DE112005001261T5 - Verfahren zur Messung des Füllstandes flüssiger Kryogene mit einer Füllstandssonde - Google Patents

Verfahren zur Messung des Füllstandes flüssiger Kryogene mit einer Füllstandssonde Download PDF

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Kevin Jonathan Witney Hickman
Anthony John Northhampton Salloway
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    • G01MEASURING; TESTING
    • G01FMEASURING VOLUME, VOLUME FLOW, MASS FLOW OR LIQUID LEVEL; METERING BY VOLUME
    • G01F23/00Indicating or measuring liquid level or level of fluent solid material, e.g. indicating in terms of volume or indicating by means of an alarm
    • G01F23/22Indicating or measuring liquid level or level of fluent solid material, e.g. indicating in terms of volume or indicating by means of an alarm by measuring physical variables, other than linear dimensions, pressure or weight, dependent on the level to be measured, e.g. by difference of heat transfer of steam or water
    • G01F23/24Indicating or measuring liquid level or level of fluent solid material, e.g. indicating in terms of volume or indicating by means of an alarm by measuring physical variables, other than linear dimensions, pressure or weight, dependent on the level to be measured, e.g. by difference of heat transfer of steam or water by measuring variations of resistance of resistors due to contact with conductor fluid
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Abstract

Verfahren zur Messung des Füllstands eines flüssigen Kryogens, das folgende Schritte beinhaltet:
– Bereitstellen einer Kryogen-Füllstandssonde, die einen Abschnitt aus supraleitendem Material (22), ein Mittel (28), um einen Strom an das supraleitende Material zu legen, eine Heizung (26), um das supraleitende Material zu erwärmen, und ein Mittel (30), um die durch das supraleitende Material geleitete Spannung zu messen, beinhaltet,
– Eintauchen der Kryogen-Füllstandssonde in ein flüssiges Kryogen,
– Anlegen eines Ausbreitungsstroms an die Heizung, um einen Abschnitt des supraleitenden Materials auf eine Temperatur zu erwärmen, die über der kritischen Temperatur liegt, so dass eine Normalwiderstandswelle erzeugt wird, die sich längs des supraleitenden Materials bis zur Oberfläche des flüssigen Kryogens ausbreitet,
– Entfernen des Ausbreitungsstroms von der Heizung,
– Anlegen eines Messstroms an das supraleitende Material,
– Messen einer durch das supraleitende Material geleiteten Spannung zwecks Bestimmung des Füllstands des flüssigen Kryogens,
dadurch...

Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Füllstandssonde, die für die Messung des Füllstands eines flüssigen Kryogens nützlich ist. Insbesondere bezieht sie sich auf eine Füllstandssonde, die einen supraleitenden Materialabschnitt beinhaltet, sowie ein verbessertes Verfahren zu deren Nutzung.
  • Insbesondere bezieht sich die vorliegende Erfindung auf die Regelung eines Heizgerätes zur Ausbreitung einer Normalwiderstandswelle längs des supraleitenden Materials einer Kryogen-Füllstandssonde, so dass eine Messung des Kryogen-Füllstands möglich wird.
  • 1 stellt einen Kryostat dar, wie er verwendet werden kann, um Magnetspulen für ein MRI-System (Magnetresonanz-Bildgebungsverfahren) aufzunehmen. Ein Kryogen-Behälter 1 enthält ein flüssiges Kryogen 2. Der Raum 3 im Kryogen-Behälter oberhalb des Füllstands des flüssigen Kryogens kann mit verdampftem Kryogen gefüllt sein. Der Kryogen-Behälter ist in einem Vakuummantel 4 untergebracht, der dazu dient, die Wärmemenge, die von der Umgebungstemperatur zum Kryogen 2 strömt, zu reduzieren, indem die Möglichkeit des Erwärmens des Kryogen-Behälters 1 durch Konduktions- oder Konvektionswärme reduziert wird. Einer oder mehrere Wärmeschutzschilde 5 können im Vakuumraum zwischen dem Kryogen-Behälter 1 und dem Vakuummantel 4 vorgesehen werden. Diese Schutzschilde dienen dazu, die Menge der abgestrahlten Wärme zu reduzieren, die den Kryogen-Behälter 1 von außen erreicht. Ein Zugangsstutzen 6 dient dem Zugang zum Kryogen-Behälter von außen. Dieser Stutzen wird genutzt, um den Kryogen-Behälter zu füllen, einen Zugang für Stromleiter sowie sonstige Anschlüsse für die supraleitenden Spulen zu schaffen, die im Kryogen-Behälter angeordnet sind, und um einen Ablasspfad für entweichendes gasförmiges Kryogen zu schaffen.
  • In derartigen Systemen ist es notwendig, regelmäßig den Füllstand des flüssigen Kryogens zu überwachen, während das System noch im Betriebszustand ist. Dies ist erforderlich, um Leckagen zu erfassen, die durch einen ungewöhnlich hohen Kryogen-Verbrauch angezeigt werden, und um sicherzustellen, dass das flüssige Kryogen in geeigneten Intervallen nachgefüllt wird. Dies ist notwendig, um sicherzustellen, dass die Magnetspulen oder sonstige Elemente durch das flüssige Kryogen gekühlt werden. Bei niedrigen Kryogen-Füllständen erreichen bestimmte Magnetteile höhere Temperaturen, als wenn der Kryogen-Füllstand hoch ist.
