DE112005003145T5 - Erfassung von verstärkten Multiplexsignalen durch oberflächenverstärkte Raman-Spektroskopie (SERS) - Google Patents

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Abstract

Biologischer Target-Komplex, umfassend:
a) einen Target-Analyten, der mit einem ersten spezifischen Bindungselement verknüpft ist;
b) ein zweites spezifisches Bindungselement, das sich an das erste spezifische Bindungselement bindet, wobei ein Target-Komplex gebildet ist, wobei das zweite spezifische Bindungselement ein Seed-Teilchen umfaßt, das sich zum Katalysieren der Bildung eines oberflächenverstärkten Raman-Streuungssubstrats (SERS-Substrats) eignet, wobei das SERS-Substrat aktiviert werden kann, um einen SERS-Effekt bereitzustellen; und
c) ein Einfangreagenz, das an ein festes Substrat gebunden ist, wobei das Einfangreagenz eine Raman-Markierung umfaßt,
wobei der Target-Analyt sich an das Einfangreagenz bindet und einen biologischen Target-Komplex bildet.

Description

  • STAND DER TECHNIK
  • GEBIET DER ERFINDUNG
  • Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein Verfahren und Vorrichtungen, die zum Feststellen des Vorhandenseins eines Analysen in einer Probe verwendet werden können.
  • STAND DER TECHNIK
  • Die oberflächenverstärkte Raman-Streuung (SERS) ist ein empfindliches spektroskopisches Verfahren zum Nachweis eines Analyten. Die Raman-Spektroskopie untersucht schwingungserregbare Niveaus eines Analyten. Sobald ein Schwingungsniveau durch ein Photon erregt wird, ändert sich die Energie des Photons um einen Betrag, der gleich dem des Niveaus ist (Raman-Streuung). Ein Raman-Spektrum besteht, ähnlich wie ein Infrarotspektrum, aus einer Wellenlängenverteilung von Bändern, die den molekularen Schwingungen entsprechen, welche spezifisch für die Probe sind, die gerade untersucht wird (Analyt). In der Praxis der Raman-Spektroskopie wird der Strahl von einer Strahlungsquelle auf die Probe fokussiert, um so unelastisch gestreute Strahlung zu erzeugen, die optisch gesammelt und in ein wellenlängendispersives Spektrometer gelenkt wird, in dem ein Detektor die Energie der auftreffenden Photonen in eine elektrische Signalstärke umwandelt. Bei SERS werden die Analytenmoleküle auf Edelmetall-Nanoteilchen adsorbiert. Diese Nanoteilchen verursachen nach der Erregung durch Licht Plasmonenmoden, die wiederum Nahfelder um jedes Teilchen herum erzeugen. Diese Felder können in den Nahfeldbereichen an Analytmoleküle koppeln. Im Ergebnis dessen tritt eine Konzentration von einfallendem Licht in enger Nachbarschaft zu den Nanoteilchen auf, was die Raman-Streuung von den Analytmolekülen verstärkt. Dieses Verfahren kann den Nachweis von biologischen Systemen immerhin um den Faktor 1014 verstärken.
  • Das Multiplexing ist wegen seiner großen Potentiale bei wachsender Ineffektivität der chemischen und biochemischen Analysen ein anspruchsvoller Ansatz für Tests mit hohem Durchsatz in verschiedenen Bereichen, wie zum Beispiel in biologischer Forschung, klinischer Diagnose und Medikamenten-Screening. In einem Multiplexassay werden mehrere Sonden verwendet, die Spezifitäten gegenüber den entsprechenden Analyten in einer Probenmischung aufweisen. Eine der kritischen Herausforderungen bei der Aufstellung einer Multiplexplattform ist die Entwicklung eines Sondenidentifizierungssystems, das für jede einzelne Sonde in einem großen Sondensatz unterscheidbare Komponenten besitzt.
  • Bei früheren Verfahren wurde SERS in Kombination mit der Multiplexanalyse verwendet. Solche Verfahren nutzen targetbeschichtete Goldteilchen und DNA-Sonden, die sowohl mit einem Raman-Farbstoff als auch einer Thiolgruppe modifiziert sind (Cao et al., Science 297:1536). Solche Reagenzien sind jedoch im allgemeinen mit hohen Kosten herzustellen und arbeitsintensiv bei der Verwendung. Außerdem sorgt die Kopplung des Raman-Farbstoffs und der Thiolgruppe an den Analyten nicht für Flexibilität bei der Anwendung und/oder beim Entfernen des Farbstoffs oder SERS-Substrats. Es besteht daher ein Bedarf an Zusammensetzungen und Verfahren, die für niedrigere Kosten und erhöhte Flexibilität bei der Markierung von Analyten und Einfangreagenzien während der Multiplexanalyse sorgen.
  • KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • 1A ist ein schematisches Flußdiagramm, das ein verbessertes Verfahren zum Nachweis eines Analyten illustriert. Einfangreagenzien, die an einen festen Träger (z.B. Antikörper) gebunden sind, enthalten eine Raman-Markierung. Die Bindung eines Zielanalyten wird anschließend durch Raman-Nachweis festgestellt.
  • 1B ist ein schematisches Flußdiagramm, das vorherige Verfahren zum Nachweis eines Analyten illustriert, dem austauschbare Bindungselemente und Raman-markierte Einfangreagenzien fehlen.
  • 2 ist ein schematisches Diagramm, das ein verbessertes Verfahren zum Nachweis eines Analyten illustriert. Das als Beispiel dienende Diagramm illustriert Proteintargets, die sich an Antikörper binden, welche auf einer festen Oberfläche immobilisiert und mit Raman-Markierungen markiert sind.
  • 3A ist ein schematisches Flußdiagramm, das ein verbessertes Verfahren zum Nachweis einer Nukleinsäuresequenz (z.B. SNP) illustriert. Einfang-Nukleinsäuren, die an einen festen Träger gebunden sind, schließen das Hybridisieren einer Target-Nukleinsäure ein, die mit einem ersten Bindungselement verknüpft ist. Die Hybridisierung der Target-Nukleinsäure wird anschließend durch Raman-Nachweis festgestellt.
  • 3B ist ein schematisches Flußdiagramm, das vorherige Verfahren zum Nachweis einer Nukleinsäuresequenz ohne austauschbare Bindungselemente illustriert.
  • 4 ist ein schematisches Diagramm, das ein verbessertes Verfahren zum Nachweis einer Nukleinsäuresequenz illustriert. Das als Beispiel dienende Diagramm illustriert Target-Nukleinsäuren, die mit immobilisierten Einfang-Nukleinsäuremolekülen hybridisieren.
  • Die folgende detaillierte Beschreibung enthält zahlreiche spezifische Details, um für ein gründlicheres Verständnis der offenbarten Ausführungsformen der Erfindung zu sorgen. Für Fachleute auf dem Gebiet ist jedoch erkennbar, daß die Ausführungsformen ohne diese speziellen Details ausgeführt werden können. In anderen Fällen sind Geräte, Verfahren, Prozeduren und individuelle Komponenten, die im Fachgebiet bekannt sind, nicht im Detail hierin beschrieben worden.
  • AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
  • Die verschiedenen Ausführungsformen der Erfindung betreffen Signalverstärkungsverfahren für biologische Multiplexassays. Biologische Target-Komplexe werden im allgemeinen durch eine Seed-Substanz markiert (tagged), die die Bildung eines oberflächenverstärkten Raman-Streuungssubstrats (SERS-Substrats) katalysieren kann. Die Target-Komplexe können sich dann an Einfangreagenzien binden, die eine Raman-Markierung umfassen. Das SERS-Substrat wird dann auf der Seed-Substanz durch Reduktion von Metall-Kationen erzeugt. Die Targetsignale werden durch SERS-Messung der Raman-Markierungen festgestellt. Genauer gesagt, stellen die Ausführungsformen der Erfindung Target-Analyte bereit, die mit spezifischen Bindungselementen, die Seed-Teilchen umfassen, funktionalisiert sind. Ausführungsformen der Erfindung betreffen ferner Target-Komplexe, die zwischen derartigen Target-Analyten und einem Einfangreagenz gebildet sind, welches an ein festes Substrat gebunden ist. Das Einfangreagenz umfaßt optional eine Raman-Markierung. Andere Ausführungsformen der Erfindung betreffen Verfahren des Nachweises der Bindung eines Target-Analyten an ein Einfangreagenz, das mit der obenflächenverstärkten Raman- Streuungsspektroskopie (SERS-Spektroskopie) verbunden wird, um einen gemultiplexten Nachweis von Analyten auszuführen. Dies wird als Beispiel für Polypeptid-Targets in den 1A, 1B und 2 und für Nukleinsäure-Targets in den 3A, 3B und 4 dargestellt.
  • Dementsprechend wird in einer Ausführungsform ein biologischer Target-Komplex, der einen Target-Analyten umfaßt, welcher mit einem ersten spezifischen Bindungselement verknüpft ist, bereitgestellt. Der Target-Komplex umfaßt ferner ein zweites spezifisches Bindungselement, das sich an das erste spezifische Bindungselement bindet, dabei einen Zielkomplex bildend. Das zweite spezifische Bindungselement umfaßt ein Seed-Teilchen, das sich zum Katalysieren der Bildung eines oberflächenverstärkten Raman-Streuungssubstrats (SERS-Substrats) eignet. Anschließend kann das SERS-Substrat aktiviert werden, damit es für einen SERS-Effekt sorgt. Der Komplex umfaßt ferner ein Einfangreagenz, das an einen festen Träger gebunden ist. Das Einfangreagenz kann eine Raman-Markierung umfassen.
  • "Target-Analyt", wie hierin verwendet, ist die Substanz, die in der Testprobe unter Verwendung der vorliegenden Erfindung nachgewiesen werden soll. Der Analyt kann jede Substanz sein, für die ein natürlich vorkommendes Einfangreagenz existiert (z.B. ein Antikörper, Polypeptid, DNA, RNA, Zelle, Virus usw.) oder für die ein Einfangreagenz hergestellt werden kann, und der Target-Analyt kann sich in einem Assay an ein oder mehrere Einfangreagenzien binden. "Target-Analyt" umfaßt auch alle antigenen Substanzen, Haptene, Antikörper und Kombinationen derselben. Der Target-Analyt kann ein Protein, ein Peptid, eine Aminosäure, ein Kohlenhydrat, ein Hormon, ein Asteroid, ein Vitamin, ein Medikament, einschließlich der für therapeutische Zwecke sowie der für unerlaubte Zwecke verabreichten Medikamente, ein Bakterium, ein Virus und Stoffwechselprodukte der obigen Substanzen oder Antikörper gegen dieselben sein.
  • "Target-Analytenanologon", wie hierin verwendet, bezieht sich auf eine Substanz, die mit einem Analyteneinfangreagenz kreuzreagiert, obwohl sie dies in einem größeren oder geringeren Umfang als der Target-Analyt selbst tun kann. Das Target-Analytenanologon kann einen modifizierten Target-Analyten sowie einen fragmentierten oder synthetischen Anteil des Target-Analytenmoleküls umfassen, solange das Target-Analytenanologon mindestens einen epitopischen Ort mit dem interessierenden Target-Analyten gemeinsam hat.
