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TECHNISCHES
GEBIET
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Diese
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Steuern des Prozesses einer
Selbstzündungsverbrennung
in einem Motor mit Benzindirekteinspritzung und gesteuerter Selbstzündung bei
leichter Last und während
eines transienten Betriebes.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Zur
Verbesserung des thermischen Wirkungsgrades von Benzinverbrennungsmotoren
ergibt eine verdünnte
Verbrennung unter Verwendung von entweder Luft oder rückgeführtem Abgas
bekanntlich einen verbesserten thermischen Wirkungsgrad und geringe
NOx-Emissionen. Es gibt jedoch infolge einer Fehlzündungs-
und Verbrennungsinstabilität
aufgrund einer langsamen Verbrennung eine Grenze, bei der der Motor
mit einem verdünnten
Gemisch betrieben werden kann. Bekannte Verfahren zum Ausdehnen
der Verdünnungsgrenze
umfassen: 1) das Verbessern der Zündfähigkeit des Gemisches durch
Erweitern der Zündungs-
und Kraftstoffvorbereitung; 2) das Erhöhen der Flammengeschwindigkeit
durch Einleiten einer Ladungsbewegung und Turbulenz; und 3) das
Betreiben des Motors mit einer gesteuerten Selbstzündungsverbrennung.
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Der
Prozess der gesteuerten Selbstzündung wird
manchmal als homogener Kompressionszündungsprozess (Homogeneous
Charge Compression Ignition oder HCCI-Prozess) bezeichnet. Bei diesem Prozess
wird ein Ge misch aus verbrannten Gasen, Luft und Kraftstoff erzeugt,
und es wird eine Selbstzündung
gleichzeitig von vielen Zündstellen
aus innerhalb des Gemisches während
der Verdichtung eingeleitet, was zu einer sehr stabilen Ausgangsleistung
und zu einem hohen thermischen Wirkungsgrad führt. Die Verbrennung ist stark
verdünnt
und gleichmäßig durch
die Ladung hindurch verteilt. Daher sind die Temperatur des verbrannten
Gases und somit die NOx-Emissionen wesentlich niedriger als die
von herkömmlichen
Ottomotoren auf der Grundlage einer fortschreitenden Flammenfront
und von Dieselmotoren auf der Grundlage einer fixen Diffusionsflamme. Sowohl
bei Otto- oder Fremdzündungsmotoren
als auch bei Dieselmotoren ist die Temperatur des verbrannten Gases
innerhalb des Gemisches stark heterogen mit sehr hohen lokalen Temperaturen,
die starke NOx-Emissionen erzeugen.
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Motoren,
die mit gesteuerter Selbstzündungsverbrennung
arbeiten, sind in Zweitakt-Benzinmotoren unter Verwendung eines
herkömmlichen Verdichtungsverhältnisses
erfolgreich demonstriert worden. Man geht davon aus, dass der hohe
Anteil verbrannter Gase, der von dem vorhergehenden Zyklus verbleibt,
d.h. der Restinhalt, innerhalb der Brennkammer des Zweitaktmotors
dafür verantwortlich
ist, die hohe Gemischtemperatur bereitzustellen, die notwendig ist,
um eine Selbstzündung
in einem stark verdünnten
Gemisch zu fördern.
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In
Viertaktmotoren mit einem traditionellen Ventilmittel ist der Restinhalt
niedrig und die gesteuerte Selbstzündung bei Teillast ist schwierig
zu erreichen. Bekannte Verfahren, um eine gesteuerte Selbstzündung bei
niedriger und Teillast einzuleiten, umfassen: 1) Ansauglufterwärmung; 2)
variables Verdichtungsverhältnis;
und 3) Mischen von Benzin mit Kraftstoff, der weitere Selbstzündungsbereiche als
Benzin aufweist. In all den obigen Verfahren ist der Bereich von
Motordrehzahlen und -lasten, in denen eine gesteuerte Selbstzündungsverbrennung
erreicht werden kann, relativ schmal.
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Motoren,
die mit gesteuerter Selbstzündungsverbrennung
arbeiten, sind in Viertakt-Benzinmotoren unter Verwendung einer
variablen Ventilbetätigung
mit unkonventionellen Ventilmitteln demonstriert worden. Das nun
Folgende sind Beschreibungen zweier derartiger Ventilstrategien,
im Besonderen einer Abgasrückverdichtungs-Ventilstrategie
und einer Abgasrücksaug-Ventilstrategie.
Mit beiden Ventilstrategien wird ein hoher Anteil von Restverbrennungsprodukten
von vorhergehenden Verbrennungszyklen zurückbehalten, um die notwendigen
Bedingungen für
eine Selbstzündung
in einem stark verdünnten
Gemisch bereitzustellen. Der Bereich von Motordrehzahlen und -lasten,
in denen eine gesteuerte Selbstzündungsverbrennung
erreicht werden kann, wird unter Verwendung eines herkömmlichen Verdichtungsverhältnisses
stark ausgedehnt.
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Eine
derartige Ventilstrategie ist eine Abgasrückverdichtungs-Ventilstrategie
(exhaust re-compression valve strategy). Es ist ein Viertakt-Verbrennungsmotor
offenbart worden, der für
eine Selbstzündung
sorgt, indem die Bewegung der Einlass- und Auslassventile einer
Brennkammer gesteuert wird, um sicherzustellen, dass die Kraftstoff/Luft-Ladung mit
verbrannten Gasen gemischt wird, um Bedingungen zu erzeugen, die
für eine
Selbstzündung
geeignet sind. Insbesondere arbeitet dieser Motor mit einem mechanisch
durch Nocken betätigten
Auslassventil, das früher
in dem Ausstoßtakt
geschlossen wird, als bei normalen Viertaktmotoren, um verbrannte
Gase für
ein nachfolgendes Mischen mit einer Einlassmenge eines Kraftstoff-
und Luftgemisches einzufangen.
