DE1110863B - Verfahren zur Polymerisation von Formaldehyd mittels metallorganischer Katalysatoren - Google Patents
Verfahren zur Polymerisation von Formaldehyd mittels metallorganischer KatalysatorenInfo
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G2/00—Addition polymers of aldehydes or cyclic oligomers thereof or of ketones; Addition copolymers thereof with less than 50 molar percent of other substances
- C08G2/06—Catalysts
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Description
INTERNAT. KL. C 08 g
DEUTSCHES
PATENTAMT
V15599IVW39C
ANMELDETAG: 13. DEZEMBER 1958
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 13. JULI 1961
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 13. JULI 1961
Nach bekannten Verfahren wird Formaldehyd in der Weise polymerisiert, daß man ihn zuerst durch
eine partielle Vorkondensation reinigt und dann einer weiteren Polymerisation unterwirft. Hierzu wird der
flüssige Formaldehyd bei sehr tiefen Temperaturen in wasserfreien Äther gegossen. Die hierbei gebildeten
Polymerisationsprodukte werden durch Filtration abgetrennt und das Filtrat wiederum bei tiefer Temperatur
mit einem stickstoffhaltigen Katalysator, z. B. Butylamin, versetzt und die Polymerisation durch
Rühren eingeleitet. Nach anderen bekannten Verfahren geht man im wesentlichen in der gleichen Weise
vor, nur verwendet man als Polymerisationskatalysatoren unter anderem metallorganische Verbindungen,
z. B. des Zinns, insbesondere Diphenylzinn, wie auch organische Verbindungen des Arsens, Antimons oder
Phosphors. Mit den gleichen. Verbindungen hat man auch schon kontinuierliches Verfahren durchgeführt,
bei dem der Formaldehyd durch mit einem inerten flüssigen Reaktionsmedium gefüllte Gefäße geleitet
und dabei polymerisiert wird.
Bei diesen Verfahren ist es jedoch nicht zu vermeiden, daß ein Teil des Formaldehyds durch die
Polymerisationsgefäße hindurchtritt, ohne zu polymerisieren. Hierdurch werden Verstopfungen in den
nachfolgenden Adsorptionsgefäßen und Verbindungsleitungen hervorgerufen. Außerdem kann es zu
Druckstauungen kommen.
Es wurde nun gefunden, daß man die Polymerisation von Formaldehyd in sehr viel günstigerer Weise
und ohne die oben geschilderten Nachteile leiten kann, wenn man die Reaktion in Gegenwart von
Hexacyclohexyldistannan durchführt. Durch diese als Katalysator wirkende Verbindung wird ein sehr
rascher und vollständiger Ablauf der Polymerisation erreicht. Der Formaldehyd wird restlos oder nahezu
restlos umgesetzt, so daß man zu erheblich besseren Ausbeuten als bei den bekannten Verfahren kommt.
Als Lösungsmittel für das Monomere werden trockene aromatische oder cycloaliphatische Kohlenwasserstoffe
verwendet.
An Hand von Beispielen wird das Verfahren näher erläutert:
Monomerer Formaldehyd, den man zweckmäßig aus a-Polyoxymethylen herstellt, wird mittels eines
sauerstofffreien Stickstoffstromes durch drei hintereinandergeschaltete U-Rohre, die auf —15° C gekühlt
sind, geleitet. Den U-Rohren sind zwei mit trockenem Cyclohexan gefüllte Waschflaschen nachgeschaltet, in
denen eine geringe Vorpolymerisation stattfindet, Verfahren zur Polymerisation
von Formaldehyd mittels
metallorganischer Katalysatoren
metallorganischer Katalysatoren
Anmelder:
Vereinigte Glanzstoff-Fabriken A. G.,
Wuppertal-Elberfeld
Wuppertal-Elberfeld
Dr. Rudolf Lotz, Obernburg/M.,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
während die Hauptmenge des monomeren Formaldehyds nun in das eigentliche Reaktionsgefäß eintritt.