  • "Spezifisches Bindungselement", wie hierin verwendet, ist ein Element eines spezifischen Bindungspaares, d.h. von zwei unterschiedlichen Molekülen, wo eines der Moleküle (z.B. ein erstes spezifisches Bindungselement) sich durch chemische oder physikalische Mittel spezifisch an das zweite Molekül (z.B. ein zweites spezifisches Bindungselement) bindet. Zusätzlich zu antigen- und antikörper-spezifischen Bindungspaaren umfassen andere spezifische Bindungspaare Biotin und Avidin, Kohlenhydrate und Lectine, komplementäre Nucleotidsequenzen (einschließlich Sonden- und eingefangene Nukleinsäuresequenzen, die in DNA-Hybridisierungsassays zur Feststellung einer Target-Nukleinsäuresequenz verwendet werden), komplementäre Peptidsequenzen, Effektor- und Rezeptormoleküle, Enzym-Cofaktoren und Enzyme, Enzyminhibitoren a und Enzyme, Zellen, Viren und dergleichen. Ferner können spezifische Bindungspaare Elemente umfassen, die Analoga des ursprünglichen spezifischen Bindungselementes sind. Zum Beispiel kann ein Derivat oder Fragment des Analyts, d.h. ein Analytenanalogon, verwendet werden, solange es mindestens ein Epitop mit dem Analyten gemeinsam hat. Immunreaktive spezifische Bindungselemente umfassen Antigene, Haptene, Antikörper und Komplexe derselben, einschließlich derjenigen, die durch rekombinante DNA-Verfahren oder Peptidsynthese gebildet werden.
  • "Spezifisches Hilfsbindungselement", wie hierin verwendet, ist ein spezifisches Bindungselement, das zusätzlich zu den spezifischen Bindungselementen des Target-Analyten und des Einfangreagenzes verwendet wird und zu einem Teil des endgültigen Komplexes wird. Es können ein oder mehrere spezifische Hilfsbindungselemente bei einem Assay verwendet werden. "Bindung", wie hierin verwendet, ist jeder Prozeß, der zur Bildung von gekoppelten Komponenten führt. Der Prozeß des "Bindens" betrifft das direkte oder indirekte Befestigen von einer Komponente an einer anderen durch die Bildung von mindestens einer molekularen Bindung, wozu kovalente, Ionen-, koordinative, Wasserstoff- oder van der Waals-Bindungen oder nicht-chemische Wechselwirkungen, zum Beispiel hydrophobe Wechselwirkungen, gehören können. Es versteht sich, daß zwei Komponenten auf zahlreiche Weise mit aneinander gekoppelt werden können. Diese Kopplung kann spezifische nicht-kovalente Affinitätswechselwirkungen umfassen, ohne darauf beschränkt zu sein, zum Beispiel Streptavidin: oder Avidin:Biotin-Wechselwirkungen und Hapten:Antikörper-Wechselwirkungen; hydrophobe Wechselwirkungen, magnetische Wechselwirkungen, polare Wechselwirkungen, wie zum Beispiel "benetzende" Verknüpfungen zwischen zwei polaren Oberflächen oder zwischen Oligonucleotid und Polyethylenglycol; Bildung einer kovalenten Bindung, zum Beispiel einer Amidbindung, einer Disulfidbindung, einer Thioetherbindung, einer Etherbindung, einer Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindung; oder über andere Vernetzungsmittel; oder über einen säurelabilen Linker. Als Beispiel dienende gekoppelte Komponenten umfassen (ohne darauf beschränkt zu sein) Antikörper-Epitop-Komplexe, Rezeptor-Liganden-Komplexe oder komplementäre Nukleinsäurekomplexe. Als Beispiel dienende Target-Analyt-Einfangreagenz-Komplexe umfassen eine Target-Nukleinsäuresequenz (d.h. einen Target-Analyten), die mit einer komplementären Nukleinsäuresequenz (d.h. einem Einfangreagenz) hybridisiert. Andere als Beispiel dienende Target-Analyten-Einfangreagenz-Komplexe umfassen ein Target-Polypeptid (d.h. einen Target-Analyten), der sich an einen Rezeptor oder Antikörper (d.h. ein Einfangreagenz) bindet und so ein Ligandenbindungspaar bildet. Das Ausmaß der Bindung wird durch die Anwesenheit und die vorhandene Menge des Target-Analyten beeinflußt. "Verknüpft", wie hierin verwendet, ist der Zustand von zwei oder mehr Molekülen und/oder Teilchen, die in enger Nähe zueinander gehalten werden.
  • "Einfangreagenzien", wie hierin verwendet, ist ein Molekül oder eine Verbindung, die in der Lage ist, den Target-Analyten oder das Targetreagenz zu binden, welches direkt oder indirekt an einem im wesentlichen festen Material befestigt ist. Das Einfangreagenz kann jede Substanz sein, für die ein natürlich vorkommender Target-Analyt existiert (z.B. ein Antikörper, Polypeptid, DNA, RNA, Zelle, Virus usw.) oder für die ein Target-Analyt hergestellt werden kann, und das Einfangreagenz kann sich in einem Assay an einen oder mehrere Target-Analyten binden.
  • "Seed-Teilchen", wie hierin verwendet, sind jede Substanz, die die Bildung eines Nanoteilchens aus einer Metall-Kolloid-Lösung ausfällen kann und das Phänomen einer oberflächenverstärkten Raman-Lichtstreuung (SERS) oder oberflächenverstärkten Resonanz-Raman-Lichtstreuung (SERRS) stützen kann. Beispiele für Seed-Teilchen umfassen (ohne darauf beschränkt zu sein): Kolloide von Gold oder Silber, Pt, Cu, Ag/Au, Pt/Au, Cu/Au, Nanoshell- oder Legierungsteilchen; Teilchen oder Flocken von Gold, Silber, Kupfer oder anderen Substanzen, die Leitungsbandelektronen aufweisen. Da die Teilchenoberfläche am SERS- oder SERRS-Effekt beteiligt ist, werden Flocken oder Teilchen von Substanzen, die keine Leitungsbandelektronen aufweisen, aber mit einer Substanz beschichtet sind, die Leitungsbandelektronen aufweist, ebenfalls zu geeigneten Makroteilchen.
  • "Raman-Markierung", wie hierin verwendet, ist jede Substanz, die ein nachweisbares Raman-Spektrum erzeugt, welches sich von den Raman-Spektren anderer vorhandener Komponenten unterscheiden läßt, wenn sie mit einer Strahlung der richtigen Wellenlänge beleuchtet wird. Andere Begriffe für eine Raman-Markierung umfassen "Raman-aktive Markierung", "Raman-Farbstoff und "Raman-Reportermolekül". Eine Raman-Markierung umfaßt ein organisches oder anorganisches Molekül, Atom, Komplex oder Struktur, einschließlich (ohne darauf beschränkt zu sein) synthetischer Moleküle, Farbstoffe, natürlich vorkommender Pigmente, wie zum Beispiel Phycoerythrin, organischer Nanostrukturen, wie zum Beispiel C60, Buckyballs oder Kohlenstoff-Nanoröhrchen, Metall-Nanostrukturen, wie zum Beispiel Nanoprismen und Halbleiter im Nanomaßstab, wie zum Beispiel Quantenpunkte. Zahlreiche Beispiele für Raman-Markierungen werden unten offenbart. Als Beispiel dienende Raman-Markierungen werden in der Tabelle 1 unten bereitgestellt. Der Fachmann wird erkennen, daß solche Beispiele keine Einschränkung darstellen und daß "Raman-Markierung" jedes organische oder anorganische Atom, Molekül, Verbindung oder Struktur einschließt, die im Fachgebiet bekannt ist und durch Raman-Spektroskopie nachgewiesen werden kann. Eine spezielle Art von "Raman-Markierung" umfaßt "Raman-Farbstoffe". Beispiele für Raman-Farbstoffe umfassen chemische Markierungen, wie zum Beispiel Kresylechtviolett (CFV, Fluka), Brillantkresylblau (BCB, Allied Chemical and Dye) und Paraaminobenzoesäure (PABA, Aldrich). Weitere Farbstoffe umfassen Cy3, Cy3.5, Cy5, TAMRA (TMR), TexasRot (TR) und Rhodamin 6G (RD).
  • Raman-Markierungen bieten den Vorteil, daß sie scharfe Peaksignale erzeugen, die ermöglichen, daß eine größere Zahl von unterscheidbaren Markierungen an Sonden angeheftet werden kann. Zusätzliche nicht-einschränkende Beispiele für verwendbare Raman-aktive Markierungen umfassen TRIT (Tetramethylrhodaminisothiol), NBD (7-Nitrobenz-2-oxa-1,3-diazol), TexasRot-Farbstoff, Phthalsäure, Terephthalsäure, Isophthalsäure, Kresylechtviolett, Kresylblauviolett, Brillantkresylblau, Paraaminobenzoesäure, Erythrosin, Biotin, Digoxigenin, 5-Carboxy-4',5'-dichlor-2',7'-dimethoxyfluorescein, TET (6-Carboxy-2',4,7,7'-tetrachlorfluorescein), HEX (6-Carboxy-2',4,4',5',7,7'-hexachlorfluorescein), Joe (6-carboxy-4',5'-dichlor-2',7'-dimethoxyfluorescein), 5-Carboxy-2',4',5',7'-tetrachlorfluorescein, 5-Carboxyfluorescein, 5-Carboxyrhodamin, Tamra (Tetramethylrhodamin), 6-Carboxyrhodamin, Rox (Carboxy-X-rhodamin), R6G (Rhodamin 6G), Phthalocyanine, Azomethine, Cyanine (z.B. Cy3, Cy3.5, Cy5), Xanthine, Succinylfluoresceine, N,N-Diethyl-4-(5'-azobenzotriazolyl)-phenylamin und Aminoacridin. Diese und andere Raman-aktive Markierungen sind kommerziell erhältlich (z.B. Molecular Probes, Eugene, OR).
  • Es wird in Betracht gezogen, daß die Raman-aktive Markierung eine oder mehrere Doppelbindungen umfassen kann, zum Beispiel Kohlenstoff-Stickstoff-Doppelbindungen. Es wird auch in Betracht gezogen, daß die Raman-aktiven Markierungen eine Ringstruktur mit Seitengruppen umfassen können, die an der Ringstruktur befestigt sind, wie zum Beispiel allgemein polyzyklische aromatische Verbindungen. Verbindungen mit Seitengruppen, die die Raman-Intensität erhöhen, umfassen Verbindungen mit konjugierten Ringstrukturen, wie zum Beispiel Purine, Acridine, Rhodaminfarbstoffe und Cyaninfarbstoffe. Es wird in Betracht gezogen, daß die Gesamtpolarität eines polymeren aktiven molekularen Raman-Codes hydrophil ist, hydrophobe Seitengruppen können aber einbezogen sein. Andere Markierungen, die anwendbar sind, umfassen Cyanid, Thiol, Chlor, Brom, Methyl, Phosphor und Schwefel.
  • Richtlinien, die auf den Entwurf und die Herstellung von Raman-Markierungen anwendbar sind, sind hierin enthalten. Kurz gesagt, umfassen die als Beispiel dienenden Raman-Markierungen, die hierin bereitgestellt werden, solche, die eine Kombination der folgenden Eigenschaften aufweisen: 1) ein konjugiertes aromatisches System (im allgemeinen zwei oder mehr Ringe); 2) ein oder mehr Stickstoff- oder Schwefelatome mit einem einsamen Elektronenpaar (zur Ag-Bindung), vorzugsweise zwei solcher Atome auf derselben Seite des Moleküls, so daß sie ein Metallatom chelieren können; 3) möglichst wenige Sauerstoffatome; 4) wenige oder keine freien OH-Gruppen in der Nähe des Ag-Bindungsortes; und 5) wenige konkurrierende Ag-Bindungsmodi.
  • Dementsprechend umfassen Moleküle, die zur Bereitstellung einer Metalloberflächenadsorption angewendet werden können, im allgemeinen mindestens ein N- oder S-Atom mit einem einsamen Elektronenpaar (zur Ag-Bindung). Bei einigen Erscheinungsformen ist es nützlich, zwei solcher Atome auf derselben Seite des Moleküls zu haben, so daß sie Metallatome chelieren können. Außerdem ist in anderen Erscheinungsformen eine positive Ladung im Molekül, wie zum Beispiel N+, S+ oder C+ enthalten.