  • Im Fall eines supraleitenden Magneten könnte dies zu einem Zusammenbruch der supraleitenden Eigenschaften (so gen. „Quenching") führen, der gefährlich werden und das System beschädigen könnte. Zudem würde das Magnetfeld in Folge der Reduzierung des durch die Spulen fließenden Stroms auf Grund von Energieverlust zusammenbrechen, der durch den höheren Widerstand der Spulen in ihrem Normalzustand verursacht wird. Der Messprozess sollte jedoch keine unnötig hohe Wärmebelastung für das System mit sich bringen. In der Regel gilt es als ausreichend, den Füllstand des flüssigen Kryogens ein Mal am Tag zu messen.
  • Ein Führungsrohr 10 wird in der Kryogen-Kammer zur Aufnahme einer Kryogen-Füllstandssonde vorgesehen. Das Führungsrohr 10 verläuft vom Zugangsstutzen 6 bis ungefähr zur unteren Extremität des Kryogen-Behälters. Das Führungsrohr ist an seinem Ende nicht abgedichtet, sondern vielmehr mit flüssigem Kryogen bis in Höhe des Füllstands des flüssigen Kryogens in der Kryogen-Kammer gefüllt. Das Führungsrohr 10 kann eine Kryogen-Füllstandssonde zur Messung der Tiefe des flüssigen Kryogens 2 im Kryogen-Behälter 1 beherbergen.
  • 2 zeigt eine Kryogen-Füllstandssonde, die dem bisherigen Stand der Technik entspricht. Ein flexibler, schützender Träger 20, z.B. eine Hülse oder ein offenes, perforiertes oder poröses Rohr aus Edelstahl, Nylon, Glasfaser-Verbundmaterial, Polytretafluorethylen oder sonstigen geeigneten Materialien trägt einen Streifen oder Draht aus supraleitendem Material 22. Der supraleitende Streifen oder Draht 22 verläuft in nur einer Richtung bis zum Ende der Sonde. In derartigen Ausführungsformen ist eine Rückstromleitung 23 mit dem entfernten Ende 24 des Streifens oder Drahts aus supraleitendem Material 22 verbunden. Dabei handelt es sich um Material mit normalem Widerstand, z.B. Kupfer. Zu den sonstigen Sondenvarianten zählen Kryogen-Füllstandssonden, die einen Streifen oder Draht aus supraleitendem Material 22 haben, der über seine gesamte Länge U-förmig zurückgebogen ist. In derartigen Ausführungsformen ist keine weitere Verbindung mit dem entfernten Ende 24 der Sonde notwendig. Eine kleine Widerstandsheizung 26 ist an einem Ende des supraleitenden Streifens oder Drahts 22 in engem thermischem Kontakt mit diesem angeschlossen. Die Heizung kann einen Widerstand in einer Größenordnung von 4Ω haben und muss aus einem Material bestehen, das den fraglichen Temperaturen widersteht. Ni-Chrom oder Constantan weisen beispielsweise einen hohen elektrischen Widerstand auf – selbst bei Temperaturen von ca. 4K.
  • Eine Stromquelle 28 wird bereitgestellt, die – wenn sie in Betrieb ist – einen Strom i durch die Reiheninstallation aus Heizung 26, supraleitendem Streifen oder Draht 22 und Rückstromleitung 23 liefert. Ein Differentialverstärker 30 oder ein sonstiger geeigneter Melder wird über die Spannungsmessleitungen 25 bzw. 27 an den supraleitenden Streifen oder Draht 22 kurz unterhalb der Heizung 26 sowie an das entfernte Ende des supraleitenden Streifens oder Drahts 22 angeschlossen. Der Differentialverstärker 30 oder ein sonstiger geeigneter Melder erfasst das Anliegen von Spannung an dem Abschnitt des supraleitenden Streifens oder Drahts 22, der zwischen den betreffenden Anschlusspunkten der Spannungsmessleitungen liegt. Bei einigen Sonden ist der Spannungsmelder an verschiedenen Punkten auf dem Streifen oder dem Draht aus supraleitendem Material 22 angeschlossen. In der abgebildeten beispielhaften Ausführungsform, bei der der Streifen oder Draht aus supraleitendem Material 22 nur in einer Richtung – vom oberen zum unteren Ende der Sonde – verläuft, können die Spannungsmessleitungen an den Enden des Streifens oder Drahts aus supraleitendem Material 22 angeschlossen sein. Alternativ kann die obere Spannungsmessleitung 25 in einem gewissen Abstand unter der Heizung angeschlossen werden, um eine Kryogen-Füllstandssonde bereitzustellen, die einen Füllstand „Voll" (100%) anzeigt, wenn der Kryostat mit weniger Helium gefüllt ist.
