgemein zu Blechen oder Streifen verarbeitet, indem halbkontinuierliches Gießen, Heißwalzen, Formen, nachfolgendes Kaltwalzen, um eine bestimmte Stärke zu verleihen, die für ein kontinuierliches Glühen geeignet ist, durchgeführt werden und dann der Messingstreifen einem kontinuierlichen Glühen und Beizen, Kaltwalzen, kontinuierlichem Glühen und Beizen, Kaltwalzen und Schneiden unterzogen wird, um ein Blech oder einen Streifen endzubearbeiten. Bei diesen Verfahren können verschiedene Herstellungsverfahren durchgeführt werden. Beispielsweise können Glühen und Walzen entsprechend der Stärke wiederholt werden, oder das Glühen kann ein diskontinuierliches Glühen sein. Wenn ein Kunde eine Glühendbearbeitung wünscht, kann das letzte Walzen weggelassen werden. Verfahren wie Entfetten, Beizen, Planieren, Schneiden oder Plattieren können weiterhin zwischen Walzen und Hitzebehandlung oder nach Walzen oder Hitzebehandlung durchgeführt werden. Im Folgenden werden in der vorliegenden Beschreibung derartige herkömmliche Herstellungsprozesse als „allgemeine Herstellungsprozesse" bezeichnet.
  • Bei den allgemeinen Herstellungsverfahren mit einem kontinuierlichen Glühen wird das Glühen in dem Bereich von 480 Grad C bis 850 Grad C durchgeführt, wie in Patentdokumente 1 offenbart. Andererseits wird ein diskontinuierliches Glühen im Bereich von 425 Grad C bis 600 Grad C durchgeführt, wie in dem Nicht-Patentdokument 1 offenbart. Weiterhin werden initiales Glühen und Zwischenglühen durchgeführt, um eine Korngröße von 20 Mikrometer bis 35 Mikrometer herzustellen, um ausreichend rekristallisierter Strukturen zu erhalten und um den erforderlichen Walzdruck zu verringern. In diesem Falle fällt die Vickershärte (Hv) in den Bereich von 60 bis 80. Das finale Glühen wird durchgeführt, um eine Korngröße von 5 Mikrometer bis 60 Mikrometer entsprechend den Anwendungen herbeizuführen, und eine Vickershärte (Hv) fällt in den Bereich von 50 bis 120. Wie oben erwähnt, werden bei den allgemeinen Herstellungsverfahren, indem das finale Glühen durchgeführt wird, finales Kaltwalzen und das Schneiden durchgeführt, um Produktbleche oder -streifen endzubearbeiten. Im Folgenden werden hierin in der vorliegenden Beschreibung derartige Produkte, die bereitgestellt werden, indem das finale Kaltwalzen durchgeführt wird, als „allgemeine Materialien oder allgemeines Messing" bezeichnet.
  • Um die Festigkeit von Messing zu erhöhen, ist die Verwendung von Deformationshärten allgemein bekannt. Das Patentdokument 2 offenbart ein Verfahren, um eine große Festigkeit zu erhalten, indem die Korngrößenstruktur kleiner gemacht wird und das solchermaßen erhaltene Messing für eine erhöhte Festigkeit einem Kaltwalzen unterzogen wird. Verfahren, um die Korngrößenstruktur fein zu machen, sind in den Nicht-Patentdokumenten 2 und 3 offenbart.
  • In den Offenbarungen werden große Abnahmen, wie beispielsweise 92%, 91%, 80% oder 78% verwendet und ein nachfolgendes Glühen wird in einem Tieftemperaturbereich über viele Stunden durchgeführt, wie beispielsweise bei 300 Grad C für eine Stunde, bei 270 Grad C für 7 Stunden oder bei 230 Grad C für 17 Stunden. Es wird berichtet, dass die in dem so geglühten Zustand erhaltenen Festigkeiten vergleichsweise hoch sind, wie beispielsweise eine 0,2% Dehngrenze von 379 MPa bei 300 Grad C für eine Stunde, eine 0,2% Dehngrenze von 399 MPa bei 270 Grad C für 7 Stunden und eine 0,2% Dehngrenze von 534 MPa bei 230 Grad C für 17 Stunden.
  • Das Patentdokument 2 offenbart auch ein Verfahren zum Herstellen von Messing mit geringen Korngrößen. Das in Patentdokument 2 offenbarte Verfahren erfordert jedoch das Wiederholen von Walzprozessen mit einer schrittweisen starken Abnahme. Deshalb kann diese Technik für die Herstellung von Produkten mit geringer Stärke angewandt werden. Andererseits können wenn vergleichsweise dicke Produkte hergestellt werden, Schwierigkeiten bei der mehrfachen Anwendung von Walzverfahren mit weitgehender Abnahme bedingt werden. Selbst die Bedingungen des Vorglühen sind wichtig. Patentdokument 1 offenbart lediglich ein finales Glühen und hierzu wird nichts weiter offenbart.
  • Das Nicht-Patentdokument 4 offenbart Forschungsergebnisse betreffend die Herstellung von α- plus β-Messing, das stärker gemacht wird, indem die Korngröße geringer gemacht wird. Genauer wird berichtet, dass ein Material mit einer hohen Festigkeit und einer vergleichsweise guten Biegungsverformbarkeit erhalten werden kann durch eine feinkörnige Mikroduplexstruktur einer α-Phase und β-Phase und indem das Messing einem Niedertemperaturglühen unterzogen wird. Es wird auch berichtet, dass sich Entspannungseigenschaften verschlechtern, wenn die Korngröße geringer wird, und die Verschlechterung bei einem Tieftemperaturglühen geringfügig verbessert wird.
    • [Patentdokument 1]: Offengelegtes japanisches Patentdokument Nr. 53-32819
    • [Patentdokument 2]: Offengelegtes japanisches Patentdokument Nr. 2004-292875
    • [Nicht-Patentdokument 1]: Datensammlung für Kupfer und Kupferlegierungsprodukt, S. 19, herausgegeben von Japan Copper and Brass Association
    • [Nicht-Patentdokument 2]: Kupfer und Kupferlegierung 41, 1 und 29
    • [Nicht-Patentdokument 3]: Kupfer und Kupferlegierung 43, 1 und 21
    • [Nicht-Patentdokument 4]: Journal of the Japan Copper and Brass Research Association 39, 1, 128
    • [Nicht-Patentdokument 5]: Datensammlung für Kupfer und Kupferlegierungsprodukt, S. 226, herausgegeben von Japan Copper and Brass Association
  • Wenn man den Fall anführt, dass ein Glühen für 17 Stunden bei 230 Grad C durchgeführt wird, was die beste 0,2% Dehngrenze in den Offenbarungen der Nicht-Patentdokumente 2 und 3 ergibt, wird jedoch eine vergleichsweise hohe Festigkeit mit verbesserter Biegungsver formbarkeit erhalten, indem das Material nach dem Kaltwalzen aus dem gehärteten Werkstückzustand in den infolge nicht abgeschlossenen Glühens nicht ausreichend erweichten Zustand überführt wird. Die solchermaßen erhaltene Kristallstruktur weist einen ungleichförmigen Rekristallisationszustand auf. Somit weist diese Legierung eine verringerte 0,2% Dehngrenze von etwa 534 MPa und schlechte Eigenschaften auf.
  • Andererseits schlägt die Offenbarung des Patentdokumentes 2 ein bevorzugtes Beispiel für ein Verfahren zum Herstellen eines Messings mit gut ausgewogener Festigkeit und Biegungsverformbarkeit vor. Das Patentdokument 2 offenbart jedoch nur ein Beispiel, das eine Ausgewogenheit zwischen einer spezifischen Festigkeit und einer Biegungsverformbarkeit vorschlägt. Zusätzlich wird die Biegungsverformbarkeit evaluiert, indem ein Biegen mit einer Biegungsachse über die Walzrichtung angewandt wird, was als Good Way-Biegung betrachtet wird. Das Evaluierungsergebnis bedeutet daher nicht eine gute Biegungsverformbarkeit mit einer Biegungsachse entlang der Walzrichtung; dies wird als Bad Way-Biegung betrachtet.
  • Bei der Durchführung eines typischen Verfahrens zur Herstellung eines verfestigten α-Messings ist es weithin bekannt, dass die Verringerung der Korngröße zu einer hohen Festigkeit nach dem Glühen führt. Es ist ebenso gut bekannt, dass Messing mit einer geringen Korngröße hergestellt werden kann, indem Messing einem Kaltwalzen mit starker Abnahme unterzogen wird und das Glühen mit vergleichsweise niedrigen Temperaturbereichen über viele Stunden wiederholt wieder. Das in Patentdokument 2 offenbarte Herstellungsverfahren, erfordert eine mehrmalige Kombination des Verfahrens mit großer Abnahme. Deshalb kann es schwierig sein, vergleichsweise dicke Produkte durch dieses Verfahren herzustellen. Zusätzlich offenbart Patentdokument 2 lediglich einige wenige Beispiele für die Vorglühtemperatur vor dem finalen Rekristallisationsglühen. Somit werden derartige Glühbedingungen nicht als wichtig erachtet.
  • Weiterhin ist es eine Tatsache, dass bei α- plus β-Messing mit der feinkörnigen Mikroduplexstruktur der α-Phase und β-Phase das Messing der Phosphorbronze hinsichtlich der Ausgewogenheit zwischen der 0,2% Dehngrenze und der Biegungsverformbarkeit bei weitem unterlegen ist.
  • Wie oben beschrieben ist trotz verschiedener Vorschläge, zu theoretischen Herstellungsverfahren, die Handhabung der Herstellungsverfahren schwierig und Herstellungsbedingungen, die die industrielle Massenproduktion erlauben, sind noch nicht gefunden worden.
  • Offenbarung der Erfindung
  • Dann hat der vorliegende Erfinder intensiv geforscht und Herstellungsbedingungen gefunden, die feinkörnige Strukturen mit ausgezeichneter industrieller Herstellbarkeit bei einer geringeren Abweichung der Qualität der Produkte liefern. Das heißt, die vorliegende Erfindung liefert ein Verfahren zur Herstellung eines verfestigten α-Messings, wobei das Verfahren leicht im industriellen Maßstab anwendbar ist; das verfestigte α-Messing weist eine Verformbarkeit auf, wie sie für das allgemeine α-Messing erforderlich ist, weist aber eine gegenüber dem allgemeinen α-Messing ausgezeichnete Festigkeit auf; weiterhin weist das verfestigte α-Messing ein Ausmaß an Festigkeit und Verformbarkeit auf, das gleich oder besser ist als das von Messing mit einem Glühgrad EH oder das von Phosphorbronze mit Glühgrad H; und das verfestigte α-Messing behält ein bestimmtes Ausmaß an Entspannungswiderstand bei. Die vorliegende Erfindung stellt auch ein verfestigtes α-Messing bereit, das durch das Verfahren erhalten wird.
