DE1116626B

DE1116626B - Sichtgeraet fuer die Beobachtung laufender Gewebebahnen mittels Fernsehgeraeten

Info

Publication number: DE1116626B
Application number: DEL26240A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Peter Dornier
Original assignee: Lindauer Dornier GmbH
Current assignee: Lindauer Dornier GmbH
Priority date: 1956-02-27
Filing date: 1956-11-20
Publication date: 1961-11-09
Also published as: FR1167238A; DE1047743B

Description

Sichtgerät für die Beobachtung laufender Gewebebahnen mittels Fernsehgeräten Das Hauptpatent betrifft ein Sichtgerät für laufende Gewebebahnen, das ein Erkennen von Fehlern in der Fadenlage, insbesondere den Verzug der Schußfäden, auch bei großen Warenlaufgeschwindigkeiten ermöglicht. Die Gewebebahn wird dabei an der Beobachtungsstelle über einen zylindrischen oder nahezu zylindrischen Körper geführt, der an seinem Umfang mit der Warengeschwindigkeit umläuft. Der Körper besteht ganz oder teilweise aus durchsichtigem Material und weist in seinem Innern ein oder mehrere Fernsehaufnahmegeräte auf, die mit vorwiegend radialer Blickrichtung durch den durchsichtigen Teil des Körpers hindurch entsprechende Ausschnitte aus der Gewebebahn aufnehmen und an einen oder mehrere außerhalb dieser Einrichtung angeordnete feststehende Bildschirme übertragen. Die Fernsehaufnahmegeräte sind im Innern des zylindrischen Körpers so angeordnet, daß sie sich mit dem Körper mitdrehen, also während eines Umlaufs des Körpers unverrückbar auf ein und denselben Gewebeausschnitt gerichtet sind und somit für die Zeit dieses einen Umlaufs ein feststehendes Abbild des Ausschnittes auf dem Bildschirm erzeugen.
Die Notwendigkeit, die Fernsehaufnahmegeräte -dabei immer mit vorwiegend radialer Blickrichtung und unmittelbar gegenüber dem zu beobachtenden Ausschnitt anordnen zu müssen, ist jedoch in vielen Fällen nachteilig, beispielsweise wegen der damit verbundenen schlechten Kontrolherbarkeit der Fernsehaufnahmegeräte. Ziel der Erfindung ist es daher, eine Anordnung der Aufnahmegeräte an beliebiger Stelle und mit beliebiger Blickrichtung im Innern des zylindrischen Körpers zu ermöglichen.
Dieses Ziel wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß in den Lichtstrahlengang, der von den zu beobachtenden Ausschnitten der Gewebebahn mit vorwiegend radialer Blickrichtung ausgeht, optische Mittel, z. B. Spiegel oder Prismen, eingeschaltet sind zur Umlenkung dieser Strahlen zu den an beliebiger Stelle und mit beliebiger Blickrichtung im Innern des zylindrischen Körpers angeordneten Fernsehaufnahmegeräten.
An sich gibt es auch schon mit Fernsehübertragung arbeitende Einrichtungen zum Beobachten laufender Bahnen, bei denen zwischen die Bahn und das Fernsehaufnahmegerät optische Mittel eingeschaltet sind, welche unter Umlenkung der Lichtstrahlen das Bild der Bahn zunächst auf eine Mattscheibe od. dgl. übertragen. Auch bei anderweitigen Einrichtungen zum Beobachten laufender Stoffbahnen werden schon häufig die von der Bahn kommenden Lichtstrahlen durch optische Hilfsmittel, wie Spiegel od. dgl., umgelenkt. Ein nicht vorveröffentlichter Vorschlag geht auch bereits dahin, solche Mittel zum Umlenken der Lichtstrahlen auch bei einem Gerät nach dem noch nicht zum Stande der Technik gehörenden Hauptpatent anzuwenden. Dieser Vorschlag bezieht sich jedoch nur auf den Fall, bei dem gleichzeitig auch optische Mittel zum Zusammenraffen des Gewebebildes in Richtung der Schußfäden vorhanden sind.
Gegenstand der Erfindung ist daher ausschließlich noch die Anwendung solcher zum Umlenken der Lichtstrahlen dienenden Mittel auf die im Oberbegriff des Hauptanspruchs gekennzeichneten, nicht vorbekannten Einrichtungen mit der ausdrücklichen Einschränkung, daß bei ihnen in den Strahlengang der Lichtstrahlen keinerlei zum Zusammenraffen des Gewebebildes in Richtung der Schußfäden dienende optische Mittel eingeschaltet sind.