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Darüber hinaus
ist ein ähnliches
Verfahren zum Betreiben eines Viertakt-Verbrennungsmotors offenbart worden,
bei dem die Verbrennung zumin dest teilweise durch einen Selbstzündungsprozess erreicht
wird. Strömungen
einer Kraftstoff/Luft-Ladung und von verbrannten Gasen werden durch
ein hydraulisch gesteuertes Ventilmittel geregelt, um in der Brennkammer
Bedingungen zu erzeugen, die für einen
Selbstzündungsbetrieb
geeignet sind.
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Das
verwendete Ventilmittel umfasst ein Einlassventil, das die Strömung des
Kraftstoff/Luft-Gemisches aus einem Einlasskanal in die Brennkammer
steuert, und ein Auslassventil, das die Strömung von verbrannten Abgasen
aus der Brennkammer in einen Auslasskanal steuert. Das Auslassventil öffnet (EVO)
bei etwa 10 bis 15 Grad vor dem unteren Totpunkt in dem Expansionstakt
und schließt
(EVC) während
des Ausstoßtaktes
in einem Bereich von 90 bis 45 Grad vor dem oberen Totpunkt. Das
Einlassventil wird später
in dem Viertaktzyklus geöffnet (IVO)
als in einem normalen Viertaktmotor üblich in einem Bereich von
45 bis 90 Grad nach dem oberen Totpunkt während des Ansaugtaktes.
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Das
frühe Schließen des
Auslassventils und späte Öffnen des
Einlassventils liefert einen negativen Ventilüberschneidungszeitraum (EVC-IVO),
in dem beide Auslass- und Einlassventile geschlossen sind, um verbranntes
Gas einzufangen, welches später
mit der angesaugten Kraftstoff/Luft-Ladung während des Ansaugtaktes vermischt
wird und dadurch den Selbstzündungsprozess
fördert.
Das Einlassventil wird dann grob 30 Grad nach dem unteren Totpunkt
in dem Verdichtungstakt geschlossen (IVC). Dies wird allgemein als
eine Abgasrückverdichtungs-Ventilstrategie
bezeichnet.
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Es
ist ein ähnliches
Verfahren zum Betreiben eines Viertakt-Benzinverbrennungsmotors
mit Direkteinspritzung offenbart worden, bei dem die Verbrennung
zumindest teilweise durch einen Selbstzündungsprozess erreicht wird.
Eine Strömung
von Luft und verbrannten Gasen wird durch das hydraulisch gesteuerte
Ventilmittel wie oben beschrieben geregelt. Der Kraftstoff wird
durch eine Benzineinspritzvorrichtung direkt in die Brennkammer
abgegeben. Die Benzineinspritzvorrichtung spritzt Kraftstoff entweder
während
des Ansaugtaktes oder des nachfolgenden Verdichtungstaktes in einem
einzigen Motorzyklus ein.
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Darüber hinaus
sind ein System und ein Verfahren zum Betreiben eines Viertakt-Verbrennungsmotors
offenbart worden, bei dem ein Teillastbetrieb durch einen Selbstzündungsprozess
erreicht wird. Strömungen
von Luft und verbrannten Gasen werden geregelt durch entweder ein
mechanisches (Phasenverschiebung eines einzelnen Nockens oder eine Verschiebung
zwischen zwei unterschiedlichen Nocken) oder ein elektromagnetisches
Ventilmittel ähnlich
dem oben beschriebenen. Eine Steuerung des Selbstzündungsprozesses
wird abhängig
von der Größe eines
vorbestimmten Betriebsparameters in drei Betriebsarten unterteilt.
Der Betriebsparameter gibt entweder die Motorlast oder die Motordrehzahl an.
Die drei Selbstzündungsverbrennungs-Betriebsarten
sind: eine Selbstzündungsverbrennungs-Betriebsart
mit Benzinreformierung, eine Selbstzündungsverbrennungs-Betriebsart
mit geschichteter Ladung und eine Selbstzündungsverbrennungs-Betriebsart
mit homogener Ladung.
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In
der Selbstzündungsverbrennungs-Betriebsart
mit Benzinreformierung, die während
des Betriebes mit niedriger Teillast ausgewählt werden kann, erzeugt eine
erste Kraftstoffeinspritzung während
des Zeitraums mit negativer Ventilüberschneidung ein ausreichendes
Ausmaß an
chemischer Reaktion zur Förderung
einer Selbstzündung
des Kraftstoff/Luft-Gemisches, das von einer zweien Kraftstoffeinspritzung
während
des nachfolgenden Verdichtungstaktes erzeugt wird. Die Kraftstoffmenge
für die erste
Einspritzung ist als entweder konstant oder umgekehrt proportional
zu der Motorlast offenbart worden. Der entsprechende Einspritzzeitpunkt
ist jedoch bei zunehmender Motorlast als entweder auf eine kontinuierliche
Weise verzögert
oder konstant gehalten offenbart worden. In der Selbstzündungsverbrennungs-Betriebsart
mit geschichteter Ladung, die während
des dazwischen liegenden Teillastbetriebes ausgewählt werden
kann, unterstützt
eine Kraftstoffeinspritzung während
des Verdichtungstaktes eine Selbstzündung. Der Einspritzzeitpunkt
wird nach früh verstellt,
wenn die Motorlast zunimmt. In der Selbstzündungsverbrennungs-Betriebsart
mit homogener Ladung, die während
des Betriebes mit hoher Teillast ausgewählt werden kann, unterstützt eine
Kraftstoffeinspritzung während
des Ansaugtaktes eine Selbstzündung.