  • Während des Betriebs wird die Kryogen-Füllstandssonde in das flüssige Kryogen getaucht, das gemessen werden soll, z.B. dadurch, dass sie in das in 1 dargestellte Führungsrohr 10 vorgeschoben wird. Wenn dann der Strom i fließt, erwärmt die Heizung 26 den/die benachbarten Abschnitt(e) des supraleitenden Streifens oder Drahts 22 auf einen Wert, der über der kritischen Temperatur liegt, und diese(r) Abschnitt(e) entwickelt bzw. entwickeln ohmsche Eigenschaften. In Ausführungsformen, in denen der Streifen oder der Draht aus supraleitendem Material 22 U-förmig gebogen ist, können beide Enden des Streifens oder Drahts aus supraleitendem Material 22 beheizt werden und so ohmsche Eigenschaften entwickeln. Die Heizung und jede weitere Wärme, die durch den/die ohmschen Abschnitt(e) des Streifens oder Drahts aus supraleitendem Material 22 entwickelt wird, verursacht eine Normalwiderstandswelle, die sich den supraleitenden Streifen oder Draht 22 hinab ausbreitet, bis sie den Kryogen-Pegel erreicht. Unterhalb dieses Punktes hält das Kryogen den supraleitenden Streifen oder Draht 22 unter seiner kritischen Temperatur.
  • Da der supraleitende Streifen oder Draht 22 im supraleitenden Zustand keinen Widerstand aufweist, während der ohmsche Abschnitt des supraleitenden Streifens oder Drahts einen Widerstand hat, der proportional zu seiner Länge ist, können die Länge des ohmschen Abschnitts und damit der Kryogen-Füllstand durch Anlegen eines Stroms i an den Streifen oder Draht aus supraleitendem Material 22 und durch Messen der daraus resultierenden Spannung in diesem Abschnitt ermittelt werden. Diese Spannung, die durch den Ausgang des Differentialverstärkers 30 oder einen sonstigen geeigneten Melder angezeigt wird, verhält sich proportional zur (Gesamt-) Länge des/der ohmschen Abschnitt(s/e) des supraleitenden Streifens oder Drahts 22 und zeigt so die Länge des über dem Pegel des flüssigen Kryogens liegenden supraleitenden Streifens oder Drahts 22 und damit den Füllstand des flüssigen Kryogens an. Eine derartige Vorrichtung wird beispielsweise in den US-Patentschriften 3,496,773 und 3,943,767 beschrieben.
  • Gemäß dem bisherigen Stand der Technik wird ein niedriger Abtaststrom – in der Regel ein konstanter Strom – an die Heizung und den supraleitenden Streifen oder Draht 22 gelegt. Die Heizung kann oder kann auch nicht so ausreichend heizen, dass – je nach Temperatur zu Beginn des Messprozesses – die supraleitende Eigenschaft des benachbarten Abschnitts des supraleitenden Streifens oder Drahts 22 zusammenbricht (so gen. „Quenching"). Wenn der Abtaststrom zu niedrig ist, tritt der Quenching-Prozess nicht ein, und es wird sich keine Normalwiderstandswelle („Quench Front") ausbreiten. Wenn der Abtaststrom zu hoch ist, kann die vom supraleitenden Streifen oder Draht 22 generierte Wärme unter der Oberfläche des flüssigen Kryogens eine Gashülle um den supraleitenden Streifen oder Draht 22 bilden, und es wird ein geringerer Füllstand für das flüssige Kryogen angezeigt, als tatsächlich vorhanden ist. Im extremsten Fall kann ein Füllstand „Leer" angezeigt werden, wenn der Abtaststrom ausreicht, um eine Gashülle um den supraleitenden Streifen oder Draht 22 herum genau an dessen unterstem Ende zu bilden.
  • Ein weiteres bekanntes Verfahren für den Betrieb der Füllstandssonde für flüssiges Kryogen gemäß 2 soll nachstehend unter Bezugnahme auf 3 behandelt werden. 3 zeigt einen Stromimpuls, der durch die Stromquelle 28 an die Reiheninstallation aus Heizung 26 und supraleitendem Streifen oder Draht 22 gelegt wird. Der Strom i steigt steil bis zu einem kurz andauernden Spitzenwert an, bevor er wieder für einen relativ langen Zeitraum auf einen konstanten Wert fällt. Die relativ lange konstante Phase kann einen Strom von 250 mA für die Dauer von ca. 10 Sekunden darstellen, während die kurze Spitze einen Wert von 400 mA darstellen kann, der ca. 20 ms lang andauert. Der beabsichtigte Betrieb einer Füllstandssonde sieht wie folgt aus. Der kurze hohe Spitzenstrom sollte einen benachbarten Abschnitt des supraleitenden Streifens oder Drahts 22 auf einen Wert oberhalb seiner kritischen Temperatur erwärmen. Dieser Abschnitt erhält dann ohmsche Eigenschaften. Die vom Widerstand 26 erzeugte Wärme und zusätzliche Wärme, die durch den im ohmschen Abschnitt des supraleitenden Streifens oder Drahts 22 fließenden Messstrom erzeugt wird, ausbreitet die Normalwiderstandswelle (Quench Front) bis zur Oberfläche des flüssigen Kryogens, wo die Ausbreitung stoppt, da der Rest des supraleitenden Streifens oder Drahts 22 durch das flüssige Kryogen auf einem Wert unterhalb seiner kritischen Temperatur gehalten wird. Nach einer angemessen langen Phase, jedoch noch während der konstanten Phase, wird die Spannung, die am supraleitenden Streifen oder Draht 22 anliegt, so aufgezeichnet, wie sie vom Diffferentialverstärker 30 oder einem anderen geeigneten Melder erfasst wird. Die Tiefe des Kryogens im Kryogen-Behälter wird auf der Basis dieser erfassten Spannung errechnet.