  • Die vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren bereit zum Herstellen eines verfestigen α-Messings mit einer Zusammensetzung aus 63 Gew.-% bis 75 Gew.-% Kupfer, begleitenden Verunreinigungen und dem Rest Zink, dadurch gekennzeichnet, dass ein Messingblech mit einer Korngröße von 1 Mikrometer bis 2 Mikrometer als Ausgangsblechmaterial verwendet wird, das Messingblech kaltgewalzt wird mit 5 bis 40%-iger Abnahme, um ein kaltgewalztes Messingblech herzustellen, dann das kaltgewalzte Messingblech so auf eine 0,2% Dehngrenze eingestellt wird, dass sie gleich oder größer als 90% ihres Maximalwertes ist, indem es einem Tieftemperaturglühen unterzogen wird.
  • Das Tieftemperaturglühen wird bei einer Temperatur durchgeführt, die gleich oder höher ist als eine Glühtemperatur, bei der die 0,2% Dehngrenze den maximalen Wert aufweist, wenn dieser aus der Beziehung zwischen der 0,2% Dehngrenze und den Glühtemperaturen abgeschätzt wird.
  • Das Messingblech mit einer Korngröße von 1 Mikrometer bis 2 Mikrometer, das als Ausgangsblechmaterial verwendet wird, wird bevorzugterweise erhalten, indem ein heißgewalztes Messingblech oder ein Messingblech mit einer Korngröße von 7 Mikrometer bis 200 Mikrometer als Rohmaterial verwendet wird, dieses Material einem Kaltwalzverfahren mit einer Abnahme von 80% bis 95% unterzogen wird und dann das Material einem Rekristallisationsglühen unterzogen wird, um eine Vickershärte (Hv) im Bereich von 130 bis 170 einzustellen.
  • Alternativ wird das Messingblech mit einer Korngröße von 1 Mikrometer bis 2 Mikrometer, das als Ausgangsblechmaterial verwendet wird, auch bevorzugterweise erhalten, indem
    ein heißgewalztes Messingblech oder ein Messingblech mit einer Korngröße von 7 Mikrometer bis 200 Mikrometer als Rohmaterial verwendet, das Material einem Kaltwalzverfahren mit einer Abnahme von 80% bis 95% unterzogen wird, dann das Material einem Rekristallisationsglühen unterzogen wird, um eine Vickershärte (Hv) im Bereich von 130 bis 170 einzustellen, das Material einem Kaltwalzverfahren mit einer Abnahme von 40% bis 95% unterzogen wird und das Material weiter einem Rekristallisationsglühen unterzogen wird, um eine Vickershärte (Hv) im Bereich von 130 bis 170 einzustellen.
  • Alternativ wird das Messingblech mit einer Körnung von 1 Mikrometer bis 2 Mikrometer, das als Startblechmaterial verwendet wird, bevorzugterweise auch erhalten, indem
    ein Messingblech mit einer Korngröße von 3 Mikrometer bis 6 Mikrometer als Rohmaterial verwendet wird, das Material einem Kaltwalzverfahren mit einer Abnahme von 70% bis 95% und dann das Material einem Rekristallisationsglühen unterzogen wird, um eine Vickershärte (Hv) im Bereich von 130 bis 170 einzustellen.
  • Das Rekristallisationsglühen wird bevorzugterweise bei 370 Grad C bis 650 Grad C bei kontinuierlichem Glühen oder bei 255 Grad C bis 290 Grad C bei diskontinuierlichem Glühen durchgeführt.
  • Die vorliegende Erfindung liefert das verfestigte α-Messing mit einer Zusammensetzung aus 63 Gew.-% bis 75 Gew.-% Kupfer, begleitenden Verunreinigungen und dem Rest Zink, dadurch gekennzeichnet, dass das verfestigte α-Messing eine Zugfestigkeit von 530 MPa bis 790 MPa, eine 0,2% Dehngrenze von 450 MPa bis 750 MPa und eine Entspannungsrate von 52% oder weniger nach 100 Stunden bei 120 Grad C; und einen minimalen Biegungshalbmesser (MBR: mm), mit dem das verfestigte α-Messing um 90 Grad mit einer Biegungsachse entlang der Walzrichtung gebogen wird, ohne dass Risse verursacht werden, eine Blechstärke (t: mm) und eine 0,2% Dehngrenze (MPa) aufweist, die der folgenden Formel 4 genügen, wobei ein Wert auf der rechten Seite von Formel 4 als 0,3 interpretiert wird, wenn das Berechnungsergebnis gleich oder weniger als 0,3 ist.
  • [Formel 4]
    • MBR/t ≦ 0.0125 × σ0.2 – 6.70.2: 0,2% Dehngrenze)
  • Es ist auch bevorzugt, dass ein Erichsen-Wert (Er: mm) und die 0,2% Dehngrenze (MPa) des verfestigten α-Messings bevorzugterweise der Formel 5 genügen.
  • [Formel 5]
    • Er ≧ –0.011 × σ0.2 + 13.70.2: 0,2% Dehngrenze)
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung kann ein verfestigtes α-Messing erhalten werden, das eine ausgewogene 0,2 Dehngrenze und Verformbarkeit und eine Entspannungsrate aufweist, die gleich oder geringer ist als ein bestimmter Grenzwert. Zusätzlich weist ein verfestigtes α-Messing nach der vorliegenden Erfindung ausgezeichnete und stabile Eigenschaften auf und es kann auch in geeigneter Weise im industriellen Maßstab hergestellt werden.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • 1 zeigt eine Beziehung zwischen Temperaturen von Tieftemperaturglühen, 0,2% Dehngrenze und Entspannungsraten, die in den Beispielen 1 und 2, und den Vergleichsbeispielen 1 und 2 erhalten werden; und
  • 2 zeigt Erweichungskurven, die erhalten werden, indem vorläufige Tests durchgeführt werden, bei denen Abnahmen und Glühtemperaturen bei der Bearbeitung von Rohmaterialien geändert werden, die dadurch erhalten wurden, dass Block 2 in Beispiel 3 einem Heißwalzen und dann das heißgewalzte Material einem Verformen unterzogen wurde.
  • Beste Art und Weise, die Erfindung auszuführen
  • (Herstellungsverfahren für verfestigtes α-Messing gemäß der vorliegenden Erfindung)
  • Ein Verfahren zum Herstellen eines verfestigten α-Messings gemäß der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum Herstellen eines verfestigten α-Messings mit einer Zusammensetzung aus 63 Gew.-% bis 75 Gew.-% Kupfer, begleitenden Verunreinigungen und dem Rest Zink, dadurch gekennzeichnet, dass ein Messingblech mit einer Korngröße von 1 Mikrometer bis 2 Mikrometer als Ausgangsblechmaterial verwendet wird, das Messingblech mit 5% bis 40% Abnahme kaltgewalzt wird, um ein kaltgewalztes Messingblech herzustellen, dann das kaltgewalzte Messingblech auf eine 0,2% Dehngrenze eingestellt wird, die gleich oder höher als 90% ihres Maximalwertes ist, indem es einem Tieftemperaturglühen unterzogen wird.
  • Als erstes wird der Grund beschrieben, die Zusammensetzung des verfestigten α-Messings gemäß der vorliegenden Erfindung zu definieren. Wenn die Kupfer-Zink-Legierung einen Kupfergehalt von mehr als 75 Gew.-% aufweist, ist ihre Festigkeit minderwertiger und eine exzessive Erhöhung der Stärke führt zu einer beachtlichen Tendenz, eine Störung der Biegungsverformbarkeit zu bedingen. Andererseits tritt, wenn der Kupfergehalt geringer als 63% ist, β-Phase auf und es kann keine Ein-Phasen-Struktur aus α-Phase ausgebildet werden. Zusätzlich ist es, was die begleitenden Verunreinigungen anbelangt, erforderlich, Schrottmaterialien zu berücksichtigen, die verwendet werden, um Kosten zu verringern, wie im Falle von bearbeitetem Kupfer und Kupferlegierungsprodukten. Eisen beeinflusst als eine Verunreini gung die Rekristallisationstemperatur und somit beträgt der Eisengehalt bevorzugterweise 0,01 Gew.-% oder weniger. Zinn ist als eine Verunreinigung mit keinem besonderen Nachteil verbunden. Mehr als 0,1 Gew.-% Zinn hat einen positiven Einfluss auf die Festigkeit oder den Korrosionswiderstand, so dass eine Legierung mit einem derartigen Zinngehalt getrennt behandelt werden sollte. S als Verunreinigung weist eine schädliche Wirkung auf die Heißverformbarkeit und die Verformbarkeit von Produkten wie beispielsweise durch Kneten oder (spannende) Bearbeitung auf. Deshalb ist S als eine Verunreinigung bevorzugterweise beschränkt auf 0,003 Gew.-% oder weniger.
  • Da das Ausgangsblechmaterial infolge eines Rekristallisationsverfahrens eine gleichförmige Korngröße von 1 Mikrometer bis 2 Mikrometer aufweist, kann das erhaltene kaltgewalzte Material im Ergebnis eine gleichförmigere Korngrößenverteilung aufweisen. Dann wird das Messingblech einem Kaltwalzen mit einer Abnahme von 5% bis 40% unterzogen, um ein kaltgewalztes Messingblech herzustellen. Wenn die Abnahme in dem Kaltwalzverfahren weniger als 5% ist, verringert sich die 0,2% Dehngrenze, selbst wenn ein Tieftemperaturglühen, wie es später beschrieben ist, durchgeführt werden kann. Andererseits führt, wenn die Abnahme bei dem Kaltwalzverfahren mehr als 40% beträgt, die Härtung des Werkstückes dazu, dass die Biegeverformbarkeit größer als 3 MBR/t ist, während die 0,2% Dehngrenze verbessert wird. Somit kann es in diesem Falle schwierig sein, ein verfestigtes α-Messing mit gut ausgewogenen mechanischen Eigenschaften zu erhalten.
  • Die 0,2% Dehngrenze wird übrigens als ein Indikator für die mechanische Festigkeit eines verfestigten α-Messings gemäß der vorliegenden Erfindung verwendet. Die mechanischen Festigkeiten der allgemeinen Materialien werden im Allgemeinen durch die Zugfestigkeit und die Verlängerung angegeben. Die Zugfestigkeit ist jedoch ein Wert, der aus einer Maximalbelastung berechnet wird, die beobachtet wird, bis ein Bruch erfolgt. Der Wert der Maximalbelastung ist ein Wert, der erhalten wird, wenn ein Zugfestigkeitsverfahren bereits angewandt worden ist und Änderungsfaktoren die Querschnittsform und physikalische Eigenschaften beeinflussen. Deshalb glaubt der vorliegende Erfinder, dass es nicht angemessen ist, die Zugfestigkeit als einen Indikator für die Verformbarkeit heranzuziehen. Folglich wird die 0,2% Dehngrenze, die hauptsächlich als Konstruktionsstandard verwendet wird, als ein Indikator für die Festigkeit angenommen, da mit diesem Indikator Eigenschaften als solches von Materialien verglichen und evaluiert werden können, bevor sie bearbeitet werden.
