DE1112084B

DE1112084B - Spannvorrichtung fuer gebogene Stereotypieplatten

Info

Publication number: DE1112084B
Application number: DEM41449A
Authority: DE
Inventors: Helmut Birkenmayer
Original assignee: MAN Maschinenfabrik Augsburg Nuernberg AG
Current assignee: MAN AG
Priority date: 1959-05-06
Filing date: 1959-05-06
Publication date: 1961-08-03

Description

Spannvorrichtung für gebogene Stereotypieplatten Die Erfindung betrifft eine Spannvorrichtung für gebogene Stereotypieplatten auf dem Plattenzylinder von Rotationsdruckmaschinen mittels über die geraden Kanten der Platte greifender Facetten, welche durch an den Stimseiten der Plattenzylinder angeordnete Klemmringe und axiales Verschieben von mit Schrägflächen verschonen Druckstößeln radial bewegt werden.
Bei den hohen Drehzahlen moderner Druckmaschinen erweist es sich als notwendig, die Platten von Rotationsdruckmaschinen nicht nur an den ge- bogenen, sondern auch an den Längskanten zu befestigen, um ein Abheben infolge der Fliehkraft und Wiederanpressen in der Druckzone zu verhindern. Es sind bereits Spannvorrichtungen an den Längskanten der Platten bekannt, bei denen im Plattenzylinder Doppelhebel drehbar gelagert sind, deren eine Enden in die Platten greifen, während am anderen Ende Fliehgewichte angebracht sind. Eine derartige Anordnung erfordert jedoch eine größere Aussparung im Plattenzylinder, so daß die Stereotypieplatte in diesem Bereich nicht aufliegt und die Druckqualität beeinträchtigt werden kann.
Bei einer anderen Ausführung werden die Platten mittels schamierartiger Haken an der Längsseite angedrückt. Diese Ausführung erfordertebenfalls einen erheblichen Raum für die Unterbringung der Vorstellteile der Spannhaken. Bei einer weiteren Ausführung sind in Aussparungen des Plattenzylinders Fliehgewichte angeordnet, welche mittels Zugstangen und Haken die gegenüberliegenden Längskanten der Platte erfassen und an den Zylinder pressen. Auch diese Ausführung erfordert einen ziemlichen Aufwand und beansprucht einen unnötig großen Raum. Es ist auch eine Plattenspannvorrichtung bekannt, bei der auf der Innenseite der Platte Nuten vorgesehen sind, in welche Haken eingreifen. Eine derartige Anordnung hat jedoch infolge der geringen Plattenstärke den Nachteil, daß für das Halten der Platten nur eine verhältnismäßig kleine Fläche zur Verfügung steht und große Kräfte daher nicht übertragbar sind.
Bei einer weiteren bekannten Plattenspannvorrichtung, weisen die Spannbacken an beiden Enden Keilflächen auf, wodurch die Spannbacken beim Spannen sowohl horizontal als auch vertikal verschoben werden. Das Weiterleiten des vom Klemmring ausgeübten horizontalen Spanndruckes zu dem inneren Spannbacken ist dabei wesentlich von der auftretenden Reibung abhängig, wodurch der Anpreßdruck für die innenliegenden Platten beeinträchtigt wird.
Diese Nachteile werden bei einer Spannvorrichtung für gebogene Stereotypieplatten, bei denen die geraden Kanten der Platte von Facetten, welche durch an den Stimseiten der Plattenzylinder angeordnete Klemmringe und axiales Verschieben von mit Schrägflächen verschonen Druckstößeln radial bewegt werden, angepreßt werden, der Erfindung gemäß dadurch behoben, daß die Facetten auf radial angeordneten Bolzen geführt sind und ein durchgehender, mehrere Facetten gleichzeitig erfassender Druckstößel vorgesehen ist. Für eine Zylinderhälfte können auch zwei Druckstößel hintereinander oder nebeneinander angeordnet sein. Durch diese Maßnahme wird erreicht, daß die horizontalen Reibungsverluste zwischen Spannbacken und Platten vermieden werden, wobei durch die radiale Führung der Facetten sowie die durchgehenden, gleichzeitig und nicht nacheinander wirkenden Druckstößel die Platten gleichmäßig und mit derselben Spannkraft unabhängig davon, ob diese weiter innen oder außen am Plattenzylinder liegen, angepreßt werden.