  • Die US-Patentschrift 3,943,767 beschreibt ein Betriebsverfahren für eine Füllstandssonde für flüssiges Kryogen, wie sie in 2 dargestellt wird. Gemäß dieser Patentschrift wird ein konstanter Abtaststrom an den supraleitenden Streifen oder Draht 22 gelegt, und wird die Spannungsanstiegsrate der erfassten Spannung überwacht. Wenn die Spannungsanstiegsrate auf fast Null fällt, wird davon ausgegangen, dass die Normalwiderstandswelle (Quench Front) die Oberfläche des flüssigen Kryogens erreicht hat; die Spannung wird dann benutzt, um den Flüssigkeitsfüllstand zu bestimmen, und der Abtaststrom wird gestoppt.
  • Die US-Patentschriften 4,118,984 und 3,496,773 beschreiben in gewisser Weise gleiche Anordnungen, wie dies auch für die Europäische Patentanmeldung EP 0076120 gilt.
  • Das Verfahren und die Vorrichtung zur Anzeige des Kryogen-Füllstands, die oben beschrieben wurden, sind herkömmlicher Art. Bei diesem herkömmlichen Verfahren und dieser herkömmlichen Vorrichtung sind folgende Probleme zu beobachten.
  • Dieses in 3 dargestellte Verfahren ist nicht sehr zuverlässig. Die kurze anfängliche Spannungsspitze kann nicht ausreichend sein, um zuverlässig Quenching im supraleitenden Streifen oder Draht 22 auszulösen. Wenn die Größenordnung oder Dauer der kurzen anfänglichen Spannungsspitze erhöht wurden, besteht die Gefahr, dass der supraleitende Draht überhitzt wird, so dass sich die Normalwiderstandswelle (Quench Front) bis unter die Oberfläche des flüssigen Kryogens ausbreitet und einen fehlerhaft niedrigen Anzeigewert für die Kryogen-Tiefe ergibt.
  • In Gegenwart von verdampftem Kryogen in Raum 3 wird die Kryogen-Füllstandssonde durch das verdampfte Kryogen gekühlt, was bedeutet, dass es schwierig ist, eine Normalwiderstandswelle (Quench Front) über die gesamte Strecke bis zur Oberfläche des flüssigen Kryogens auszubreiten. Diese Schwierigkeit wurde in der Vergangenheit durch Erhöhung des Stroms i überwunden, der an die Heizung gelegt wurde, um die Wärme zu erhöhen, mit der der supraleitende Streifen oder Draht 22 beaufschlagt wurde, und die Ausbreitung des ohmschen Quenching zu optimieren. Dies wiederum bringt weitere Probleme mit sich. Insbesondere können die von der Heizung 26 erzeugte Wärme und die ohmschen Abschnitte des supraleitenden Streifens oder Drahts 22 – wenn der Kryogen-Behälter relativ leer ist, jedoch nicht ausschließlich nur dann – den supraleitenden Streifen oder Draht 22 so sehr erwärmen, dass die Normalwiderstandswelle (Quench Front) bis unter die Oberfläche des flüssigen Kryogens ausgebreitet wird.
  • Die vorliegende Erfindung bietet ein verbessertes Verfahren für den Betrieb einer Füllstandssonde für flüssiges Kryogen, wie etwa die, die in 2 dargestellt wird, und zwar in einer Weise, dass mindestens einige der Probleme der bekannten Betriebsverfahren behoben werden.
  • Dementsprechend stellt die vorliegende Erfindung Verfahren bereit, wie sie in den beigefügten Patentansprüchen definiert werden.
  • Die oben genannten und weitere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden offensichtlicher bei Betrachtung verschiedener Ausführungsformen davon, die ausschließlich als Beispiele angeführt werden, und zwar in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen, wobei:
  • 1 einen Kryostat zeigt, der von der Anwendung der vorliegenden Erfindung profitieren kann;
  • 2 eine Füllstandssonde für flüssiges Kryogen zeigt, die entsprechend der vorliegenden Erfindung betrieben werden kann;
  • 3 einen Stromimpuls darstellt, der steil bis zu einem kurzen Spitzenwert ansteigt, bevor er wieder für einen relativ langen Zeitraum auf einen konstanten Wert fällt;
  • 4 eine Anordnung gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung darstellt; und
  • 5 einen Stromimpuls gemäß einem Aspekt einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigt.
  • Wie in 4 dargestellt, wird gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung ein Regelkreis 40 bereitgestellt, der den Ausgang des Differentialverstärkers 30 oder eines anderen Spannungsmelders empfängt. Entsprechend dem vom Differentialverstärker 30 oder von einem anderen Spannungsmelder empfangenen Ausgang erzeugt der Regelkreis ein Regelsignal über die Rückstromleitung 42 zur Spannungsquelle 28.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung wird die Kryogen-Füllstandssonde wie folgt betrieben. Ein Ausbreitungsstrom von relativ hohem Wert wird zunächst an die Heizung 26, den supraleitende Streifen oder Draht 22 und die Rückstromleitung 23 gelegt, wie vom Regelkreis 40 an die Stromquelle 28 befohlen wird. Da der supraleitende Streifen oder Draht 22 zumindest anfangs in einem supraleitenden Zustand ist, wird vom Melder 30 keine Spannung erfasst. Der Regelkreis 40 hält den Strom i auf seinem relativ hohen Ausbreitungswert. Wenn der Strom i auf einem derart hohen Wert ist, kommt es zu Quenching im benachbarten Abschnitt des supraleitenden Streifens oder Drahts 22, der in einen ohmschen Zustand wechselt. Eine entsprechende Spannung wird im betreffenden Abschnitt des supraleitenden Streifens oder Drahts 22 entwickelt, und diese Spannung wird vom Melder 30 erfasst. Die Erfassung dieser Spannung wird an den Regelkreis 40 gemeldet. Die Erfassung dieser Spannung zeigt an, dass es in einem Abschnitt des supraleitenden Streifens oder Drahts 22 zu Quenching gekommen ist und dass er in einem Zustand mit normaler ohmscher Leitfähigkeit ist.