  • Wenn ein Material, das Gegenstand des finalen Kaltwalzens ist, einem Tieftemperaturglühen unterzogen wird, erhöht sich, während sich die Temperatur des Tieftemperaturglühens erhöht, die 0,2% Dehngrenze unter Ausbildung einer moderaten Kurve, verringert sich dann graduell und fällt dann schnell ab. Dies ist als Tieftemperaturglühhärtungsphänomen bekannt. Folglich wird die Temperatur so beschränkt, dass die 0,2% Dehngrenze nach dem Tieftemperaturglühen gleich oder größer ist als 90% des Maximalwertes der 0,2% Dehngrenze, der bei dem Tieftemperaturglühhärtungsphänomen erhalten wird. Diese Beschränkung dient der Unterdrückung der Verringerung der Festigkeit. Was die Temperatur anbelangt, die den Maximalwert der 0,2% Dehngrenze liefert, so ist die Weite des Peaks schmal im Falle des Auftragens entlang einer Temperaturachse oder einer Zeitachse, wenn eine Abnahme gering ist. Wenn die Abnahme jedoch groß ist, kann ein breiter und milder Peak erhalten werden. Deshalb ist es praktisch, einen Bereich zu erkennen, bei dem 99% oder mehr des Maximalwertes gemäß den Heizbedingungen erhalten werden, bei denen der Maximalwert erhalten wird, statt den Zustand zu erkennen, bei dem der Maximalwert als ein einzelner Punkt erhalten wird.
  • Folglich wird mit Blick auf die Abhängigkeit der 0,2% Dehngrenze von den Glühtemperaturen das Tieftemperaturglühen bevorzugterweise bei einer Temperatur durchgeführt entsprechend oder höher als eine Glühtemperatur, bei der die 0,2% Dehngrenze ihren Maximalwert aufweist. Das finale Tieftemperaturglühen, das hierin durchgeführt wird, bezeichnet nicht einfach ein Glühen, das bei tiefen Temperaturen zum Spannungsabbau durchgeführt wird, sondern bezeichnet ein Verfahren das das sogenannte Tieftemperaturglühhärtungsphänomen involviert. Andererseits hat der vorliegende Erfinder festgestellt, dass sich eine Entspannungsrate von etwa 55% nach dem Kaltwalzen auf einen bestimmten Wert verringert, wenn sich die Temperatur aus dem Bereich der Glühtemperatur heraus erhöht, die die maximale 0,2% Dehngrenze liefert. Deshalb muss, als eine Voraussetzung, um den Schwellenwert einer Entspannungsrate von 52% oder weniger zu erreichen, die Temperatur des Tieftemperaturglühens gleich oder höher sein als eine Glühtemperatur, bei der die 0,2% Dehngrenze ihren Maximalwert aufweist.
  • Das Tieftemperaturglühen wird bevorzugterweise durchgeführt durch kontinuierliches Glühen statt diskontinuierlichem Glühen. Die Ofentemperatur beträgt bevorzugterweise 250 Grad C bis 450 Grad C. Die bevorzugte Zeit zum Hindurchführen eines Bleches beträgt 1 Sekunde bis 10 Sekunden. Der Vorteil, das Tieftemperaturglühen kontinuierlich durchzuführen, besteht in der Kostenverringerung und der Gewährleistung einer stabilen Qualität, die leicht erreicht werden können. Zusätzlich ist das Tieftemperaturglühen ein finales Glühen und nach dem Abschluss des Tieftemperaturglühen liegt das Produkt im Allgemeinen als Streifen vor. Im Falle eines diskontinuierlichen Glühens wird der Streifen in einen Ofen als ein Bandring eingeführt und unter Beibehaltung der Form aufgeheizt. Deshalb rollt sich der Streifen ein und zusätzlich zur Dehnung, die durch das Walzen bedingt wird, muss die Windung in dem Planierverfahren vor der Verwendung des Streifens als ein Produkt planiert werden. Das Ausführen eines wirksamen Planierens ist somit schwierig. Andererseits werden, in dem Fall, dass ein kontinuierliches Glühen durchgeführt wird, die Blechmaterialien aufgeheizt, indem sie durch eine Heizzone geführt werden und als Bandring nach Abschluss des Tieftemperaturglühens aufgerollt werden. Deshalb rollen sich die solchermaßen erhaltenen Streifen nicht ein und flache Streifen können leicht erhalten werden, indem die Streifen einem Planierverfahren unterworfen werden.
  • Das Messingblech mit einer Korngröße von 1 Mikrometer bis 2 Mikrometer, das als Ausgangsblechmaterial verwendet wird, wird bevorzugterweise erhalten, indem ein heißgewalztes Messingblech oder ein Messingblech mit einer Korngröße von 7 Mikrometer bis 200 Mikrometer als Rohmaterial verwendet werden, dieses Material einem Kaltwalzverfahren mit einer Abnahme von 80 bis 95% unterzogen wird, und dann das Material einem Rekristallisationsglühen unterzogen wird, um eine Vickershärte (Hv) im Bereich von 130 bis 170 einzustellen. Das Messingblech (geglühtes Material) mit einer großen Korngröße, das als Rohmaterial verwendet wird, umfasst auch heißgewalzte Fertigmaterialien. Die Korngröße einer Körnungsstruktur von heißgewalzten Fertigblechmaterialien beträgt 100 Mikrometer bis 200 Mikrometer im Falle der Verwendung eines kleinen Walzwerkes im Testmaßstab, aber etwa 25 Mikrometer infolge dynamischer Rekristallisation im Falle der Verwendung eines Heißwalzwerkes im industriellen Maßstab. Wenn das Kaltwalzverfahren mit einer Abnahme von 80% oder mehr durchgeführt wird, liefert ein derartiges großes Verfahren eine Subkörnungsstruktur mit etwa 1 Mikrometer, obwohl die Korngröße vor der Bearbeitung groß ist. Im Ergebnis können, nachdem das Messing nachfolgenden Schritten unterzogen wird, eine gute 0,2% Dehngrenze und Biegungsverformbarkeit erhalten werden, was das Ziel der vorliegenden Erfindung ist. Der vorliegende Erfinder hat bestätigt, dass die Verwendung von heißgewalzten Endmaterialien, die mit einem kleinen Walzwerk im Testmaßstab oder einem Heißwalzwerk im industriellen Maßstab erhalten werden, nicht zu unterschiedlichen Eigenschaften führt, wenn die Materialien Gegenstand des Kaltwalzverfahrens mit einer Abnahme von 80% oder mehr sind. Deshalb wird die untere Grenze der Abnahme des Kaltwalzverfahrens als 80% definiert. Andererseits kann das Durchführen des Kaltwalzprozess mit einer Abnahme von mehr als 95% Risse in der Kante während des Verfahrens verursachen, so dass dies nicht bevorzugt ist.
  • Das Messingblech mit einer Korngröße von 1 Mikrometer bis 2 Mikrometer, das als Ausgangsblechmaterial verwendet wird, wird bevorzugterweise auch dadurch erhalten, dass ein heißgewalztes Messingblech oder ein Messingblech mit einer Korngröße von 7 Mikrometer bis 200 Mikrometer als Rohmaterial verwendet wird, das Material einem Kaltwalzverfahren mit einer Abnahme von 80% bis 95% unterzogen wird und dann das Material einem Rekristallisationsglühen unterzogen wird, um eine Vickershärte (Hv) im Bereich von 130 bis 170 einzustellen, das Material einem Kaltwalzverfahren unterzogen wird mit einer Abnahme von 40% bis 95% und das Material weiter einem Rekristallisationsglühen unterzogen wird, um eine Vickershärte (Hv) im Bereich von 130 bis 170 einzustellen. Wie oben festgestellt weist das Blech, das erhalten wird, indem ein heißgewalztes Messingblech oder ein Messingblech mit einer Körnung von 7 Mikrometer bis 200 Mikrometer als Rohmaterial verwendet wird, das Material einem Kaltwalzverfahren mit einer Abnahme von 80% bis 95% unterzogen wird und dann das Material einem Rekristallisationsglühen unterzogen wird, um eine Vickershärte (Hv) im Bereich von 130 bis 170 zu erhalten, eine durchschnittliche Korngröße von 1 Mikrometer bis 2 Mikrometer auf. Unter Würdigung dessen kann eine Mikrokörnung leicht erhalten werden durch das nachfolgende Rekristallisationsglühen, wenn man sich eine Verringerung von 40% bis 95% in dem nachfolgenden Kaltwalzverfahren zu eigen macht und die Abnahme gering ist, aber mehr als 40%. Nachdem das Blech nachfolgenden Verfahren unterzogen wird, kann dann eine gute 0,2% Dehngrenze und Biegungsverformbarkeit erhalten werden. Andererseits kann die Durchführung des Kaltwalzverfahrens mit einer Abnahme von mehr als 95% während des Verfahrens Risse in der Kante verursachen, was nicht bevorzugt ist.
  • Alternativ wird das Messingblech mit einer Korngröße von 1 Mikrometer bis 2 Mikrometer, das als Ausgangsblechmaterial verwendet wird, auch bevorzugterweise erhalten, indem Messingblech mit einer Korngröße von 3 Mikrometer bis 6 Mikrometer als Rohmaterial verwen det wird, das Material einem Kaltwalzverfahren mit einer Abnahme von 70% bis 95% und dann das Material einem Rekristallisationsglühen unterzogen wird, um eine Vickershärte (Hv) im Bereich von 130 bis 170 einzustellen. Wenn die Korngröße vor dem Bearbeiten größer als 6 Mikrometer ist, ist die Biegungsverformbarkeit infolge geringer Feinheit der Körner gestört, selbst wenn das Blech dem Kaltwalzverfahren mit einer Verringerung von mehr als 70% unterzogen wird. Andererseits weist in einigen Fällen die durchschnittliche Körnung von weniger als 3 Mikrometer einen Nachteil auf, da dies einen hohen Walzdruck erfordert, selbst wenn das nachfolgende Verfahren mit einer Abnahme von 70% durchgeführt wird. Zusätzlich kann die Durchführung des Kaltwalzverfahrens mit einer Abnahme von mehr als 95% während des Verfahrens Risse in der Kante bedingen, so dass es nicht bevorzugt ist.
  • Das Rekristallisationsglühen wird bevorzugterweise bei 370 Grad C bis 650 Grad C bei kontinuierlichem Glühen oder bei 255 Grad C bis 290 Grad C bei diskontinuierlichem Glühen durchgeführt. Bei dem Verfahren zur Herstellung eines verfestigten α-Messings gemäß der vorliegenden Erfindung wird das Ausgangsmaterial dem Kaltwalzverfahren unterzogen und dann das finale Rekristallisationsglühen bei einer Ofentemperatur von 370 Grad C bis 650 Grad C beim kontinuierlichen Glühen durchgeführt. Wenn die Ofentemperatur niedriger als 370 Grad C ist, können erhaltene Produkte eine gestörte Verformbarkeit aufweisen, selbst wenn Rekristallisation durchgeführt wird, indem die Geschwindigkeit des Durchführen der Bleche verringert wird. Andererseits wird, wenn die Ofentemperatur höher als 650 Grad C ist, die Korngröße ungleichmäßig und größer als 2 Mikrometer. Dann wird eine gestörte Verformbarkeit erhalten, selbst wenn kaltgewalzte Messingbleche, die nach dem Kaltwalzen erhalten werden, dem Tieftemperaturglühen unterzogen werden. Die Zeit für das Rekristallisationsglühen wird bestimmt in Abhängigkeit von der Leistung des Ofens, der Blechstärke und der angestrebten Stärke. Im Falle einer standardmäßigen Industrieausrüstung bewegt sich die Zeit im Bereich von 2 bis 120 Sekunden. Wenn eine angemessene Zeit tatsächlich festgelegt ist, kann die Zeit leicht gesteuert werden auf der Grundlage von Härte, so dass die Vickershärte (Hv) sich im Bereich von 130 bis 170 bewegt, bevorzugterweise im Bereich von 135 bis 160. Wenn die Vickershärte (Hv) weniger als 130 beträgt, ist die rekristallisierte Korngröße so groß, dass angestrebte physikalische Eigenschaften nicht erhalten werden können, selbst wenn die nachfolgenden Verfahren durchgeführt werden. Andererseits enthält, wenn die Vickershärte (Hv) höher als 170 ist, eine erhaltene Struktur ein höheres Verhältnis an verblei bender Deformationsstruktur als ein Verhältnis von rekristallisierter Struktur. Im Ergebnis zeigt ein verfestigtes α-Messing als ein Endprodukt eine gestörte Verformbarkeit.