  • Allgemein sind Silberkolloide stabil bei einem relativ großen Oberflächenpotential (–60 mV oder darunter); wenn Moleküle von organischen Verbindungen auf Silberkolloidflächen adsorbiert werden, reduziert sich das Potential (Zeta-Potential) und so wird eine Kolloidagglutination mit organischen Verbindungen als "Klebstoff" bewirkt. Die vorliegende Untersuchung hat Verbindungen mit einem konjugierten aromatischen System identifiziert, die die Aggregation von Ag-Teilchen effizienter induzieren können. N- oder S-Atome sind für die stabile Bindung an der Ag-Oberfläche geeignet, und ein einzelner Bindungsmodus, der durch zwei chelierende Elektronendonatoratome verankert ist, hilft bei der Erzeugung von starken Raman-Signalen mit einfacher Signatur. O-Atome, besonders die von freien Hydroxylgruppen, konkurrieren im allgemeinen mit N und S um die Ag-Oberflächenbindung.
  • Moleküle, die sich dafür eignen, ein starkes Raman-Signal bereitzustellen, umfassen diejenigen, die eine starke Absorption von UV/sichtbarem Licht besitzen (konjugierte Doppelbindungen und aromatisches System). Moleküle mit starker Absorption in der Nähe der Raman-Anregungswellenlänge gehören wegen ihres Resonanzeffektes dazu. Auch dazu gehören die Moleküle mit Schwingungsmoden, wie zum Beispiel C-N-Bindungsdehnung, C-C-Bindungsdehnung und Pulsationsmoden von 6-gliedrigen Ringen in einem aromatischen System. Ebenfalls dazu gehören die Moleküle mit wenigen O-Atomen, weil im allgemeinen C-O-, O-H- und C=O-Bindungen keine starken Raman-Signale liefern.
  • Es werden auch chemische Strukturen bereitgestellt, die eine eindeutige Raman-Signatur für eine Raman-Markierung aufweisen. Die Raman-Verschiebung einer bestimmten Mode kann auf der Basis seiner chemischen Strukturumgebung entweder zu einer längeren Wellenlänge oder einer kürzeren Wellenlänge "bewegt" werden. Eine benachbarte elektronenziehende Gruppe (konjugierter aromatischer Ring, CN usw.) kann zum Beispiel den Raman-Peak zu einer höheren Wellenzahl bewegen, und elektronenabgebende Gruppen (Amin, Thiol usw.) bewirken das Gegenteil. Außerdem können einem Molekül durch Vermeiden derselben Schwingungsmoden, die an verschiedenen Teilen des Moleküls auftreten, eindeutige Raman-Signaturen verliehen werden, wenn sie nicht symmetrisch sind. Solche Strukturen ergeben Doppelpeaks oder einen verbreiterten einzelnen Peak, was im allgemeinen die Raman-Signatur komplizierter macht.
  • In bestimmten Ausführungsformen können die Raman-aktiven Markierungen, die in den Verfahren und Komplexen der Erfindung verwendet werden, unabhängig aus der Gruppe ausgewählt werden, die aus Nukleinsäuren, Nucleotiden, Nucleotidanaloga, Basenanaloga, Fluoreszenzfarbstoffen, Peptiden, Aminosäuren, modifizierten Aminosäuren, organischen Komponenten, Quantenpunkten, Kohlenstoff-Nanoröhrchen, Fullerenen, Metall-Nanopartikeln, elektronendichten Teilchen und kristallinen Teilchen oder einer Kombination von zwei oder mehr derselben besteht.
  • Bei der vorliegenden Erfindung wird die Verwendung geeigneter Teilchen, die Raman-Markierungen aufweisen, und von spezifischen Bindungssubstanzen, die daran angeheftet sind und sich für die Verwendung in Nachweistests eignen, in Betracht gezogen. Bei der Ausführung dieser Erfindung werden jedoch Nanoteilchen bevorzugt. Die Größe, Form und chemische Zusammensetzung der Teilchen trägt zu den Eigenschaften der sich ergebenden Sonde, einschließlich des DNA-Strichcodes, bei. Diese Eigenschaften umfassen optische Eigenschaften, optoelektronische Eigenschaften, elektrochemische Eigenschaften, elektronische Eigenschaften, Stabilität in verschiedenen Lösungen, Poren- und Kanalgrößenvariation, Fähigkeit, bioaktive Moleküle abzutrennen, wenn sie als Filter fungieren usw. Die Verwendung von Mischungen von Teilchen, die unterschiedliche Größen, Formen und/oder chemische Zusammensetzungen haben, sowie die Verwendung von Nanoteilchen, die gleiche Größen, Formen und chemische Zusammensetzung haben, wird in Betracht gezogen. Beispiele für geeignete Teilchen umfassen ohne Einschränkung nano- und mikrometergroße Kernteilchen, Aggregatteilchen, isotrope (wie zum Beispiel kugelförmige) und anisotrope Teilchen (wie zum Beispiel nicht-kugelige Stäbe, tetraedrische Prismen) und Nanoshell-Teilchen, wie zum Beispiel die in der US-Patentanmeldung Ser. Nr. 10/034,451 , eingereicht am 28. Dezember 2002, und der Internationalen Anmeldung Nr. PCT/US01/50825 , eingereicht am 28. Dezember 2002, beschriebenen, die durch Verweis in Gänze einbezogen werden.
  • Nanoteilchen, die in der Praxis der Erfindung anwendbar sind, umfassen Metall (z.B. Gold, Silber, Kupfer und Platin), Halbleiter (z.B. CdSe, CdS und CdS oder CdSe, mit ZnS beschichtet) und magnetische (z.B. Ferromagnetit) kolloidale Materialien. Andere Nanoteilchen, die bei der Ausführung der Erfindung anwendbar sind, umfassen ZnS, ZnO, Tio.sub.2, AgI, AgBr, HgI.sub2, PbS, PbSe, ZnTe, CdTe, In.sub.2S.sub.3, In.sub.2Se.sub.3, Cd.sub.3P.sub.2, Cd.sub.3As.sub.2, InAs und GaAs. Die Größe der Nanoteilchen beträgt vorzugsweise etwa 1,4 nm bis etwa 150 nm (mittlerer Durchmesser), besser von etwa 5 bis etwa 50 nm, am besten von etwa 10 bis etwa 30 nm. Die Nanoteilchen können Stäbchen, Prismen, Würfel, Tetraeder oder Nanoshell-Teilchen sein.
  • "SERS" (Oberflächenverstärkte Raman-Streuung)" bedeutet die Erhöhung der Streuung, die von bestimmten Molekülen in der Nähe bestimmter Metalloberflächen auftritt. "SERRS (Oberflächenverstärkte Resonanz-Raman-Streuung)" ergibt sich, wenn das Adsorbat auf einer SERS-aktiven Oberfläche sich in Resonanz mit der Laser-Anregungswellenlänge befindet. Die sich ergebende Verstärkung ist das Produkt der Resonanz und Oberflächenverstärkung.
  • "SERS-Substrat", wie hierin verwendet, umfaßt ein Färbemittel, wie zum Beispiel ein Silber- oder Goldfärbemittel, das für ein Aktivieren von Raman-Markierungen auf Teilchen sorgt, um einen SERS-Effekt zu erzeugen. "Färbemittel", wie hierin verwendet, umfaßt ein Material, z.B. Gold, Silber usw., das zum Erzeugen oder Verstärken einer nachweisbaren Änderung bei einem beliebigen Assay verwendet werden kann, das hierin beschrieben wird. Eine Silberfärbung kann zum Beispiel bei jeder Art von Nanoteilchen eingesetzt werden, die die Reduktion von Silber katalysieren. Daher kann Goldkolloid, das einer Färbelösung ausgesetzt wird, die AgNO3 enthält, als Kristallisationszentrum für die Abscheidung von Ag dienen.
  • "Zwischenmolekül", wie hierin verwendet, ist jede Substanz, die ein spezifisches Bindungselement umfaßt und sich an einen Target-Analyten bindet. Als Beispiel dienende Zwischenmoleküle umfassen Antikörper, die an ein spezifisches Bindungselement angeheftet sind. Wie in 2 gezeigt, umfaßt ein als Beispiel dienendes Zwischenmolekül einen zweiten Antikörper, der Nanogold-Seeds aufweist. Solche Moleküle binden sich im allgemeinen an den Target-Analyten nach der Bindung des Target-Analyten an das immobilisierte Einfangreagenz.
  • "Strahlung", wie hierin verwendet, ist eine Energie in Form von elektromagnetischer Strahlung, die bei Anwendung auf eine Testmischung die Erzeugung eines Raman-Spektrums bewirkt, das von der Raman-aktiven Markierung hierin erzeugt wird.
  • Die Komplexe und Verfahren, die hierin bereitgestellt werden, sind von vorherigen Berichten unterscheidbar, die den SERS-Nachweis mit Raman-Markierungsanwendungen kombinieren. Zum Beispiel sind Gold-Nanoteilchen, kombiniert mit der oberflächenverstärkten Raman-Streuungsspektroskopie zum Nachweis und zur Identifizierung von einzelnen Farbstoffmolekülen von Cao et al. (Science 297:1536) beschrieben worden. Cao et al. haben eine Sonde entwickelt, die um ein 13 nm großes Gold-Nanoteilchen gelegt ist. Die Nanoteilchen sind mit hydrophilen Oligonucleotiden beschichtet, die einen Raman-Farbstoff an einem Ende enthalten und zum Schluß mit einem kleinen Molekülerkennungselement (z.B. Biotin) abgedeckt sind. Dieses Molekül ist katalytisch aktiv und wird mit Silber in der Lösung von AG(I) und Hydrochinon beschichtet. Nachdem die Sonde an ein kleines Molekül oder ein Antigen angeheftet wurde, das es nachweisen soll, wird das Substrat einer Silber- und Hydrochinonlösung ausgesetzt. Die Silberplattierung tritt in enger Nähe zum Raman-Farbstoff auf, was die Feststellung der Farbstoffsignatur mit einem Standard-Raman-Mikroskop ermöglicht. Im Gegensatz dazu bestehen die Komplexe, die hierin offenbart werden, aus einem Raman-Farbstoff, der zum Beispiel von einem Gold-Nanoteilchen verschieden ist, das sich zum Stützen eines SERS-Substrats eignet. Die biologischen Target-Komplexe umfassen ein Seed-Teilchen, das die Bildung eines SERS-Substrats katalysieren kann. Das Seed-Teilchen ist mit einem zweiten Bindungselement verknüpft, welches sich an ein erstes Bindungselement bindet, das mit einem Target-Analyten verknüpft ist. Sobald der Target-Analyt sich an ein Einfangreagenz bindet, das mit einer Raman-Markierung verknüpft ist, wird das SERS-Substrat durch Reduktion von Metall-Kationen erzeugt. Wenn alternativ eine Nukleinsäure der Target-Analyt ist, wird die Raman-Markierung zum SERS-Substrat nach der Bildung hinzugefügt (siehe z.B. die 3A, 3B und 4).
  • Dementsprechend wird in einer weiteren Ausführungsform ein Verfahren zum Nachweis eines Analyt-Einfangreagenz-Komplexes durch Raman-Spektroskopie bereitgestellt. Das Verfahren umfaßt die Bereitstellung eines Target-Analyten, der mit einem ersten spezifischen Bindungselement verknüpft ist, und die Bereitstellung eines Einfangreagenzes, das an ein festes Substrat gebunden ist. Das Einfangreagenz umfaßt eine Raman-Markierung. Das Verfahren umfaßt ferner das Zusammenbringen des Target-Analyten mit dem Einfangreagenz unter Bedingungen, die sich zur Bildung eines Target-Analyt-Einfangreagenz-Komplexes eignen. Der erste spezifische Bindungspartner wird mit einem zweiten spezifischen Bindungspartner, der funktionell mit einem Seed-Teilchen verknüpft ist, das sich zum Verknüpfen mit einem SERS-Substrat eignet, zusammengebracht. Der Target-Analyt-Einfangreagenz-Komplex wird dann mit elektromagnetischer Strahlung zusammengebracht, die sich zum Nachweisen einer speziellen Eigenschaft, welche mit dem Target-Analyt-Einfangreagenz-Komplex verknüpft ist, durch Raman-Spektroskopie eignet.