  • Der Regelkreis 40 ist so angeordnet, dass er den von der Stromquelle 28 kommenden Ausbreitungsstrom stoppt, sobald ein bestimmter Spannungspegel vom Melder 30 erfasst worden ist. Wenn in einem Beispiel die vom Melder 30 zu erfassende Höchstspannung ca. 27 V beträgt, was das Ergebnis sein würde, wenn ein leerer Kryogen-Behälter gemessen würde und der gesamte supraleitende Streifen oder Draht 22 im Normalzustand wäre, dann kann der Regelkreis 40 so angeordnet werden, dass er den Ausbreitungsimpuls stoppt, sobald eine Spannung von 0,5 V gemessen wird. In einer anderen Ausführungsform kann die Schwellenspannung für das Abschalten des Ausbreitungsstroms auf den Spannungswert eingestellt werden, der dem Füllstand „Voll" des flüssigen Kryogens entspricht. Natürlich können auch andere Werte und Proportionen gewählt und bestimmt werden, um eine optimale Leistung auf der Basis von routinemäßigem Trial-and-Error zu erreichen. Sobald der Ausbreitungsstrom gestoppt wird, liefert die Stromquelle 28 einen Messstrom, der die Ausbreitung der Normalwiderstandswelle (Quench Front) bis zur Oberfläche des flüssigen Kryogens und die Messung des Füllstands des flüssigen Kryogens ermöglicht. Die Größenordnungen des Ausbreitungs- und des Messstroms können beispielsweise 400 mA bzw. 250 mA betragen.
  • Indem der Ausbreitungsstrom erst beendet wird, sobald die vordefinierte Spannung über den supraleitenden Streifen oder Draht 22 erfasst wird, wird der Ausbreitungsstrom erst gestoppt, sobald das Quenching definitiv begonnen hat, so dass die Gefahr vermieden wird, dass es im supraleitende Streifen oder Draht 22 nicht wirklich zu Quenching kommt. Gleichermaßen wird die Ausbreitungswelle so bald wie möglich gestoppt, so dass die Gefahr der Überhitzung des supraleitenden Streifens oder Drahts 22 reduziert wird.
  • Wie lange der Ausbreitungsstrom fließt, ist abhängig von der Anfangstemperatur des supraleitenden Streifens oder Drahts 22 und passt sich so an die Anfangstemperatur der Sonde bei jeder Messung an. Zudem reagiert das Verfahren der vorliegenden Erfindung auf Veränderungen der Eigenschaften der Sonde. So können verschiedene Sonden beispielsweise verschiedene Heizgrade erfordern, um das Quenching auszulösen, und verschiedene Heizungen können verschiedene Wärmeleistungen aufweisen, wenn ein und derselbe Strom angelegt wird.
  • Eine typische Abweichung zwischen nominell identischen Sonden wird durch Lötverbindungen verursacht, die üblicherweise verwendet werden, um zwischen dem supraleitenden Streifen oder Draht 22 und der Heizung 26 oder zwischen den Spannungsmessleitungen 25, 27 und dem supraleitenden Streifen oder Draht 22 eine elektrische Verbindung herzustellen. Nicht zwei Lötverbindungen sind miteinander identisch, und verschiedene Heizgrade sind erforderlich, um die thermische Impedanz jeder Lötverbindung zu überwinden.
  • Die Spannungsmessleitungen 25, 27, die den Melder 30 mit dem supraleitenden Streifen oder Draht 22 verbinden, sorgen auch für Wärmeableitung von der Heizung.
  • Das in 1 gezeigte Führungsrohr 10 hat eine gewisse Wärmeleitfähigkeit und berührt die Füllstandssonde an bestimmten Punkten. Dies stellt daher eine unvorhersehbare thermische Last dar und kann in bekannten Anordnungen verhindern, dass Quenching ausgelöst wird.
  • Das gasförmige Kryogen im Kryogen-Behälter 1 kann geschichtet sein, was bedeutet, dass die Umgebungstemperatur, der die Heizung ausgesetzt ist, höher als der Siedepunkt des Kryogens ist. In diesem Fall reduziert sich die Wärmemenge, die notwendig ist, um Quenching auszulösen, im Vergleich zu der Wärmemenge, die für das Auslösen von Quenching ausgehend von der ggf. zu erwartenden niedrigeren Siedepunkttemperatur erforderlich ist.