  • Der Vorteil, das Rekristallisationsglühen in einem kontinuierlichen Verfahren durchzuführen, besteht darin, dass Kosten verringert und die Gewährleistung einer stabilen Qualität leicht erreicht werden. Bei einem diskontinuierlichen Verfahren neigen Materialtemperaturen dazu, abhängig von der Position in einem Ofen zu variieren. Zusätzlich neigt, nachdem ein diskontinuierliches Glühen durchgeführt wird, ein Wert [0,2% Dehngrenze]/[Zugfestigkeit] dazu, nach dem finalen Rekristallisationsglühen geringer als 80% zu sein. Andererseits, wenn ein kontinuierliches Heizverfahren verwendet wird, wird der Wert von [0,2% Dehngrenze]/[Zugfestigkeit] nach dem finalen Rekristallisationsglühen gleich oder höher als 80% werden und es kann dann eine geringere Korngröße erhalten werden. Deshalb liefert die Verwendung des kontinuierlichen statt des diskontinuierlichen Heizens eine bessere Ausgewogenheit von 0,2% Dehngrenze und Verformbarkeit bei einem verfestigten α-Messing, das erhalten wird, indem das finale Kaltwalzverfahren und das Tieftemperaturglühen des Herstellungsverfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung durchgeführt werden.
  • Das diskontinuierliche Glühen kann jedoch anwendbar sein, wenn die Blechstärke hoch ist oder kein kontinuierlicher Glühofen anwendbar ist. Im industriellen Umfeld wird das Material für 30 Minuten bis etwa 3 Stunden gehalten, nachdem die Materialtemperatur eines Bandrings eine zuvor eingestellte Temperatur erreicht hat. Wenn man sich diese Haltezeit zu eigen macht, beträgt die bevorzugte Materialtemperatur 255 Grad C bis 290 Grad C. Wenn die Materialtemperatur des Bandrings weniger als 255 Grad C beträgt, weisen die Körner, die durch Rekristallisation zum Erreichen einer angestrebten Festigkeit erhalten werden, uneinheitliche Größen auf (wenn eine Korngrößenverteilungsdarstellung erstellt wird, in der die Korngröße über eine logarithmische Abszissenachse aufgetragen wird, werden zwei oder mehr Peaks beobachtet), und dann ist die Biegungsverformbarkeit extrem verschlechtert, selbst nach Tieftemperaturglühen. Andererseits können, wenn die Materialtemperatur des Bandrings höher als 290 Grad C ist, die Körner eine ungleichmäßige Größe aufweisen und eine durchschnittliche Korngröße kann groß sein. Wenn ein derartiges Blech einem Kaltwalzverfahren unterzogen wird, gefolgt von einem Tieftemperaturglühen, kann das erhaltene Produkt eine gestörte Verformbarkeit aufweisen.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein verfestigtes α-Messing mit einer Zusammensetzung von 63 Gew.-% bis 75 Gew.-% Kupfer, begleitenden Verunreinigungen und dem Rest Zink, dadurch gekennzeichnet, dass das verfestigte α-Messing eine Zugfestigkeit von 530 MPa bis 790 MPa, eine 0,2% Dehngrenze von 450 MPa bis 750 MPa und eine Entspannungsrate von 52% oder weniger nach 100 Stunden bei 120 Grad C aufweist; und ein minimaler Biegungshalbmesser (MBR: mm), mit dem das verfestigte α-Messing um 90 Grad gebogen wird mit einer Biegungsachse entlang der Walzrichtung, ohne dass Risse bedingt werden, eine Blechstärke (t: mm) und eine 0,2% Dehngrenze (MPa) der folgenden Formel 6 genügen, wobei ein Wert auf der rechten Seite der Formel 6 als 0,3 interpretiert wird, wenn das Ergebnis der Berechnung gleich oder weniger als 0,3 ist.
  • [Formel 6]
    • MBR/t ≦ 0.0125 × σ0.2 – 6.70.2: 0,2% Dehngrenze)
  • Als Indikator für die Festigkeit des verfestigten α-Messings wird die 0,2% Dehngrenze, die hauptsächlich als ein Konstruktionsstandard verwendet wird, wie oben angegeben angenommen.
  • Als ein Indikator für die Bewertung der Verformbarkeit einer Kupferlegierung wird überwiegend ein minimaler Biegungshalbmesser (MBR: mm) verwendet, bei dem keine Risse verursacht werden. Die Biegungsverformbarkeit ist ein wichtiger Indikator beim Herstellen von Anschlussklemmen oder dergleichen. Wenn man in der vorliegenden Anmeldung Bezug nimmt auf die Biegungsverformbarkeit, soll verstanden werden, dass die Evaluierung durchgeführt wird durch das sogenannte Bad Way-Biegen, bei dem ein 90 Grad-Biegungstest durchgeführt wird mit einer Biegungsachse entlang der Walzrichtung in verschiedenen Biegungstests. Wenn das sogenannte Good Way-Biegen, bei dem ein 90 Grad-Biegungstest mit einer Biegungsachse über der Walzrichtung verwendet wird, durchgeführt wird, werden im Allgemeinen bessere Ergebnisse bei der Evaluierung von Messing erhalten. Der vorliegende Erfinder erachtet die Verwendung des Good Way-Siegens als unangemessen, um Herstel lungsverfahren zu vergleichen und auszuwählen. Deshalb verwendet die vorliegende Erfindung nur das Bad Way-Biegen als ein Evaluierungsverfahren.
  • Im Folgenden wird nun der Standard der Biegungsverformbarkeit beschrieben. Wenn der MBR/t gleich 0,3 oder weniger ist, bedingt das Anlegen von fast einem jeglichen Biegungsverfahren keine Defekte und geht mit keinen Problemen einher. Andererseits ist der MBR/t von 1,0 oder weniger oft bei Erwägungen der Werkstoffgestaltung akzeptabel. Wenn der MBR/t größer als 3,0 ist, ist es schwierig, zu biegen und Anwendungen derartiger Werkstoffe werden erheblich eingeschränkt sein. Es gibt wenig herkömmliches Messing mit einer 0,2% Dehngrenze von mehr als 550 MPa, was einen MBR/t von 1,0 oder mehr liefert. Messing mit einer 0,2% Dehngrenze mit weniger als 500 MPa stellt kein Problem hinsichtlich der Biegungsverformbarkeit dar.
  • Hinsichtlich der Entspannungsrate definiert die Japan Copper and Brass Association ein Testverfahren (aufzubauen als Ausleger und es wird permanente Biegungsverschiebung durch Biegung gemessen). Die an dem verfestigten α-Messing gemäß der Erfindung angelegte Temperatur wird auf 120°C festgelegt. Das Testverfahren definiert seine Behandlungszeit als 1000 Stunden, 100 Stunden sind jedoch genug, um den Unterschied zu evaluieren und somit werden 100 Stunden ausgewählt. Unter Verwendung des Verfahrens wurden das Material C2600 und das Material C2680, die auf dem Markt als Materialien für Anschlussklemmen oder Verbindungsstücke verfügbar sind, hinsichtlich der Entspannungsrate evaluiert. Die Ergebnisse waren 40%, 40%, 36%, 40% und 48 bis 52%. Somit hat sich gezeigt, dass die Entspannungsrate abhängig von den Glühgraden und den Korngrößen variiert. Zu diesem Zeitpunkt wurden die Teststücke innerhalb von zwei Wochen nach der Herstellung evaluiert, um mögliche Einflüsse auf die Evaluierung infolge Alterungsverschlechterung zu verhindern. Entsprechend definiert der vorliegende Erfinder das verfestigte α-Messing gemäß der vorliegenden Erfindung so, dass es die erforderliche Entspannungsrate aufweist mit der Schwelle von 52% in Ansehung der Tatsache, dass die obigen Werkstoffe tatsächlich verwendet werden und Anwender eine Störung der Entspannungsrate nicht schätzen.
  • Weiterhin ist auch bevorzugt, dass ein Erichsen-Wert (Er: mm) und die 0,2% Dehngrenze (MPa) des verfestigten α-Messings bevorzugterweise der Formel 7 genügen.
  • [Formel 7]
    • Er ≧ –0.011 × σ0.2 + 13.70.2: 0,2% Dehngrenze)
  • Wie oben erwähnt führt, wenn der MBR/t gleich oder geringer als 0,3 ist, bedingt die Verwendung von fast der gesamten Biegungsverformbarkeit keine Defekte und zeigt kein Problem. Probleme können jedoch verursacht werden beim Bördeln dicker Bleche, Biegen dicker Bleche ohne Biegungs-R, Aufweiten oder dergleichen. Andererseits hat der vorliegende Erfinder festgestellt, dass Messing mit einer geringen Korngröße eine ausgezeichnete Verformbarkeit infolge von Merkmalen feiner Korngrößen aufweist. Bei α-Messing, bei dem die Korngrößen fein endverarbeitet sind und wenn die 0,2% Dehngrenze sich im Bereich von 540 MPa oder weniger bewegt, wird der minimale Biegungsradius des Biegens Null. Deshalb kann der minimale Biegungsradius nicht als ein Indikator für die Verformbarkeit verwendet werden, der einen weiten Festigkeitsbereich abdeckt.
  • Daher verwendet die vorliegende Erfindung weiter einen Erichsen-Wert (Er: mm) als einen zusätzlichen Indikator, da der Erichsen-Wert (Er: mm) oft als ein Indikator für die Verformbarkeit verwendet wird. Um zu beweisen, dass diese Art der Auswahl angemessen ist, sammelte der vorliegende Erfinder 17 Proben des Materials C2600 oder C2680 mit einem Glühgrad von ½ H, H und EH, wie in JIS angegeben, und eine 0,2% Dehngrenze (MPa) und ein Erichsen-Wert (Er: mm) wurde für eine jede Probe bestimmt. Dann wurde die Beziehung zwischen der 0,2% Dehngrenze (MPa) und dem Erichsen-Wert (Er: mm) untersucht und die Beziehung genügt der folgenden Formel 8.