Es ist offenbart worden, dass der Einspritzzeitpunkt gegenüber einer
Schwankung der Motorlast unveränderlich
ist.
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Wir
haben eine Strategie zum Betreiben eines Viertakt-Benzinverbrennungsmotors
mit Direkteinspritzung und erweiterter gesteuerter Selbstzündungsverbrennung
von niedriger bis mittlerer Last demonstriert. Strömungen von
Luft und verbrannten Gasen werden geregelt durch entweder ein elektrohydraulisch
gesteuertes Ventilmittel (vollständig
flexible Ventilbetätigung) ähnlich dem
oben beschriebenen oder ein mechanisch gesteuertes Ventilmittel (Phasenverschiebung
eines einzelnen Nockens oder eine Verschiebung zwischen zwei unterschiedlichen Nocken) ähnlich dem
oben beschriebenen. Das Ventilmittel wird in Verbindung mit einer
Benzindirekteinspritzvorrichtung verwendet, die eine Mehrfacheinspritzfähigkeit
während
eines einzigen Motorzyklus aufweist. Der Einspritzzeitpunkt der
Kraftstoffeinspritzung und der Anteil von Kraftstoffaufteilung,
falls diese erwünscht
ist, werden elektronisch gesteuert. Unterschiedliche Zeiträume mit
negativer Ventilüberschneidung
und unterschiedliche Einspritzstrategien sind bei unterschiedlichen
Motorlasten für
eine optimale Steuerung der Verbrennungsphaseneinstellung und somit
des Motorleistungsvermögens
erforderlich.
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Das
Steuern des Selbstzündungsprozesses ist
in drei Stadien von niedriger bis mittlerer Last unterteilt. Es
ist experimentell bestätigt
worden, dass zum Aufrechterhalten einer optimalen Phaseneinstellung
der Selbstzündungsverbrennung
während
des gesamten festgestellten Lastbereichs der Zeitraum mit negativer
Ventilüberschneidung
mit abnehmender Motorlast zunimmt. Darüber hinaus erzeugt bei einem
Betrieb mit niedriger Teillast (Stadium 1) eine erste Einspritzung
einer festgelegten Menge an Kraftstoff während des Zeitraums mit negativer
Ventilüberschneidung
ein ausreichendes Ausmaß an Wärme und
chemischen Spezies, die stärker
reaktionsfähig
sind als der Kraftstoff zur Förderung
der Selbstzündung
des Kraftstoff/Luft-Gemisches, das von einer zweiten Kraftstoffeinspritzung
während
des nachfolgenden Verdichtungstaktes erzeugt wird. Wenn die Motorlast
zunimmt, werden auf eine kontinuierliche Weise der Einspritzzeitpunkt
für die
erste Einspritzung nach spät
verstellt und der Einspritzzeitpunkt für die zweite Einspritzung nach
früh verstellt. Während des
Betriebes mit dazwischen liegender Teillast (Stadium 2) unterstützt eine
erste Einspritzung von Kraftstoff während des Zeitraums mit negativer
Ventilüberschneidung,
der sofort eine zweite Einspritzung von Kraftstoff während des
nachfolgenden Ansaugtaktes folgt, eine Selbstzündung. Eine optimale Trennung
der beiden Einspritzungen beträgt etwa
30 bis 60 Kurbelwinkelgrade. Die Einspritzzeitpunkte von beiden
Einspritzungen werden auf kontinuierliche Weise nach spät verstellt,
wenn die Motorlast zunimmt. Während
des Betriebes mit hoher Teillast (Stadium 3) unterstützt eine
einzige Kraftstoffeinspritzung während
des Ansaugtaktes eine Selbstzündung.
Der Einspritzzeitpunkt wird nach spät verstellt, wenn die Motorlast
zunimmt. Es hat sich gezeigt, dass die Erfindung bei der Ausdehnung
des Lastbereiches eines Viertakt-Benzinmotors mit Direkteinspritzung
und Selbstzündung
unter Verwendung eines herkömmlichen
Verdichtungsverhältnisses
effektiv ist.
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Eine
zweite Ventilstrategie ist eine Abgasrücksaug-Ventilstrategie (exhaust
re-breathing valve strategy). Es ist ein Verfahren zum Betreiben
eines Viertakt-Verbrennungsmotors offenbart worden, bei dem die
Verbrennung zumindest teilweise durch einen Selbstzündungsprozess
erreicht wird. Eine Strömung
einer Luft/Kraftstoff-Ladung und von verbrannten Gasen wird durch
ein hydraulisch gesteuertes Ventilmittel geregelt, um Bedingungen
in der Brennkammer zu erzeugen, die für einen Selbstzündungsbetrieb
geeignet sind. Die verwendeten Ventilmittel umfassen ein Einlassventil,
das die Strömung
eines Kraftstoff/Luft-Gemisches aus einem Einlasskanal in die Brennkammer
steuert, und ein Auslassventil, das die Strömung von verbrannten Abgasen
aus der Brennkammer in einen Auslasskanal steuert. Das Auslassventil
wird für
zwei getrennte Zeiträume
während
des gleichen Viertaktzyklus geöffnet.