  • In bekannten Systemen müssten ein Ausbreitungsstrom und seine Dauer, die ein angemessen zuverlässiges Auslösen von Quenching in diesem Schwankungsbereich ergeben, definiert werden. Dies hätte den Nachteil, dass es zu einer übermäßigen Ausbreitung der Normalwiderstandswelle (Quench Front) bei einigen Sonden kommen würde, während wiederum bei anderen Sonden sogar gar kein Quenching ausgelöst werden kann. Die vorliegende Erfindung stellt durch Nutzung der Rückmeldung der gemessenen Spannung über den supraleitenden Streifen oder Draht 22 sicher, dass die Ausbreitung der Normalwiderstandswelle (Quench Front) beginnt, doch der Heizprozess wird so bald wie möglich gestoppt, um Messfehler zu vermeiden, zu denen es durch Überhitzen des supraleitenden Streifens oder Drahts 22 kommt, und so wird zugleich das Ausmaß des Verdampfens von Kryogen auf Grund des Messprozesses auf ein Minimum reduziert.
  • In einer beispielhaften Ausführungsform wird supraleitendes Material mit einem Kupfer-Nickel-Mantel bereitgestellt. Dies verleiht dem Draht einen bekannten Widerstand je Längeneinheit, wenn das Supraleiterelement im Normalzustand ist, und verleiht dem Draht einen Niedrigtemperatur-Widerstandskoeffizienten. Bei dem supraleitenden Material selbst kann es sich um jedes supraleitende Material handeln, das eine Sprungtemperatur hat, die über dem Siedepunkt des flüssigen Kryogens liegt. Eine supraleitende Niobium-Titan-Legierung (Nb-Ti), die eine kritische Temperatur von 9 K hat, kann für Systeme geeignet sein, die flüssiges Helium als Kryogen verwenden.
  • In einer Verbesserung des Verfahrens der vorliegenden Erfindung können zusätzlich Messstromfluktuationen eingeführt werden, z.B. eine Stromabweichung von ±10%. Wenn die gemessene Spannung, die vom Melder 30 angezeigt wird, ebenfalls um entsprechende ±10% schwankt, kann man sicher sein, dass sich die Normalwiderstandswelle (Quench Front) zur Oberfläche des flüssigen Kryogens ausgebreitet hat. Wenn sich die Normalwiderstandswelle nicht bis zur Oberfläche des flüssigen Kryogens ausgebreitet hat, würde der Messstrom wahrscheinlich noch die Ausbreitung der Welle unterstützen. In diesem Fall würde die Schwankung des Messstroms um ±10% keine entsprechende Schwankung der vom Melder 30 erfassten Spannung erzeugen. In Reaktion auf die Nichterfassung entsprechender Fluktuationen kann der Messstrom weiter angelegt bleiben, bis derartige entsprechende Fluktuationen erfasst werden.
  • Eine weitere Verbesserung des Verfahrens der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass Veränderungen der erfassten Spannung ermittelt werden, wenn der supraleitende Draht oder Streifen der Sonde eine Normalwiderstandswelle aufweist, die sich bis zum Kryogen-Füllstand ausgebreitet hat, und der Messstrom benutzt wird, um den Füllstand des flüssigen Kryogens zu ermitteln. Die Spannung oszilliert auf Grund von Veränderungen des Füllstands in Folge der georteten Gasbewegung und daher der effektiven Änderung des Füllstands. Wenn der supraleitende Draht oder Streifen der Sonde eine Normalwiderstandswelle aufweist, die sich so ausgebreitet hat, dass sich die Normalwiderstandswelle an dem supraleitenden Draht oder Streifen 22 hinabbewegt, so kann der Spannungsmelder 30 eine konstante Spannung melden, die einen bestimmten Kryogen-Füllstand anzeigt. Wenn der supraleitende Draht oder Streifen 22 zufällig in relativ gutem thermischem Kontakt mit anderen Materialien ist, z.B. einem Führungsrohr oder einem Heliumsondengehäuse, kann der durch den konstanten Spannungsausgang der Sonde angezeigte Füllstand falsch und nicht für den Füllstand des flüssigen Kryogens repräsentativ sein, sondern vielmehr den Ort einer thermischen Last an der Sonde anzeigen. Um festzustellen, ob der Füllstand des flüssigen Kryogens erreicht wurde, muss die vom Melder 30 erfasste Spannung geprüft werden. Wenn der Messstrom durch den Widerstandsabschnitt (der gequencht ist) des supraleitenden Drahts oder Streifens 22 fließt, wird Wärme erzeugt. Diese Wärme bringt die Oberfläche des flüssigen Kryogens zum Sieden – zumindest in der Nachbarschaft des supraleitenden Drahts oder Streifens 22, wo dieser auf die Oberfläche des flüssigen Kryogens trifft. Der Siedeeffekt führt zu geringfügigen Schwankungen des Füllstands des flüssigen Kryogens und damit zu geringfügigen Schwankungen der gemessenen Spannung. Wenn die durch die siedende Oberfläche erzeugten Spannungsschwankungen erfasst werden können, kann der Spannungspegel dazu verwendet werden, um den richtigen Füllstand des flüssigen Kryogens anzuzeigen. Wenn die Spannungsschwankungen nicht erfasst werden können, kann die Normalwiderstandswelle im supraleitenden Streifen oder Draht 22 „hängen" geblieben sein. Dies geschieht, wenn die Wärme, die dazu führt, dass sich die Normalwiderstandswelle den supraleitenden Streifen oder Draht 22 hinab ausbreitet, auf Grund ihres Kontakts mit anderen Materialien weg vom supraleitenden Streifen oder Draht 22 geleitet wird. In diesem Fall muss im supraleitenden Streifen oder Draht 22 zusätzliche Wärme erzeugt werden, so dass sich die Widerstandswelle weiter ausbreiten kann. Unter diesen Umständen würde der von der konstanten Spannungsquelle kommende Strom erhöht, damit der Füllstand erfasst werden kann, der durch Erfassung der Spannungsschwankungen bei einem anderen erfassten Spannungspegel überprüft würde.