  • [Formel 8]
    • Er = –0.011 × σ0.2 + 12.7 ± 0.50.2: 0,2% Dehngrenze)
  • Es sollte festgehalten werden, dass der Erichsen-Wert ein Wert ist, der durch den folgenden Erichsen-Test erhalten wird. Die Tiefziehbarkeit eines Blattmaterials wird unter Verwendung des Erichsen-Werts beurteilt.
    • (1) Standards für die Testausrüstung und das Testverfahren: JIS B 7777
    • (2) Testverfahren: ein phi 90-Blech, phi 27-Stempel (mit einer Haltevorrichtung, auf die Vaseline aufgetragen ist), und D = 20-Halbkugelkolben werden verwendet; wenn ein Riss durch beide Seiten beobachtet wird, wird die Tiefe des Kolbens in die Platte hinein gemessen [Erichsen-Wert (Er: mm).
  • Der vorliegende Erfinder hat gefunden, dass die Erichsen-Werte (Er: mm) des verfestigten α-Messings gemäß der vorliegenden Erfindung der Formel 9 genügen, wann immer die 0,2% Dehngrenze in den Bereich von 450 MPa bis 750 MPa fällt; und die Erichsen-Werte (Er: mm) des verfestigten α-Messings gemäß der vorliegenden Erfindung 0,5 mm oder mehr über den allgemeinen Materialien mit der gleichen 0,2% Dehngrenze (MPa) liegen. Der Erichsen-Wert (Er: mm) wird jedoch nicht immer verwendet, um die Verformbarkeit bei allen Anwendungen zu evaluieren. Insbesondere wird empfohlen, dass die Verformbarkeit von allgemeinen Werkstoffen mit einem MBR/t von mehr als 0,3 nicht nur durch Erichsen-Werte (Er: mm) evaluiert wird, sondern auch durch Biegungsverformbarkeit, was für eine direkte Evaluierung verwendet wird.
  • [Formel 9]
    • E ≧ –0.011 × σ0.2 + 13.70.2: 0,2% Dehngrenze)
  • Als nächstes werden die physikalischen Eigenschaften des verfestigten α-Messings gemäß der vorliegende Erfindung im Vergleich mit jenen von Phosphorbronze beschrieben. Die Biegungsverformbarkeit von Phosphorbronze wird beschrieben, um die Biegungsverformbarkeit mit der des verfestigten α-Messings gemäß der vorliegenden Erfindung zu vergleichen. Unter Bezugnahme auf Daten, die durch das gleiche Evaluierungsverfahren erhalten worden sind, wie das Verfahren, das verwendet wird für die Evaluierung der 90 Grad-Biegungsverformbarkeit des verfestigten α-Messings gemäß der vorliegenden Erfindung in dem Nicht-Patentdokument 5, kann die Biegungsverformbarkeit von Phosphorbronze dargestellt werden durch die folgende Formel 10, wo ein minimaler Biegungshalbmesser, ohne dass Risse bedingt werden, als MBR (mm) definiert ist, eine Blechstärke als t definiert ist und das Symbol [Sigma]0,2 verwendet wird für 0,2% Dehngrenze (MPa) wie in der Gleichung gezeigt.
  • [Formel 10]
    • MBR/t ≦ 0.0125 × σ0.2 – 7.00.2: 0,2% Dehngrenze)
  • Wie für die Biegungsverformbarkeit von Phosphorbronze wird MBR/t gemäß der Formel 10 0,3 oder weniger, wenn die 0,2% Dehngrenze geringer als 590 MPa ist. MBR/t wird jedoch größer als 3, wenn die 0,2% Dehngrenze größer als 800 MPa ist, und es ist schwierig, ein Biegen durchzuführen und die Phosphorbronze ist in diesem Bereich nicht praktikabel. Tatsächliche Messungen von Phosphorbronze genügen manchmal der Beziehung nicht. Beispielsweise neigt der MBR/t dazu, höher zu werden als die Beziehung bei niedrigerer 0,2% Dehngrenze und bei höherer 0,2% Dehngrenze. Auf der Grundlage des vorstehend Gesagten werden die physikalischen Eigenschaften des verfestigten Messings gemäß der vorliegenden Erfindung beschrieben.
  • Hinsichtlich der physikalischen Eigenschaften des verfestigten α-Messings gemäß der vorliegenden Erfindung beträgt eine 0,2% Dehngrenze 450 MPa bis 750 MPa; und ein minimaler Biegungsradius (MBR: mm), mit dem das verfestigte α-Messing gebogen wird mit einer Biegungsachse entlang der Walzrichtung, ohne dass Risse verursacht werden, eine Blechstärke (t: mm) und die 0,2% Dehngrenze genügen der folgenden Formel 11, wo ein Wert auf der rechten Seite der Formel 11 als 0,3 interpretiert wird, wenn ein errechnetes Ergebnis auf der rech ten Seite der Formel 11 gleich 0,3 oder weniger ist. Folglich ist die folgende Formel 11 um 0,3 gegenüber der folgenden Formel 12 von Phosphorbronze verschoben.
  • [Formel 11]
    • MBR/t ≦ 0.0125 × σ0.2 – 6.70.2: 0,2% Dehngrenze)
  • [Formel 12]
    • MBR/t ≦ 0.0125 × σ0.2 – 7.00.2: 0,2% Dehngrenze)
  • Deshalb wird verstanden, dass das verfestigte α-Messing gemäß der vorliegenden Erfindung, das der Formel 11 genügt, das gleiche Ausmaß an Biegungsverformbarkeit aufweist wie Phosphorbronze im Gleichgewicht mit 0,2% Dehngrenze und der Biegungsverformbarkeit in Ansehung der Anwesenheit der Qualitätsabweichung von Phosphorbronze. Wenn die Beziehung zwischen einem Wert von MBR/t und einem Wert von 0,2% Dehngrenze nicht der Formel 11 genügt, dann ist die Biegungsverformbarkeit gering. Der Grund dafür, ein errechnetes Ergebnis für MBR/t als 0,3 zu interpretieren, wenn der errechnete Wert gleich oder geringer als 0,3 ist, besteht darin, dass MBR/t dazu neigt, bei einer niedrigeren 0,2% Dehngrenze verglichen mit Phosphorbronze höher als gemäß der Beziehung zu werden; wenn das berechnete Ergebnis gleich oder geringer als 0,3 ist, stellt die Biegungsverformbarkeit kaum ein Problem dar; und die Messungen können bestimmte Abweichungen enthalten.
  • Ein verfestigtes α-Messing, das der folgenden Formel 13 hinsichtlich Biegungsverformbarkeit (MBR/t) und der folgenden Formel 14 hinsichtlich des Erichsen-Wertes (Er) genügt, weist eine Struktur auf, die am meisten von einer rekristallisierten Struktur abgeleitet ist mit einer durchschnittlichen Korngröße gleich oder weniger als 2 Mikrometer. Ein derartiges verfestigtes α-Messing weist bevorzugterweise eine Wiedergewinnungsstruktur, die später beschrieben ist, und eine durchschnittliche Korngröße von 2 Mikrometer oder weniger zum Zeitpunkt der Rekristallisation auf.
  • [Formel 13]
    • MBR/t ≦ 0.0125 × σ0.2 – 6.70.2: 0,2% Dehngrenze)
  • [Formel 14]
    • Er ≧ -0.011 × σ0.2 + 13.70.2: 0,2% Dehngrenze)
  • Weiterhin ist bevorzugt, dass das verfestigte α-Messing eine Wiedergewinnungsstruktur nach dem Tieftemperaturglühen von 80% oder mehr eines Wertes von [0,2% Dehngrenze]/[Zugfestigkeit] und eine durchschnittliche Korngröße von 1,5 Mikrometer oder weniger zum Zeitpunkt der Rekristallisation aufweist, da in einem derartigen Fall die Konstante 13,7 in der Formel 15 zu 14,2, und die Konstante 6,7 in der Formel 16 zu 7,1 geändert werden kann.
  • [Formel 15]
    • Er ≧ –0.011 × σ0.2 + 13.70.2: 0,2% Dehngrenze)
  • [Formel 16]
    • MBR/t ≦ 0.0125 × σ0.2 – 6.70.2: 0,2% Dehngrenze)
  • Die Konstruktion der Kornstruktur des verfestigten α-Messings gemäß der vorliegenden Erfindung ist soweit beschrieben. Die Korngröße von rekristallisierten Körnern kann durch ein Linienschnittverfahren oder ein photographisches Vergleichsverfahren mit einem optischen Mikroskop mit hoher Vergrößerung oder einem Rasterelektronenmikroskop nach elektrolyti schem Ätzen gemessen werden. Die Änderung der Struktur infolge eines Tieftemperaturglühens kann in einem beachtlichen Umfang identifiziert werden durch Beobachtung mit SEM-EBSP. Insbesondere wenn eine Bildbearbeitung durchgeführt wird, so dass ein Teil, dessen Bildqualitätwert gleich oder geringer als ein bestimmter Wert ist (Entspannung ist ein Niveau gleich oder weniger als ein bestimmter Wert), schwarz dargestellt ist, werden wiedergewonnene Körner als helle Körner erkannt. Während die Wiedergewinnung voranschreitet, wird die Kontur eines Korns glatt und rekristallisierte Körner werden als helle Körner mit Anlasszwillingen erkannt. Die Struktur eines verfestigten α-Messings mit guter Biegungsverformbarkeit ist eine Mikrostruktur, die aus einer Mischung aus Körnern besteht, bei denen Spannungen durch ein Tieftemperaturglühen herausgenommen wurden (wiedergewonnene Körner oder rekristallisierte Körner), und Körnern, bei denen die Spannungen nicht herausgenommen sind. Diese Mikrostruktur ist ähnlich einer feinkörnigen Mikroduplexstruktur. Es wird erachtet, dass die Mikrostruktur ein heterogenes Gleiten induziert und die Biegungsverformbarkeit verbessert. Eine Verbesserung des Entspannungswiderstandes durch Tieftemperaturglühen entspricht der Erhöhung eines Verhältnisses der Fläche von wiedergewonnenen Körnern oder rekristallisierten Körnern. Deshalb ist eine strukturelle Änderung essentiell, um einen guten Entspannungswiderstand zu gewährleisten. Es sollte festgehalten werden, dass das verfestigte α-Messing gemäß der vorliegenden Erfindung feine Körner mit einer Größe von 1 Mikrometer bis 2 Mikrometer und somit eine ausgezeichnete Dauerschwingungsfestigkeit, einen ausgezeichneten Spannungskorrosionsrissfestigkeitswiderstand und einen geringen Durchbiegungskoeffizienten aufweist.
  • Wie oben erwähnt wird, um ein verfestigtes α-Messing zu erhalten, durch das Herstellungsverfahren gemäß der vorliegenden Erfindung eine zum Zeitpunkt des finalen Rekristallisationsglühens feine und gleichförmige Körnung erhalten, das Walzen durchgeführt, um eine Festigkeit zu erhalten und ein Tieftemperaturglühen durchgeführt, um eine angestrebte Kornstruktur zu erhalten, bei der die Spannungen teilweise aufgehoben sind. Es sollte festgehalten werden, dass ein bestimmtes Ausmaß an Steuerung für die Kaltabnahme vor dem finalen Rekristallisationsglühen und für Korngrößen vor dem Kaltwalzen erforderlich ist, um kleine und gleichförmige Körner zu erhalten.