  • In einer weiteren Ausführungsform stellt die Erfindung Verfahren zum mehrfachen Nachweis von Analyten in einer Probe durch Zusammenbringen von Target- Analyten in einer Probe unter Bedingungen, die sich zur Bildung von Komplexen eignen, mit einem Satz von Einfangreagenzien bereit. Im Fall eines Target-Analyten, der keine Nukleinsäure ist, wird das Einfangreagenz mit einer Raman-Markierung konjugiert. Jedes Einfangreagenz kann mit einer eindeutigen Raman-Markierung, wie zum Beispiel einem Raman-Farbstoff, der mit einer eindeutigen optischen Signatur verknüpft ist, konjugiert werden. Nach der Komplexbildung und SERS-Aktivierung des SERS-Substrats werden die eindeutigen optischen Signaturen in einer Multiplexart mit einem geeigneten Nachweisgerät nachgewiesen. Da jeder sich spezifisch bindende Target-Analyt an ein spezifisches Einfangreagenz gebunden ist, das mit einem bekannten Raman-Farbstoff, der eine unterscheidbare optische Signatur emittiert, wie zum Beispiel einem SERS-Signal, konjugiert ist, sind individuelle optische Signaturen, die aus den Konstrukten nachgewiesen werden, also mit der Identität eines Target-Analyten in der Probe verknüpft.
  • "Testprobe", wie hierin verwendet, bedeutet die Probe, die den Target-Analyten enthält, der unter Verwendung der vorliegenden Erfindung nachgewiesen und ge-assayed werden soll. Die Testprobe kann andere Komponenten neben dem Target-Analyten enthalten, kann die physikalischen Eigenschaften einer Flüssigkeit oder eines Feststoffs haben und kann eine beliebige Größe oder Volumen haben, einschließlich zum Beispiel eines sich bewegenden Flüssigkeitsstroms. Die Testprobe kann beliebige Substanzen enthalten, die kein Target-Analyt sind, solange die anderen Substanzen die Bindung des Target-Analyten mit dem Einfangreagenz oder die spezifische Bindung des ersten Bindungselementes an das zweite Bindungselement nicht stören. Beispiele für Testproben umfassen (ohne darauf beschränkt zu sein): Serum, Plasma, Speichel, Samenflüssigkeit, Urin, andere Körperflüssigkeiten und Umgebungsproben, wie zum Beispiel Grundwasser oder Abwasser, Bodenextrakte, Luft und Pestizidrückstände.
  • Die optische Nachweisprozedur oder Kombination von optischen Nachweisprozeduren, die angewendet werden sollen, hängt von der Art der Analyten, dem Trenngerät oder der -matrix sowie der Struktur und den Eigenschaften der Einfangreagenzien ab. Die getrennten Komplexe können durch ein oder eine Kombination von optischen Verfahren nachgewiesen werden, die unter Adsorption, Reflektion, Polarisation, Brechung, Fluoreszenz, Raman-Spektren, SERS, Resonanzlichtstreuung, gittergekoppelter Oberflächen-Plasmon-Resonanz gewählt werden, wobei Verfahren, die hierin beschrieben und im Fachgebiet bekannt sind, verwendet werden.
  • Die Raman-aktiven Markierungen werden aus einem Raman-aktiven Farbstoff, Aminosäure, Nucleotid oder einer Kombination derselben ausgewählt. Beispiele für Raman-aktive Aminosäuren, die sich zur Integration in die Raman-aktive Markierung eignen, umfassen Arginin, Methionin, Cystein und Kombinationen derselben. Beispiele für Raman-aktive Nucleotide, die sich zur Integration in die Raman-aktive Markierung eignen, umfassen Adenin, Guanin und Derivate derselben. Die Raman-aktiven Markierungen sind kleine Moleküle, die bei der Erzeugung eines Raman-Signals sehr aktiv sind und normalerweise ein Molekulargewicht von unter 1 kDa haben. Raman-aktive Markierungen, die diese Anforderungen erfüllen, umfassen Farbstoffe (z.B. R6G, Tamra, Rox) Aminosäuren (z.B. Arginin, Methionin, Cystein), Nukleinsäurebasen (z.B. Adenin oder Guanin) oder eine Kombination derselben. Natürlich vorkommende oder synthetische Verbindungen, die die oben beschriebenen Merkmale besitzen, wie zum Beispiel ein geeignetes Molekulargewicht und Raman-Charakteristika, können ebenfalls verwendet werden. Die Raman-aktiven Markierungen können in einer beliebigen Lage entlang der molekularen Hauptkette angeordnet werden, und eine einzelne Hauptkette kann mehr als eine solche Markierung haben. Raman-Signaturen der Elemente des Satzes können während der Synthese der molekularen Raman-Codes durch Ändern der Art, Zahl und relativen Positionen der Raman-aktiven Markierungen entlang der Hauptkette eingestellt werden.
  • Die gebundenen Komplexe, die die Raman-aktive Markierung umfassen, werden mit einer dünnen Schicht aus Metall überzogen, wie hierin beschrieben wird, um die Raman-Signale aus dem Komplex zu verstärken. Die Metallschicht, die in enger Nähe zum Analyten liegt, erzeugt SERS-Signale, und der ganze feste Träger kann mit einer einzigen Lichtquelle bestrahlt werden, während SERS-Signale von den gebundenen Komplexen gesammelt werden, zum Beispiel durch SERS-Scanning. Ein oder mehrere SERS-Spektren, die von einer diskreten Stelle erhalten wurden, verknüpfen das Einfangreagenz mit dem Vorhandensein eines bestimmten Target-Analyten in der Probe oder identifizieren das Einfangreagenz als eins mit (bisher unbekannter) Affinität zu einem Molekül oder Komplex in der Probe.
  • Antikörper und Rezeptoren sind nicht-einschränkende Beispiele für Einfangreagenzien, die an diskreten Orten auf dem festen Träger befestigt sind. Nukleinsäuren, Phagendisplay-Peptide, Nukleinsäuren, Aptamere, Liganden, Lectine und Kombinationen derselben können ebenfalls als Einfangreagenzien in den Verfahren der Erfindung verwendet werden. Die Probe ist nicht notwendigerweise ein Körperfluid, obwohl sie das sein kann, sondern kann jeder gemischte Pool von Analyten sein, einschließlich Proteinen, Glykoproteinen, Lipoproteine, Nukleinsäure, Viruspartikeln, Polysacchariden, Steroiden, und Kombinationen derselben umfassen. In einer Erscheinungsform umfaßt die Probe einen Pool aus Körperfluid von Patienten, bei denen bekannt ist oder vermutet wird, daß sie eine bestimmte Krankheit haben.
  • Der Begriff "Nukleinsäure" wird hierin in einem weiten Sinn verwendet und soll eine Folge von Desoxyribonucleotiden oder Ribonucleotiden bedeuten, die durch eine Phosphodiesterbindung verbunden sind. Der Bequemlichkeit halber wird der Begriff "Oligonucleotid" hierin verwendet, um auf ein Polynucleotid zu verweisen, das als Startermolekül (Primer) oder als Sonde verwendet wird. Ein Oligonucleotid, das als Sonde oder Primer verwendet werden kann, welcher selektiv mit einer ausgewählten Nucleotidsequenz hybridisiert, hat im allgemeinen eine Mindestlänge von etwa 10 Nucleotiden, üblicherweise von etwa 15 Nucleotiden, zum Beispiel zwischen etwa 15 und etwa 50 Nucleotiden.
  • Eine Nukleinsäure kann RNA oder kann DNA sein, welche ein Gen oder ein Teil desselben sein kann, eine cDNA, eine synthetische Polydesoxyribonukleinsäuresequenz oder dergleichen und kann einzelsträngig oder doppelsträngig sowie ein DNA/RNA-Hybrid sein. In verschiedenen Ausführungsformen kann ein Polynucleotid, einschließlich eines Oligonucleotids (z.B. eine Sonde oder ein Primer), Nucleosid- oder Nucleotidanaloga oder eine Hauptkettenbindung, die keine Phosphodiesterbindung ist, enthalten. Nucleotide, die ein Polynucleotid umfassen, sind im allgemeinen natürlich vorkommende Desoxyribonucleotide, wie zum Beispiel Adenin, Cytosin, Guanin oder Thymin, die mit 2'-Desoxyribose verbunden sind, oder Ribonucleotide, wie zum Beispiel Adenin, Cytosin, Guanin oder Uracil, die mit Ribose verbunden sind. Ein Polynucleotid oder Oligonucleotid kann jedoch auch Nucleotidanaloga enthalten, einschließlich der nicht natürlich vorkommenden synthetischen Nucleotide oder modifizierte natürlich vorkommende Nucleotide. Solche Nucleotidanaloga sind im Fachgebiet bekannt und handelsüblich, wie zum Beispiel Polynucleotide, die solche Nucleotidanaloga enthalten (Lin et al., Nucl. Acids Res. 22:5220-5234 (1994); Jellinek et al., Biochemistry 34:11363-11372 (1995); Pagratis et al., Nature Biotechnol. 15:68-73 (1997).
  • Die kovalente Bindung, die die Nucleotide einer Nukleinsäure verbindet, ist im allgemeinen eine Phosphodiesterbindung. Die kovalente Bindung kann jedoch auch eine der zahlreichen anderen Bindungen sein, einschließlich einer Thiodiesterbindung, einer Phosphorthioatbindung, einer peptidähnlichen Bindung oder einer anderen Bindung, die den Fachleuten als für die Verbindung von Nucleotiden anwendbar bekannt ist, um synthetische Polynucleotide zu erzeugen (siehe zum Beispiel Tam et al., Nucl. Acids Res. 22:977-986 (1994); Ecker und Crooke, BioTechnology 13:351-360 (1995)). Die Aufnahme von nicht natürlich vorkommenden Nucleotidanaloga oder Bindungen, die die Nucleotide oder Analoga verbinden, kann besonders nützlich sein, wenn das Polynucleotid einer Umgebung ausgesetzt werden soll, die eine nucleolytische Aktivität besitzt, einschließlich zum Beispiel eines Gewebskulturmediums, oder bei Verabreichung an ein Lebewesen, da die modifizierten Polynucleotide weniger anfällig für eine Degradation sein können.
  • Wie hierin verwendet, bezieht sich der Begriff "selektive Hybridisierung" oder "selektiv hybridisieren" auf die Hybridisierung unter mäßig stringenten oder hoch stringenten Bedingungen, so daß eine Nucleotidsequenz sich vorzugsweise mit einer ausgewählten Nucleotidsequenz gegenüber nicht verwandten Nucleotidsequenzen in einem ausreichend großen Umfang verknüpft, so daß dies bei der Identifizierung der ausgewählten Nucleotidsequenz anwendbar ist. Es ist zu erkennen, daß ein gewisser Betrag an unspezifischer Hybridisierung unvermeidbar ist, der aber akzeptabel ist, vorausgesetzt, daß die Hybridisierung mit einer Target-Nucleotidsequenz ausreichend selektiv ist, so daß sie von der unspezifischen Kreuzhybridisierung unterschieden werden kann, zum Beispiel mindestens etwa zweifach selektiver, im allgemeinen mindestens etwa dreifach selektiver, normalerweise mindestens etwa fünffach selektiver und insbesondere mindestens etwa zehnfach selektiver, wie zum Beispiel durch eine Menge an markiertem Oligonucleotid bestimmt, die sich an das Target-Nukleinsäuremolekül bindet, im Vergleich mit einem Nukleinsäuremolekül, das kein Target-Molekül ist, insbesondere ein im wesentlichen ähnliches (d.h. homologes) Nukleinsäuremolekül, das sich vom Target-Nukleinsäuremolekül unterscheidet. Bedingungen, die eine selektive Hybridisierung ermöglichen, können empirisch bestimmt werden oder können zum Beispiel auf der Basis des relativen GC:AT-Gehalts des hybridisierenden Oligonucleotids und der Sequenz, mit der es hybridisiert, der Länge des hybridisierenden Oligonucleotids und der Zahl, falls zutreffend, von Fehlpaarungen zwischen dem Oligonucleotid und der Sequenz, mit der es hybridisieren soll, abgeschätzt werden (siehe zum Beispiel Sambrook et al., "Molecular Cloning: A laboratory manual" (Cold Spring Harbor Laboratory Press 1989)).