Das Auslassventil wird für
einen ersten Zeitraum geöffnet,
um zuzulassen, dass verbrannte Gase aus der Brennkammer ausgestoßen werden
können.
Das Auslassventil wird für
einen zweiten Zeitraum geöffnet,
um zuzulassen, dass verbrannte Gase, die zuvor aus der Brennkammer
ausgestoßen
wurden, wieder zurück in
die Brennkammer gesaugt werden. Das doppelte Öffnen des Auslassventils während jedes
Viertaktzyklus erzeugt die notwendige Bedingung für eine Selbstzündung in
der Brennkammer. Dies wird allgemein als eine Abgasrücksaugstrategie
bezeichnet.
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Wir
haben ein Verfahren zum Betreiben eines Viertakt-Benzinverbrennungsmotors
mit Direkteinspritzung und einer ausgedehnten Fähigkeit zum Steuern des Selbstzündungsprozesses
bei niedriger Motorlast demonstriert. Bei diesem Verfahren wird eine
Ventilstrategie, die das doppelte Öffnen des Auslassventils und
ein einzelnes Öffnen
des Einlassventils anwendet, in Verbindung mit einer Benzindirekteinspritzvorrichtung
mit einer Mehrfacheinspritzfähigkeit
während
eines einzigen Motorzyklus verwendet. Beide Einlass- und Auslassventilmittel
sind hydraulisch gesteuert. Durch geeignetes Wählen der Schließzeiten
des Auslassventils für
das erste Öffnungsereignis
und der Öffnungszeiten
für sowohl
das Einlassventil als auch das Auslassventil für das zweite Öffnungsereignis
können
unterschiedliche Niveaus an Unterdruck in dem Zylinder erzeugt werden.
Ein höherer
Unterdruck in einem Zylinder führt zu
einer erhöhten
Ladungstemperatur beim Schließen
des Einlassventils und führt
zu einer verbesserten Verbrennungsstabilität für einen Motor mit gesteuerter
Selbstzündung.
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Die
Verbrennungsstabilität
des Motors wird mit einer intelligenten Aufteilungseinspritzstrategie verbessert,
die zwei Einspritzungen pro Motorzyklus bewirkt. Das erste Einspritzereignis
liefert 10–30
% des gesamten pro Zyklus in die Brennkammer eingespritzten Kraftstoffes
während
des frühen
Teils des Ansaugtaktes, während
das zweite Einspritzereignis den restlichen Kraftstoff während des
späteren
Teils des Verdichtungstaktes liefert. Der Einspritzzeitpunkt jedes
Einspritzereignisses und der Anteil der Kraftstoffaufteilung werden
elektronisch gesteuert. Unterschiedliche Niveaus an Unterdruck in
einem Zylinder und Aufteilungseinspritzstrategien sind bei unterschiedlichen
Motorlasten für
eine optimale Steuerung der Verbrennungsphaseneinstellung und des
Motorleistungsvermögens
erforderlich. Es hat sich erwiesen, dass beide Demonstrationen die
Niederlastgrenze von Viertakt-Benzinmotoren mit Direkteinspritzung
und Selbstzündung
effektiv ausdehnen.
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Wir
haben auch eine Strategie zum Betreiben eines Viertakt-Benzinverbrennungsmotors
mit Direkteinspritzung und erweiterter gesteuerter Selbstzündungsverbrennung
von niedrigerer bis mittlerer Last demonstriert. Strömungen von
Luft und verbrannten Gasen werden geregelt durch entweder ein elektrohydraulisch
gesteuertes Ventilmittel (vollständig flexible
Ventilbetätigung) ähnlich dem
oben beschriebenen oder ein mechanisch gesteuertes Ventilmittel
(Phasenverschiebung eines einzelnen Nockens oder eine Verschiebung
zwischen zwei unterschiedlichen Nocken). Das Ventilmittel wird in
Verbindung mit einer Benzindirekteinspritzvorrichtung mit einer
Mehrfacheinspritzfähigkeit
während
eines einzigen Motorzyklus ähnlich
der oben beschriebenen verwendet. Der Einspritzzeitpunkt der Kraftstoffeinspritzung
und der Anteil der Kraftstoffaufteilung, falls diese erwünscht ist,
werden elektronisch gesteuert. Unterschiedliche Niveaus an Unterdruck
in einem Zylinder und unterschiedliche Einspritzstrategien sind
bei unterschiedlichen Motorlasten für eine optimale Steuerung der
Verbrennungsphaseneinstellung und somit des Motorleistungsvermögens erforderlich. Eine
Steuerung des Selbstzündungsprozesses
ist in zwei Stadien von niedriger bis hoher Teillast unterteilt.
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Es
ist experimentell bestätigt
worden, dass zum Aufrechterhalten einer optimalen Selbstzündungsverbrennungsphaseneinstellung
durch den gesamten Lastbereich hindurch der erforderliche Unterdruck
im Zylinder mit zunehmender Motorlast abnimmt. Während des Betriebes mit niedriger
Teillast fördert
darüber
hinaus eine erste Einspritzung von 10–30 % des gesamten eingespritzten
Kraftstoffes während
des frühen
Teils des Ansaugtaktes eine Selbstzündung des Kraftstoff/Luft-Gemisches,
das von einer zweiten Kraftstoffeinspritzung während des nachfolgenden Verdichtungstaktes
erzeugt wird. Der Einspritzzeitpunkt für die erste Einspritzung wird nach
spät verstellt
und der Einspritzzeitpunkt für
die zweite Einspritzung wird nach früh verstellt und zwar auf eine
kontinuierliche Weise, wenn die Motorlast zunimmt, um übermäßige Rauchemission
zu vermeiden. Während
des Betriebes mit dazwischen liegender und hoher Teillast unterstützt eine
einzige Kraftstoffeinspritzung während
des Ansaugtaktes eine Selbstzündung.