  • Beispiele
  • Im Folgenden wird die vorliegende Erfindung detaillierter unter Bezugnahme auf die Beispiele beschrieben. Die chemischen Zusammensetzungen von Messingblöcken, die für die Herstellung und Evaluierung in den Beispielen und Vergleichsbeispielen verwendet werden, sind in Tabelle 1 gezeigt. Die Blöcke 1 bis 6 sind Proben, die durch halbkontinuierliches Gießen sind in einer Gießerei erhalten sind, wo die Herstellung erfolgt. Ein jeder der Blöcke 7, 8 und 9 wird durch Schmelzen mit einem Ofen in einem Labor und Gießen eines Blockes mit einer Metallform erhalten, so dass er eine Größe von 30 mm × 100 mm × 200 mm aufweist. [Tabelle 1]
    Block Nr. Bestandteilzusammensetzung (Gew.-%)
    Cu Fe Pb Sn S Zn
    1 65,2 0,002 0,000 0,003 0,001 Rest
    2 69,9 0,004 0,000 0,003 0,000 Rest
    3 69,3 0,002 0,000 0,003 0,000 Rest
    4 65,4 0,002 0,002 0,001 0,003 Rest
    5 70,0 0,003 0,000 0,002 0,000 Rest
    6 69,9 0,002 0,002 0,001 0,001 Rest
    7 74,2 0,006 0,000 0,002 0,000 Rest
    8 68,9 0,001 0,000 0,001 0,000 Rest
    9 65,9 0,001 0,000 0,001 0,000 Rest
  • Wie aus Tabelle 1 ersichtlich, genügen die Blöcke 1 bis 9 der vorliegenden Erfindung, indem sie eine Zusammensetzung aus 65,2 Gew.-% bis 74,2 Gew.-% Kupfer, begleitenden Verunreinigungen und dem Rest Zink aufweisen. Weiterhin wird in den folgenden Beispielen ein jeder der in Tabelle 1 gezeigten Blöcke verwendet und Herstellungsbedingungen umfassend die folgenden Schritte (a) bis (e), die in Tabelle 2 gezeigt sind, werden angewandt, um Messingstreifen herzustellen.
    • (a) Herstellen von Rohmaterial
    • (b) Kaltwalzen
    • (c) Rekristallisationsglühen
    • (d) Finales Kaltwalzen
    • (e) Tieftemperaturglühen
    [Tabelle 2]
    Figure 00250001
  • <Beispiele 1 und 2>
  • Der oben erhaltene Block 1 wurde heißgewalzt, geformt, kaltgewalzt und vorgeglüht, um ein Rohmaterial mit einer Stärke von 1,8 mm zu erhalten. Die Herstellung des Rohmaterials und eines Ausgangsblechmaterials 1 wurden in einer Produktionslinie am Herstellungsort durchgeführt bis zum Glühen (c) vor dem finalen Kaltwalzen. Die Verfahrensbedingungen, die in den Beispielen 1 und 2 angelegt wurden, sind in Tabelle 2 mit Beispiel 3 gezeigt im Vergleich zu den Vergleichsbeispielen 1 und 2. In Tabelle 2 ist das Vorglühen (a: Glühen vor dem Re kristallisationsglühen vor dem finalen Kaltwalzen) und das Glühen vor dem finalen Verfahren (c: Glühen vor dem finalen Kaltwalzen) ein kontinuierliches Glühen, das an den Produktionslinien des Herstellungsortes durchgeführt wird, wie oben erwähnt. Die oben angegebenen Temperaturen sind voreingestellte Temperaturen von Öfen. Auf diesem Wege wurde übliches Ausgangsblechmaterial 1 für das Verfahren bis zum Rekristallisationsglühen vor dem finalen Kaltwalzen verwendet.
  • <Beispiele 1>
  • Bei diesen Beispielen wurden die Ausgangsblechmaterialien 1, die oben erhalten wurden, einem Kaltwalzen (d) mit einer Abnahme von 10% unterzogen, indem ein Laborkaltwalzwerk verwendet wurde, um kaltgewalzte Messingbleche herzustellen, und weiter einem Tieftemperaturglühen (e) in einem Salzbad unterzogen. Die Glühzeit in dem Salzbad wurde kurz auf 2 Sekunden eingestellt, um das Glühen in einer Weise ähnlich einem kontinuierlichen Glühen durchzuführen. Die Temperaturen in dem Salzbad der Beispiele 1-1, 1-2 und 1-3 betrugen 280 Grad C, 340 Grad C bzw. 420 Grad C. Die physikalischen Eigenschaften von verfestigtem α-Messing, das erhalten wurde, wurden evaluiert. Im Ergebnis betragen die Zugfestigkeiten 532 MPa bis 556 MPa, die 0,2% Dehngrenze betrug 458 MPa bis 504 MPa, die Erichsen-Werte (Werte errechnet aus 0,2% Dehngrenze) betrugen 8,6 mm (8,3 mm) bis 8,8 mm (8,2 mm) und die Entspannungsraten betrugen 47% bis 51%. Die physikalischen Eigenschaften genügten damit den Zielwerten. Details sind in Tabelle 3 gezeigt.
  • <Beispiele 2>
  • Bei diesen Beispielen wurden die Ausgangsblechmaterialien 1 wie bei den Beispielen 1 einem Kaltwalzen (d) mit einer Abnahme von 24% unter Verwendung eines Laborkaltwalzwerkes unterzogen, um kaltgewalzte Messingbleche herzustellen, und weiter einem Tieftemperaturglühen (e) in einem Salzbad unterzogen. Die Glühzeit in dem Salzbad wurde auf eine kurze Zeit von 2 Sekunden eingestellt, um das Glühen in einer Weise ähnlich einem kontinuierlichen Glühen durchzuführen. Die Temperaturen in dem Salzbad in den Beispielen 2-1, 2-2, 2-3 und 2-4 betrugen 260 Grad C, 280 Grad C, 300 Grad C bzw. 340 Grad C. Die physikalischen Eigenschaften von erhaltenem verfestigtem α-Messing wurden evaluiert. Im Ergebnis betrugen die Zugfestigkeiten 667 MPa bis 680 MPa, die 0,2% Dehngrenze 622 MPa bis 638 MPa, die Erichsen-Werte (Werte errechnet aus einer 0,2% Dehngrenze) 6,8 mm (6,7 mm) bis 8,1 mm (6,9 mm) und die Entspannungsraten 41% bis 52%. Die physikalischen Eigenschaf ten genügten somit den angestrebten Werten. MBR/t-Werte (Wert errechnet aus 0,2% Dehngrenze), die Indikatoren für Biegungsverformbarkeiten sind, betrugen 0,5 (1,1) bis 0,6 (1,3). Details sind in Tabelle 3 mit den Beispielen 1 gezeigt. Dann ist der Einfluss von beim Tieftemperaturglühen eingestellten Temperaturen auf die 0,2% Dehngrenze und Entspannungsrate in 1 gezeigt. Die in den Beispielen und Vergleichsbeispielen nach dem Glühen (b) vor dem finalen Verfahren erhaltenen Körner wiesen eine Größe von etwa 2 Mikrometer auf und die Körner nach dem finalen Kaltwalzen (d) wiesen eine Größe von 1 Mikrometer auf.
  • [Tabelle 3]
    Figure 00270001
  • <Beispiele 3>
  • Bei diesem Beispiel wurde der Block 2 verwendet. Der Block 2 wurde heißgewalzt und geformt (a), um ein Rohmaterial mit einer Stärke von 11,5 mm zu erhalten. Vorläufige Tests wurden durchgeführt, bei denen die Abnahme und die Glühtemperatur geändert wurden, um Erweichungskurven zu erhalten. Die Glühzeit in dem Salzbad betrug 10 Sekunden. Die erhaltenen Erweichungskurven sind in 2 gezeigt. Entsprechend 2 wiesen geglühte Materialien nach Rekristallisation stabil Vickershärten (Hv) von etwa 150 auf, mit Ausnahme von Materialien mit einer Abnahme von 70%. Gemäß den Beobachtungen von Körnern mit einem optischen Mikroskop wiesen Materialien mit einer Abnahme von 70% eine Deformationsstruktur bis zu 430 Grad C auf und das Material wies eine Kornstruktur auf, bei der Körner mit einer Größe von bis zu 10 Mikrometer und Körner mit einer Größe von weniger als 3 Mikrometer in einem Zustand bei 450 Grad C gemischt waren. Andererseits wies ein Material, das mit einer anderen Abnahme kaltgewalzt und bei 430 Grad C geglüht wurde, eine Korngröße von 2 Mikrometer auf.
  • Auf der Grundlage der Ergebnisse von vorläufigen Tests wurde ein Blechmaterial einem Kaltwalzen (b) mit einer Abnahme von 95% unterzogen, indem ein Laborkaltwalzwerk verwendet wurde, und weiter einem Rekristallisationsglühen in einem Salzbad bei 430 Grad C unterzogen, um ein Ausgangsblechmaterial zu erhalten. Danach wurde dieses Material einem Kaltwalzen (d) mit einer Abnahme von 10% bis zu einer Stärke von 0,52 mm unterzogen, um ein kaltgewalztes Messingblech herzustellen, und weiter einem Tieftemperaturglühen (e) in einem Salzbad bei 320 Grad C für 2 Sekunden unterzogen. Für das solchermaßen erhaltene verfestigte α-Messing betrug die Zugfestigkeit 557 MPa, die 0,2% Dehngrenze 499 MPa, der Erichsen-Wert (Wert berechnet aus 0,2% Dehngrenze) 8,8 mm (8,2 mm) und die Entspannungsrate betrug 49%. Somit wurden ausgezeichnete physikalische Eigenschaften erhalten, wobei das Rekristallisationsglühen nur einmal durchgeführt wurde. Die Herstellungsbedingungen sind in Tabelle 2 gezeigt und die Ergebnisse sind in Tabelle 3 mit jenen von den Beispielen 1 und 2 gezeigt.