  • Ein Beispiel für Bedingungen mit zunehmend höherer Stringenz ist folgendes: 2 × SSC/0,1 % SDS etwa bei Raumtemperatur (Hybridisierungsbedingungen); 0,2 × SSC/0,1 % SIDS etwa bei Raumtemperatur (Bedingungen mit niedriger Stringenz); 0,2 × SSC/0,1 % SDS bei ungefähr 42EC (mäßig stringente Bedingungen) und 0,1 × SSC bei etwa 68EC (hoch stringente Bedingungen). Das Waschen kann unter Verwendung von nur einer dieser Bedingungen ausgeführt werden, z.B. hoch stringente Bedingungen, oder jede dieser Bedingungen kann, z.B. für jeweils 10-15 Minuten, in der oben angeführten Reihenfolge verwendet werden, wobei jeder der aufgeführten Schritte oder alle wiederholt werden. Wie jedoch oben erwähnt, variieren die optimalen Bedingungen je nach der speziellen Hybridisierungsreaktion, die beteiligt ist, und kann empirisch bestimmt werden.
  • Wie hierin verwendet, wird der Begriff "Antikörper" in seinem weitesten Sinne gebraucht, so daß er polyklonale und monoklonale Antikörper sowie Antigenbindungsfragmente solcher Antikörper umfaßt. Ein Antikörper, der bei einem Verfahren der Erfindung anwendbar ist, oder ein Antigenbindungsfragment desselben wird zum Beispiel dadurch gekennzeichnet, daß er/es eine spezifische Bindungsaktivität für ein Epitop eines Analyten besitzt. Wie unten erläutert, kann der Analyt alternativ der Sondenantikörper sein, insbesondere in Ausführungsformen der Erfindungsverfahren, bei denen Antikörper, die als Sonden verwendet werden (z.B. Wirkstoffe), Körperflüssigkeiten ausgesetzt werden, um einen Satz von Antikörpern auf den Nutzen als Medikamentenkandidaten zu überprüfen.
  • Der Antikörper umfaßt zum Beispiel natürlich vorkommende Antikörper sowie nicht natürlich vorkommende Antikörper, einschließlich zum Beispiel einkettige Antikörper, chimärische, bifunktionelle und humanisierte Antikörper sowie Antigenbindungsfragmente derselben. Solche nicht natürlich vorkommenden Antikörper können unter Verwendung der Festphasen-Peptidsynthese konstruiert, können rekombinant erzeugt oder können zum Beispiel durch Überprüfen von kombinatorischen Bibliotheken erhalten werden, die aus variablen schweren Ketten und variablen leichten Ketten bestehen (siehe Huse et al., Science 246:1275-1281 (1989). Diese und andere Verfahren zur Herstellung von zum Beispiel chimärischen, humanisierten, CDR-transplantierten, einkettigen und bifunktionellen Antikörpern sind den Fachleuten bekannt (Winter und Harris, Immunol. Today 14:243-246, 1993; Ward et al., Nature 341:544-546, 1989; Harlow und Lane, Antibodies: A laboratory manual (Cold Spring Harbor Laboratory Press, 1988); Hilyard et al., Protein Engineering: A practical approach (IRL Press 1992); Borrabeck, Antibody Engineering, 2nd ed. (Oxford University Press 1995)). Monoklonale Antikörper, die sich zur Verwendung als Sonden eignen, kann man auch von einer Reihe von kommerziellen Quellen beziehen. Solche kommerziellen Antikörper stehen für eine breite Palette von Zielen zur Verfügung. Antikörpersonden können mit molekularen Hauptketten unter Verwendung von chemischen Standardzusammensetzungen konjugiert werden, wie unten diskutiert.
  • Der Ausdruck "bindet spezifisch" oder "spezifische Bindungsaktivität" bedeutet bei Verwendung in Bezug auf einen Antikörper, daß eine Wechselwirkung des Antikörpers und eines bestimmten Epitops eine Dissoziationskonstante von mindestens ca. 1 × 10–6, im allgemeinen mindestens ca. 1 × 10–7, normalerweise mindestens ca. 1 × 10–8 und insbesondere mindestens ca. 1 × 10–9 oder 1 × 10–10 oder darunter hat. Als solche sind Fab-, F(ab)2-, Fd- und Fv-Fragmente eines Antikörpers, die die spezifische Bindungsaktivität für ein Epitop eines Antigens beibehalten, in die Definition eines Antikörpers einbezogen.
  • Im Kontext der Erfindung bezeichnet der Begriff "Ligand" einen natürlich vorkommenden spezifischen Bindungspartner eines Rezeptors, einen synthetischen spezifischen Bindungspartner eines Rezeptors oder ein geeignetes Derivat der natürlichen oder synthetischen Liganden. Die Bestimmung und Isolierung von Liganden ist im Fachgebiet bekannt (Lerner, Trends Neurosci. 17:142-146, 1994). Der Fachmann wird erkennen, daß ein Molekül (oder makromolekularer Komplex) sowohl Rezeptor als auch Ligand sein kann. Der Bindungspartner, der ein kleineres Molekulargewicht hat, wird im allgemeinen als Ligand bezeichnet, und der Bindungspartner, der das größere Molekulargewicht hat, wird als Rezeptor bezeichnet.
  • In bestimmten Erscheinungsformen betrifft die Erfindung Verfahren zum Nachweis eines Analyten in einer Probe. Mit "Analyt" wird jedes Molekül oder Verbindung bezeichnet, für welches eine Sonde gefunden werden kann. Ein Analyt kann sich in der festen, flüssigen, gasförmigen oder Dampfphase befinden. Mit "Gas- oder Dampfphasenanalyt" wird ein Molekül oder eine Verbindung bezeichnet, die sich zum Beispiel im Gasraum einer Flüssigkeit, in der Umgebungsluft, in einer Atemprobe, in einem Gas oder als Verunreinigung in einem der Vorhergehenden befindet. Es ist zu erkennen, daß der physikalische Zustand der Gas- oder Dampfphase durch Druck, Temperatur sowie durch Beeinflussung der Oberflächenspannung einer Flüssigkeit durch die Anwesenheit oder das Hinzufügen von Salzen usw. geändert werden kann.
  • Der Analyt kann ein Molekül sein, das direkt in einer Probe gefunden wird, wie zum Beispiel in einem Körperfluid von einem Wirtsorganismus. Die Probe kann direkt untersucht werden oder kann vorbehandelt werden, um den Analyten besser nachweisbar zu machen. Ferner kann der interessierende Analyt durch Nachweis eines Mittels bestimmt werden, das als Beweis für den interessierenden Analyten dient, wie zum Beispiel ein spezifisches Bindungspaarelement, das komplementär zum interessierenden Analyten ist und dessen Vorkommen nur festgestellt wird, wenn der interessierende Analyt in der Probe vorhanden ist. Das Mittel, das als Beweis für den Analyten dient, wird somit zum Analyten, der bei einem Assay nachgewiesen wird. Die Körperflüssigkeit kann zum Beispiel Urin, Blut, Plasma, Serum, Speichel, Samen, Stuhl, Auswurf, Hirn-Rückenmarksflüssigkeit, Tränen, Schleim und dergleichen sein.
  • Der Begriff "Kolloid", wie hierin verwendet, bezieht sich auf Metallionen, die in einer Flüssigkeit, normalerweise Wasser, suspendiert sind. Typische Metalle, die zur Verwendung in erfindungsgemäßen Metallkolloiden und für Nanopartikel erwogen werden, umfassen die transparenten Metalle, zum Beispiel Silber, Gold, Platin, Aluminium und dergleichen.
  • Zum Verstärken der Raman-Spektren, die durch Raman-aktive Substrate erzeugt werden, wird eine dünne Schicht eines transparenten Metalls, wobei die Schicht eine aufgerauhte Oberfläche besitzt, auf der oberen Schicht des Substrats und/oder den daran gebundenen Komplexen abgeschieden. Die Rauhigkeitsmerkmale liegen in der Größenordnung von mehreren zehn Nanometern; sie sind klein im Vergleich zur Wellenlänge der einfallenden Anregungsstrahlung. Die geringe Größe der Teilchen ermöglicht, daß die Anregung des Oberflächenplasmons des Metallteilchens auf dem Teilchen lokalisiert wird. Merkmale der Metallrauheit an der Metalloberfläche können in einer Reihe von Weisen entwickelt werden; zum Beispiel Gasphasenabscheidung von Metallteilchen oder Auftrag von Metallkolloiden auf die obere Schicht des Biosensors. Da die Oberflächenelektronen des Metalls auf das Teilchen beschränkt sind, dessen Größe klein ist, ist die Plasmon-Anregung ebenfalls auf das Rauheitsmerkmal beschränkt. Das sich ergebende elektromagnetische Feld des Plasmons ist sehr stark, was das SERS-Signal im Vergleich zu einem Raman-Signal sehr verstärkt.
  • Es wurde geschätzt, daß nur 1 von 10 Analytmolekülen bei der Raman-Spektroskopie unelastisch streut. Bei Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Verfahren, bei denen die Intensität des Raman-Signals von einem streuenden Molekül unter SERS-Bedingungen sehr verstärkt wird, können niedrige Konzentrationen eines Raman-aktiven Analyten bei Konzentrationen im Bereich von pico- und femto-molar nachgewiesen werden. In einigen Fällen können die erfindungsgemäßen Verfahren dazu verwendet werden, das Vorhandensein eines einzelnen Analytenmoleküls in einer komplexen biologischen Probe, wie zum Beispiel Blutserum, durch Abscheiden einer dünnen Schicht eines transparenten Metalls, so daß es in Kontakt mit den gebundenen Komplexen ist, die eine Raman-Markierung enthalten, nachzuweisen. Gold, Silber, Kupfer und Aluminium sind die transparenten Metalle, die am besten für dieses Verfahren einsetzbar sind.
  • Eine aufgerauhte Metalloberfläche kann mit einer von mehreren Verfahren hergestellt werden. Der Ausdruck "eine dünne Metallschicht", wie hierin verwendet, bezeichnet eine Metallschicht, die durch chemische Gasphasenabscheidung über den gebundenen Komplexen, welche eine Raman-Markierung enthalten, abgeschieden wird. Alternativ bedeutet eine dünne Metallschicht eine Schicht von Nanopartikeln, die durch Einwirken von reduzierenden Bedingungen auf eine kolloidale Lösung von Metallionen gebildet wird, um Metall-Nanopartikel an Ort und Stelle zu bilden. In einigen Ausführungsformen enthalten die Nanopartikel die gebundenen Komplexe. Alternativ können Seed-Teilchen, die zum Beispiel an die Raman-Codes angeheftet sind, die Bildung der Nanopartikel aus einer Metallkolloidlösung verursachen. In diesem Zusammenhang bedeutet "dünn" eine Dicke von etwa einer halben Wellenlänge der Bestrahlungslichtquelle (normalerweise ein Laser), um Nutzen aus SERS zu ziehen, zum Beispiel von etwa 15 nm bis etwa 500 nm, wie zum Beispiel etwa 100 nm bis etwa 200 nm.