Der Einspritzzeitpunkt wird nach spät verstellt, wenn die Motorlast
zunimmt, um übermäßige Rauchemission
zu vermeiden. Es ist gezeigt worden, dass das Verfahren beim Ausdehnen
des Lastbereiches eines Viertakt-Benzinmotors mit Direkteinspritzung
und Selbstzündung
unter Verwendung eines herkömmlichen
Verdichtungsverhältnisses
effektiv ist.
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Die
obigen Beschreibungen zeigen unsere Methoden beim Betreiben von
Benzinmotoren mit Direkteinspritzung und gesteuerter Selbstzündungsverbrennung über praxisübliche Drehzahl-
und Lastbereiche im stationären
Betrieb. Für
einen erfolgreichen Betrieb eines HCCI-Motors unter transienten
Bedingungen sind andere Steuerparameter als Zündzeitpunkt, Einspritzzeitpunkt
und Ventilzeitpunkte von Bedeutung. Beispielsweise wird unter einer
gegebenen Einspritz- und Ventilstrategie die gesteuerte Selbstzündungsverbrennung
durch das abgegebene Luft-Kraftstoff-Verhältnis stark beeinflusst. Somit
ist eine Steuerung des Luft-Kraftstoff-Verhältnisses in einem Motor mit
Benzindirekteinspritzung und gesteuerter Selbstzündung erwünscht.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren zum Steuern des Luft-Kraftstoff-Verhältnisses
in einem Motor mit Benzindirekteinspritzung und gesteuerter Selbstzündung bei
konstantem Einlasskrümmerdruck
und konstanter Kraftstoffbeaufschlagungsrate bereit. In einer Ausführungsform
wird ein Strömungssteuerventil
in einem Zweig der Einlassleitungen für einen Motor mit einem Ventil
mit zwei Einlässen
pro Zylinder (two-intake-valve
per cylinder) angewandt. Ein Drallsteuerventil, das gegenwärtig in einem
Motor mit geschichteter Ladung und Benzindirekteinspritzung für eine Steuerung
der Luftbewegung in einem Zylinder verwendet wird, kann als das Strömungssteuerventil
verwendet werden. Der Motor wird entweder mit einer Abgasrückverdichtungs-Ventilstrategie
oder einer Abgasrücksaug-Ventilstrategie betrieben.
Eine Veränderung
der Strömungssteuerventileinstellung
hat eine grundlegende Auswirkung auf die Menge an frischer Ladeluft,
die in den Zylinder gesaugt wird, und somit auf das abgegebene Luft-Kraftstoff-Verhältnis. Die
Wirksamkeit des Strömungssteuerventils
auf die Luft-Kraftstoff-Verhältnis-Steuerung
unterscheidet sich abhängig
von der Ventilstrategie und der Motordrehzahl. Im Besonderen führt ein
Schließen
des Strömungssteuerventils zu
einem niedrigeren abgegebenen Luft-Kraftstoff-Verhältnis bei
einem festen Einlasskrümmerdruck
für alle
Ventilstrategien, und die Reduktionsrate nimmt mit zunehmender Motordrehzahl
zu. Darüber
hinaus ist die Verringerung des Luft-Kraftstoff-Verhältnisses
bei der Verwendung einer Abgasrücksaugstrategie
viel ausgeprägter
als unter Verwendung einer Abgasrückverdichtungsstrategie.
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In
einer anderen Ausführungsform
wendet das Verfahren eine variable Ventilhubsteuerung an, wobei
die Verfügbarkeit
eines arbeitsfähigen
variablen Ventilbetätigungssystems
in dem Motor angenommen wird. Der Motor wird entweder mit einer
Abgasrückverdichtungs-Ventilstrategie
oder einer Abgasrücksaug-Ventilstrategie
betrieben. Die Wirksamkeit des Ventilhubes auf die Steuerung des
Luft-Kraftstoff-Verhältnisses
variiert abhängig
von der Motordrehzahl und der Ventilstrategie, die für die gesteuerte
Selbstzündungsverbrennung
verwendet wird. Im Allgemeinen nimmt das abgegebene Luft-Kraftstoff-Verhältnis mit
abnehmendem Ventilhub ab. Die Wirksamkeit der Ventilhubsteuerung
auf das Luft-Kraftstoff-Verhältnis nimmt
mit zunehmender Motordrehzahl zu. Im Besonderen nimmt für die Abgasrückverdichtungsstrategie
das abgegebene Luft-Kraftstoff-Verhältnis nur
bei einem festen Einlasskrümmerdruck
mit abnehmendem Auslassventilhub ab. Der Einlassventilhub hat mit
der Abgasrückverdichtungsstrategie
keine Wirkung auf das abgegebene Luft- Kraftstoff-Verhältnis. Jedoch hat der Auslassventilhub
für die
Abgasrücksaugstrategie
keine Wirkung auf das abgegebene Luft-Kraftstoff-Verhältnis. Das
abgegebene Luft-Kraftstoff-Verhältnis wird
nur durch den Einlassventilhub beeinflusst.