  • <Beispiele 4 bis 8>
  • Bei diesen Beispielen wurden die Blöcke 2 bis 6 in den Beispielen jeweils wie in Tabelle 4 gezeigt verwendet. Das gesamte Verfahren vom Gießen bis zum finalen Kaltwalzen wurde durchgeführt unter Verwendung einer Produktionslinie an dem Herstellungsort. Zuerst wurde Materialblech mit einer Stärke von 11,5 mm nach dem Heißwalzen und Formen einem Kaltwalzen mit einer Abnahme von 84% unterzogen, um eine Stärke von 1,8 mm zu erhalten. Das Blechmaterial wurde einem Vorglühen unterzogen, wie in Tabelle 4 gezeigt (a: Glühen eines vorgewalzten Streifens), um ein Rohmaterial herzustellen. Danach wurde das Rohmate rial wieder einem Kaltwalzen (b) und einem finalen Rekristallisationsglühen (c) unterworfen, um ein Ausgangsblechmaterial zu erhalten. Bei den Beispielen wurde Kaltwalzen und Rekristallisationsglühen vor dem finalen Rekristallisationsglühen in Beispiel 8 durchgeführt (beschrieben im oberen Teil von Tabelle 4). Die Materialien wurden dem finalen Kaltwalzen (d) unterzogen, um kaltgewalzte Messingbleche herzustellen, und dann einem Tieftemperaturglühen (e) unterzogen, um Produkte bereitzustellen. Was die Bedingungen des Tieftemperaturglühens anbelangt, so wurde das Glühen in Beispiel 4 als diskontinuierliches Verfahren für eine Stunde bei 200 Grad C durchgeführt, wohingegen in anderen Beispielen kontinuierliches Glühen bei einer Ofentemperatur von 420 Grad C durchgeführt wurde. Diese Einstellungen von kontinuierlichen Glühbedingungen sollten dazu führen, einen Maximalwert der 0,2% Dehngrenze zu erhalten. Als Ergebnis der Evaluierung von verfestigtem α-Messing betrugen die Zugfestigkeiten 534 MPa bis 776 MPa, betrug die 0,2% Dehngrenze 470 MPa bis 727 MPa, betrugen die Erichsen-Werte (Wert berechnet aus 0,2% Dehngrenze) 6,2 mm (6,1 mm) bis 9,6 mm (8,5 mm) und betrugen die Entspannungsraten 40% bis 51%. Die physikalischen Eigenschaften genügten somit den angestrebten Werten. MBR/t-Werte (Wert berechnet aus 0,2% Dehngrenze), die Indikatoren für die Biegungsverformbarkeit sind, betrugen 0,0 (0,3) bis 1,9 (2,4). Details sind in Tabelle 5 gezeigt. In dieser Tabelle ist MBR/t als 0,3 definiert, wenn MBR/t, wie aus 0,2% Dehngrenze berechnet, weniger als 0,3 ist.
  • [Tabelle 4]
    Figure 00300001
  • [Tabelle 5]
    Figure 00310001
  • <Beispiel 9>
  • In diesem Beispiel wurde das Probenstück nach dem Vorglühen (a: Glühen eines vorgewalzten Streifens) in Beispiel 5 als ein Rohmaterial verwendet. Das Rohmaterial wurde einem Kaltwalzen (b) mit einer Abnahme von 40% unterzogen, indem ein Laborkaltwalzwerk verwendet wurde. Dieser Streifen wurde einem finalen Rekristallisationsglühen (c) in einem Salzbad bei 420 Grad C für 10 Sekunden unterzogen, um ein Ausgangsblechmaterial zu erhalten. Danach wurde das Material einem finalen Kaltwalzen (d) mit einer Abnahme von 30% unterzogen, um ein kaltgewalztes Messingblech herzustellen, und dann einem Tieftemperaturglühen (e) bei 280 Grad C für 10 Sekunden unterzogen. Für das solchermaßen erhaltene verfestigte α-Messing betrug die Zugfestigkeit 651 MPa, die 0,2% Dehngrenze 601 MPa, die Verlängerung 6,9%, der Erichsen-Wert (Wert berechnet aus 0,2% Dehngrenze) 7,2 mm (7,1 mm) und MBR/t (Wert berechnet aus 0,2% Dehngrenze) 0,6 (0,8). Somit wurden ausgezeichnete physikalische Eigenschaften erhalten.
  • <Beispiele 10 bis 12>
  • Bei diesen Beispielen wurden die Blöcke 7 bis 9 in den Beispielen entsprechend verwendet, wie in Tabelle 4 gezeigt. In einem Labor wurde ein jeder der Blöcke einem Heißwalzen unterzogen, was eine Korngröße von 0,15 mm bedingt, danach einem Kaltwalzen mit einer Abnahme von 86% und dann einem Rekristallisationsglühen (a) unterzogen mit eingestellten Bedingungen, so dass die Korngröße 5 Mikrometer betrug. Ein derartiges Rohmaterial wurde einem Kaltwalzen (b) mit einer Abnahme von 78% unterzogen. Das solchermaßen erhaltene Blechmaterial wurde einem finalen Rekristallisationsglühen (c) für 2 Stunden mit einer Materialtemperatur von 270 Grad C unterzogen, um ein Ausgangsblechmaterial zu erhalten. Das Material wurde einem finalen Kaltwalzen (d) mit einer Abnahme von 25% unterzogen, um kaltgewalzte Messingbleche herzustellen, und dann einem finalen Rekristallisationsglühen (e) bei einer Materialtemperatur von 205 Grad C unterzogen. Das Tieftemperaturglühen zu diesem Zeitpunkt wurde unter Verwendung eines Muffelofens zusammen mit dem Messen von Materialtemperaturen durchgeführt. Die physikalische Eigenschaften des solchermaßen erhaltenen verfestigten α-Messings mit einer Stärke von 0,3 mm wurde evaluiert. Die Zugfestigkeiten betrugen 671 MPa bis 681 MPa, die 0,2% Dehngrenze betrug 629 MPa bis 640 MPa, die Erichsen-Werte (Wert berechnet aus 0,2% Dehngrenze) betrugen 6,7 mm (6,7 mm) bis 7,0 mm (6,8 mm) und Entspannungsraten betrugen 40% bis 41%. Die physikalischen Eigenschaften genügten somit den angestrebten Werten. MBR/t-Werte (Wert berechnet aus 0,2% Dehngrenze), die Indikatoren für die Biegungsverformbarkeit sind, betrugen 0,9 (1,2) bis 0,9 (1,3). Details sind in Tabelle 6 gezeigt.
  • [Tabelle 6]
    Figure 00330001
  • <Vergleichsbeispiele 1 und 2>
  • Diese Vergleichsbeispiele wurden wie die Beispiele 1 und 2 durchgeführt mit der Ausnahme, dass die Bedingungen für das finale Tieftemperaturglühen geändert wurden. Die Bedingungen sind in Tabelle 2 gezeigt.
  • Vergleichsbeispiel 1: das Ausgangsblechmaterial 1 wurde wie in Beispiel 1 einem Kaltwalzen mit einer Abnahme von 10% unter Verwendung eines Laborkaltwalzwerkes und weiter einem Tieftemperaturglühen in einem Salzbad unterzogen. In den Vergleichsbeispielen 1-4 wurde kein Tieftemperaturglühen durchgeführt. In den Vergleichsbeispielen 1-5 und 1-6 waren die Glühzeiten in einem Salzbad auf kurze 2 Sekunden wie mit den Beispielen eingestellt, und die Glühtemperaturen waren auf 240 Grad C bzw. 260 Grad C eingestellt. Die physikalischen Eigenschaften von erhaltenem verfestigtem α-Messing wurden evaluiert. Als Ergebnis betrugen die Zugfestigkeiten von 547 MPa bis 559 MPa, die 0,2% Dehngrenze betrug von 495 MPa bis 499 MPa, die Erichsen-Werte (Werte berechnet aus 0,2% Dehngrenze) betrugen 8,5 mm (8,2 mm) bis 9,1 mm (8,3 mm) und Entspannungsraten betrugen 53% bis 54%. Die Entspannungsraten genügen somit nicht den angestrebten Werten. Details sind in Tabelle 3 mit den Beispielen 1 gezeigt.
  • Vergleichsbeispiele 2: Das Ausgangsblechmaterial wurde wie bei den Beispielen 1 und 2 einem Kaltwalzen mit einer Abnahme von 24% unter Verwendung eines Laborkaltwalzwerkes und weiter einem Tieftemperaturglühen in einem Salzbad unterzogen. In dem Vergleichsbeispiel 2-5 wurde kein Tieftemperaturglühen durchgeführt. In den Vergleichsbeispielen 2-6 und 2-7 waren die Glühzeiten in einem Salzbad auf kurze 2 Sekunden wie bei den Beispielen und die Glühtemperaturen auf 240 Grad C bzw. 420 Grad C eingestellt. Die physikalischen Eigenschaften von erhaltenem verfestigtem α-Messing wurden evaluiert. Als Ergebnis betrugen die Zugfestigkeiten 613 MPa bis 670 MPa, die 0,2% Dehngrenze von 559 MPa bis 631 MPa, die Erichsen-Werte (Wert berechnet aus 0,2% Dehngrenze) 7,3 mm (7,0 mm) bis 8,2 mm (7,6 mm) und die Entspannungsraten 42% bis 59%. Die 0,2% Dehngrenze oder die Entspannungsraten genügen somit nicht den angestrebten Werten. MBR/t-Werte (Wert berechnet aus 0,2% Dehngrenze), die als Indikatoren für Biegungsverformbarkeit verwendet werden, betrugen 0,1 (0,29) bis 0,6 (1,19). Details sind in Tabelle 3 mit Beispielen 1 gezeigt.
  • Vergleichsbeispiel 3: Bei diesem Vergleichsbeispiel wurde der Block 7 verwendet und eine Probe mit einer 0,2% Dehngrenze wie mit Beispiel 11 hergestellt, indem Verfahren durchgeführt wurden ähnlich den herkömmlichen Verfahren in einem Labor. Das heißt, die Probe wurde einem Heißwalzen, Kaltwalzen, Glühen, so dass die Korngröße 35 Mikrometer beträgt, und dann Kaltwalzen mit einer Abnahme von 53% unterzogen. Das Rekristallisationsglühen wurde durchgeführt mit einem Salzbad bei 650 Grad C für 20 Sekunden, so dass ein pseudokontinuierliches Glühen in herkömmlichen Verfahren durchgeführt wurde. Im Ergebnis betrug die Korngrößen nach dem finalen Rekristallisationsglühen 15 Mikrometer. Dann wurde die Probe einem finalen Kaltwalzen mit einer Abnahme von 65% unterzogen. Die physikalischen Eigenschaften des erhaltenen verfestigten α-Messings wurden evaluiert. Im Ergebnis betrug die Zugfestigkeit 666 MPa, die 0,2% Dehngrenze 609 MPa, der Erichsen-Wert (Wert berechnet aus 0,2% Dehngrenze) 6,0 mm (7,0 mm) und die Entspannungsrate 49%. Der Erichsen-Wert genügt somit nicht dem angestrebten Wert. Der MBR/t-Wert (Wert berechnet aus 0,2% Dehngrenze), der ein Indikator für Biegungsverformbarkeit ist, war mit 2,4 (0,9) gering. Details sind in Tabelle 6 mit den Beispielen 10 bis 12 gezeigt. Wie aus Tabelle 6 ersichtlich, ist, wenn die Abnahme in dem finalen Walzen erhöht wird, um die 0,2% Dehngrenze zu erhöhen, die Verformbarkeit in erheblichem Umfang gestört.