In diesem befinden sich 960 Teile trockenes Cyclohexan und 0,26 Teile Hexacyclohexyldistannan.
Bei einer Temperatur von 25° C und Normaldruck setzt die Polymerisation des Formaldehyds sofort ein,
so daß sich in dem Reaktionsgefäß bald eine Dispersion des Polymeren bildet.
In drei Stunden wird der aus 25 g a-Polyoxymethylen
gebildete Formaldehyd polymerisiert und eine Ausbeute von etwa 60 "la erzielt. Nur etwa 1 %
des Formaldehyds geht in das dem Reaktionsgefäß nachgeschaltete Adsorptionsgefäß über. Die relative
Viskosität des gebildeten Polyoxymethylens beträgt 2,57. Das Polymere kann zur Herstellung von plastischen
Massen sowie geformten Gebilden hieraus verwendet werden.
Es wird entsprechend Beispiel 1 gearbeitet mit dem Unterschied, daß als Lösungsmittel im Reaktionsgefäß trockenes Benzol verwendet wird. Es entsteht
eine opalisierende Dispersion des Polymeren. Die Ausbeute entspricht Beispiel 1.
Gegenbeispiel
Wenn man unter sonst gleichen Bedingungen wie in Beispiel 1 arbeitet, jedoch an Stelle dees Hexacyclohexyldistannans
eine bekannte Mischung aus 0,16 Teilen Tri-n-butylamin und 0,1 Teile Diphenylamin
verwendet, wird in 3 Stunden nur eine Ausbeute von etwa 30 % erzielt. Dagegen werden in dem nachgeschalteten
Adsorptionsgefäß etwa 20 bis 30 °/o des eingesetzten Formaldehyds nachgewiesen.
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Da die Adsorptionsgefäße und deren Zuleitungen meistens verstopft sind, müssen die Versuche vorzeitig
abgebrochen werden. Das erhaltene Polymerisationsprodukt ist stickstoffhaltig. Seine relative Viskosität
beträgt nur 2,02.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH:Verfahren zur Polymerisation von Formaldehyd mittels metallorganischer Katalysatoren in trockenen aromatischen oder cycloaliphatischen Kohlenwasserstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion in Gegenwart von Hexacyclohexyldistannan durchgeführt wird.In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 962116;
deutsche Auslegeschrift Nr. 1037127;
französische Patentschrift Nr. 1131 940.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEV15599A DE1110863B (de) | 1958-12-13 | 1958-12-13 | Verfahren zur Polymerisation von Formaldehyd mittels metallorganischer Katalysatoren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEV15599A DE1110863B (de) | 1958-12-13 | 1958-12-13 | Verfahren zur Polymerisation von Formaldehyd mittels metallorganischer Katalysatoren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1110863B true DE1110863B (de) | 1961-07-13 |
Family
ID=7575129
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEV15599A Pending DE1110863B (de) | 1958-12-13 | 1958-12-13 | Verfahren zur Polymerisation von Formaldehyd mittels metallorganischer Katalysatoren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1110863B (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR1131940A (fr) * | 1954-04-16 | 1957-03-01 | Du Pont | Procédé de polymérisation du formaldéhyde et produits obtenus par ce procédé |
DE1037127B (de) * | 1952-08-30 | 1958-08-21 | Du Pont | Katalysatoren zur Polymerisation von Formaldehyd |
-
1958
- 1958-12-13 DE DEV15599A patent/DE1110863B/de active Pending
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1037127B (de) * | 1952-08-30 | 1958-08-21 | Du Pont | Katalysatoren zur Polymerisation von Formaldehyd |
FR1131940A (fr) * | 1954-04-16 | 1957-03-01 | Du Pont | Procédé de polymérisation du formaldéhyde et produits obtenus par ce procédé |
DE962116C (de) * | 1954-04-16 | 1957-04-18 | Du Pont | Initiatoren fuer die Polymerisation von Formaldehyd |
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