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Diese
und weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden aus der folgenden
Beschreibung von bestimmten besonderen Ausführungsformen der Erfindung
zusammengenommen mit den begleitenden Zeichnungen umfassender verstanden
werden.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1A ist
eine schematische Darstellung eines Einzylinder-Viertakt-Benzinverbrennungsmotors mit
Direkteinspritzung gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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1B ist
eine schematische Ansicht von oben des Motors von 1A;
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2 ist
ein Graph von Ventilhubprofilen als Funktion des Kurbelwinkels für die Auslass-
und Einlassventile eines Viertakt-Verbrennungsmotors (bei 1875 U/min/85
kPa NMEP), der mit einer Abgasrückverdichtungs-Ventilstrategie
arbeitet, die ein vollständig
flexibles Ventilbetätigungssystem
(FFVA-System) verwendet;
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3 ist
ein Graph von Ventilhubprofilen als Funktion des Kurbelwinkels für die Auslass-
und Einlassventile eines Viertakt-Verbrennungsmotors (bei 1875 kPa/85
kPa NMEP), der mit einer Abgasrücksaug-Ventilstrategie
unter Verwendung eines FFVA-Systems arbeitet;
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4 ist
ein Graph des Luft-Kraftstoff-Verhältnisses als Funktion der Strömungssteuerventileinstellung
für einen
Viertakt-Benzinverbrennungsmotor mit Direkteinspritzung, der mit
entweder einer Abgasrückverdichtungs-Ventilstrategie
oder einer Abgasrücksaug-Ventilstrategie bei
Motordrehzahlen von 800 und 1875 U/min arbeitet, gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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5 ist
ein Graph des Luft-Kraftstoff-Verhältnisses als Funktion des Spitzenventilhubs
für einen
Viertakt-Benzinverbrennungsmotor mit Direkteinspritzung, der mit
einer Abgasrückverdichtungs-Ventilstrategie bei
1000 U/min arbeitet, gemäß der vorliegenden
Erfindung; und
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6 ist
ein Graph des Luft-Kraftstoff-Verhältnisses als Funktion des Spitzenventilhubs
für einen
Viertakt-Benzinverbrennungsmotor mit Direkteinspritzung, der mit
einer Abgasrücksaug-Ventilstrategie
bei 1000 U/min arbeitet, gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM
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Der
Einfachheit halber werden die folgenden Beschreibungen die Anwendung
der vorliegenden Erfindung auf einen Einzylinder-Viertakt-Verbrennungsmotor
mit Direkteinspritzung richten, obwohl festzustellen ist, dass die
vorliegende Erfindung gleichermaßen auf einen Mehrzylinder-Viertakt-Benzinverbrennungsmotor
mit Direkteinspritzung anwendbar ist.
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In 1A ist
eine schematische Darstellung einer Ausführungsform eines Einzylinder-Viertakt-Verbrennungsmotors
mit Direkteinspritzung 10 gezeigt. In dem Motor ist ein
Kolben 12 in einem Zylinder 14 bewegbar und bildet
mit dem Zylinder 14 eine Brennkammer 16 mit variablem
Volumen. Ein Einlasskanal 18 führt der Brennkammer 16 Luft
zu. Die Luftströmung
in die Brennkammer 16 wird durch ein Einlassventil 20 gesteuert.
Verbrannte Gase können
aus der Brennkammer 16 über
einen Auslasskanal 22 strömen, und die Strömung von
verbrannten Gasen durch den Auslasskanal 22 wird durch
ein Auslassventil 24 gesteuert.
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Der
Motor der vorliegenden Erfindung, wie er in 1A gezeigt
ist, weist einen hydraulisch gesteuerten Ventiltrieb mit einem elektronischen
Controller 26 auf, der programmierbar ist und das Öffnen und Schließen sowohl
der Einlassventile 20 als auch der Auslassventile 24 hydraulisch
steuert. Der elektronische Controller 26 wird die Bewegung
des Einlassventils 20 und des Auslassventils 24 steuern,
wobei die Position der Einlass- und Auslassventile 20 und 24 berücksichtigt
wird, wie sie von zwei Positionswandlern 28 und 30 gemessen
wird. Der Controller 26 wird auch die Position des Motors
berücksichtigen,
die von einem Rotationssensor 32 gemessen wird, der mit
einer Kurbelwelle 34 des Verbrennungsmotors verbunden ist,
wobei die Kurbelwelle 34 durch eine Pleuelstange 36 mit
dem Kolben 12, der sich in dem Zylinder 14 hin-
und herbewegt, verbunden ist.
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Eine
Benzindirekteinspritzvorrichtung 38, die von dem elektronischen
Controller 26 gesteuert wird, wird dazu verwendet, Kraftstoff
direkt in die Brennkammer 16 einzuspritzen. Eine Zündkerze 40,
die ebenfalls von dem elektronischen Controller 26 gesteuert
wird, wird dazu verwendet, die Zündzeitpunktsteuerung
des Motors über
den Motorlastbereich hinweg zu verbessern. Obgleich der oben beschriebene
einfache Motor keine Zündkerze
für den Betrieb
unter einer gesteuerten Selbstzündungsverbrennung
benötigt,
hat es sich als wünschenswert
erwiesen, eine Zündkerze
zu verwenden, um den Selbstzündungsprozess
zu ergänzen,
insbesondere bei Startbedingungen. Es hat sich auch als wünschenswert
erwiesen, auf einer Selbstzündung
nur unter Teillast/Niederdrehzahl-Betriebsbedingungen zu beruhen
und eine Funkenzündung
während
Hochlast/Hochdrehzahl-Betriebsbedingungen zu verwenden.