  • <Referenzbeispiele>
  • Als Referenzbeispiele wurden physikalische Eigenschaften von kommerziell erhältlichem C2680-Material (Cu/Zn: 65%/35%) mit Glühgrad H und EH, und C2600-Material (Cu/Zn: 70%/30%) mit Glühgrad H evaluiert. Das Messing der Referenzbeispiele wurde einem Rekristallisationsglühen und dann einem finalen Kaltwalzen mit einer Abnahme von 25%, 17% bzw. 35% unterzogen. Das Messing der Referenzbeispiele wurde keinem Tieftemperaturglühen unterzogen. Was die Evaluierungsergebnisse anbelangt, betrug die Zugfestigkeit 486 MPa bis 567 MPa, die 0,2% Dehngrenze 437 MPa bis 524 MPa, die Entspannungsraten 36% bis 52% und die Erichsen-Werte (Er) 6,9 mm bis 8,3 mm. Details sind in Tabelle 7 gezeigt. Referenzbeispiel 1 genügt der mechanischen Zugfestigkeit und einem Erichsen-Wert (Er) gemäß der folgenden Formel 18 gemäß der vorliegenden Erfindung nicht. Referenzbeispiel 2 wies eine feinere Körnung auf als Referenzbeispiel 1 und wies somit einen vergleichsweise höheren Erichsen-Wert auf. Das Referenzbeispiel 2 genügt jedoch nicht der folgenden Formel 18 und wies eine ziemlich große Entspannungsrate auf. Referenzbeispiel 3 genügt den Zielvorgaben hinsichtlich mechanischer Zugfestigkeit und einer Entspannungsrate. Referenzbeispiel 3 genügt jedoch nicht der folgenden Formel 17 hinsichtlich MBR/t und der folgenden Formel 18 hinsichtlich eines Erichsen-Werts (Er).
  • [Tabelle 7]
    Figure 00360001
  • [Formel 17]
    • MBR/t ≦ 0.0125 × σ0.2 – 6.70.2: 0,2% Dehngrenze)
  • [Formel 18]
    • Er ≧ –0.011 × σ0.2 + 13.70.2: 0,2% Dehngrenze)
  • Industrielle Anwendbarkeit
  • Das verfestigte α-Messing gemäß der vorliegenden Erfindung weist mit Blick auf die Zusammensetzung eine allgemeine Zusammensetzung von α-Messing auf. Indem jedoch geeignete Walzverfahren und Hitzebehandlungen beim Herstellungsverfahren gemäß der vorliegenden Erfindung angewandt werden, weist das solchermaßen erhaltene α-Messing eine ausgezeichnete Ausgewogenheit zwischen Zugfestigkeit und Verformbarkeit auf, die bei herkömmlichem α-Messing nie erreicht worden ist und die Ausgewogenheit befindet sich auf dem gleichen Niveau wie Phosphorbronze oder ist besser. Ein derartiges verfestigtes α-Messing ist geeignet zum Herstellen von elektronischen Bauteilen wie beispielsweise Verbindern oder elektromechanischen Bauteilen und kann als kostengünstiges Material bereitgestellt werden.
  • Weiterhin kann das Verfahren zur Herstellung eines verfestigten α-Messings gemäß der vorliegenden Erfindung mit herkömmlich verwendeten Walzproduktionslinien ohne Veränderung der Linien durchgeführt werden. Deshalb macht die Verwendung des Verfahrens keine zusätzlichen Investitionen in die Ausrüstung erforderlich und verfestigtes α-Messing mit ausgezeichneter Qualität kann in effektiver Weise im industriellen Maßstab hergestellt werden.
  • Zusammenfassung
  • Ein Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein verfestigtes α-Messing mit einer verglichen mit herkömmlichem Messing guten Ausgewogenheit zwischen hoher Dehngrenze und Formbarkeit ohne verschlechterten Entspannungswiderstand und ein Herstellungsverfahren für das verfestigte Messing bereitzustellen. Um dieses Ziel zu erreichen, wird ein verfestigtes α-Messing mit einer Zusammensetzung aus 63 Gew.-% bis 75 Gew.-% Kupfer, begleitenden Verunreinigungen und dem Rest Zink erhalten, indem ein Ausgangsblechmaterial verwendet wird, das einem Rekristallisationsglühen, um eine Korngröße von 1 Mikrometer bis 2 Mikrometer aufzuweisen, gefolgt von einem Kaltwalzen mit 5 bis 40%-iger Abnahme unterzogen wird, dann das Blechmaterial tieftemperaturgeglüht wird bei einer Temperatur gleich oder höher der Temperatur, bei der eine 0,2% Dehngrenze einen Maximalwert aufweist, um die 0,2% Dehngrenze anzupassen ([Sigma]0,2: MPa), so dass sie gleich oder höher als 90% ihres Maximalwertes ist. Das verfestigte α-Messing weist eine 0,2% Dehngrenze von 450 MPa bis 750 MPa auf und der [minimale Biegungshalbmesser (MBR)]/[Plattenstärke (t)] und die [0,2% Dehngrenze] genügen der folgenden Formel MBR/t ≦ 0.0125 × σ0.2 – 6.70.2: 0,2% Dehngrenze)
    und der [Erichsen-Wert (Er: mm)] und die [0,2% Dehngrenze] genügen bevorzugterweise der folgenden Formel. Er ≧ –0.011 × σ0.2 + 13.70.2: 0,2% Dehngrenze)

Claims (8)

  1. Verfahren zum Herstellen eines verfestigten α-Messings mit einer Zusammensetzung aus 63 Gew.-% bis 75 Gew.-% Kupfer, begleitenden Verunreinigungen und dem Rest Zink, dadurch gekennzeichnet, dass ein Messingblech mit einer Korngröße von 1 Mikrometer bis 2 Mikrometer als Ausgangsblechmaterial verwendet wird, das Messingblech mit einer 5-40%-igen Abnahme kaltgewalzt wird, um ein kaltgewalztes Messingblech herzustellen, dann das kaltgewalzte Messingblech auf eine 0,2% Dehngrenze eingestellt wird, so dass sie gleich oder größer als 90% ihres Maximalwertes ist, indem es einem Tieftemperaturglühen unterzogen wird.
  2. Verfahren zur Herstellung eines verfestigten α-Messings nach Anspruch 1, wobei das Tieftemperaturglühen bei einer Temperatur durchgeführt wird, die gleich oder höher ist als eine Glühtemperatur, bei der die 0,2% Dehngrenze den Maximalwert aufweist, wenn sie aus der Beziehung zwischen 0,2% Dehngrenze und Glühtemperaturen abgeschätzt wird.
  3. Verfahren zur Herstellung eines verfestigten α-Messings nach Anspruch 1 oder 2, wobei Messingblech mit einer Korngröße von 1 Mikrometer bis 2 Mikrometer als Ausgangsmaterial verwendet wird, das erhalten wird, indem ein heißgewalztes Messingblech oder ein Messingblech mit einer Korngröße von 7 Mikrometer bis 200 Mikrometer als Rohmaterial verwendet wird, das Material einem Kaltwalzverfahren unterworfen wird mit einer Abnahme von 80% bis 95% und dann das Material einem Rekristallisationsglühen unterzogen wird, so dass eine Vickershärte (Hv) im Bereich von 130 bis 170 eingestellt wird.
  4. Verfahren zur Herstellung eines verfestigten α-Messings nach Anspruch 1 oder 2, wobei das als ein Ausgangsblechmaterial verwendete Messingblech mit einer Korngröße von 1 Mikrometer bis 2 Mikrometer ebenfalls erhalten wird, indem ein heißgewalztes Messingblech oder ein Messingblech mit einer Korngröße von 7 Mikrometer bis 200 Mikrometer als Rohmaterial verwendet wird, das Material einem Kaltwalzverfahren mit einer Abnahme von 80% bis 95% unterzogen wird, dann das Material einem Rekristallisationsglühen unterzogen wird, um eine Vickershärte (Hv) im Bereich von 130 bis 170 einzustellen, das Material einem Kaltwalzverfahren mit einer Abnahme von 40% bis 95% unterzogen wird und weiterhin das Material einem Rekristallisationsglühen unterzogen wird, um eine Vickershärte (Hv) im Bereich von 130 bis 170 einzustellen.
  5. Verfahren zur Herstellung eines verfestigten α-Messings nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Messingblech mit einer Korngröße von 1 Mikrometer bis 2 Mikrometer, das als Ausgangsblechmaterial verwendet wird, erhalten wird, indem ein Messingblech mit einer Korngröße von 3 Mikrometer bis 6 Mikrometer als ein Rohmaterial verwendet wird, das Rohmaterial einem Kaltwalzverfahren mit einer Verringerung von 70% bis 95% unterzogen wird und dann das Material einem Rekristallisationsglühen unterzogen wird, um eine Vickershärte (Hv) im Bereich von 130 bis 170 einzustellen.
  6. Verfahren zur Herstellung eines verfestigten α-Messings nach einem der Ansprüche 3 bis 5, wobei das Rekristallisationsglühen bei 370 Grad bis 650 Grad Celsius bei kontinuierlichem Glühen oder bei 255 Grad Celsius bis 290 Grad Celsius bei diskontinuierlichem Glühen durchgeführt wird.
  7. Verfestigtes α-Messing, erhalten durch das Herstellungsverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei das verfestigte α-Messing eine Zusammensetzung aus 63 Gew.-% bis 75 Gew.-% Kupfer, begleitenden Verunreinigungen und dem Rest Zink enthält, dadurch gekennzeichnet, dass das verfestigte α-Messing eine Zugfestigkeit von 530 MPa bis 790 MPa, eine 0,2% Dehngrenze von 450 MPa bis 750 MPa und eine Entspannungsrate von 52% oder weniger nach 100 Stunden bei 120 Grad Celsius aufweist; und ein Biegungshalbmesser (MBR: mm), mit dem das verfestigte α-Messing um 90 Grad mit einer Biegeachse entlang der Walzrichtung gebogen wird, ohne dass Risse verursacht werden, eine Blechstärke (t: mm) und eine 0,2% Dehngrenze (MPa) der folgenden Formel 1 genügen, wobei ein Wert der rechten Seite der Formel 1 als 0,3 interpretiert wird, wenn das Ergebnis der Berechnung gleich oder kleiner als 0,3 ist [Formel 1] MBR/t ≦ 0.0125 × σ0.2 – 7.00.2: 0,2% Dehngrenze)
  8. Verfestigtes α-Messing, das durch das Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6 hergestellt ist, wobei das verfestigte α-Messing eine Zusammensetzung aus 63 Gew.-% bis 75 Gew.-%, begleitenden Verunreinigungen und dem Rest Zink enthält, dadurch gekennzeichnet, dass das verfestigte α-Messing eine Zugfestigkeit von 530 MPa bis 790 MPa, eine 0,2% Dehngrenze von 450 MPa bis 750 MPa, eine Entspannungsrate von als 52% oder weniger bei 120 Grad Celsius für 100 Stunden aufweist; und ein minimaler Biegungshalbmesser (MBR: mm), mit dem das verfestigte α-Messing um 90 Grad mit einer Biegeachse entlang der Walzrichtung gebogen wird, ohne dass Risse verursacht werden, eine Blechstärke (t: mm) und eine 0,2% Dehngrenze (MPa) der folgenden Formel 1 genügen, wobei ein Wert auf der rechten Seite der Formel 1 als 0,3 interpretiert wird, wenn das Ergebnis der Berechnung gleich oder kleiner als 0,3 ist; ein Erichsen-Wert (Er: mm) und die 0,2% Dehngrenze (MPa) der folgenden Formel 3 genügen. [Formel 2] MBR/t ≦ 0.0125 × σ0.2 – 6.70.2: 0,2% Dehngrenze) [Formel 3] Er ≧ –0.011 × σ0.2 + 13.70.2: 0,2% Dehngrenze)
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