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigt Fig. 1 einen Längsschnitt durch die eine Hälfte eines Plattenzylinders mit einer Spannvorrichtung gemäß der Erfindung, Fig. 2 einen Schnitt nach Linie II-II der Fig. 1, Fig. 3 einen Längsschnitt durch die eine Hälfte des Plattenzylinders einer anderen Ausführungsform.
Die Platte 1 wird an den gebogenen Rändern durch den Spannbackenring 2 und an ihren geraden Kanten durch Facetten 3 am Plattenzylinder befestigL Der Spannbackenring wird dabei durch einen nicht dargestellten verdrehbaren Klemmring in Achsrichtung verschoben, wobei gleichzeitig durch die Druckfeder 4 Druckstößel 5 mitgenommen werden, die über die eine Hälfte des Zylinders, d. h. über zwei Plattenbreiten hinwegreichen. Aus Herstellungsgründen ist es zweckmäßig, die Druckstöße15 aus zwei Teilen5" und 5" zu fertigen, die durch eine vorgespannte Feder in Abstand gehalten werden. Die Druckstößel sind mit je einer Schrägfläche 7 versehen, welche unter Federkraft gegen eine entsprechende Abscht*ägung 8 auf den Facetten 3 anliegt. Die Facetten sind an Bolzen 9 geführt und nur in radialer Richtung beweglich. Sie ruhen außerdem an ihren Enden auf federnden Bolzen 10 auf, die beim Zurückdrehen des Klenunrings ein Lockern, der Facetten bewirken. Beim Verdrehen des Klemmrings an der Stirnseite des Plattenzylinders werden über die Feder 4 die Druckstößel 5' und über die Feder 6 die Druckstößel 5" axial bewegt, wobei durch die auf die-Schrägflächen 8 auflaufenden einwärts gezogen Schrägflächen werden und 7 die die Facetten Platte radial 1 auf nach den ' Zylinder drücken. Die Druckstößel 5' und 5" und Facetten sind, wie aus der Fig. 2 ersichtlich ist, in schmalen Längsnuten des Plattenzylinders verschiebbar angeordnet.
Bei der Ausführungsfonn nach Fig. 3 sind -die Druckstößel 5' und 5" nebeneinander angeordnet und werden beispielsweise über einen Waagebalken 11 betätigt, der an einem Kolben 12 befestigt ist, weicher sich seinerseits mit der Feder 4 gegen den Spannbacke,nring2 abstützt. Die übrige Ausführung ist die gleiche wie nach Fig. 1, und damit ist auch die gleiche Wirkung vorhanden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE-1. Spannvorrichtung für gebogene Stereotypieplatten auf dem Plattenzylinder von Rotationsdruckmaschinen mittels über die geraden Kanten der Platte greifender Facetten, welche durch an den Stimseiten der Plattenzylinder angeordnete Klemmringe und axiales Verschieben von mit Schrägflächen versehenen Druckstößeln radial bewegt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Facetten (3) auf radial angeordneten Bolzen (9) geführt sind und ein durchgehender, mehrere Facetten gleichzeitig erfassender Druckstößel (5) vorgesehen ist.
2. Spannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für eine Zylinderhälfte zwei Druckstößel (5', 5") unter Zwischenschaltung einer vorgespannten Feder (6) hintereinander in einer Längsmit des Plattenzylinders angeordnet sind. 3. Spannvorrichtung nach Ansprach 1, dadurch gekennzeichnet, daß für eine Zylinderhälfte zwei Druckstößel (5, 5'# nebeneinander in einer Längsmit des Plattenzylinders angeordnet und vom Klemmring (2) aus über einen Waagebalken (11) befätigbar sind. 4. Spannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Facetten (3) auf federnden Bolzen (10)- gelagert sind. In Betracht gezogene Druckschriften-. Deutsche Patentschrift Nr. 821635.