  • Der Begriff "Analyte", wie hierin verwendet, umfaßt Nukleinsäuren, Proteine, Peptide, Lipide, Kohlenhydrate, Glycolipide, Glycoproteine oder ein anderes potentielles Ziel, für welches eine spezifische Sonde hergestellt werden kann. Wie oben diskutiert, können Antikörper- oder Aptamersonden in die erfindungsgemäßen aktiven molekularen Raman-Codes eingebaut werden und zur Identifizierung eines Targets verwendet werden, für welches ein Aptamer oder Antikörper hergestellt werden kann. Das Vorhandensein mehrerer Analyte in einer Probe kann gleichzeitig ge-assayed werden, da ja jedes Element eines Satzes unterscheidbar markiert und nachgewiesen werden kann. Die quantitative Angabe des Analyten ist mit Standardverfahren möglich, die in der spektroskopischen Analyse bekannt sind. Die Menge an Analyt, die an ein erfindungsgemäßes Raman-Sondenkonstrukt gebunden ist, kann zum Beispiel durch Messen der erzeugten Signalstärke und durch Vergleich mit einer Kalibrierkurve bestimmt werden, die aus bekannten Mengen ähnlicher Standards von Raman-Sondenkonstrukten erstellt wurde. Solche Quantisierungsverfahren gehören zu den Routinefähigkeiten im Fachgebiet.
  • Ein "Substrat" als hierin verwendeter Begriff umfaßt solche bekannten Vorrichtungen wie Chips oder Mikrotiterplatten und kann eine gemusterte Oberfläche aufweisen, die individuelle diskrete Stellen enthält, welche so wie behandelt werden können, wie hierin beschrieben, daß sie sich an einzelne Analyte oder Arten von Analyten binden. In Ausführungsformen, bei denen das Raman-Sondenkonstrukt alternativ am Substrat befestigt ist, kann eine Korrelation zwischen dem Ort einer individuellen Stelle in der Anordnung mit dem Raman-Code und der Sonde, die sich an dieser bestimmten Stelle befindet, aufgestellt werden.
  • Array-Zusammensetzungen können mindestens eine Fläche mit mehreren diskreten Substratstellen umfassen. Die Größe des Arrays hängt vom Endzweck des Arrays ab. Es können Arrays, die etwa 2 bis viele Millionen verschiedener diskreter Substratstellen enthalten, erstellt werden. Das Array umfaßt im allgemeinen zwei bis immerhin eine Milliarde oder mehr solcher Stellen, je nach der Größe der Fläche. Daher können Arrays mit sehr hoher Dichte, hoher Dichte, mäßiger Dichte, niedriger Dichte oder sehr niedriger Dichte erstellt werden. Bereiche für Arrays mit sehr hoher Dichte reichen von etwa 10.000.000 bis etwa 2.000.000.000 Stellen pro Array. Arrays hoher Dichte reichen von etwa 100.000 bis etwa 10.000.000 Stellen. Arrays mit mäßiger Dichte reichen von etwa 10.000 bis etwa 50.000 Stellen. Arrays mit niedriger Dichte haben im allgemeinen weniger als 10.000 Stellen. Arrays mit sehr niedriger Dichte haben im allgemeinen weniger als 1.000 Stellen.
  • Die Stellen weisen ein Muster auf, d.h. eine regelmäßige Anordnung oder Konfiguration, oder können zufällig verteilt sein. Ein regelmäßiges Muster von Stellen kann so verwendet werden, daß die Stellen in einer x-y-Koordinatenebene adressiert werden können. Die Oberfläche des Substrats kann so modifiziert werden, daß das Anhaften von Analyten an individuellen Stellen ermöglicht wird. Die Oberfläche des Substrats kann für die Bildung solcher diskreter Stellen modifiziert werden. In einer Ausführungsform kann die Oberfläche so modifiziert werden, daß sie Wells, d.h. Vertiefungen in der Oberfläche des Substrats, umfaßt. Dies kann unter Verwendung einer Reihe bekannter Verfahren erfolgen, einschließlich (ohne darauf beschränkt zu sein) der Fotolithographie, Prägeverfahren, Formungsverfahren und Mikroätzverfahren. Wie Fachleute erkennen werden, hängt das Verfahren, das verwendet wird, von der Zusammensetzung und der Form des Substrats ab. Alternativ kann die Oberfläche des Substrats durch Modifizierung chemisch abgeleitete Stellen enthalten, die für ein Anhaften von Analyten oder Sonden an diskreten Orten auf dem Substrat verwendet werden können. Das Hinzufügen eines Musters von chemischen funktionellen Gruppen, wie zum Beispiel Aminogruppen, Carboxygruppen, Oxogruppen und Thiolgruppen, kann für ein kovalentes Anhaften von Molekülen verwendet werden, die entsprechende reaktive funktionelle Gruppen oder Linkermoleküle umfassen.
  • Biologische "Analyte" können natürlich vorkommende Proteine oder Fragmente von natürlich vorkommenden Proteinen umfassen. Zum Beispiel können also zelluläre Extrakte, die Proteine oder zufällige oder gezielte Aufschließungen von proteinhaltigen zellulären Extrakten enthalten, verwendet werden. Auf diese Weise können Banken von prokaryotischen und eukaryotischen Proteinen zur Überprüfung der Systeme, die hierin beschrieben werden, erstellt werden. Zum Beispiel können Banken von bakteriellen, Pilz-, Viren- und Säugetierproteinen für Screening-Zwecke erzeugt werden.
  • Verfahren für die Oligonucleotidsynthese sind im Fachgebiet bekannt, und es kann jedes solche Verfahren verwendet werden. Oligonucleotide können zum Beispiel unter Verwendung handelsüblicher Oligonucleotid-Synthesizer (z.B. von Applied Biosystems, Foster City, CA) hergestellt werden. Nucleotidvorläufer, die an eine Reihe von Markierungen angeheftet sind, können kommerziell erhalten (z.B. Molecular Probes, Eugene, OR) und in Oligonucleotide oder Polynucleotide eingebaut werden. Alternativ können Nucleotidvorläufer erworben werden, die verschiedene reaktive Gruppen enthalten, wie zum Beispiel Biotin, Diogoxigenin, Sulfhydryl-, Amino- oder Carboxylgruppen. Nach der Oligonucleotidsynthese können Markierungen unter Verwendung von Standardchemikalien angeheftet werden. Oligonucleotide einer beliebigen gewünschten Sequenz, mit oder ohne reaktive Gruppen zum Anheften von Markierungen, können ebenfalls von einer breiten Palette von Quellen gekauft werden (z.B. Midland Certified Reagents, Midland, TX).
  • Das Metall, das zum Erreichen eines geeigneten SERS-Signals benötigt wird, ist von Natur aus im COIN vorhanden, und eine breite Palette von Raman-aktiven organischen Verbindungen kann in das Teilchen integriert werden. Tatsächlich kann eine große Zahl von eindeutigen Raman-Signaturen durch den Einsatz von Nanoteilchen erzeugt werden, die Raman-aktive organische Verbindungen verschiedener Struktur, Mischungen und Verhältnisse enthalten. Die Verfahren, die hierin beschrieben werden und COINS verwenden, sind daher für den gleichzeitigen Nachweis vieler Analyse in einer Probe anwendbar, was zu einer schnellen qualitativen Analyse der Inhaltsstoffe des "Profils" eines Körperfluids führt. Da außerdem viele COINS in ein einzelnes Nanopartikel integriert werden können, ist das SERS-Signal von einem einzelnen COIN-Teilchen im Vergleich zu SERS-Signalen stark, die aus Raman-aktiven Materialien erhalten wurden, welche keine Nanoteilchen enthalten, die hierin als COINS beschrieben werden. Diese Situation führt zu einer erhöhten Empfindlichkeit im Vergleich zu Raman-Verfahren, die keine COINS verwenden.
  • COINS werden unter Verwendung von Standard-Metallkolloidchemikalien leicht zur Verwendung in den erfindungsgemäßen Verfahren vorbereitet. Die Herstellung von COINS nutzt auch die Fähigkeit von Metallen, organische Verbindungen zu adsorbieren. Da Raman-aktive organische Verbindungen auf dem Metall während der Bildung der Metallischen Kolloide adsorbiert werden, können viele Raman-aktive organische Verbindungen in das COIN integriert werden, ohne spezielle Chemikalien zum Anheften zu erfordern.
  • Die COINs, die bei den Verfahren der Erfindung verwendet werden, werden im allgemeinen folgendermaßen hergestellt. Eine wäßrige Lösung wird hergestellt, die geeignete Metallkationen, ein Reduzierungsmittel und mindestens eine geeignete Raman-aktive organische Verbindung enthält. Die Komponenten der Lösung werden dann Bedingungen ausgesetzt, die die metallischen Kationen reduzieren, so daß sich neutrale, kolloidale Metallteilchen bilden. Da die Bildung der metallischen Kolloide in Gegenwart einer geeigneten Raman-aktiven organischen Verbindung erfolgt, wird die Raman-aktive organische Verbindung schnell während der Kolloidbildung auf dem Metall adsorbiert. Diese einfache Art von COIN wird als Typ I-COIN bezeichnet. Typ I-COINS können normalerweise durch Membranfiltration isoliert werden. Außerdem können COINS verschiedener Größen durch Zentrifugieren angereichert werden.
  • In alternativen Ausführungsformen können die COINS ein zweites Metall umfassen, das vom ersten Metall verschieden ist, wobei das zweite Metall eine Schicht bildet, die auf der Oberfläche des Nanopartikels liegt. Um diese Art von SERS-aktiven Nanopartikeln herzustellen, werden Typ I-COINS in eine wäßrige Lösung gebracht, die geeignete Kationen eines zweiten Metalls und ein Reduzierungsmittel enthält. Die Komponenten der Lösung werden dann Bedingungen ausgesetzt, die die zweiten metallischen Kationen reduzieren, so daß sich eine metallische Schicht bildet, die auf der Oberfläche des Nanopartikels liegt. In bestimmten Ausführungsformen umfaßt die zweite Metallschicht Metalle, wie zum Beispiel Silber, Gold, Platin, Aluminium und dergleichen. Diese Art von COIN wird als Typ II-COIN bezeichnet. Type II-COINS können auf die gleiche Weise wie Typ I-COINS isoliert und angereichert werden. Typ I- und Typ II-COINS sind im wesentlichen kugelförmig und besitzen eine Größe im Bereich von etwa 20 nm bis 60 nm. Die Größe des Nanopartikels wird so gewählt, daß sie etwa eine halbe Wellenlänge des Lichtes beträgt, das zum Bestrahlen der COINS während des Nachweises verwendet wird.
  • Organische Verbindungen werden normalerweise an eine Schicht eines zweiten Metalls in Typ II-COINS durch kovalente Bindung von organischen Verbindungen an die Oberfläche der Metallschicht angeheftet. Die kovalente Bindung einer organischen Schicht an die metallische Schicht kann in einer Reihe von Weisen erreicht werden, die dem Fachmann bekannt sind, wie zum Beispiel durch Thiol-Metall-Bindungen. In alternativen Ausführungsformen können die organischen Moleküle, die an die Metallschicht angeheftet sind, vernetzt werden, so daß sie ein molekulares Netz bilden.
  • Die COIN(s), die in den erfindungsgemäßen Verfahren verwendet werden, können Kerne umfassen, die magnetische Materialien, wie zum Beispiel Eisenoxide, und dergleichen enthalten. Magnetische COINs können ohne Zentrifugieren unter Verwendung handelsüblicher Handhabungssysteme für Magnetteilchen verarbeitet werden. Magnetismus kann tatsächlich als Mechanismus zum Abtrennen biologischer Targets verwendet werden, die an magnetischen COIN-Partikeln befestigt sind, welche mit bestimmten biologischen Sonden markiert sind.
