DE112004001272B4

DE112004001272B4 - Vorrichtung an einem Verteilerkopf

Info

Publication number: DE112004001272B4
Application number: DE112004001272.4T
Authority: DE
Inventors: Bodo Pöhls; Denny Mischke; Klaus Müller
Original assignee: Vaderstad Verken AB
Current assignee: Vaderstad Holding AB
Priority date: 2003-07-11
Filing date: 2004-06-28
Publication date: 2014-11-13
Anticipated expiration: 2024-06-29
Also published as: WO2005004579A1; SE0302060D0; SE525180C2; DE112004001272T5; SE0302060L

Abstract

Vorrichtung an einem Verteilerkopf (8) für eine Sämaschine mit mindestens einem Blockierelement (24), das mindestens einen Auslaß (22) blockiert. Das Blockierelement (24) ist mit Löchern (26) einer Größe versehen, die einen Luftstrom durch den Auslaß (22) erlaubt, aber einen Durchgang von Samen verhindert.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung an einem Verteilerkopf für eine Sämaschine gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Hintergrund der Erfindung
In der heutigen Landwirtschaft werden häufig pneumatische Sämaschinen verwendet. Bei diesen wird mit Hilfe eines Luftstroms der Samen von einem Samenbehälter aus durch ein Rohr zu einem Verteilerkopf geführt. In dem Verteilerkopf wird der Samen zu einer Anzahl von unterschiedlichen Auslaßrohren verteilt, von denen jedes zu einem Samensech oder einer Samendüse führt.
Bei bestimmten Getreidesorten, beispielsweise bei Weizen, hat der Samen eine kleine Kornabmessung und kann in relativ engen Reihen und mit kleinen Abständen zwischen den Samen in der jeweiligen Reihe gesät werden. Bei anderen Sorten, beispielsweise Mais, mit einer größeren Kornabmessung wird normalerweise ein größerer Abstand zwischen den Reihen und auch zwischen den Körnern benötigt. Es ist daher üblich, verschiedene Sämaschinen für diese verschiedenen Getreidesorten zu verwenden.
Es ist jedoch möglich, zum Beispiel für Mais die gleichen Sämaschinen zu verwenden, wie sie herkömmlich beispielsweise für Weizensamen verwendet werden. Dies kann dadurch erreicht werden, daß eine Anzahl von Auslässen aus dem Verteilerkopf blockiert werden, wodurch der Samen nur zu bestimmten Samensechen oder -düsen verteilt wird, die in dem erforderlichen Abstand zueinander angeordnet sind.
In solchen Fällen ist die Mehrzahl der Auslässe blockiert. Dies kann jedoch Probleme in Form einer für die erforderte Genauigkeit zu hohen Strömungsgeschwindigkeit durch die offenen Auslässe hervorrufen. Dies wiederum kann durch Verringern des Luftstroms kompensiert werden, was statt dessen dazu führen kann, daß der Luftstrom nicht die Fähigkeit hat, den Samen von dem tief angeordneten Auslaß aus dem Samenbehälter zu dem hoch angeordneten Einlaß in den Verteilerkopf ”hochzuheben”.
Ziele der Erfindung
Das Ziel der Erfindung ist, eine Lösung zu erzielen, die erlaubt, eine Sämaschine, die normalerweise für kleinsamige Getreide verwendet wird, für großsamige Getreide mit einem größeren Reihenabstand und mit zufriedenstellender Genauigkeit zu verwenden. Die Lösung soll zusätzlich kostengünstig und zuverlässig im Betrieb sein, und eine schnelle und einfache Umstellung der Sämaschine zwischen verschiedenen Samensorten aufweisen.
Zusammenfassung der Erfindung
Bei einer Vorrichtung gemäß dem kennzeichnenden Teil von Anspruch 1 sind bestimmte Auslässe für Samen blockiert. Indem jedoch ein Luftstrom durch alle Auslässe erlaubt wird, kann für eine gute Genauigkeit und Funktion ein ausreichend großer Luftstrom verwendet werden, ohne dass der Samenstrom, durch die für die Samen offenen Auslässe zu groß ist.
Vorrichtungen gemäß den Ansprüchen 2 bis 5 definieren die bevorzugten Ausführungsformen mit mehreren Blockierelementen, die in dem Verteilerkopf auf entsprechende Weise geeignet verteilt sind, um eine optimale Funktion zu ergeben, wobei zum Säen von Mais mit Sämaschinen, die normalerweise für kleinsamige Getreiden verwendet werden, der Anteil an blockierten Auslässen optimiert ist.