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Der
in 1A gezeigte Motor umfasst auch ein Strömungssteuerventil 42 gemäß dem Verfahren der
vorliegenden Erfindung. Das Strömungssteuerventil 42 ist
innerhalb des Einlasskanals 18 angeordnet und kann sich
in einem Zweig der Einlassleitungen des Einlasskanals 18 befinden,
wenn der Motor als Motor mit einem Ventil mit zwei Einlässen pro
Zylinder konfiguriert ist, wie es in 1B gezeigt
ist. Das Strömungssteuerventil 42 kann
irgendeine Art von Steuerventil sein. Beispielhaft wird hierin ein existierendes
Drallsteuerventil, das früher
für die Steuerung
einer Luftbewegung in einem Zylinder in einem Motor mit geschichteter
Ladung und Benzindirekteinspritzung verwendet worden ist, verwendet, um
die Wirksamkeit der vorliegenden Erfindung zu demonstrieren.
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Die
Steuerung der Bewegung des Einlassventils 20 und Auslassventils 24 gemäß einer
Abgasrückverdichtungsstrategie
ist in 2 für
einen Motor mit gesteuerter Selbstzündung dargestellt, der bei 1875
U/min und 85 kPa NMEP und unter Verwendung eines vollständig flexiblen
Ventilbetätigungssystems
(FFVA-Systems) arbeitet. In 2 öffnet das
Auslassventil 24, gezeigt durch eine durchgezogene Linie,
annähernd
30 Grad vor dem unteren Totpunkt in dem Expansionstakt und schließt während des
Ausstoßtaktes
annähernd
90 Grad vor dem oberen Totpunkt. Das Einlassventil 20,
gezeigt durch eine gestrichelte Linie, öffnet später in dem Motorzyklus als
in einem normalen Ottomotor bei annähernd 90 Grad nach dem oberen
Totpunkt während
des Ansaugtaktes. Das frühe
Schließen
des Auslassventils und späte Öffnen des
Einlassventils liefert einen Zeitraum mit negativer Ventilüberschneidung,
in welchem das Auslass ventil 24 und das Einlassventil 20 beide
geschlossen sind, um das verbrannte Gas einzufangen, das sich später mit
der Kraftstoff/Luft-Ladung mischt, die während des Ansaugtaktes angesaugt
wird, wodurch der Selbstzündungsprozess
gefördert
wird. Das Einlassventil schließt
grob 30 Grad nach dem unteren Totpunkt in dem Verdichtungstakt.
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Die
Steuerung der Bewegung des Einlassventils 20 und des Auslassventils 24 gemäß der Abgasrücksaug-Ventilstrategie
ist in 3 für
einen Motor mit gesteuerter Selbstzündung dargestellt, der bei
1875 U/min und 85 kPa NMEP und unter Verwendung eines vollständig flexiblen
Ventilbetätigungssystems
(FFVA-Systems) arbeitet. In 3 wird das Auslassventil 24,
gezeigt durch eine durchgezogene Linie, während einer Drehung der Kurbelwelle 34 um 720
Grad, d.h. eines Motorzyklus, zweimal geöffnet. Während des ersten Öffnungszeitraums
werden verbrannte Gase aus der Brennkammer 16 in den Auslasskanal 22 ausgestoßen. Während des
zweiten Öffnungszeitraums
werden zuvor ausgestoßene
verbrannte Gase aus dem Auslasskanal 22 zu derselben Zeit
zurück
in die Brennkammer 16 gesaugt wie eine Luft- oder Kraftstoff/Luft-Ladung
aus dem Einlasskanal 18 in die Brennkammer 16 gesaugt
wird. Somit wird ein Vermischen von verbrannten Gasen und der Luft-
oder Kraftstoff/Luft-Ladung erreicht und fördert die richtigen Bedingungen
für eine
Selbstzündung.
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Eine
Selbstzündung
der Mischung aus verbrannten Gasen, Luft und entweder vorgemischtem oder
direkt eingespritztem Kraftstoff tritt nach der Verdichtung des
Gemisches während
des Verdichtungstaktes auf. Die Verbrennung des Gemisches bewirkt dann,
dass sich die Gase in dem Arbeitstakt ausdehnen. Dann beginnt der
Viertaktzyklus erneut. Im Besonderen für die oben angegebenen Motorbetriebsbedingungen
wird das Auslassventil 24 das erste Mal während eines
Motorzyklus bei grob 20 Grad nach dem unteren Totpunkt am Ende des
Expansionstaktes geöffnet.
Das Auslassventil 24 wird dann das erste Mal nahe bei dem
Ende des Auslasstaktes geschlossen. Sowohl das Einlassventil 20,
das durch eine gestrichelte Linie gezeigt ist, als auch das Auslassventil 24 werden
bei etwa 80 Grad nach dem Ende des Ausstoßtaktes geöffnet und annähernd 30 Grad
nach dem Ende des Ansaugtaktes geschlossen.
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In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst ein Verfahren für eine Steuerung des
Luft-Kraftstoff-Verhältnisses,
dass ein Strömungssteuerventil
angewandt wird, wie es in den 1a und 1b gezeigt
ist. 4 veranschaulicht die experimentell beobachteten
Schwankungen in dem Luft-Kraftstoff-Verhältnis als Funktion der Strömungssteuerventileinstellung
in einem Motor mit Benzindirekteinspritzung und gesteuerter Selbstzündung unter
Verwendung von entweder einer Abgasrückverdichtungs- oder einer
Abgasrücksaug-Ventilstrategie
bei 85 kPa NMEP Last und Motordrehzahlen von entweder 800 oder 1875
U/min. Eine Strömungssteuerventileinstellung
von 30 Grad entspricht einer vollständig geschlossenen Position,
während eine
Einstellung von 90 Grad einer vollständig offenen Position entspricht.