  • "Raman-aktive organische Verbindung", wie hierin verwendet, bezieht sich auf ein organisches Molekül, das eine eindeutige SERS-Signatur als Reaktion auf Anregung durch einen Laser erzeugt. Eine Reihe von Raman-aktiven organischen Verbindungen wird zur Verwendung als Komponenten in COINS erwogen. In bestimmten Ausführungsformen sind Raman-aktive organische Verbindungen polyzyklische aromatische oder heteroaromatische Verbindungen. Die Raman-aktive organische Verbindung hat normalerweise ein Molekulargewicht von unter etwa 300 Dalton.
  • Zusätzliche nicht-einschränkende Beispiele für Raman-aktive organische Verbindungen zur Verwendung in COINS umfassen TRIT (Tetramethylrhodaminisothiol), NBD (7-Nitrobenz-2-oxa-1,3-diazol), TexasRot-Farbstoff, Phthalsäure, Terephthalsäure, Isophthalsäure, Kresylechtviolett, Kresylblauviolett, Brillantkresylblau, Paraaminobenzoesäure, Erythrosin, Biotin, Digoxigenin, 5-Carboxy-4',5'-dichlor-2',7'-dimethoxyfluorescein, 5-Carboxy- 2',4',5',7'-tetrachlorfluorescein, 5-Carboxyfluorescein, 5-Carboxyrhodamin, 6-Carboxyrhodamin, 6-Carboxytetramethylaminophthalocyanine, Azomethine, Cyanine, Xanthine, Succinylfluoresceine, Aminoacridin und dergleichen. Diese und andere Raman-aktive organische Verbindungen sind kommerziell erhältlich (z.B. Molecular Probes, Eugene, OR, USA).
  • In bestimmten Ausführungsformen ist die Raman-aktive Verbindung Adenin, Adenin, 4-Aminopyrazol(3,4-d)pyrimidin, 2-Fluoradenin, N6-Benzoyladenin, Kinetin, Dimethylallylaminoadenin, Zeatin, Bromadenin, 8-Azaadenin, 8-Azaguanin, 6-Mercaptopurin, 4-Amino-6-mercaptopyrazol(3,4-d)pyrimidin, 8-Mercaptoadenine oder 9-Amino-acridin-4-amino-pyrazol(3,4-d)pyrimidin oder 2-Fluoradenin. In einer Ausführungsform ist die Raman-aktive Verbindung Adenin.
  • Wenn "fluoreszierende Verbindungen" in COINs integriert werden, können die fluoreszierenden Verbindungen Farbstoffe, intrinsisch fluoreszierende Proteine, Lanthanid-Phosphor und dergleichen umfassen, sind aber nicht darauf beschränkt. Farbstoffe, die für die Integration in COINs verwendet werden können, umfassen zum Beispiel Rhodamin und Derivate, wie zum Beispiel TexasRot, ROX (6-Carboxy-X-rhodamin), Rhodamin-NHS und TAMRA (5/6-Carboxytetramethylrhodamin-NHS); Fluorescein und Derivate, wie zum Beispiel 5-Brommethylfluorescein und FAM (5'-Carboxyfluorescein-NHS), Lucifer Gelb, IAEDANS, 7-Met, N-Coumarin-4-acetat, 7-OH-4-CH3-Coumarin-3-acetat, 7-NHZ-4CH3-Coumarin-3-acetat (AMCA), Monobrombiman, Pyrentrisulfonate, wie zum Beispiel Cascade Blau und Monobromtrimethylammoniobiman.
  • Eine als Beispiel dienende Verwendung für die Verfahren, die hierin beschrieben werden, ist der Nachweis einer Target-Nukleinsäure. Solch ein Verfahren ist zum Beispiel für den Nachweis eines Einzel-Nucleotid-Polymorphismus (SNP), zum Nachweis von infektiösen Stoffen in einer klinischen Probe, Nachweis eines Amplifikationsproduktes, das von genomischer DNA oder RNA oder Messenger-RNA oder Nachweis eines Gens (cDNA), das in einen Klon eingeführt wird, anwendbar. Für bestimmte Verfahren, die sich auf den Nachweis eines Target-Polynucleotids richten, wird eine Oligonucleotidsonde unter Verwendung von Verfahren synthetisiert, die im Fachgebiet bekannt sind.
  • Bei der Ausführung der vorliegenden Erfindung kann das Raman-Spektrometer Teil einer Nachweiseinheit sein, die zum Nachweisen und Quantisieren der Raman-Signale der vorliegenden Erfindung durch Raman-Spektroskopie ausgelegt ist. Verfahren zum Nachweis von Raman-markierten Analyten, zum Beispiel Nucleotiden, unter Verwendung der Raman-Spektroskopie sind im Fachgebiet bekannt (siehe z.B. die US-Patente Nr. 5,306,403 ; 6,002,471 und 6,174,677 ). Es sind Variationen an der oberflächenverstärkten Raman-Spektroskopie (SERS), oberflächenverstärkten Resonanz-Raman-Spektroskopie (SERRS) und kohärenten Anti-Stokes-Raman-Spektroskopie (CARS) offenbart worden.
  • Ein nicht einschränkendes Beispiel für eine Raman-Nachweiseinheit wird im US-Patent Nr. 6,002,471 offenbart. Ein Anregungsstrahl wird entweder von einem frequenzverdoppelten Nd:YAG-Laser mit einer Wellenlänge von 532 nm oder einem frequenzverdoppelten Ti-Saphir-Laser mit einer Wellenlänge von 365 nm erzeugt. Es können gepulste Laserstrahlen oder kontinuierliche Laserstrahlen verwendet werden. Der Anregungsstrahl läuft durch konfokale Optik und ein Mikroskopobjektiv und wird auf den Fließweg und/oder die Durchflußmeßzelle fokussiert. Das Raman-Emissionslicht wird vom Mikroskopobjektiv und der konfokalen Optik gesammelt und in einen Monochromator zur spektralen Zerlegung eingekoppelt. Die konfokale Optik umfaßt eine Kombination von dichroitischen Filtern, Sperrfiltern, konfokalen Lochblenden und Spiegeln zur Verringerung des Hintergrundsignals. Neben der konfokalen Optik kann auch Standard-Gesamtfeldoptik verwendet werden. Das Raman-Emissionssignal wird mit einem Raman-Detektor nachgewiesen, der eine Avalanche-Fotodiode umfaßt, die mit einem Computer zum Zählen und zum Digitalisieren des Signals verbunden ist.
  • Ein weiteres Beispiel für eine Raman-Nachweiseinheit wird im US-Patent Nr. 5,306,403 offenbart, die ein Spex-Modell 1403 Doppelgitter-Spektrofotometer mit einem Galliumarsenid-Fotovervielfacher (RCA-Modell C31034 oder Burle Industries Modell C3103402) umfaßt, welcher im Einzelphotonzählmodus betrieben wird. Die Anregungsquelle umfaßt einen 514,5 nm-Linien-Argonionenlaser von SpectraPhysics, Modell 166, und eine 647,1 nm-Linie von einem Kryptonionenlaser (Innova 70, Coherent).
  • Alternative Anregungsquellen umfassen einen Stickstofflaser (Laser Science Inc.) bei 337 nm und einen Helium-Cadmium-Laser (Liconox) bei 325 nm ( US-Patent Nr. 6,174,677 ), eine lichtemittierende Diode, einen Nd:YLF-Laser und/oder verschiedene Ionenlaser und/oder Farbstofflaser. Der Anregungsstrahl kann mit einem Bandpaßfilter (Corion) spektral gereinigt werden und kann auf den Fließweg und/oder die Durchflußmeßzelle unter Verwendung eines Objektivs 6x (Newport, Modell L6X) fokussiert werden. Mit dem Objektiv kann man unter Verwendung eines holographischen Strahlenteilers (Kaiser Optical Systems, Inc., Modell HB 647-26N18), um eine rechtwinklige Geometrie für den Anregungsstrahl und das emittierte Raman-Signal zu erzeugen, sowohl die Raman-aktiven Sondenkonstrukte anregen als auch das Raman-Signal sammeln. Ein holographisches Bandsperrfilter (Kaiser Optical Systems, Inc.) kann zum Reduzieren der Strahlung mit Rayleigh-Streuung verwendet werden. Alternative Raman-Detektoren umfassen einen ISA HR-320 Spektrographen, der mit Nachweissystem (Princeton Instruments) mit einem rotverstärkten intensivierten ladungsgekoppelten Gerät (RE-ICCD) ausgestattet ist. Es können auch andere Arten von Detektoren verwendet werden, wie zum Beispiel Fourier-Transform-Spektrographen (auf der Basis von Michelson-Interferometern), Ladungsinjektionsbauelemente, Photodiodenarrays, InGaAs-Detektoren, Elektronenvervielfacher-CCD, verstärkte CCD und/oder Phototransistor-Arrays.
  • Jede geeignete Form oder Konfiguration von Raman-Spektroskopie oder verwandten Verfahren, die im Fachgebiet bekannt sind, kann zum Nachweisen des Target-Komplexes der vorliegenden Erfindung verwendet werden, einschließlich (ohne darauf beschränkt zu sein) die normale Raman-Streuung, Resonanz-Raman-Streuung, der oberflächenverstärkten Raman-Streuung, oberflächenverstärkten Resonanz-Raman-Streuung, kohärenten Anti-Stokes-Raman-Spektroskopie (CARS), stimulierten Raman-Streuung, inversen Raman-Spektroskopie, stimulierten Gain-Raman-Spektroskopie, Hyper-Raman-Streuung, molekularen optischen Laser-Examiner (MOLE) oder Raman-Mikrosonde oder Raman-Mikroskopie oder konfokalen Raman-Mikrospektrometrie, dreidimensionalen oder Scanning-Raman, Raman-Sättigungsspektroskopie, zeitaufgelösten Resonanz-Raman, Raman-Entkopplungsspektroskopie oder UV-Raman-Mikroskopie.
  • In bestimmten Erscheinungsformen der Erfindung umfaßt ein System zum Nachweisen des Target-Komplexes ein Informationsverarbeitungssystem. Ein als Beispiel dienendes Informationsverarbeitungssystem kann einen Computer enthalten, der einen Bus zum Kommunizieren von Informationen und einen Prozessor zum Verarbeiten von Informationen umfaßt. In einer Ausführungsform der Erfindung wird der Prozessor aus der Pentium®-Familie von Prozessoren ausgewählt, die die Pentium® II-Familie, die Pentium® III-Familie und die Pentium® 4-Familie von Prozessoren umfaßt, welche von der Intel Corp. (Santa Clara, CA, USA) erhältlich sind. In alternativen Ausführungsformen der Erfindung kann der Prozessor ein Celeron®, ein Itanium® oder ein Pentium Xeon®-Prozessor (Santa Clara, CA, USA) sein. In verschiedenen anderen Ausführungsformen der Erfindung kann der Prozessor auf der Intel-Architektur beruhen, wie zum Beispiel der Intel® IA-32- oder Intel® IA-64-Architektur. Alternativ können andere Prozessoren verwendet werden. Das Informationsverarbeitungs- und -kontrollsystem kann ferner alle peripheren Geräte umfassen, die im Fachgebiet bekannt sind, wie zum Beispiel Speicher-, Anzeige-, Tastatur- und/oder andere Geräte.