Ferner definieren die Ansprüche 6 bis 8 die bevorzugten Ausführungsformen, in welchen durch einen Austausch eines Wandteils, an welchem die Blockierelemente angeordnet sind, durch ein anderes Wandteil mit einer anderen oder keiner Blockieranordnung ein herkömmlicher Verteilerkopf mit radial gerichteten Auslässen schnell für die verschiedenen Samen umgestellt werden kann.
Die weiteren Merkmale und Vorteile der Erfindung sind nachstehend mit Hilfe einer Ausführungsform und sich darauf beziehender Diagramme ausführlicher beschrieben.
Zusammenfassung der Zeichnung
1 zeigt eine von einem Traktor gezogene Sämaschine.
2 zeigt einen Verteilerkopf gemäß der Erfindung.
Detaillierte Beschreibung einer Ausführungsform
1 zeigt eine von einem Traktor gezogene Sämaschine 2. Die Sämaschine 2 weist einen Samenbehälter 6 für Samen und in bestimmten Fällen auch für Dünger auf. Aus dem Samenbehälter 6 wird der Samen über Leitungen (in 1 nicht gezeigt), normalerweise Rohre, zu einem oder mehreren Verteilerköpfen 8 mit mehreren Auslässen geleitet, aus welchen der Samen in Schläuchen 10 zu Samensechen oder Samendüsen (in 1 nicht gezeigt) geleitet wird. Ein Ventilator 12 ist vorgesehen, um einen Luftstrom zu erzeugen, der den Samen aus dem Samenbehälter 6 über die Verteilerköpfe 8 zu den Samensechen (oder dergleichen) transportiert.
2 zeigt einen Verteilerkopf 8 im Detail. Aus Platzgründen und Gründen der Übersichtlichkeit sind nur einige der Referenzdarstellungen einer oder mehrerer identischer oder entsprechender Komponenten in dem Diagramm gezeigt.
Der Verteilerkopf 8 weist eine im wesentlichen zylindrische Verteilerkammer, 18 mit einem Einlaß 16 aus einer Verbindungsleitung 14 in Form eines Rohrs aus dem Samenbehälter auf. Am radialen Rand der Verteilerkammer 18 ist eine Anzahl von im wesentlichen ähnlich geformten Auslässen 20, 22 symmetrisch um den gesamten Umfang herum angeordnet. Ferner ist die Verteilerkammer mit einem ringförmigen Wandteil 30 verkleidet, das in der Figur aus einem transparenten Material besteht. Jeder Auslaß 20, 22 ist über ein jeweiliges Rohr 10 mit Samensechen (oder dergleichen) verbunden.
Die bis jetzt im Prinzip beschriebene Konstruktion ist bekannt.
Der Verteilerkopf 8 zeigt zusätzlich dazu eine Anzahl von erfindungsgemäßen Blockierelementen 24, hier vier, die ähnlich geformt sind. Die Blockierelemente 24 sind bogenförmig, mit einer konvexen Oberfläche zum Zentrum der Verteilerkammer 18 hin, und sind symmetrisch in der Verteilerkammer 18 angeordnet. Die Blockierelemente 24 weisen eine Anzahl von kleinen Löchern 26 einer Größe auf, die einen Luftstrom aus dem Rohr 14 durch die blockierten Auslässe 22 zu den Schläuchen 10 erlaubt, aber verhindert, daß Samen durch die Auslässe 22 geleitet wird.
Jedes Blockierelement 24 blockiert fünf Auslässe 22. Für den gezeigten Verteilerkopf gibt es also zwanzig blockierte Auslässe 22 und vier offene Auslässe 20. Eine Lösung wird hierdurch erzielt, in welcher ungefähr 83% der Auslässe blockiert sind. Beim Säen von Mais mit einer Sämaschine, die normalerweise für kleinsamige Getreiden verwendet wird, ist gezeigt worden, daß für beste Ergebnisse 75–85% der Auslässe blockiert sein sollten. Es ist dabei vorteilhaft, zuzulassen, daß ein Blockierelement 3 bis 6 Auslässe in bezug auf jeweils einen offenen Auslaß blockiert.
Das Blockierelement 24 ist über Schraubenverbindungen 28 abnehmbar an dem ringförmigen Wandteil 30 befestigt, das wiederum mittels mehrerer Flügelmutterverbindungen 34 abnehmbar mit dem Verteilerkopf verbunden ist.
Die Erfindung kann im Rahmen der Patentansprüche variiert werden. Dementsprechend können sowohl die Form als auch die Position der Blockierelemente und des Verteilerkopfs variiert werden. Die beschriebene Ausführungsform ist jedoch bevorzugt, da sie einen gleichmäßigen und präzisen Samenstrom erlaubt, wobei die bogenförmige zur Verteilerkammer hin konvexe Oberfläche des Blockierelements die Gefahr verringert, daß Samen in den Löchern stecken bleibt, oder andere stromstörende Phänomene verringert.