Teilweise geöffnete
Positionen entsprechen einer Strömungssteuerventileinstellung
zwischen 30 und 90 Grad. 4 gibt an, dass: 1) das Luft-Kraftstoff-Verhältnis unempfindlich
ist gegenüber
einer Strömungssteuerventileinstellung
bei 800 U/min (durchgezogene und gestrichelte Linien mit gefüllten Dreiecken)
ungeachtet der verwendeten Ventilstrategie; 2) das Luft-Kraftstoff-Verhältnis empfindlich
ist gegenüber
einer Strömungssteuerventileinstellung
bei 1875 U/min für
sowohl Abgasrückverdichtungs-(Linie
mit gefüllten
Quadraten) als auch Abgasrücksaug-(Linie
mit offenen Quadraten)-Ventilstrategien ist; und 3) das Luft-Kraftstoff-Verhältnis mit von
90 Grad (vollständig
offen) bis 30 Grad (vollständig
geschlossen) abnehmender Strömungssteuerventileinstellung
abnimmt. Die Abnahme des Luft-Kraftstoff-Verhältnisses ist viel stärker ausgeprägt, wenn
der Motor mit einer Abgasrück saugstrategie
(46 bis 33) anstelle mit einer Abgasrückverdichtungsstrategie (28
bis 25) arbeitet.
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In
einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst ein Verfahren zum Steuern des
Luft-Kraftstoff-Verhältnisses,
dass ein variabler Ventilhub angewandt wird, wobei die Verfügbarkeit
eines variablen Ventilbetätigungssystems
angenommen wird. Die Wirksamkeit der Verwendung des Ventilhubes
für die
Steuerung des Luft-Kraftstoff-Verhältnisses variiert abhängig von
der Motordrehzahl und der Ventilstrategie, die für die gesteuerte Selbstzündungsverbrennung
verwendet wird. Im Allgemeinen nimmt das abgegebene Luft-Kraftstoff-Verhältnis mit
abnehmendem Ventilhub ab. Die Wirksamkeit der Verwendung einer Ventilhubsteuerung
auf das Luft-Kraftstoff-Verhältnis
nimmt mit zunehmender Motordrehzahl zu. Insbesondere zeigt 5,
dass für
die Abgasrückverdichtungs-Ventilstrategie
das abgegebene Luft-Kraftstoff-Verhältnis nur mit abnehmendem Auslassventilhub
abnimmt (Linie mit gefüllten
Dreiecken). Der Einlassventilhub hat mit der Abgasrückverdichtungsstrategie
keine Wirkung auf das abgegebene Luft-Kraftstoff-Verhältnis (Linie
mit gefüllten
Quadraten). Für
die Abgasrücksaugstrategie (siehe 6)
hat jedoch der Auslassventilhub keine Wirkung auf das abgegebene
Luft-Kraftstoff-Verhältnis (Linie
mit gefüllten
Dreiecken). Das abgegebene Luft-Kraftstoff-Verhältnis wird
nur durch den Einlassventilhub beeinflusst (Linie mit gefüllten Quadraten).
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Obwohl
der Ventilhub in der zweiten Ausführungsform des Verfahrens für die Steuerung
des Luft-Kraftstoff-Verhältnisses
verwendet wurde, ist es gleichermaßen wirksam, wenn stattdessen
die Ventildauer verwendet wird. Während das Einlassventil 20 und
das Auslassventil 24 in den obigen Ausführungsformen elektrohydraulisch
betätigt
sind, können
sie darüber
hinaus mechanisch oder elektrisch unter Verwendung einer elektromagnetischen
Kraft betätigt sein.
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Obgleich
die Erfindung anhand bestimmter bevorzugter Ausführungsformen beschrieben worden
ist, ist festzustellen, dass zahlreiche Änderungen innerhalb des Gedankens
und Umfangs des beschriebenen erfinderischen Konzepts vorgenommen werden
könnten.
Dementsprechend soll die Erfindung nicht auf die offenbarten Ausführungsformen beschränkt sein,
sondern soll den vollen Umfang haben, der durch den Wortlaut der
folgenden Ansprüche
zugelassen ist.
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Zusammenfassung
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Es
ist ein Verfahren zum Steuern des Luft-Kraftstoff-Verhältnisses
in einer Viertaktverbrennung mit Benzindirekteinspritzung und gesteuerter Selbstzündung offenbart.
Der Motor wird mit zwei aufeinander folgenden Paaren von Expansions-
und Kontraktionstakten während
zweier Umdrehungen der Motorkurbelwelle betrieben, wobei die zwei
Umdrehungen einen Verbrennungszyklus definieren. Es wird ein System
angewandt, um die Einlass- und Auslassventile variabel zu betätigen und
die Strömung
von Luft und verbrannten Gasen, die in die Brennkammer eintreten,
einzustellen. Die Einstellung der Strömung beeinflusst das resultierende Luft-Kraftstoff-Verhältnis in
der Brennkammer. Das Ventilbetätigungssystem
ist anwendbar, um die Einlass- und Auslassventile mit einer Abgasrückverdichtungs-
oder einer Abgasrücksaug-Ventilstrategie
zu betreiben. Jede Ventilstrategie beeinflusst das Luft-Kraftstoff-Verhältnis in
dem Zylinder und bewirkt, dass ein Anteil von verbrannten Gasen
aus vorhergehenden Verbrennungszyklen in dem Zylinder zurückgehalten
wird, um die notwendigen Bedingungen für eine Selbstzündung des
Luft-Kraftstoff-Gemisches bereitzustellen.