  • In bestimmten Beispielen kann die Nachweiseinheit betriebsfähig mit dem Informationsverarbeitungssystem verbunden sein. Daten aus der Nachweiseinheit können durch den Prozessor verarbeitet und Daten im Speicher gespeichert werden. Daten zu Emissionsprofilen für verschiedene Raman-Markierungen können ebenfalls im Speicher gespeichert werden. Der Prozessor kann die Emissionsspektren von den Target-Komplexen im Fließweg und/oder der Durchflußmeßzelle vergleichen, um die Raman-aktive Komponente im Komplex mit dem Target-Analyten oder dem Einfangreagenz zu identifizieren. Das Informationsverarbeitungssystem kann Standardprozeduren ausführen, wie zum Beispiel das Subtrahieren von Hintergrundsignalen oder den Vergleich von Signalen verschiedener Proben.
  • Obwohl bestimmte Verfahren der vorliegenden Erfindung unter der Steuerung eines programmierten Prozessors ausgeführt werden können, können die Verfahren in alternativen Ausführungsformen der Erfindung vollständig oder teilweise durch eine programmierbare oder hartverdrahtete Logik implementiert werden, wie zum Beispiel programmierbare Verknüpfungsfelder (FPGAs), TTL-Logik oder anwendungsspezifische integrierte Schaltungen (ASICs). Weiterhin können die offenbarten Verfahren durch eine beliebige Kombination von programmierten Allzweck-Computerkomponenten und/oder nutzerspezifischen Hardwarekomponenten ausgeführt werden.
  • Nach der Datenerfassungsoperation werden die Daten normalerweise einer Datenanalyseoperation zugeführt. Zur Erleichterung der Analyseoperation werden die Daten, die durch die Nachweiseinheit gewonnen wurden, normalerweise unter Verwendung eines digitalen Computers, wie zum Beispiel des oben beschriebenen, analysiert. Der Computer wird normalerweise für den Empfang und die Speicherung der Daten aus der Nachweiseinheit sowie für die Analyse und Berichterstellung über die Daten, die gesammelt wurden, geeignet programmiert.
  • In bestimmten Ausführungsformen der Erfindung können nutzerspezifisch ausgelegte Softwarepakete zum Analysieren der Daten verwendet werden, die von der Nachweiseinheit gewonnen wurden. In alternativen Ausführungsformen der Erfindung kann die Datenanalyse unter Verwendung eines Informationsverarbeitungssystems und handelsüblicher Softwarepakete ausgeführt werden.
  • Als Beispiel dienende Raman-Markierungen werden unten in der Tabelle 1 bereitgestellt.
  • Tabelle 1: Auswahl von Raman-Markierungen
    Figure 00290001
  • Figure 00300001
  • Figure 00310001
  • Figure 00320001
  • Figure 00330001
  • Figure 00340001
  • Figure 00350001
  • Obwohl die Erfindung mit Verweis auf die obigen Beispiele beschrieben wurde, versteht es sich, daß Modifizierungen und Abwandlungen innerhalb des Geistes und des Umfangs der Erfindung liegen. Dementsprechend wird die Erfindung nur durch die folgenden Ansprüche begrenzt.
  • Zusammenfassung: Verfahren; umfassend a) einen Zielanalyten, der mit einem ersten spezifischen Bindungselement verknüpft ist; b) ein zweites spezifisches Bindungselement, das sich an das erste spezifische Bindungselement bindet und so einen Zielkomplex bildet, wobei das zweite spezifische Bindungselement s Seed-Teilchen umfaßt, die sich zum Katalysieren der Bildung eines oberflächenverstärkten Raman-Streuungssubstrats (SERS-Substrats) eignen, wobei das SERS-Substrat aktiviert werden kann, so daß es einen SERS-Effekt bereitstellt; und c) ein Einfangreagenz, das an ein festes Substrat gebunden ist, wobei das Einfangreagenz eine Raman-Markierung umfaßt, wobei der Target-Analyt sich an das Einfangreagenz bindet und einen Targetkomplex bildet.

Claims (26)

  1. Biologischer Target-Komplex, umfassend: a) einen Target-Analyten, der mit einem ersten spezifischen Bindungselement verknüpft ist; b) ein zweites spezifisches Bindungselement, das sich an das erste spezifische Bindungselement bindet, wobei ein Target-Komplex gebildet ist, wobei das zweite spezifische Bindungselement ein Seed-Teilchen umfaßt, das sich zum Katalysieren der Bildung eines oberflächenverstärkten Raman-Streuungssubstrats (SERS-Substrats) eignet, wobei das SERS-Substrat aktiviert werden kann, um einen SERS-Effekt bereitzustellen; und c) ein Einfangreagenz, das an ein festes Substrat gebunden ist, wobei das Einfangreagenz eine Raman-Markierung umfaßt, wobei der Target-Analyt sich an das Einfangreagenz bindet und einen biologischen Target-Komplex bildet.
  2. Reagenz nach Anspruch 1, wobei das SERS-Substrat ein Silber-, Gold- oder Kupferfärbemittel umfaßt, um einen SERS-Effekt bei Bestrahlung zu erreichen.
  3. Reagenz nach Anspruch 1, wobei der Target-Analyt eine DNA, RNA, ein Polypeptid, Antikörper, Antigen, Kohlenhydrat oder kleines Molekül ist.
  4. Reagenz nach Anspruch 1, wobei das Einfangreagenz eine DNA, RNA, ein Polypeptid, Antikörper, Antigen, Kohlenhydrat oder kleines Molekül ist.
  5. Reagenz nach Anspruch 1, wobei das erste oder zweite spezifische Bindungselement eine DNA, RNA, ein Antikörper, Antigen, Polypeptid oder Kohlenhydrat ist.
  6. Reagenz nach Anspruch 5, wobei das erste oder zweite spezifische Bindungselement Biotin ist.
  7. Reagenz nach Anspruch 5, wobei das erste oder zweite spezifische Bindungselement Avidin ist.
  8. Reagenz nach Anspruch 1, wobei die Raman-Markierung ein kleines Molekül ist, das ein Molekulargewicht von weniger als 400 hat.
  9. Reagenz nach Anspruch 1, wobei das Seed-Teilchen aus der Gruppe bestehend aus Gold-, Ag-, Cu-, Pt-, Ag/Au-, Pt/Au-, Cu/Au-Coreshell- und Legierungsteilchen ausgewählt ist.
  10. Reagenz nach Anspruch 1, wobei der Target-Analyt ferner ein spezifisches Hilfsbindungselement umfaßt.
  11. Reagenz nach Anspruch 1, wobei der Target-Analyt und das erste spezifische Bindungselement durch direkte Bindung verknüpft sind.
  12. Reagenz nach Anspruch 1, wobei der Target-Analyt und das erste spezifische Bindungselement durch indirekte Bindung verknüpft sind.
  13. Reagenz nach Anspruch 11, wobei die indirekte Bindung eine Bindung durch ein Zwischenmolekül ist.
  14. Reagenz nach Anspruch 13, wobei das Zwischenmolekül ein Antikörper ist, der funktionell mit dem ersten spezifischen Bindungselement verknüpft ist.
  15. Verfahren, umfassend: a) Bereitstellen eines Target-Analyten, der mit einem ersten spezifischen Bindungselement verknüpft ist; b) Bereitstellen eines Einfangreagenzes, das an ein festes Substrat gebunden ist, wobei das Einfangreagenz eine Raman-Markierung umfaßt; c) In Kontakt bringen des Target-Analyten von a) mit dem Einfangreagenz von b) unter Bedingungen, die sich zum Bilden eines Target-Analyt-Einfangreagenz-Komplexes eignen; d) In Kontakt bringen, vor, gleichzeitig mit oder nach c), des ersten spezifischen Bindungspartners mit einem zweiten spezifischen Bindungselement, das funktionell mit einem Seed-Teilchen verknüpft ist, welches sich zum Verknüpfen mit einem SERS-Substrat eignet, wobei das erste spezifische Bindungselement sich an das zweite spezifische Bindungselement bindet; und e) In Kontakt bringen des Target-Analyt-Einfangreagenz-Komplexes mit elektromagnetischer Strahlung, die sich zum Erfassen einer speziellen Eigenschaft, welche mit dem Target-Analyt-Einfangreagenz-Komplex verknüpft ist, durch Raman-Spektroskopie eignet.
  16. Verfahren nach Anspruch 15, wobei das Seed-Teilchen aus der Gruppe bestehend aus Gold-, Ag-, Cu-, Pt-, Ag/Au-, Pt/Au-, Cu/Au-Nanoshell- und Legierungsteilchen ausgewählt ist.
  17. Verfahren nach Anspruch 15, wobei der Target-Analyt und das erste spezifische Bindungselement durch indirekte Bindung verknüpft sind.
  18. Verfahren, umfassend: a) Bereitstellen eines Target-Analyten, der mit einem ersten spezifischen Bindungselement verknüpft ist; b) Bereitstellen eines Einfangreagenzes, das an ein festes Substrat gebunden ist; c) In Kontakt bringen des Target-Analyten von a) mit dem Einfangreagenz von b) unter Bedingungen, die sich zum Bilden eines Target-Analyt-Einfangreagenz-Komplexes eignen; d) In Kontakt bringen, vor, gleichzeitig mit oder nach c), des ersten spezifischen Bindungspartners mit einem zweiten spezifischen Bindungselement, das funktionell mit einem Seed-Teilchen verknüpft ist, welches sich zum Verknüpfen mit einem SERS-Substrat eignet, wobei das erste spezifische Bindungselement sich an das zweite spezifische Bindungselement bindet; e) In Kontakt bringen des SERS-Substrats mit einer Raman-Markierung; und f) In Kontakt bringen des Target-Analyt-Einfangreagenz-Komplexes mit elektromagnetischer Strahlung, die sich zum Erfassen einer speziellen Eigenschaft, welche mit dem Target-Analyt-Einfangreagenz-Komplex verknüpft ist, durch Raman-Spektroskopie eignet.
  19. Verfahren nach Anspruch 18, wobei das Seed-Teilchen aus der Gruppe bestehend aus Gold-, Ag-, Cu-, Pt-, Ag/Au-, Pt/Au-, Cu/Au-Nanoshell- und Legierungsteilchen ausgewählt ist.
  20. Verfahren nach Anspruch 18, wobei der Target-Analyt und das erste spezifische Bindungselement durch indirekte Bindung verknüpft sind.
  21. Test-Kit, umfassend: a) Gefäß, das mindestens ein erstes spezifisches Bindungselement umfaßt, welches sich für eine Befestigung an einen Target-Analyten eignet; b) Gefäß, das mindestens ein zweites spezifisches Bindungselement umfaßt, welches sich an das erste spezifische Bindungselement bindet, wobei das zweite spezifische Bindungselement ein Seed-Teilchen umfaßt, das sich zum Katalysieren der Bildung eines oberflächenverstärkten Raman-Streuungssubstrats (SERS-Substrats) eignet, wobei das SERS-Substrat aktiviert werden kann, um einen SERS-Effekt zu liefern; c) Zusammensetzung, die ein festes Substrat umfaßt, das ein Array von Einfangreagenzien umfaßt, von denen mehrere eine Raman-Markierung umfassen; und d) Gefäß, das ein SERS-Substrat umfaßt, welches aus der Gruppe bestehend aus Silber-, Gold- oder Kupferfarbstoff ausgewählt ist.
  22. Kit nach Anspruch 21, wobei das erste oder zweite spezifische Bindungselement eine DNA, RNA, ein Antikörper, Antigen, Polypeptid oder Kohlenhydrat ist.
  23. Kit nach Anspruch 21, wobei das erste oder zweite spezifische Bindungselement Biotin ist.
  24. Kit nach Anspruch 21, wobei das erste oder zweite spezifische Bindungselement Avidin ist.
  25. Kit nach Anspruch 21, wobei die Raman-Markierung ein kleines Molekül ist, das ein Molekulargewicht von weniger als 400 hat.
  26. Kit nach Anspruch 21, wobei das Seed-Teilchen aus der Gruppe bestehend aus Gold-, Ag-, Cu-, Pt-, Ag/Au-, Pt/Au-, Cu/Au-Coreshell- und Legierungsteilchen ausgewählt ist.
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