Claims

Vorrichtung an einem Verteilerkopf (8) für eine Sämaschine (2), der eingerichtet ist, um über eine Verbindungsleitung (14) mit mindestens einem Samenbehälter (6) verbunden zu werden, wobei der Verteilerkopf (8) mehrere mit Samendüsen verbundene Auslässe (20, 22) aufweist, wobei der Verteilerkopf (8) eingerichtet ist, um mit Hilfe eines Luftstroms Samen aus dem Samenbehälter (6) zu den Samendüsen zu leiten, wobei mindestens ein Blockierelement (24) in dem Verteilerkopf (8) an geordnet ist und mindestens einen Auslaß (22) blockiert, dadurch gekennzeichnet, daß das Blockierelement (24) mit Löchern (26) einer Größe versehen ist, die einen Luftstrom aus dem Verbindungsrohr (14) zu dem Auslaß (22) erlaubt, aber einen Durchgang von Samen durch die Auslässe (22) verhindert.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Blockierelement (24) mehrere, vorzugsweise 3 bis 6, Auslässe (22) blockiert.
Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Verteilerkopf (8) mehrere Blockierelemente (24) aufweist.
Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Blockierelemente (24) zusammen 75–85% der Anzahl der Auslässe (20, 22) blockieren.
Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere im Wesentlichen ähnlich geformte Blockierelemente (24) symmetrisch in dem Verteilerkopf (8) angeordnet sind.
Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Blockierelement (24) über ein abnehmbares Wandteil (30) vorzugsweise abnehmbar in dem Verteilerkopf (8) angeordnet ist.
Vorrichtung nach Anspruch 6, wobei der Verteilerkopf (8) eine im Wesentlichen zylindrische Verteilerkammner (18) mit Auslässen (20, 22) aufweist, die im Wesentlichen symmetrisch um den radialen Rand der Verteilerkammer (18) herum angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß das abnehmbare Wandteil (30) im Wesentlichen ringförmig ist.
Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Blockierelement (24) bogenförmig, mit einer konvexen Oberfläche zum Zentrum der Verteilerkammer (18) hin, ist.