Das dem Fernsehaufnahmegerät zunächst liegende optische Mittel (Spiegel oder Prisma) kann dabei unabhängig von dem Aufnahmegerät im Innern des zylindrischen oder nahezu zylindrischen Körpers angeordnet sein, oder das Aufnahmegerät selbst kann in bekannter Weise mit einem Winkelspiegel oder Prisma vor dem Objektiv versehen sein.
Gemäß weiterer Ausbildung der Erfindung können die optischen Hilfsmittel zur Umlenkung der Lichtstrahlen so angeordnet sein, daß gegebenenfalls die Lichtstrahlen von mehreren räumlich voneinander getrennten Feldern des zu beobachtenden Gewebestreifens in ein und dasselbe Fernsehaufnahmegerät fallen. Das Aufnahmegerät empfängt in diesem Fall ein streifenförmiges Bild, das mehrere Ausschnitte des Gewebestreifens mit den gleichen Schußfäden nebeneinander zeigt. Bei einer derartigen Anordnung muß angestrebt werden, daß alle Lichtwege untereinander annähernd gleich lang sind, damit die Wiedergabe über die ganze Bildfläche überall gleiche photographische Schärfen zeigt.
Auch diese Maßnahmen sind an sich bei Einrichtungen zum Beobachten laufender Bahnen und auch zum Beobachten des Schußfadenverlaufs von Gewebebahnen nicht neu. Sie sind daher Gegenstand der Erfindung ebenfalls nur in ihrer Anwendung auf Einrichtungen gemäß den Oberbegriffen der Patentansprüche.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt. Es ist 1 die Warenbahn, welche über den zylindrischen Körper 2 geführt ist, der an seinem Umfang mit der Warengeschwindigkeit umläuft. Bei 3 und 4 befinden sich Fenster in dem zylindrischen Körper 2 und im Innern desselben das Fernsehaufnahmegerät 5 mit vorwiegend axialer Blickrichtung. Durch Spiegel 6, 7, 8, 9 und 10 werden die Lichtstrahlen, welche durch punktierte Linien angedeutet sind, von den Gewebebahnausschnitten bei 3 und 4 so gelenkt, daß sie in das Objektiv des Fernsehaufnahmegerätes 5 fallen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Sichtgerät für laufende Gewebebahnen mit einem zur Führung der Ware an der Beobachtungsstelle dienenden zylindrischen oder nahezu zylindrischen, ganz oder teilweise durchsichtigen Körper, der an seinem Umfang mit der Warengeschwindigkeit umläuft und in dessen Innerem ein. oder mehrere zur Aufnahme und Übertragung des Gewebebildes auf einen oder mehrere feststehende Bildschirme dienende Fernsehaufnahmegeräte derart angeordnet sind, daß sie sich mit ihm mitdrehen, wobei in den Strahlengang keinerlei zum Zusammenraffen des Gewebebildes in Richtung der Schußfäden dienende optische Mittel eingeschaltet sind, in Abänderung der Ausführung nach Patent 1047 743, dadurch gekennzeichnet, daß die Fernsehaufnahmegeräte (5) selbst nicht mehr notwendig mit vorwiegend radialer Blickrichtung angeordnet sind, sondern daß in an sich bekannter Weise in den Strahlengang, der von den zu beobachtenden Ausschnitten (3, 4) der Gewebebahn (1) - ausgeht, optische Mittel (6 bis 10), z. B. Spiegel oder Prismen, eingeschaltet sind zur Umlenkung dieser Strahlen zu den an beliebiger Stelle und mit beliebiger Blickrichtung im Innern des zylindrischen Körpers (2) angeordneten Fernsehaufnahmegeräten (5).
2. Sichtgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die optischen Mittel (6 bis 10) zur Umlenkung der Lichtstrahlen so angeordnet sind, daß die Lichtstrahlen von mehreren räumlich voneinander getrennten Feldern (3 und 4) des zu betrachtenden Gewebestreifens (1) in ein und dasselbe Fernsehaufnahmegerät (5) fallen.
3. Sichtgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die optischen Mittel (6 bis 10) so angeordnet sind, daß alle Lichtwege annähernd gleich lang sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 928 200, 940 066; deutsche Patentanmeldung K 1162 VIl / 8 c (bekanntgemacht am 6.11. 1952); britische Patentschrift Nr. 670 886; USA: Patentschrift Nr. 2 335 465. In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsches Patent Nr. 1095 249.