  • In einer weiteren Verbesserung der vorliegenden Erfindung kann es sich bei dem Ausbreitungsstrom, der an die Heizung gelegt wird, nicht um einen konstanten Strom, sondern vielmehr um einen flankenförmig ansteigenden Strom handeln. Der Ausbreitungsstrom i, der an die Heizung 26 und den supraleitenden Streifen oder Draht 22 gelegt wird, kann beispielsweise das in 5 dargestellte Zeitprofil haben. Der an die Heizung gelegte Ausbreitungsstrom i steigt zunächst sehr steil an, wobei die Anstiegsrate allmählich kleiner wird, während die Größenordnung des Ausbreitungsstroms i zunimmt. Der Strom steigt schnell auf Werte an, von denen zu erwarten ist, dass sie die Heizung dazu bringen, die Ausbreitung der Normalwiderstandswelle zu veranlassen. Die Stromänderungsrate wird an diesem Punkt reduziert, damit der Ausbreitungsheizungsstrom ausgeschaltet werden kann, sobald für den Draht der Normalwiderstand erfasst wird.
  • Sobald es zu Quenching in einem Abschnitt des supraleitenden Streifens oder Drahts 22 gekommen und dieser in seinen Normalwiderstandszustand gewechselt ist, erfasst der Spannungsmelder 30 eine entsprechende Spannung, die ein Produkt des Widerstands des Quenching-Abschnitts des supraleitenden Streifens oder Drahts 22 und der Größenordnung des Stroms i ist. Die Größenordnung dieser Spannung steigt mit zunehmender Größenordnung des Stroms i und auch mit zunehmendem Widerstand des supraleitenden Streifens oder Drahts 22, während sich die Normalwiderstandswelle (Quench Front) zur Oberfläche des flüssigen Kryogens hin ausbreitet. Wenn die erfasste Spannung den Schwellenwert erreicht, wie durch den Regelkreis 40 zum Zeitpunkt tt in 5 festgestellt wird, wird ein Signal über den Rückmeldepfad 42 an die Stromquelle 28 übermittelt, um den Strom i auf seinen Messwert zu reduzieren. Eine gewisse Verzögerungszeit wird eingeräumt, um sicherzustellen, dass sich die Normalwiderstandswelle (Quench Front) zur Oberfläche des flüssigen Kryogens ausgebreitet hat, und die vom Melder 30 zum Zeitpunkt tm erfasste Spannung wird aufgezeichnet, z.B. durch Regelkreis 40, und benutzt, um den Füllstand des flüssigen Kryogens zu bestimmen.
  • Das Verfahren der vorliegenden Erfindung kann auf Sonden wie in 2 und 4 dargestellt angewandt werden, bei denen der supraleitende Streifen oder Draht 22 nur in einer Richtung in Längsrichtung der Sonde verläuft. Die vorliegende Erfindung kann auch auf Sonden angewandt werden, die einen supraleitenden Streifen oder Draht 22 haben, der U-förmig gebogen ist.
  • In alternativen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung kann die Spannungserfassungsleitung 25 auf der Heizungsseite des supraleitenden Streifens oder Drahts 22 in verschiedenen Positionen sein. Dieser Anschluss kann wie in 4 dargestellt am oberen Ende des supraleitenden Streifens oder Drahts 22 zwischen dem supraleitenden Streifen oder Draht 22 und der Heizung oder auf der anderen Seite der Heizung sein. Die Schwellenspannung, die dem Ausschalten des an der Heizung anliegenden Ausbreitungsstroms dient, wäre dann anders. Diese Spannung würde so eingestellt, dass der supraleitende Streifen oder Draht 22 unter der Heizung in den Normalzustand wechselt. Beide Positionen können mit verschiedenen Schwellenspannungen benutzt werden, um die gleiche Verbesserung in Bezug auf das Auslösen von Quenching zu erreichen, bevor der Abtaststrom aktiviert wird. Ein Füllstand von 100% und die entsprechende Skalierung können dann für jede Sondenkonfiguration geändert werden.
  • Die vorliegende Erfindung wurde insbesondere unter Bezugnahme auf Ausführungsformen beschrieben, in denen die Heizung und der supraleitende Streifen oder Draht 22 in Reihe angeordnet sind, wobei eine einzelne Stromquelle einen Strom i über die Reihenanordnung liefert. In alternativen Ausführungsformen kann der Strom gesondert dergestalt an die Heizung und den supraleitenden Streifen oder Draht gelegt werden, dass der Ausbreitungsstrom nur an die Heizung und der Messstrom nur an den supraleitenden Streifen oder Draht 22 gelegt wird.
  • Zusammenfassung
  • Es ist ein Verfahren zur Messung des Füllstands eines flüssigen Kryogens offenbart, das folgende Schritte beinhaltet:
    • – Bereitstellen einer Kryogen-Füllstandssonde, die einen Abschnitt aus supraleitendem Material (22), ein Mittel (28), um einen Strom an das supraleitende Material zu legen, eine Heizung (26), um das supraleitende Material zu erwärmen, und ein Mittel (30), um die durch das supraleitende Material geleitete Spannung zu messen, beinhaltet,
    • – Eintauchen der Kryogen-Füllstandssonde in ein flüssiges Kryogen,
    • – Anlegen eines Ausbreitungsstroms an die Heizung, um einen Abschnitt des supraleitenden Materials auf eine Temperatur zu erwärmen, die über der kritischen Temperatur liegt, so dass eine Normalwiderstandswelle erzeugt wird, die sich längs des supraleitenden Materials bis zur Oberfläche des flüssigen Kryogens ausbreitet,
    • – Entfernen des Ausbreitungsstroms von der Heizung,
    • – Anlegen eines Messstroms an das supraleitende Material, und
    • – Messen einer durch das supraleitende Material geleiteten Spannung zwecks Bestimmung des Füllstands des flüssigen Kryogens.
  • Im besonderen umfasst das Verfahren weiter die folgenden Schritte:
    • – Überwachen (40) der Größenordnung der durch das supraleitende Material geleiteten Spannung, während der Ausbreitungsstrom angelegt ist; und
    • – Beenden des Anlegens des Ausbreitungsstroms in Reaktion auf das Erfassen einer durch das supraleitende Material geleiteten Spannung, die einen bestimmten Schwellenwert übersteigt.

Claims (9)

  1. Verfahren zur Messung des Füllstands eines flüssigen Kryogens, das folgende Schritte beinhaltet: – Bereitstellen einer Kryogen-Füllstandssonde, die einen Abschnitt aus supraleitendem Material (22), ein Mittel (28), um einen Strom an das supraleitende Material zu legen, eine Heizung (26), um das supraleitende Material zu erwärmen, und ein Mittel (30), um die durch das supraleitende Material geleitete Spannung zu messen, beinhaltet, – Eintauchen der Kryogen-Füllstandssonde in ein flüssiges Kryogen, – Anlegen eines Ausbreitungsstroms an die Heizung, um einen Abschnitt des supraleitenden Materials auf eine Temperatur zu erwärmen, die über der kritischen Temperatur liegt, so dass eine Normalwiderstandswelle erzeugt wird, die sich längs des supraleitenden Materials bis zur Oberfläche des flüssigen Kryogens ausbreitet, – Entfernen des Ausbreitungsstroms von der Heizung, – Anlegen eines Messstroms an das supraleitende Material, – Messen einer durch das supraleitende Material geleiteten Spannung zwecks Bestimmung des Füllstands des flüssigen Kryogens, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren folgende Schritte beinhaltet: – Überwachen (40) der Größenordnung der durch das supraleitende Material geleiteten Spannung, während der Ausbreitungsstrom angelegt ist; und – Beenden des Anlegens des Ausbreitungsstroms in Reaktion auf das Erfassen einer durch das supraleitende Material geleiteten Spannung, die einen bestimmten Schwellenwert übersteigt.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die Heizung und das supraleitende Material elektrisch in Reihe geschaltet sind, wobei der Ausbreitungsstrom und der Messstrom unterschiedliche Größenordnungen eines Stroms darstellen, der durch die Heizung und das supraleitende Material, die in Reihe geschaltet sind, geleitet wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, das weiterhin folgende Schritte beinhaltet: – Einführen von Fluktuationen in den Messstrom; – Erfassen entsprechender Fluktuationen in der Größenordnung der durch das supraleitende Material geleiteten Spannung, während der Messstrom angelegt wird; – in Reaktion auf das Erfassen entsprechender Fluktuationen – während der Messstroms anliegt – das Akzeptieren der Größenordnung der durch das supraleitende Material geleiteten Spannung als Anzeige des Füllstands des flüssigen Kryogens.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, das weiterhin – in Reaktion auf die ausbleibende Erfassung entsprechender Fluktuationen – den Schritt des fortgesetzten Anlegens des Messstroms beinhaltet, bis diese entsprechenden Fluktuationen erfasst werden.
  5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, das weiterhin folgende Schritte beinhaltet: – Erfassen von Spannungsfluktuationen in der gemessenen Spannung; – in Reaktion auf erfasste Fluktuationen das Akzeptieren der gemessenen Spannung zur Bestimmung des Füllstands des flüssigen Kryogens; und – in Reaktion auf die ausbleibende Erfassung von Fluktuationen das Steigern des Messstroms und Wiederholen des Schritts der Erfassung von Spannungsfluktuationen in der gemessenen Spannung.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem der an die Heizung gelegte Ausbreitungsstrom flankenförmig erhöht wird, so dass seine Größenordnung während des Anlegens wächst.
  7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Größenordnung des Ausbreitungsstroms anfangs sehr stark erhöht wird, wobei sich die Steigerungsrate schrittweise verlangsamt, während die Größenordnung des Ausbreitungsstroms wächst.
  8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem der Schwellenwert einer Spannung entspricht, die einen maximal erwarteten Füllstand des flüssigen Kryogens anzeigt.
  9. Verfahren, das im Wesentlichen wie in den beigefügten 4 bis 5 beschrieben und/oder dargestellt ist.
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